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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 11.03.1921
Umfang: 4
die ausschließliche j Schuld Deutschlands am Krieg als Grundlage für den! VersaillerFr^dettsvertnag bezeichnet hat» d^r fällt,' warn Deutschlands Schuld am Kriege nicht anerkannt I würde. Wir haben bereits erwähnt, daß Lloyd George ; selber, also gewiß ein ganz unverdächtiger Eütlastungs- - zeuge, in 1 seiner Londoner Rode im Dezember 1920! Zmn Ergebnis der Genfer Völkerbundiagung e klärte:! »^Je mehr man die DenkwürdigfeiUn liest und' 'die Bücher, welche in den verschixdsnW Ländern übet' die Ereignisse

vor dem l. August 1914 geschrieben Worden sind, um so mehr begreift man, dich nie»' mond an leitender Stelle ausschließlich Äüog ivvllte.- Es war etwas, in das wir hineingeglitten. oder viel mehr hinerngetaümelt oder hineingestvlpert sind.' Welche Bedeutung diesem Geständnis Lloyd Geor ges vom Dezember 1920 auswärts beigelegt wird, de-' weist ein Leitartikel, den am 6. Feber die <£mc Wwitc^ ■ Freie Presse gebracht hat. Einleitend gibt das Blgtt einen Auszug aus einem Artikel der Londoner Wochen-; schrift „The

ein- für allemal durch die Rekrutierungskampagne festgelegt und . durch eine allgemeine Wahl bestätigt. Hinter der La- . gende stand als stützendes Gewicht nationales Selbst- -intevess^. Wir brauchten dieses unaussprechliche' Derb^chsN, um die Wegnahme der deutschen Kolonien und Mesopotamiens, die Erzwingirrtz einer riesigen Entschädigung zu rechtfertigen. Und war es nicht der Glaube an diese Legende, der Lloyd George veran- laßte, die Prozeffierüng des Kaisers zu fordern? Aber nun scheint

es, als ob dieser Glaube ein Irrglaube gewe^n sei. Die Mythe hat chn» Schuldigkeit getan und wird beiseite geschoben. JÄnand hat gesagt, es sei die Wahr heit, die arbeite. Diese eigentümlich. Kriegswah hxiH arbeitete schwer. Sie brachte Millionen Rekruten Her ker, füllte h,n Staatsschatz mit Kriegsanleihen» be geistere Zu dem Entschluß, den Gegner nMstrzuschla- gen, schuf eine neue Kar:e von Europa» erneuere Lloyd Georges.Machtfülle und vergrößert« das britische Reich Viel mehr gibt es für sie nicht zu run

. Sie hat ihren Dienst beendigt und wandert, wie ander« lKriegsvetxranen, mit den Unbeschäftigten ^durch die Straßen» niurrt, falls ihr nioch eine Stimme gSbliebcü ist, über die Undankbarkeit der Staatsmänner. Die neue Wahrheit ist ein sanfterer Rekrut, leutselig, barmherzig und wurde passend geboren um die Weihnachtszeit. Herr Lloyd George hat die Theorie von der dämonischen Ver anlassung des Krieges aufqegeben und erklärt nun. auffallend ruhig, beinahe schüchtern, die neue Frie densarbeit. Die Völker, so scheint

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 13.07.1920
Umfang: 8
Di» Bezugsgebühren betragen: K' ZumAbholen: monatlich Lire L.40 f Mit Zustellung ins Haus: monatl. L. L.70 Mit Postzustellung inr besetzten Gebiet» S»d Königreich Iwlien: monatlich L. 2LV NachRordtirol und das übrig» Luv. »« nd: monatlich Lire 8.SV zum Schweizer Kur«. Mr. ISS Sie Konferenz iu Spaa. Lloyd George hat in Frankreich einen großen Erfolg errungen- Die franzö sische Presse, die bisher in ihren Ausdrücken gegen ihn weder wählerisch noch schmeichel haft war, jubelt

ist auch das Verlangen, daß die 10A000 Mann das ganze Reich nach Waffen absuchen und diese den Feinden restlos ausliefern sollen. Herr v. Simons hat Lloyd George ge genüber, der die Entwaffnung als ein Kin derspiel hinstellte, mit Recht auf Englands Ohnmacht gegenüber den.Sinnfeinern an gespielt. Aber was nützt das Rechthaben, wenn man im Unrecht sein muß. Die Kon ferenz arbeitet eben in erster Linie für die Galerie. Man lese nur folgenden Theater bericht: „Wie eine französische Persönlichkeit

, ^die den Verhandlungen in Spaa beiwohnte, erzählt, war Lloyd George beim Anblick der in Uniform erschienenen deutschen mili tärischen ^Vertreter in heftigen Zorn gera ten. Als er die deutschen Offiziere mit sei- ' nem spöttischen Blick betrachtete, glaubte General von Seeckt, sich gegen Lloyd George verbeugen zu sollen. Bei dieser Be wegung begann das Eiserne Kreuz, das v. Seeckt trug, in der Sonne zu glitzern. Dieser Anblick hatte Lloyd George derma len aufgebracht, daß er mit einer schroffen Bewegung den Deutschen

den Rücken kehrte und sich an seinen Platz begab.' So schreibt ein neutrales Blatt und der artige, den Geist dieser Konferenz charak terisierende Einzelheiten werden in der Presse zu Dutzenden verzeichnet- Es wird daher keinen Vernünftigen wundernehmen, daß nach dem Diktat in der Entwaff nungsfrage ein ähnlich unerfüll bares Ultimatum in der Kohlen- frage gestellt wurde. Hat in den mili tärischen Angelegnheiten Lloyd George das Wort geführt, so hat in der Kohlen- frage Millerand den Sprecher der Entente

der K r i e g s b e s ch u l d i g t e n aus die Tagesordnung der Konferenz ge setzt. Reichsjustizminister Dr. Heinze setzte auseinander, wie weit das Verfahren gegen die Schuldigen vor dem Reichsge richt in Leipzig fortgeschritten wäre. Das deutsche Reichsgericht habe schon die vor bereitenden Schritte getan. Es habe aber bedeutende Schwierigkeiten gegeben, da manche der überlieferten Personalangaben falsch waren, andere Angeschuldigte fälsch lich bezichtigt worden sind, andere schon aus Deutschland geflohen seien. Lloyd George bestritt, daß jemand

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 13.08.1921
Umfang: 10
-wirtschaftlichen Verpflichtungen, die Frank reich bereits an Polen binden sollen. Lloyd George beharrte auf seinem Standpunkt. Die Unterhaltung der beiden Minister präsidenten wird als „laut' bezeichnet. Die Gegensätze zwischen Lloyd George und Briand sind also noch nicht überbrückt. Der Mitarbeiter der „Libertä' will am Quai d'Orsay das Wort ge hört haben, man sei vor einer Mauer angelangt, über die man nicht hinwegkönne: die Verhandlungen seien jedenfalls auf einen toten Punkt gebracht und die Entscheidung

über Ober schlesien sei abermals vertagt. Lloyd George reiste, wie Reuter meldet, nach London zurück. Mit RL die Frage des Irenführer de Valeras kehr noch unbestimmt, ebenso wie die Meldung, daß die übrigen englischen Delegierten in Paris bleiben. Der Sonderbericht erstatter der „Vossischen Zeitung', Feldmann, behauptet, daß man in französischen politischen Kreisen allgemein einen Bruch annehme. Für heute Freitag Ist ein französischer Ministerrat festgesetzt worden. Die französisch-polnische Solidarität

des Obersten Rales erklärte Lloyd George, daß sich England, Italien und Japan damit einverstanden erNarken. daß die oberfchleflsche Frage dem Schiedsgericht des Völker- bundes zugewiesen werde, wogegen Briand sowie die Sachver ständigen und die verbündeten Kommissionäre keine Einwen dung erhoben hätten. Lloyd George hob die Dichtigkeit dieses Uebereinkommens hervor. Line andere Entscheidung halte an» gesichts der Aufregung in Oberschlesien zu Schwierigkeiten führen können. Der Rat des Völkerbundes fei

, daß die Ueberweifung der Entscheidung an den Völkerbund von Juristen redigiert werde und daß Deutschland und Polen aufgefordert werden, inzwischen Ruhe zu halten. Lloyd George bezweifelt zwar die Möglichkeit von Unruhen, ist aber mit der Aufforderung einverstanden. Briand drückt seine Befriedigung aus. daß die Eintracht unter den Verbündeten aufrecht erhalten bleibe, womit auch Lloyd George sich zufrie den erklärte. ' Tie interalliierte Finanzkonferrnz Paris, 12. August. Die Konferenz der Fmanzminister setzte

gestern ihre Beratung über die Prüfung der Rechnung fite das Jahr 1921 fort Auch wurde der Schlüssel der Aufteilung der von Deutschland gezahlten Entschädigungs summen beraten Eine eigens gebildete Unterkommission re gelt die Frage der Bezahlung der Besatzungskosten. Die Spannung in Oberschlesien. Berlin, 13. August. In den Kreisen Rybnik und Pleß wurden zahlreiche politische Berfammlungen abgehalten. In den Beschlüssen derselben sowie In den abgesandten Telegrammen an Lloyd George wurde der Oberste

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 20.07.1900
Umfang: 12
, Männer (Bleiburg) Siebenter; aui der Pistolen-Ringscheibe: Brünger und Joies Jütti. Bei der PreiSverlhellung fanden auch lebhaste Ovationen für Kaiser Franz Joseph statt. sAufsichtSrath und Borstand des Nocdd. Lloyd an Bord des DampserS „Kaiser Wilhelm der Grobe'.) AuS Bremen, 12. Juli, wird unS mitgetheilt: Der AusfichtSrath und Borstand des Norddeutschen Lloyd begaben sich heute Msrgen nach Bremerhaven, um den Kapitän sowie die Oifiziere und Mannschaften des Schnelldampfer» »Kaiser Wilhelm

der Große' und ferner vie mit diesem Dampier nach hier zurückgekehrten Mannschasteu der übrigen an der Bravdkatostrsphe in Newyork betheillgtin Dampfer zu ihrer glücklichen Rückkehr zu beglückwünschen. Herr Veneraldireltor Dr. Wiegand vom Norddeutsch. Lloy» hielt mit weltschallendec Stimme solgende Ansprache: .Offiziere und Manoschaslea l Sie find sämmtlich Augen zeugen und Mitkämpfer in der schweren Katastrophe gewesen, die urplötzlich mit verheerender Gewalt übe- den Norddeutschen Lloyd

geführt haben, verdanken wir die Er haltung dieses Schiffes, nicht minder aber die Erhaltung des Namens und der Ehre des Norddeutschen Lloyd. Ihre Kameraden, die in diesem Kampfe geblieben, zu ehren, gleichzeitig aber, um Ihnen Allen unseren Dant auszusprechen für die tapfere Haltung, welche St« in der furchtbaren Katastrophe gezitgt haben, find wir hierher gekommen. Als ein schwaches Zeichen unseres Dankes und unserer Anirlinaung wird nach dem Be schluß der Berwaltung des Norddeutschen Lloy

ist; dasselbe lautet: »Da« Unglück, von welchim der Norddeutsch« Lloyd in Newyork betroffen worden ist, erfüllt Mich mit wahrer Betrübniß. Der große Verlust an Menschen und Schiffen ist ein harter Schlag. Ich habe ab«« die seste Ueberzeugung, daß die bewährt« Leitung des Nordd. Lloyd auch dieser Prüfung mit mannhaft«« Stirn be gegnen wird und daß die Angestellten deS Lloyd in Newyork auch in dieser schweren Stunde ihre gewohnt« Püichiireu« gezeigt haben.' Di« Erwartung Sr. Majestät daß jedir Mann in unse»»» Dienst

«», seine Pflichl geiha» haben Wird, haben Sie Alle voll und ganz im höchsten Maße erfüllt. — Unsere Ausgabe ist »S jetzt, den Lloyd aus der Zelt de» schweren und niederichmetiernden SchicklalschiageS zu neuer schöner Entwickelung empor- zuführen. Er. Majestät, unserem erhabenen Kaiser aber, dem mächtigen Förderer der veutschen Schiff'ahrt und der deutschen Seelrait geloben wir i» dieser Stunde, daß wir Alle, jeder auf seinem Posten, was auch di« Zukunit bringen mög«, unsere Pflicht thun werden, mit dem Ruse

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 6
Datum: 04.01.1922
Umfang: 6
: 1. Die Zahlung der Reparationen. 2. Die Beziehungen zu Deutschland hin sichtlich des finanziellen Wiederaufbaues. 3. Me Bezie hungen zu RutzlaM - britische Weltreich zu ziehen, liegen die unverdauten Brocken aus dem Weltkrieg schwer im Magen. An der 'Spitze Englands steht noch immer Lloyd George, der ge wandteste unter den Politikern, der geschickteste unter den : Staatsmännern, der Oppvrtuuiläts- u. Sstnationsminister- präsident par erzellence. Die auch für England nicht leich-, ten Zlriegsjahre

und die noch schwierigere Nachkriegszeit vermochten Lloyd George nicht aus dem Sattel zu heben. Wenn' nach den vielen Prophezeiungen von politischen Größen niederer Ordnung die Stellung des englischen ßiPremiers 'zum unnnttesdar brvorstrhendrn Fall erschüttert DieBerteilung der ehemaligen österr.-ungarischen , StaatSfchrM». - Die Reparationskommission Bckanntl'ch haben die Friehensverträge .... und Trianon vorgeschrieben, daß eine Verteilung der Aktion den Boden mtter den Füßen wieder festzutreien, ehemaligen österr

.-ungar. Staatsschuld unter die NiH'olge. ! s» daß-jedesmal seine politischen Gegner resigniert dre staaten de^ österr.-ungar. Monarchie stattsinden soll. Zn! .frappierenden diplomatischen-Eigenschaften Lloyd Georges diesem Zwecke hat die Reparationskommission an alle vorbehaltlos anerkennen mußten. Das muß Lloyd George Staaten die Listen der zu sammelnden und zu zeichnenden duch sein erbttterterGegner lassen: er f nicht nur der Papiers übersendet. Ihre Inhaber werden aufgefordert, j SMandte

er die irische Frage, so oft sie auf rin totes Geleise geriet, wieder hinüber in die offen« Fahrbahn. Mit welch schlauer Gewandthett spielte er vor den Ulsterleuten den Anwalt Sinnferns und vor den..De legierten Südirlands' denjenigen Ulsters, bis das Jahr hunderte Me irische Problem brs zur Ratifikation reis 'vorlag. So sind Me großen englischen Fragen des ver gangenen Jahres eng mit d« Persönlichkcit Lloyd Ge orges verknüpft, in seinen ^Händen schürzen sich und lösen sich die Knoten. Neben

nicht leichte Sorgen mtt hin über ins neue Jahr. In Aegypten knistert der Funke frefhettlicher Bestrebungen ständig unter der Asche und droht da und dort zur Flamme aufzuflackern. Es scheint, daß Lord Curzon nicht sehr klug operierte und den rrch. tigen Weg zwischen Zügelung und Freiheit in Aegypten 'die Ocd.'nburger Fmie al? e.ledigt ang sehen werden kany! E fand.^Lloyd George hat b^erts angekundrgt. s ' neigt man zu der Ansicht hin. daß Ungarn zu wcitge- i wer^ die ^che selbst m dre Hand nehmen, sobald

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Volksrecht
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Seite 3 von 8
Datum: 22.05.1921
Umfang: 8
Slr. 60 ,.Do!ksrechl' Sette 3 erklärt sich zu einer Konferenz bereit, die öen Streitfall bereinigen soll; das Pariser Regierungsblatt antwortet sehr unhöflich, Herr Briand werde kaum das Bedürfnis haben, Herrn Lloyd George wiederzusehen. Nach der Latente cordialc, dem herzlichen Einvernehmen, sieht ä das nicht aus. In der Tat haben die Meinungsverschiedenheiten tiefe Ursachen. Lloyd George steht unter dem mächtigen Drucke der schweren industriellen Krise. Die englische In dustrie

auch sind,' so ist doch die Hoffnung der deutschen bürgerlichen Presse, der Streit werdezurAuflösung des Siegerbundes führen, sehr töricht uitd ihr Hübet über Lloyd Georges Rede zum mindesten voreilig. Wie die Dinge nun einma liegen, ist die Entente für England das einzige Mittel, Frankreich wenigstens einigermassen zu binden. Zerfiele das Bündnis, so könnte Frankreich, ohne England fragen zu müssen, erst recht tun, was der französischen Herren klaffe beliebt. Was könnte England dann noch tun, Frankreichs Gier Schranken zu setzen

? Es könnte hoch stens wirtschaftliche Zwangsmassregeln anwenöen; aber damit würde -es die Krise, an der die englische Industrie ungleich schwerer leidet als die französische, erst recht ver schärfen, sich selbst also am schwersten treffen. So hat England vorläufig am Fortbestand der Entente ein stär keres Interesse als Frankreich. Daher die Nachgiebigkeit Lloyd Georges auf allen Konfereiizen. Daher wird man auch diesmal nicht allzusehr auf Lloyd Georges Festig keit bauen dürfen. Und wird, ganz im Gegensatz

zur deutschen nationalistischen Presse, sehr wohl bezweifeln dürfen, '»b die Auflösung der Entente nicht erst recht alle Schranken, die dem französischen Imperialismus noch im Wege sind, nieöerreissen, die Lage Mitteleuropas noch verschlimmern würde. Die Spekulation auf den Zusammenbruch der Entente ist so wenig begründet wie alle Spekulationen des deutschen Nationalismus. Nicht Lloyd George, nicht die Londoner Eily wird das deutsche Volk vom Druck deö Entente-Imperialismus befreien. Nur der Aufstieg

der Arbeiterklasse zur Macht kann den westlichen Impe rialismus brechen. Wären heute die französischen Arbei ter auch nur so stark und kamffähig, wie es die englischen schon sind, dann spräche Herr Briand nicht anders als Herr Lloyd George'spricht.' Noch ist das französische Proletariat gespalten, geschwächt, ohnmächtig. Aber auch der Tag wird kommen, an dem die Entente des Prole tariats, dem Imperialismus der Entente das Ende setzt. Meine Politische Nachrichten. Anklagen gegen eine Millliirmission

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 23.09.1921
Umfang: 6
zwischen England und Ruß land die Schmähungen und Feindseligkeiten gegen England von feiten der Sowjets in Zentralasien und Afghanistan nicht aufhören. Die englische Regiemng hat nun eine energische Note nach Moskau gesandt, worin «ine sofortige Aufklärung über diese Dinge verlangt wird. Jur irischen Frage. «Der gegenwärtige Stand dieses nicht nur für England, sondern für die gesamte europäische Politik so bedeutsamen Problems wird bezeichnet durch einen Briefwechsel zwischen Lloyd George und De Balera. Zuerst

lud Lloyd George den Irenführer zu einer Konferenz ein, auf der neuerdings ver sucht werden sollte, die Frage durch Verhandlungen zu lösen. De Valero antwortet, indem er betont, zuvor müßte die Frage der Selbständigkeit Irlands in dessen Sinne gelöst sein. Darob großer Zorn in England, wo man schon die Waffen wieder erhoben sieht und Enttäuschung bei Lloyd George. Dieser ant wortet, eine solche Vorbedingung sei unmöglich zu erfüllen, es würde di« amtliche Anerkennung der Lostrennung bedeuten

. So lange De Balera auf einer solchen Fordemng bestehe, sei ein Verhandeln unmöglich. Daraus wieder De Balera: Er frage, ob Lloyd Georges Brief die Unterwerfung fordere oder eine Einladung zu einer «Konferenz bedeute, «die auf beiden Seiten frei fein sollte. 2m übrigen sei er jederzeit bereit, zu verhandeln und fügt noch versöhnliche Worte hinzu. So stehen vorläufig die Dinge. Es ist fraglich, ob unter diesen Umständen «die schon für den 20. September anberaumt gewesene Konfe renz — in Jnverneß

— stattfinden wird. Vielleicht ist es sehr willkommen, «daß Lloyd George soeben wieder erkrankt, wie er das vor wichtigen Entscheidungen oft zu tun pflegt, deren günstiger Ausgang nicht sicher ist. Me Albaner gegen Serbien. Die Grazer „Tagespost' meldet aus Belgrad: Nachrichten aus Albanien zufolge bereiten die Albaner einen Einfall in jugoslawisches Gebiet vor. Es seien an der Grenze Albaniens starke Truppenverstärkungen zu bemerken. Der Generalstab bestehe aus italienischen Offizieren: unter den Tmppen

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 24.01.1922
Umfang: 8
Lloyd Georges Reise nach .Genua zweifelhast. Die parlamentarische Lage würde sicher die Anwesenheit des Premiers in England er fordern. ^ „Daily Mail' ist der Ansicht, daß der Zwiespalt in der Koalition sich erweitere. Die »monistische > Partei sei sich ihrer überragenden Stellung bewußt und sehne sich nach Unabhängigkeit. Lloyd Georges Stellung werde als gefährdet angesehen. Die Mög lichkeit eines Rücktrittes wurde in . den letzten Tagen erörtert. In unionistischen Kreisen sei man'überein gekommen

, daß, wenn Lloyd George zurücktreten sollte, Chamberlain aufgefordert werden solle, ein neues Ministerium zu bilden. Wie die „Times' berichtet, waren Ende der letzten Woche die Meinungsverschiedenheiten im Kabinett so groß, daß-die Möglichkeit des Rücktritts Lloyds Geor ges bestand. Diese bestehe jedoch jetzt nicht mehr. Lloyd George wolle erst den Vertrag mit Irland un ter Dach und Fach bringen. Er sei sehr daraus be- > dacht, alle Möglichkeiten voll auszunützen, die sich auf der Wirtschaftskonferenz in Genua

bieten. In Hamburg, Berlin und Frankfurt wurden letzte Woche Gerüchte vom Rücktritt Lloyd Georges ver breitet. Dann stellte sich heraus, daß es sich um Börsengerüchte handelte. Heimatliches. Vom Wetters Auch der heutige Tag ist trüb und unfreundlich und in den Morgenstunden fielen sogar einzelne Schneeglöckchen. Die Temperatur ist im Steigen begriffen, und wies heute in der Früh nur '—2 bis —3 Grad Celsius auf. Der Barometer stand ist unverändert geblieben. Wahlnachkliinge. Ter gestrige Tag

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 01.03.1922
Umfang: 8
» 8.—. Für Bozen zum Abhole» monall. L. 4.—. ^üstellgebiihr monntl. Äozen 5l) Cent. >ii^ ^ Neutsch. >w?ii!'rbod?n M Cent. NumMer 4S Amen, Mittwgch. de» 1. Marz ZW 41. Jahrgang Sie haben sich gefunden. Was nach dem in den letzten Wochen ge führten diplomatischen Spiel zu erwarten mir, ist eingetreten. In Boulogne ist nach dreistündiger Unterredung zwischen Poin- cm und Lloyd George eine Einigung erzielt worden über die Fragen, bezüglich derer bis her eine mehr oder weniger tiefergehende

Zeit statt finden soll, was darauf schließen läßt, daß über die Aussichten eines Uebereinkommens völlige Klarheit geschaffen wurde. Die Zu sammenkunft von Boulogne wird mancher unverbesserliche Optimisten darüber belehrt haben, daß die Gegensätze zwischen England und Frankreich derzeit keineswegs noch so tieigchend sind, um eine Verständigung aus zuschließen. Lloyd George und Poincare sind eben geriebene und zähe Partner, die ihre Lorteile meisterhaft zu wahren wissen. Für Frankreich

sind die europäischen Fragen von demselben Gewicht wie die Ent wicklung der Lage im Orient für Großbri- Mnien. Die reichliche Gelegenheit zu raffi nierten Schachzügen wird von beiden ausge nügt. Poincare hat es überdies verstanden, die bisher überragende Stellung Lloyd Georges im Obersten Rate zu erschüttern. Man erzählt auch, daß französische Send ling? mit wachsendem Glück eine Einfluß nahme auf die innere Politik Englands ver suchen. mit der offenen Absicht. Lloyd George zu stürzen. Die kürzlich verbreiteten Mel

und österreichischen Wirtschaft, welche die Friedensverträge vollbracht ha ben. Wenn Lloyd George dem Londoner Parlamente Abmachungen vorlegen kann, die die Orientpolitit erleichtern, so wird er j mehr Beifall finden, als wenn er die Prin- j zipien der Gerechtigkeit und Menschlichkeit > zugunsten des notleidenden Mitteleuropa ! mit Festigkeit vertreten hätte. Modernes Pharisäer tum. Das .Voltsrecht' ist feit der Papstwahl ganz aus dem Häuschen geraten. Das ..Gleichgiltigste' hatte es die Papstwahl ge nannt

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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 09.08.1922
Umfang: 8
aber andere Städte, die noch viel schmutziger seien als Birmingham. Diese Verseuchung der Luft ist, wie Lord Newton betonte, auf den übermäßigeil Ge brauch reiner Steinkohle zurückzuführen. poincares franz. Reparationsplaa. Eine gemütliche Unterhaltung bei Lloyd Georges. Lloyd George: Was^ verschafft mir das Vergnügen, Exzellenz? Ihr Chef kommt doch mor gen endlich über den Kanal? Der französische Gesandte:^ Gewiß, Exzellenz, er will sich nur vorher durch meinen Be such die Beruhigung holen, daß sein Besuch

bei Ihnen zwecklos ist. . Lloyd George: Was soll das heißen? D e r G e s a n d t e: Das ist doch ganz klar: er kommt nur, wenn Sie nicht etwa versüchen sollten, ihn umzustimmen. Er plaudert „selbstredend' sehr gerne mit einem so geistreichen Mann, aber voli Deutschland, der Türkei und Griechenland und von den Schulden Frankreichs an England darf natürlich nicht gesprochen werden — nur von den Schulden an Amerika. Ja, richtig, auch von den Untersee booten, die Frankreich baut, darf nicht die. Rede fein. Lloyd

, Exzellenz. Al les nur für die Industrie. Lloyd George: Ja, aber bei dem Prinzip versteh ich eure Politik gegen Deutschland schon gar nicht. ' Der Gesandte: Das ist eben der geniale Ge danke meines erleuchteten Chefs. Wir sind alle mit einander zugrunde gerichtet. Niemand kann uns hel fen außer Amerika. Amerika will aber nicht. Folg lich muß man es zwincjeti. Es braucht Europa. Da ist es nun der Plan Poincares, den MarktAm e- rikas, und das ist eben Europa, erbarmungs los zuverwüsten. Wenn wir da zuerst

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 20.08.1914
Umfang: 8
au das Militärgericht in Innsbruck überstellt wurde. Die Katastrophe des Lloyd- dampsers „Varon Gautsch'. Der Untergang des Dampfers „Baron Gautsch' ist die größte Schiffskalastrophe, die sich seit Jahrzehnten in unseren heimischen Gewässern zutrug. Wie nämlich jetzt nachträglich gemeldet wird, sind bei derselben nicht etliche zwanzig, wie die ersten Nachrichten lauteten, sondern gegen 130 Passagiere zugrunde gegangen. — Das schreckliche Unglück trug sich bekanntlich bei der Insel Lussin, und zwar bei Lussingrande

zu. Diesen Seeweg wähleu nur wenige Lloyddampfer. Warum denselben gerade der „Gautsch' gewählt hat, ist nicht bekannt, ebensowenig sind die Ursachen bekannt, die seinen Untergang herbeigeführt haben. Auch eine Mitteilung, die die Wiener Generalagentie des Oester reichischen Lloyd über die Katastrophe veröffentlicht, schweigt sich über diesen letzteren Umstand gründlich aus. Die betreffende Mitteilung lautet: „Tie Rettungsmaßnahmen in allen Marinen sind nach der Katastrophe der „Titanic' ungeheuer verschärft

. Auch hat jeder Passagier eiu Kissen, in dem sich ein moderner Rettungsgürtel befindet, der mit größter Raschheit umgeschnallt werden kann. Tie Kapitäne des Oesterreichischen Lloyd haben auch den Auftrag, zu bestimmten Zeiten Rettungs- mauöver vorzunehmen. Mannschaft und Passagiere werden alarmiert und alle Sicherheitsvorkehrungen treten in Funktion, um auf ihre Tüchtigkeit geprüft zu werden. Nicht nur der „Baron Gautsch', sondern alle Schisse des Österreichischen Lloyd sind mit derartigen bewährten

sich viele Frauen. Da außer den an amtlicher Stelle bekanntenGeretteten sich bei der Lloyddirektion zwei Personen, der Ingenieur Johann Cattarinich und Anton Nikolich, als gerettet meldeten, darf man hoffen, daß die Zahl der in Sicherheit Gebrachten größer ist, als amtlich konstatiert werden konnte. Der Oesterreichische Lloyd hat einen eigenen Assekuranzsonds und außerdem Versicherungen gegen Verlust durch Unfälle bei der englischen Schiffahrts- Versichernngsgesellschaft „Llöyds'. Der Buchwert des „Baron

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 15.11.1935
Umfang: 6
^ Venable. Lächeln, Gesang, Tanz. Tausend köstliche Unternehmun gen und hundert große Schlachten eines kleinen'Oberst von 6 Jahren gegen einen alten Oberst von KV Jahren. Shiley Temple/ ausgezeichnet als kleine Schauspielerin, entzückend als Kind, führt uns in die Epoche der rit terlichen Abenteuer, der geheimen Liebe, in die Roman tik des 19. Jahrhundert. Kentucky 1L64. Der Krieg der Nord- gegen die Südstaaten ist beendet. Der alte Oberst Lloyd, ein Kämpfer der Südarmee, kann die Niederlage noch immer

Barschaft und macht sich auf den Weg nach dem Westen, um dort als Goldsucher sein Glück zu ma chen. Elisabeth und Joy begleiten ihn bis zu einem Fort, dessen Kommandant Jacks Freund ist. Wahrend des Aufenthaltes im Fort wird Joy vom General zum Ehrenoberst ernannt. Das Kind ist glücklich darüber, doch es ist von kurzer Dauer, denn Papa muß fort und die Kleine muß mit ihrer Mutter zurückkehren. Sie wohncn in einer kleinen, von der Großmutter geerbten Villa, die sich neben der dss Oberst Lloyd befindet

Ansteckungsgefahr wird Joy zu Oberst Lloyd gebracht. Da klopst das Glück an die Tür. Ein Terrain, das Jack gekauft hatte, gewinnt durch einen Vahnbau an Wert und enthebt ihn aller Sorg«. Noch einmal wollen die zwei Gauner ihn schädigen und ver suchen, ihm den Nachweis des Grunderwerb» zu ent reißen. Der kleinen Joy gelingt es, den Großvater zur Hilfe zu bewegen. Nun, da Lloyd — er ist längst wei cher geworden — einmal das Haus betreten hat, kehrt der Fried« zurück, denn im Grunde seines Herzens hat der alte

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 02.03.1922
Umfang: 6
, bezweifeln noch d«en Boulogner Erfolg Porn- carLs und dien Ruhen für die Konferenz von Genua für Deutsch, land. Sie meinen, daß die eiirrsichtig-e deutsche Regierung die Beschickung der -Konferenz verwe-igenr sollte. Dagegen stellt Professor Hoetzsch in der „Kreuzzeitung' fest, daß nach den bisherigen Mitteilungen weder von einem Siege Lloyd Georges oder Poiincaräs, noch von einem -Unffall Lloyd Georges gesprochen werden könne und daß deshalb Deutsch land unter keinen serenz von Genua kurier' verlangt

der Orientfrage auf den 11. oder 12. März festzufetzen. Poinoarä berichtete dann über die Besprechung zwischen ihm und Lloyd George in Doülogne. Bezüglichst des Datums der Konferenz von Genua konnte Schanyer keine bestimmte Angabe macken, da er *** zurr De -Facta und seinen Amtskollegen über diese Frage ins Ein vernehmen fetzen niuß. Wenn Möglich, wird die Konferenz am 10. April beginnen. „MatVn' versichert, daß Püincarö und Schanzer sich dar über geeinigt hätten, daß Italien mrr dann die Konferenz von Genna

-ägyptisches Abkommen. Das Ende de» Protektorate». «London, 2. März. Im onMchen Unterhaus« erklärte Lloyd George mkf eine Anfrage, daß man schon lanae einige» sehen und erklärt habe, daß das Protektorat über Aegypten oufgchört habe, -eiine zufriedenstellende Verbindung zwifchen diesem -Lande und dem britischen Reiche zu sein. Wegen der besonderen geographischen Lage könne das Land aber nicht ohne weiteres auf gegeben werden. Das MMärg-ef-etz werde sofort aufgehoben werden, sobald- Mer die JndemniitätsbM

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 28.11.1923
Umfang: 6
als eine iNtoralUierte Be setzung ein. Er verbreitet sich aber im Ädrigen besonders eingehend 'iiibor die Frage der Sicher- heitsgjarantiein' diuvchi EnWaind uind die Vereinig ten Sta/a/Len, dkrrch die die Besetzung habe er- gftngt werden sollen. Der ehemalige Minister- Präsident Briaind unterbrichld Poincalre in seiner Erklärung, Ilm eine Erklärung iiber seine Ver handlungen mit Lloyd Georg« 'über den Ab- lMuß eine GatrcmMoveMages zu erilcvlütern-. Er halbe 'getfoiidert, daß -'CnDand, Belgien nnd Frankreich

den^ widrigenfalls Jugoslawien zu den im Friedensverträge vorgesehenen Sanktionen greifen miißk. Eine neue Wahlrede Lloyd Georges. Lloyd George hat wieder eine Wahlrede ge halten. die an Deutlichkeit Baldwin gegenüber nichts zu wünschen übrig läßt. Bonar Law habe dem Lande eine Verbesserung der europaischen Lage und der Beziehungen zu Frankreich ver sprochen, aber die Beziehungen Englands zu Frankreich seien niemals schlechter gewesen als jetzt. 2a. er bezweifle, ob sie überhaupt jemals so schleckt gewesen seien

. Die Wiederherstellung georoneter Zustände in Europa, die noch vor einem Jahre (lies, als Lloyd George «am Ruder mar! D. Schir.) wohl möglich war. sei jetzt aus Jahre hinaus verschoben. Das Mittel gegen die englische Arbeitslosigkeit seien nicht Zolltarife, sondern die Wiederherstellung des europäischen Friedens. Da Baldwin zugebe, daß er den euro päischen Frieden nicht zustande bringen könne, müsle er abtreten und anderen Leuten Platz machen. Wenn ein Mann seinen Beruf nicht verstehe, so solle man ihm eine Woche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 04.04.1922
Umfang: 8
, daß für den Wiederaufbau einer zerstörten Welt in Genua der richtige Bau riß gezeichnet werden könne. Die Politiker Mi, gewohnt an kleinliche Intriguen. be reiten sich vor, aus einer ernstlich gemeinten Lesprechung eine Gelegenheit zum Anspin nen von Ränken und Kniffen zu machen. Zlm bei Lloyd George, der seine er- Mtterte Stellung noch nicht verlassen hat, j» beginnen, so ist es sicher, daß dieser seltene, an der Macht mit Eier hängende Staats mann aus Genua Erfolge heimbringen will, die unter Umständen

den als sicher betrach teten Rücktritt überflüssig machten. Es scheint, daß sich in England im großen und MM ein Zug nach links ausprägt. Will Lloyd George sich für die Umgestaltung der Laze nach eventuellen Neuwahlen als Füh rer empfehlen, so muß er trachten, die Bezie hungen mit Rußland zu oerbessern und die Frage der deutschen Reparationen durch ein Hintertürchen in den Bcratungssaal einzu schmuggeln. Den engl. Konservativen wird « es dabei freilich nicht recht machen kön nen. Ader wenn er erreichen

würde, daß die Konserenz von Genua eine Stärkung der englischen Stellung im politischen Kräfte spiel Europas herbeiführt, so würden sie sich whl aus Prestigegründen hüten, dem er folgreichen Premier den Fuß auf den Nacken Zu setzen. Lloyd George hat daher ein großes Inter esse an der Konferenz, was man von Herrn Poincare absolut nicht sagen kann. Gleich nach dem Sturz Vriands sprach er aus, daß Frankreich es satt habe, sich von Konferenz M Konferenz schleppen zu lassen und in der «Hprache mit dem englischen

im Amt ist. Er hat in Eile mit Poincare und Lloyd George persönlich Fühlung genommen und — es ist jedenfalls mehr als bloße Vermutung — dabei die Er fahrung aller seiner Vorgänger machen müs sen. daß Italien nur zuzustimmen hat, wenn Frankreich und England sich über eine Frage einig find und daß es bei Intriguen, die auf entgegengesetzte Ansickten der erstgenannten Großmächte hoffen, stets vorauszahlt. Man ist nicht umsonst 4 Jahre verbündet gewesen! Die neutralen Staaten haben sich über ihre Politik

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.08.1920
Umfang: 6
nur um die an den Staat abgelieferte Steuern handeln. Ganz Südtirol hatte aus dem Fremdenverkehr ein« jährliche Einnahme von über 150 Millionen Kronen. Anm. d. Schriftl.) Die Syslemlslerung der neuen Provinzen.. Rom, 23. Aug. Heute wird das italienische Amtsblatt wahrscheinlich das Dekret, über, die administrative Systemtsterung dar neuen Provinzen verlautbaren. Giolittt — Lloyd George. Rom, 23.Aug. Zu den gestern und heutestattflndenden Besprechungen zwischen dem italienischen Ministerpräsidenten Giolttti

und dem englischen Premier Lloyd George in Luzern wird von allen Blättern die außerordentliche Herzlich keit in der Begegnung der beiden Staatsmänner hsrvorgehoben. Die Begegnung Glollttl-ANllerand. Rom, 23. August. Die Begegnung zwischen dem ita- a en Ministerpräsidenten Giolittt und dem französischen er M t l l o r a n d wird am 2. September in Air le» Bains stattfinden. Die Arbeit des SasfaNons-Gerichlshofes für die neuen Provinzen. Rom, 23. Aug. Der Kassations-Gsrichtshos in Rom, welcher auch für dis neuen

^ ^ besetzen, was aber durch die Umsichtigkeit de. .... eiten wurde. -i.I •!'» Keine Besprechung Simons mit Lloyd George. Id. Berlin, 21. August. Die Meldungen über die Be- sprechnugen mit Lloyd George wurden heute dementiert. Kommunistischer Aufruhr im rheinischen Industriegebiet. Essen, 21. August. In allen Großstädten des Jnoustrte- bczirkes wurden gestern kommunistische Aufrufe verbreitet, In denen vom Vorabend einer neuen Revolution die Rede ist und die Arbeiter zum Kampfe aufgerufeu werden. In Essen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 16.11.1923
Umfang: 8
. Die Arbeiterpartei, die ur sprünglich 14? Vertreter im Unterhause hatte, besitz; heute 144 Die unabhängigen Libera len, die 64 Sitze innehatten, sii'd heute mit 67 Abgeordneten vertreten, während die Narionallibcralen «Gruppe Lloyd George) nur noch 3V Vertreter anstatt ursprünglich 52 zählen können. Außerdem gab es im jetzigen Unterhause noch 8 Abgeordnete von verschie denem politischen Waubei'.sbelenmnis. Bereits haben die dissidenten Konserva tiven mit Stanley Äaldwiu Frieden geschlos sen

. Lloyd George hat keinen Augenblick ver loren, um sich eine Stellung in diesem Kampfe zu sichern. Aus eine zute Ausnahme bei seiner Rückkehr aus Amerika konnte er zum voraus rechnen. Sein Triumph-.ug hat den Engländern nicht roenig geschmeichelt-, der ehemalige Premier hat seit Jahren nicht mehr eine so gute Presse gehabt wie in den letzten Wochen. Auch seine sehr geschickt aus die Eigenart des ameriaknischen Publikums berechnete Kampagne für den Wiedereintritt der Union in die Räte der europäischen

Al liierten gab der Reise ein« Bedeutung, die man hier umso williger anerkannte, als sie einen Erfolg zu hoben schien. Aber noch vor vierzehn Tagen nahm man die Aieldung. daß die Siouxindianer Herrn Lloyd George zu ihrem Häuptling ernannt und mit dem hoch tönenden Namen „Wcrmpli Nvpci' ausge zeichnet hatten, weil er im Krieg und Frie den „zweimal ein Adler' gewesen sei. mit amüsiertem Lächeln auf und boshafte Leute deutete den Sinn dieses neuen Doppeladlers dalsin, daß er mit ebenso sehnsüchtigen Blicken

nach Rechts wie nach Links spähe. Lloyd George hat dieser Tage in Southampton und in London eine Aufimlime gefunden, die an die schönsten Zeiten seiner Triuni^^l innern mußte. Das hat er seiner rm?.-! Stellungnahme für den Freihandel zu danken. In einein Feldzug, i» dem ez ^ um greifbare Dings handelt, über die ^ in leicht faßlichen Weitdungen reden kiii- ist dem ehemaligen Premier kein lheM, wachsen. Er findet darin die schönst' gx',1 genheit zur Wiederherstellung seiner r>z? I amerikanischen Reise

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 8
Datum: 13.08.1921
Umfang: 8
und Telegrammen an Lloyd George und den Obersten Rat wird an den letzten polnischen Aufstand erinnert und das Ersuchen gestellt, daß Ob«^ schlesien deutsch bleibe. Das deutsche Rote Kreuz für Rutzland. Berlin, 13. Aug. (Eigenb.) Dem deutschen Roten Kreuz wurde vom rusiischen Roten Kreuz auch im No men d« russischen Regi«ung für das An«bieten von Hilfe gedantt und der Plan d« Organisierung d« inter nationalen Unterstützung angenommen. Ein Delegint« des deutschen Roten Kreuzes befindet sich auf dem Wege

nach Moskau. Die Snscheidung über die Zuteilung Ober» schlesiens dem Schiedsgericht des BStter» bundes zugewiesen. Paris, 13. Aug. (Eigenb.) Sofort nach Eröffnung der.Gtfcmta des Obersten Rates «Härte Lloyd George, daß Englqnd, 'Italien und J apan- sich im Prin zips einv«standen erllärten, daß die ob«fchlesifche Frage ftunmehr dem Schiedsgerichte des' Bökterbundes zugewie» fm wttde, wogegen Briand und die Sachverständig«! und die v«bündeten Kommissäre keine Einwendungen machten. Lloyd George hob

d« Entscheidung an den Böll«bund von Juristen redigiert wttde und daß an Deutschland und Polen die Aufforde rung gerichtet w«de, Ruhe zu haltm. Lloyd George be-- ^weifelte zwar die Möglichkeit von ^Unruhen, erklärte sich ab« doch mit d« Aufforderung einverstanden. Brhmd sprach seine Befriedigung darüber aus, daß die Einttacht der Verbündeten auft«ht erhalten blieb. Die Serben räumen, die Theitz-Maros-Ecke. Budapest, 13 Aug. Wie ,^Nemzett Ujfa^ auS Szeged meldet, trifft dort eine französische Militärkom

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