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Alpenland
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Seite 15 von 20
Datum: 30.04.1920
Umfang: 20
Nachfolger wurde dessen jüngetev -ruber. Leopold der Glorreiche, der im Besitze von Steiermark ivar. Dieser schlug nunmehr seinen Sitz in Wien auf und er scheint, baß er dem Dichter minder gewogen ivar als dessen Meister Äetnmat; auch dürste Leopolds ernster religiöser Sinn der weltlich heitren Po ft* überhaupt abhold gewesen sein, so daß ftck das Leben am Wiener Hof weitaus fteud- und schmuckloser gestaltete In die Zeit deS Weener Aufenthaltes fallen nun drei Sprüche W Walther in einem der ältesten Tone

gesungen hat. Der eine ist eine rührende Bitte an den Herzog Leopold. wahrscheinlich borgetraaen. als dieser die Regierung in Oesterreich antrrr. Als kin durch den Tod Herzogs Friedrich Verwaister, steht der Dichter vor dem Tore der Öligkeit und er klopft vergeben? an. fs bs- sch?id?n auch seine Bitte war. Denn nicht um Ausnahme m den Dienst brnd*IL es sich, sondern nur um einen kleinen Beweis herzog- lichrr Gunst. Bitte an Leopold. Mir ist versperrt des Glückes Tor. Verwaist und arm steh' ich davor

gefunden hatte. In ihnen zeigte er sich als glänzender Herold des Deutschen Reiches, der für Kaiser und Saterland gesungen hat, um. von nationalem Geiste beseelt, all die Feinde zu bekämpfen, die nnft- natisnal waren, sei es innerhalb oder außerhalb des Deutschen Reiches. ' Im Jahre 1203 finden wir Walther abermals in Wien. Es war rn dem Jahre, als Leopold mit der byzantinischen Prinzessin Th.odara Ksmnsna Hochzeit hielt. Mitten in diesen Glanztagen trat de: Sänger in des Herzogs Saal, wo „ein reicher

Hofes, auf sich geladen hatte. Jubelnd preist er Leopold ob seiner verschwende- rischen Milde und dankt für erhaltene Gaben. Der gastliche Hoch Ob jemand lebt, der sagen kann» - Daß reich're Gaben er gewonnen, Als wie am stolzen Wiener Hof empfange«? Man sab den sunasn Fürsten geben, Als wollre er nicht länger leben. So ward mit Gut verfckwendrisch umgegang^p Er gap da nickt bei dreißig Pfunden Ns oi er's in dem Strrtzenstaub gefunden. Warf er das Silber hin nebst stattlichem G w^nd. An» zu gewinnen

gewesen, ihr wärt gefallen dort. Nun diesen Ruhm machte Leopold nicht zu schände», denn er kam einer der ersten Herrschertugenden nach, indem er mit volle» Händer gab, eine Mahnung für den kargen österreichischen Adel, mit dem Herzog in Bezug auf Milde zu wetteifern. Höfisches Berhatte». Als Leopold für den Kreuzzug gespart zu künftiger Ehre, Sparte der Adel mit. befolgend freie Lehre, Und hielt die Hand geschloffen, als dürfte sie mcht geben; Und so war's recht, der Ade! soll ja nach Hofbrauch lebe

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Neueste Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 24.07.1932
Umfang: 10
und ab 15. August um weitere fünf Prozent vorgenommen werden. $ecfd}f$e!tuiw^ Politische Gespräche im Eisenbahnwagen. Ehrenbeleidigungsklage eines nationalsozialistischen Landesrates. Krems, 23. Juli. Das Bezirksgericht Krems hatte sich mit einer Ehrenbeleidigungsklage zu befassen, die der Landesrat Hauptmann Leopold, der Leiter des nationalsozialistischen Gaues Krems, gegen den Oberleutnant Karl Hütter, Mitglied des Heerespersonal- ausschussts, angestrengt hatte. Nach Inhalt der Klage fuhr Ober leutnant'Hütter

zu Beginn dieses Jahres öfter von Krems nach Wien und ließ sich während der Fahrt mit Hochschülern in poli tische Gespräche ein. Während einer solchen Debatte erklärte Oberleutnant Hütter nach Angabe der Klage, daß man einer Be wegung, wie der nationalsozialistischen, keine Sympathien entgegen bringen könne, solange Leute, wie zum Beispiel Hauptmann Leopold, ihr, noch dazu in führender Stellung, anaehören. Auf die Frage, wie dies gemeint fei, soll der Beklagte gesagt haben, daß Leopold

derjenige, der es verstanden habe, am meisten zu schreien. Man wisse auch, wie es diese Offiziere dann getrieben hätten, wie sie heimkehrenden Offizieren die Sterne heruntergerissen hätten. Er habe aber mit dieser Aeußerung keine bestimmte Person im Auge gehabt, sie sei auch nicht gegen Hauptmann Leopold gerichtet gewesen. Oberleutnant Hütter gab zu, daß er gesagt habe, Hauptmann Leopold sei vom roten Heeresminister Deutsch damals ernannt worden. Der Hochschüler Erwin Walter erklärte als Zeuge

, der Beklagte habe gesagt, er hätte gegen die nationalsozialistische Partei an sich gar nichts, wenn nur eben Hauptmann Leopold ihr nicht angehören würde, noch dazu in führender Stellung. Der Zeuge bestätigte, daß Oberleutnant Hütter mit dem „Sterneherunterreißen" Hauptmann Leopold gemeint und auch bezeichnet hat. Auch der Zeuge Hans Sprinzl, ebenfalls ein Hochschüler, bestätigte den dem Beklagten zur Last gelegten Tatbestand und fügte noch hinzu, er habe genau gehört, wie Hütter gesagt habe, man könne

mit der nationalsozia listischen Partei nicht sympathisieren, der Hauptmann Leopold an gehöre, der nach dem Kriege in St. Pölten einem General die Sterne oder Auszeichnungen heruntergerissen habe. Schließlich wurde die Verhandlung zur Ladung eines Zeugen, des Ingenieurs Fritz Berger, und zur Erhebung über den Zeitpunkt, wann die Beleidigung gefallen ist, vertagt. Ingenieur Berger muß nämlich deshalb vernommen werden, weil er dem Hauptmann Leopold Mitteilung von der Ehrenbeleidigung durch Oberleutnant Hütter gemacht

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 04.02.1938
Umfang: 12
. Ausräumung in der Teinfaltstraße ! Bis zum 27. Jänner bestand in Wien, 1. Bez., Teiin- faltstraße Rr. 4, das über die Bundeshauptstadt hin aus bekannte, nationalsozialistische Bureau des ehemali gen Bunöeö-Roteö Hauptmannes Leopold. Vor Jahres frist hatte sich ein „Siebener-AuSschuß" gebildet und in der Teinfallstraße niedergelassen. Dieser Ausschuß hatte sich selbst die Aufgabe gestellt, der inneren Befriedung zu dienen und die „Rationalen" und die Rationalsozialisten! zur Mitarbeit am Staate

heranzuziehen. Mitglieder die ses Ausschusses waren u. a. Hauptmann Leopold, Dr. Tavs und übrigens auch der vockSpiolitische Referent, Staatsrat Dr. Fehß-Inquart. > Jene Volkskreise, die wirklich bedingungslos zu Oester reich stehen und für feine Freiheit und Selbständigkeit Eintreten, haben es fchion v>on allem Anfang an nicht verstehen können, wieso mitten in Wien, vor aller Öf fentlichkeit und gleichsalm vor den Augen der Regierung, sich ein nationalsozialistisches Bureau auftun ün& seine sehr lebhafte

eines Berichterstat ters veröffentlicht, der in 5er nationalsozialistischen 3enH Wale in der Teinfaltswaße, dem Sitz des Leopold und des „Siebener Ausschusses", einen Besuch abgestattej hiatte. Rach dem genannten tschechischen Blatte hat da bei Dr. Tavs u. a. erklärt: „Ist es zum Beispiel nicht Paradox, daß ich hier hinter dem Sich,reibtisch sitze, ich, einer der Ehefs der Illegalen' und staatsfeindlichen' Pattei?" Wie Wiener Blätter melden, hat Dr. Tavs, der vom tschechischen Blatt als Stellvertreter

des Hauptman nes Leopold und als dessen „rechte Hand" bezeichnet wurde, öie innenpolitische Lage in Oesterreich gang schief dargestellt, öie Schützenhilfe des Auslandes für die österreichischen Rationalsozialisten angerufen und schwere Vorwürfe gegen die Regierung erhoben. Dr. Tavs war offenbar der Ansicht, die Langmut und Friedensliebe der österreichischen Regierung verspotten zu können. Auf diesen Gipfelpunkt der Frechheit hin, daß sich Tavs als „einer der Chefs" der „illegalen und staatsfeindlichen

" wird dieser schwer belastet. Auch die Reu- Organisation einer illegalen SA. wurde offenbar vor bereitet. Gegen Dr. Tavs ist inzwischen die Hochverrats anzeige erstattet worden. Auch! Hauptmann Leopold wlur öe einvernommen und muß sich der Polizei zur Ver fügung halten. Insgesamt wurden etwa 100 Personen

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 28.03.1935
Umfang: 6
„Das goldene Buch der Arbeit/" Wien, 27. März. Aus dem Prozeß gegen den Obmann des übelbekannten Reichsverbandes der Arbeitsinva-liden, Leopold Wallner, ist bekannt, daß mit Wallner auch der 38jährige Kaufmann Leopold Feßler wegen Betruges angeklagt war. Wallner wurde nach einer zwei Wochen dauernden Verhandlung wegen Wohltätigkeitsschwindels zu zweieinhalb Zähren schweren Kerkers verurteilt. Feßler wurde während der Ver handlung krank und das Verfahren gegen ihn mußte abge brochen

werden. Inzwischen war gegen Leopold Feßler wegen anderer umfangreicher Betrügereien ein Strafverfahren durchgeführt worden. Schließlich erhob die Staatsanwaltschaft gegen Feß ler die Anklage wegen Verbrechens des teils vollbrachten, teils versuchten Betruges mit der Begründung, Feßler habe in den Jahren 1930 bis 1934 in Wien und in den Bundesländern P r i v a t u r k u n d e n gefälscht, sich einen falschen Stand und Charakter beigelegt und die Herausgabe eines Werkes, das er „Das goldene Buch der Arbeit

" nannte, vorgetäuscht und für dieses Werk bei Industriellen, Kaufleuten, Gewerbe treibenden, Privaten Subskriptionsgelder gesammelt. Reiche Ernte floß in seine Kasse. Sein Freund Leopold Wallner beziffert den Bareingang Feßlers bis 10. September 1932 mit rund 160.000 Schilling. Sein Buchhalter Ludwig T e i ch n e r gab an, daß die Bar- smgänge für das Jahr 1930 etwa 62.000 Schilling, für das folgende Jahr 46.000 Schilling und für die ersten vier Monate des Jahres 1932 rund 14.000 Schilling betragen

verhaftet hatte, um eine weitere Schädigung der Bevölkerung zu ver hindern. Mit diesen umfangreichen Betrügereien hat sich nun ein Schöffengericht vierzehn Tage lang zu befassen. Nach Darstellung der Anklage betrieb Leopold Fehler anfangs mit einem Kapital von 3000 8 einen Papierwarenhandel und eine Konzertagentur. Vom Jahre 1922 bis 1927 ging dieses Ge schäft verhältnismäßig gut. Feßler hatte aber schon damals polizeiliche Anstände wegen unbefugten Sammelns, es liefen gegen ihn und seine Agenten

zahllose Beschwerden ein, er wurde wiederholt polizeilich bestraft, besonders wegen Miß brauches von Namen hochgestellter Persönlichkeiten für seine Wohltätigkeitskonzerte. Anfang 1929 trat Feßler mit Leopold Wallner in Verbindung und sammelte für dessen schwindelhafte Weihnachts- und sonstige Wohltätigkeitsaktionen, wobei er 9500 8 veruntreute. Am 3. April 1929 ging er in den Aus gleich. Bald darauf kam er auf den Gedanken, für den Reichs verband der Arbeitsinvaliden das Sammelwerk „Goldenes Buch

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 14
Datum: 28.03.1926
Umfang: 14
. Nicht jene haben den Himmel auf Erden, die die Welt selig und glücklich preist, welche von der Welt um ihr Glück beneidet werden, denen alle Genüsse zur Verfügung stehen, welche die Welt zu bieten vermag, sondern jene, die der Herr selig preist. Es bleibt immer wahr das Wort des großen hl. Augustinus: „Unruhig ist unser Herz, bis es ruht, in dir. o Gott!" S. A. Aus längst vergangenen Tagen Leopold I. und Ludwig XIV. von Frankreich. Wiederholt wurde schon hingewiesen, wie Frank reich oder vielmehr sein König

dem Kaiser Leopold. Obwohl Maria There sia bei ihrer Vermählung aus die spanische Krone für sich und ihre Erben vollständig verzichtet und feierlich der Erbfolge entsagt hatte, besetzte Ludwig nach dem Tode seines Schwiegervaters unter einer spitzfindigen Ausflucht die spanischen Niederlande. Den Wiener Hof suchte er durch allerlei Abmachungen zur künftigen Teilung der spanischen Monarchie zu gewinnen und von einem Krieg abzuhalten. Drei Jahre später brach eine französische Armee ohne Kriegserklärung

in Loth ringen ein und eroberte das ganze Land. Nun drang man von allen Seiten auf Kaiser Leopold ein, er soll sich dem Vordringen der Franzosen widersetzen, sonst sei Deutschland in Kürze verloren. Der Kaiser schickte nun wohl ein Heer an den Rhein, das aber nie entscheidend eingriff. Vorläufig wurde der französi schen Eroberungslust jedoch Einhalt geboten und ei'n Friede geschlossen, der ohne nennenswerte Verände rungen bei Freund und Feind gleichen Ausgang nahm. Gleich nach der ruhmreichen

entvölkerte Land wurde durch Einwanderer aus dem Deutschen Rech fast neu be siedelt. Kaiser Leopold errichtete zur Danksagung für die Befreiung von der furchtbaren Geißel die Drei- saltigkeitssäule auf dem Graben. Krieg und Pest hatten die Leute wieder beten ge lehrt, dies beweisen die kirchlichen Bauten in Wien. Es wurden fünf Klöster samt Kirchen für Männer orden gebaut und drei für Frauen. Mit dem Tode des Erzherzogs Siegmund Franz war die Linie der tirolifchen Regenten erloschen und das Land wurde

mit den übrigen österreichischen Län dern vereiniget. Kaiser Leopold kam denn auch 1665 nach Tirol, um sich feierlich huldigen zu lassen. Da er 3 ackschmceZz KUNEROL WERKE A , G. W/EN aber nicht in Tirol residieren konnte, setzte er den be rühmten Feldherrn Karl von Lothringen zum Statt halter ein. Daß der Kaiser nicht bloß das Schwert führte, sondern auch Friedenswerke sich angelegen sein ließ, beweist den Tirolern am besten seine Stiftung der Hochschule (Universität) zu Innsbruck (daher ihr Name Leopoldina

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 27.08.1920
Umfang: 4
Bekanntschaft, der ein hölzernes Bein be saß, aber er kerwt den Mann so halb und halb, und weil er aus öeffeu Mienen keine argen Absichten wittern mochte, so begnügte er sich, einen kurzen Rnndsprwvg zu tun und etwas zu bellen, beiläufig als wollte er sagen: „Sehr erfreut, ich weiß aber wahHaftig nicht mehr, wo ich Sie in meinem Geöächtnisie hin tun soll, entschuldigen Sie, aber ich bin eben alt geworden Leopold wollte gerade dem Gedächtnisse seines Freun des nachhelfen und sich persönlich vorstellen

, ihn in den Rücken tätscheln und sagen: „Aber, Sultl, dummer Kerl, ich bins ja, ich der Leopold," da tönte vom Hause her, er saß mit dem Rücken gegen dasselbe, eine scharfe, schnei dige Stimme: „Was gibts denn da? Was wollt Ihr? Es wird nix geteilt!" *) Leopold riß es herum, er starrte nach einem Weibe, das au der Schwelle des Hauses stand und jetzt den Hund, der auf ste zickam, leicht mit' dem Fuße wegstieß: „Du wirft auch jeden Tag nichtsnutziger, was bellft denn nicht, wenn sich eins in öen Hof schleicht

?" Der Krüppel erhob sich von der Bank aur Brnirnen, er kannte das Weib gar nicht, es war ihm wilöfrenrd, ihm ward mit einemmal, er wußte gar nicht wie: er setzte fei nen Stock scharf ein, als er sich darauf stützte und sagte: „Müßt wissen, ich vermeinte nicht Bisttelns halber da her ein zu kommen, ich bin der Leopold Eder." „Jesus," sagte das Weib und schlug vor Verwunde rung die Hände zusammen, „Jesus, der Eder Leopold! So seid Ihr der Bub von den alten Leuten, denen früher das Haus gehört

— na, weröet's ja auch kennen — herüber gefiedelt." ^Und wo," fragte Leopold gedankenlos, „wo sind meine alten Leut jetzt?" „O du mein lieber Heiland," sagte die Bäuerin, „ich denk doch, ich hätte so geredet, daß Jhrs wohl verstehen müßt. Es war eine arge Zeit damals mit der Cholera." Der Krüppel tat ein paar Schritte zurück imd setzte sich wieder auf die Brunnenbank und der Stock, der in seinen Händen zitteriie, schrieb unlesbare Charaktere in den Sand, dann kam er mehr und mehr ins Schüttern und Hüpfen

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 4 von 4
Datum: 14.11.1936
Umfang: 4
worden sei. Beide Parteien erschienen zur Verhandlung mit einem Rechtsanwalt, waren aber dann doch so klug, daß sie, „vom Standpunkt der Vernunft betrachtet", wie der Klage vertreter sagte, auf einen Vergleich eingin gen und einfach erklärten, daß sie die Kla gen zurückziehen und jeder Teil die eigenen Kosten zu bezahlen habe. Leopold III. Am 15. November 1136 — es werden also 800 Jahre — schied Leopold III., der Heilige, der einer der bedeutendsten Herr scher über die Kernlande war, aus denen

andauerte. Leopold III. spielte in diesen Bewegungen eine bedeu tende Rolle. Die große außenpolitische Frage, welche das Reich und die gesamte abendländische Christenheit bewegte, warm der Heilige. die Kreuzzüge, deren Ziel es war, die Un gläubigen aus dem Heiligen Lande zu ver treiben. Die Donau war die große Heer straße für alle Krmzfahrer, die aus Deutsch land nach dem Osten zogen. Der Fürst, der diese Heerstraße bewachte, hatte,in je der Hinsicht eine besondere Verantwortlich keit zu wahren. Daraus

ist unschwer zu folgern, wie mächtig die Stellung des Her zogs der Ostmark war. Viel wichtiger aber wurde das Wirken Leopold III. als Frie densfürst und Kulturbringer. Von ihm stammt Klosterneuburg und Heiligenkreuz, um nur die wichtigsten Gründungen zu nen nen. die er vollbrachte, um seinem Lande die Errungenschaften der Kultivierung teil- haft werden zu lassen. Frommer Sinn und praktische Art verband sich in Leo pold Hl. in außerordentlich glücklicher Wei se. Nach einer langen Regierungszeit konnte

er mit ruhigem Gemüt ein reichgenährtes Erbe seinem Sohne hinterlassen. Die Kirche erhob ihn 200 Jahre nach seinem Tode zur Ehre der Altäre. Es war ein Habsburger, der die Heiligsprechung Leopolds, der seit seinem Tode im Volke verehrt worden war, betrieb. Es war wiederum ein Habsburger, der es erwirkte, daß Leopold Hl. zum Pa tron Österreichs erhoben wurde. Leopolds Wirken ist nicht nur für Niederösterreich und Wien von Bedeutung. Dieser Fürst ist vielmehr eine Persönlichkeit von gesamt österreichischer

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 14
Datum: 07.03.1926
Umfang: 14
nichts jo überzeugend, wie Oesterreich unter Kaiser Leopold I. Als erster böser Nachbar trat Frankreich aus den Plan, nicht das erstemal, aber von jetzt ab unterbro chen durch beinahe zwei Jahrhunderte. Die französi schen Könige wendeten alles auf, die erste Krone der Christenheit an ihr Haus zu bringen, mit ihrem Titel „allerchristlichster König" hätte sich ja gar so hübsch ein anderer ausgenommen ..römisch-deutscher Kaiser", da her dos ewige Ränkespiel. Schon seit Karl V. hemmte /und lähmte

Leopold, der in der Fugend in den geist lichen Stand treten wollte, war ein stiller Mann, alles eher als kriegerisch gesinnt. Als König von Böhmen und Ungarn war er schon 1656 gekrönt worden, die Wahl zum Deutschen Kaiser suchte Ludwig XIV. aus jede Weise zu verhindern. Schließlich gelang es Leo pold aber doch, sich durchzusetzen, aber unter welchen Bedingungen? Leopold mußte versprechen, in einem französisch-spanischen Krieg sich durchaus nicht zugun sten seiner Verwandten, der Spanier, einzustellen

unter sich hatten. Leider konnte Kaiser Leopold den errun genen Sieg nicht ausnützen, er konnte nur mit Vor sicht und Mißtrauen an einen Friedensschluß gehen, der denn auch ganz unbefriedigend ausfiel. Ungarn blieb nach wie vor aus eigenem bösen Willen ein „Ge meingut", wo zum Teil die Türken, zum Teil der siebenbürgische Fürst, ein halber Vasall der Türkei, zullt Teil die adeligen Stände und nur zum kleinsten Teil der Kaiser herrschten. Die ungarischen Adeligen standen immer mit Frankreich in Beziehung und woll ten

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Neueste Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 14.02.1936
Umfang: 8
, sondern nach den Vermögensver hältnissen des Sohnes beurteilt werden. Nun hätte das Privat vermögen seines Vaters auch nicht annähernd die Lebensführung in jenem Stile ermöglicht, auf die sein Vater nach der sozialen Stellung und den wirtschaftlichen Verhältnissen des Sohnes Anspruch erheben durfte. Das Bundesministerium für Finanzen bestätigte aber die Vorschreibung der Schenkungsgebühr, weil nur maßgeoend sei. ob sich der Vater Leopold Basel in Dürftigkeit befand. Nun habe Leopold Vosel zur Zeit des Empfanges

der Zuwendungen des Sohnes hinreichendes Eigenvermögen besessen, um die Lebenskosten nach den Erfordernissen seines hergebrachten Standes (als Kaufmann) zu bestreiten. Denn Leopold Bose! habe im Jahre 1924 Effekten im Werte von 31.615 8 besessen und sei späterhin Alleinciaentümer einer herrschaftlichen Villa in der Colloredogasse in Wien gewesen, die er um 312.500 8 gekauft und Ende 1928 um barbezahltc 400.000 8 verkaufte, während das andere um 320.000 8 angekaufte Haus im Besitze Leopold Bösels verblieb

. Nach dem Tode Leopold Bösels seien Preziosen im Werte von mehr als 60.000 8 vorhanden gewesen. Aus diesen Tatsachen gehe hervor, daß von einer die Unterhaltspsiicht des Sohnes begründenden Dürftigkeit seines Vaters nicht die Rede sein könne, weshalb tatsächlich eine Schenkung und nicht eine Unterhaltsgewährung vorliege. Gegen diese Entscheidung brachte Sigmund Bose! die Beschwerde an den Bundesgerichtshof ein, in der geltend gemacht wird, die Behörde habe mit Unrecht die Frage, ob der Vater dürftig mar

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Tiroler Grenzbote
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Seite 5 von 8
Datum: 21.10.1933
Umfang: 8
zu 15 Schuh: 1. Georg Fischer, Wörgl, 130 Kreise. 2. Viktor Höck, Kitzbühel. 129 Kr. 3. Peter Egger. Kitzbühel. 127 Kr. 4. Hans Knoflach, Innsbruck. 126 Kr. 5. Josef Geihler. Jenbach, 122 Kreise. Karten-Prämie: 1, Georg Fischer, Wörgl, mit 379 Kr. 2. Viktor Höck mit 371 Kr. 3. Hans Knoflach, Innsbruck, mit 370 Kreisen. UtUJ «JUtlPia f WH IWKWLtVn, KUr^AP* VUN A. MUHNfcH-UKtVk ' Copyright by Martin Feuchtwanger. Halle (Saale) [37 Leopold sank ein wenig in sich zusammen. .Ja, wenn sie selber

: Wenn sich Rose jetzt selber von uns gelöst hat, so wollen wir sie doch immer liebhaben und im Herzen tragen — gelt jal Und nun, Leopold, komm heim! Auf dich warten die Mutter, deine Arbeit und hoffentlich auch noch ein Leben voller Befriedigung. Es können nicht alle Träume zur Wahrheit werden." Der Mann hob den Kopf und sah dem Mädchen fest in die Augen. „Du hast noch immer das rechte Wort gefunden", sagte er, „und ich hoff', du wirst mir auch helfen, daß ich mich wieder zurechtfinde im alten Leben

. Ohne dich könnt' ich das nicht. Aber du bleibst bei mir — gelt, Agerl?" „Ja, ich bleib' bei dir!" klang es fest zurück. Leopold ergriff die Zügel, lautlos glitt der Schlitten auf der,breiten Straße zurück und trug ein aufkeimendes Glück mit sich in" die Stadt hinein. * * * Der junge Herzog von Reichstadl hatte ein paar Tage später den militärischen Kondukt eines großen Leichen begängnisses zu befehligen. Sein schönes Gesicht war in k Ausbürgerungen. Die Bezirkshauptmannsschaft Kitz bühel hat wegen Flucht

Astl am Kopfe traf und ihn verwundete. Der Ueberfall erfolgte um 6 Uhr abends. Auf der Brücke hielten die beiden Gendarmerie-Assistenzmänner Gruber und Astl Wache. Astl feuerte in die Richtung, aus welcher der Stein geflogen kam. Er traf aber anscheinend niemand. Aus dem Tiroler Firmenregister. Bei der Firma Leopold Hü sing er & Co., Zentralheizung und sanitäre Anlagen in Kitzbühel, ist der offene Gesellschafter Anton Raaber ausgetreten. Eingetreten als offener Gesellschafter Karl Luft

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 30.03.1908
Umfang: 8
ein mit dem Empfangsbefehle Be glückter aus. „In die Millionen geht es jedes mal!" meinte ein anderer. Während ein dritter wißbegierig meinte: „Ich möchte nur wissen, wie das verrechnet wird!" — Und so neugierig wären wohl mehrere. Belgien. Liebliche Gegensätze aus der „besten der Welten". Unser belgischer Genosse Louis Bertrand er innert im „Peuple" angesichts der horrenden Summen, die Leopold bei der Uebergabe des Kongostaates von Belgien fordert, an eine En quete (man könnte von einer Enquete des Elends sprechen

), die vor einiger Zeit in Brüssel vorge nommen worden ist. Die Untersuchung erstreckt sich auf ein Stadtviertel mit 17 Straßen und 50 sogenannten Engpässen. Hier fanden sich 654 Häuser, zu denen die frische Luft keinen Zutritt hat. Der Gegensatz hiezu: Leopold verausgabte ungezählte Millionen für sein Schloß in Laeken, er verlangt weitere Millionen zur Vergrößerung und Verschönerung des Schlosses, in dem er fast niemals wohnt. Die Enquete gibt weiter an: Von den 654 Häusern sind 147 im Zustande des Verfalles, halbe

Ruinen. Leopold hat für seine Besitzung in Südfrankreich, wo er seine Tage mit der Baronin Vaughan in glücklicher Zurückge zogenheit verbringt, 15 Millionen verausgabt. Aus der Enquete: 251 Mansarden und 15 Keller dienen Arbeiterfamilien als Wohnung. Der König verlangt 20 Millionen zur Verschönerung von Ostende, wovon 10 Millionen für ein Hippo drom und mehrere Millionen für eine Kapelle aus den Dünen in der Nähe des königlichen Schlosses. Die Enquete: In einem Engpaß be findet sich ein Haus

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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 1 von 8
Datum: 19.01.1934
Umfang: 8
. Bildor aus der vaterländischen Geschichte ^ sm Anfänge des 18. Jahrhunderts war Oesterreich2 ^ größte Reich Europas, wie etw-a zur Zeit Karl V^ «eits seit Leopold I. war der Name Oesterreich für !? gesamte Ländermasse üblich uNd eingebürgert; ein Messtisches Staatsbiewußtsein haßte sich Nach deni ^kenkrieg,ein entwickelt, das durch eine entsprechende Ver-- Mng unterbaut wurde, nämlich durch die Pragmatische -Vtiou Karl Vs., w! 0 -nach das Erbrecht auch auf die Wachen Naar-'kommen übergehen

volkswirt- schiaft begründen will, so ist jedenfalls zu fragen, was, ihren prunkvollen Toren, die saalartigsn Plätze, die kor-> rjdftMnvcheV Mm föfqit auch unM EMücho-.f. Dazu gehört das Sonriners chloß Schönbrunn, dessen Barr- ges.chichte auf Maximilian zurückgeht, Und das Leopold 1. irr der Hauptsache ^voN Fischer von Lrtbachl schafM- ließ vollendet hat cs Maria Theresi^a ijn, dem ihr eigentüm- llchm Stil des österreichische Rokoko. Es ist verglei.bbfirj nrit Versailles und war Lieblingsaufenithalt

der großen K! Kaiserin, wie auch später Franz Zosephs 1. nach Plänen v>on Zagdschlösserln der Umgebung blieb ^ur die Favorita von Leopold I. Nach den Plänen von Brrrinaoiist eirbaut; hier starb Karl VI. Maris a b estimmte es für eine Ritt er- akademie, daher die Bezeichnung Theresianum. Dße BaunleHer dieses fckö^ÄstrUukcnen^ wieMwai-,^ reu die bsofarchltektejN Burnacinh der ältere und der jüngere Fischer von Eribach, bsilpebrandt, dann die Fa-, mitte Gällr-Biena, Vater UN- Söhne, bcrühnrte Thegter

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 1 von 10
Datum: 05.02.1938
Umfang: 10
: Annoncen- Expeöition Kratz, Gesellschaft m. b. H., Innsbruck, Fuggergasse Nr 2, Telefon 9fr. 442 IS Jahrgang, Nutnmer S Wochcnkalender 5. Samstag Agatha, 6. Sonntag Dorothea. 7. Montag Romuald, 8. Dienstag Joh. v. M., 9. Mittwoch Apollonia, 10. Donnerstag Scholastika, 11. Freitag Desider. Kitzbühe! —einer der schönsten Winter- aufenthalle der Königinmutter von Begien Gemeinsam mit ihrem Sohn, König Leopold III. von Belgien, war die Königinmutter Elisabeth von Bel gien Ende Dezember nach Kitzbühel

und uneingeschränkte Lob des hohen Gastes kann sich Kitzbühel neuerdings nur herz lich freuen. Ist doch Kitzbühel heute tatsächlich der Wintersportplatz in Oesterreich, der als einziger neben den mannigfaltigsten Betätigungen im weiß ein Element auch Vergnügungen bietet, die wahrhaft Königen wür dig sind. Die Illegalen Vergangene Woche verhaftete die Polizei in Wien den in der früheren NSDAP, führend tätig gewesenen Dr.-Jng. Leopold Laos. Dr. Tavs gab einem slowaki schen Journalisten ein Interview

, das dieser m der „Slo van sky Hlas" wiedergab. Im Zuge der aus diesem Anlaß erfolgte Einvernahme lind im Hinblick auf Vor gefundenes belastendes Material m den Büroräumen Dr. Tavs in Wien in der Teinsaltstraße wurde die erwähnte Verhaftung vorgenommen. Ihr folgten noch weitere. Auch der ehemalige Bundesrat Hauptmann Leopold wurde einigen Einvernahmen unterzogen. In den erwähnten Büros hatte das sogenannte Siebe- ner-Befriedigungskomitee seinen Sitz. Die letzte amtliche Mitteilung über die „Angelegenheit Tavs

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