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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 03.11.1927
Umfang: 16
hat sich um die Inter* essen dieser Kleinbauern schon jahrzehntelang gekümmert, und zwar zu einer Zeit, wo die Sozialdemokraten auch für 'die Kleinbauern nur Hohn und 'Spott und Perfol- gung übtig hatten. Darum lassen wir unseren Bauern bund durch solche Taschenspieler nicht spalten. Was gibt es Neues in der Wett? In England und in ganz 'Europa hat eine Rede großes Aufsehen gemacht, welche iber frühere englische Mi nisterpräsident L loy «dGeor y -e s kürzlich gehalten hat. Lloyd Georges war während des Krieges

an die Spitze der englischen Regierung gestellt worden, und zwar zu einer Zeit, wo es um die Kriegsaussichten Englands un'd seiner Verbündeten nicht am besten bestellt 'war. 'Lloyd Georges hat mit großer Tatkraft dem für die Gegner Deutschlands und Oesterreich-Ungarns sehr ungünstigen Gange des Krieges eine entscheidende Wendung gegeben. Er begeisterte bas englische Volk zur äußersten Kriegsent- lchloffenheit, indem er durch die leidenschaftlichsten Reden die Volksmassen überzeugte

Staaten mit seinen Armeen tat, was ihm gerade gut dünkte, während bei Deutschland und seinen Verbündeten die Einheit des Oberbefehles 'schon längst besteht. Und so setzte er trotz des Widerstandes der hohen englischen Mili tärs es durch, daß «der Oberbefehl über alle verbündeten Armeen einem französischen Marschall übertragen wurde. Die Erfolge dieser Aenderung zeigten sich bald. Rach dem siegreichen Ende des Krieges war Lloyd Georges einer von jenen drei Männern (Wilson, Elemenceau, Lloyd Georges

), in deren Hände durch den Ausgang des Krieges das Schicksal der Welt gelegt worden war. Lloyd Georges ist deswegen ein genauer Kenner jener geheimnisvollen Vorgänge, die sich während der Friedensverhandlungen zu Paris in der Zeit vom Späthetbst 1918 bis zum Sommer 1919 hinter verschlossenen Düren abgespielt häben. Er ist ofoet auch ein Hauptschuldiger an jenen Un gerechtigkeiten und Torheiten, die in den dort beschlos senen Fried ensdi'ktaten aufscheinen. Lloyd Georges ist in letzter Zeit sehr redselig

ge worden. Er ist schon längst nicht mehr englischer Minister präsident und die von ihm geführte liberale Partei hat bei den letzten englischen Wahlen schlecht abgeschnitten und ist heute eine machtlose Oppositionspartei. Wähl nur zum Zwecke, von sich reden zu machen und für seine Partei schon jetzt die künftigen englischen Wahlen vorzub>ereiten, hat Lloyd Georges angefangen, aus der Schule zu schwätzen und wichtige Staatsgeheimnisse preisgegeben. So hat er das Eingeständnis gemacht

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 24.08.1920
Umfang: 12
Qrrsgabe 6 Uhr MH IpenCcmb Femsprech« 160-162 Zemamt L Äff^Citlf' ÖÖ IRO^tll'Stl^ 1. Jahrgang Deutschsüdtirol r Morgenblatt 30 eent. — Abendblatt 10 cent. Innsbruck, Dienstag, am 24. Nugust 1020. Zolge 284 Errgland rrrrd Italien. D. Innsbruck, 23. August- Zn Luzern sin-d Eiolitti und Lloyd George zusamnrenge- üoffen- Die Zusammenkunft wurde schon auf der Konfe renz von Spaa festgesetzt, wo Lloyd George gegenüber dem italienischen Außenminister Conte Sforza den Wunsch nach einer Bespreckiung

mit Eiolitti ausdrückte. Der Umstand, daß Lloyd George sowohl als auch Eiolitti das gewöhnliche diplomatische Gefolge zu Hause gelassen haben, zeigt, daß die Besprechungen zwischen den beiden Staatsmännern einen intimen, vertraulichen Charakter tragen und den Zweck ver folgen, in den brennendsten politischen Fragen des Augen blicks ein gemeinsames Vorgehen zu erzielen. ^Die „Tribuna". das' Blatt Giolittis, das auch dem Conte Sforza nahesteht. und dessen Information daher sicherlich der Wahrheit am nächsten

bilden, die zu erreichen gesucht werden." Was die „Tribuna* mit ihrer etwas verschleierten Defini tion des Zweckes der Luzerner Zusammenkunft meint, kann nicht zweifelhaft sein- Lloyd George und Eiolitti wollen dort einen Weg finden, der abseits von dem jegliche Eini gung unmöglich machenden französischen Imperialismus und Chauvinismus für Europa endlich zur Ruhe und zum Frie- den führt. Die Fragen, die hier heveinspielen, sind dreifacher Art- Sie umfassen die Beziehungen zu Rußland, zu Deutsch land

und das Adriavroblem- ' Das Verhältnis zu Rußland bewegt sich bei England und bei Italien im allgemeinen in ziemlich ähnlichen Bahnen. Rom und London sind bereit, die Moskauer Sowjetregierung anzuerkennen. Die Franzosen machen sich in dieser Richtung keine Hoffnung, daß es gelingen könnte, einen oder den an deren der^ ehemaligen Bundesgenosien doch noch in letzter Stunde für Polen zu begeistern. So bemerkt zum Beispiel das „Journal des Debats", daß Lloyd George und Giolitti nie sonderliche Sympathien für Polen

, wenn angeffchts dieser Anzeichen der kom menden Lockerung sich in Paris ein etwas starkes Mißbe hagen breit macht. Und es ist erst reckt nicht verwunderlich, wenn dieses Mißbebaaen im Hinblicke darauf, daß in Luzern auch das Verhältnis Italiens und Englands zu Deutschland ^g'-gestellt werden soll, noch wächst. In der Tat haben die Meldungen von einer bevorstehenden Zusammenkunft Gio littis und Lloyd Georges mit dem deutschen Außenminister Dr. Srntcps und miwlickervwife auch mit dem Reichskanzler gartsn

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.05.1922
Umfang: 8
haben gestern das Memo randum an die Russen sertiggestettt. Im großen und ganzen bewegen sich die darin aufgestellten Forderungen in dem versöhnlichen Geiste Lloyd Georges. Belgien erhob indes gegen die Fassung des Artikels 6 (der von dem Vorkriegseigentum handelt, das Ausländer in Rußland besaßen und das die Sowjetregierung beschlagnahmte) Ein sprache. Belgien verlangt die volle Wiederher stellung dieses Eigentumes, Lloyd Georges Vor schlag aber ließ die teilweise Entschädigung zu. AM das Memorandum

haben wird, mit der französischen Regie rung zu konferieren. Lloyd George drückte in der Politischen Snb- kommission seine peinliche Ueberra- s ch u n g über diese unerwartete Entscheidung ans, die eine Aenderung des französischen Stand punktes bedeute und die Konferenz gefährden könne. Rach längeren Auseinandersetzungen zwi schen ihm und Barrere sowie Seydoux, der ein französisches Amendement zu Art. 6 einbrachte, ttmrde endlich eine Einigung dahin erzielt, daß das Memorandum doch noch Dienstag abends den Russen übergeben

wird, ganz ohne Unterschriften, aber mit einem Be gleitschreiben, das von Facta allein ge zeichnet ist. In diesem Begleitschreiben teilt Facta mit, daß die französische Delegation ihre Zustimmung zu dem beiliegenden Memorandum sich Vorbehalte, bis eine Entscheidung ihrer Re gierung eingetrofsen sei. Eine Erklärung Tschitscherins. Genua, 2. Mai. Tschitscherin gab gestern folgende Erklärung ab: Für uns hat noch im mer der Brief zu gelten, den ich an Lloyd George gerichtet

; wir haben diesen Darlegungen nichts hinzuzufügen. Barthous Reise nach Paris. Genua, 2. Mai. Minister Barthou ist um 11 Uhr 16 Minuten nach Paris abgereist. Genua, 2. Mai. Barthou erklärte vor seiner Abreise, er hoffe, am Samstag wieder in Genua zu sein. Für Montag den 8. ds. hat er die italie nische Delegation zu einem Essen geladen. Die Pläne Lloyd Georges. Genua, 2. Mai. Barthou besuchte vor seiner Abreise Lloyd George in seiner Villa und sprach mit ihm alle schwebenden Fragen durch; vor Mittwoch h * wsz m, ui* — Mai

H allem kommt der Friede in Betracht. Var thon fragte, ob Lloyd noch die Möglich keit sehe, einen allgem«, Friedenspakt zu schließen, wenn Rußland d Z »Memorandum ab-' lehnen sollte. Wäre es dam Woch- möglich, fragte \ Barthou, die Russen zum >sriedenspakt einzu- i laden? Lloyd George erklärte, der Frieden Spalt i müsse unbedingt ermöglicht werden, mit den Russen oder ohne sie. Weiters betonte Lloyd Ge- , arge noch einmal in dieser Unterredung seinen . Wunsch, eine Beratung der alliierten Signatar- Mächte

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.04.1922
Umfang: 4
GeAe L. Sir, 90 . Zrage- rrnö AnLworLspieL Ln Genna. Die Jourualifte« bei Lloyd George. KB. Genua, 20. April. Im Palazzo St. Georgio emp fing Lloyd George heute nachmittags die Journa listen aller Mn der, die Lei der Konferenz akkreditiert sind. 8 loyd Ge v rge erkkärte, er fühle sich immer verschüch tert, wenn er vor Journalisten sprechen mutz. Er Otile da her, lieber einzelne Fragen an ihn zu richten. Er freue sich, feststellen zu könrren, daß die Konferenz einen großen Erfolg verspreche

, wenngleich zwei Arten von Menschen in Genua vertreten seien, die einen, die einen Erfolg des FriedenZwerLes wünschen, die anderen, die es zum Schei- ferrt dringen möchten. i Es habe irr 'der letzten Zeit zwei oder drei Zwischenfälle - gegeben. Der erste Zwischenfall sei der öc ut sch- rus sisch e B e r L r ag gewesen. Er betrachte diesen Zwischen fall für erledigt. Mr zweite Zwischenfall fei durch Schwie rigkeiten der Alliierten mit den Russen hervorge-- rufen worden. Lloyd George schloß, er fei

er es aber getan, so hätte ich geantwortet, daß ich vom Vertrag erst Kenntnis erhielt, als ich mich am Ostermontag nachmit tags zur Beratung mit den anderen Vertretern der Alli ierten begab nnd daß ich von dieser Nachrirht peinlich de-' xührt war. Auf die zweite Frage, warum er de-' Zwischen fall alsbeigelegt betrachte, antwortete Lloyd George: Ich! Habe guten Grund, arrzmrehmen, daß die deuksche Dele-j gation sich daurtt einverstanden erklären wird, an den! Sitzungen der Snbkommifsion nicht mehr teilzunehmen

genomnren ein Ereignis von ge ringer Bedeutung angesichts der großen Fragen der Konferenz", gab Lloyd George zur Antwort: Es be- staird der Wille, die Berhandlüngen der Konferenz auf: dem Fuße völliger Gleichheit und in gemeinsamer Arbeit f zu führen. Deutschland hat die gleiche Zahl von Delegier-! ten in den Kommissionen gehabt, wie die Alliierten. Gleich- ■ wohl ist hinter dem Rücken imd ohne deren Wissen mit l den Russen verhandelt worden. Wenn Italien, Frankreich oder England so vorgegangen wären

der. verlore nen Zeit das Ziel der Konferenz, insbesondere Punkt 6 der Konferenz zu erreichend", gab Lloyd George zur Ant wort: So peinlich die Beratungen sind, die durch den Zwischenfall hervorgerufen wurden, so ist doch die sach liche Arbeit der Konferenz wettergegangen. V Sechste Frage: „Welches sind jene Personen, die die. Konferenz zum Scheitern bringen wollen?" Lloyd George antwortete lächelnd: Diejenigen, die den Zwist lieben mrd Streitigkeiten zwischen Völkern zu schir ren wünschen. „Entschuldige

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 09.07.1920
Umfang: 4
rials »nd der Herabsetzung der Truppenstärke ver. bnnde« sind. Hierauf legte Gerrchcal v. S e e ck t den Plan wegen der Ablieferung des restliche» Heeresmaterials und all mählichen Herabsetzung der Truppenstärke bar. Für er- stere gab er ei» Jahr, für letztere fünf Brerter. fahre als Termin au. Lloyd George kritisierte die deutschen Vorschläge und erklärte, daß die eigenen Angabe» des Generals zeigten, wie berechtigt die tiefe Besorgnis der Alliierten sei. Die Richtabliefernug deS HeereS- materials

und Nichtherabsetzung der Truppenstärke be. deute eine ständig Bedrohung nicht nur d«r deut schen Regierung selbst, sondern aller Nachbarstaaten mit bolschewistische« Angriffe«. Die angefor-erte BerlSuge- rung der Fristen ginge weit über daS notwen dige Matz hinaus. Lloyd George schlug vor, daß die militärischen Sachoerständigen beider Parteien sitz sofort verständigen, und -atz die Leiter der alliierten De legationen mit ihre« militärische« Hauptsochverständigerr die Vorschläge der deutschen Regierung beraten

, sind die Beschlüsse, die General o. S e e ck t heute als Plan in der Konferenz vorge'chlagen hat, von den hier anwesenden Kabinettsmitgsiedern nach langen eingebenden Beratun gen einstimmig an ge n o m m e n rvorden. Die englische« Blätter znr gespannten Lage: London, 8. Juli. Die englischen Blätter geben tnt all» gemeinen ihrer Zustimmung zu -er von Lloyd George gegenüber den deutschen Vertretern in Spa eingenomme nen Haltung Ausdruck. Der Dienstag, heißt es in einem Blatte — sollte den Deutschen zeigen, daß öie

fest zusaunnenhalten, wie sie zusanrmengehalten haben, als sie den gefährlichen Vorschlag des italienischen Vertreters Sforza zu- rückwiefen. Dieser Vorschlag bestand darin, öeit Obersten Rat sofort durch eine internationale Konferenz zu ersetzen, zu der Deutschland zu den gleichen Be diu- gmrgen wie die Alliierten zugelafsen würde. Rrisenhaste Znspßtznng -er tage« Die geforderte Frist z« lang. KB. Spa, 7. Juli. (Ag. Hcw.) Amtlich wird verkam bart: Pvennerminister Lloyd George erwiderte im Na men

angehört. Die ultimativen Forde rungen Lloyd Georges in der Etttwafsnirngsfrage wur den in unerhört schroffem Tone gestellt. Soweit noch amt liche Kreise in der Reichshauptstadt anwesend sind, liber wiegt bei ihnen, wie die „Post" erklärt, die große Ent täuschung. Auch nach Meldungen, die den „Basler Nachrichten" ans Spa zugehen, geht dort der allgemeine Eindruck nach der zweiten Sitzung der Konferenz von Spa dahin, daß infolge des ultimatnmartigen Verlangens Lloyd Georges, genaue Daten und Pläne

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 12.05.1922
Umfang: 12
durch einen Vertrag geregelt wurden oder doch ihre vertragsmäßige Re gelung sich im Züge befinde, wodurch jedenfalls diese Fragen aus dem Programm der Konferenz in Genua ausgeschaltet wären. ^ . Lloyd George erklärte, man dürfe bei der Interpretation nicht kleinlich Vorgehen. Es handle sich darum, ganze Arbeit zu leisten, wenn man Frieden und Gegenseitigkeit und das Vertrauen in Europa wiederherstellen wolle, so müsse man jene Streitfragen, welche die Eintracht und das Zusammen wirken der Volker in Osteuropa

. Lloyd George betonte insbesondere, daß es nicht an gehe, Fragen von der Trcrgweite der eben angeführten. immer weiter von Instanz zu Instanz zu schleppen; es sei hohe Zelt, sie endlich einmal zu bereinigen,. Lloyd George, kommt be sonders aus die Fragen von Wilna und Ostgalizien zuruck und erklärte, diese Fragen müssen unbedingt von der Konfe renz in Genua erledigt werden. Wenn die politische SW- kommission sich weigere, diese Fragen zu behandeln, würde er sich veranlaßt scheu

, daß sie deni, Völ kerbünde vorzulegen sei, doch wurde aus Vorschlag der Ita liener beschlossen, daß Stambulinsky in der politischen Süw kommission dazu gehört werden soll. Hiezu bemerkte Lloyd George, Stambulinsky sei jederzeit gegen die Kriegserklä rung Bulgariens an die Alliierten, gewesen und sei dann als Gefangener des Zaren Ferdinand gehalten, worden. Er habe daher 'persönlich ein Recht, von den- Alliierten gehört zu werden. Debatte über das Vapftmemonm-um. Genua, 11. Mai. (Korrbüro.) Die Debatte

über das Memo randum des Vatikans wird von englischer Seite folgender maßen dargestellt; Nachdem Barthou für das Memorandum eingetreten war, sagte Facta, die Erfüllung der Forderungen des Papstes müsse verlangt werden. Hieraus ergriff Lloyd George das Wort und erklärte, niemand mehr als er wünsche die Freiheit der Religionsübung, die Freiheit des Glaubens zu sickern. Aber man müsse sich doch genau Rechenschaft dar- V. _ 1 _ rvi St'Xynrrt./s itt Endlich ist'der durchaus wirffchaftliche Charakter der Kon

, die nach einer kurzen, trockenen Debatte befterte ^schoben wur-, den Nicht als erledigt, o Gott, nein, aber als für sie rnm, dn belangreich, sahen die drei Mächtigsten, Lloyd .George, Barthou und Tschitscherin sich doch im Banneweit emschml- dender, wirffchastlicher Fragen. Und während die Well m s Spannung gehalten wird, ob John Bull die Mllffch: tzrsterre Mariannens weiter mit ZugestLndniffen m Deuffchland be- fänstlgen wird, oder ob Frankreich «nt Belgien dem Ar tikel 7 'des Memorandums an Rußland ^treten wrrd

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 02.05.1922
Umfang: 12
m den FriedenvgarcvsrtretxM als kn den Vertrag mit Rttßland gehöre. Lodarrn wurde der erste Artikel in der Fassung Bmt'karms, aber mit einem einschränkenden Ar neu dement Lloyd Georges angerrolnm.su. Die- Gitzrmy wrrrbe bierrmf 'a:ff Nachmittag vertagt. Gemm, i. Mm. fÄWtfiöta.)' Heute vormittags fand in der pokikifckM -SrMonvmiffwn die ForffetzrMg brr Beratung über bas Memorandum statt, daß der russischen Delegation über- <-feberr mgrderr soll. Schnntzer verlas tot Namen de Factas den Brief, dM Tfchiffcherto kürzlich m Facta gerichtet

und die Verrichtung der Ermyetregierung fefksteÜt. die Kriegsschul den zttrückzuersmttem Lloyd George gab durch Zenhen zu erkennen, daß er wenig erfrrto sei iwer die Fcrstnng. die von den Experten ststgehalte« wvvrdeu ivar. Er sagte, hof- ieutlich werde die Zukunft die Strenge mildern, die in die sen! NrtikÄ vorwaltet. Schantzer sagte nichts zum Inhalt dieses von den Krptwten bestimmten Textes, sondern stutzte ousgliecheW Mischen Barthou tm£> Lloyd George ju wir. ken. Er mrirrte wir schon in der vorigen Sitzung

zieren. Nur wenn eine Identifizierung der beschlagnahmten oder nationalisierten Güter nicht mehr möglich wäre, und ausschließlich in diesem Falle, dürfe die Sowjetregierung ihre Kompensationen airbieten. Lloyd George erhob sich sofort. Er ist von dem Vorschlag Japans sichtlich unangenehm berührt. Er bittet, nicht neue Schwierigkeiten zu machen, die die Konferenz in Gefahr brin gen. Es sei schwierig genug gewesen, den Text des Art. 6 zu formulteren. wie er jetzt vonr Juristenkomitee vorge'chla- gen

wird. In den Beschlüssen von Cannes stehe auch Kom pensation und Restitution nebeneinander. Lloyd George sagte schließlich, soweit er von den Russen gehört habe, hät ten sie die Absicht, 90 Prozent beschlagnahmter Güter zurückzicerstatten und nur für 10 Prozent Kompensationen arrzubreten. Hierauf erwidert Iaspar, wenn Lloyd George in der Lage wäre, ihm eine Unterschrift der Sowjetregierlrng M bringen, daß in der Tat 90 Prozent aller Güter rück erstattet und nur für 10 Prozent Kompensationen gegeben werden, so sei

er vollständig einverstanden. Lloyd George entgegnet ärgerlich: Selbstverständlich habe ich keine Un terschrift in der Tascl^e, aber mit allzu großem Mißtrauen tjt auch nichts geleistet. Barthon schließt sich dem Anträge JasparS an und meint, der von den Juristen vorgeschlagene Text sei zu dunkel. Man müsse die Pflicht der Sowjetregie rung. die Güter rückzuerstatten, deutlicher unterstreichen. Jetzt schlägt Jaspar vor, ein schriftliches Amendement ein- zubringen, das den Experten bis zur Nächmittagssitznug

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 06.07.1919
Umfang: 16
. General Denikin hat depeschiert, daß sich die Roten Truppen rm südlichen Rußland in Auflösung befin den. Denikin hoffe, die Krym innerhalb der nächsten Wochen besetzt zu haben. Aus Saloniki wird gemeldet, daß im griechischen Mazedonien eine lebhafte Propaganda für den früheren König Konstantin betrieben wird. Das amerikanische Kriegsamt kündigt die De mobilisierung des Heeres auf den 30. September l. I. an. Die Friedensstärke wird ungefähr 232.000 Mann betragen. Wie die „Post" meldet, soll Lloyd

. Das Reuterbüro meldet aus Londoit über die Unterhcuw-Sitznng am 3. Juli: Ein dicht gedrängtes Haus brachte dem P re- * mierminlsiw Ovationen. Lloyd George vertei digte die Bestimmungen des Friedensvertrages und betonte Deutschlands Schuld. Der Friedens vertrag bezwecke, Deutschland zu zwingen, sotveib wie möglich wieder herzustellen, zu ersetzen uribj wieder gut zu machen und ein Exempel an Deutschland zu statuieren, welches ehrgeizige Herrscher und Politiker davon abhalten solle, eine solche Niedertracht

zu wiederholen. Der Pre mierminister besprach sodann die Lage Frank reichs und betonte die Notwendigkeit, es gegen, nicht herausgeforderte Angriffe sicherzustellen. Wenn der Völkerbund einen Krieg verhindere/ so wäre der Bund damit gerechtfertigt. Lloyd George verteidigte sodann den einstweiligen Ausschluß Deutschland aus dem Völkerbund. Wenn Deutschland zeige, daß es durch das Feuer des Krieges geläutert sei und einsehe, daß seine Politik in den letzten 60 Jahren ein schwerer Feh ler gewesen sei, dann sei

K, sei, erreichen könne.. i Weiters führte Lloyd George ans, daß die Okkupation der Rheinlande nicht unbedingt bis! zum letzten Tage der 15 Jahre des Vertrages durchgeführt werden wird. Er sei überzeugt, daß Frankreich gerne bereit sein werde, diesen Punkt dann neuerlich zu besprechen, wenn Deutschland den Friedensvertrag durchgesührt haben wird. Die Kosten der Okkupationsarmee werden 240 Millionen Mark jährlich nicht übersteigen. Er appellierte schließlich an die politische Einigkeit

. Auf der Tribüne kam es während der folgen den unwichtigen Debatte zu Tumultsszenen. Zwei Frauen protestierten gegen die Entsen dung von Soldaten nach Rußland. Zwei Män ner gerieten in einen Streit, der in eine Schlä gerei ausartete. Die Tribüne wurde hierauf ge räumt. Wilhelm der Letzte. L on 8 on. 4. Juli. (Oberhaus, Reuter.)! Curtson gab eine Erklärung ab, wie Lloyd Ge-> orge im Unterhause. Er kam dabei auf die Per-! sonen zu sprechen, die für den Krieg verantwort- 1 lief) seien und sagte, die holländische

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 05.05.1922
Umfang: 12
Zweite Ausgabe. eiV- -'- Mrmöw^ tz. Mrgang Innsbruck, Zreitag, am 5. Mai 1222 Zolge LOZ Lloyd George besteht aus der Tagung in Genua. Nauen, 4. Mai. Aufnahme der eiqenen ^unkenstatwn. Die englische Pressestelle in Genua teilt mit, Lloyd George bestehe darauf, daß die Signatarmachte des Versailler Ver trages sich in Genua und nicht anderswo vor dem 31 .Mai treffen sollen. Sngtonb wird sich aus alle Fälle mit «Wand verftöndlgrul Paris, 4, Mai. Aufnahme der eignen gunkenstatiou. .Petit Parisien

" meldet zu der Unterredung Lloyd Georges und Barthous im Hotel Miramar, der eng lische Ministerpräsident habe die Notwendigkeit hervorgeho- hen, Deutschland nicht allein die Wiederaufrichtung Nuß. lands zu überlassen, wenn die Konferenz von Genua nicht zu einem Abschluß eines allgemeinen Vertrages mit Rußland führen sollte. Es sei mit Sicherheit anzunehmen, daß die «nzelnen Staaten, die an der Konferenz teilnehmen, unter tmderem auch England, Sondevabkommen mit Rußland tres- fen werde». s Lloyd George

Notwendigkeit der sofortigen Anerkennung der Sow^etregierung sowie die Zulassung Rußlands und Deutsch, lands zum Völkerbund. .London, 4. Mai. (Wolfi.) Der Generalrat des Gewerk schaftskongresses und der Vollzugsausschuß der Arbeiter partei, die sechs Millionen Arbeiter vertreten, haben an Lloyd George ein Telegramm gerichtet, worin nach drücklrch die politische Anerkennung der russischen Sowjet reglerung durch die übrigen Regierungen gefordert wird öur Wiederherstellung des politischen und wirt schastlrchen

der Shell, und Royal Dutch Comp, sei, so könne er erklären, daß die Gerüchte von einem Vertragsabschluß zwischen der hollän. disch-englischen Compagnie und Rußland vollständig aus der Luft gegriffen seien. Besprechungen der deutschen Delegation. Genna, 4. Mai. (Korrbüro.) Eben fand eine Besprechung Dr. Wirths und Dt RathenauS bei Lloyd George in der Villa Alberti statt. Nasen, 4. Mai. Aufnahme der eigenen TNukenstLtion. Nach einem Bericht des „Vorwärts" aus Genua

sind W i r t h und R a t h e n a u für heute, den 4. Mai, vormit tags bei Lloyd George zu einer Aussprache über die innere Lage Deutschlands nn Zusammenhang mit der Außen. Politik eingeladen. Man vermutet, daß dabei auch das Re- parationsproblem angeschnitten wird. Genua, 4. Mai. (Korrbrüo.) Facta ist gestern abends zur Eröfnung der Kammer nach Rom gefahren. Er ge denkt jedoch, dort nur einige Tage zu bleiben. Vorher war er mit der italienischen Delegation Gast der deutschen Dele gation. Ein verLöchtizes DeMvti. Laven, 4. Mai. Aufnahme

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 15.04.1922
Umfang: 12
über einen Mißklang zwischen ihm and Lloyd George erklärte Barthou: Nach meiner An kunft in Genna hatte ich zahlreiche Besprechungen mit Lloyd George und kann versichern, daß in jeder dieser Be sprechungen der englische Premier Beweise seines herzlichsten Vertrauens gegeben hat und ich bestätige, daß nicht der ge ringste Zwischenfall Mischen uns vorgekommen ist. Hieraus begab sich Barthou in die von Lloyd George bewohnte Billa, wo eine Zusammenkunft der einladenden Mächte mit Ausnahme Japans stattfand. Der Zweck

der Konferenz war, eine einheitliche Linie für das Verhalten der Alliierten bezüglich des Londoner Experten-Protokolles über die Lage Rußlands zu finden. Die „MmUktit EWrltsskrmt*. Genua, 14. April. (Havas.) Die Minister Lloyd George Barthou, Schantzer und Theunis traten zu einer Besprechung zusammen, an der auch Seydox und Bar- rere teilnahmen. Die Minister erörterten den Bericht der Londoner Sachverständigen, der die verschiedenen Regierun gen nicht binde, und suchten nach gememsamen Lösungen

erlitten haben. Die Alliierten könnten je doch eine solche Forderung nicht zulasten und würden wahr scheinlich eine Einigung auf der Grundlage einer Pauschal summe finden, die einen Teil des Wertes der russischen Schulden darstelle, indem sie die Möglichkeit der Herabsetzung der russischen Schulden um ein Drittel ins Auge faßt. Ae kleine Entente zu Lloyd Georges MrWungssorWag Genua, 14. April. (Korvbüro.) „Tribuna" meldet: Gestern fand in Genua eine Beratung der Führer der Kleinen Entente

über den Vorschlag Lloyd Georges betreffend eine zehnjährige Garantie eines vollständigen Waffenstill standes statt. Das Blatt berichtet, daß die Kleine Entente das Projekt angenommen habe unter folgenden Bedingungen: 1. reelle Garantie von Seite 'der Großmächte, daß sie gegen Jeden Vorgehen werden, >der den Frieden bricht, andernfalls die Kleine Entente den Vorschlag Lloyd Georges als ebenso ungeeignet für ihre Sicherheit 'beurteilen müßte, wie den Artikel 10 >des Völkerbundstatutes, einen Artikel

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Seite 1 von 8
Datum: 11.08.1921
Umfang: 8
gewidmet. Im Anschluß daran scheint es mm doch zu einem Kompromiß gekmnmen zu sein. Lloyd George hat nach den letzten Nachrichten seinen Standpunkt von der Unteilbarkeit desJndustriegebietes aufgegeben und die Frage wurde miede- E an die Sachverständigen znrückverwiesen. Bestätigen sich diese Meldungen, und daran ist kaum mehr Zu zweifeln, so hat französischer Chauvinismus abermals den Sieg da vongetragen, die Alliierten haben neuerlich das Selostbe- sttmmungsrecht geschändet und Deutschland eine neue

Deutschland dre Mehrheit ferner Ab stimmenden und Polen die Mehrheit der semigen. ^ Das englische Projekt hat nicht diese Eigenschaft, da es 70 Prozent der polnischen Abstimmenden Deutschland läßt, während es nur 11 Prozent der deutschen Abstimmen- den Polen zuweist. _ ^ - .. Der Premierminister Lloyd George bemerkte heute vormittags, daß es, um das sogenannte industrielle Dreieck lebensfähig zu erhalten, notwendig sei, den ^deiterzentrer Landgemeinden anzuschließen. Wenn das geschehe bleib. das Dreieck

aus und erklärt, ein Einvernehmen sei not wendig. um die Einheit der Alliierten ausrecht zu erhalten. Der Vertreter der Vereinigten Staaten Oberst Harvey nahm an dieser Diskussion nicht teil. Nach Wiederaufnahme der Sitzung traten die Vertreter der Alliierten in die Beratung der Orientsrage namentlich in die über die militärische Lage der Kriegführen den ein. Die morgige Sitzung des Obersten Rates ist für 11 vormittags anberaumt. v Einigung Wischen Lloyd George und Nriand. Paris, 10. August. Aufnahme

der eigenen gunkenstation. Pertmar schreibt im „Echo de Paris" zur gestrigen Sitzung des OberstenRates. daß das grundsätzliche Einvernehmen uoer die Aufteilung des Industriegebietes bei dem von B r r and M Ehren Lloyd Georges gegebenen Dejeuners Mstande- sekonunen fei. Lloyd, George ercklärtß sich &&&&£ lvMer aus der Unteilbarkeit des Jndustriedreieckes zu bestehen. Fer ner wurde vereinbart, daß die Sachverständigen innerhalb des Jndustriedreieckes einzelne wirtschaftlich autonome Ge biete abgrenzen

. P a r i s, v. August. (Havas.) Die Kommentare der Presse über den zweiten Berhandlungstag des Obersten Rates lauten günstig. Die Blätter geben einmütig ihrer Fteude darüber Ausdruck, daß Lloyd George und Brr and klar zu erkennen gegeben haben, daß sie bereit seren all An strenqungen zu machen, um eine Ausgleichung, herbeizu führen Alle Blätter freuen sich über das Aufaeben des Grundsatzes der Unteilbarkeit des Industriedreieckes. „Echo Be Paris" gibt wohl zu, daß em Einvernehmen möglich sei, ist aber weniger

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Seite 6 von 8
Datum: 16.08.1920
Umfang: 8
" in London glaubt zu wissen, daß die Waffenstill stands- und Friedensbedingungen, die der polnischen Delega tion übermittelt werden sollen, von denen, die Kamenew am 12. ds. Lloyd George mitgeteilt hat, wesentlich abwei- chen. Rach seiner Kenntnis werde die Sowjetregierung Punkt für Punkt den hauptsächlichsten Klauseln des Ver sailler Vertrages folgen und den Polen gegenüber dasselbe Verhalten einschlagen, das die Entente gegenüber Deutschland eingeschlagen habe. Im Osten werde die Grenze gegen Rußland

günstiger sein, als die Lloyd George-Linie. Di« Russen seien aber nicht gewillt, irgendwelche Garan ten in Bezug auf die Aufrechterhaltung des polnischen Korri- >»rs zu geben. Die Absichten der Sowsetregierung. Der Stockholmer Korrespondent der „Frankfurter Zeitung" berichtet, er erfahre von wohlunterichteter Seite: „Der russi sche Vormarsch in Polen werde mit größtem Nachdruck und ohne Rücksicht auf die Verhandlungen in Minsk fortgesetzt. „Die russische Sowjetregierung ist entschlossen, der bereits

. Weder in Paris noch in London könne man über eine Uneinigkeit zwischen Frankreich und England sich freuen, sondern nur in Berlin. Um die gegenwärtigen Mißverständnisse zu beseitigen, dürfe man fordern, daß die Entente cordiale und die auswärtige Politik Frankreichs von der Wahlpolitik Lloyd Georges nicht abhänge. Die ftanzösische Regierung nehme na- türlich die Weitestgebenden Rücksichten aus die inneren Schwierig keiten Englands und wünsche lebhaft, dazu beitragen

zu können, um dieselben zu besiegen. Der versöhnliche Geist soll jedoch nicht so weit gehen, daß die vom Ministerpräsidenten Millerand in seiner Antwort auf die amerikanische Note ausgestellten Grund sätze abgeändert werden, und es wäre unmöglA. sich ohne Er regung vorzustellen, daß Lloyd George sich vom Aktionskomitee der Arbeiter die Anerkenmmg der Sowjets habe aufzwingen lassen. Frankreich beabsichtige, auf dem Boden der Grundsätze zu Reiben, auf welchen Lloyd Geo/ße schon mit Rücksicht auf die Interessen Englands sich wohl

werde mit ihm begeben müssen. Die Bolschewi ken haben keine Grundsätze, denn, obwohl AntiMiWaristen, unter halten sie eine beträchtliche Armee, obwohl Verteidiger des Pro letariats, legen sie demselben einen Zehn- bis Zwölfstundentag auf. Wenn ein solcher Revolutionismus Lloyd George verführe würde er dagegen auf das Vaterland der französischen Revolution keinerlei Reiz ausüben. Denn er wolle auf Europa den Druck einer kombi nierten Drohung, des Panslawismus und des wiedererwachenden PangennaniSmuS lasten lassen

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Seite 1 von 14
Datum: 04.05.1922
Umfang: 14
Regierung lehne es nicht ab, mit Lloyd George und ärgeren Alliierten, noch vor dem 31. Mai Fühlung zu nehmen, je doch nicht durch eine Einberufung des Obersten Rates, ion- ldern der diplomatische Weg werde in Paris als ebenso prak tisch rrnd bedeutend sicheres Mittel angesehen. Pomeare wünsche nicht, daß die, Reparationsfrage vor den Obersten Rat gebracht werde, da allein die Reparationskommisfion kompetent sei, zu erklären, ob Deutschland seine Derpürch- tungen erngehalten hat. Rach dem 31. Mai

bezüglich ihres Petroleumbesitzes in Rußland zu geben, welche es ihnen und auch den Franzosen ermöglichen, würden, für die neue Fassung des Artikels 7 zu stimmen. Man erwartet daher neue Weisungen aus Paris, welche der geänderten Lage Rechnung tragen sollen. Ew «e«er Bla» Llsyd 8esrges. Cme HembletzMg der ^«ftansfimirae. London, 3. Mai. (Korrbüro.) Der diplomatische Korrespon- . dent des „Daily News" berichtet aus Genua, daß Barthou ! einen neuen Plan Lloyd Georges zur umfaffenden Regelung

des ^ Verschller. Vertrages ziemlich nahe % Folge 201 - " 1 ■■■ - 1====- Mk Biegen nUt TreHm? Von besonderer Seite. 8. München, 2. Mai 1922. In der englischen Presse ist seit Sonntag das sckMwste Ge. schütz gegen Paris aufgefahren worden. Es war ungefähr die Tonart, die Lloyd George kürzlich aus dem Bankett der amerikanisch-englischen Journalisten angeschlagen hat, nur um vieles gröber und schärfer. Zweifellos handelte es sich dabei um einen Vorstoß, den Llovd George von Genua aus an ge- ordnet

ist. Die Frage, welche von den bei den Strönmngen siegreich bleiben soll, hat von Tag zu Tag bis in die letzte Zeit einen schärferen Klang angenommen. Das Thema des wahren europäischen Wirtschastssriedens, mit dem die Politik Frankreichs unvereinbar ist. war von Lloyd George schon in Cannes gestellt, und er hat es in Genua teils in öffentlicher Rede, teils in internen Besprechungen immer wieder nachdrücklich unterstrichen. Die Zähigkeit, mit der die englische Abordnung um die Durchsetzung dieses Ge dankens

diesmal zweifellos ein ernstes Gesicht. Dazu kommt noch etwas arideres. Für Lloyd George steht in Genua außeror dentlich viel auf dem Spiel. Wie der „Observer" richtig be merkt, hat der englische Ministerpräsident seine ganze Zu kunft auf diese Konferenz gesetzt. Während er bei den letzten Parlamentswahlen wahrscheinlich entsprechend der damaligen Volksstimmung in England die völlige Ausplünderung der deutschen Taschen zur Wahlparole machte, will er dem neuen Wahlkampf mit der Parole des europäischen

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Seite 1 von 14
Datum: 26.04.1922
Umfang: 14
sich. Die Belastungsprobe scheint erreicht, aber die Ziele loerden be schränkter. Angestrebt werden nur noch zwei sichtbare Er folge, das Abkommen der Alliierten mit Rußland und das europäische Abkommen über die Sicherung des Friedens. Lord Birkenhead, der in Genua eintraf, und wahr scheinlich Stellvertreter Lloyd Georges werden wird, betonte vor Pressevertretern, daß das amtliche England Lloyd Georges Richtlinien billige und unterstütze. Rach einer Lon- douer Meldung erwartet man von Genua in englischen politischen

, 24. April. Aufnahme der eigenen Funkenstation. Dis Verhandlungen in Genua mit den Russen sind aus uuyeijuueu iuuwc, ju |uul> uuuj cmc wiuja^ XbtTb! dem toten Punkt angekommen. Die Russen brachten in der redung zwischen Lloyd George und Barthou während i c* ) Expertenkommission die Forderung eines 30jährigen Mora- Frühstücks statt, das die französische Delegation zu Ehren der toriums für die Vorkriegsschulden ein, keine Tilgung der britischen Bevollmächtigten veranstaltet hat. Wie der Ber- ^Lfegsschulden

nur von Gerüchten spricht, wort auf die Rede P o in rares gin um stell fest daß 0 . ^ ^ls ob eine ,'Milltärkonvention" abgeschlossen worden wäre »»«*» «->«» — 7 ^. „ LS^SL»ML'L'Axr:h!!h'«-i>m!!-r«o,-rW>-der,E!!,a- man spricht von ihm mit der größten Bestimmtheit als dem Rervr, 25. April. (Korrbüro.) Heute früh sind Vunm' wahrscheinlichen Nachfolger Lloyd Georges als Chef der eng- kanzler Schober, Finanzminister Dr. Gürtler, sektt- lischen Delegation, falls dieser durch Umstände gezwungen onsches Oppenheimer

einer Einladung Bei einer Debatte über die Antwornote an Deutschland Band er lips, des bekannten amerikanischen Freundes vom 26. April wandte sich Lloyd George mit einer Mahnung Oesterreichs, Folge geleistet hatte, fand nachmittags im Hotel zur Solidarität der Alliierten scharf gegen den Anstifter von MrEare ein Diner statt, zu dem der Minister die hervor- Fehden und Zank in Europa und drohte mit Aenderung der rcMwtzften in Genua weilenden englischen, französischen, ita- englischen Politik

!erurW!Mhnlihmev. Wien, 25. Avril. (Korrbüro.) Die ErsparungskmnmiMon hat, wie die „Reue Freie Presse" meldet, eine Reihe neuer Vorschläge ausgearbeitet, durch welche das Problem des Per sonalabbaues einer vorläufigen -Lösung zugesührt werden soll. Sie soll bestehen 1. in der Feststellung einer Normalar- */»* beitsleistung und 2. in einer von ihr ausgehenden Belg- Paris, 25. April. (Korrbüro.) Usber die gestern stattgehabte . svungsMage für Leistungen, die über das NorrncÄmaß Hin- Besprechung Lloyd

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 16.08.1922
Umfang: 8
verwiesen, damit erscheint unser Schicksal, das wir— und das ist eben das, was unsere Bevölke rung zur Verzweiflung zu treiben droht — gar nicht kennen, so gut wie besiegelt. Nachstehend die eingelanfenen Meldungen: London, 14. Aug. (Havas.) Lloyd George, Poincare, Thennis, Schantzer und Hayashi sind heute vormittags zusammengetreten und haben die Mittel erwogen, um.zu einem gemeinsamen Beschluß bezüglich des Moratoriums zu gelan gen. Es konnte keine U e b e re i n st i m- ntitng erzielt

Entscheidung hin sichtlich des Moratoriums zu treffen. Die Ursache des Bruches in London. London, 16. Aug. Der Zusammenbruch der Londoner Konferenz wurde hauptsächlich dadurch herbeigeführt, daß Poincare den Vorschlag Lloyd Georges, vorläufig ein zweimonatiges Morato rium ohne die französischen Bedingungen zu ge währen, schroff ablehnte. Eine neue Konferenz in Aussicht. Berlin, 16. Aug. Für die Ausgleichszah lungen soll vorläufig eine Stundung von vier Wochen gewährt sein. Eine neue Alliiertenkon- serenz

, daß die Haltung Poincares in der Frage der alliierten Kontrolle über die deutschen Staatssorste und Bergwerke zum Bruch führte. Lloyd George habe mit Unterstützung nicht nur bewegung vertreten. Es will aber mit ihr nicht recht vor wärts gehen und wir aufwärts strebenden Arbeiter wer den sie in kürzester Zeit weit überholt haben. In 70 Ländern, so in Rußland, Frankreich. England, Indien, Arabien, Japan, China, Australien, Amerika, Afrika usw. wird eifrigst por und per (das heißt für und mit) Esperanto

sich unnachgiebig. Der Abbruch der Konferenz sei als ernste Gefährdung der Entente anzusehen, insbesondere angesichts der äußersten Feind seligkeit und Bitterkeit der französischen Presse bei ihrer Erörterung der britischen Haltung ge genüber dem französischen Plane. Lloyd George sei äußerst enttäuscht über die Wendung, die die Ereignisse genommen haben. Er habe stets die Schwierigkeiten der Stellung des französischen Ministerpräsidenten eingesehen. Er habe auf alle Weise versucht, zu einem Kompromiß

zu ge langen, das für die Alliierten annehmbar wäre und zu gleicher Zeit Poincares Stellung nicht gefährdet hätte. Finis Austria. London, 15. Aug. (Wolffb.) Am Schlüsse der Konferenz wurde eine Note erörtert, die vom österreichischen Gesandten überreicht war und worin Oesterreich um einen weiteren Kredit von 16 Millionen Pfund Sterling ersuchte. Lloyd George erklärte, kein Land könne es sich leisten, weitere Vorschüsse an Oesterreich zu gewähren, bevor nicht die Lage Oesterreichs klarer sei. Er schlug

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Seite 1 von 10
Datum: 27.02.1922
Umfang: 10
Dr. BronSkiMarszawsky hat am 24. d». aus Grund de» am 7. Dezember 1921 zwischen Oesterreich einerseits und Ruß land und der Ukraine andererseits abgeschlossenen vorläufi gen Abkomme«», da» jetzt in Kraft ö€treten ist, dem Bundes minister de» Aeußeren seine neue Beglaubigung überreicht. Me Stoile«! nm Lsulosar. „5ra Eeifte srWer SerzWtttt". Voulogne, 25. Februar. (Havas.) Die amtlicht französische Mitteilung über die Mutige Konferenz besagt: Die Ministerpräsidenten Lloyd George und P v i n' care hatten heute

, noch die Rechte der -Ver bündeten auf die Wiedergutmachungen beeinträchtigt werden Die Sachverständigen werden binnen kurzem in London zu. sammentressen. um die wirtschaftlichen und technischen Frw gen zu prüfen und die italienische Negierung wird ersuch werden, die Konferenz von Genua iür den 10. 2lprrl einzube rufen. Lloyd George und Poincare verständigte, sich in freundschaftlicher Weise üb-e alle von ihnen behändes- ten Punkte und gewannen aus ihrer Unterredung dre Ge; wißheit, daß das Einvernehmen

zwischen Eng l a n d und F r a n k re i ch in allen internationalen Frag« berufen ist, bald die fruchtbringendsten Ergebnisie p Zeitigen Sie gewannen insbesondere die Gewißheit, daß kernt Sch Gierigkeiten politischer Natur die beide, verbündeten Nationen hindern werden, im vollen gegen fertigen Vertrauen in die wirtschaftliche Wrederher- stellung Europas und an der Festigung des Friedens zn ap Leiten. Voulogne, 25. Feber. (Havas.) Nach der Abreise des Mi nifterpräsidenten Poincare empfing Lloyd Georgs

die englischen Journalisten und betonte ihnen w genüber den freundschaftlichen Charakter der Befprechuni sowie die Tatsache, daß die, Premiers in voller Ueberein stimmung von einander geschieden seien. Lloyd Georgs fügte hinzu, daß Poincare und er dahin üüereingekormneZ seien, sofort nach der Bildung des neuen italienischen Kabv netts eine Konferenz Frankreichs, Italiens und Groß britanniens zur Regelung der Fragen des nahen Ostens ein< zuberufen. Paris, 26. Feber. (Korrbüro.) Wie die „Ag. Havas" er fährt

, habe im Lause der gestrigen Unterredung in Boulogm Lloyd George neuerlich dem Wunsch Ausdruck gegeben, daf Poincare Frankreich in Genua vertrete. %mm am 10. WM, Paris, 25. Februar. (Wolfs.) In der heutigen Konferenz \\ Voulogne, die über 8 Stunden dauerte, ist beschlösse! worden, daß die Konferenz von Genua am IN. April Msam mentreten soll. Neuhort, 25. Feber. (Reuter.) Nach dem „Associated Prch werde die Verschiebung der Konferenz von Genua dit Entscheidung der Vereinigten Staaten, betreffend ihre Teil

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Seite 1 von 8
Datum: 14.08.1921
Umfang: 8
tpenlcmd Sonntagsblatt Ausgabe 6 Uhr früh Kernsprecher hsrauLLsöw/ <SMav£3n bcrWlaur/Jtttiäbmck Lefchemt-erLSMorgen-undQbsndblE 1 . lahrpano Innsbruck, Sonntag, am 14 . August 1021 Kolge Z84 Sie EMcheidung wird »euerdings verWemt. «ach dem Bölkerdundentlcheid mutz der Aus der gestrigen Sitzung. P-gris, 12. August. (Wolf f.) Zu der Sitzung des Ober em Rates, in «der die Ueberweisung der oberschesischen Frage w dm Völkerbund beschlossen wurde, ist noch folgendes nach- Ptmgen: Lloyd George gab

auch der Lage in Oberschlesien selbst Rechnung tragen. Wenn es für angebracht gehalten iverde, alliierte Truppen in das Abstimmungsgebiet zu schik- !en, so werde England sich an der Absendung von Verstärkun gen im selben Matze beteiligen, wie die anderen Machte. Hierauf erklärte B r i a n d, Frankreich werde die Entschei dung des Völkerbundrates ohne Vorbehalt annehmen. Der italienische Ministerpräsident B o n o m i führte aus, ei fei mit Lloyd George einig geworden, daß angesichts der unüberbrückbaren

sollen. Lloyd George drückte die Ansicht aus, daß die Kommissäre sich unbedingt unparteiisch D verhalten hätten. Hierauf trat der Oberste Rat in die Verhandlung der ^vlegsschuldigenfrage ein. Das letzte Wort hat der Oberste Bat. TTJ. London. 14. August. Eigendraht. Lloyd George ist gestern abends wieder hier eingetrof- sen. Gestern war die Ansicht vorherrschend, daß der Völker bund hie Entscheidung in der oberschlesischen Frage selbst treffen sollte. Diese Darstellung entspricht nicht völlig

der Ansicht Lloyd Georges. Würde-sie richtig sein, so müßte es M um einen Streitfall zwischen Deutschland und Polen handeln, zu dessen Lösung der Völkerbund seinen Spruch allen sollte. Es handelt sich aber vielmehr um einen Streit en zwischen England und Italien einerseits und Frankreich andererseits. Rach dem Friedensvertrage ist Deutschland verpflichtet. die Entscheidung des Obersten Rates, nicht aber bw des Völkerbundes als Lösung der oberschlesischen Frage nehmen. Der Oberste Rat wird daher, nachdem

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Seite 7 von 10
Datum: 08.08.1921
Umfang: 10
MSgave 4Mr ahtzS. lpettlcmd ,*ÄÄL” St'fcMnf-oß Tto S4n -unb QkndbiE Innsbruck» Montag, am 8 . Kognst 1 YS 1 fiolste 374 Erste Sitzung -es L-erften Rates. ^ Maris. 8. August. Aufnahme der eigenen KuntenstaÜon. DL erste Sitzung des Obersten Rates fand heute vormit. iaB im Uhrensaale am Quai d'Orsai statt. Die Sitzung mlßte jedoch aus Nachmittag verschoben werden, da der ita- lieuische Ministerpräsident B o n o m i erst um halb 11 Uhr vormittags in Paris eintrifst. Briand und Lloyd George

binnen kur zem erfolgen soll. Man denke vielmehr an eine Vermehrung des Kriegsmaterials der interalliierten Truppen, um es im Notfall gegen Deutschland zu verwenden, sowie au andmtz .Zwangsmtttel/ insbesondere am Rhein. T Loyd Eeorger AmÄrmnlt. Marls. 8. Auaust. Ausnahme der eigenen gunkenstation. Rach dem „Jntransigeant" ist der Standpunkt Lloyd Geor gs, derber einem Besucher mitteilte, der, daß Oberschlesien historisch keineswegs als polnisch angesprochen werden könne Md dich eine Teilung, trotzdem

das Verhältnis bei der Volksabstimmung für die Deutschen aus 6:4 gegen Polen sich herausstellte, wegen der schlecht verteilten Mehrheit nicht ein-- sach sei, Loch werde Enaland für eine gerechte Entscheidung Eintreten und Polen müsse den Versailler Vertrag mehr als iede andere Macht respektieren, weil die Alliierten allein ihm '.ur'Wi^erauferstebuug verholfen haben. Lloyd George sei der Ansicht, datz die alliierten Truppen die Ordnung in Oberschlesien aufrecht erhalten könnten. Nach einem Londo ner Bericht

des Journal" habe Lloyd George mit der allge meinen Ansicht in England beschlossen, für eine Rückgabe des Jndustriebezirkes und der Nachbarstriche an Deutschland ent schieden einzutreten. Ratibor deutscher Grenzbahnhof. Rauen, 8. Auaust. Aunahme der eigenen AttNreirsLation. Havas meldet die Fertigstellung des Berichtes der alliierten Sachverständigen an den Obersten Rat, dem die endgültige Entscheidung über Oberschlesien überlassen wurde. Die Sach verständigen sind nur über eine kurze Grenzlinie

Kunkeustatio». Ans Konstantinopel wird der Beschluß der Kemalisten von der Räumung Angoras und der RückMg nach Cesarea ge- llreldet, Ae irische« BechMdlmgeo. Z. Haag. 6. August. Eigenbericht. Das Interesse "für die irische Frage ist durch die Mittei lung, daß das Sinnseiner-Parlament am 16. August zusam- mentreteu wird, um die Vorschläge Lloyd Georges zu be zechen, aufs'neue angesacht. Die «Times" sagt, daß De B al&tä und ©t issrth das volle Vertrauen ihrer An hänger besitzen und daß keine Gefahr besteht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 16.08.1921
Umfang: 8
soll klüger sein als der Oberste Rat. Aus Paris wird gemeldet: Zu der Sitzung des Obersten Rates, in der die Ueberweisung der oberschlesischen FragH an den Völkerbund be- schlosien wurde, ist Uachzntragen: Lloyd George gab zu Beginn der Sitzung die Erklärung ab, die englische Regierung sei mit dem Vorschläge ein verstanden. Die italienischest Sachverständigen Und auch der japanische Delegierte seien derselben Ansicht wie die englischen Sachverständigen. Es müsse mit Nachdruck betont werden, daß Eng land

werde die Entscheidung des Völkerbundratcs ohne Vorbe halt annehmen. Der italienische Ministerpräsident Bonomi siührte aus, er sei mit Lloyd George einig gewor den, daß angesichts der unüberbrückbaren Gegen sätze die Frage den: Völkerbiiiid überwiesen wer den soll. Wenn der Völkerbundrat entschieden habe, sei auch Italien bereit, Trnppenverstärkun- gen nach Oberschlesien zu entsenden. Der sapanischc Delegierte erklärte, die zenita len Industriebetriebe seien Deutschland zuzu sprechen. Indessen nebme er nicht Anstand

be müht gewesen, die Ruhe in Oberschlesien zu wah ren. Lediglich durch polnische Umtriebe und Ge walttaten ist die Ruhe gestört worden. Lloyd George abgercist. Aus Paris wird unterm 12. Aug. gemeldet: Lloyd George ist heute um 11 Uhr 46 nach Lon don abgereist. Den Nagel auf den Kopf getroffen. Die Pariser „Humanste" schreibt, die Einrich tung des Obersten Rates habe ihre Unfähigkeit bewiesen und gehöre in die Archive der Vergan genheit. Mit ihm sei die ganze Kombination der Alliierten

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Seite 1 von 12
Datum: 12.05.1921
Umfang: 12
» .der Großdeutschen Bolkspartei, Museumstraße 22, Her direkt an die Hauptwerbestelle „Alt-Innsprugg", die täglich geöffnet ist, bekanntgeben. Rach her EMchMMg. London, 11. Mai. (Reuter.) Der deutsche Bot schafter hat dem Premierminister Lloyd George um 11 Uhr vormittags die deutsche Antwort auf das Ulti matum der Verbündeten überreicht. A. H. Innsbruck, 12. Mai. Achtundvierzig Stunden vor Ablauf der zur Beantwortung des Ententen-Ultimatums gestellten Frist hatte die Lage in der Regierungsbildung im Reiche

Lloyd George eine Note übermit teln, in der den Alliierten die bedingungslose UnteMichmmg des Ultimatums mitgeteilt wurde. Die Würfel/sind gefallen — Deutschland hat sich unter worfen. Tagelang hatte in der deutschen Presse der Kampf der Meinungen für und wider die Unterwerfung getobt. Wenn man die Aenßerungen hervorragender Mitglieder jener Parteien, die sich für das »Ja" einsetzten, liest, so kann man aus allen ihren Erwägungen, die zum Unterzeichnungs- beschluß führten, den Grundgedanken

an, so zeigt es aller Wett feinen guten Willen und kommt zunächst über das Schwerste hinweg. Dann wird auch die Zeit Pr Deutschland arbeiten. Ausschlaggebend blieb aber letzten Endes die Hoffnung, daß Englcmd pt den Fall der Unterzeichnung aus eine gerechte Entscheidung über das Schicksal Oberschlesiens dringen werde. Nicht umsonst hielt der große Demagoge Lloyd George vor kurze m in Maidstone eine auf deutsche Illusionisten cAgestmmrte Rede, in der er von einem beginnenden »fair Play" Englands

festzustellen. Wer wird dann darüber entscheiden, ob diese Verfehlung entschuldbar ist oder böswillige Absicht der Deut schen vorliegt? Briand ist diesmal in London unterlegen, als er mit seiner Forderung, das Ruhrgebiet, auch wenn Deutschland Ja sagte, als Pfand zu besetzen, nicht durchdrin gen konnte. Ein zweites Mal würde er sich von Lloyd George nicht unterkriegen lasten. Daß die Zeit nicht pr Deutschland arbeite, auch dafür wird man in Paris Sorge tragen. Die Unerfüllbarkeit der finanziellen

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