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Alpenland
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Seite 3 von 12
Datum: 09.05.1922
Umfang: 12
, daß die Menwärtige Lage in Mitteleuropa den Handel mit England ß unmöglich mache. Wenn diese Lage noch länger andauere, Müden die wirtschaftlichen Beziehungen Mitteleuropas völlig Zerrüttet.. Lloyd George suche die Wahrheit in Genua Europa Mständlich zu machen. Me Abneigung gegen die Regierungs- Mihode der Bolschewisten, sei kein genügender Grund dafür, Mt mit den Bolschewisten unterhandeln zu wollen. Es sei M Gegenteil ein Grund zrr versuchen, Rußland wieder in Mdnete Bahnen Zurückzuführen. MMM als Stützpunkt

der euMtzes WWchaftspsM. Vudap est/8 Mai. Aufnahme der eigenen Funkenstation. Ler englische Gesandte in Budapest erklärt, aus London ^ lekehrt, daß die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Eng- und Ungarn viel innigere wären, als früher und Lloyd Oorge aus vollen Kräften Ungarn unterstüßen will. Un- S-rms Ausfuhrartikel finden in England starken Absatz. Die englischen Fabrikanten wollen aber in Budapest eine Zen trale errichten, um von hier aus den Balkan zu versorgen. Mit Rücksicht

. In Oesterreich herrscht sonniges, vaMes Wetter. Mittags stieg die Temperatur über 20 Grad, M am Ostrand der Alpen und Wer Wien hielt sich eine Wolkendecke, die sich zeitweise lockerte. Voraussage: Im Allgemeinen Schönwetter, warm, wahrscheinlich auch Auslö- M der lokalen WolkenbWung. kiuleukeu der Nullen? Rauen, 8. Mai Aufnahme der eigenen Fnnkenstatton . deutsche Reichskanzler kann unter den gegenwärtigen Mständen in Genua nicht an eine Abreise nach Berlin Emen. Nach Rücksprache mit Lloyd George am 7. Mai

führte Vermittlerrolle bei den Russen heute weiter und be gab sich von Tschitscherin zu Lloyd George. Mrs Ergebnis dieser Besprechungen wird wahrscheinlich eine Wendung in der russischen Frage i gen. Im Falle, daß die Russen nach geben, rechnet mar auch auf ein Entgegenkommen durch Frankreich und Belgien. Gegenteiligenfalls würden schon die nächsten 24 Stunden eine Entscheidung dahingehend bringen, daß entweder die Konferenz ohne die Franzosen weitergeht oder durch deren Abreise gesprengt

wird. '""nua, 8. Mai. (Korrbrüo.) Heute früh fuhren Tfchitsche. un und Litwrnow, kaum daß sie von St. Margheriia in Genua angekommen waren, in das Hotel Eden, dem Stand- Martier der deutschen Delegation und hatten dort mit den deutschen Delegierten eine Besprechung. Es ist erinnerlich, daß auch nach dem letzten Besuche der Deutschen bei Lloyd George eine Besprechung zwischen den Deutschen und den Mpsen folgte. Es wird durch diese Wiederholung die An nahme bestärkt, daß die Deutschen eine Vermittlerrolle

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Seite 4 von 14
Datum: 10.05.1922
Umfang: 14
4. Seite, Folge 211. Morgenblatt. Letzte Drahtnachrichten. Eintenkev der Rüsten? Rauen, 8. Mai Aufnahme der eignen Funkenstation Der deutsche Reichskanzler kann unter den gegenwärtigen elmständen in Genua nicht an eine Abreise nach Berlin denken. Nach Rücksprache mit Lloyd George am 7. Mai führte er seine Vermittlerrolle bei den Russen heute weiter nnd be- ;ab sich von Tschitscherin zu Lloyd George. Das Ergebnis dieser Besprechungen wird wahrscheinlich eine Wendung in der russischen Frage

Delegation und hatten dort mit den deutschen Delegierten eine Besprechung. Es ist erinnerlich, daß auch nach dem letzten Besuche der Deutschen bei Lloyd George eine Besprechung zwischen den Deutschen und den Russen folgte. Es wird durch diese Wiederholung die An nahme bestärkt, daß die Deutschen eine Vermittlerrolle zwi. scheu den Engländern und den Rüsten übernommen haben. — „Mestaggero" bemerkt hiezu, die häufigen Besprechungen, die in diesen Tagen zwischen den Russen und den Deutschen stattfinden

.) Wie der Chefredakteur der „Times", Steed, aus Genua berichtet, äußerte sich Lloyd George Zuverlässigen Informationen zufolge in seiner Unter redung mit Barthon in scharfer Weise. Lloyd Georges Sprache habe mit ben extremsten Aeußerungen der Anhän ger seiner Politik übereingestimmt und sei darauf hinaus- gelausen, daß die Entente zwischen Großbritannien und Frankreich zu Ende sei. Großbritannien betrachte sich von heute abend an als frei, andere Freundschaften zu suchen und zu pflegen. Lloyd George habe gesagt

Frankreich allein mit Belgien gehen und sehen, welche Vorteile ihm dies bringen werde. Lloyd George habe weiter erklärt, er wisse, daß das, was geschehen sei, nicht Barthous Fehler sei, denn dieser habe sein letztes getan, um versöhnlich zu sein. Die britische öffentliche Mei. 'nung sei Frankreich feindlich gesinnt und seine (Lloyd Geor ge.-) Ratgeber, besonders der Lordkanzler Birkenhead, hät ten ihm darum geraten, mit Frankreich zu brechen. Briese aus allen Teilen Englands hätten ihm denselben Rat

ge- gebenl Tatsächlich sei er (Lloyd George) fast der einzige Freund, den Frankreich in England besitze, jetzt müste er sich jedoch in anderer Richtung umsehen. Wie Steed weiter berichtet, scheine Barthou durch die Helligkeit Lloyd Georges überwältigt zu sein. Es scheine aber auch, daß die Szene mit Barthon nicht die einzige ge nasen sei. in die Lloyd George in der letzten Zeit verwickelt gewesen ist. Lord Curzon soll eine äußerst scharfe Note an das italienische auswärtige Amt in der Frage des türkisch

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Seite 11 von 14
Datum: 25.04.1922
Umfang: 14
«Abendblatt- Qmsgabs-5Uhv afM. Mu-mmtk-sstsLr E^Et-aSÄMoraen-rrnd QbsndblE ^ernfsrecher 160-162 ffernamt S z. Jahrgang Innsbruck, dienstag, am 25 . flptü 1922 Folge 188 Bor schwerwiegenden Entscheidungen. Sie Frledensprojelte Lloyd Georges md die Sesenarbeit Frankreichs. - FraazSfiiches WaAe«- geraffel. — Sie EMSrimgen Mtzilmds iw EMrten-Komitee. — Lenin ans dem Wege nach Genua. Genua, 24. April. (Korrbüro.) Im Mittelpunkt des Inter esses der Konferenz von Genua steht jetzt das Projekt Lloyd

Georges, einen wechselseitigen Vertrag aller bei der Konferenz von Genua vertretenen Staaten durchzusetzen, der sie verpflichten soll, während der nächsten zehn Jahre jeden bewaffneten Angriff gegeneinander zu unterlassen. Lloyd George soll sich geäußert haben, daß er Genua nicht verlassen werde, ehe er dieses Projekt verwirklicht habe, von dem die Zukunft Europas abhänge. Heute gab B a r t h o u zu Ehren Lloyd Georges ein De jeuner, um mit ihm eine Aussprache herbeizuführen, die nach der Spannung

der letzten Tage notwendig schien. An dem Frühstück nahmen von englischer Seite noch der Lord- Kanzler Birkenhead und Evans teil. Das Projekt der zehnjährigen Waffenruhe und der gegenseitigen Friedens garantien in Europa wurde einer eingehenden Besprechung unterzogen. Lloyd George sagte Barthou zu, ihm den ge samten Entwurf in den nächsten 48 Stunden mitzuteilen, noch bevor er offiziell der Konferenz vorgelegt werden werde. Lloyd George betonte weiters Barthou gegenüber seinen Wunsch

, zu einem abschließenden Vertrag mit Rußland zu gelangen. Es wurde verabredet, in der Frage der russischen Vorkriegsschulden und der Kriegsschulden eine gemeinsame Lösung zu suchen. Schließlich richtete Lloyd George an Dar chau die Frage, wie sich Frankreich zu der russischen Forde rung nach einem Wiederaufbaukredit stelle. Barthou ver- tzprmh, binen 48 Stunden die französische Antwort Lloyd George mitzuteilen. Es dürften also in den nächsten Tagen wichtige Entschei- darigen bevorstehen. Genua, 24. April. (Korrbüro

.) Heute abends führte Lord Birkenhead die Gedanken, denen Lloyd George bei fei ner Unterredung mit Barthon Ausdruck verliehen hatte, in Knem großen Dortrag vor einem englischen Auditorium des näheren aus. Er sagte, die Konferenz sei tim Notwen digkeit für das moralische Weiterleben der Völker in Europa. <h erklärte, jedermann habe die Pflicht, die Konferenz und deren hohe Ziele zu unterstützen. Wer sich gegen die Kon ferenz stelle, versündige sich an der ganzen Menschheit. Ferner erklärte Redner

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Seite 9 von 12
Datum: 28.12.1921
Umfang: 12
, vorausgesetzt, daß der Wiederaufbau in Nordfrankreich und Frankreichs Sicherheit nicht in Frage ge stellt werden. Das habe Briand während seiner Unterredun gen in London begriffen, und er habe sich als ein ebenso guter Europäer wie Lloyd George erwiesen dadurch, daß er die Zusammenarbeit der Westmächte, einschließlich Deutschlands, für den Wiederaufbau in Rußland angenommen habe. Briand aber habe die Bedingungen gestellt, daß sich von vorn herein England und Frankreich auf ein gemeinsames Pro gramm einigt

, also Hand in Hand Zur Konferenz in Cannes und später auch Zur großen internationalem Wirtschasts- konfcreW gingen. Den Standpunkt -der Gegense-ite vertritt das „Echo de Paris", -i-ndern es sagt, die große mternatronale -Konferenz ,ei nicht.gut für Frankreich» Bevor man irgend etwas unten nehme, müsse die Politik Frankreichs nicht nur mit allgewe»- «en Redensarten'bestimmt werden. Die Gefahr, che Frank- reich bedrohe, wenn es einer internationalen Wirkjchästskou- ferenz pftbnme, sei, daß Lloyd, George

vielleicht das Tp-el von Havding und Hughes, das sie in Washington zur An wendung gebracht hätten, befolgen werde. Dadurch, daß die -beiden amerikanischen Staatsmänner sofort mit einem Ab- rpstimgsplan vor die Versammlung getreten seien, hätten sie die pazifistisch gesinnte angelsächsische Welt für sich gewonnen und jeder, der sich ihrem Programm entgegengesetzt oder auch ifatr daran Kritik geübt hat, werde als ein Störenfried im? zeichnet. Wenn Lloyd George in Gleicher Weite bei der mier-» nationalen

, daß die Wiederherstellungs- schuld nur die äußere Schuld Deutschlands, unter Berücksich tigung der numerisches Neberlegeuheit der deutschen Bevöl kerung,''nicht größer ist als die Schuld Frankreichs und Eng lands. Das Blatt hält also die Fiktion der Zahlungsfähigkeii Deutschlands aufrecht und macht England bange vor dem von Lasten befreiten wirtschaftlichen Deutschland. Lloyd George auf der Durchreise in Paris. Die ostastatrsche Kommission hat schon mehrere Tage nicht mehr getagt und man glau

würde, unter ähnlichen Bedingun gen, wie er gegenwärtig im Stillen Ozean besteht. Die Ver tragsstaaten mären die gleichen, doch würde auch Italien aus genommen. Nur unter dieser Bedingung würde Frankreich eine Herabsetzung seiner Unterseeflotte unter seine gegenwär tige Forderung von 90.000 Tonnen Anlassen. Die gleiche Zeitung erfährt, daß das Gerücht, wonach Staatssekretär Hughes die Frage der Abrüstung zu Lande wieder neu zur Sprache bringen werde, bis jetzt keine offizielle Bestätigung erfahren habe. Lloyd

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 13.06.1904
Umfang: 6
, kaiser licher Rat Schweiger, Kommerzialrat singer, Pacher v. Theinburg und Reichsrats-Abgeordneter Ritter v- Vukovic teilnahmen. Den ersten Punkt der Tagesordnung bildete der Antrag des Reichsrats-Abgeordneten Hofrates Ritter v. Vukovic, betreffend die Erneuerung des Subven tionsvertrages mit dem österreichischen Lloyd. Mitglied Kommerzialrat Singer leitet die Dis kussion ein, indem er ausführt, die Güterprodnktion könne den Seeverkehr nicht entbehren, deshalb müsse derselbe durch regelmäßige

zu entsprechen und unter welchen derselbe sich zu vollziehen hätte. Was die Bewerbung des Lloyd um dieses in Zukunft vor aussichtlich noch größere Frachtgeschäft anlangt, so müsse bei allem Wohlwollen für diese Gesellschaft ausgesprochen werdeu, daß sie in ihrer jetzigen Lage gesteigerten Anforderungen kaum werde genügen können. Erst solle die Produktion und der Export zu Worte kommen, dann solle es der Regierung anheimgestellt sein, den bezüglichen Forderungen und Anträgen im Wege des Subventionsvertrages

und des Gesetzes die praktische Ausführung zu sichern. Mitglied kaiserlicher Rat Schweiger verlangt die Mitteilung informativer Daten und Behelfe über den Stand des Österreichischen Lloyd, insbesondere von Neutabilitäts-Berechnuttgen für jede einzelne Linie von der Lloydverwaltnug der Regierung über reichten Memorandums, sowie endlich die Bekannt gabe der Intentionen der Regierung in Bezug auf das zukünftige Marine-subventiousgesetz. Wenn dem Lloyd einzelne Dienste abgenommen würden, wäre vielleicht

den Interessen des Lloyd gedient, gleich zeitig aber auch für die Besorgung der anderen Dienste ein Teil der Flotte freigemacht. Mitglied Escher weist darauf hin, das; der Lloyd drei Aufgaben zn erfülle» habe: die Verzinsung der Aktien für die Aktionäre, die Förderung der volks wirtschaftlichen Interesse» und dann der Interessen der Militärverwaltung. Die Gesellschaft könne aber nicht allen diesen Aufgaben in gleicher Weise nach kommen. Die Wnrzel des Übels liege in den vielen Engagements

, die die Gesellschaft früher übernommen habe, und die es mit sich brachten, daß ein viel zu großes Kapital hineingesteckt wurde. Ein Sub ventionsvertrag könne nur mit einer leistungsfähigen Gesellschaft geschlossen werden. Deshalb werde es sich zunächst darum handeln, zn untersuchen, wie man deu Lloyd zu einer solchen Gesellschaft gestalten kann. Einen Ersatz für den Lloyd zn schaffen, wäre mit Rücksicht ans die kurze zur Verfügung stehende Zeit schmierig. Reichsrats-Abgeordneter Dr. Kolischer führt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 14.02.1924
Umfang: 8
aus dem Dusel erwachen, in den sie durch die unterschiedlichen Steineggers als Werkzeuge der hohen Geistlichkeit und der Kapita listen versetzt worden sind. Und dabei ist das deutsche Zentrum in Politischer, sozialpolitischer und selbst kulturpolitischer Hinsicht bedeutend fort schrittlicher als unsere christlichsoziale Partei, deren klägliches Schwänzende die christliche Arbeiterschaft bildet. - * * Lloyd George war gegen den Ver ailler Frieden. Zu den angeblichen Enthüllungen Lloyd Georges einem Vertreter

der „Neuyork World" gegenüber, daß zwischen Clemenceau und Wilson ein Geheim vertrag über die Besetzung des Rheinlandes abge schlossen worden sei, äußert sich nun Tardieu, die rechte Hand Clemenceans bei den Friedensver handlungen, in einer Erklärung in den amerika nischen Blättern. Nach Feststellung der Ereignisse, wie sie sich nach der offiziösen Auslassung von französischer Seite vollzogen haben sollen, berichtet Tardieu: „Dadurch, daß Lloyd George die vollständig kor rekten und loyalen Verhandlungen

mit Wilson und Clemenceau als Geheimvertrag hinstellte, hat er sich in eine schlechte Lage gebracht. Aber da er die Debatte wieder eröffnet und sich mit Unrecht über das Vorgehen seiner Kollegen beschwerte, habe ich die Pflicht, daran zu erinnern, daß das einzig inkorrekte Verhalten in dieser Angelegenheit vom englischen Premierminister Lloyd George begangen wurde, als er vierzehn Tage nach Ueberreichung der Friedensbedingungen an Graf Brockdorff- Rantzau alles wieder in Frage zu stellen versuchte

, was er zwei Wochen vorher hinsichtlich der Rhein lande, der Reparationen, der Grenzen Polens usw. unterzeichnet hatte. In dieser Zeit, vom 25. Mai bis 16. Juni 1919, versuchte Lloyd George eine grundlegende Revision des Friedens, den er na mens seines Landes unterzeichnet hatte, zu erzie len. Während dieser tragischen Periode mußte Clemenceau mit seiner Demission drohen und un ser Parlament sich mit dem Wortbruch Lloyd Georges befassen. Während dieser Periode hat Wilson, der von seiten Lloyd Georges

einem ge waltsamen Drucke ausgesetzt war, eines Tages da durch einer Unterredung ein Ende bereiter, daß er seinem britischen Kollegen erklärte: ,Hou nrake me sick" („Sie machen mich krank"). Schließlich blieb der Vertrag mit Ausnahme der Frage der Volks abstimmung in Oberschlesien in Kraft. Aber Cle menceau hat dieses Resultat trotz Lloyd George erzielt. Man wäre nach dieser Darstellung noch eher zur Annahme geneigt, daß Clemenceau den europa- fremden Wilson hineingelegt hat und ein Geheim vertrag, wie ihn Lloyd

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 27.04.1922
Umfang: 4
Eindruck auf die Konferenzteilnehmer gemacht. Deutlich hebt sich vom Hintergrund der Konferenz ein Zweikampf Poincar4-Lloyd George ab. Ein Memorandum der Wiener Handels- und Gewerbe. ranrnrer. KB- Wien, 26. April. Die Wiener Handels- und Ge werbekammer hat, wie öie Blätter melden, an die Mit glieder der Konferenz von Genua ein Memoran dum gerichtet, das sich mtt der Frage der Erleichterung des R e i s e v e r k e h r e s. der Abschaffung der Ein. und Ausfuhrverbote und der Einführung

der Verkehrsfreiheit befaßt. Dsr 8ViSöen§pakL tfoffc GG0Vge§. KB. Genna, 25. April. Lloyd George hat den Ent wurf eines Frieöenspaktes heute nachmittags Barthou übergeben. Dieser Entwurf ist von Barthou dem j u r i st ische n Experten der französischen Delega. tion zur AuAarbeittMg eines Gutachtens mitgeteilt worden. Man glaubt nicht, daß bet Frieöenspakt ver öffentlicht werden wird, ehe dieses Gutachten wieder Lloyd George mitgetMt worden ist und eventuelle Aenderungen vorg^norrrmen worden sind. Lloyd George

über das Bündnis Englands mit Frankreich KB. Paris, 25. April. In einem Interview, das Lloyd George am Montag abends dem Korrespondenten des „TempS" in Genua gewährte, versicherte der englische Premierminister, er sei stets ein Freund Frank reichs gewesen. Seit dem Weltkrieg habe sich seine Freundschaft für Frankreich vertieft. Lloyd George befürchte indessen, daß in verschiedenen Gruppen und Klassen Englands in -der Nachkriegszeit einige A e n ö e ° rungen in der Haltung gegenüber Frankreich einge treten

seien, so in d^r L a b o u r Party, dann bei der liberalen Gruppe, die von Asquith geführt wird, und selbst bei einzelnen Konservativen. Seine (Lloyd Georges) Politik werde von sämtlichen alliierten Staaten, sowie von den kleinen Ländern Zentraleuropas begünstigt. Sein Wunsch gehe dahin, daß auch Frankreich in dem gleichen Friedenssinnt vorgehe, der allein die wirtschaftliche Ausrichtung Europas Herbeifüh ren und gute Beziehungen unter allen Län° m dern des Kontinentes wieder Herstellen könne

. Fm gegenteiligen Falle aber, wenn Gewalt stets als Argument oder Drohung in den Vordergrund gescho ben wird» könne dtts zum Ende der europäischen Zivi lisation führen. Ueberall in Europa sei der Wunsch nach Frieden vorherrschend und twtn findet ihn auch tn Genua bei allen Delegationen. Was Rußland anlange, denke Lloyd (George bei den Arbeiten der Delegation nicht an die Sowjets, sondern an das große verbündete Volk, dem man Hilfe! bringen müsse, damit es aus der ittfen Notlage heraus-! komme

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Seite 7 von 10
Datum: 08.05.1922
Umfang: 10
, der sie zu verMingen drohe. M verlautet, war die gestrige Besprechung L l o y d G e- Kaes mit Tschitscherin außerordentlich dramatisch M es habe sich dabei eine Reihe von Gegensätzen gezeigt, äm schwieriger als der andere. Tschitscherin habe nach Men Bericht von Lloyd George eme Erklärung über die Anleihe an Rußland verlangt und dabei die Summe von 3 Milliarden Goldrubel genannt, eme Summe, welche nach Auffassung der Alliierten kein Land aufbringen könne. Außer- oem verlangt Tschitscherin Reaierungskredite

wird darauf aufmerkiam gemacht, day e* Lloyd Georges Absicht sei, aus jeden Fall die Verantwortung für einen Mißerfolg der Konferenz sestzustellen. Es «rrd m dieser Beziehung bemerkt, daß zu einem Zeitpunkt als dre kussische Delegation geneigt schien, das Memorandum rm allgemeinen anzunehmen, auch auf belgischer Seite, trotz der hon Frankreich erklärten Solidarität, man geringe Jntranst- aenz zeigte. Dies fei der Grund, warum gestern nach der Lnterredunq mit Tschitscherin Lloyd George die Situation

anerkannt und Barthou habe sowohl mitSchantzer wie mit L l v y d G e- vrge davon gesprochen. Lloyd George habe jedoch erklärt, rs sei derzeit nicht möglich, das Memorandum, welches dre ^stimmenden Mächte binde, abzuändern. Man müsse zuerst die russische Antwort abwarten. Lloyd George scheine im Ärrgen wenig geneigt, die Taktik der Pariser Regierung zu Migm, sich hinter die belgische Delegation zu verschanzen. Sr habe daraus vertraut, daß Barthou mit größeren Bott machten von Paris zurückkehren

werde, als er bisher besaß mb habe gestern bemerken müssen, daß Barthou unter den selben, ja eher unter verschLimmerten Verhältnissen wie früher zurückkehre. Ae italienische Delegation ist nach Kräften bemüht, auf eine Verständigung hinzuwirken. Schantzer hatte zu diesem Zwecke gestern folgende Besprechungen: zuerst mit Lloyd George, dann mit Tschitscherin, dann mit Bratianu, dann mit Barthou, dann noch einmal mit Bratianu, und noch um 8 ühr abends fand sich Schantzer bei Lloyd George in der Villa Albert

des Privateigentums gewesen und auch das Londoner Expertenprotokvll fußte auf diesem Standpunkt. Man könne unmöglich behaupten, daß Eng land dem Privateigentum nicht seinen Schutz angedeihen ^Jm selben Saale, in dem Barthou die französischen Jour nalisten emvfing, frühstückte Lloyd George mit dem amerikanischen Botschafter in Rom, Child. Diese Zu sammenkunft wird mit den Verhandlungen über die Ver gebung der russischen Petroleumgebrete in Zusammenhang gebracht. Auch Prag verläßt den französischen Standpunkt. Prag

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.03.1921
Umfang: 4
. 3. März. Nach dem amtlichen Berichte hat Premierminister Lloyd Georgs auf die deutschen Vorschläge geantwortet. Er sagte im Wesentlichen fol gendes: Die verbündeten Regierungen sind der Ansicht, daß das von Dr. Simon s im Namen der deutschen Regierung vorgetragene Exposee eine ganz ausgesprock-enc Her ausforderung gegenüber den grundlegenden Be dingungen des Versailler Vertrages bildet und demge mäß behandelt werden mutz. Die Pariser Vorschläge be inhalten gemätz den Grundzligen der Abkommen

Friede in Europa zwischen allen Böllern wieder hergestellt werde, bedauere ich es tief, daß man sich zu solchen Vorschlägen versteigen konnte: denn sie bezeugen den Wunsch Deutsch lands, seine Verpflichtungen nicht zu erfüllen. Die Be siegten suchen sich besser aus der Affäre zu ziehen als dle Sieger. . Lloyd George schloß seine Rede mit der Frage, ob Dr. Simons gleich eine Antwort geben wolle oder seine Entschließung heute nachmittags vorlegen wolle. Die deutsche Antwort erfolgt Montag nachmittags

. Dr. Simons führte ans. die Rede Lloyd Georges werde mit der Sorgfalt geprüft werden, die ihrem Um fange und ihrer Bedeutung entspreche Sodann werde die. Antwort bis Montag nachmittags erteilt wer den. Im übrigen legte Dr Simons gegen die Verken nung der Absichten der deutschen Regierung durch Lloyd George Verwahrung ein und betonte, daß für dte durch dte Alliierten augedrohten Zwangsmaßnahmen nach Ansicht der deutschen Regierung keinerlei Anlaß vorliege. Fr a n k r e i ch muß in diesem Jahre

12 Milliarden zur Wiederherstellung der verwüsteten Gebiete etnstellen, eine große Summe ist auf dte Pensionen zu verwenden. Welches sind dte analogen Lasten im deutschen Budget- Lloyd George führt nunmehr, um das Ausmaß der Verwüstungen anzudeuten, eine Reihe von Ziffern an, über die von den Deutschen zerstörten industriellen und sonstigen Anläßen, über die Zerstörung von Gemeinden und Eisenbahnen und bebauten Landes usw., wozu er be merkt, daß eine unglaubliche Menge von Schäden absichi- uch zu dem Zwecke

, während ihre Konkur renz ihre Arbeitsstätten vernichtet, ihre Maschinen zer- nort sah. Infolgedessen könne man, falls Deutschland die Wiedergutmachung nickst durchführt, sagen, daß die Schö nen hie Be rblindeten zahlen und daß die F r tt ch t e oes Sieges die Besiegten ernten werden. Lloyd George machte sodann Mitteilungen über die Verluste der englischen Handelsflotte und hierauf aW:n» ' ßig die Z-^en de- Toten und ^"egskeschädigten an. Zweifellos hatte Deutschland Das Gchs der Antwort Lloyd Georges

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Seite 7 von 10
Datum: 19.07.1921
Umfang: 10
eure Nomne von 275,376.690 Goldmark geleistet. Außerdem habe die Kriegslasteukommiffion soeben die ReparationskommWou davon in Kenntnis gesetzt, daß die deutsche Negierung eine Blättern, Lloyd George beabsichtigt im Oktober cwer November Neuwahlen auszuschreiben. Er soll die Ab sicht haben, vom englischen Volke neue Vollmachten für eine eventuelle Beteiligung in Washington zu verlangen. Nm für den Fall von Neuwahlen gerüstet zu sein, trifft nach d«n »Dailh Herald" auch die Labour Party

und Liberale m der Koalition verschmolzen toetbeä p einer Versal- snaas Partei, tzie aus Grund liberales Anfchau. Pagen die Verfassung p sichern bestimmt sind. Ein weiteres bedeutendes Symptom der allgmwinen Un zufriedenheit mit der fetzigen Regierung ist ein scharfer An griff der „Times" gegen Lloyd George und Lord Curzon, der in politischen Kreisen das Tagesgespräch brl btt. Besonders überrascht, daß das Blatt sogar die Ehren Hastigkeit und Aufrichtigkeit Lloyd Georges h Zweiftt zieht, indem es schreibt

:' M gibt trotz der vielen Bewunderer Lloyd Georges Mst wäer den Gegner, wahrscheinlich keinen europäischen Staatsmann, der weniger Vertrauen im Auslande genießt. In Amerika ist er als der Mann bekannt, der Wi^ son in die Falle gelockt hat. Für den Vertreter des britischen Reiches an der Abrüstungskonferenz ist ein Marm Mit rmbesiecktem Charakter und einer über leden Verdacht erhabenen Auftichttgkeit und Ehrenhaftigkeit notwendig. Wir besitzen verschiedene solche Männer, aber Lloyd Ge- brge gehört

nicht zu ihnen. Der Grund für diesen Angriff wird in dem Umstand ge sucht, daß Lord Curzon im Aufträge Lloyd Geor ges schon vor der Einladung Harbings mit den Bot- schastern Japans, Amerikas und Chinas Abmachungen getroffen hatte so daß die Gefahr bestand, daß das amert- kanffche Volk mißtrauisch werden und die britische Anregung als ein Manöver zum Vorteil Japans betrachten könnte. Wie »Times-, so erklären sich auch die anderen Aätter gegen die persönliche Teilnahme Lloyd Georges än der Konferenz. Natürlich verursacht

der Angriff in den offiziellen Londoner Kreisen eine große Bestürzung. Man sagt, daß infolge dieses Angriffes den Vertretern der .Times" die Türen zum Ministerpräsidenten und zum Foraigen offne geschloffen bleiben, bis das Blatt eine ge nügende Erklärung für fein Vorgehen abgegeben hat. Auch die weitere Antwort Lloyd Georges auf diese KtgriU bÜM ÄM« w London, 18. Juki. (Korrbüro.) Eine Mitteilung D D a l e r a s besagt, daß die von einigen Zeitungen gebrachten Nachrichten, er strebe ein Kompromiß

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Seite 7 von 10
Datum: 24.04.1922
Umfang: 10
Antwortnote im Geiste der Versöhnlichkeit zu behandeln. Sogleich erhob sich Lloyd George und trat der Erklä rung Factas bei, griff jedoch auf die Worte Bratianus zu rück', bezüglich deren er den englischen Standpunkt präzisie ren müsse. England sei bereit, mit den Alliierten zusanr- menzuarbeiLen, aber dieser Bund dürfe nicht zum Zerwürf nis mit den anderen Mächten führen, mit denen Großbri tannien herzliche Beziehungen wieder aufzunehmen wünsche. Wenn England zu der Ueberzeugung gelangen

. Wenn man in Europa den Zwist nicht aufgeben wolle, so würde die öffentliche Meinung in England, die infolge der letzten Ereignisse außerordentlich besorgt sei, die britische Regierung zwingen, ihre Stellung nahme neu zu überprüfen.) B a r t h o u führt hierauf aus, auch die Absichten Frank reichs seien durchaus friedliche. Die französische Demokratie teile die Gefühle des englischen Volkes und sei von dem- gleichen Bestreben beseelt. Me von einem Teilnehmer erzählt wird, habe Lloyd Ge orge, der schon bei Beginn

hatte, erklärte, der Fassung Lloyd Georges beizutreten und zog feinen Entworf zurück. Er verlangte nur, daß am Schlüsse der Note der Zwischenfall als erledigt erklärt werde. Hierauf wurde der Entwurf Lloyd Georges mit den Zusätzen B a r t h o u s und Schantzers angenommen. Den Wortlaut der Note haben wir bereits in unserem Morgenblatte veröffentl'cht. A. d. S.) TU. Genua, 23. April. Eigendraht. In der russischen Unterkommission der Alliierten erklärte Barthou, das Memorandum der Russen genüge keineswegs

als Grundlage für weitere Verhandlungen. Er verlangte die Zurückziehung des Memorandums. Hieraus erklärt Lloyd George, er habe genug an den ZwischMfällen. Er knüpfte an den Zwischenfall im Sachver- stand'genaLsschusse für die russischen Frage an und eres, er werde sich an das britische Reich und an die Welt wenden, wenn man noch immer Schwierigkeiten mache und verhin dere, an die Arbeit zu gehen. Er werde dann sagen, wer die Arbeiten der Konferenz störe und das Einigrmgswerk hindere. Das Memorandum sei

der Konferenz nicht offiziell einge reicht worden und die Konferenz würde viel zu tun haben, lvenn sie die Memoranden aller an der Konferenz Beteiligten zu prüfen hätte. Die Russen teilten schließlich mit, das Memorandum gelte nur für dir Vergangenheit, aber nicht mehr für die gegen wärtige Lage, Der Franzose Barthou nahm hierauf neuerdings . das Wort, um zu erklären, daß der deutsch-russische Vertrag auf weitergehende Abmachungen Hinweise, die von Interesse für die Konferenz feien. Lloyd George fragte

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Seite 1 von 4
Datum: 15.01.1922
Umfang: 4
5: Der vorliegende Vertrag wird ivährend der Dauer von 1V Jahren in Kraft bleiben und am Ende dieses Zeitraumes im gemeinsamen Einvernehmen erneuerungs- fahig sein. Italien bleibt diesem Abkommen ferne. Rom, 13. Jänner. '(Korrbüro.) Wie die Blätter melden, habe Ministerpräsident Bonomi an Briand und Lloyd George ein Schreiben gerichtet, worin er der Hoffnung Ausdruck gibt, daß der französisch-englische Garan tievertrag die Vorbereitung für ein allgemeines Bündnis der europäischen Mächte sei. Er sei der Ansicht

vielleicht in London und damit, daß Rathenau dann wieder gela den wird. Aus englischen und italienischen Delegiertenkreisen wir bestätigt, daß Lloyd George fest entschlossen sei, kei nen Schritt von der einmal eingeschlagenen Bahn abzuwei chen. Ebenso wie Lloyd George, der in der letzten Sitzung in Cannes seine Befriedigung über den von Rathenau mtt- geteilten Willen der deutschen Negierung am Wiederaufbau Mittel- und Osteuropas teilzunehmen, äußerte sich der italie nische Ministerpräsident

B o n o m i mit Befriedigung über R a t h e n a u s Exposee, nannte den deutschen Delegations füh rer sehr verständigungs- würdig. Jedenfalls wird Deutschland a u ch z u der Wirtschaftskonferenz in Genua eingeladen werden, wie Lloyd George bei der Verkündigung des Ver- tagungsbeschlusies der Konferenz von Cannes als besonderen Beschluß mitteilte. Rathenau nahm namens der deutschen Negierung von dieser Einladung Kenntnis, sowie von der Tatsache,'daß aus der Nichtzahlung der am 15. Jänner fäl ligen Reparationssumme

, in der Besorgnis, daß die bisherige Politik nicht weiter geführt werden kann. Doch erhebt sich gegen Poincare so gut wie keine gegnerische Stimme. „Echo be Paris" orakelt, Lloyd George werde bei der Rückreise nach London Paris passieren und dann zu einer Konferenz mit Poincare und Millerand ein geladen werden. Die englische Presse erklärt, daß die Wahl Poincares nur zur Klärung der Lage beitragen könne, bedauern jedoch, daß die französische Kammer alle Warnungen der letzten Tage von Seiten der englischen

Presse vollständig ignoriert^wur- den, tröstet sich aber damit, daß die Konferenz von Cannes gute Früchte zeitigte, nämlich die Konferenz von Genua und. Lloyd Georges Memorandum. „D. a i l y Chronic Fe" meint, auch für das Kabinett Poincare gebe es nur,eine Alter native, nämlich die Rückkehr, zur Politik Briands oder die vollständige Isolierung Frankreichs. „W e st m i n ft er Ga- zette" erklärt, England könne an keiner Politik teilnehmen, die die deutsch-französische Fehde aus unbestimmte Zeit ver

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 17.05.1940
Umfang: 4
Baxter griff Lloyd George wegen einiger seiner früheren Kundgebungen und Ar tikel an, die die britische Regierung in Verlegenheit gebracht hätten. Baxter warf Lloyd George vor, daß er in der für die ehemalige Tschecho-Slowakei kritischen Zeit den „armen Be- nesch" kritisiert, von dem er sagte, daß er niemals das gegebene Wort gehalten habe. Lloyd George unterbrach den Redner und erklärte, daß Benefch den vier Männern, die den Ver sailler Vertrag revidiert hätten, versprochen

habe, daß die Su detendeutschen die Autonomie erhalten würden. „Ich war einer der vier Männer", sagte Lloyd George. „Die ses Versprechen wurde nicht eingehalten, und ich glaube, daß diese Tatsache eine der Ursachen dafür war, was geschehen ist. Hätte Benefch das gegebene Wort gehalten, hätte Hitler nie mals interveniert." „Der Versailler Vertrag", sagte Lloyd George weiter, „wurde von denen niemals gehalten, die ihn diktiert hatten." Weiter erklärte er: „Die Verpflichtung, nach der deutschen Ab rüstung gleichfalls abzurüsten

, wurde nicht erfüllt. Keine an dere Regierung ist hierfür mehr verantwortlich als die bri tische Regierung, die im Jahre 1931 zur Macht gelangte. Amerika war damals ebenso wie Deutschland zur Abrüstung bereit und zu dieser Zeit stand Reichskanzler Brüning an der Spitze der deutschen Regierung. England jedoch lehnte es ab, das gegebene Versprochen ein- zuhallen." „Das gleiche Schicksal", fügte Lloyd George hinzu, „hatten die Versprechungen, die hinsichtlich der Minderheiten in der Tschecho-Slowakei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 16.11.1918
Umfang: 6
ohne Grausamkeit und ohne terrori stische Akte: das ist auch das Programm der deutschen Sozialdemokratie. Sie wird sich Hertz um eine Einigung aller republikanisch-sozialistischen Elemente über die Ver fassungsfrage bemühen, damit wir bald auf dem Wege einer konstituierenden Nationalversammlung eine Negie rung erhalten, die tatsächlich das Vertrauen des deutschen Volkes besitzt und die sich dafür verbürgen kann, daß der abgeschlossene Friede von Dauer ist. Echeidenmun gegen Lloyd George. Zu der letzten Rede

Lloyd Georges äußerte das Mitglied der neuen deutschen Volksregierung, Scheidemann: Lloyd George baut den Triumph über die unglückliche Lage des deutschen Volkes auf zwei Gesichtspunkte auf: er predigt die Vernichtung des deutschen Volkes, weil es an der Kriegspolitik seiner alten Regierung einheitlich mit schuld sei, uwd er preist die Einigkeit des englischen Volkes und des Reiches, das ebenso einheitlich noch immer hinter der Kriegspolitik seiner Regierung stehe. Von diesen Behauptungen

ist die eine so unwahr wie die andere. Lloyd George weiß sehr lvohl, daß weite Kreise des deutschen Volkes und sogar ein großer Teil seiner alten Regierung die von der früheren Obersten Heeresleitung befolgten Grund sätze nicht gebilligt und dieser Mißbilligung auch vor der Welt wiederholt ungescheut Ausdruck gege ben haben. Lloyd George weiß ebensogut, daß die von ihm gepriesene Einigkeit des englischen Volkes in Wirklichkeit nicht besteht. Durch die englischen Völker und die englischen Heere und Flotten geht

derselbe scharfe Gegensatz zwischen einer im Dienste der kapitalistischen Eroberungspolitik stehenden Leitung und den Massen, die es müde sind, sich von dieser Leitung den fürchterlichen Kampf gegen Bru dervölker weiter aufzwingen zu lassen, zumül dort die Erinnerung an einen Zustand noch frisch ist, wo die alten Freiheiten des Bürgers noch nicht der Einführung eines kontinentalen Militarismus zum Opfer gefallen waren. Lloyd George ist so un- vorsichtig, diese Massen seines Volkes durch sein Triumphgeschrei

selbst auf den Grund seiner impe rialistischen Politik blicken zu lassen. Er verkündet offen, die von Deutschland den Ententeländern brü derlich angebotene Nrsöhnnng so lange hinaus gezögert zu haben, damit in Deutschland die letzten Stützen der Ordnung unter der furchtbaren Not zu sammenbrechen sollten. Das deutsche Volk ist in diesen großen Tagen dabei, Lloyd George zu bewei sen, daß seine selbstgegebene Ordnung dieser furcht baren Not voll standhält. An dem englischen Volk und den anderen Völkern der Entente

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 01.10.1891
Umfang: 12
werden, daß die letzte Verwaltung des Lloyd mehr auf die eigenen Jntereffen der Verwaltungs räthe und Aktionäre, als auf das Gesammtintereffe be dacht war. Der Schiffspark des Lloyd zählt 73 Dampfer, von denen 16 nicht über zehn Jahre zählen. Die Technik in der Schifffahrt macht nun sozusagen täglich Fortschritte. Da aber der Lloyd in der finanziellen Unmöglichkeit fich befand, neue Schiffe zu bauen, so konnte er die Konkurrenz bester subventionirter Gesellschaften anderer Länder nicht aushalten. Die Reparaturkosten

der Schiffe beliefen sich durchschnittlich im Jahre auf 2 1 / 10 Millionen Gulden. Als die Katastrophe vor der Thüre stand, rief der Lloyd die Staatshilfe an, in dem er erklärte, es sei ihm wegen seiner allgemein zugegebenen Nothlage unmöglich, den in den beiden Verträgen des Jahres 1888 dem Staate gegenüber eingegangenen Verpflichtungen nachzukommen. Dabei war es geradezu ausgeschloffen, daß der Lloyd durch eigene Kraft sich wieder aufraffen könne. Die Gefahr war nahe, die Oesterreichs größte

. Die Dampferflotte des Lloyd — so ziemlich, wie bekannt, die ganze österreichische Dampferhandelsflotte — ist ihnen unentbehrlich geworden. Ihr Wohl und Wehe steht im innigsten Zusammenhange mit der Prosperität oder dem Niedergänge dieser Flotte. Die Aufrechthaltung des Lloyd, die Wiederherstellung seiner Leistungsfähigkeit ist ein Gebot des allgemeinen, öffentlichen Jntereffes und wird dadurch bis zu gewissem Grade eine Staatsnothwendigkeit.' Zur Abwendung des drohenden Unheils' war ein Ein- greisen unbedingt

nothwendig geworden. Warum hat man aber nicht bei diesem Eingreifen die sofortige Ver staatlichung eingeleitet? Es ist gewiß von großem Vortheile, wenn die Verkehrsmittel in Händen des Staates sich be finden. Aber es gibt Verhältniffe, welche einer Verstaat lichung oft im Wege stehen. Der Lloyd dehnt seine Fahrten aus nach Ostasien u. s. w.; er hat aber auch einen Lokal- verkehr im adriatischen Meere an den Küsten Jstriens und Dalmatiens. Die Schiffe dieser Route könnten einmal ver staatlicht

; wäre er damals ein Staatsunternehmen gewesen, so wären die Schiffe einfach als „gute Prise' ge kapert worden. Der Lloyd hat im rusfich-türkischen Kriege für beide Theile verfrachtet und die besten Ges häfte gemacht. Ein Staatsunternehmen könnte, ohne die Neutralität zu ver letzen, dieses Geschäft gar nicht machen. Die Verstaatlichung war also ausgeschloffen. Abhilfe mußte aber geschaffen wer den. Dabei bestanden die Verträge von 1888 in der Dauer von zehn Jahren zu Recht. Was konnte demnach

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 02.12.1925
Umfang: 4
. Dieser neue Vorschlag ist in einer Broschüre niedergelegt, die unter dem Titel: „Die Städte und das Land" erschienen und von dem Landkomitee der liberalen Partei herausgegeben ist. Das Dokument ist eine Mischung von statistischem Material, Kritik des gegenwärtigen Systems und konstruktiver Anleitung, mit einem guten Schutz Parteipropaganda. Es beweist wieder einmal die Linksorientierung, wenn nicht der Liberalen überhaupt, so doch der Lloyd-George- Gruppe der Partei, die immer mehr das Heil der Frak tion

von rund 200 Millionen Pfund jährlich an Kranken fürsorgekosten. Ein weiterer Vorteil wäre die mit dem Häuser- und Straßenbau verbundene vermehrte Arbeitsgelegenheit für zurzeit Arbeitslose. Erwähnenswert ist, daß die K o st e n der Untersuch ungen und Veröffentlichungen des liberalen Landkomi tees aus dem Fonds bestritten wurden, der Lloyd George vor einigen Jahren von liberalen City- Finanzleuten zur Verfügung gestellt wurde. Diesen Fonds verwendet Lloyd George gelegentlich, wie es übrigens

sein Recht ist, zu Zwecken, die mehr seine« per sönlichen politischen Neigungen als dem offiziellen liberalen Parteiprogramm dienen. Lloyd George und seine Anhänger haben in letzter Zeit die Linksschwenkung der liberalen Partei noch über den strengen Parteistandpunkt hinaus ausgedehnt und sich dadurch in einen Gegensatz zu Asquith, dem zweiten liberalen Häuptling, und seinen Anhängern gebracht, die nicht gewillt sind, Lloyd George in seinen mehr ex tremen Anschauungen zu unterstützen. Ein weiterer

Konfliktsgrund ist die Weigerung Lloyd Georges, die von ihm verwaltete Kriegskasse der finanziell nicht sehr gut gestellten Partei zugänglich zu machen, solange sie nicht mit ihm durch- dick und dünn geht. Nach den Stiftungs bedingungen ist er dazu, wie gesagt, -berechtigt. Lloyd Georges Agrar- und Grundbesitzvrogramm wird auch von der Asquithgruppe nicht vollinhaltlich gutgeheißen, da es einen Stich ins Sozialistische hat, der ihr zu ausgeprägt erscheint. Es ergibt sich also die pikante >Situation

, daß ein Teil der L i b e r a l en mit ihrem Führer unzufrieden ist, weil er ihnen zu sozialistisch ist, während ein Teil der Arbeiterpartei mit Maedonald unzufrieden ist, weil er nicht sozialistisch genug ist und mehr und mehr dem Liberalismus zuneigt. In beiden Lagern gibt es Leute, die der Ansicht sind, daß es richtiger wäre, wenn die beiden Führer ihre Rollen vertauschten. Wie sich dieser Stand der Dinge in der Zukunft ans wirken wird, bleibt abzmvarten. Ausgeschlossen erscheint es jedenfalls, daß Lloyd

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 21.08.1919
Umfang: 4
, nach denen soga-r die alten (Konstitutionell-Demokraten = K.-D.) in die hineingenommen wären. Fm allgemeinen m Legierung als gemäßigt demokratisch bezeick- -oo«« Namen seien genannt: Liaxonow, Premiermini ster, Aeutzeres und Finanzen: Alexandrow, Inneres: Judenitsch, Militär. Wie neben diesem Kabinett Lenin und Trohki noch Platz haben, ist noch nicht ersichtlich. Es ist also rötlich, noch weitere Mitteilungen abzuwarten. GLne Hcfce Lloyd Georges« Ein Ausfall gegen die französischen Rttstnugen

. — Der Völkerbund ein Papierfetzen. KV. London, 20. August. In seiner angekündigten Rede im Uuterhause befaßte sich Lloyd George auch mit der Frage der Demobilisierung und verwies darauf, daß bereits Millionen von Soldaten entlassen worden seien. Auf die Frieöensstänüe zurückzngehen sei aber unmög lich, bevor der Friede ratifiziert sei, was anfangs Sep tember geschehen dürfte. Wir haben, sagte Lloyd George, jene Länder besetzt, in denen die Einwohner annektiert oder terrorisiert würden, wenn wir ihnen nickt

Ge fangene, die nicht ausgeliefert werden können, bevor die Türkei nicht den Friedensvertrag ratifiziert hat. Wenn große Nationen, die Vorkämpferinnen des Völkerbundes, ihre Rüstungen vermehren, wird der Völkerbund nur ein Papierfetzen bleiben. Lloyd George schloß: Wir müssen die Produktion steigern und das gegenseitige Vertrauen zwischen Arbeitern und Arbeitgebern wieder Herstellen. Wir richten an alle, die die Nation retten wollen, die Aufforderung, mit der Re gierung in diesem Sinne zu arbeiten

. Der Ferienaufenthalt Lloyd Georges. KV. London, 20. August. Ministerpräsident Lloyd G e- orge reist heute zu einem kurzen Ferienaufenthalte imd) der Bretagne. Kein Protektorat über Persien. KB. Garnavon, 20. August. Unterstaatssekrctär im auswärtigen Amte Harms worth erklärte im Unter hause, daß auch nicht der kleinste Grund zum Verdacht vorhanden sei, daß die britische Regierung ein Protek torat über Persien auszuttben beabsichtige. Die Haltung des persischen Kabinetts und der bevorstehende Besuch des Schab

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 21.10.1922
Umfang: 12
.—. Ziir Bozen zum Abholen monatl. L. t.—. Zustellgebühr monatl. Bozen SS Teilt, kllr Gries, Neutsch. Boznerdoden SO Tent. lern, I, >t weit Nr. M. — 41. gahrs. Bozen, Samstaz, de» A. Lttober IM. Boit-Somo-Xoiiiltt. Jahr«, mpsbäckt A« illch «ch A« beiten (vom L« ! Pichl en. vvu nach erstelle». ?r , WO Z!^ !N, Kr der für sch Amiido ümkbiuK die LP ZSSi! Stelle auch «NkNUÄ 2ZNZ ind EH t zu «! nstraß«' AZSZ el. S Zw niwr » . NTS Zj Lloyd George. Lloyd George hat dem König di« Demis- seines Ministeriums

unterbreitet. Die tooktionsregierung ist gesprengt. Die Miß- ssolge der Politik Lloyd Georges in Indien. Zopten und Irland hoben das Prestige Sroßbritamnens schwer geschädigt. Lloyd Swrge hat die Politik der Pitt und anderer poßer englischer Staatsmänner im Gegen satz z, Lord Curzon nicht befolgt, während dieser sehr wohl begriffen hat, dag man der Luide des Kalifates nicht zu nahe treten tos. Lloyd George setzte sich darüber hin- «z. Der Orient hat ihn gestürzt. Der gewe- jme englische Premier

hat durch seine Poli- S den König Konstantin in die Verbannung xMckt, mm ist auch er selber besiegt wor- im. Lord Salisbury sagte in >semer Ant rat auf die ReÄen Lloyd Georges und Hamberlains: „Es scheint, daß die einzel ne» Minister unter Lloyd George nicht unab hängig gewesen sind, sondern daß die Regie- riwz die eines einzigen Mannes gewesen sei, oas in der völligen Desorganisation der illchenpolitrk in Erscheinung tritt.' England ist im Orient durch Frankreich geschlagen morden, England war gegenüber Frank

, war eben ein Nmn, der die französische Politik zwar durchschaute, aber nicht die Kraft besaß, sich mm alten Clemenceau loyzumachen. Ob des nun nicht das englische Volk selber getan hat? Und ob in der neuen englischen Regie rung Frankreich nicht ein stärkeres Gegenge wicht finden wird? Und wenn es Lloyd Ge orge redivivus wäre? Das sind alles Fragen, die die nächste Zukunft beantworten wird? Lonar Law, der mit der Bildung der Regie rung betraut ist, ist Frankreich nicht ein all- ZULmehmer Mann. Donar Law

. der Mittel große, mit dem melancholischen Gesicht, ist ein mitreißender Haudegen. Er spricht mit Schärfe, Präzision und Klarheit. Seine Ewbheit ist bekannt. Er sagt fest zu. Er hat im Streite wider Asquiths und Lord Derbys unzulängliche Maßnahmen sich mit Lloyd George bemüht, das britische Heer zu einem Lolksheere umzugestalten. 2m Dezember 1916 wurde Lloyd Georgs Premier. Er trat an die Spitze einer Koali- »» kmsregierung, an der Konservatwe. Umo- nisten, Liberale irnd Labouristen teilnahmen

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 16.12.1921
Umfang: 12
tatkräftig. Sftionb Md AoO George. Nantes, 15. Dezember. Aufnahme der eigenen Funkenstation. B r i and wird Sonntag abends in London in Begleitung der Herren Loucheur und B e r t h e l o t ankommen und nächsten Morgen nach dem Landsitz Lloyd Georges, Che- que,rs, abreisen. Am gleichen Tage werden die Unterhand lungen mit Lloyd George und dem englischen Schatz minister Sir Robert Horne beginnen. EP. London. 15. Dezember. E i g e nb er i cht.^ "Daily Mail" schreibt, die beiden Ministerpräsidenten wurden

die gesamten Fragen der Reparationen prüfen und dabei der Summe, die Frankreich England schul det, Rechnung tragen. Man könne hoffen, daß ein bedeuten der Fortschritt erzielt werden würde, in bezug auf eine ge meinsame Aktion der beiden Länder in der Frage des deut schen Moratoriums. r £JJ- Rom, 15. Dezember. Eigendraht. Die römische Regierung veröffentlicht eine offiziöse Note über die bevorstehende Zusammenkunft zwischen Briand unv Lloyd George. Den Hauptgegenstand wird die Frage des Verhältnisses

gegenüber Deutschland bilden. Ferner wird am Sonntag sowohl über das Moratorium wie über die inter nationale Anleihe gesprochen werden. Amtliche Kreise be- stätigen nunmehr auch den Zweck der Zusammenkunft der Delegierten des englischen Schatzkabinettes. Sie sollen von der italienischen Regierung die Zustimmung zu dem Pro gramm einholen, das Lloyd George Briand Vorschlägen wird. Was die Besprechungen der Außenminister der Verbündeten im Jänner betrifft, so wird dargelegt, daß diesen keineswegs

. Angenommen, es wäre wirklich das Hochziel dieser Kunstfertigkeit, entgegen dem stürmischen, den Botschafter Barröre auspfeisenden, die Franzosen bedrohenden Wollen ihres Volke? eine sogar das Maß der Abhängigkeit von Eng land übersteigenden Bündnispolitik mit Frankreich zu be treiben — so gehörte es andererseits doch zu einem pro fitablen Geschäftsempfinden, durch kleine Geschenke die Te- deschi bei guter Laune zu erhalten. So macht es doch auch Lloyd George. Er nimmt sich, was er braucht

Künstlerheim die herrliche Villa Falconieri konfisziert werden? Was würde denn Lloyd George machen, wäre er Sforza oder Torretta mit all ihrer französischen Orientierung? Er würde mit Briand das Reparationsmenn von Versailles lustig weiter verzehren, den gutgläubigen Deutschen aber die kleinen Bonbons von Pallazzi und Eigentum graziös hinwerfsn. Man käme auf die Kosten und hätte noch dankbare Pa tienten. Aber e? scheint hier der italienische Diplomat das hohe Roß der Weltpolitik nur solange reiten

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Alpenland
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Seite 11 von 14
Datum: 26.04.1922
Umfang: 14
, daß aus Anlaß der Rede P o i n e a r e s die Möglichkeit, daß sich Frankreich von der Genueser Konserenz zurückziehe, in Genua und London eifrig erörtert wird. Wenn der Fall eintreten sollte, würde Lloyd George nach London zu rückkehren und das Parlament um Unterstützung ersuchen. T-ie Genueser Konserenz würde dann vermutlich fortgesetzt werden, es sei aber nicht wahrscheinlich, daß Lloyd George diese Frage durch Neuwahlen entscheiden lassen werde. Frimtteichs Krierrgelchrei. Paris, 25. April. (Wolfs

. Das weiß es. Wenn aber Frankreich die Dinge von einem Tag aus dem anderen verschiebe, was werde an dem Tage geschehen, wenn es sich doch entschließen werde, sich seine Reparationen zu holen? Der Friedennpstt. Der Entwurf Lloyd Georges. Genua, 25. April. (Korrbüro.) Lloyd George hat den Entwurf eines Friedenspaktes hLrte nachmittags Barthou übergeben. Dieser Entwurf ist von Barthou den juristischen Experten der französischen Delegation zur Ausarbeitung eines Gutachtens mitgeteilt worden. Man glaubt

nicht, daß der Friedenpakt veröffentlicht werden wird, ehe dieses Gutachten wieder Lloyd George migeteilt worden ist und eventuelle Äenderungen vorgenommen worden sind. Der deuM-rvWche Vertrag. Berlin, 25. April. (Korrbüro.) Der Genueser Korrespon dent des „Berliner Tageblatt" hatte mit Tschitscherin eine Unterredung, in deren Verlauf der russische Vertreter betonte, mit wie lebhafter Genugtuung der Vertrag mit Deutschland begrüßt worden sei. Im Hinblick auf den Versuch, einen Widerruf Deutschlands herbeizuführen, sagte

melden, haben der Schwede B r a n t i n ^ und der Schweizer Delegierte Motta erwogen, die Koni serenz dafür Zn interessieren, damit dieser Krieg ein Gnch nehme. Minister S ch a n tz e r habe vorgefchstchen, eiubtz freundschaftlichen Schritt bei der russischen Regierung M ternehrnen. Barthou und Lloyd -George hubech Kugestimmt. Ferner sind der Konferenz auch MemomMmi M PM triarchen von Georgien und der Vertreter der kaukastschetz Staaten Aserbeidschan, Armenien und des Nord-Kaukajäck zugekommen

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Alpenland
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Seite 11 von 14
Datum: 16.05.1922
Umfang: 14
Hsr-KMAsösN/EMtzV^FW Ufa MrrfsrmrftvÄA-rLL 5?Hv «Ms. GMsiNf-oM Mmgm-unb Qfowtobfatt Fernsprecher 160-162 Fernamt L z. Jahrgang Innsbruck, Dienstag, am 16. Mar 1922 Der E«dkMPk in Genna. Genua, 15. Mnr. (Korvbüro.) Nach der Mittagsfitzung der politischen Unterkommission bogab sich Lloyd George heute persönlich in den Universitätssaal, um den Vertretern Öer englischen und amerikanischen Presse das Ergebnis rnit- zuteilen. Er - fügte hinzu, daß er gestern abends, nachdem die einladenden Mächte

das Protokoll fertiggestellt hätten, dieses sofort dem amerikanischen Botschafter in Rom, tzhi l d mitgeteilt und ihn gebeten habe, es nach Washing- toti zu kabeln. Selbstverständlich sei die telegraphische Ein- Wng der Vereinigten Staaten nur als eine provisorische ß betrachten, denn die Konferenz von Gönna werde noch Well die Vereinigten Staaten einladen. einen Vertreter in die Expertenkommission nach dem Haag zu entsenden. Auf d«e Frage, ob Deutschland uud) im Haag vertreten sein werde, antwortete Lloyd

George, Deutschland habe seine Beziehungen zu Rußland in dem Sondervertrage von Ra- Mo geregelt, werde also nicht mehr an den Verhandlungen im Haag teilnehmcn. Auf eine weitere Frage teilte Lloyd George mit, die Grund lage der ganzen Verhandlungen im Haag, die Zusammen setzung der Kommission und die Tagesordnung sei keines wegs in Genua festgesetzt worden, noch bestehe' die Absicht, dies jetzt zu tun. Alles dies werde erst die Aufgabe der Delegierten sein, die sich am 15. Juni im Haag versammeln

werden. Es sei schwieriger, sich über Prinzipien zu einigen, als über Einzelheiten. Er hoffe also, daß, westn'die Pr:n- zrpienstage in der Zeit vom 15. bis 26. Juni erledigt sein und die Expertenkommission eingesetzt sein werde, die Arbei ten leichter vonstatten gehen werden. Ueber die Expertenkommission erklärte Lloyd George, die Arbeit gliedere sich in drei Gruppen, die den drei Unterkommissionen entsprechen werde: Privateigentum, Schulden und Kredite. Nachmittags erklärte der Sekretär Lloyd Georges

an den Verhandluugrn W Haag teilnehmen. Wenn es Rußland gelingen sollte, Men oder mehrere Staaten von dem Block, der in Genua vertretenen Länder abzusprengen, so ist dies seine Sache. Tie Verpflichtung rickstet sich nicht gegen Rußland, sondern nur von den Staaken übernommen, die nach dem Haag Vertreter senden werden, um mit Rußland zu verhandeln. Lloyd George ließ ferner mitteilen, daß mau davon ab gesehen halie, eine Antwort auf den polemischen Teil des Eschen Memorandums zu übersenden. Ursprünglich be° Mnb

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