, daß er eine vorübergehende Institution sei, nur für einen Zwangsfall improvisiert. Er würde, dachten wir, verschwinden, tvenn der letzte Friedensver trag unterschrieben wäre; dann würde endlich der Völ kerbund den gewünschten Rang einnehmen. Heute wird uns klar, daß diese Erwartung nie erfüllt werden wird. Der Oberste Rat denkt gar nicht daran, sie aufzulösen. Lloyd George bekannte das, wenn auch mit ziemlich dunklen Worten, in seiner letzten Parla- mentsrede; und der „Temps" hat seine Ausführungen
die Wiedergutmachungskom mission, die durch den Versailler Vertrag mit diktatori scher Gewalt über das Wirtschaftsleben Mitteleuropas ausgestattet wurde, ist in den letzten Zusammenkünften Lloyd Georges und Millerands, noch ehe sie ein eigenes Leben entfalten oder ein einzige Entscheidung treffen konnte, beiseite geschoben worden. Die drei (oder in den meisten Fällen sogar nur zwei) Premierminister sind es, die jene schicksalsvollen Arrangements getroffen haben oder treffen werden, mittelst deren die Entschädigungs
sind. Den Staatssekretären des Aus wärtigen Amtes mit ihrer gewaltigen Maschinerie und ihrer ehrwürdigen Tradition bleibt nur das Geschäfts- Utäßige in den Beziehungen zu anderen Staatem Diese Evolution vollzieht sich in einer Richtung, die in der britischen Politik, seitdem Herr Lloyd George sich zum Premierminister gemacht hat, immer bemerkbar gewesen ist. Wir nähern uns dem amerikanischen Exekutiv- System. Herr Lloyd George weigerte sich von Anfang an, das Unterhaus als übergeordnet anzuerkennen
: nicht in Frage steht. Artur Balsom hat hier seine Ruhestellung gefunden, so wie er sie andern falls int Oberhause erhalten hätte; weder er noch Mon sieur Bouraeois sind das, was Lloyd George „Männer ton Stoß- und Sprungkraft" nennen würde. Es grbt noch andere Anzeichen dafür, daß es die Ab sicht unserer Beherrscher ist, die militärische Allianz der \ Sieger zu verewigen und sie zum wahren Regierungs- rrga-' der alten Welt zu machen» Der türkische Vertrag enthüllt diese Absicht rrahezu in jedem Artikel
. Man £ ctrtit diesen Vertrag aus verschiedenen Gesichtspunkten kritisieren. Irr feiner Behandlung der türkischen Roh stoffquellen, insonderheit des Petroleunrs, bekennt er sich offen zur Räuberei. Er zwingt Frankreich gegen dessen Wrllen zur Uebernahme des syrischen Mandats, während er die Armenier, die nach einem Mandat verlangen, Her ren- und schutzlos läßt. Gäbe es in Erzerunr Petroleum, so würde Lloyd George den Schrei dieses gemarterten Volkes wohl gehört haben. Dieser Vertrag brüskiert die Gefühle