. Früher, d. h. seit 1868, war der österr.-ungarische Lloyd eine gemeinsame Institution; Ungarn hatte auch drein zu reden. Dieses Verhältnis, welches auch hemmend auf das Institut einwirkte, sollte nun gelöst werden und der Lloyd nur mehr unter dem Einfluffe der österr. Regierung allein stehen. Es ist richtig, um das Schifffahrtsunternehmen zu retten und für den österreichischen Handel zu erhalten und möglichst leistungsfähig zu machen, wurde die Subvention erhöht; früher erhielt der Lloyd
eine Subvention von 2,160.000 fl., wovon es auf Oesterreich 1,750.000 fl. und auf Ungarn 410.000 fl. traf. Jetzt, nach dem neuen Vertrage erhält der Lloyd im Ganzen jährlich 2,910.000 fl. und an Ver- So schaut der neue Vertrag aus.' Bedenkt man, daß Oesterreich ohne ein derartiges Schifffahrtsunternehnen nicht sein kann, daß ein solches für unsern Handel, unsere Indu strie und Gewerbe unentbehrlich ist, und daß man ein solches Schifffahrtsunternehmen nicht über Nacht aus dem Boden stampfen oder aus dem Grunde
des Meeres auftauchen lasten kann, so blieb in der That gar nichts anders übrjg, als diese Lloydgesellschaft zu erhalten und zu suchen, dieselbe wieder recht lebensfähig und leistungsfähig zu machen; das ist geschehen und wie wir gesehen haben, kommen wir dabei billiger, viel billiger zu stehen als andere Staaten. Man sagt, man hätte den Lloyd verstaatlichen sollen. Das ist so ein Schlagwort, das man heut zu Tage oft hört, und viele, auch Bauern, rufen es nach, und denken dabei
nicht, daß sie den geringsten Nutzen davon haben. Was heißt das, verstaatlichen? Der Staat, so ver langt man, soll selbst die überseeische Schifffahrt durch eigene dem Staate gehörige Schiffe und durch seine eigenen Beamten betreiben. Wmn man Schifffahrt und zum Zwecke des Handels gütung der Suezkanalgebühren 490.000 fl., das macht f Seeschifffahrt betreibt, so muß man dazu, das sieht jeder zusammen 3,400.000 fl., die der Lloyd alljährlich bekommt, s ein, auch geeignete Schiffe haben, die so beschaffen
als andere Staaten ! Geld, viel Geld; so 60 — 80 Schiffe, Dampfer, kosten etwas, ihren Schifffahrtsunternehmungen. Ich habe oben gezeigt, j und so viele sind wohl nothwendig, wenn man nach allen daß der Lloyd jährlich 1,478.528 Seemeilen nach dem neuen j Seiten hin das Meer befahren will. Der Staat hätte also Vertrage zu durchlaufen hat. Hiefür betragen die Meilen- ; dem Lloyd seine Schiffe abkaufen oder sich neue bauen gelber 2,910.600 fl., die wir an Subvention zu zahlen > muffen. Diese Verstaatlichung