747 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1929/07_06_1929/AZ_1929_06_07_1_object_1865864.png
Seite 1 von 6
Datum: 07.06.1929
Umfang: 6
und selbst gegen die beinahe sechsmal stärkere Arbeiter partei regieren kann, nicht aber gegen dk Liberalen. So groß der überraschende Sieg der Labour-Party auch ist, cr ist nicht groß genug, um die Bildung eines reinen Labour-Kabineits zu ermöglichen. Eine Unterhausmehrheit ohne die Liberalen ist unmöglich. Die Entscheidung sür die nächste Zukunft Englands liegt bei dem Liberalensiihrer Lloyd veorge. Lloyd George'steht vor dem schwersten Entschluh seines politischen Lebens. Er muß zwischen den Kon servativen und öen

Arbeiterleuen wähle». Beide Kombinationen sind möglich, sowohl ein Bürgerbloil,^ (Liberale und Konservative), wie auch die Links koalitio» (Liberale und Labour-Party)^ - Beide Ko»^ Hnationen würden über eine genügende parlameli tarische Basis verfügen. So entsteht ein« Lage, d^. lüemand syiiwathisch.ist^ mlßex Lloy!z 'George selb! > Aber selbst das Eiitziickcil Lloyd Georges dürste > besonders groß sein. Denn es ist durchaus fraglich, ob ein Staatsmann einzig und allein davon leben

kann, daß er de» anderen das Leben bitter macht. Ein Lloyd George als Weggenosse — das ist kein großes Vergnügen sowohl sür die Konservativen wie - sur die Arbeiterpartei. Noch unmittelbar vor den Wahlen IM Macdonald erklärt, daß er sich in eine solche Freundschaft nicht einlassen werde. Di« Kon servativen waren nicht so resolut, wenn sie auch keinen Augenblick die Möglichkeit zugeben wollten, daß für- sie, die Mächtigen, ein« solche Möglichkeit überhaupt in Frage käme. Lloyd George seinerseits hat sich klugerweise weder

nach rcchis, noch nach links fest gelegt. Er. wollte das Wahlergebnis abwarten. Nun hat cr die Wahl. Wie wird cr wählen? Die ersten Aeuherungcn, die Lloyd George nach den Wahlen gcniacht hat. geben wenig Ausschluß darüber. Er hat sich bitter beklagt Uber die Ungerechtigkeit des englischen Wahlsystems. Er hält sich für das Opfer der Dreieckwahlen. Während die Konservativen, lind die Arbeiterpartei sür je 30.000 Stimmen, die sür sie abgegeben wurde», bereits ein Mandat erhalten, ent fallen

auf je ein liberales Mandat nicht weniger als 100.000 Stimmen!. Da die einfache Mehrheit für die Wahl entscheidend ist und da keine Reichsliste exi stiert, die die etwaigen Neststinnnen aufsammelt, hatten die Liberalen nur wenige Kandidaten ins Parlament schicken können. Nichts wäre Lloyd George lieber, als eine Wahlresorm. Er würde sich daher mit derjenigen Partei verbinden, mit der zusammen cr cine solche Wahlresorm durchfechten tonnte. Es ist nicht ausgeschlossen, daß dieser Gesichtspunkt eine ent scheidende

1
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/10_08_1922/MEZ_1922_08_10_2_object_660167.png
Seite 2 von 6
Datum: 10.08.1922
Umfang: 6
haben mit ihrem . schroffen Ton irgendeinen Eindruck erzielt. Im 1 Gegendelll Dieser Ton hat ißfo#)' Georg «ran- laßt, gestern abends zu den Bevtretern der eng lischen Presse mit hevzerfMcheckber DeutlWeit zu sprechen. Er ist augenblicklich, bis auf wei teres, der stacke Mann, der selbst vor einem Bruch der Entente nicht zuvückschreckt. Lloyd George soll wövtlltih gesagt haben, ein Bruch wäre in beider Änterefse zu bidauern, aber bei der Haltung Frankreich» nicht zu vermeiden. Vorläufig nehmen mir davon gebührend Kennt

nis. Morgen wird da» Wort wstver vergessen sein. Sehr peinlich hat in der Sachverständigen kommission gewirkt, datz man den Franzosen ihr Finanzprogramm mchvöchnete uinf> dabei feist- stellte, daß die Ziffern gmn Teil stack übertrie ben, zum Teil vollkommen fatsch -Maren, was Lloyd George zu dem Ausspruch bewog, es be. ftäki-ge sich immer mchr, daß die gange Konfe- renz verfrüht sei. Man habe aber dem franzö sischen Drängen «achgeben müssen und habe nun die Bescherung. Roch deutlicher war Harne

, ist aus Grund der Tatsache, daß k-om-e verständr- gung in der Re-paratiionsfrage in Sicht ist, für heut« eine Sitzung des englischen Kabinetter ein- berufen, in der wichilöge -Entsche-idungen zu fällen sein werden. lUeber die gestrige Unterredung zwischen Lloyd George, PoincarL -und Theunis wird berichtet. Lloyd George habe erklärt, man könne nicht zu. geben, daß Dsutschlicmd ruiniert werbe. Das würde kein Geld einbringen. PoincarS wollte, daß Deutschland den Der- fakller Vertrag durchführe

ufw., wurden mit M«hrheits. beschluß abgelehnt, dafür aber jene einer ver. schärften Finanzkontrolle -gutgehvihen. Houte -werden Mn zwei Berichte vorgelegt werden. Einer von der engllsch-ti-ialienisch^apa. Nischen Mehrheit -und einer von- der fvanÄsisch- betgischen Minderheit. Hierauf wird die Konfe renz wahrscheinlich vertagt, Poinc-arb wird dann E rt die Kammer «tnberustn^ wie auch die a-n- n Regierungen bi» zum Wiederzufammen- tritt der Konf-eve werden. eng über ihre Haltung enffcheiden Lloyd

George unnachgiebig. Nauen. 10. August. Nach der letzten Lon doner Meldung erklärte der Privatsekretär Lloyd Georges am 8. ds. spät abends englischen Pressevertretern gegenüber, Lloyd George sei entschlossen, das Programm Poincare» abzu lehnen, mir dessen Äend-erung könne einen Bruch der Entente verhindern. Diese energische rungen nicht angenommen würden. Paris, 10. August. PoincarL hat gestern beim Kabinett ungefragt, ob er seine Forderun gen mäßigen dürfe. In den der Regierung nahe stehenden

2
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/19_10_1922/MEZ_1922_10_19_1_object_664781.png
Seite 1 von 6
Datum: 19.10.1922
Umfang: 6
. Die Buchdrucker in Rom oben zum Protest gegen Gewalttaten der Fa hlsten den Streik proklamiert. I« Die Entente, der Orient und Rußland. Don unserem Pariser Dertveter. Es gibt unter dem Sammelnamen der Orien talischen Frage noch viele ungelöste, schwer zu lösende Rätsch. Durchaus nicht die unerheb lichste der Fragen ist die, ob nicht der glücklich vermiedene Orientkrieg doch wenigstens einen Gefallenen aufzuweisen haben wich: Lloyd George. Paris wüche schwerlich trauern über dieses Ereignis. In der Kammer

hat Albert t avre an Poincarä Kritik geübt wegen seiner altung gegenüber Lloyd George und an ihn die Frage gestellt, ob er sich nicht gescheut habe, als Leiter oer gegen Llond- George gerichteten Angriffe zu erscheinen. Poincarä antwortete mit dem -schlagfertigen Zwischenruf: „Nein, solange mich nicht ein Abgeordneter als solchen 'Leiter bezeichnet«!' Das ist nur «in Geständnis dessen, was jedermann weist: der persönliche Kamps der beiden Männer darum, wer den anderen von der Regierung entfernen

kann. Die französische a e hat es wahrscheinlich gewußt, daß die sche Politik an den Dardanellen durchaus nicht nur eine persönliche Politik Lloyd Georges gewesen ist. obwohl sie in England selbst be trächtliche Opposition fand. Wenn sie es nicht batte, dann konnte sie durch Donar la-ws offenen Brief darüber belehrt werden. Aber die Presse (um Painoarö) wußte, was sie tat, wenn sie die Daidcrnellenpolitik -Englands fortgesetzt als Lloyd -Georges persönliche Politik hinstellte. Sie ließ sich als Waffe gebrauchen

in dem Zweikampfe der Ministerpräsidenten, der augenblicklich Poincare im Angriff und Lloyd George in der Verteidigung zeigt. Und von dem Ausgang dieses Zweikampfes hängt -allerlei ab tm Orient — und im westlichen Europa. Aber bleiben wir jetzt bet den Orientfragen. Da gibt es doch eine Angelegenheit, die von der denkbar größten Bedeutung fft — mag nun das persönliche Schicksal Lloyd- Georges und Po-in» cares werden- wie es -will — und die man mit einer geradezu unnachahmlichen Leichtigkeit zu behandeln beliebt

, da sich die Banken nicht werd-en konnten. Die innerpolitische Lage Englands. London, 18. -Oktober. Alles ist gespannt -auf das Ergebnis der morgen statffindenden -Konferenz der Unioniften. In politischen Kreisen 't man geteilter Ansicht, -ob die Unioniften bei 3 lond George bleiben werden oder nicht. Sollte sie die Koalitions prengen, so werde Lloyd Ge orge wahrscheinlich Lord Derby Platz machen müssen, da Lord Balfour und Donar Law sich -wel-g-ern, eine neue Regierung zu bilden. Hoover für die Bezahlung

3
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/10_04_1922/MEZ_1922_04_10_1_object_651094.png
Seite 1 von 4
Datum: 10.04.1922
Umfang: 4
. Postsparkaffen-Konto 28.104. Münchner Postscheck-Konto 1t 1.77b. — Annoncen-Annahm« bei den Annoncen'Abteilungen: Meran, Postgaffe 4 (Fernsprecher 376); Bozen, Obst» markt 6 (Fernsprecher 370'; sowie bei allen Filialen der vnione pubbllcitL ltallem». Manuskripte werden nicht zurückgestellt. Montag, den 10. April 1922 Z. Jahrgang Politische Wochenschau. Meran, 10. April. Die Rede Lloyd Georges vor dem Unterhaus« war schwach und farblos. Wenn er trotzdem «ine gewaltige Majorität für Genua erzielte, jo lag

Ministerpräsidenten De Facta hat sich Lloyd George reckt arbeitsfreudia gezeigt. Hoffentlich wird diese Arbeitsfreudigkeit durch die Sabotageversuche feiner Gegen spieler Poincarä und dessen kleines Sprachrohr Dr. Benefch nicht allzurasch erlahmen. Die Arbeit»- und Honnungsfreudig- keit Lloyd Georges wird vom voraussichtlichen Vorsitzenden der Konferenz, dem Ministerpräsidenten De Facta, und übrigens der ganzen italienischen Delegation und auch von der leicht zu ge winnenden italienischen Oeffentlichkeit

erscheinen. Der provisorische Prä sident wird die Erschienenen begrüßen und hieraus zur Ernen- De Facta, Schanker nung des eigentlichen Präsidenten der Konferenz schreiten, der wahrscheinlich der italienische Ministerpräsident De Facta wer den wird. Facta wird auch die Eröffnungsrede halten. Wahr scheinlich folgen aus diese Rede verschiedene Begrüßungs ansprachen anderer Vertretungen. Hernach wird zur Ernen nung der Kommissionen geschritten werden. Am Samstag nachmittags besuchten und Venosta Lloyd Georg

« in der Villa de Albert in Quarto mile. Lloyd George zeigte sich für die Konferenz ungemein be- jciftcrt und von ihrem vollen Erfolg überzeugt. Wenn er auch rüher erklärte, nur einige Tage in Genua bleiben zu können, o hat er sich jetzt bereits dazu entschlossen, vierzehn Tage und, wenn nötig, noch länger zu bleiben. Er hat erklärt, seine ganze Kraft auf die Behandlung der drei ersten Punkte der in Cannes 'estgesetzten Tagesordnung verwenden zu wollen. Diese Punkte pracken von neuerlichen Kriegen

mit Barthou an der Spitze an. De Facta begrüßte vetde Delegationen am Bahnhof. Um 11 Uhr traten die an der Cannes-Konferenz beteiligt gewesenen Staaten, also Italien, England, 'Frankreich. Belgien und Japan im „Palazzo Reale' zur Festsetzung des Vorganges der heutigen Einleitungssitzung zusammen. Spannung in wie«. Wien, 10. April. Die Wiener Blätter urteilen, daß der heutige Tag von welchistorischer Bedeutung sein wird. Beson dere Spannung erregt die angekündigte Rede Lloyd Geoi er besonder

4
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1922/03_05_1922/BRC_1922_05_03_2_object_114327.png
Seite 2 von 8
Datum: 03.05.1922
Umfang: 8
mit dem Tiroler Volk zu verknüpfen. inU«. Eine bedeutsame Rede Lloyd Georges. Freitag abends hielt Lloyd George vor eng lischen und amerikanischen Journalisten in der Olympia in Genua eine längere Rede. Im ersten Teil derselben bemerkte Lloyd George, daß kein Grund vorhanden sei, an dem Erfolg der Kon ferenz zu zweifeln, nachdem sie nicht in 14 Tagen die Lösung der verschiedenen Fragen gebracht habe. Die Konferenz von Washington habe doch auch Monate gedauert und niemand werde sagen

Europas ausmachen — lasset. mich frei sagen', bemerkt Lloyd George -- !! Fesseln schlagen zu können, ist unmöglich Die! zu glauben, ist eins Narretei, ein Unsinn M müssen zu einem Übereinkommen gelangen in das auch diese beiden Staaten inbeqriffen ^ Der deutsch-russische Vertrag war für viele eine Ueberraschung — ich habe ihn schon lange voraus, gesehen. Und in der Tat, schaut, ein hungerndes Rußland, aufgehetzt von einem verzweifelnden Deutschland, wie lange wird es noch dauern und über Europa bricht

Europas die- drohenden Wolken auftauchen und es ist bedauerlich, daß man vom Egoismus Aoch immer nicht ablassen kann. Ich wollte, die Kon ferenz von Genua brächte uns einen wahren Friedensvertrag.' Lloyd George bedauert es im weiteren Verlauf der Rede, daß Amerika nicht zur Konferenz erschien. Jenes Amerika, das kaltblütig, frei und unab hängig seine Meinung hätte sagen können und sicher zur Versöhnung viel hätte tun können. Mter bittet der Redner die Journalisten, an dem Wer! des Gelingens

eingeleitet. „Alles ist vergänglich' ist seine Losung. Lloyd George kennt die Stimmung seines Voltes uab weiß, daß es in seiner Mehrheit längst schon die „Segnungen' der Friedensverträge erkannt und nun Sinn sür Realpolitik und darum für d;ese Losung hat. „Alles ist vergänglich', dieser Kamps' ruf Lloyd Georges zerstört grausam die Wah»' sinnshoffnungen Frankreichs und beleuchtet am den Abgrund zwischen französischer und englisch« Politik. zum spätgotischen Stil an. Der Schild ist an den ' Seitenwänden

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1922/10_04_1922/TIR_1922_04_10_1_object_1982755.png
Seite 1 von 8
Datum: 10.04.1922
Umfang: 8
wer den wird. Dieser wird auch die Eröffnungs rede halten. Wahrscheinlich folgen aus diese Rede verschiedene Begrüßungsansprachen anderer Vertretungen, hernach wird zur Er- nennung der Kommissionen geschritten wer den. Gute Hoffnung Lloyd Georges. Am Samstag nachmittags besuchte Facta, Schanzer und der Visconte venosta Lloyd George in der Villa De Albert iu Quart» dei Mille. Lloyd George ist für die Konferenz in Heller Begeisterung und ist von ihrem vol len Erfolg überzeugt. Wenn er auch früher

den festen Willen haben, an dem Gelingen der Konferenz mit aSen Kräf ten mitzuarbeiten. Die russischen Delegierten legten bei dieser Gelegenheit auch ihre Pläne und Absichten, die sie aus der Konferenz »er fechten wollen, »or. In der heutigen Sitzung spricht zuerst Tittoni, dann Facta, hieraus Lloyd George, dann Barthou, Theunis, Tschitscherlu und Dr. wirth. Die Stimmung in Wien. Wien, 10. April. Die wiener Blätter ur teilen. daß der heutige Tag von welthistori scher Bedeutung sein wird. Besondere Span

nung erregt die angekündigte Rede Lloyd Georges. Man glaubt, daß er besonders auf die allgemeine Entwaffnung dringen werde. Besonders der kleinen Entente und Polen soll dies vorgeschlagen werden, um damit den Russen einen Gefallen zu erweisen. Al lerdings verlangt Frankreich, von dieser all gemeinen Entwaffnung ausgenommen zu werden und es besteht der Eindruck, daß Lloyd George sich diesem Wunsche fügen werde. Die Begrüßung der österreichischen Delegation in Nervi gestaltete sich überaus herzlich

7
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1922/22_04_1922/SVB_1922_04_22_3_object_2531765.png
Seite 3 von 8
Datum: 22.04.1922
Umfang: 8
und doch auch Deutschland und Rußland wicktige Staaten des europäischen Kontinentes feien.. Es geht wieder. Genua. 21. April. Der Zwischenfall, der nach dem deutsch-rus- fischen Abkommen herausbeschworen wurde, gilt als beigelegt. Die Deutschen werden heute die Antwortnote überreichen. In der Note wird gegen den Vorwurf de? Verheimlichung und der Illoyalität Verwahrung eingelegt, trotzdem denselben Lloyd George gestern vor der Presse der ganzen Welt wieberholt hat. Deutschland erklärt, an den Beratungen der Kommission

wurde, daß Deutschland nicht die geringste Konzession gemacht werden dürfe und der Vertrag aufgehoben werden müsse, achtlos beiseite gelegt worden. Daß sich Deutsch land an den Beratungen der russischen Frage einstweilen nicht mehr interessiert, ergibt sich aus dem Abschluß des Vertrages von selbst. In den verschiedenen Kommissionen wurde gestern die Arbeit fortgesetzt. Lloyd George gewährte gestern einer ganzen Journalistenversammlung, bei der ungefähr 400 Vertreter der Presse der ganzen Welt

be teiligt waren, eine Unterredung. Lloyd George erklärte, daß es ihm viel lieber sei, wenn man ihn um das, was man wolle, frage. Er sei kein Liebhaber langer Redey uttd wisse auch nicht, was sie etwa besonders interessieren könnte. Trotzdem bemerkt er, daß der Zwn schenfail mit dem deutsch-russischen Vertrag ernstlich die Konferenz hätte in Gefahr bringen können, doch könne man sicher sein, daß die Angelegenheit im Laufe des heutigen Tages ge löst werden wird. Einer der Journalisten fragte

dann schriftlich an. Sb er etwas vom Ab- schlug des deutsch-russischen Vertrages gemußt habe. Lloyd George erklärte, er habe ni 6) ts gewußt und ihm gegenüber hätte auch weder Rathenau noch Wirth jemals behauptet, daß er schon früher vom Vertrage in Kenntnis ge setzt war. denn hätten sie das getan, so würde er ihnen gesagt haben: Das ist falsch. Von der Note, die den Deutschen auf den Abschluß des Vertrages hin zugestellt wurde, erwartet sich Lloyd George einen großartigen morali- schen Erfolg, der sicher

zum guten Ausgang der Konferenz beitragen wird, den doch auch die Deutschen wie die Russen wünschen. — Bei der Besprechung erklärte Lloyd George auch dafür zu sein, daß auch Deutschland und Konferenz der Uölkerbundliga zum Schutz der nationalen Minderheiten. München, 21. April. Gestern wurde von der Konferenz der Völkerbundliga zum Schutze der nationalen Minderheiten, die gegenwärtig in München tagt, auch ein Vertreter Südti- rols vernommen. Es sprach Ingenieur Dok tor Anton Welp 0 ner, Bozen

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1899/28_01_1899/SVB_1899_01_28_9_object_2516292.png
Seite 9 von 10
Datum: 28.01.1899
Umfang: 10
ist, beschlossen waren, erfolgte die Wahl der Funktionäre der Sparcasse, nämlich der Herren Directoren, Censoren und Revisoren. Diese Wahl fand auch Heuer wieder, wie schon seit einer Reihe von Jahren, dadurch statt, dass die General- Versammlung die bisherigen Funktionäre unter aner kennendem Danke sür ihre Mühewaltung ersuchte, die innegehabten Stellen für ein weiteres Jahr beizubehalten. Einen Splizicrgang quer durch Afrika hat Albert Lloyd, ein junger Engländer, mit nur zwei eingebornen Begleitern gemacht

und seinen Begleitern überwundenen Mühseligkeiten anzu stellen, wenn man hört, dass der junge Lloyd in 12 Wochen von Toru in der westlichen Provinz in Uganda nach der Westküste Afrikas und von da nach England gereist ist. Einige Einzelheiten aus dieser Reise bean spruchen allgemeines Interesse. Am 19. September verließ er, wie die „Voss. Ztg.' berichtet, Toru und marschierte nach dem Fort Katwe, der letzten britisches Militärstation am Nordende des Albertsees. Von diesem Punkte sslgte er dem Semelikfluss

bis nach M'Beni, der Grenzstation des Congostaates, die er am 1. Oct. erreichte. Lloyd zog durch den von den Zwergvölkern bewohnten Wald auf einem südlicheren Weg, als Stanley eingeschlagen hatte. Der Marsch durch dm dunklen Forst nahm zehn Tage in Anspruch. Die furchtbaren Zwerge beobachteten die Reisenden sünf Tage hindurch, ohne selbst gesehen zu werden; sie waren sehr scheu und als Lloyd in der Mitte des Waldes in einem Araberdorf Halt machte, wurden mehrere Zwerge zu ihm gebracht

, durch das donnerähn- liche Krachen der Niesenbäume unterbrochen, die gele gentlich quer über den Pfad stürzten. Der Wald ist mit Elefanten, Leoparden, W'ldsäuen, Büffeln und Antilopen angefüllt. Des Nachts wurden Feuer ange zündet, um die wilden Thiere fernzuhalten; das Zelt wurde an Baumstämme festgebunden und das Lager vermittelst einer Seriba (Umzäunung) geschützt. Wachen wurden nie ausgestellt. Die ersten Europäer, die Lloyd nach seinem zehntägigen Marsch durch den Wald an traf, waren zwei belgische Officiere

in Mawambi am Jturifluss, von wo Llvyd wieder den von Stanley ein geschlagenen Weg betrat und dem Ufer des Jturi entlang bis zum Avakubi marschierte, wo er am 20. Oct. anlangte. Der Reisende beschreibt diesen Theil des Marsches als sehr schwierig; die Pfade waren über wachsen, das Land beinahe unbewohnt, außer von Kannibalen. Die Fahrt auf dem Aruwimifluss fieng Avakubi an und beanspruchte abermals 10 Tagen. Bei dem Sinken eines der Kanoes verlor Lloyd, der sich beim Schwimmen in die Sommerdecke

10
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1922/28_10_1922/SVB_1922_10_28_2_object_2532616.png
Seite 2 von 8
Datum: 28.10.1922
Umfang: 8
bis auf die letzte niedergemacht; viele von ihnen fielen den Gegnern lebend in die Hände, wurden in Kaser nen geschleppt, dort vergewaltigt und niedergemetzelt. Um 8 Uhr früh herrschte vor und im Winter palast wieder volle Ruhe, oder besser gesagt Kirch hofsruhe. Der Schloßplatz war von Blut gerötet^ im Innern des Palastes war alles kurz und klein geschlagen. Von der Negierung aber, auch von der Gegenpartei, war niemand mehr anwesend. Als. * Ja einer Wahlrede am Sonntag sprach Lloyd George

der Schweineausfuhr zu veranlassen. Sie er klären, daß die Überproduktion an Sch-oeinen min« bestens 10.000 bis 12.000 Stück monatlich betragt und daß dieses Plus vom inländischen Konsum nicht mehr aufgenommen werden könne. Wenn der A' Port nicht gestaltet werde, würden die Landwirte die Lust zur Schweinezucht verlieren. * Ueber den Fall des Kabinetts Lloyd George istTrotzki außerordentlich begeistert. Dem Mos' kauer Vertreter des „New Jork Herald' gegenüber äußerte er: „Der Sturz der Regierung Lloyd Georges

ist ein wahres Geschenk, das Lloyd George uns ge- legentlich der Feter-der fünften Wiederkehr des Jahres» tages der Revolution machte. Der Kloo national Poincares hat dieselbe Politik wie Lloyd George sie hatte, und diese wird von den russischen Arbeitern ebenso gehaßt wie jene. Daß England seine Khaki- Regierung ändert, und daß sich eine ähnliche Aende« rung iu Frankreich vorbereitet, bedeutet, daß der Kommunismus bessere Ansichten hat. Rußland muß den europäischen Kommunisten noch zwei oder drei Jahre Zeit

11
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/20_05_1922/BZN_1922_05_20_3_object_2485242.png
Seite 3 von 12
Datum: 20.05.1922
Umfang: 12
115 Samstag und Sonntag, den 20. u. 21. Mai 1922 Seite 3 .che Industrie zerstören, um den Hände! ^«Länder zu entwickeln. Die Vereinigten M wollen zwar nicht abseits gehen, doch -vorerst im eigenen Hause alles wohlgehen, zi wir zur Erörterung schwerer Probleme zustand Lehen. - - - - - . - - Großbritannien. je englischen Gegenspieler Llpqd Georges. Semahe täglich schoß Herr Steed, der pu- stische Generalstabschef- Lord Northelisses, rend der Genua-Konferenz einen Torpedo A Lloyd George

, die Konferenz und » den rjrieden ab, und um sich davon zu überzeu? ob das Geschoß auch richtig in das Rohr siegt wird, hielt er sich oftmals spät abends ülephonamt des Presseamtes auf. Niemand k in diesem ernsten Herrn, der in seiner heinung etwas Akademisches und Friedfa- hat, einen der hauptsächlichsten Vertreter Snegsgeistes an der Konferenz erblickt kr erbitterte persönliche Gegensatz, in dem s Northcliffe zu Lloyd George steht, hat sich teed übertragen. Northcliffe hat den durch seine Hetze

gegen Deutschland mit Überlegung herbeigeführt und mit Schlag- , durch die er die öffentliche Meinung der en Welt gegen Deutschland vergiftete, m erster Stelle gewonnen. Er kann es- ö George nicht verzeihen, daß dieser ihn dieser „Verdienste' in den Hintergrund ae- M hat. Gleichzeitig besteht zwischen beiden nein «in tiefgehender Gegensatz der a u - politischen Anschauungen. Lloyd ' will das englische Weltreich, das die be- rüchte des Sieges davongetragen hat, einen dauernden Frieden sichern. Me glaubt

' mit der ^Anpresse, in Italien der ..Corriere > der deshalb selbst ein Entgegen- Mliens gegenüber den Südslawen älle diese Blätter bilden eine publizi- ^Mitsftont und sie fechten gewisserma- ^ gemeinsamen Oberbefehl Steeds. ein Tag, daß er nicht irgend h 'kunstiges, «inseitig beleuchtetes Wal,- Unwahres gegen Lloyd George ^^ telegraphiert. Zwischen ihm und i-m . Premier spielte sich deshalb in ^ erbitterter Kampf ab, dessen Aus -^6) der Rückkehr Lloyd Georges ^genwird. ^ >ew, ermordet aufgefunden. Die -cht

12
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/27_05_1922/BZN_1922_05_27_3_object_2485377.png
Seite 3 von 12
Datum: 27.05.1922
Umfang: 12
und die beiden Hebel hat England in der Faust. Kabinettskrise. Zwischen Dr. Wirth und Hermes ist eine schwere Differenz entstanden. Dr. Hermes hatte sich angeblich mit einem Vorschlag der Repara tionskommission einverstanden erklärt, der da hin ging, daß eine Balancierung des deutschen Budgets erfolge, ehe man über andere Fragen verhandle. Der Reichskanzler war gegen die Zustimmung des Dr. Hermes zu diesem Vor schlag, zumal er glaubte, von Lloyd George in Genua Zusicherungen erhalten

zu haben, daß die internationale Anleihe der Regierung die not wendigen Mittel in die Hand geben werde, den Etat zu balancieren und die Reparationsleistun gen zu erfüllen. Als nun Lloyd George auf sei ner Durchreise in Paris dem englischen Vertre ter in der Reparationskommission entsvrechende Vorschläge machen wollte, , wies dieser aus die Zusage des Ministers Hermes hin, worauf Lloyd George erklärte, dann seien selbstverständlich weitere Bemühungen nicht mehr notwendig. Der Reichskanzler hat in den KMnettsberatun- gen

. ^ . Heute Kriegsrat. Für heute ist eine Sitzung des obersten franzö sischen Kriegsrates einberufen. Kritisches Reich« Konferenz Lloyd George-Poineare. L o n d o n. 26. Mai. . ..Daily Mail' versichert, daß sich Poincare und Lloyd George anfangs Juni in London oder Boulogne treffen werden, um einige sich aus der Konferenz von Genua sich ergebende Fragen zu diskutieren. Einen weiteren Beratungsstoff sollen einige wirtschaftliche Fragen zwischen England, und Frankreich bilden. - . heimatliches

14
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1917/26_07_1917/MEZ_1917_07_26_4_object_661983.png
Seite 4 von 6
Datum: 26.07.1917
Umfang: 6
Königreiches erklärten die Mit glieder der Linken, an ihrer Spitze Pilsüdski, plötzlich ihren Austritt. In zahlreichen Ar tikeln brandmarkte die polnische Presse das Un verständliche und Schädliche seiner Haltung. Seine neuerlichen Wühlereien bezweckten nach den Zeitungen des österreichischen Okkupations gebietes, in Galizien eine besondere polnische Heeresformation, natürlich unter seinem Kom mando, zu bilden. Diesem Treiben wurde durch seine Verhaftung ein Ende gesetzt. Eine Antwort an Lloyd George

. Berlin, 25. Juli. Die „Nordd. Allgein. Zeitung' schreibt: „Lloyd George hielt in der Londoner QueenshaU an derselben Stelle, wo er am 28. Juli 1908 die Notwendigkeit einer starken Rüstung für das durch Frankreichs und Rußlands Uebermacht gefährdete Dculich'nnd anerkannte, eine neue Rede. Den äußeren An laß bot die Jahresfeier der belgisäMi Unab hängigkeit, dem Wesen nach aber ist die Ab sprache vor allem eine Erwiderung auf die Reichstagsrede des deutschen Kanzlers '^-om 19. Juli

für einen Frieden des Ausgleichs und der Verständigung ausgesprochen hat. Bei der Ssrgsamkett, die Lloyd George ausdrücklich für sich in Anspruch nimmt, das kann unmöglich ein Zufall fo^. Es bleibt also nur die Folgerung übrig, daß der britische Ministerpräsident keinen Irieden der Verständigung will. In Erstaunen setzen kann uns das nicht. Erklärt doch, gleichzeitig fast, sein Kollege Carson, daß Englaad erst an Friedensverhandlungen denken könne, wenn, unsere Truppen sich Himer den Rhein zurückgezogen hätten

. Blieb doch ferner auch bis zum heutigen Tage die von der .Berner Tagwacht' am 19. Juni vorgebrachte Enthül lung unwidersprochen, daß Frankreich sich unter Englands Zustimmung von den Russen durch einen geheimen Vertrag die Eroberung Elsaß-Lothringens, des Saargebietes und son stiger ihm erwünschter Teile der Rheinproviuz zusichern ließ. Wenn England sich vom Frieden diese Vorstellung macht, kann man es freilich begreifen, daß Lloyd George in der Rede des deutschen Kanzlers kein Zeichen von Friedens

für dm sofortigen Ariedensschluß als Richtschnur der Partei aufstellen soll. Die Cntenlekonfereaz in Paris. Genf, 25. Juli. An der heute offiziell er öffneten Ententekonferenz nehmen teil: Für Frankreich: Ribot; England: Lloyd George: Italien: Sonnino: Rußland: Sevastopulo: Serbien: Paschitsch: Griechenland: Romanos-, Rumänien: Lahovary. Das Programm der Konferenz wird in einer Vorbesprechung Ribots mit den übrigen Delegierten festgesetzt und dann erörtert werden. — Wie die Havas- Agentur meldet

15
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1910/30_10_1910/MEZ_1910_10_30_2_object_585443.png
Seite 2 von 16
Datum: 30.10.1910
Umfang: 16
^ hier zu Gunsten seines Fremden hauses machen kann, gewiß nicht zu unterschätzen, insbesondere wenn der Text durch ein hübsches Bild des Hauses unterstützt wird. (Großzügige Propaganda des Oesterr. Lloyd für die österreichischen Kurorte.) Auf Grund einer von den Landes verbänden für Fremdenverkehr in Deutschböhmen und Mederösterreich unterbreiteten Anregung Frau Hoppe ist eine Merauerin, die unsere Stadt von den Zeiten l^r kennt, wo von einem Kurorte wird der Oesterr. Lloyd sich in' hervorragender

Ludwig Jordan statt. An österreichischen Kurorte und Fremdenplätze stellen, dabei von der richtigen Ansicht ausgehen?, daß die Bekanntmachung' unserer Kurorte in den Ver kehrsgebieten des Oesterr. Lloyd durch seine Agen turen in Aegypten, Kleinasien, Konstantinopel, Indien, Japan usw. auch seinen Interessen förderlich ist. Daher ist aus dem' letzteren Grunde den Aktionen des Oesterr. Lloyd! seitens der Inter essenten erhöhte Beachtung zu schenken, well da durch die gewissenhaste Durchführung

des aus gestellten Programmes durch diesen verbürgt ist. seme Stelle ist von Kaltern Postmeister Deutsch Der Oesterr. Lloyd gibt nunmehr eine in eng nach Mals gekommen. lischer und französischer Sprache gedruckte Bro schüre in einer Auflage von20.0W Exemplaren heraus,, die MKnd'eMeMMHÄU».Eylvr 'offi zielle«' Lloydteil/ nämlich die SchHss-verbindung mit Triest; nne BesMeibüng' dieser Stadt; eine Beschreibung der Südbahnroute -Zach Wien; Schilderung. von -Wiendie/BesMeibung der Staatsbahnroüte

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1920/09_07_1920/TIR_1920_07_09_2_object_1971920.png
Seite 2 von 8
Datum: 09.07.1920
Umfang: 8
ist in unwandelbarer Treue und nimmer müder Regsamkeit. Diese Ueberarbeitung brachte ihm noch vor Kriegsausbruch einen Echlaganfall, von dem er sich nicht mehr er holen tonnte. Die erste Begegnung. Am Dienstag fand in Spa eine vierstün dige Besprechung zwischen Lloyd George und den deutschen Delegierten in der Entwaffnungs- srage statt. Reichswehrminister Geßler legte dar. wie sehr die innere Ordnung Deutschlands durch die kommunistischen Umtriebe gefährdet sei. Er verlangte, daß 200.000 Mann ständi- ger. Truppen

gestattet werden. Lloyd George erwiderte, das Vorbringen der Deutschen sei zu allgemein gehalten und sei keine Antwort aus die Fragen der Alliierten. Die Alliierten können sich nicht mit bloßen Versprechungen begnügen, sondern müssen darauf bestehen, daß endlich auch der Vertrag ausgeführt werde. Die Alliierten wollen den Deutschen aufrichtig Holsen, aber nur dann, wenn sie die Ueberzeu- gung haben, daß diese den Vertrag loyal Hai» ten. Tiefbewegt sagte Reichskanzler Fehren- dach: „Ich bin ein ehrlicher

Mensch und bin es bis in mein spätes Alter geblieben. Ich habe versprochen, den Vertrag auszuführen. Ich bitte Sie, mir die Mittel zu gewähren, um ihn loyal halten zu können.' Es gebe keine Revanchebe wegung in Deutschland. Aber da die Regierung sich so starken Extremen im Inneren gegen- übersehe, bedürfe sie des Mittels zur Verteidi gung. Ohne entsprechendes Heer könne Deutsch land die Ruhe und Ordnung nicht aufrechter halten und den Vertrag nicht friedlich ausfüll ten. Lloyd George gab

materials» sei es schwer, da es sich zum Teil in den Händen der Unabhängigen und der kon servativen Militärorganisationen befinde. Lloyd George antwortete, die Beredsamkeit des Reichskanzlers entspringe vornehmer Denk weise. aber trotzdem befriedigten ihn die geg» ! denen Ausklärungen nicht. Der freimaurerische Widerstand gegen d!« Aufnahme der Beziehungen zum Vatikan. In der Finanzkommission der französische, Kammer wurde die Wiederaufnahme der Ä. ziehungen zum Vatikan erörtert. Der Bürge?, meisler

des Obersten Rates und der Schasfunz einer internationalen Organisation, in der aiH die Länder der Feinde vertreten seien, zu kei> ner endgiltigen Regelung und zu keiner Ruhe kommen könne. „Times' halten den Vorschlag Sforzas für unannehmbar. Eine internationale Konserenz zusammen mit den Deutschen fei erst möglich, wenn Deutschland den aufrichtigen Willen zur Erfüllung der Verträge bewiesen habe. Dies ist auch die Meinung Lloyd Geor ges. Covaliere Berti — in Hwme. Der Resto del Earlino erinnert

17
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/15_11_1935/AZ_1935_11_15_4_object_1863730.png
Seite 4 von 6
Datum: 15.11.1935
Umfang: 6
^ Venable. Lächeln, Gesang, Tanz. Tausend köstliche Unternehmun gen und hundert große Schlachten eines kleinen'Oberst von 6 Jahren gegen einen alten Oberst von KV Jahren. Shiley Temple/ ausgezeichnet als kleine Schauspielerin, entzückend als Kind, führt uns in die Epoche der rit terlichen Abenteuer, der geheimen Liebe, in die Roman tik des 19. Jahrhundert. Kentucky 1L64. Der Krieg der Nord- gegen die Südstaaten ist beendet. Der alte Oberst Lloyd, ein Kämpfer der Südarmee, kann die Niederlage noch immer

Barschaft und macht sich auf den Weg nach dem Westen, um dort als Goldsucher sein Glück zu ma chen. Elisabeth und Joy begleiten ihn bis zu einem Fort, dessen Kommandant Jacks Freund ist. Wahrend des Aufenthaltes im Fort wird Joy vom General zum Ehrenoberst ernannt. Das Kind ist glücklich darüber, doch es ist von kurzer Dauer, denn Papa muß fort und die Kleine muß mit ihrer Mutter zurückkehren. Sie wohncn in einer kleinen, von der Großmutter geerbten Villa, die sich neben der dss Oberst Lloyd befindet

Ansteckungsgefahr wird Joy zu Oberst Lloyd gebracht. Da klopst das Glück an die Tür. Ein Terrain, das Jack gekauft hatte, gewinnt durch einen Vahnbau an Wert und enthebt ihn aller Sorg«. Noch einmal wollen die zwei Gauner ihn schädigen und ver suchen, ihm den Nachweis des Grunderwerb» zu ent reißen. Der kleinen Joy gelingt es, den Großvater zur Hilfe zu bewegen. Nun, da Lloyd — er ist längst wei cher geworden — einmal das Haus betreten hat, kehrt der Fried« zurück, denn im Grunde seines Herzens hat der alte

18
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1940/29_05_1940/AZ_1940_05_29_4_object_1878997.png
Seite 4 von 4
Datum: 29.05.1940
Umfang: 4
» .MpZVNMv' ?nmwvch, ven 2?. Mal Mängel her britislhe« KriegsrSstllllg Flugzeugbau im Rückstsnä Unsichere Versorgung mit Treibstoffen Mit der Ernennung von Lord Beaver brook zum Lustsahrtminister und von Lord Lloyd zum Minister für die Treib- stoffverforgung hat Churchill nicht nur Zwei alte Freunde in sein Kabinett geru fen, sondern auch anerkannt, daß es um Englands Flugzeugbau und Treibstoff Versorgung schlecht bestellt ist. Lord Bea verbrook ist in kurzer Zeit der vierte Lust fahriininister

, der nun in beschleunigtem Tempo nachholen soll, was seine Vorgän ger versäumt haben. Einen Posten, wie ihn jetzt Lord Lloyd erhalten hat, gab es bisher im englischen Kabinett noch nicht. Er wurde geschaffen, weil der kriegswich tige Treibstoff für die Flotte knapp zu werden beginnt. Lord Beaverbrook ist seit Iahren ein Intimus von Churchill, und er hat oft bei dem ewig in Geldverlegenheit befind lichzn W. C. die Rolle eines willigen und geduldigen Geldleihers gespielt. W. C bezahlte mit Informationen

von etwa 600.000 t Schiffsraum ausmacht, so daß also schon jetzt mindestens 400.000 t Tank schiffsraum fehlen. Jede Erhöhung des Verbrauchs, jeder ausfallende Tanker muß diesen Mangel verschärfen. Lord Lloyd steht also vor einer sehr schweren Aufgabe, bei deren Lösung im Kriege unsere U-Boote. Minen und Flugzeuge noch ein Wort mitsprechen werden. (Aus „Deutsche Bergmerkszeitiing') D«? «ie» e er früher immer für England forderte, heranschaffen will. Lord Lloyd, dieser „wahre, blaue Im perialist

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1920/28_04_1920/BZN_1920_04_28_2_object_2467283.png
Seite 2 von 3
Datum: 28.04.1920
Umfang: 3
Seite 2 ..Bonner Nachrichten', den 28. April 1920 Nr. 96 Nr. 96 ein vollständiges Einvernehmen der Allnerteil bezüglich der deutschen Frage erzielt worden sei. Samstag vormit tags einigten sich Lloyd George und Millerand über die Notwendigkeit, in der Öffentlichkeit- zu betonen, daß die Al liierten in dem Willen solidarisch seien, den Friedensvertrag mit Deutschland durch führen zu lassen und am Sonntag wurde eine Erklärung ausgearbeitet, die im we sentlichen folgenden Inhalt

und italienischen Teilnehmer an der Konferenz in ihren Unterhaltungen er wecke n wollen, ist der, daß zwischen Millerand und Lloyd George kei nerlei Gegensatz besteht. Ich halte es für meine Pflicht, darauf hinzuweisen, daß dieser Eindruck mir nicht richtig und dem französischen Interesse entgegen gesetzt erscheint.' Und der „Neuyorker He rald' weiß sogar zu berichten, daß statt der Festigung der englisch-französischen Freund schaft ein englisch-italienisches Bündnis in San Nemo Tatsache geworden sei. Italien

hätte dabei eine umsassende wirtschaftliche Hilfe von England zu er- ivarten. Dadurch' würde Lloyd George vollständig freie Hand bekommen, um sei nen Standpunkt für den wirtschaftlichen Wiederaufbau und die britische Vorherr schaft in der Türkei durchzusetzen. Wie gesagt, der Kuhhandel ist wieder einmal auf Kosten Deutschlands abgeschlos sen worden, aber trotzdem kann kein De inenti die Tatsache ableugnen, daß Frank reich isoliert dasteht und im Konzert der europäischen Mächte zwar noch immer

der Massen des österreichischen Volkes zum Hungertode zu beseitiegn. Lord Vertäte verurteilte die Bestimmung des Vertrages, die die Oesterreicher an der Ver einigung mit dem deutschen Volke hindert. Diese mit dem Selbstbestimmungsrechte in striktem Widerspruche stehende Bestim mung sei von Frankreich erzwun gen worden. Lloyd George habe sich zu sehr von seiner Neigung zu Kompromissen beherrschen lassen. ' Heimatliches. Bozen. 27. April. Aprilwetter. Nach dem herrlichen Sonn tagswetter erschien gestern

20