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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 26.04.1922
Umfang: 6
Stunden dauerte. Wenn man bedenkt, wie unzufrieden die Monte negriner mit ihrer zwangsweisen Einverleibung in Südsla- wien sind, so wird man daraus feine Schlüsse ziehen können. Auch die Haltung Rumäniens ist interessant. Bratianu, der gelegentlich der «Besprechung der 9 Staaten, in welcher die Note gegen Deutschland besprochen wurde, eine vermit telnd« Haltung einnahm, hat an Lloyd George in dieser Sitzung die Frage gerichtet, ob di« Entente noch bestehe, worauf der englische Premierminister

ein größeres Lesepublikum findet, als man gemeiniglich anzunehmen geneigt «wäre. '3n diesem Sinne hat ein italienischer Journalist es unter- nornmen, ein «Interview mit dem — Koch Lloyd Georges anzu stellen. Auch das war leichter gedacht als «getan. Mit vielen Schwierigkeiten gelang es durchzudringen durch «die Reihen der -königlichen Garden, Karabiniereposten und «Detektive, «denen di« Dowachung der Villa Akberti in Quarto «dei Mllle anvertraut ist, wo Lloyd George «wohnt. Endlich stand

der «Berichterstatter in der Küche dem „Chef' «gegenüber. Dieser, «ein geborener Genuese, dick, «klein, rothaarig, versteht, wieseln einstweiliger Herr, nicht italienisch und spricht nur «eine «Sprache — genuesisch. «Es «entwickelte sich folgendes Ge spräch: Wie oft im Tage ißt Lloyd George? Dreimal. «Und was ißt «r? «Zum ersten Frühstück kaltes gebratenes Kalbfleisch, Eier, gebähte Brotschnitten mit Butter und Honig. Dazu trinkt er «weißen Weis«. Um ein «Uhr nimmt «er den Lunch; «er ißt sehr „einfach

', wie zum Beispiel dieses MeNü von gestern bezeug: Omelettes aux kines Herdes — Cötelettes de Veau ä la Milanaise — Pommes ä la Lyonnaise — Viande froide weite — Sauce Tartare — Fromage — Fruits. Auch das Souper, das um acht Uhr «abends sevvie«rt wird, ist von größter «Einfachheit. Hier das Menü für heute abend: Lonsomme Xavier — Loup de ' Mer — Sauce Hollandaise — Crdpi- ( nettes de Viande ä la Bourgeoise — Contrefilet ä l’Anglaise • — Salade verte — Gratteanx Meringues. Hat Lloyd George «je «etwas auszufetzen

Ministerpräsident. Der belgische und deutsche Finanz- minister haben ebenfalls Genua verlassen. Auch ein« Reihe von Sachverständigen ist abgereist, weshalb die Arbeit in den «verschiedenen Kommissionen nicht mehr im vollen Umfange geführt werden kann. , Lloyd Georg« beabsichtigt, di« Konferenz zu einem baldi gen Abschluß zu bringen, weil er neue Schwierigkeiten befürch tet. Jedenfalls ist sicher, daß er am Samstag nach London zurückkehren wird. Der Sekretär Lloyd Georges wandte sich gestern

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 31.05.1922
Umfang: 8
Ä. M 5 könne, die Frankreich auch nur die ge- Kriegsschuld zuschieben.- Eine solch? Windung sei wert, hundertmal mit dem zurückgetreten zu werden. „Vor dem > ging die Rede weiter, „mußten wir, z ein Wort unsere Lothringer und Elsäffer Ide verlassen, die von uns die Erlösung mgten.'' Me seurige Rede zwischen dem Genueser dem Haager Friedenskongreß ist recht inte st. Pickant ist besonders die Anspielung die Narren, wobei in erster Linie wohl englische Kollege Lloyd George gemeint sein z, llber

der Amerikaner mitmacht und bloß einen, achm inoffiziellen Beobachter nach Haag Und auch dieser Beobachter soll sofort zurück- werden, sobald sich die Russen über die Tak- der Amerikaner aufregen. Poincare wird sich och vorher noch mit dem Parlamente über diese N ins Einvernehmen fetzen. ' Kritisches Reich. Die Gegner Lloyd Georges. Dey hat an die'Partewsrsammlunq der^Im- ^Men Liberalen einen Brief gerichtet, der '.?er „New StatesMan' es nennt, „ein Mu- ^uck überlegter Zweideutigkeit darstellt

und M dem Charakter dieses unaufrichtigen u. 'ioiiären Staatsmannes stimmt, dessen Pre- Un liberalen Kreisen einfach ein psychologi- ^Rätsel ist. Greys Brief sucht die Ursache «hwindsucht der Entente nicht in Frank- Ys Politik, sondern in Lloyd Georges Per- ünd er predigt erneut „ein enges Einver- !?n mit Frankreich' als das Heilmittel für ! Übel, wobei er es aber wieder vermeidet, ? nur mit einem Wort anzudeuten, wie er zu Zweck seine eigene Politik gestalten wohl aus dem guten Grund

und > «56 der Reparationsfrage im !. Heynes, ohne offenbar zu begreifen, wie ^ unvereinbar diese Dinge sind. Sidebo- ^ der ein aufrichtiger Liberaler und zugleich /s?und von Lloyd George ist. meinte, wäh- .ztt ^ Politik sich von der der französischen !> nicht unterscheiden lasse, habe As- üii ?ieder einmal bewiesen, daß er die mit den politischen Zusammenhängen ,! verloren habe, und Lloyd Georges Leib- Chronicle', antwortet Grey: stimmen Grey darin bei. daß wir ^ w' ^ und Zusammenarbeiten mit Arank- ^ Wuschen

, die wir nicht schufen und deren Ausdeckung -durch die Konferenz nur ein Segen war.' Die große Masse der Engländer dürfte ähn lich urteilen. Der Hauptgegner Lloyd Georges, Grey, hat sich durch feine französts-^ gerichteten Demonstrationen nur jede Aussicht zerstört, die er noch gehabt haben mag, je in die Stellung zurückzukehren, in der er so viel Unheil ange richtet hat. Lloyd George fester im Sattel. Der Londoner Vertreter des „Temps' berie tet: Zwei wichtige Tatsachen ergäben sich aus der inneren politischen Lage

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 03.05.1921
Umfang: 6
Sonderfriebensangebot unter die kritische Lupe nimmt. Bei diesen kontemplativen Bnßzeitbetrachtun- gen ergibt sich nun, daß Sixtus nur von dem heftigen Wunsch beseelt war, daß Frankreich und Oesterreich siegen. England, Rußland, Deutschland sind ihm völlig Wurst. Ita lien erivähnt er kaum. Für den prinzlichen Herrn Schwager gab es nur drei gute Christenmenschen auf der verdrehten Welt: Poineare, Lloyd George und natürlich der kaiserliche Schloßherr zu Baden bei Wien. Graf Czernin, Ribot und Baron Sonnino erschienen ihm verhängnisvoll

ist unbeugsam; er bereitet die Zusammenkunft von San Giovanni dl Moriano vor, trifft sich aber vorher noch Mit Lloyd George zu Folkestoneu Cambon versichert den Prinzen, daß man sich auf Sonnino („zur einen Hälfte Schotte, zur anderen auch gerade kein Vollblutitaliener!') verlassen könne. Ter Prinz wird noch mehr verärgert. Lloyd George trifft sich in Paris mit Sixtus und berichtet ihm, daß Soimino von seinem irredentistischen Programme nicht abweiche. Tann uracht Italien dinen Friedensschritt. Karl teilt

. Der Prinz eilt nach London, um Lloyd George und den König aufzu klären. Wobei er denn ausführt, daß es doch völlig genüge, Italien die Kohlenzufuhr abzusperren, um es zu erwürgen. Italien sei ein Weib mit masochistischen Allüren, das ver prügelt werden wolle. Lloyd George schreibt an Sonnino, oer aber schweigt. Lloyd George meint, der Baron habe den Braten gerochen. Inzwischen bringt die „Times' die Enthüllung, daß Italien sein Protektorat über Albanien aus gesprochen habe. Lloyd George ist bestürzt

Vorschläge überreicht,, die angeblich in Ausarbei tung seien. In der Nacht von Freitag auf Samstag traf in London der englische Botschafter in Berlin, Lord Abernon, ein, der dem Ministerium die von England verlangten Aufklärun gen der deutschen Regierung über die deutschen Borschläge überbrachte. Der italienische Minister Graf Sforza ist am Samstag um 11 Uhr vormittags in London eingelangt. Nach mittags um 3 Uhr fand die erste Sitzung des Obersten Rates statt. Es wohnten für England bei: Lloyd George

auseinander. Deutsch-amerikanischer Friedensvertrag in Sicht. Senator Lodge erklärte im amerikanischen Senate, daß nach Annahme der Motion Knox, der Abschluß eines Fris« densoertrages mit Deutscbland wahrscheinlich sei. Die irische Frage. Lloyd George erklärte im Unterhause über die Beschwer den von Abgeordneten bezüglich des Berhaltens der Truppen, daß die vollständige Unabhängigkeit Irlands nicht zugegeben werden könne, das Land müsse sich mit dem eine weite Auto nomie gewährende Homerule begnügen

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Volksrecht
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Seite 3 von 8
Datum: 22.05.1921
Umfang: 8
Slr. 60 ,.Do!ksrechl' Sette 3 erklärt sich zu einer Konferenz bereit, die öen Streitfall bereinigen soll; das Pariser Regierungsblatt antwortet sehr unhöflich, Herr Briand werde kaum das Bedürfnis haben, Herrn Lloyd George wiederzusehen. Nach der Latente cordialc, dem herzlichen Einvernehmen, sieht ä das nicht aus. In der Tat haben die Meinungsverschiedenheiten tiefe Ursachen. Lloyd George steht unter dem mächtigen Drucke der schweren industriellen Krise. Die englische In dustrie

auch sind,' so ist doch die Hoffnung der deutschen bürgerlichen Presse, der Streit werdezurAuflösung des Siegerbundes führen, sehr töricht uitd ihr Hübet über Lloyd Georges Rede zum mindesten voreilig. Wie die Dinge nun einma liegen, ist die Entente für England das einzige Mittel, Frankreich wenigstens einigermassen zu binden. Zerfiele das Bündnis, so könnte Frankreich, ohne England fragen zu müssen, erst recht tun, was der französischen Herren klaffe beliebt. Was könnte England dann noch tun, Frankreichs Gier Schranken zu setzen

? Es könnte hoch stens wirtschaftliche Zwangsmassregeln anwenöen; aber damit würde -es die Krise, an der die englische Industrie ungleich schwerer leidet als die französische, erst recht ver schärfen, sich selbst also am schwersten treffen. So hat England vorläufig am Fortbestand der Entente ein stär keres Interesse als Frankreich. Daher die Nachgiebigkeit Lloyd Georges auf allen Konfereiizen. Daher wird man auch diesmal nicht allzusehr auf Lloyd Georges Festig keit bauen dürfen. Und wird, ganz im Gegensatz

zur deutschen nationalistischen Presse, sehr wohl bezweifeln dürfen, '»b die Auflösung der Entente nicht erst recht alle Schranken, die dem französischen Imperialismus noch im Wege sind, nieöerreissen, die Lage Mitteleuropas noch verschlimmern würde. Die Spekulation auf den Zusammenbruch der Entente ist so wenig begründet wie alle Spekulationen des deutschen Nationalismus. Nicht Lloyd George, nicht die Londoner Eily wird das deutsche Volk vom Druck deö Entente-Imperialismus befreien. Nur der Aufstieg

der Arbeiterklasse zur Macht kann den westlichen Impe rialismus brechen. Wären heute die französischen Arbei ter auch nur so stark und kamffähig, wie es die englischen schon sind, dann spräche Herr Briand nicht anders als Herr Lloyd George'spricht.' Noch ist das französische Proletariat gespalten, geschwächt, ohnmächtig. Aber auch der Tag wird kommen, an dem die Entente des Prole tariats, dem Imperialismus der Entente das Ende setzt. Meine Politische Nachrichten. Anklagen gegen eine Millliirmission

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 26.04.1922
Umfang: 6
werden nicht zurückgestellt. Nummer SS Mklwoch, den 26. April 1922 3. Jahrgang Die Taktik Frankreichs. Die Lage In Genua ist trostlos geworden. Zwar haben, die Mächte der Großen und Kleinen Entente in ihrer Ant wort auf die deutsch« Note erklärt, daß der Zwischenfall er ledigt sein soll. Aber die Antwort ist in einem sehr brüsken Ton gehalten und enthält auch so manche Wendung, die dies« Zusicherung als bedeutungslos erscheinen läßt. Zwar bat auch Lloyd George unter lauten Drohungen davon gesprochen, daß in Genua endlich

mit der praktischen Arbeit begonnen werden müsse, da er sich sonst gezwungen sehen kSnne, der ganzen Welt die Schuldigen zu nennen, die das Einigungs werk stören. Nach dem neuerlichen Zwischenfall mit Rußland hat Stotfb George sich noch klarer ausgesprochen und angekün- digt, daß er bereit sei» das Bündnis mit Frankreich zu lösen. Aber all dies: erst die Andeutungen und dann die offene Sprache Lloyd Georges, stört Frankreich durchaus nicht, das ich durch diese Brandmarkung vor der ganzen Welt als ge- ährlichster

hat Frankreich auch größere Aussichten. Für Deutschland ist daher der -Versuch Frankreichs, die Zuständig-, keit der Konferenz zu beschneiden, ja, die -Konferenz ganz aus- zuschalten und neben die Politik, die in Genua unter Führung Lloyd Georges und Facta» für di« zukünftige Ordnung der Welt festgesetzt wird, eine eigene Politik zu fetzen, die der «rfteren vollständig entgegengesetzt ist, äußerst gefährlich. Poin- carä läßt nicht nach tn dem Versuche, den deutsch-rusfffchen Ver trag zu einer besonderen

des -Versailler Vertrages zuwider lause. Selbst Lloyd George hat Frankreich in dieser Frag« Entgegen kommen bewiesen. In der Rote an Deutschland, die den Zwi schenfall als erledigt erklärt, wird den «alliierten Regierungen «ausdrücklich das Recht Vorbehalten» alle Befttmmungen des deutsch-russischen Vertrages als nichtig «anzusehen, die etwa als den bestehenden Verträgen widersprechend erkannt werden soll- ten. Damit -ist Poinvarä für die «wmkü-rliche Auslegung des Ver trages und die Folgerungen

, welche er daraus zi-chen will, freie Hand gelassen. Das Entgegenkommen Lloyd Georges beweist aber' auch, daß trotz aller sonstigen brüsken Erklärungen doch jederzett -mtt einem Umfall dieses Politiker» gerechnet werden muß. Für Deutschland bedeutet diese Wendung eine nicht m unterschätzende Gefährdung seiner Position, und eine ernste Mahnung, «auf seiner Hut zusttn. Frankreich geht rücksichtslos auf sein Ziel los und feine Mittel sind, trotz der Gegnerschaft, die es «augenblicklich ftndet, jenen überlegen

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 23.03.1926
Umfang: 8
. schon große Dienste leisten. „Man wird in Zukunft nie recht wissen, was Deutschland ausgrcifen und anstellen wird,' sagte Herr Medinger ein offenherziger Gegner. Diese Ungewißheit wird andere vorsichtiger ma chen. und vielleicht wird man manche peinliche Frage selbst aus der Welt schaffen, damit sie Deutschland nicht Äs mo ralische Angriffspunkte dienen können- Mitztrauensantrag Lloyd-Georges gegen Chamber» kain. Für die llnterhausdebatte, heute, Dienstag, ist fest gesetzt. daß zuerst

C h a in b e r l a i n als Außenminister in einer längeren Rede über die Genfer Vorgänge Aus-, kunst geben soll. Sodann wird Lloyd George einen Antrag begründen, den Gehalt des Ministers nnt hundert- Pfund herabzusetzen. Tiefer Antrag ist als Mißtrauens- votun» der liberalen Partei auszusahen. Nach Lloyd George wird der Sozialist Macdonald sprechen, der sich, ohne einen Antrag vorzuberoiten, nur kritisch mit den Ausführungen des Außenministers beschäftigen wird. Ob wohl Lloyd George nicht die geringsten Aussichten hat, angesichts

dieser parlamentarischen Lage mit seinem Miß» trauensvotum durchzudringen, da wahrscheinlich sogar ein erheblicher Teil der Abgeordneten der Arbeiterpartei sich oer 'Stimme enthalten wird, hat Lloyd George aus diesem Vorgang bestanden, weil er, wie er sich in den Wandel gängen des Unterhauses ausdrückte, entschlossen sei, auch den letzten Schleier von den Genfer Vorgängen lveM»- ziehen. Lloyd George will den Nachweis führen, daß wäh rend Chamberlain vom englischen Unterhanie freie Hqrü> erlangte, er diese stete Hand

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 10
Datum: 25.12.1917
Umfang: 10
Kräfte in den Kolonien auf und liefere sie allmählich den Diktatoren Ostafrikas aus. Wieder eine Rede Llohd Georges. London. 19 Dezember. Lloyd George hielt gestern im Unterhause, bevor dieses die Weihnachts ferien antra t. eine Rede, worin er sich zunächst mit dem Ernähruugswangel beschäftigte und die Kaufleute ermahnte, die Verteilung gewissenhaft vorzunehmen, da die Regierung sonst die Vertei lung der zum Leben notwendigen Dinge selbst in die Hand nehmen müßte. Sodann besprach Lloyd George

die militärische Lage und erklärte, eö wäre zwecklos zu behaupten, daß die Erwartungen, die England anfangs 1917 nährte, in Erfüllung gien- gen. Die Enttäuschung sei vollständig Rußland znzuschieben. Wenn die russische Arme die Erwar tungen erfüllt hätte, wäre die Macht Preußens zweifellos gebiochen worden. Lloyd Gcgorge spricht dann von den E> folgen der Engländer im Osten und sagt, die Eroberung Bagdads und die Jerusalems hätten England beträchtlich mehr ge nützt, als irgend ein anderes Ereignis im Kriege

. Der Kricgsrat der Alliierten sei bisher von außer ordentlichem Erfolg gewesen. Die Lage sei infolge von zwei Ereignissen in den allerletzten Wochen bedeutend bedrohlicher. Das eine sei die uner wartete Niederlage Italiens. Lloyd George be tonte die Schnelligkeit, mit der die englischen und französischen Truppen zu Hilfe killen und erklärte, diese könnten Anspruch daraus ei heben, einen sehr starken Anteil an der Wiederherstellung der Lage an der italienischen Front zu haben. Trotzdem gestaltete

ge schlossen habe und über den Frieden verhandle. Es ist vollkommen wahr, fuhr Lloyd George fort, daß in dem Waffenstillstand Bedingungen enthal ten sind, die Deutschland verpflichten, keine Trup pen von der Ostfront nach dem Westen za schaff sen. Nun, wir hatten ja selbst schon früher solche Papiersetzrn. Das Land das sich für seine Sicherheit darauf verlassen hat, daß die Deut schen ihr Versprechen hielten, wäre ein Land, das aus den vielen Ersahrungerr manches gelernt hätte. Diese beiden Ereignisse

legten den anderen tat Kiege befindlichen Ländern weitere Ve.pflichrungen auf. Es sei unumgänglich notwendig, daß Eng land seine Armeen im Felde während der kommen den Monate verstärke. Die nächsten Monate wer den 'zweifellos die kritischsten des Krieges sein. Ueber die Kriegsziele erklärte Lloyd George: Da Rußland die Sonderverhandlungen begann, müsse es natürlich sein Gebiet selbst schützen. Damit ist Realität geben. Der Völkerbund worin Deutsch- von land durch eine siegreiche Miiitärkaste

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.05.1920
Umfang: 8
einen entsprechenden Betrag aus der zu erwarten den Kriegsenkschädigung zu. Die Revision im Anmarsch. Aus Rom wird der „Wiener Mittags- Zeitung' gemeldet: Lloyd George erklärte ita lienischen Journalisten gegenüber, die Konfe renz von San Nemo sei die fruchtbarste von allen Konferenzen gewesen. Die Antwortnote zeige den großen Widerstand, der zu überwin den war und die Schwierigkeiten innerhalb der Entente. Ferner habe sich ergeben, daß durch eine direkte Aussprache alle Gegensätze behoben wurden. Der deutsche

Kanzler komme nach Spaa als Minister und nicht als vorgeladener Zeuge. Die italienische Presse sucht in der Ant wortnote die guten Seiten zu entdecken. Die „Epoca' sagt, die Note befriedige formell Frankreich, ohne doch Deutschland zu schaden. Die Revision sei im Anmarsch. Die von San Nemo abreisenden Franzosen hätten aus ihrer Verstimmung kein Hehl gemacht. Sensationelle Reden Lloyd Georges und Asquiths. Nach englischen Blättern ist aus der Rede Lloyd Georges über die Konferenz in San Nemo

die Mitteilung nachzutragen, daß die Erklärung Millerands und seiner Mitarbei ter, die große Mehrheit des französischen Volkes lehne genau wie das englische Volk eine Politik der Annexion ab, in das der deutschen Negierung übersandte Dokument eingefügt worden sei. Ueber den Sapp-Putsch sagte Lloyd George: Englische Offiziere haben mir den Ein marsch der Truppen in Berlin geschildert. Diese 3lM bis 4lM Mann sind die bedauerns werten Menschen, die einen großen militärischen Staatsstreich auszuführen hofften

. Sie sind inne geworden, daß Deutschland nichts mehr mit dem Miltarismus zu tun haben wolle, und daß die gesamte Bevölkerung, nicht nur die Ar beiter, sondern auch der Mittelstand, und viele Angehörige des alten Adels, gegen sie seien. Die Wiedergutmachung, meinte Lloyd George, werde möglich, sobald Deutschland nicht mehr hungere. Ich möchte, fuhr er fort, recht klar zum Ausdruck bringen, daß die deutschen Dele gierten mit einem bestimmten Vorschlag n a ch Spaa kommen müssen. Wenn sie kommen als Leute

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 06.09.1935
Umfang: 6
»riQUK «UttN NQIKHKIU Schüsse in cker Mongolei Warum starb und fik wen arbeitete Barrett Zones? London, Anfang September. Die offizielle Version, der englische Journalist Garret Jones sei von mongolischen Räubern ent führt und ermordet worden, hat durch eine Er klärung Lloyd Georges eine ganz andere Beleuch tung erfahren, durch die die politischen Hinter« gründe des Todes Jones klargelegt werden. „Mr. Jones verstand sich darauf', so sagte der englische Staatsmann, „dikiMborgensten Dinge zu enträt

seln, und es unterliegt keinem Zweifel, daß er sich im Augenblick seiner Gefangennahme im Besitze von Notizen befand, die für die eine oder andere der an der Mongolei interessierten Mächte von größtem Interesse waren.' Diese Erklärung ist bemerkenswert durchsichtig und umso wichtiger, als Jones früher Sekretär von Lloyd George war. Man kombiniert darum nicht ins Blaue, sondern man setzt lediglich den Punkt auf das „i', wenn man sie ergänzt: Garret Jones arbeitete in der Mongolei nicht im Auf trage

dorthin entsandt haben, um den japanischen Durch dringungsbemühungen entgegen zu arbeiten. Der Tod des Engländers Garrett Jones, der durch die sensationelle Erklärung Lloyd Georges sein wesent lichstes Geheimnis verloren hat, zeigt, mit welchen Mitteln dieser Kampf geführt wird. Edward Wetter. Wilde Tiere unter dem Hammer Vor kurzem gastierte in Holland der bekannte Zirkus Hagenbeck, der nach seinem Gastspiel eine Menge Gläubiger hinterließ. Jetzt kam wiederum ein Zirkus nach dem Haag

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 13.04.1922
Umfang: 6
« der Be handlung dieser Frage. Wie bekannt wird, hat Poincarö den Fichrer der fraugö- fischen Delegation, Da-rthou, tülegrapbdsch beauftragt, die Zu lassung der deutschen Delegierten in den Reparationsausschuß zu -hintertreiben. Infolge energiischer Haltung Factas und Lloyd Georges leistete Bnrthou der Aufforderung Poinoares -keine Folge. Die Ankunft Poincarös soll bovorstehen. Die russischen vorkciegsschulden. Die russische Delegation bereitet eine Antwortnote auf die Erklärungen Llond Georges und Barthous

, weil Frankreich mit seinen Geldern die reaktionären Bewegun gen gegen die Sowjets finanzierte und damit diesen mittelbare Ausgaben verursachte. Verschiebung der heutigen Sitzung. G e n u a, 13. April. Die für heute angesetzte Sitzung wurde auf morgen verschoben, um der russischen Delegation Gelegen heit zu geben, sich über das Projekt der englischen Sachverstän digen genauestens zu informieren. Ein Friedensantrag Lloyd Georges. P-aris, 13. April. „Petit Parisien' berichtet aus Genua, in rmferrichtoten Kreisen

versichere man, Lloyd George beab sichtigenden Abschluß -einer Konvention vorzuschlagen, durch die alle in Genua- vertretenen Staaten gegenseitig für längeren Zeitraum, etwa, zehn Jahre, .verpflichtet werben, keinerlei An griff gegen die Nachbarstaaten zu unternähmen. D-ekamntlich sei von -einer derartigen Werpflichtu-ng bereits in Cannes die Rede gswefen. Doch sollen jetzt Verträge abgeschlossen werben, die alle Teile der Formel enthalten sollen, -aber -keinerlei Sanktio nen. Die Ansicht -der Länder

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 07.09.1918
Umfang: 8
beschuldigt die Wucherer, die Regierung, die Bourgeoisie oder die Geistlich keit, stets aber sei zu hören, daß der Krieg die Hauptursache aller Nebelstände sei und sein Ende hoffentlich bald komme. 7. September ISIS. Lockrufe an die Arbeiter Zeutsch, lands. Reuter meldet: Zu Ehren des Vorsitzenden des amerikanischen Arbeiterbundes, Gompers, und anderer Mitglieder der amerikanischen Mission gab die englische Regierung in London ein Frühstück, an dem Lloyd-George, Miltner, Robert Cecil, Bar nes und viele

andere Vertreter der Regierung teil- nahmen. Lloyd-George hielt eine Rede, in der er unter anderen erklärte: Die Vereinigten Staaten haben alle ihre Hilfsmittel iu diesem größten Kampfe für die Freiheit zur Verfügung gestellt. Wir grüßen die Flagge dieses ruhmreichen Landes. Wir kämp fen dieselbe Schlacht. Es ist eine sehr bemerkenswerte und bezeich nende Tatsache, daß mtt sehr wenigen Ausnahmen die eigentlichen Arbeiterführer dieses Landes die Nöte der Arbeiter kennen und sich überzeugt haben, daß der Sieg

. Was ihnen mit friedlichen Mitteln nicht gelang, versuchen wir auf andere Weise in diesem großen Kriege. Nach dem Lloyd-George erklärt hatte, daß die Alliierten die deutschen Arbeiter von dem Joch, das sie er dulden, befreien wollen, sagte er, daß die von Jahr zu Jahr unerträglicheren Verhältnisse in Deutschland auf die Dauer zu einer Erhebung ge führt haben würden, nm die Militärherrschast zu beseitigen. Deswegen, fuhr er fort, find wir im Kriege. Wenn die Klasse, die den Krieg verschuldet hat, Erfolg

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 09.08.1886
Umfang: 4
in der Form eines „FührerkoiMcsscs' an die Brust zu setzen. Aber Sc. Exzellenz bleibt standhaft. Der langjährige intime Verkehr mit den Tschechen hat in ihm die Erfahrung gezeitigt, daß ihre Pistolen gewöhnlich nur blind geladen sind. In den ihm zur Verfü gung stehenden Organen warnt er daher die Tsche chen davor, sich die Votirung der Ausgleichsvor lagen durch Gewährung von Konzessionen vergüten zu lassen. Gestern las der „Pester Lloyd' den Tschechen tüchtig den Text und heute rüst das „Fremdenblatt

Ausdehnung ent deckt. Dasselbe liegt im untersteierischen Schall- thale und soll angeblich über 10 Millionen Meter- Zentner Lignit (Braunkohle) und außerdem am Nordrande eine allerdings dünne Schicht guter schwarzer Glanzkohle enthalten. Das Lignit-Flötz im Schallthale wäre das mächtigste Kohlenlager ganz Europas. Auch in der Umgebung von Knit- telseld bei Judenburg wurde ein neues Kohlen- lager gesunden. Die Armeefrage in Ungarn fordert, wie der „Pester Lloyd' berichtet, noch ein Opfer

; der Chefredakteur des „Pester Lloyd'. Max Falk, wird zurücktreten uud an seine Stelle kommt Hof- rath Ludwig Docz y. der Dichter des bekannten Lustspiels „Der Kuß'. Es ist zweifellos, daß Falks Rücktritt eine Folge seines heftigen An griffs auf den Erzherzog Albrecht wegen dessen Toast in Serajewo ist. Lokales und Provinzielles. Hof- und Perfonalnachrichten. Erzherzog Albrecht hat sich vorgestern von Reutte zum Be suche der Königin-Mutter von Baiern nach Elbin- genalp begeben. Die Rückreise macht der Erzherzog

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