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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.04.1922
Umfang: 8
werden nicht zurückgestellt. Donnerstag» den 6. Llpril 1922 3. Jahrgang Die Denkschrift Lloyd Georges und das Reparationsprvblem. Meran, 6. April. eine Denkschrift Lloyd Georges 'aus txan Jahre 1919 veröffent licht, die uns und der ganzen Wett erst so recht zum Bewußt- sein brachte, welche Summe wirtschaftlichen Widersinnes und politischer Vergewaltigung in der neuen Reparationsnote, und nicht erst in dieser, sondern im ganzen Friedensverträge von Dersailles steckt. Lloyd George fordert in der Denkschrift, die das Datum

? Wie mit den Be wohnern von Eupen-Malmedy, von Schleswig-Holstein, von Posen lind Westpreußen, von Memelland und Ostpreußen, von ' Oberschlesien? Wie ftehts mit den Deutschen Oesterreichs, denen ein ftrickter Befehl verbot»., sich mit ihren Brüdern im Heimat lande zu vereinen? Lloyd George fordert weiter, daß die deutsche Regierung liai Unterzeichnung des Friedensveriages das Bewußtsein haben müsse, die übernommenen Verpflichtungen erfüllen zu können. Hat man dswogen Im Friedensvertraa dis Deutsch land übertragenen

Derpfltchtungen überhaupt nicht einmal be grenzt, damit Deutschland das Bewußtsein halbe, sie erfüllen zu können? Lloyd George wünscht, daß Deutschland nach Friedens schluß die Weltmärkte auf der Grundlage der Gleichberechtigung geöffnet werden — noch heute sind sie Deutschland verschlossen, noch heute gibt es statt Gleichberechtigung die Willkürlichsten x Gesetze und die bemmendsten Berbote. Es ist Mt sich das alles klar zu machen, ehe man an die politische Würdigung der Lloyd Georgischen Denkschrift

und an ihre Leb ' * ihre Bedeutung für die . , »icklung der englischen und vielleicht der allgemeinen Wettpolitik geht. Es ist gut, sich klar zu machen, daß diese Lloyd Goorgesche Denkschrift ein vernichtendes und erschütterndes Dokument für die Niederlage Lloyd Georges in dem Ringen um. die Gestaltung des Ver sailler Vertrages ist. Lloyd George —> wohl nicht dev politische Führer des englischen Imperiums, der die deutschen Kolonien Handel zer- ,, awb echrove Lloyd George, der Staatsmann

im „Oesterrekchifchen Hof' in der Andreas f menccau unterlegen. Er hat damals, als er mit feinem Namen dem Dokument von Versailles Geltungskvast verlieh, sich selbst und seine bessere Einsicht ^desavouiert. Verführt vom Reiz des politischen Augenblickserfolges hat er vergessen an die Zukunft zu denken. Seitdem ist England des Friedens so wenig froh geworden, wie das ganze übrige Europa. Seitdem hat Lloyd George, weil er damals, trotzdem es seine bessere Einsicht chm riet, nicht kämpfen oder wenigstens nicht siegen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 21.05.1921
Umfang: 10
weigern sollte, müsse Deutschland selbst freie Hand gegeben werden, der Lage in Oberschlesien Herr zu wcrdm. Eine andere Stellungnahme der Miierten sei unmögliche wenn die Miierten wicht durch parteiische Teilhaberschaft den Handstreich der Polen fördern wollen. Jedenfalls wird aber Italien für die italienischen Opfer in Oberschlesien von Polm nrit größter Energie sofortige entsprechende Sühne fordern. Politische Übersicht. Die Berliner Presie über Lloyd Georges Ratschlag. Die Rede Lloyd Georges

Im Unterhaus wird von der deut- fchen Presse begrüßt. Die scharfe moralische Verurteilung Polens wird stark bervorgehoben. Kühler wird jener Passus der Rede ausgenommen, in der Lloyd George Deutschland indirekt den Rat gibt, den Polenaufstand In Oberschlesien durch die Reichs wehr niederzufchlagen. Es wird entgegnet, daß es Sache der Alliierten sei, für die Aufrechterhaltung der Ordnung in Ober schlesien zu sorgen. Es liege eine feierliche Verpflichtung der Al» lierten vor. der sie sich nicht entziehen

Beseitigung der Gefahr nötig seien. Die Hilfe sei bisher von Brland strikte abgelehnt worden. Sie sei durch die Fehler der Abstimmungskommisston außerordentlich erschwert. England, Frankreich und Oberschlesien. Die Erfolge Korfantys und der polnischen Insurgenten In Oberschlesien haben den erheblichen Gegensatz, der schon längst latent zwischen England und Frankreich und ihr Berhältnis zu Palen besteht, zu schroffem Ausdruck gebracht. Lloyd George hielt es für nötig, die energisch gehaltene Note

des Botschafter- rateg an die polnische Regierung, in der sogar die finanzielle Haftung Polens für Schädigung deutschen Eigentums fcstgelogt worden war, durch eine nicht minder deutliche Rede im Unter hause zu bekräftigen. Lloyd George ist der Ansicht, daß die In Oberschlesien stationierten interalliierten Truppen nicht genü ge», um die Ruhe und Ordnung wieder herzustellen. Als prak tischer Mann will er daher den Nächftinteresfierten, den Deut schen außerhalb Oberschlesiens, die Erlaubnis.geben

zu fallen haben, wenn man überhaupt eine Teilung vomehmen will. Nach bewährtem Muster schlägt Lloyd George eine Zusammenkunft vor, in wel cher eine Einlgungsformel gefunden werden soll. Auch Briand geht auf den Vorschlag ein; er will aber die Rückendeckung seines Parlaments haben. Daher wird wohl die Woche verstrei chen, bis ein Entscheid fällt. Rach den neuesten Meldungen Ist nun Aussicht vorhanden, daß Amerika sich doch auch an den Verhandlungen über Oberschlesien ausgleichend beteiligen

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 23.10.1922
Umfang: 8
Seite 2 Nr. 242 und Partei zu wäWn wissen. Er sei für die Na tion^ Lloyd Georgen verteidigte hernach lange die von ihm gemachte Politik «und erklärte, daß er vor allem alles getan Haide, um den Krieg zu einem siegreichen Ende zu führen. Im weiteren Verlaufe der RedeMhmte er sich, daß er, bezw. die englische Friedensdelegation es gewesen sei, die den Vertrag von Versailles hauptsächlich in die Welt geschafft habe, durch den verschiedene unterdrückte Völker in Zentraleuropa die heiß ersehnte

ist, dann haben die Erfahrungen der letzten drei Jahre und die Warnungen der englischen Volkswirtschaftler, welche im Versailler Diktat die Quelle des heu tigen Elends erblicken, nichts gefruchtet. Übri gens hat Lloyd George selber schon ganz anders gesprochen als er jetzt in seiner Wahlrede zu sprechen beliebt. Man denke nur der Versailler Frieden soll die Arbeitsbedingungen verbessert haben un'd gleichzÄtig jammert alle Welt und änsbesonders auch England über 'die Arbeits losigkeit. Vielleicht veranlaßt 'die zitierte Rede

Lloyd Georges den Volkswirtschaftler Keynes sich mit Lloyd George über die Wirkungendes Friedensdiktates auf das Wirtschaftsleben Eu ropas auseinanderzusetzen. Es -wäre der Mühe wert.) ' Vor der Mreise nach Leeds am Freitag obends waren am Bahnhofe gegen 100 Abge ordnete erschienen, die eine Sympathiekundge bung für Lloyd GMge veranstalteten. Er dankte seinen begeisterten Anhängern und erklärte, daß er jetzt ein freier Mann sei, der von nichts mehr belastet werde und deshalb den Kamps um so besser

gewählt wurde. Ende 1911 wählten ihn die Konservativen nach Balfours Resigna tion einstimmig zum Führer der Partei. Als im Sommer 1916, nach den schweren Mißerfolgen der Entente an allen Kriegsfron ten, Asquith Zurücktreten mußte, war es Bonar Law, der dem Könige riet, Lloyd George, den damals volkstümlichsten Mann Englands, an 'die Spitze der Regierung zu berufen. Lloyd Ge orge hatte sich bereit erklärt, feine Vergangen heit als radikaler und liberaler Politiker zu verleugnen

. Er wollte mit den Unionisten Hand in Hand gehen und alle Kräfte zusammenraf fen, um mit einer äußersten Anstrengung den Krieg zu gewinnen. Zum Dank für seine Un terstützung Lloyd Georges erhielt Bonar Law im neuen Koalitionskabinett das Schatzamt. Der Schatzkanzler Bonar Law und der Pre mierminister Lloyd George waren von nun an während der ganzen entscheidenden Periode des Krieges ein Herz und eine Seele. Bonar Law war ebenso wie Lloyd George gegen jeden Kom promißsrieden und wirkte mit bewundernswer ter Energie

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 14.05.1918
Umfang: 8
lS18. i Sl. Jahrgang W StW il! her Mme. Der englische Ministerpräsident und Knegsfanatiker Lloyd George befindet sich mit seiOm Kollegen Bonar Law in einer Klemme. Mr englische Premier hat nämlich im engli schen Unterhaus über Truppenstärke und über die Erweiterung der englischen Front und ähn liche Dinge unrichtige Mitteilungen gemacht. Daraufhin hat General Maurice, der ehemalige Direktor im Großen Generalstab, an die Zei - jungen ein Schreiben gerichtet, worin er die Regierung beschuldigt

, das Parlament über die Kriegslage falsch unterrichtet zu haben. Im ejnzÄnen sagt Maurice, es sei erlogen, was Lloyd George und Bonar Law über die Er weiterung der englischen Front in Frankreich, A»er dte Stärke des englischen Heeres vor der weißen Truppen bei den orientalischen Armeen HstglaÄs mitgeteilt haben. Aus diesen drei Punkten kann man deutlich entnehmen, wo - rum es M handelt. Die englischen Niederlagen lverden von militärischen Sachverständigen dem Umstände zugeschrieben, daß die englische Front

sind u. wohl den allgemeinen Anschauun gen der Generalität entsprechen dürften. Es scheint mithin ein Zwiespalt zwischen den Gene ralen u. der Regierung zu herrschen, hauptsäch lich seit der Entlassung des Generalstabschefs Robertson. Ein Vorspiel zu dem Auftreten des Generals Maurice war schon der Fall des Ober sten Repington, der die Regierung scharf an - üriff, weil Lloyd George im Kriegsrate vor Clemenceau die Segel strich, was zum Rücktritt von Robertson führte. Asquith, der Führer der Opposition

würden. Diesem Gerichtshof werde die ganze Menge jener wirklich vertrauenswürdigen In formationen zur Verfügung stehen, die absolut keinen Zweifel an der Wahrhaftigkeit der mi nisteriellen Erklärungen übrig lassen. Das Unterhaus war mit dieser Erklärung Lloyd Georges einverstanden und überwies die ein gehende Prüfung des Falles einem unpartei - ischen Gerichtshof und nicht, wie Asquith vorge schlagen hatte, einem parlamentärischen Aus schuß. Lloyd George hat aber eine öffentliche gerichtliche Untersuchung nur deswegen

vorge schlagen ,um sich augenblicklich aus der fatalen Lage zu retten und den Antrag Asquith, der eine parlamentarische Untersuchung begehrte, zu hintertreiben. Das Zufluchtsmittel zu einer gerichtlichen Untersuchung hat jedoch seine be - derrkkichett Seiten. nur vor, wo zu es führen kann, wenn wichtige Fragen der Kriegführung bei offenen Türen verhandelt Verden. Lloyd George selbst hatte den Eindruck, daß er die Verantwortung hiefür ablehnen müs se, darum hob er hervor, daß er durch die Par

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 14.05.1918
Umfang: 8
W«che«kakt»der: Dienstag 14. Bomfaz. Mittwoch 15. Sophie. Donnerstag 16. Johann v. Nep. Freitag 17. Ubald. K-uutag 19. Sfingstsomltag. Montag Pfingstmontag. TamStag 18. Venantius. M AM ill Sei Mm. Der englische Ministerpräsident und Kriegsfanatiker Lloyd George befindet sich mit seinem Kollegen Bonar Law in einer Klemme. Der englische Premier hat nämlich im engli - schell Unterhaus über Truppenstärke und über die Erweiterung der englischen Aront und ähn liche Dinge unrichtige Mitteilungen gemacht

. Daraufhin hat General Maurice, der ehemalige Direktor im Großen Generalstab, an die Zei - jungen ein Schreiben gerichtet, worin er die Regierung beschuldigt, das Parlament über die Kriegslage falsch unterrichtet zu haben. Im einzelnen sagt Maurice, es sei erlogen, was Lloyd George u-nd Bonar Law über die Er weiterung der englischen Front in Frankreich, über die Stärke des englischen Heeres vor. der ! «Mben.-.5W e«Ko^ndM^v^i^-SWk^^ W weißen Truppen bei den orientalischen Arineen Englands mitgeteilt

sten Repington, der. die Regierung scharf an - W, weil Lloyd George im Kriegsrate vor Aen-.znceau die Segel strich, was zum Rücktritt von Robertson führte. Asquith, der Führer der Opposition, hat ^Zen Brief des Generals Maurice aufgegrif- ^ Unterhaus zum Gegenstand einer Anfrage gemacht und die Einsetzung eines Un tersuchungsausschusses vorgeschlagen. In Be- ^twortung der Anfrage Asquith bezeichnete ^>yd George das Verhalten des Generals Maurices, der seinen unmittelbaren Vorgefetz- en keinerlei

Vorstellungen gemacht habe, als Unanständig. Er sowohl, wie Bonar Law seien arauf bedacht, daß die Erklärungen Maurices ^ einem unparteiischen Gerichtshof geprüft würden. Diesem Gerichtshof werde die ganze Menge jener wirklich vertrauenswürdigen In formationen zur Verfügung stehen, die absolut keinen Zweifel an der Wahrhaftigkeit der mi nisteriellen Erklärungen übrig lassen. Das Unterhaus war mit dieser Erklärung Lloyd Georges einverstanden und überwies die ein gehende Prüfung des Falles einem unpartei

ischen Gerichtshof und nicht, wie Asquith vorge schlagen hatte, einem parlamentarischen Aus schuß. Lloyd George hat aber eine öffentliche gerichtliche Untersuchung nur deswegen vorge schlagen ,um sich augenblicklich aus der fatalen Lage zu retten und den Antrag Asquith. der eine parlamentarische Untersuchung begehrte, zu hintertreiben. Das Zufluchtsmittel zu einer gerichtlichen. Untersuchung- hat jedoch feinebe- oenk'ichen Seiten? Man stell? sich nur vor. wo zu es führen kann, wenn wichtige Fragen

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 31.05.1922
Umfang: 8
Ä. M 5 könne, die Frankreich auch nur die ge- Kriegsschuld zuschieben.- Eine solch? Windung sei wert, hundertmal mit dem zurückgetreten zu werden. „Vor dem > ging die Rede weiter, „mußten wir, z ein Wort unsere Lothringer und Elsäffer Ide verlassen, die von uns die Erlösung mgten.'' Me seurige Rede zwischen dem Genueser dem Haager Friedenskongreß ist recht inte st. Pickant ist besonders die Anspielung die Narren, wobei in erster Linie wohl englische Kollege Lloyd George gemeint sein z, llber

der Amerikaner mitmacht und bloß einen, achm inoffiziellen Beobachter nach Haag Und auch dieser Beobachter soll sofort zurück- werden, sobald sich die Russen über die Tak- der Amerikaner aufregen. Poincare wird sich och vorher noch mit dem Parlamente über diese N ins Einvernehmen fetzen. ' Kritisches Reich. Die Gegner Lloyd Georges. Dey hat an die'Partewsrsammlunq der^Im- ^Men Liberalen einen Brief gerichtet, der '.?er „New StatesMan' es nennt, „ein Mu- ^uck überlegter Zweideutigkeit darstellt

und M dem Charakter dieses unaufrichtigen u. 'ioiiären Staatsmannes stimmt, dessen Pre- Un liberalen Kreisen einfach ein psychologi- ^Rätsel ist. Greys Brief sucht die Ursache «hwindsucht der Entente nicht in Frank- Ys Politik, sondern in Lloyd Georges Per- ünd er predigt erneut „ein enges Einver- !?n mit Frankreich' als das Heilmittel für ! Übel, wobei er es aber wieder vermeidet, ? nur mit einem Wort anzudeuten, wie er zu Zweck seine eigene Politik gestalten wohl aus dem guten Grund

und > «56 der Reparationsfrage im !. Heynes, ohne offenbar zu begreifen, wie ^ unvereinbar diese Dinge sind. Sidebo- ^ der ein aufrichtiger Liberaler und zugleich /s?und von Lloyd George ist. meinte, wäh- .ztt ^ Politik sich von der der französischen !> nicht unterscheiden lasse, habe As- üii ?ieder einmal bewiesen, daß er die mit den politischen Zusammenhängen ,! verloren habe, und Lloyd Georges Leib- Chronicle', antwortet Grey: stimmen Grey darin bei. daß wir ^ w' ^ und Zusammenarbeiten mit Arank- ^ Wuschen

, die wir nicht schufen und deren Ausdeckung -durch die Konferenz nur ein Segen war.' Die große Masse der Engländer dürfte ähn lich urteilen. Der Hauptgegner Lloyd Georges, Grey, hat sich durch feine französts-^ gerichteten Demonstrationen nur jede Aussicht zerstört, die er noch gehabt haben mag, je in die Stellung zurückzukehren, in der er so viel Unheil ange richtet hat. Lloyd George fester im Sattel. Der Londoner Vertreter des „Temps' berie tet: Zwei wichtige Tatsachen ergäben sich aus der inneren politischen Lage

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 03.05.1921
Umfang: 6
Sonderfriebensangebot unter die kritische Lupe nimmt. Bei diesen kontemplativen Bnßzeitbetrachtun- gen ergibt sich nun, daß Sixtus nur von dem heftigen Wunsch beseelt war, daß Frankreich und Oesterreich siegen. England, Rußland, Deutschland sind ihm völlig Wurst. Ita lien erivähnt er kaum. Für den prinzlichen Herrn Schwager gab es nur drei gute Christenmenschen auf der verdrehten Welt: Poineare, Lloyd George und natürlich der kaiserliche Schloßherr zu Baden bei Wien. Graf Czernin, Ribot und Baron Sonnino erschienen ihm verhängnisvoll

ist unbeugsam; er bereitet die Zusammenkunft von San Giovanni dl Moriano vor, trifft sich aber vorher noch Mit Lloyd George zu Folkestoneu Cambon versichert den Prinzen, daß man sich auf Sonnino („zur einen Hälfte Schotte, zur anderen auch gerade kein Vollblutitaliener!') verlassen könne. Ter Prinz wird noch mehr verärgert. Lloyd George trifft sich in Paris mit Sixtus und berichtet ihm, daß Soimino von seinem irredentistischen Programme nicht abweiche. Tann uracht Italien dinen Friedensschritt. Karl teilt

. Der Prinz eilt nach London, um Lloyd George und den König aufzu klären. Wobei er denn ausführt, daß es doch völlig genüge, Italien die Kohlenzufuhr abzusperren, um es zu erwürgen. Italien sei ein Weib mit masochistischen Allüren, das ver prügelt werden wolle. Lloyd George schreibt an Sonnino, oer aber schweigt. Lloyd George meint, der Baron habe den Braten gerochen. Inzwischen bringt die „Times' die Enthüllung, daß Italien sein Protektorat über Albanien aus gesprochen habe. Lloyd George ist bestürzt

Vorschläge überreicht,, die angeblich in Ausarbei tung seien. In der Nacht von Freitag auf Samstag traf in London der englische Botschafter in Berlin, Lord Abernon, ein, der dem Ministerium die von England verlangten Aufklärun gen der deutschen Regierung über die deutschen Borschläge überbrachte. Der italienische Minister Graf Sforza ist am Samstag um 11 Uhr vormittags in London eingelangt. Nach mittags um 3 Uhr fand die erste Sitzung des Obersten Rates statt. Es wohnten für England bei: Lloyd George

auseinander. Deutsch-amerikanischer Friedensvertrag in Sicht. Senator Lodge erklärte im amerikanischen Senate, daß nach Annahme der Motion Knox, der Abschluß eines Fris« densoertrages mit Deutscbland wahrscheinlich sei. Die irische Frage. Lloyd George erklärte im Unterhause über die Beschwer den von Abgeordneten bezüglich des Berhaltens der Truppen, daß die vollständige Unabhängigkeit Irlands nicht zugegeben werden könne, das Land müsse sich mit dem eine weite Auto nomie gewährende Homerule begnügen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 07.06.1929
Umfang: 6
und selbst gegen die beinahe sechsmal stärkere Arbeiter partei regieren kann, nicht aber gegen dk Liberalen. So groß der überraschende Sieg der Labour-Party auch ist, cr ist nicht groß genug, um die Bildung eines reinen Labour-Kabineits zu ermöglichen. Eine Unterhausmehrheit ohne die Liberalen ist unmöglich. Die Entscheidung sür die nächste Zukunft Englands liegt bei dem Liberalensiihrer Lloyd veorge. Lloyd George'steht vor dem schwersten Entschluh seines politischen Lebens. Er muß zwischen den Kon servativen und öen

Arbeiterleuen wähle». Beide Kombinationen sind möglich, sowohl ein Bürgerbloil,^ (Liberale und Konservative), wie auch die Links koalitio» (Liberale und Labour-Party)^ - Beide Ko»^ Hnationen würden über eine genügende parlameli tarische Basis verfügen. So entsteht ein« Lage, d^. lüemand syiiwathisch.ist^ mlßex Lloy!z 'George selb! > Aber selbst das Eiitziickcil Lloyd Georges dürste > besonders groß sein. Denn es ist durchaus fraglich, ob ein Staatsmann einzig und allein davon leben

kann, daß er de» anderen das Leben bitter macht. Ein Lloyd George als Weggenosse — das ist kein großes Vergnügen sowohl sür die Konservativen wie - sur die Arbeiterpartei. Noch unmittelbar vor den Wahlen IM Macdonald erklärt, daß er sich in eine solche Freundschaft nicht einlassen werde. Di« Kon servativen waren nicht so resolut, wenn sie auch keinen Augenblick die Möglichkeit zugeben wollten, daß für- sie, die Mächtigen, ein« solche Möglichkeit überhaupt in Frage käme. Lloyd George seinerseits hat sich klugerweise weder

nach rcchis, noch nach links fest gelegt. Er. wollte das Wahlergebnis abwarten. Nun hat cr die Wahl. Wie wird cr wählen? Die ersten Aeuherungcn, die Lloyd George nach den Wahlen gcniacht hat. geben wenig Ausschluß darüber. Er hat sich bitter beklagt Uber die Ungerechtigkeit des englischen Wahlsystems. Er hält sich für das Opfer der Dreieckwahlen. Während die Konservativen, lind die Arbeiterpartei sür je 30.000 Stimmen, die sür sie abgegeben wurde», bereits ein Mandat erhalten, ent fallen

auf je ein liberales Mandat nicht weniger als 100.000 Stimmen!. Da die einfache Mehrheit für die Wahl entscheidend ist und da keine Reichsliste exi stiert, die die etwaigen Neststinnnen aufsammelt, hatten die Liberalen nur wenige Kandidaten ins Parlament schicken können. Nichts wäre Lloyd George lieber, als eine Wahlresorm. Er würde sich daher mit derjenigen Partei verbinden, mit der zusammen cr cine solche Wahlresorm durchfechten tonnte. Es ist nicht ausgeschlossen, daß dieser Gesichtspunkt eine ent scheidende

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.02.1922
Umfang: 6
oesonders gut'. Die Völkerpsychologen warteten vom September bis zum Jahresende, vom Jahresende bis in die Tage von Cannes, in denen die französische Kammer plötzlich Herrn Briand nach Paris berief und Herrn Lloyd George allein bei der Unterhal tung sitzen ließ. England war noch gar nicht zum Genuss« seine» ersten Kalten-Rache-Gerichtes, als es schon seine zweite Ohrfeige bekommen batte. Die Völkerpsychologen sagten abermals ihr Sprüchlein her; Herr Lloyd George aber hielt bei der Adreß- debatte

anders als das französische Rentnervolk unter den verheerenden Wiirtschastsfolgen der Friedensabschlüsse. Nach der ökonomischen Jahresrundschau der „Dimes' war das Jahr 1922 „das finanziell schlechteste in den gesamten Annalen der britischen Kohlenindustrie'. An Roh eisen wurden nur 2.5 Millionen Tonnen gegen 8 im Jahre 1920 und 10.2 Millionen Tonnen im letzten Friedensjahre, 1913, er zeugt, der britische Gesamthandel gingen gegen das Vorjahr um 45 Prozent zurück. Aufder Konferenz von Tannes stellte Lloyd George

zu dem übrigen Europa erfolgen könne, und die klare Konse quenz dieser Gesinnung ist di« dritte Ohrfeige an England, die sranKsische Genua-Note, die das Zustandekommen der Konfe renz fraglich macht, aber ihren Erfolg, falls sie zustandekommt, heute schon mit Sicherheit al» negativ erscheinen läßt. Lloyd George wird, wie immer, dagegen ein bißchen protestieren, er wird, wie jedesmal, eine gewisse Scheinfestigkeit zur Schau stellen und am Ende dennoch nach Art der Zyniker, zu denen Lloyd George gehört

, für die nächsten Wochen und Monate eine Derlegenheitsformel finden, aber, bei Gott, nicht den Mut aufbringen, Frankreich vor die entscheidende Frage zu stellen. Lloyd George ist «In großer Taktiker, aber ein Staatsmann großen politischen Formats ist er nicht. Ein Staatsmann sucht. den weiß, weil er Angst vor ihnen hat. und sie chm unbequem sind. Lloyd George steckt jede französische Ohrfeige ein, weil er fürchtet, er könnte eines Tages, wenn es keine Entente mehr gibt, von Frankreich nicht mehr geohrfeigt

werden. Noch dem Zerfalle der Entente fleht Lloyd George das Vacuum, das Nichts. Tin großer Staatsmann würde an feiner Stelle etwas anderes, neues erblicken. Llond George graut vor jenem Nichts, darum hütet und betreut er das fragliche Bestehende viel mehr als die Desperados und Dabanquesoieler in Paris, denen es auf nichts ankommt und die sich deshalb alles erlauben dürfen. Drahtnachrichten. Die Erklärungen Vonomis in der Kammer. Das Kabinett liquidiert. Die gestern vom Ministerpräsidenten Bonomi in der Kam mer

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 10.12.1921
Umfang: 8
aus und.bewog die Regierung 'Lloyd Georges zu ernstlichen Verhandlungen über die irische Frage. Aber immer wieder türmten sich berghoch SchwieriAoiten auf. Doch Lloyd George, der geniale Diplomat, der gewagteste aller Vorhand» kungsleiter. verstand cs immer wieder, den Wagen um- ^ zurangiererr. Er packte die schwierigsten Probleme, wenn fie von einer Seite aus sich nicht lösen wollten, von 1 einer ort’bcm Seite an. Mehr denn ommal sah man alles wieder, einstürzen. was bereits aufgebaut war. Die' ersten

Tagendes ^hristmonats waren für die Entwicklung • der englisch-irischen Verhandlungen hochkriiisch. ' ! Doch Lloyd George sah das Unglück, das ein Schei tern der Verhandlungen für Irland und England herauf- - beschwören mußte. 5 U deutlich vorher, daß er nicht alle! seine dipkomatische Kunst daran gesetzt hätte, es zu vsr- - Rädern. Wir auch nur oberflächlich all dis Etappen verfolgte, die überwunden werden mußten feit der ersten. ! auf den'Appell des südafrikanischen Generals Smuts hin veranstalteten

Zusammenkunft mit den Sinnseins, bis zur heuttgen Lösung der Frage, kann Lloyd George das Zeugnis nicht versagen. daß er fein 'Ziel mit wahrhaft vorbildlicher Geduld, bewundernswertem Geschick und zä hester Energie verfolgte. Erst verhandelte er mit Sinn fein. Dann ging er mit dem Resultat der Verhandlungen j zur Ulsterregierung und verlrat dort den Standpunkt Süd irlands. Ulster lehnte ln den wesentlichsten Punkten ab. Jetzt mußte Lloyd George- wieder mit den Südiren mark ten und vertrat dort die Jmexeffen

Ulsters mit einer neuen Formulierung. So ging es hin und her. bis zwischen Südkrland uno der englischen Regierung schließ lich eine volle Einigung zustandekam. -Doch jetzt lautete Ulsters Antwort: Non posfumus.. und das Vetorecht, das denk 'Ulsterparlament von eng lischer Seite zugestanden war. wurde der englischen Re gierung zur eigenen Fußangel. Lloyd George arbelieta mit seinem Kabinett in Dauersitzungen ein neues Projckl aus. Nach der „Times' hat es folgende Hauvtbest.m- mungen: Innerhalb

ist die Ratifikation der bekden Parla mente, des englischen und irischen noch vorbetzalten, doch tritt der endgültige Fricdenszustand zwischen Südirland und England sofort ein. wie sich auch Ulster zur Lösung der Frage'stellen mag. Die endliche Beilegung eines Jahrhunderte alten blu tigsten Konfliktes zwischen zwei Nachbarnationen, an des sen Lösung die glänzendsten britischen Staatsmänner ver geblich rätselten, ist Lloyd George gelungen. Ihm gebührt heute, wie immer man sich sonst zu seinen verschiedene» Aktionen

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 07.03.1922
Umfang: 8
die Bewegung mit Geld. Petljura sei mit Wrangel in Fühlung getreten uttd unterordnete seine Truppen dem Oberbe fehl Wrangels. Wrangel werde über ein Heer von 50.000 Mann verfugen. Auf diese-Weife drohe im Frühjahr ein weiterer Bürgerkrieg. Großbritannien. Lloyd George hat wieder eine feste Ncgiernngs- ,.j Mehrheit. -Paris, 6. März. Wie der Londoner Kor respondent des Pariser „Matin' berichtet, hatte Lloyd George eine Unterredung mit Lord Birken- heäd und Lord Churchill. Am Abend gab Lord Birkenhead

zu Ehren Lloyd Georges ein Bankett, bei! dem er im Namen der konservativen Partei LÜ>yd George ersuchte, auf seinem Posten zu blei be^ und ihn der Mitarbeit seiner Partei versicherte. Sir Dounger, der Sekretär der Unionisten, gab das Versprechen, daß. er Lloyd. George von nun an nicht mehr bekämpfen werde, vorausgesetzt, daß ihm von keiner Partei Schwierigkeiten gemacht werden. Di- Kollegen Lloyd Georges suchten mit allen Mitteln die Einheit der konservativen Partei wiederherzustel len

und eine zukünftige Mitarbeit der liberalen Par tei zu erreichen, wozu sich auch Churchill bewegen ließ. Der Korrespondent glaubt auf Grund dieses, daß das Demissionsgespenst, das seit einiger Zeit über Lloyd George schwebte, wieder entflohen sei. Arbeiteraussperrungen größten Stils. L o n d o n, 7. März. Für diese Woche sind in England wieder Aussperrungen in der Höhe von einer Million Arbeiter zu gewärtigen. Wenn bis Samstag mit den Metallarbeitern keine Einigung zu stande kommt, so werden dieselben, etwa

werde. Gleichzeitig teilte er mit, daß die Verurteilung seines Komplizen v. Jagow ungesetzlich sei. Die Reichs regierung hat. ihm freies Geleite zugesichert. Kapp befindet sich augenblicklich in Schweden. t. Der Wiener Prater und der Augarten, die nach dem Umsturz den Invaliden zugewiesen wur den,. werden, in das Eigentum des Staates zurück- komMen. /r v ..... . t. Lloyd George erkrankt. Lloyd George mußte gestern wegen eines leichten Bronchialkatarrhs das Bett hüten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 20.05.1921
Umfang: 8
trag und aus den Hilfskrediten sich ergebenden Pfandrechte zurückzugeben. Ar KvmpZ «m MrWeßtN. Keine Intervention Amerikas in Oberschlesien. Washington, 20. Mai. Hughes erklärte beziiz- lich der oberfchlesischen Frage, daß die Vereinig ten Staaten in wesentlich nur europäischen Fra» ,e» n/cht zu intervenieren wünschen. Einberufung des Obersten Rates. London, 20. Mai. Der Oberste Rat wurde sein Camstag nach Boulogue für Mer zur Beratung über die oberschlesische Frage einberufen. Warschau gegen Lloyd

George. Warschau, 2V. Mai. In der Rationa!oe«samm- liiüjZ ertliirte der Präsident, da» die Ausführun gen von Lloyd George über Oberschlesien zum Teile unrichtig seien und verteidigte die Haltung der polnischen Aufständischen. Forderungen der italienischen FndMden. Rom, ^0. Nun. Zn der Sitzung des Exekutivko mitees für Zn»alide»hi!fe w»rde die Zuweisung landwirtschaftlicher Masch»«»«» an Invalide in ein, zelucn Bezirken, der Ankauf von Maschinen für Werkstätten, in denen Invalide beschäftigt sind usw

der Partei ergeben. Denn es ist zur Zeiv eine andere politische Richtung als die der Regie rung Kahr uicht denkbar, das werden schon die ncüh- sten Ti'.ge mit ihren kritischen Siturionen lehren. Ein VrteiZ üZer Lloyd George. Der frühere deulsche Reichskanzler Prinz Max von Baden nimmt in einem Aussatz über das Ulti matum der Euten.e Gelegenheit, Lloyd George zu kennzeichnen. Er schreibt: „Es steht sür mich fest, daß Lloyd George erst in zweiter Linie das Interesse des eigenen Landes verfolgt

. Das Leitmotiv seines politischen Lebens ist, seine Leidenschaft für die Macht, die er fast als Meister zu handhaben versteht. Wenn Lloyd Ge orge, nachdem alle seine Versuche, nach links An schluß zu finden, fehlgeschlagen sind, einsieht, daß er nur mit Hilfe der sinnlos erregten Chauvinisten an der Macht bleiben kann, sa wird er. deren Wünschen entsprechend, die Interessen seines eige nen Landes verraten. Dies ist eine furchtbare An klage, selbst gegen einen Feind, aber für mich ist der Beweis

für die B e ran t wo r t u n g s; o s i g- keit des Mannes geliefert durch seiue Politik ge gen Irland. Lloyd George hat eine große liberale Vergangenheit. Er kennt, wie kein anderer, die moralischen Grundpfeiler, aus denen der englische Imperialismus ruht. Er hat sür seine liberale Ueberzeugung während dem Äurenkrieges gekämpft uud gelitten. Dieser Mann ha: nicht die Entschuldi gung der puren Beschränktheit eines Sir Edward Carson. Lloyd George muß wissen, daß heute, wc es an allen Ecken des britischen

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 03.10.1916
Umfang: 6
stärkste Ansturm der «egner gescheitert ist. wieder um ein gutes Stück «ehr Gewißheit. Um so unerklärlicher, unver antwortlicher die Erklärungen des englischen «iegSministerS Lloyd George einem ameri kanischen Putzlizisten gegenüber. ES sind Worte «er HenkerSpolitik eines Fieberkranken, sie zeige» klne Roheit der Gesinnung, einen Zynismus im «Ädrucke, denen gegenüber jede Anständigkeit und Rückficht die Segel streiche» muß. Die ein müdeS Volk aufpeitschende Frivolität, wn der die Vernichtung

zu wollen, erniedrig» nicht nur eine Person, erniedrigt England und wird Deutschland, Oesterreich-Ungarn und deren Ver bündeten bis zum Friedensschlüsse England gegen über nur immer rücksichtsloser, stahlhart in den Empsiedungen mache», waS ja in der letzten Rede deS deutschen Reichskanzlers schon scharf genug unterstricken wurde. Lloyd George, der in seinen besseren Zeiten von Deutschland viel gelernt hat, ahnt nicht, waS seine Worte einem großen Volke werden könnten. In dieser Hinsicht ist das Mo- nument

der Schande, daS Lloyd George, der Mann mit den Zielen eines HunensührerS, in seiner Geistes- und grotesken GeschmackSver- wirrung aufgerichtet hat, sogar dankenswert. 6eorge über äas Kriegsende. Kriegsminister Lloyd George gewährte einem Vertreter der „United Preß of America' eine Unterredung, der ihn nach seiner Anficht über die jüngsten Friedensgerichte befragt. Lloyd George antwortete ganz sportmäßig und sagte: Deutschland hat seine Entscheidung getroffen, daß eS mit England kämpfen

, die Größe und de» bewundernswerte» Edelmut Frankreichs zu würdigen. Bei den Engländer» ist es der Sportgei st, der das Herz bis zum letzten Augenblick beleben wird, bei de» Franzosen wirb die brennende Vaterlandsliebe daS Heer bis zum Ziele aufrecht «halten, ohne danach zu fragen, wann daS Ende kommen soll.' Und Rußland? fragte der Korrespondent. .Rußland wird bis zum Tode käm- pfen', unterbrach Lloyd George. „Rußland war langsam zu erwecken, aber eS wird ebenso langsam in der Beruhigung seines Gefühles

will.' Und ungewollt hat Lloyd George gerade in den letzten Worten England selbst gerichtet, daS, noch immer hochmütig und großsprecherisch, hof fentlich die gerechte Strafe findet. «M ltMWll SlWAM. Amtlich wird vom 3. Oktober gemeldet: Die feindliche Artillerie entwickelte gegen die aauze küstenlandische Front regere TÄgkeil. Besonders heftig wurden unsere Stellungen auk der Sarfih och stäche befthofsen. Zn diesem Abschnitt hielt das Feuer auch nacht» hindurch weiter an. Der Stellvertreter des Generalstabschefs

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 18.09.1920
Umfang: 8
zwischen Italien und der Tschecho-Slowakei zu funk, tionieren hätte. Auch hatte der Minister im Vatikan über die Fragen der Trennung von Staat und Kirche Anträge zu stellen. Die Verschiebung der Reise soll durch die innere- Politik in Prag verursacht worden sein. Frankreich. Eine französisch-englisch« Konferenz in Biarritz. Pariser Blätter melden, daß demnächst Be sprechungen zwischen dem Quai d'Orsay und dem französischen Botschafter in London statt finden werden, um eine Konferenz Lloyd Ge orges

von 87 Polizisten, 12 Soldaten und 21 Zivilisten zur Folge. Im Verlaufe der Kämpfe wurden weiter» 150 Polizisten, 51 Soldaten und 56 Zivilisten verwundet. Zu dieser Liste kom men noch die erst kürzlich ausgeübten Angriffe und Aufstände, welche nahezu auf der ganzen Insel stattfanden. Der Bürgermeister von Cork und das Mi nisterium Lloyd George. Aus London wird der .Deutschen All- gemeinen Zeitung' telegraphiert: Für den Fall des Ablebens des im Hungerstreike be findlichen Bürgermeisters von Cork rechnet

man in hiesigen politischen Kreisen ernst» lich mit einer Kabinettskrise. Schon setzt wird Lloyd George vorgeworfen, er habe es nicht verständen, einen Ausweg aus die ser schwierigen Situation zu finden und e» geschehen lassen, daß sich die Angelegenheit zu einer Frage auswachse, die weit über den Charakter eines gewöhnlichen Konfliktes des Bürgermeisters mit den Gerichten hin. ausgehe. Besonders verwickelt wird die Situation noch dadurch, daß die Regierung den Bürgermeister von Cork zum Märty rer Irlands

habe werden lassen. In Ame rika herrscht eine außerordentliche Berstim. mung darüber. » Die Anklagen Lloyd Georges gegen Ka- menew. Ueber die Unterredung Kamenews mit Lloyd George berichtet die .Aaily News': Die Unterredung zeichnete sich durch das Fehlen jener Herzlichkeit aus. die die frühe ren Unterredungen zwischen dem ersten Minister,und dem Sowjetdelegierten kenn zeichnete. Lloyd George beschuldigte Ka- menew einer Reihe von Vertrauensbrüchen und erklärte ihm, wenn er nicht selbst um seinen Paß gebeten

hätte, so würde ihm oieser trotzdem ausgehändigt worden sein, die politischen Verhandlungen würden Nicht eher wieder aufgenommen werden, bis die britische Regierung davon überzeugt sei, daß die Moskauer Regierung ihren Versuch, sich in die inneren Angelegenhei. ten Großbritanniens einzumischen, ausge geben habe. Lloyd George brachte gegen Kamenew solgende Anklagen von 1. daß er am Verkaufe der Juwelen der russischen Kaiserfamilie in England betei ligt sei; 2. daß er Verhandlungen geführt

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 10.07.1920
Umfang: 8
wurde. Er venveist auf die beinahe unüberwindlichen Hindernisse, die sich der Herabsetzung des 200.000 Mann starken Heeres auf 100.000 Mann entgegenstellen. Fehren- bach erwähnt die Gefahren, welche Deutschland sowohl von kommunistischer als auch militärischer Seite Drohen und erinnert hierbei an den Kapp-Putsch im März d. I. In seinen Schlußwortc»l ersucht er um die Unterstützung der Alliierten. Lloyd George ging auf diese Ausführungen des Kanzlers nicht ein, sondern verlangte its Namen der Alli

ierten von den delitfchcn Delegierten ein ausführliches Prograinm, wie sie den Friedensvertrag zur Ausführlmg zrt bringen gedächten. Fehrenbach erwiderte in feierlichent Tone, daß Deutschland die feste und aufrichtige Absicht habe, den Friedensvertrag In allen seinen Punkten zll er füllen, doch müsse er wiederholt allf die dagegen obwal tenden Schwierigkeiten verweisen. Rach den Ausführungen des Relchsrninisters Geßler über die Frage der Abrüstung kam es zwischen diesen» und Lloyd George zll

einem Wortgeplänkel, In dem der englische Ministerpräsident von der Ansicht, daß Deutsch land den Friedensvertrag nicht erfüllen wolle, nicht abging. Der deutsche Minister des Aeußcren griff vermittelnd ein und machte den später auch von Lloyd George einge- brachten Vorschlag, die Sitzung zu vertagen und den Deutschen Gelegenheit zu geben, die Läge zu prüfen lind einen Vorschlag zu erstatten. Die Frist wurde bis Mitt woch erstreckt. Reichskanzler Fehrenbach gab zum Schlllffe noch mit ruhigen Worten dem guten

: daß man mir glaubt.' Hierauf wurde die Sitzung unterbrochen. Lloyd George, Graf Sforza und Millerand halten dann unter sich eine Konferenz. Bei Wiederaufnahme der Sitzung erklärte Lloyd Georg im Namen der Alliierten, daß dieselben von den Ausführungen der deutschen Dele gation nicht befriedigt sind. Die Alliierten, sagte er, wollen Deutschland »licht vernichten, verlangen aber die Erfüllung des Vertrages. Der deutsche Außenminister Simons ver spricht für die Sitzung des nächsten Tages ein konkretes Programm

vorzulegen, wie Deutschland oie Bedingungen des Friedensvertrages auszuführen gedelikt. Das offizielle Komnilulique besagt, daß der deutsche Reichskanzler die friedlichen Gefühle des deutschen Volkes ver dolmetschte, welches von jeder Reoancheidee weit entfernt sei. Könnte nicht endlich auch Frankreich daran glauben, was hier Lloyd George in obigem Komuniquä im Namen der Allierten sagt? Die polnisch-russischen Kämpfe. Die letzten militärischen Nachrichten zeigen eine bedenk liche Verschlechterung

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Volksbote
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Seite 2 von 14
Datum: 02.09.1920
Umfang: 14
sein. Daß solche Mahnungen für die Polen sehr angebracht sind, beweist ihr Vorgehen in O b e r s ch l e s i e n, bezüglich dessen erst durch die Volksabstimmung entschieden werden sott, ov es bei Deutschland zu verbleiben habe oder zu Po len geschlagen werde. Hier hetzen die Polen dev kanntlich hat Lloyd George erst kürzlich den Polen vor den Kopf gestoßen, indem er ihnen ganz offen seinen Tadel darüber ausgesprochen, daß sie den Krieg gegen Rußland begonnen und dadurch die ganze Entente in Verlegenheit gebracht hätten

unv erklärte ganz offen, daß England mit der polen- freundlichen Politik Frankreichs nicht einverstan den fei. Das war zur Zelt, als die Russen siegten. Wie ein aber Lloyd George und Giolitti neulich in Luzern zufammcnkamen. um nicht bloß übers Wetter, sondern auch über die gegenwärtigen Fra gen der Weltpolitik sich auszusprechen, da hatte sich in Polen schon das Blatt gewendet. Jetzt waren die Polen Sieger. Das gab dem LloydGeorge einen argen Ruck u. er änderte jetzt seine Haltung gegen über ben

Russen. Er «rächte es. wie es oft geschiehr, wenn zwei Buben mitsammen raufen. Wer von ihnen beiden unterliegt, über derr faileir dann auch noch die Unbeteiligten her. Alke wollen sie mit denr Gewiirner „helfen'. So auch Lloyd Georg», als die Russen am Boden lagen, dann versetzte er ihnen von Luzern nris mit seinen großen Stiefeln rroch einige kräftige Fußtritte, drohte mit den Fäusten, ihnen rioch fest Püffe zu geben, wenn sie den Polen nicht einen günstigen Frieden gewäy- reir. England könne rricht

des englischen Mlnisterpräst- benteil bald zum Bruch gekommen wäre. Pilatu» und Herodes sind wieder einmal Freunde gem»-. oen. Im letzten Grund ist die veränderte Haltu.g. Lloyd Georges von der Bolschewikenfurcht einge geben. In England fangt es nämlich an ganz ve- denklich zu bolfchewisteln. Und so hat Lloyd George beschlossen, die günstige Gelegenheit einer russischen Niederlage zu benützen, um gegen den Bolschewrs- mus Front zu »rachen und auch Jtalieu zu dieser veränderten Haltung zu bewegen. Italien

wir Euch, helft uns in unserer Verzweiflung, helft uns, solange noch Aussicht auf Rettung vorhanden ist! Helft uns! Helft uns!' Die Zusammenkunft in Luzern zwischen dem englischen und italienischen Regre- rungshaupte, Llorch George und Giolitti, stanv ganz unter dem Zeichen de» polnischen Sieges. Be laub. Lloyd George scheint es nun gelungen zu fein, Italien wieder für die Entente zu gewinnen: auf wie lange, ist eine andereFrage. Im übrigen macht den Engländern der Aufruhr Irlands viel Sorgen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.03.1921
Umfang: 8
» fr 7 iYTin uM*> Wfc» ,n»n»nT«TttT^^e;>M>»SVü»«M > wtoiiumk+M «liiTfiitini mm Tiwrm : Drahtnsichrichten. (Eigenberichte d«r „Südtiroler Lanüeszcilung'.) vor dem Abbruch der Verhandlungen. London, 7. März, abends. In der heutigen Nachmit- } tagafitzung der Konferenz teilte Lloyd George die Antwort d.'r ! Alliierten mit und betonte, die Alliierten seien leider gezwun- f mit gewesen, da die deutschen Gegenvorschläge ungenügend eien, die Sanktionen in Kran treten zu lassen. Den Abschluss eines Praoisoriunls

könnten sie nicht annehmen. Lloyd George begründete nachher, warum der sofortige Eintritt der Sanktio nen notwendig geworden sei und erklärte weiter, die Welt brauche ein Definittvum. Vor allem leien zwei Punkte, die so fort geregelt werden müssen. Die Besprechung der zwei Fakto ren, die als Aequivalent für die Ausfuhr in Betracht kämen, sowie die Beteiligung der Alliierten an einer Besserung der oeutschen Wirtschaft, und zweiten» die Art und Weise der Zah lungen. Dr. Simons erklärt«, daß die deutsche

und dürfte dem Empfinden des deutschen Volkes entsprechen. Sehr eindrucksvoll ivar seine Betonung, datz über die Schuldfrage nur die Weltgeschichte entscheiden könne und keine Unterschrift und kein Zwang. Die Delegierten gingen auseinander ohne oen üblichen Crutz. Dahnstnnsforderungen. London, 8. März. Wegen der Wichtigkeit brr gestrigen Sitzung der Londoner Konferenz hatte sich ein« große Men schenmenge vor dem Konferenzhause versammelt. Ein Polizei- kordon sperrte die Straße ob. Als Lloyd George

oorüberfuhr, durchbrach die Menge die Absperrung und rief stürmisch: „Lassen Sie die Deutschen zahlen!' Lloyd Georg« der Unbelehrbare. London, 8. März. Dr. Simons hatte in seiner großen Rede unter anderem nachdrücklich die Behauptung von der Schuld Deutschlands am Krieg zurückgewiesen, wobei sich der Ententeoertreter merkwürdige Unruhe bemächtigte. In dem nachfolgenden Zwiegespräch Lloyd George blieb er dabei, daß Oberschlesien bei Deutschland bleiben müsse. In der Abend- i sltzung teilte Lloyd George

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 26.03.1878
Umfang: 8
nationalen SanitätScommission hinzuwirken. Lr Trieft, 21. März. In meinem letzten Schreiben theilte ich mit, daß am Bord deS Lloyd- DampferS „Sphinx' unweit deö Caps „Elena' auf Cypern, Feuer auSgebrocheu sei, daß der Capitäu be hufs Rettuug des Schiffes uud der Passagiere deS Ersteru strauden ließ, und daß an 500 Circassier, die mittels deö Dampfers vou Koustautiuopel «ach Shrieu tranSportirt wurde», bei der Katastrophe das Leben ein gebüßt hätten. Wie nachträglich bekannt wurde, scheint das Feuer vou

den Circafsiern verursacht worden zu sein, die auch die Schisföoffiziere und Matrose» bis auf das Hemd ausraubten. Schon am 13. d. M. hat sich der technische Director deS hiesigen Lloyd-ArfcnalcS auf einem eigenen Dampser cingeschisft und die erfor- SR« derlichen Apparate mitgenommen, um die Flottmachuug deS „Sphinx' zu bewirken, — allein bis heute sind wir hier ohne jegliche weitere Nachricht über das ver unglückte Schiff, sowie über den Aufenthalt deö Direc- torS Petke, und fängt man bereits an, Besorgnisse

zu hegen. Ueberhanpt treffen hier Nachrichten ei«, welche geeignet sind, das tiefste Mitgefühl für die wackeren Seeleute des österreichisch-ungarischen Lloyd hervorzu- rnsen. Als die türkische Regierung daran dachte, Kon stantinopel von den dort hausenden Horden der Cir cassier zu säubern, und dieselben in ihre Heimat nnd vorzüglich nach Syrien zn befördern, wandte sie sich an verschiedene Dampfschiff - FahrtSgescllschaften, um zu den betreffenden Transporten Schiffe zn mietheu. Doch weigerten

. In dieser Roth sand die türkische Regie rung beim österreichischen Lloyd Erhörung. Und so wurden oft 2—3000 Circassier wie die Häringe auf den Dampfer» der Gesellschaft zufammengepöckelt, so daß alle Räume vollgepfropft waren; viele dieser Leute brachten TyphnS uud Blattern bereits mit an Bord nnd starben während der ost mehrere Tage andauern den Ueberfahrt, wobei sie im Meere ihr Grab fan- den. Allein auch mancher wackere Matrose des Lloyd ist bereits den furchtbarsten Krankheiten erlegen, meh rere liegen

in den Spitälern in Konstantinopel und in anderen Stationen, — uud leider beklagen wir auch schon den Verlust deS hier allgemein geachteten Capitäns Peter Radeglia, der in Konstantinopel in der Blüthe seiner Jahre vor einigen Tagen starb, — während sein -würdiger College, Capitän Chersanaz an TyphnS nnd Blattern dort schwer krank darnieder- liegt. Die meisten der armen Opfer ihrer schweren Pflicht sind verheirathet, uud doch hat der Verwal- tuugSrath deS Lloyd, der bei deu erwähuteu Trans porten ein Niesengeld

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 13.08.1921
Umfang: 8
mit den Beilagen: NSollmsÄatt, Tiroler Jugendwacht, Die Frau, Literarische Rundschau Redaktion und Verwaltung: Meran. Berglauben 82. — Telephonruf: Berwaltung Nr. 47. Redaktion Nr. 156. — Schluß der Jnseraten-Annahme vormittags »Uhr. «v»2 Samstag, den 13. August 1921 39. labrg. die Teilung Oberschlesiens zu versuchen. Briand erklärte sich zu einer Zuteilung der Kreise Elenoitz und Hindenbnrg an Deutschland bereit. Aber Lloyd George blieb fest: und Wug vor, den Polen einige Grenzorte' lnit

zusammen etwa 70.000 Wbstimmenden zu überlassen. Zugleich erwähnte 'Lloyd George, er werde dringend nach London abgehen tnüssen. da ein Schreiben des Jrenführers De Valera an Der Oberste Rat—ratlos! Mit deni größten Aufwand an hochtönenden Phra sen, der den Führern der Ententevölker zur Verfügung steht, wurde Mn Montag die Tagung des Obersten Ra tes eingeläutet. Mit verhaltenem Atem horchte die ganze SSeft auf die Reden der Lloyd George, Briand und Bo- ,, a .. nomi, hie in Paris sich an das Steuerrad

6 Ahr atabs tatfat di- D-I-gi-rt-n wie. h't sich klipp und klar da- ^ Lloyd George zusammen, der als letztes Zu- ^butjches Land gestz^dnis einige Erenzberichtigungen zugunsten Polens zu- ^?rden müjfe, wenn gegeben sich bereit erklärte. Demnach wären immer noch Osten erstehen, soll, Zehntel des sogenannten Jndustriedreiecks zu das eme stete Gefahr für den Frieden rn Mitteleuropa -Deutsckland aekonnnen bedeutete und der Herd einer mächtigen deutschen Irre- ^ ' Briand sagte, daß, er die Verantwortung

während der Sitzung des Obersten Rates. Paris, 11. Aug. Während der Sitzung des Obersten Rates erschien gestern nach mittag eine Jrländerin am Eingang des Ministeriums und ries zu- de» dortstehenden,- Polizsibeamten:„Geben Sie mir einen Revolver, damit ich Lloyd George töten kann!' Die Polizei war sich darüber klar, daß die Dame sich nicht in. normalem Zustande befand. Ministerium sä. Truppenaushebungen. Der Kriegsmini ster Gasparotto erläuterte den Entwurf über die Ausdeh nung des Gesetzes

Konferenz über die Mi litärdienstfrage empfangen. (Abg. Toggenöurg besuchte in dessen in Vertretung seiner Kollegen und des Deutschen Verbandes die Stadt Klausen.) Außer dem Kriegsminister Gasparotto waren noch anwesend der Leiter des Zentral- . Paris, 12. Aug. Gestern vormittags versammelten! amtes für die neuen Provinzen Exz. Salata, der General sich Lloyd George und Gurzon, Briand und Loucheur im Baccari, Chef des Generalstabes, die Kommenderen Corsi, 'Hotel Crillon. um zum letztemnale eine Einigung

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 16
Datum: 16.07.1921
Umfang: 16
. >/ / ' ^ Die erste Besprechung Lloyd Georges mit ^^ ? De Valera. ., ^ ^ L ond o n, 15. Juli. Die Besprechungen zwischen Lloyd George und De Valera dau erten am ersten Vormittage fast drei Stun den. Nachmittags trat der Ministerrat zu sammen. Die Besprechungen werden fort- gesetzt. S' Emir Feysal — Sultan von Mesopotamien. Lo nd o n, 15. Juli. Im Unterhause er klärte Asquith bei der Beratung über das Kolonialbudget, daß her Versuch der Jndier, Mesopotamien aufzuhetzen, viel Blut und Geld kostete. Einzelne Abgeord

- herigem Einverständnisse mit Frankreich Emir Fqysal zum Sultan von Mesopota mien zu ernennen. ^ Die „Times- gegen eiM Teilnahme Lloyd Georges und Curzons an der Abrüstungs- ^ ^ Konserenz.^ ^^ . L ondo n, 13. Juli. Die „Times' pro testieren gegen'den Plan Lloyd Geor ges, selbst mit Lord Curzon nach Wa shington zu gehen. Beide seien weder in folge ihrer Position, noch infolge ihres Tem peraments, noch infolge ihrer bisherigen Leistungen geeignet, an den Verhandlungen selbst teilzunehmen

. Der verfassungsmäßige Platz beider Männer sei vor allem inner- halb des Königreiches. Besonders Lord C u r z on sei nahezu unfähig und unge eignet, die Interessen Englands in Wa shington zu vertreten. Aeußerungen Lloyd Georges. Londo n, 15. Juli. Lloyd George erklärte im liberalen Klub über Irland, daß sich die Lage dort sehr geändert habe. Bezüglich der Abrüstungskonferenz komme es mehr auf die wahre Gesinnung der Völ ker als aus geschriebene Paragraphen an: er hoffe, daß der Vorschlag Hardings die Rüstungen

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