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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 26.04.1922
Umfang: 6
Stunden dauerte. Wenn man bedenkt, wie unzufrieden die Monte negriner mit ihrer zwangsweisen Einverleibung in Südsla- wien sind, so wird man daraus feine Schlüsse ziehen können. Auch die Haltung Rumäniens ist interessant. Bratianu, der gelegentlich der «Besprechung der 9 Staaten, in welcher die Note gegen Deutschland besprochen wurde, eine vermit telnd« Haltung einnahm, hat an Lloyd George in dieser Sitzung die Frage gerichtet, ob di« Entente noch bestehe, worauf der englische Premierminister

ein größeres Lesepublikum findet, als man gemeiniglich anzunehmen geneigt «wäre. '3n diesem Sinne hat ein italienischer Journalist es unter- nornmen, ein «Interview mit dem — Koch Lloyd Georges anzu stellen. Auch das war leichter gedacht als «getan. Mit vielen Schwierigkeiten gelang es durchzudringen durch «die Reihen der -königlichen Garden, Karabiniereposten und «Detektive, «denen di« Dowachung der Villa Akberti in Quarto «dei Mllle anvertraut ist, wo Lloyd George «wohnt. Endlich stand

der «Berichterstatter in der Küche dem „Chef' «gegenüber. Dieser, «ein geborener Genuese, dick, «klein, rothaarig, versteht, wieseln einstweiliger Herr, nicht italienisch und spricht nur «eine «Sprache — genuesisch. «Es «entwickelte sich folgendes Ge spräch: Wie oft im Tage ißt Lloyd George? Dreimal. «Und was ißt «r? «Zum ersten Frühstück kaltes gebratenes Kalbfleisch, Eier, gebähte Brotschnitten mit Butter und Honig. Dazu trinkt er «weißen Weis«. Um ein «Uhr nimmt «er den Lunch; «er ißt sehr „einfach

', wie zum Beispiel dieses MeNü von gestern bezeug: Omelettes aux kines Herdes — Cötelettes de Veau ä la Milanaise — Pommes ä la Lyonnaise — Viande froide weite — Sauce Tartare — Fromage — Fruits. Auch das Souper, das um acht Uhr «abends sevvie«rt wird, ist von größter «Einfachheit. Hier das Menü für heute abend: Lonsomme Xavier — Loup de ' Mer — Sauce Hollandaise — Crdpi- ( nettes de Viande ä la Bourgeoise — Contrefilet ä l’Anglaise • — Salade verte — Gratteanx Meringues. Hat Lloyd George «je «etwas auszufetzen

Ministerpräsident. Der belgische und deutsche Finanz- minister haben ebenfalls Genua verlassen. Auch ein« Reihe von Sachverständigen ist abgereist, weshalb die Arbeit in den «verschiedenen Kommissionen nicht mehr im vollen Umfange geführt werden kann. , Lloyd Georg« beabsichtigt, di« Konferenz zu einem baldi gen Abschluß zu bringen, weil er neue Schwierigkeiten befürch tet. Jedenfalls ist sicher, daß er am Samstag nach London zurückkehren wird. Der Sekretär Lloyd Georges wandte sich gestern

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 12
Datum: 15.05.1906
Umfang: 12
EH-traBeilage zu ..Bote für Tirol und Der neue Bertrag mit dem Lloyd. Die Verhandlungen zwischen der Regierung und dein Lloyd sind zum Abschlüsse gelangt. Der neue Vertrag charakterisiert sich dadurch, daß deu Vcrkehrs- bedürfnifsen des österreichischen Wirtschaftslebens durch Beschleunigung des Ausbaues derLloyd-Flvtte, durch Vermehrung der Zahl und Steigerung der Geschwin digkeit der vertragsmäßigen Fahrten und insbesondere durch entsprechende Bestimmungen über die Fracht tarife in erhöhtem

Maße Rechnung getragen wird. Bei der Berechnung der der Gesellschaft zu gewähren den Subvention ist das nämliche Verhältnis zwischen Leistung uud Gegenleistung zu Grunde gelegt worden, welches im alten Vertrage festgestellt war, so daß eine finanzielle Mehrleistung nur iu dem Mas;e eintritt, in welchem die vertragsmäßigen Leistungen des Lloyd vergrößert werden. Eine Voraussetzung des Vertragsabschlnsses bildete die bedeutende Erhöhung der für die Entwicklung der Handelsflotte sehr wich tigen

Kapitalskraft der Gesellschaft. Der Vertrag charakterisiert sich ferner durch Verschärfung der Garantie» und Kontrollen der geschäftlichen und finanziellen Gebarung, wozu auch die gegen die Refaktien und Kartellicrungeu gerichteten Bestim mungen und die Verpflichtungen zur Beschaffung des Schiffsbedarses imJulaude gehören, uud durch eine Reihe neuer sozialpolitischer und sauilärer Norme«. Das übereinkommen fixiert auch vie dem Lloyd im Kriegsfälle uud für das Postwesen obliegenden Ver pflichtungen

. Die wesentlichen Bestimmungen des Vertrages sind die folgenden: Das gegenwärtige Verkehrsnetz wird für die Levante und Jndieu sowie China und Japan im allgemeinen beibehalten, erfährt jedoch ins besondere im Levante-Verkehre bezüglich des Meilen- durchlaufes sowie der Geschwindigkeit und der Legung der Routen eine erhebliche Verbesserung. Der Dal matiner-Dienst sowie die Brasilien-Linie werden im neuen Lloyd-Verträge nicht geregelt, da die Regierung beabsichtigt, diese beiden Schiffahrtsdienste getrennt

vom Lloyd-Verkehre zu behandeln. Im Levante-Dienste wnrden die Geschwindigkeiten ber Linien Trieft—Alexandrien und Trieft—Kon- slantinopel auf 14, beziehungsweise 12 Seemeilen erhöht, die übrigen Levante-Linien durchgehends auf 10 gegen bisher und 9 Seemeilen gebrückt, wäh rend im Überseedienfte die Eillinie Trieft—Bombay 13 Seemeilen Geschwindigkeit erhält und die üb rigen durchwegs aus IN Seemeilen erhöht wnrden. Jni Levante-Dienste ist speziell die Einrichtung einer vierzehntä.;igcn direkten Syrien

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 10.05.1922
Umfang: 8
SÄÄ 2 TirolerVolksblätt 10. Mai 1922 ' das-Ergebnis der Unterredung mit Barthou, der, wie betont wird, Lloyd George den ganzen '- Tag bis 5 Uhr warten ließ. Sie prophezeien nun - bestimmt, daß die Ko uferenz in dieser Woche ausein andergehen oder sich auf 'Monäte vertagen werde, und daß Lloyd Georges ' schnelle Rückkehr hier eine neue politische Krise ^ Auslösen werde. > ' l u ^SUnday Expreß' sagt, Barchoüs Erklärung, -'daß Poineare unter keinen Umständen einwil- -'l ligen werde, vor Ende Mai

über die Repara tionen zu reden, habe die ganze Siwation radi- Ml geändert. Die Reparationskrise sei nun neu ' Ausgerollt. Es sei wahrscheinlich, daß sich Lloyd George unmittelbar mit einer Erklärung an die - ganze Welt wenden werde. Auch Garvin ^be- reitet üus eine entscheidende Kundgebung Lloyd Göorges vor. Eine Meldung der „Sunday ' Times' sagt, Mit seiner Weigerung biete Poin- ' l care nicht nur Englands Wünschen, sondern auch - -denen oller Alliierten Trotz. Man könne die Sache kaum lassen, wie sie liege

, da die Weige- ' rung den Schluß nahe lege, daß Frankreich eine neue Krise herbeiführen wolle. Der Augenblick rücke nahe, wo Lloyd George gezwungen sein . ; werde,s. fest aufzutreten, wenn er nicht alle -Früchte seiner Versöhnungspolitik einbüßen ^wolle' Eine schwere Gefahr drohe. k>'>5 ! Der Chefredakteur der „Times' meldet aus <3enua> Lloyd George habe Barthou am Sams- itag tatsächlich erklärt, die Entente sei zu j?Ende, England erachte sich für berech tigt/) eue Fr eun dsch asten zu p s l e - gen

.. Die „Times' knüpft daran einen gesperrt ! -gedruckten hysterischen. Leitartikel. - Sidebotham telegraphiert, die ganze Existenz -sder Entente stehe aus dem Spiel; nicht wegen u etwas, was Lloyd George sagen oder tun möge, -sondern, weil das englische Volk glaube, daß - Frankreich den Frieden verhindere, der Eng- lands. sehnlichster Wunsch sei. - Die Berichte der Pariser Presse aus Genua find äußerst pessimistisch eingerichtet. ' >Pcho de Paris' kennzeichnet die Lage d^urch die Überschrift: „Die Konferenz

geht unter'. - ' Der Sonderberichterstatter des „Petit Pa- , sien' «berichtet, es sei zu erwarten, daß England selbst den Abbruch der Konferenz vorschlagen werde und damit die Absicht bekanntgebe, sich in Zukunft von den Angelegenheiten des europä ischen'Kontinents loszusagen und wieder in die splenckä Isolation zurückzukehren. ^ l Nach dem „Matin' hat Barthou in Lloyd George einen außerordentlich niedergeschlagenen 'Mann vorgefunden. Der Berichterstatter des „Matin' fügt hinzu

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 28.12.1922
Umfang: 6
, welche bis zum obzitier- ten Termine ethältltch sind und auch Berück sichtigung finden werden, wenn die Eingaben, denen die BewetSdokumente angeschlossen werden sollen, vor dxm 31. 8.'1922 vorgelegt worden sind. Laut Erlaß der kgl. Präfektur in Trient vom 8. 11. 1922, Är. 49 049, werden nun mehr die in Frankreich sequestrierten Güter ehemaliger feindlicher Staatsangehöriger freigegeben. Diesbezügliche Auskünfte werden im Stadtmag.st.at Bozen, Zimmer Nr. 8, erteilt. Lloyd Georges «Erinnerungen'. Bor oinigsr

Z«R, als er noch im Amte war, hat Lloyd Gsovge, düs amerikanische Nachdnucks- ttribl Dertrüebsrechl am feiiinen im Entstehen be- S enen „Erinnerungen' am di» „Nenyork es' und Nie „Chicago Dvibun«' für 40.000 Pfund «vsrkaulst. Dieses außergewöhMche Hono rar wurde damals «in «England so leibhaft kriti- B ldaß der MlipKerpräsibent sich dazu ent- , auf Nase Summa zugunsten englischer tAiWfitscmstalten zu «erdichten. SeÄ die sem Vorsicht machte di« Njdcderschrift der „Er- mnevungen' nur «iangsaime Fortschritts. Desto wöitg

-ahender waren aber dis journalistischen Verpftichtuingen, bi« Lloyd George gegenüber der HMüstpvesse ailngling — Im den «nächsten 108 Wochen je einen welidpoWischen Artikel au schrei ben. Die auWpäischen und amerikanischen Agenten vorn Lloyd George und Haarst suchten die Artikel mit dem Hinwciis gut «un«teitzubrin- gen, „sjie enthielten das tnteresfantests Material aus den Erinitzöruingen'. Da Lloyd George erst am 31. Dctzvmber 1924 verpflichtet war, das Manuskript seiner ^Eriinnernngen' abzuliefern

, fühliten sich die amievikcmüschen Käufer, die be reits 4000 Pfund amMohlt hatten, geschädigt. Sie forderten Lloyd Gwvge. aus, entweder von ihrem oder von dem Hearstoenbragv zurücksutre. ten. Cr war zu deiinem von beiden Entschstissen bereit. Jetzt klagten „Nauyork Times' und „Thtvago Tribüne' ran London gegen Lloyd George auf Erlaß einer äiinstwüMgen V-ersüigung, die ihn daran «hindern sollte, vor die «Fertigstelluin!» der „Cvinnovumgen' pvlWsche Artlibel zu schreiben. Am Borülbend des Termins kam

dann ein Der- S lch zustande^ wonach di« beiden amerikanischen älter von der Veröffentlichung der „Erinne rungen' gmlücktraten, mährend Lloyd G«>rge sich berÄt erklärte, den Vorschuß WrÄckzuzahlen Ob- MW der Konnnissidn, die er einem Agenten M das Zustamdvkommen des Geschäfts mit AMeMa «gezahlt hatte. Wiener Brief. Wtern. Ende Degsmher. Der Geareralkommissär für Oesterreich, Bür- «rmeMer Dr. ZiMmermwnn aus Rotterdam, fft M Wien «üingÄroffen. Gerade an dem letzten Tage dev normalen Zeichnungen -der National

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 06.05.1922
Umfang: 8
wird. Die in Verhandlung stehenden Fragen seien rein religiöser Natur. Lloyd George über die interalliierten Anleihen zum Wiederaufbau. Lloyd George ist hoch befriedigt, daß es schon nach 20 Tagen nach Beginn der Konferenz ge lungen ist, ein internationales Konsortium zur Zeichnung von Anleihen zusammenzubringen, so daß es möglich sein wird, die schwächsten Staaten beim Wiederaufbau zu unterstützen. Außer Frank reich, England, Italien, Belgien und Japan nehmen an den Zeichnungen auch noch Holland, Dänemark, Norwegen

, Schweiz, Spanien, Tschecho slowakei und Kanada teil. Insgesamt wird man die Summe von zwei Milliarden Pfund Sterling aufbringen, eine Summe, mit der sich in jedem Land ernstliche Wiederaufbauarbeit in die Wege leiten läßt. Bezüglich des Memorandums für die Nüssen ist Lloyd George der Ansicht, daß es das erste präzise Unterstützungsangebot ist. Das Memo randum an Rußland darf durchaus nicht als Ulti matum betrachtet werden, es ist nur das Minimum, was Rußland zugestehen muß, wenn es die Hilfe

der Mächte haben will. Sollten die Russen auch dieses ablehnen, so erbringen sie damit den Be weis, daß mit ihnen nicht zu verhandeln ist. Lloyd George ist der Ansicht, daß die Diskussion dieser Frage nicht verschoben werden kann. Schon zweimal seien die Russen mit den Westmüchten zu keinem Uebereinkommen gelangt und Lloyd George fürchtet, daß man bei einem neuerlichen Scheitern lange nicht mehr zu ihnen zurückkehren wird und die Dinge sich anderswo abwickeln werden. An den Gerüchten, daß Lloyd George

die Konferenz verlassen wolle, ist nichts wahr. Er hat die feste Absicht, bis zum Schluß derselben zu bleiben, und sollte sie auch noch während des ganzen Mai dauern. Den Brief des Papstes hält Lloyd George von großer Bedeutung. Was die Einberufung des Obersten Rates anlange, sei die englische Delegation von französischer Seite ersucht gefährlichen Stacheldraht so schwer verletzte, daß es einging. Es dürfte nur wenigen bekannt sein, daß jeder Passant das Recht hat, Verletzungen

? Auch die Briickenwege vom Eisacktai in das „Brixner Bote.' worden, dieselbe nach 31. Mai Zu verschieben. Lloyd George besteht aber darauf, daß sie vor 31. Mai und in Genua abgehalten werde. Rußland braucht zwei Milliarden Dollar. In einer Unterredung mit dem Sonderberichterstatter des Reuterschen Bureaus in Genua erklärte Tschitscherin, die russische Regierung brauche eine Anleihe von zwei Milliarden Dollar. Vie Rriegsanleiheschulden. Die Regierung hat gerichtliche Klagen von ausländischen Banken gegen italienische

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.04.1922
Umfang: 6
Die internationale Konferenz in Genua. Die bellenden Hunde. Lloyd Georg« hat -war diesen Ausdruck nicht ganz so ge- ’ .'oucht, wie er zuerst in deutschen Blättermeldungen stand» • öer der Sinn bleibt trotzdem der gleiche. Nom Gebell und von ; ;r Meute hat er gesprochen. Auf wen sich das bezieht und yur . .»ziehen kann» ist niemand in Genua und wahrscheinlich nie- : landein in der gesamten zivilisierten Welt unklar geblieben. - rankreich hat für jeden Fall die Rolle des Störenfriedes bis - tzt

, um vor einem großen drum den Beweis dafür anzutreten, daß sich Rußland noch nmer bei Kräften fühlt, auch wenn es finanziell und indu» riell vollständig heruntergewirtschaftet hat. Unstimmigkeiten zwischen Lloyd Georg und Barthou. Nauen, 1-1. April. In der Mittwochsitzung der politi- hen Kommission in Genua erfolgte bekanntlich ein neuer Vor- oß des frairzösischen Delegierten Barthou gegen Deutschland, iarthou erklärte, in der Nacht von Poincarä bestimmte Weisungen erhalten zu haben, die Wiederausschließung

Deutsch- mds aus der politischen Kommission zu verlangen, nachdem tzt die Entscheidung der Reparationskommission gegen »eutschland ausgefallen fei und mau also im Mai nach Ablauf er Frist für die deutsche Negierung gemeinsame Zwangsmaß- ahmen Frankreichs unb Belgiens gegen Deutschland erwarten liisse, denn Deutschland sei nach dieser Entscheidung vertrags- riichig geworden. Rach einer sehr erregten Auesinandersetzung mit Lloyd ieorge, der solche Sondermaßnahmen zurückwies mit der «rohung, eher

. Sie müssen Ihre Ver teidiger frei wählen können. Das Appell- und Revrsionsrecht muß garantiert werden. Die Friedenskonvention. Wie uns aus Genua telegraphiert wird, beabsichtigt Lloyd George in der heutigen Sitzung der politischen Kommission seinen Vorschlag zun, Abschluß einer Kvnveniun der «uropä- Ischen Staaten einzubrin-gen, durch welche sich die Staaten ver- pfl chten, für einen gewissen Zeitraum (zehn Jahre) von A»-- grisfen -cnis die Nachbarstaaten abzusehen. Ueber Einzelheiten dieser Konvention

haben «wir in der gestrigen Ausgabe unseres Blattes berichtet. Entgegen den Meldungen aus Quellen -der Großen Ententestaaten verhält sich die Kleine Entente zu diesem .Konventionsvorschlag unter gewissen Voraussetzungen nicht ab lehnend. -Dies geht aus nachstehender Depesche der Radio station Nauen hervor. Nauen, 14. April. Nach Berichten aus Genna hätten die Vertreter der Kleinen Entente ihre Stellungnahme gegen über den Vorschlägen Lloyd Georges zum Abschluß der Frie denskonvention gestern fortgesetzt tmö «g sei

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 08.02.1921
Umfang: 8
auf der Londoner Konferenz glauben sollten, Gegenvor schläge machen z» könne», um die Frankreich durch die Pariser Beschlüsse zngcsprochencn Entschädigungen zu schmälern, sie sich In einem großen Irrtum befänden. Brland werde sein Programm Punkt für Punkt befolgen und Sorge tragen, daß die Forde rungen Frankreichs seitens Deutschlands prompt anogeführt werden. Sonst würde als Folge die vorhergesehene Sanktion nnverzüglich in die Tat umgesetzt werden. Frankreich über Lloyd George befriedigt

. P a r i g, 7. Februar. Die Rede Lloyd öleorges hat hier freudige Ueberrnschung hervorgernfen und soll Frankreichs Er» Wartungen iibci'lrcffcn. Man sagt, bas fei wieder der Lloyd George von 1910. Nur der Passus der Rede, in dcni Lloyd George erklärt, daß Deutschland auf der Londoner Konferenz Gegenvorschläge machen könne, hat hier eine Berstlmmung her- vorgernsen. Im großen und ganzen verwlscht aber di« Rede Lloyd Georges den peinlichen Eindruck, welchen die Rede Asgnlths Hervargerufen hatte, in der er ausfiihrte

. daß Deutsch land die von den SlNiierten festgelegte riesige Summe niemals bezahlen tonne, (lieber die ßiede Lloyd Georges haben wir be reits gestern berichtet. Die Sil>ristleitung.) Eindruck der englischen Allnlskcrrede In Ameclka. Washington, ?. Februar. Die amerikanischen Z l- tlingeii meiden, daß der Staatssekretär des Aeßeren erklärt habe, der Aertrug mit Deutschland enthalte viele Irrtümer niA sei in dieser Form nicht ausführbar. Die amerikanische Press' ist über die Rebe tshnmberlains und Lloyd

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 10.08.1922
Umfang: 6
haben mit ihrem . schroffen Ton irgendeinen Eindruck erzielt. Im 1 Gegendelll Dieser Ton hat ißfo#)' Georg «ran- laßt, gestern abends zu den Bevtretern der eng lischen Presse mit hevzerfMcheckber DeutlWeit zu sprechen. Er ist augenblicklich, bis auf wei teres, der stacke Mann, der selbst vor einem Bruch der Entente nicht zuvückschreckt. Lloyd George soll wövtlltih gesagt haben, ein Bruch wäre in beider Änterefse zu bidauern, aber bei der Haltung Frankreich» nicht zu vermeiden. Vorläufig nehmen mir davon gebührend Kennt

nis. Morgen wird da» Wort wstver vergessen sein. Sehr peinlich hat in der Sachverständigen kommission gewirkt, datz man den Franzosen ihr Finanzprogramm mchvöchnete uinf> dabei feist- stellte, daß die Ziffern gmn Teil stack übertrie ben, zum Teil vollkommen fatsch -Maren, was Lloyd George zu dem Ausspruch bewog, es be. ftäki-ge sich immer mchr, daß die gange Konfe- renz verfrüht sei. Man habe aber dem franzö sischen Drängen «achgeben müssen und habe nun die Bescherung. Roch deutlicher war Harne

, ist aus Grund der Tatsache, daß k-om-e verständr- gung in der Re-paratiionsfrage in Sicht ist, für heut« eine Sitzung des englischen Kabinetter ein- berufen, in der wichilöge -Entsche-idungen zu fällen sein werden. lUeber die gestrige Unterredung zwischen Lloyd George, PoincarL -und Theunis wird berichtet. Lloyd George habe erklärt, man könne nicht zu. geben, daß Dsutschlicmd ruiniert werbe. Das würde kein Geld einbringen. PoincarS wollte, daß Deutschland den Der- fakller Vertrag durchführe

ufw., wurden mit M«hrheits. beschluß abgelehnt, dafür aber jene einer ver. schärften Finanzkontrolle -gutgehvihen. Houte -werden Mn zwei Berichte vorgelegt werden. Einer von der engllsch-ti-ialienisch^apa. Nischen Mehrheit -und einer von- der fvanÄsisch- betgischen Minderheit. Hierauf wird die Konfe renz wahrscheinlich vertagt, Poinc-arb wird dann E rt die Kammer «tnberustn^ wie auch die a-n- n Regierungen bi» zum Wiederzufammen- tritt der Konf-eve werden. eng über ihre Haltung enffcheiden Lloyd

George unnachgiebig. Nauen. 10. August. Nach der letzten Lon doner Meldung erklärte der Privatsekretär Lloyd Georges am 8. ds. spät abends englischen Pressevertretern gegenüber, Lloyd George sei entschlossen, das Programm Poincare» abzu lehnen, mir dessen Äend-erung könne einen Bruch der Entente verhindern. Diese energische rungen nicht angenommen würden. Paris, 10. August. PoincarL hat gestern beim Kabinett ungefragt, ob er seine Forderun gen mäßigen dürfe. In den der Regierung nahe stehenden

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 11.03.1922
Umfang: 12
der Regierungsbildung. Während es noch bis in die letzten Tage hinein den Anschein att«, daß die Christlichsozialen Dr. Schober halten werden, chieben sie nun andere Männer in den Vordergrund, die ihrer ue ux h° sä A Place de la Concrde hinaus, die von den symbolischen Statuen der acht größten Städte Frankreichs umrahmt ist. Der Statue unmittelbar vor seinen Fenstern hatte man eine Tafel gegeben mit der Inschrift: „Herr Lloyd George, vergessen Sie Polen ‘ ‘ ' Kri ' ' undeskanzlers nficht nach hervorragend

, einen ge waltigen Stein im Brette zu haben scheint. Glückssälle? Von unserem Pariser Vertreter. P a r t s. 9. März. Selbstverständlich beherrscht die englisch« Krise auch in Paris die ganze politische Diskussion. Sie kam plötzlich und . . po , . . _ . unvermittelt, wie ja alles bei Lloyd George unvermittelt und Improvisation gewesen ist von Anfang an. Aber das allge meine Interesse blieb ihr erhalten, auch nachdem die Ueber- rafchungswirküng vorbei ist. Denn die Tragweite dessen, was in England vorgeht

, kann ja auch ' nicht verborgen bleiben. Aber mit dem letzten Zeitungsleser nicht verborgen bleiben. Aber mit dem Begriff „Aufmerksam keit' allein ist nicht einmal die Pariser Stimmung gegenüber nicht!' lieber das aus dieser Kundgebung sprechende Maß von Sympathie kommt Paris auch heute nicht hinaus. Es wurde früher schon darauf hingewiesen, daß Poincarö offensichtlich den innenpolitischen Gegnern Lloyd Georges in die Karten zu spielen bestrebt war und ist. Erst setzt wird öffent lich erkennbar — ein Geheimnis

zu dem noch bestehenden englischen Kabinett. Jedenfalls ist man hier durchaus geneigt, die Aussicht auf das Ende Lloyd Georges als einen Erfolg und Glücksfall für ~ ‘ ‘ üoe die französische Politik zu bewerten. Und die Freude darüber ist, nachdem man eben erst den Erfolg von Boulogne buchen konnte, aufrichtig und allgemein. Trotzdem ist ein Zug von Unsicherheit bei aufmerksamerer Beobachtung nicht zu verken nen. Wieder einmal war es der kühle, klar sehende Jacques Borinville, der dem zuerst Worte verliehen

hat. Er schrieb schon bevor der englische Ministerpräsident seinen Kamps so brüsk eröffnete, in der „Action francmise', da Frankreich in England außer den Konservativen keine aufrichtigen Freunde habe, und da für die Konservativen wenig Wahlerfolgs zu er warten feien, werde man in Frankreich vielleicht die Regierung Lloyd Georges noch einmal loben.... Ist das, was in England vorgeht, ein Glücksfall für Herrn Poincarös Augenblickspolitik nicht nur, sondern für Frankreichs bleibende politische Ziele

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 09.02.1922
Umfang: 6
, daß jede Garantievertragschließerei zu mißbilligen sei, weil eine Gruppierung nur eine Gegengruppierung Hervorrufe, und so mit den Kriegen keinerlei Riegel vorgeschoben sei. Lloyd George wehrk sich. Londo n, 9. Febr. In seiner Rede in der Kam'mer der Gemeinen bemerkte Lloyd George bezüglich des englisch- französischen Paktes, !daß man Frankreich den Eindruck geben müsse, daß es nicht isoliert sei, denn nichts sei gefährlicher, als daß die ,/große' Nation in Furcht gerate. Wenn man Frankreich das Vertrauen gibt, gibt man ihm! auch die Rühe

. Frankreich das in einem Jahrhundert dreimal verwüstet wurde, will eben um jeden Preis verhüten, daß es noch ein viertesmal zerstört werde. Ohne Provokation seii erseits würbe man im Falle eines Ueberfalles auf Frankreich Eng land unbedingt an der Seite Frankreichs finden. Eine wirkliche Gefahr für Europa sei, daß die deutsche Jugend mit Gedanken der Rache und der Idee, das alle Ansehen wiederherzustellen, erzogen sei und danach strebe, den Nationalstolz zu befriedigen. „Dies', ruft Lloyd George mit Kraft

in dm Saal, „ist eine der größten Gefahren, die die Zukunft Europas bedrohen. Es ist nötig, daß Deutsch land zu fühlen gegeben wird, daß Kriegspolitik eine rötliche Politik ist und daß Deutschland im Kille eines RacheikriegjeI nicht nur Frankreich sondern auch andere Nationen zu seinem! Feinde haben würde.' Rückkrtttsabsichten Lloyd Georges. Berlin, 8. Februar. Wie die Blätter aus Parks mel den, berichtet der Londoner Korrespondent des „Temps', daß Lloyd George sich mit Rücktrittsabsichten trage

. Der Rücktritt fei von bedeutenden Parkamentriern angeraten worden. Eine Entscheidung sei noch nicht erfolgt. Die „Tägliche Rundschau' meldet aus London: Rach dem „Manchester Guardian' sei es möglich, daß Lloyd George, an statt das Unterhaus aufzulösen und Neuwahlen auszuschreiben, sein Rücktrittsgesuch einreichen werde. Man glaube, daß in diesem Falle Cbamberlain oder ein anderer konservativer Führer die Regierung übernehmen werde. Lloyd George werde sich dann vom politischen Leben zurückziehen

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Volksrecht
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Seite 4 von 4
Datum: 17.05.1922
Umfang: 4
. Als Hehler wurden der Eisengießer Karl Stock und der Tnchhändler' Hans Dngaczik ermittelt. Bei den Tätern und ihren Angehörigen sowie bei den Hehlern wurden gestohlene Waren im' Werte htm meh reren Millionen Kronen beschlagnahmt. Wie die österreichische chr istli ch soz i n le Re gier ii» g e i n g e s ch ü tz t w i r d. In der bürgerlichen Presse zirkuliert nachstehende ivitzig sein 'sollende Er zählung: „Dieser Tage gingen Lloyd George »nd der französische Ministerpräsident -Barthon

, aber sie bringt das Deutsche Reich nicht um. Wir müssen etwas anderes ersinnen, so kommen wir nicht weiter.' Lloyd George erwiderte.:' „Ich . weiß mir auch keinen Rat, doch halt, da sehe ich gerade einen pol nischen Inden Vorbeigehen. Ich habe immer gehört,, daß die polnischen Juden sehr gescheite Einfälle haben. Viel leicht kann uns dieser einfache Mann aus dem Volke einen Rat erteilen, den sich unsere Tiploinatcnweisheit gar nicht träumen läßt.' Lloyd George ries dem Manne zn: „Guter Freund, kommen

Sie nähey!' Ucberrascht folgte der Jude der Aufforderung und trat ehrerbietig auf den. Premier», inistcr zu. „Lieber Freund,' meinte Lloyd Ge orge, „ich habe gehört, daß Ihre Leute manchmal ganz gute ..Ideen haben.. Geben Sic auch mir einen Rat. Könnten Sic uns' nicht sagen, wie wir - das Deutsche Reich ganz zilgrilnderichteil kvliiltcn?' Der Angespmchcue war ganz fassungslos. „Mich, einen, armen Mann,' sagte er, fragen die zwei größten Staatsmänner der Entente um Rat? Sie müsscn das doch besser wissen

.' „Nein,' meinte -Lloyd George, .und Barthon lächelte. Es liegt nils^ viel daran, Ihre Meinung zu hören. Sagen Sie- freimütig Ihre Meinung, wie Deutschland vollkommen und für Jahrzehnte hinaus zugrunde gerichtet werden könnte.' Der Olefragte überlegte einen Moment, dann schlug er mit der Hand ans die Stirn und sagte: „Ich häb's. Könnte man nicht hie östr-reichische Regierung veranlassen, die Verwaltung in Deutschland zu> übernehmen'?' Lloyd- George blickte Barthon an mtb-j meinte: „Das- ist wirklich

, , vor Ablauf dieser Zeit kein. Mkominen mit den Russen zu schließen.'und auch keine Älbmachuugen von Untertanen niit Rußland anzyerkenneir noch zn unterstützen. Dvntsch- land Ivird zu die>er Konferenz nicht eingeladen, weil es ja |ciiic N Beziehungen zu Rußland iu dein Abkonunen j von Rapallo eindeutig geregelt hat. . : ( Genua, 16. Mai. Der Schtveizer Delegierte Motta erklärte, daß der in der heutigen Plenar- und Schluß sitzung zur Sprache kommende Burgfriedenspakt Lloyd > Georges sich auf die russischen

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 26.10.1922
Umfang: 12
, wie Frankreich den nächsten Krieg vorbereitet. • Rundschau in der Well. Lloyd George dessen geharnischte Rede wir in der letzten Nummer gebracht, hat mtt derselben seinen Schwaneugesang gesungen — oder, auf gut deutsch gesagt, er hat damit aus dem letzten Loche gepfiffen. Und dann hieß es für ihn Abschied nehmen, von der Regierung, di« er 6 Jahre lang innegehabt. In England bestehen nämlich schon seit uvcttter Zckt der Hauptsache nach nur zwei pokttische Parteien: die Konservativen und die Liberalen. Bald

ist die eine bei den Wahlen obenauf gekommen, bald die andere, mit darnach hat auch bald die eine, bald di« andere die Regierung gebildet. Während des Krieges haben-sich aber diese Parteien zu einer Koakttion (Verband) zusammen geschlossen und haben gomMsam . die Regierung über nommen. Führer der Koalition war seit 6 Jahren Lloyd George. Schon bald nach Kriegsende wurden Stimmen laut, daß nun die Koalition nicht mehr notwendig wäre und es sei am besten, beide Parteien gehen wieder ihre' eigenen Wege. Lloyd George

verstand es aber, immer wieder die Auseincmderftre- benden zusammenzuhalten: nun ist er aber doch unterlegen. Die Niederlage, die Eng land lm griechisch-türkischen Kriege erlitten, indem es gezwungen wurde, die Türken wie der nach Europa zu lassen, die damit herauf beschworene Gefahr, England könnt« selbst in den Krieg mtt hineingezogen 'werden, hat die StelLmg Lloyd Georges gewaltig erschüttert vnd der größte Teil der konservativen Abge ordneten im englischen Parlamente hat in einer denkwürdigen

Versammlung erklärt, daß die Konservativen bei den nächsten Wah len ihre eigenen Wege gehen und sich nicht mehr an den Wagen der Koalition spannen lassen wollen. Damit war Lloyd George der Stuhl vor di« Türe gestellt, er wußte was er zu tun hatte — er. ging. Aber nicht in den ^stlcheftand, er fichlt sich noch, stark genug, um steht^^^^Ela^r. Lloyd Äeorge hofft; die Wahlen so machen zu können, daß aus denselben eine Mehrheit von sÄchemAbgeord- neten hsrvorgche, die feine Politik machen. Er umschmeichelt

lnsbesonders di« Arbeiter, deren Partei in letzter Zeit sehr b»m«rkenowerte Erfolge erzielt hat und hofft mtt Hilfe von diesen und den Liberalen und einem von der Partei, abgesprengten Flügel der Konserva tiven Äs Sieger aus den Wahlen hervorzu gehen. Ist das der Fall, so ist es nicht aus geschlossen, daß Lloyd George noch einmal auf der Bildfläche erscheint. Die Krone steht — die Mark Mt. In Deutschland sinkt die Mark nicht nur. sondern sie „saust' geradezu herunter. Ihr Wert wird immer geringer und immer

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 26.03.1921
Umfang: 8
seines Wohn ortes. * Die „Times' erfahren aus Riga, daß dort eine Matrosendelegation aus Kronstadt angekommen sei, die sich nach Deutschland, England uns Frank reich begeben will, um die Ardeiterschaft dieser Länder über die wahren Zustände in Rußland auf- 26. März 1921 zuklären und sie um ihren Beistand gegen die Kommunisten zu bitten. * Wie aus Madrid gemeldet wird, verlieh der König der Frau des ermordeten Ministerpräsidenten Dato den Titel Herzogin. * Nachdem Lloyd George das deutsche Volk

zum alleinigen Schuldbekenntnisse am Weltkriege zwingt, stellt der „Bayrische Kurier' folgendes fest: Ein Herr Hans Fischer, München,Schwindstraße 20/0, welche? 16 Jahre in England als Kellner weilte, war vor dem Kriegs im Great Central Hotel als Oberkellner angestellt. Im Frühjahr 1913 war Fischer Zeuge, wie bei einem Privatdiner auf Zimmer 205, wo Lloyd George mit seiner Gattin, seine? Tochter, Herrn Nuthal (Lloyd Georges bester Freund und Mitglied des Unterhauses) mit seiner Gattin und zwei Töchtern

anwesend war, in der Unterhaltung Lloyd George u. a^ sagte: „Die Um stände sangen an in Serbien. Wir Alliierten halten aus, bis Deutschland absolut zerstört ist.' Bei dieser Bemerkung gab Nüthal Lloyd George einen Wink und ' bemerkte, daß der Oderkellner Deutscher sei. Diese Tatsache kann jederzeit unter Eid genommen werden. Eine Gegenüberstellung der Personen müßte volle Wahrheit ergeben. Zu dieser war Lloyd George Fwanzminister und der größte Deutschen hasser, den es gab. War beispielsweise

auf einem Spetseteller eine deutsche Fabrikmarke, so war5 ihn Lloyd George in eine Ecke. * In der Nacht auf Donnerstag wurden auf- der Strecke Bologna—Rimini bei Jmola zwei Bomben geg-n fahrende Züge geschleudert. Der ganze Zugsverkehr wurde eingestellt. Weitere Nach» richten fehlen. * In der Umgebung von Florenz entspann sich in Valdarno eine Schlacht zwischen Faszisten und Sozialisten. Der Stationschef, der Frieden stiften wollte, wurde getötet und 15 Personen teilweise schwer verwundet. Als iie Meldung hievon

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 09.08.1922
Umfang: 8
, aller Beschönigungen und Verhüllungen entkleidet, so lautet- das französische Evange lium: Wir wollen Deutschland hinmachen und zwar gleich jetzt, sofort und die andern sägen, das geht niM das Können wir nicht zugeben, wir hraüchen' die deutsM Milchkuh und den deut schen Ackergaül länger. Es scheint, daß der Krach schon gestern auf des Messers Schneide gestanden ist, als der Engländer Lloyd George seinen 'französischen Widerpart fragte,' ob die Drohung eilMHgek ÄörtzHens/gegen Äeutsch- lan^ sesn .setzres WdrL'.sei

.' Kol 'rettöte der' ändere Engländer die Situation, ' indem er bemerkte, diesen Eindruck' üUs den Worten Poineares nicht ewpfängen zu haben. Lloyd George 'ist übrigens ein sonderbarer Heiliger. Glaubt man aus der einen seiner Reden, daß er die Partei Deutschlands ergreife, so wird gleich wieder eine andere Rede gemeldet, in der er den Zwangs frieden gut heißt und über die auf Grund des selben erfolgte Abwürgung und Ausraubung Deutschlands seine Zufriedenheit ausdrückt. Aber lesen

/Bei dieser wird Lloyd George seine Vorschläge bekannt machen. Sie sollen sich von den französischen wesentlich unterscheiden. Eine offiziöse englische Erklärung sagt, daß den Vor schlägen Poineares 'absolut nicht zugestimmt werden könne, da sie nichts weniger als eine Erdrosselung Deutschlands bedeuten. Fast die ganze englische Presse ist auch gegen ein Borgehen; das Deutschland in den Ruin stürzen müßte. . . Ein kritischer Moment. Pari s, 9. August. Der Sonderberichterstat ter des „Echo de Paris' meldet

seinem Blatte aus London solgendes: Bei der ersten Sitzung am Montag erklärte der französische Minister präsident Poineare, daß Frankreich die Handlungsfreiheit verlangen müßte, wenn man seinen Forderungen nicht Rechnung trage. Auf das hin fragte Lloyd George, ob man vor einem Ultimatum stehe. Der Engländer Eh am ber lain habe dann der Kontroverse ein Ende gemacht, indem er erklärte, beim Anhören der Rede Poineares nicht den Eindruck gehabt zu haben, vor einem Ultimatum zu stehen. Man habe etwas später

Aus schusses, der die deutschen Finanzen in Ord nung bringen helfe. 'Gestern hatte Schänzer Mit Lloyd George -' eine Besprechung, in der er häuptsächlich über die.gegenwärtige innere Lage Italiens sprach, um viele Uebertreibüngen, die von englischen Zeitungen in dieser Hinsicht ge? macht worden wären>^ richtig zu stellen. We Vorschläge, die Schänzer im Schöße der Konfe renz gemacht hatte, fanden allseits sehr gute Ausnahme und Beachtung. ^ > Lloyd George über die Entwasfnung Deutsch- lands. >5- Die gute

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Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
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Seite 6 von 10
Datum: 22.02.1918
Umfang: 10
delnd, haben Clemenceau und Lloyd George letzterer mit eines Staatsmannes unwürdigen und beleidigenden Aeußerungen, rücksichtslos und unbekümmert um das Schicksal der kleinen Staaten, die sie mit Geld und Gewalt in den mörderischen Krieg getrieben halten, die deutsche Friedenshand zurückgewiesen. Wieder einma bewahrheitet sich das Wort: Wer Englands Brot ist, der stirbt daran! Auch die Verant wortung für das über Rumänien hercingebro chene Unglück fällt auf diese beiden Entente- staatsmänner zurück

der Grafen Bertling und Czernin einging, im einzelnen Einwendungen dagegen erhob, und die Grundsätze, die er verwirklicht zu sehen wünscht, in neuer Formulierung aus sprach. Die Rede Wilsons scheint nicht dieselbe schroffe Ablehnung zu enthalten, die alle an deren Ententekundgebungen der jüngsten Zeit barsch ausgesprochen haben, und die auch der englische König in seiner jüngsten Thronrede psr ordre cle Lloyd George hat von sich geben müssen. In Wim wird der freundliche Ton anerkannt und entsprechend

gewürdigt. Mit der Beurteilung der Einzelheiten wird indessen noch zurückgehalten, da die Rede einem eingehenden Studium unterzogen wird. Graf Czernin wird in den nächsten Tagen Gelegen heit nehmen, auf die Rede Wilsons öffentlich eingehend zu antworten. Ganz anders Lloyd George. Der britische Premierminister, dessen Rede formell eine Ant wort auf eine Anfrage seines Amtsvorgängers Asquith war, äußerte sich, wenn auch im Tone höflich, so doch in der Sache schroff ablehnend gegenüber den Reden

des deutschen Reichs kanzlers und des österreichisch-ungarischen Ministers des Aeußem. Er erklärte ganz im Gegensatz zu Wilson, in beiden Reden nichts gefunden zu haben, was aus einen echten und wirklichen Friedenswunsch schließen ließe, und hatte deshalb darauf auch nichts anderes zu antworten, als: England bleibt bei den Kriegs zielen stehen, die er, der Premierminister, zu Anfang dieses Jahres ausgestellt hat. Beson ders hat es Lloyd George dem Grafm Bert ling verübelt, daß dieser an Englands Kohlen

station in der ganzen Welt erinnert, die mit dem Selbstbestimmungsrecht der Völker nicht recht in Einklang zu bringen sind und die aufgegeben werden müßten, wenn es England emsthaft um die Verwirklichung seiner als Kriegsziel proklamierten politischen Ideale zu tun wäre. Davon will Lloyd George natür lich nichts wissen. In diesem Punkte ist das britische Weltreich äußerst empfindlich. Die Berühmng der Frage der Kohlenstationen allein genügt Lloyd George schon, um dem Grafen Hertling den ehrlichen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 12.02.1911
Umfang: 20
S. M:. t.< „Meraner Aettunk' Gvnntag, 1k.-MVrv«r.1ü1^ Tirolisches. Trinkgelb außer Getränken ein. DiieTeil-' gebäude) in ÄussiM^gyl?vd»BlD^LÄKiEtSt« Mtra'n, 11. Februar uehmerkarten werden im Kajütsbureau des ^sind^znmMWuß gMacht Md diML'das^Pöst- (KurtreauenA) Fremdenliste Nr. 47 Norddeutschen Lloyd ausgegeben Die Änm^l-?aM<imhMo^t MuA^ds^?J>s. MMedetzl./.. verzeichnet 10.7S7 Parteien mit 16.594 Per- dnng Mr Teilnahme an'einem'Aussluge kWnM.MelÄhnung,MDaM 'kDandÄsaM- sonen. ^«r^eit

.-in dem Kajütsbureau des' MrtH^tsSm^MHM.Kt.deM-geMenMWbtrmaijer (Die Köninig von Belgien) beabsichtigt Lloyd Während der BureaiHmdmr - anfangs April einen längeren Aufenthalt in und 3-7-6 Uhr) 'ei^olg«u^>-'Die^Pre:is«.'-der?-UMch sMerv^ienstli^MaltüMW?.^D«-' Meran zu nehmen. Teilnehmerkarten sind im Kaxütsbureäu des - hastung des. August Leonardi ibeW-yoAährigen (Personalnachrichten.) Unier den neu-- Norddeutschen Lloyd zu erfragen. Ter Unter- Einbruch im Postamte Obermais^ eine^GMbe- angekommenen Gästen befinden

. gezahlt« Das Kaiüt -bureau des Norddeutschen. Ortsgn^pe des Reichsbundes dentscherMisM- . ^''Wermählun^en.) Oberl. Hans Jandl, Lloyd steht gern mit jeder Auskunst'—i a«^''bäWer''Oefferreichs'.veranstäliete.KnMienWy^,? G^ndarmLrick^zi.ksposten^ommandant in Mer«', schriftliche — zur Verfügung'. . '',. nahm einen sehr gelungenen Verlauf und geVhrt, hat sich heute in Wien mit Fräulein Eügenie (Obermaiser Gemeinde-Ausschuß-, den Veranstaltem desselben sowie den'hi^i AM^ v. Almassy verniählt

, kostenlö.s im Kajütsbureau des Norddeutschen Ausführung.genehmigt. ' (Bari6t.ö.)-Im Hotel!„zum! .GraM YM' Lloyd - ^gegenüber dem Theater) ausgegeben. (Die Postgebä'nde-Frage) darf zu all- 'Meran' ist wieder die leichtbeschtt^nM Mus^-.G?' Der Tag der Abhal ung eines Ausfluges wird gemeiner Befriedigung, auch hinsichtlich des gezogen und loch jeden Zlbend eine erWkliche- zwei Äs 'drei Tage vorher durch Plakattaselii Bahnhos-Filiatpostamtes, - nun als erledigt an- Anzahl von Mmsc^, die fich nach des MgeS

^ am Musikpavillon vor dem Kurhause, auf der gesehe» werden. Der. Bau, resp. die Demolie- Sorgen aufhei !em und zerstreuM wollm^j-N^dQi'' Prommade «. ?c. bekannt gegÄeir. Außerdem ist rung des Kadregebändes und„Sigmundhemis' gemütlichen Saal> der .Heuer noch dür^^nm^ er im Käjütsburean des Norddeutschen Lloyd zu dürfte nach Auszug der Parteien der beiden intimen -Räum.-'- ,der-.-- die,^BqKichyMg ^.snttter? erfrag«m.' Bei zweifelhafter Witterung Häuser, d. i. anfangs Mai, erfolgen. Das' Post- swbe')Mrt//,ergSnKt

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 09.03.1917
Umfang: 8
bestraft worden. ' Der ..Mordanschlag' gegen Lloyd Geor ge. Das Verhör mit den in der Attentatsaf färe gegen Lloyd George verhafteten Englän dern Mrs. Alice Wheelden, deren Töchter' Het- ty und Winnie und Chemiker Alfred Mason, sämtliche in Derby, hat bereits interessante Er gebnisse gezeitigt. Es stellte sich im Verlaufe der einzelnen 'Verhöre heraus, daß die vier Verhafteten Mitglieder eines politischen Verei nes der „Unabhängigen Arbeiter-Jnternatio - nale'. sind, dem sich neuerdings der radikale

Flügel der streitbaren Frauen in England an geschlossen hatte. Die richterliche Untersuchung hat ferner ergeben, daß wirkliche Gefahr für Lloyd George nicht bestanden hat, da der ganze Attentatsplan mehr als Provokation politischer Spitzel erscheint. Der Anschlag war so ge dacht, daß Lloyd George, der „blutige Mör der, das Raubtier, von dem die Welt befreit werden müsse', wie man ihn in jenen Krei sen bezeichnete, durch giftige Dämpfe getötet werden sollte. In dein Hotel in Derbys wo Lloyd George

erwartet wurde, war auch be reits der Boden seiner Zimmer durchbohrt worden. Lloyd George kam dann aber nicht. Außer Lloyd George sollte auch der der Partei abtrünnige Arbeiterminister Henderson aus der Welt geschafft werden. Im Besitze der Verhafteten wurden Strychnin und das india nische Pfeilgift Curare in Mengen gefunden, die zur Vergiftung mehrerer tausend Menschen ausgereicht hätten. Das Atentat scheiterte schließlich daran, daß mit der Ausführung kein anderer als der eine Detektiv von Scötland

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 16.10.1922
Umfang: 4
e-Ingugetsen-, denn es fei- nicht angängig, daß vnf diese Weise die Abmachungen des Ver trages von Rapallo ' Alonlag, den 16. Oktober 1922 Lloyd Georges Verteidigungsrede, aufb-au und die Einigung der Völker arbeitet. . 16. Oktober. Am Samstag hilt hier Ülond George vor einer großen Zu- hörermen-ge die -scharf -lange erwartete große politische Rede. - Mancheste r.^ lt hier Llor' ^rerme^ politische seiner Freude Zu Beginn derselben gab er darüber Ausdruck, daß das englische Wol-k davon überzeugt fei

jedoch der Sanktion des -Königs. Es wird daher vor der Rückkehr des Königs aus Belgien schwerlich eine Entscheidung fallen. Der Kampf gegen Lloyd George. sz. London. 15. Oktober. Der Kampf gegen! Mohd George wird in der rechtsstehenden eng.« «schen Presse m!i1 wachsender Ewitterung fort gesetzt. „Morning Post' bchäüpÄ, seitdem Lloyd George die Zügel in die Hand genommen habe, sei England au» einer Krise in die ander« « pn worden, Qede -Kvts« habe England r weiter von seinen Verbündeten «nrsernt

Australiens und- Neuseelands, die 'sich zur Stellung von -Truppen für England- bereit erklärt hatten. Qn den nächsten Sätzen. wandte sich Lloyd George gegen die Angriffe Asguiths und Lord Greys. Diese beiden, die doch -wußten, welche Schwierigkeiten- -im Qahre 1614 zu überwinden waren, hätten toleranter und geduldiger -sein sollen, nicht nur -gegen die Deutschen, sondern auch -gegen die eigenen Landsleute. Der Red ner verteidigte sich hierauf gegen den Worwurf, die Politik der Aufteilung der Türkei

-herauf beschworen zu- haben. Diesbezüglich -gibt er einen U-e-berblick über die englische Orientpolitik seit 1616, in, welchem Fahre er an die erste Regie rungsstelle kam, bis zum Abschlüsse des Ver trages von Sevres. Dank -seiner Stellun-g sei es ihm diesmal gelungen, ein- Blutvergießen zu verhindern. Qm weiteren Verlaufe der Rede befaßte sich -Lloyd, George mit der Forderung nach feinem Rücktritte. Er sei Überzeugt-, daß dem Wunsche mancher, es möge eine klügere und vorsichtigere Regierung kommen

, zu entsprechen sei, und er werde der erste sein, der sich freue, wenn die -neue Regierung -antrete. Er werde auch seine Nachfolger so gut -als möglich unterstützen. Qm a ten Teile der Rede sprach Lloyd George vom ederaufbau der Welt. Dieser wird langsam und mühs-am vor sich gehen. Er werde feine ganze Kraft einer Regierung weihen, die mit allen Mitteln, ohne Furcht, für diesen Wieder« )ey Sozialisten gegen das Genfer Abkommen. Wien, 16. Oktober. -Vorgestern trat der sozialdemokratische Parteitag

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Volksrecht
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Seite 4 von 12
Datum: 16.04.1922
Umfang: 12
Genua! .21 Jahre sind es her, alT ich dich zum erstenmale, 1.0 Jahre seit ich dich znm letztenmale sah.' Schöner bist du geworden, siouen Innse.il - die Züge ab. Hier eine Menschjeninsel. Tie japanische Delegation und die Spanier werden durch Eiupfangsmissionc'u begrüßt. Plötzlich drängt alles nach einem anderen Teile des großeil Bahnhofes, drüben, wo die Züge aus Ventimiglia uitb Nizza einlaufen. Kinooperateure kurbeln im Schibeiße ihres 'Angesichtes. Lloyd George kommt eben an. Ich bringe

mein Gepäck unter, dann lasse ich mich von der Meu'schenivelle zum Ausgang tragen. Christoph Kolumbus blickt in steinerner Ruhe verwundert auf seine Genueser »herunter,, auf die Armee von Photographen, von denen einige versuchen, den' Globus, ans den er mit würdiger Forschermiene zeigt, respektlos zu er klettern. Und . nun erscheint. Lloyd George, ruhig, beherrscht, ein unmcrkliches.Lächeln um den ausdrucksvollen Mund, als das erste schüchterne Beifallsgcknatter ertönt. Bln- mcuspenden werden seiner'Frau

', höchste.gestiegen. Ministerpräsident Facta und die Mi nister. Rvssi und Schanzer nehmen ihre. Plätze » ein; lebhafte Bewegung entsteht als Llvhd Gcor»ze eintritt. Ihm folgt der Erzbischof,von Genua, Msgre. Signori. Als Lloyd George seinen Platz einuimmt, begrüßt ihn lebhafter Applaus; er sieht frisch, sicher und Zuversicht-, lief) aus. Das kleine Häuflein der Oesterreicher unter Schobers Führung begibt sich auf seine Plätze, ebenso die Ungarn. Es erscheinen Dänemark, Schweden und die Schweiz; Japan mit fünf

Delegierten und. acht Sekre tären. Als die deutschen Delegierten, Dr. Wirth und Rathenau, eintrete», entsteht Bewegung,' Wirth sieht ernst nus; .mit korrekter Verbeugung.nimmt er seinen Platz ein. Barthon streicht sichtlich nervös seinen Bart und begrüßt Facta .und Lloyd George. Die Dele gation der kleinen Entente hat in der Nähe der Oester reicher und Ungarn.Platz genommen, als — wie man annimmt absichtlich —, im letzten Mouient. die Russen cintreten. Allgemeines Murmeln geht durch den Saal

dieses furchtbaren Krieges größte' Völkerln-gegmmw^ N'd. Nach einein Begriisningstelegraunic des Königs '' . < «.. . . ...... vimt CefnftiMt (tbft nv otHMt SHrtn-f $T5nnii*itri-»S hnr. hi*r von Italien liest er einen Brief Poincaräs vor, der bedauert/durch Amtsgeschäste'in Paris festgehalt'en zu sein. Der Brief schließt mit Wünschen für eine bessere Zukunft und fruchtbare Friedensarbeit. (Beifall.) Mail sicht auch Wirth applaudieren. Tschitschcrin sitzt un beweglich La. , . anil erteilt er das Wort Lloyd Geo

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