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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.05.1937
Umfang: 8
Seite 2 Freitag, den 14. Mai 1936 Nr. 109 " *r r T •' r 3m Hoflager Leopolds Unter dem Titel „Auch ein Führer!" bringt die Korre spondenz Austria der Christlichen Pressezentrale solgenden aus Krems datierten Bericht: Die hiesige vaterländische Bevölkerung ist aufs tiefste erregt über das geradezu präpotente Treiben «des Herrn Leopold, der in der Wertheimstraße wie ein Pascha Hof hält. Erbittert sind auch seine eigenen Gefolgsleute, insbe sondere die Arbeitslosen

unter ihnen, die es nicht begreifen, warum sie darben müssen, während ihr „Führer" in einem funkelnagelneuen Hovch-Wagen, der das Geschenk einer ho hen Berliner Parteistelle anläßlich des letzten Besuches im Dritten Reich sein soll, durch die Straßen der Stadt flitzt und sich in seinem Auftreten wie ein Potentat königlichen Ranges zeigt. Reiche Geldmitel, man spricht von 2000 8 fester Monatsapanage, bezahlt von der Partei jenseits der Grenze und außertourliche Zuwendungen — beispielsweise soll Leopold vor wenigen Wochen

will, wird zunächst von einem vornehm livrieten Diener in Empfang genommen, von oben bis unten gemustert und nach dem Begehr flies „Stichwort") gefragt. Hauptmann a. D. Leopold stammt aus einer Langen- loiser Weinhauerfamilie. Die Arbeit in den Weinbergen brachte ihm keine Befriedigung; daher trat er nach dem Umsturz in die berüchtigte Volkswehr ein, wo er es dank seiner Fähigkeiten rasch zum Feldwebel und später zum Leutnant brachte. Doch die Zeiten änderten sich und mit ih nen sehr rasch auch Herr Leopold

; er wurde ein richtiger Pg. und wieder — wie zur Zeit der Volkswehr — trug ihn seine meisterhafte Gesinnungsakrobatik rasch in die Höhe. Während der Wöllersdorfer Zeit scheint Herr Leopold nicht nur von seinen Führerqualitäten restlos überzeugt worden zu sein, er ist sich in der stillen Einsamkeit des An haltelagers wohl auch bewußt geworben, daß zum richtigen „Führer" auch eine eigene Hofhaltung gehört. Als er end lich in Freiheit gefetzt wurde, betrachtete er es bald als un umgänglich notwendig, neben

seiner Kremser Residenz auch eine in Wien einzurichten. Und die Männer vom Schlage Leopolds, nun schon einmal sehr großzügig sind, wenn sie etwas in Angriff nehmen, genügte das Büro im Hause Teinsältstraße 4 bald nicht mehr; es wurde in der Helfer- storferstraße eine Nebenresidenz eingerichtet, die allerdings durch einen kühnen« Griff der Staatspolizei zur rechten Zeit ausgehoben wurde. Herr Leopold hat als „Regierungs chef" der Illegalen auch eine regelrechte Ressorteinteilung vorgenommen. In Krems wurden

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 17.01.1930
Umfang: 12
einzutreten. Und so wurde aus dem Fofef Kaufmann der Novize Fr. Leopold Kauf mann. Am 25. August 1902 wurde er eingeklei det im damaligen Noviziatskloster Papping in Oberösterreich. Nach dem Noviziat vollendete er seine Studien und wurde am 5. Funi 1909 zum Priester geweiht. Sein Erstlingsopfer fei erte er in seiner Heimat Dornbirn. Leider erleb ten seine Eltern nicht mehr den Freudentag ih res Kindes: denn die Mutter starb bereits 1894 und der Vater folgte der Mutter 1898 nach. Nach Vollendung

der theologischen Stu dien treffen wir ?. Leopold in verschiedenen Klöstern der Provinz in der Seelsorge tätig. P. Leopold gewann sich bald das Vertrauen seiner Oberen und bekleidete die verschiedensten Ordensämter, bis ihn der Gehorsam als Vi kar nach Lienz berief. Als den damaligen P. Guardian, Fofef Maria Musch der Schlag ge troffen hatte, nahm P. Leopold im Gehorsam seinem ehemaligen Novizenmeister die Wür de und Bürde eines Guardians ab. 5 Fahre stand P. Leopold dem Kloster vor. 1925 kam P. Leopold

als Vikar und Novizenmeister für die Laienbrüder nach Schwaz. Fm Sommer 1929 kam er wieder nach Lienz, wo er das Amt eines Guardians wieder übernehmen mußf- te, zur allgemeinen Freude seiner Untergebenen. Leider sollte er das Guardianat nicht lange inne haben. Schon bei seiner Ankunft konnte inan beobachten, daß P. Leopold nicht mehr diesen sonnigen Humor hatte wie früher. Er hatte einen eigentümlichen Ernst. Er mußte schon mit einem Krankheitskeime gekommen sein. Wie bei seinem ersten Aufenthalte

in Lienz, ge wann er auch diesmal in kurzer Zeit nicht bloß das Vertrauen seiner Untergebenen, son dern auch das Vertrauen der Bevölke rung. P. Guardian hatte nicht die Gabe eines großen Predigers: aber was weit mehr wert war, P. Leopold predigte eindringlich durch sein schönes Beispiel. Sein einfaches, schlichtes Auftreten, seine grenzenlose Bescheidenh it und Selbstlosigkeit machte den P. Guardian bei Hoch und Nieder in der ganzen Stadt beliebt und angesehen. Unwillkürlich fühlte

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 08.10.1916
Umfang: 16
. Mit Merhöchster Entschließung vom 22. Jänner 1910 wurde er in den erblichen Freiherrnstand er hoben. Papst Leo XIII. bat ihn mit dem Kam- mandeurkrcuZ des St. Gregor-Ordens ausge zeichnet. Möge er nun baldinst eingehen in den Ort, wo es keine politischen Parteien und keinen Krieg mehr gibt. Das Begräbnis erfolgte heute, Mitt woch, auf Landeskosten. <gfoi? und Äakov. Eine Erzählung von R e i m m i ch l. lNachdruck verboten.) . Unter solchen Verhältnissen war nicht daran zu denken, daß Leopold zum Begräbnis

Gewissen hat und tagtäglich zu unse rem Herrn betet, der ist von Gott gesegnet; wider Gottes Segen aber kommt der böseste Menschen wunsch nicht auf, sondern er schlägt meistens in das Gegenteil aus." Das Wort des Lehrers schien sich auffallend raick m erfüllen, denn Lranneles Krankbeit wur de in den nächsten Tagen zusehends bester, so daß es gegen Ende der Woche austtehen konnte. XI. Zehn Tage nach dem Begräbnisse des Waldeb- ners fand beim Landesgerichts in Landstadt die Verhandlung gegen Leopold

, den Tischler Jörg und den Uhrenmacher statt. Von Gladenzell waren außer dem Vorsteher und dem ersten Ge meinderat nur Friedrich, der junge Wald ebner, der Schulmeister und zwei Nachbarn des Uhren machers erschienen. Außerdem hatte man drei ivelsche Arbeiter vorgeladen, die beim Fällen des Holzes beteiligt gewesen waren. Unter den drei Angeklagten schien Leopold am stärksten herge- nommen zu sein. Er war ganz bleich, und sein Gesicht nahm sich im Nahmen des wuchernden Vollbartes erschreckend mager

aus. Der Tisch ler Jörg maß die Anwesenden mit einem kecken, höhnisch lächelnden Blicks, während der Uhren- macher, halb ängstlich, halb zornig herumtriy- pelts. Beim Verhör kam Leopold zuerst an die Reihe. Er gab auf alle Fragen rasche, bestimmte Antworten und erklärte, ohne Auftrag, ja, ohne Wissen seiner Frau und ihres Bevollmächtigten, des Lehrers, gehandelt zu haben, aber im vollen Bewußtsein, daß er etwas Ungesetzliches tue und sich Strafe zuziehe. Allerdings fei er durch die äußerste Not

und der erste Cemeinde- rat, die heute dem Angeklagten eher zum Nutzen als zum Schaden redeten. Auf die Frage, wer ihm beim Holzschlagen geholfen habe, schüttelte Leopold unmutig das Haupt und sagte: Für so niederträchtig darf mich das Gericht nicht ansckauen, daß ich diejenigen, die gut mit mir gewesen sind und mir einen großen Dienst erwiesen habe, verrate. Ich habe 6 ? e ganze Ver antwortung übernommen und will für alle die Strafe tragen." Die ehrliche, gerade Art, mit der Leopold sprach, schien

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 4
Datum: 18.10.1933
Umfang: 4
, roiaan vom a.mottner-orefe'7’ Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle (Saale) [36 Schließlich war er froh, als sie neben ihm im Schlitten saß, der sie hinausbrachte in den winterlichen Wald. Leo pold kutschierte selbst. Unhörbar glitt der Schlitten über den weichen, dichten Schnee. Unweit des Schlößchens hielt Leopold an. „Ich mein'", sagte er mit heiserer Stimme, „ich ver sorge hier die Pferde. Das letzte Stück Weg können wir zu Fuß machen!" Agnes nickte nur stumm. Sie waren schon ziemlich nahe

, bis sie endlich wieder zurücktrat. Agnes war totenblaß geworden, als sie den Mann neben sich wie versteinert in die Ferne blicken sah. „Ich glaub', Leopold", sagte sie endlich leise, „wir sind zu spät gekommen." Mühsam richtete sich der Mann auf. „Ich fahr' aber doch nicht zurück", sagte er verbissen, »ehe ich nicht Gewißheit Hab'! Agnes, ich bitt' dich, tu's mir zuliebe und gehe allein zu ihr! Vielleicht hat sie Ver trauen und spricht sich aus." Er ging zum Schlitten zurück, ohne ihre Antwort ab zuwarten

eines inneren Glücks klang heraus. War es denn möglich, daß die stille, verschüchterte Rose so sang? Aber noch erstaunter war Agnes, als sie leise eine Tür geöffnet hatte und jählings Rose selbst gegenüberstand. „Agerl!" stammelte Rose. „Ja, wie kommst du denn her? Um Gottes willen, Agerl, es ist doch nichts geschehen? Der Mutter oder dem Leopold?" » „Roserl", sagte Agnes fast stockend, „ich bin zu dir ge kommen, weil wir gehört haben, daß dich der Fürst Metternich daher gebracht hat, in sein einsames Jagd

schloß. Und, Roserl, wir wissen auch, warum!" Agnes verstummte. Es war ihr schrecklich, über alles das sprechen zu müssen. Zaghaft blickte sie auf Rose, die aber ganz ruhig vor ihr stand. Hoch aufgerichtet, mit einer stolzen Abwehr in dem schönen Gesicht, erwiderte sie: „Und was wißt ihr denn eigentlich? Alles, was ihr wissen könnt, kann doch nur Vermutung sein!" „O nein!" rief Agnes. „Leopold und ich haben es doch selbst gesehen, wie ein junger Mann von hier weggeritten

ist, und daß er dich zum Abschied — geküßt hat." Ein helles Rot stieg in Roses Gesicht. „Da habt ihr nichts Unrechtes gesehen", sagte sie. „Ich laß mich nicht küssen von dem Nächstbesten. Dem Manne aber habe ich mich in Treue verbunden bis zum Tode. Kannst ganz ruhig sein, Agerl. Und Leopold soll sich nicht ängstigen um mich. Glaube mir! Es ist für mich das große Lebensglück!" Agnes war so außerordentlich verwundert, daß sie keine rechten Worte fand. „Rose", sagte sie endlich, „das mußt du dir alles noch gut überlegen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 15.02.1939
Umfang: 4
der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Admiral Dr. h. c. R a e d e r, das Schlacht schiff „Bismarck" in die Obhut der deutschen Kriegsflotte und drückte seinen tiefen Dank in einem dreifachen „Sieg- Heil!" auf den Führer aus. Ein Schust dröhnte über den Hafen. Die Taufpatin sprach die Worte: „Auf Befehl des Führers taufe ich dich auf den Namen .Bis marck'". Damit klang das denkwürdige Ereignis in der Geschichte der neuen Kriegsmarine des nationalsozialistischen Reiches aus. Reichsmfpekteur W. Leopold 50 Fahre alt

Am 18. Februar vollendet Reichsinspekteur Pg. Josef Leopold sein 50. Lebensjahr. Seit 1919 Mitglied der NSDAP., gehört Leopold zu den Bahnbrechern des nationalsozialistischen Gedankens in der Ostmark. Alle Verfolgungen und Drangsalierungen der Systemzeit — der Jubilar sieht auf 30 Monate Kerker und Anhallelager zurück — konnten Leopold in seinem Kampfe um die Befreiung seiner Heimat aus den Fesseln Dollfuh' und Schuschniggs nicht irre machen. Seine groben Verdienste um unsere gute Sache wurden vom Führer

auch anerkannt: Gauleiter Leopold ist heute Reichsinspekteur, SA.-Gruppenführer, Blutordensträger und Inhaber des Goldenen Ehrenzeichens, berechtigt zum Tragen der Uniform des reichsdeutfchen Heeres als Oberst leutnant z. V. Die illegalen Kämpfer in der Ostmark gedenken am 18. Februar in unerschütterlicher Treue und Anhäng lichkeit ihres hochverehrten ehemaligen Landesleiters,' sie wünschen ihm eine lange Reihe von Lebensjahren in bester Gesundheit und ungetrübter Schaffensfreude im Dienste von Volk

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 14.04.1933
Umfang: 16
zwi schen den Inseln Seeland und L a a l a n d an eine eng lische Firma. Die Brücke soll eine Länge von über zwei Meilen haben und wird damit die l ä n g st e Brücke der Welt sein. Ufr, J-mVl faut OjWfwffl' f &UI E, fatfy uwfö M A wm 'fan Der Erzherzog mit dem Hang zum Bürgertum. Leopold Wölfling heiratet. Berlin, im April. Unter mehreren Aufgeboten am schwarzen Brett des Stan. desamts zu Berlin-Niederschöneweide hängt das folgende: „Der Privatgelehrte Leopold Wölfling und die berufslose Klara

Hedwig P a w l o w s k i, geb. Groeger, wollen die Ehe mit- einander eingehen." Diese Anzeige bedeutet ein neues Kapitel im Leben eines Mannes, dessen merkwürdige Schicksale die Welt mehr als einmal haben aufhorchen lasten: Hinter dem „Privatgelehrten" Leopold Wölfling verbirgt sich niemand anderer als der im Jahre 1868 geborene ehemalige Erzherzog Leopold Ferdinand von Oesterreich, Sohn des letzten Großherzogs von Toskana-Habsburg, Vetter des Kaisers Franz Joseph. Es ist bekannt, daß über dem Hause

Habsburg ein eigenartiges Schicksal waltet. Wie viele seiner Verwandten, ist auch der ehemalige Erzherzog Leopold Ferdinand „aus der Art geschlagen". Ihn lockte nicht das Hofleben, nicht die mili tärische Karriere und der Wunsch nach Feldherrnruhm; vor dreißig Jahren etwa trat er vor seinen kaiserlichen Vetter und bat, alle seine Titel und Würden als Erzherzog und österreichi scher General niederlegen zu dürfen. Er wolle unter dem Namen Leopold Wölfling seinen privaten Neigungen nach gehen. Die Bitte

wurde ihm bewilligt. Leopold Wölfling erwarb die Schweizer Staatsangehörigkeit. Es ging ihm bis zum Zusammenbruch Oesterreichs gut; denn der alte Kaiser hatte ihm eine anständige Apanage ausgesetzt, unter der Be dingung allerdings, daß er unter keinen Umständen mehr österreichischen Boden betreten dürfe. Dann, als die Doppel monarchie auseinanderbrach, der letzte Kaiser flüchtig außer Landes gehen mußte, die Inflation einsetzte, verlor „Wölfling" sein gesamtes Vermögen. Es zeigte

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 10.02.1927
Umfang: 4
mit der Suppe von der Küche ins Zimmer voraus und kam bald hinterdrein. Zu fünfen saßen sie nun um den Tisch und löffelten schweigend die Suppe. Ein Platz war leer. Als die Kleine frug, wo d§nn der „Leopold" bleibe, brummte der Vater er sei zum Direktor gerufen worden. Da legte die Mutter den Löffel hin und, aufstehend, ihre Arme auf die Hüften stemmend, wendete sie sich gegen ihren Mann: «Jetzt sag' mir nur, was das heißen soll! Das kann do nit sein, daß alle deswegen mit'n Leepold nit arbeit'n woll'n

dir die Bundes- ang'stellten an. Was betteln die nit scho' seit Jahren um ein bessern Gehalt! Wir sind zumeist scho' alle salerisiert. Das macht nur das Z'sammhalten." Nun trat der Leopold rasch ein und setzte sich zu Tisch. Die anderen ließen ihn eine Weile ruhig essen, bis er über die Frage des Vaters berichtete, daß ihm der Direktor für drei Tage Ur laub ohne Lohnabzug gegeben habe. % „Was wirst denn nacher tun?" frug ihn der Vater. Als der Sohn erwiderte, er werde sich niemals organisieren lassen, legte

s' woll'n, sind s' z'frieden, und sonst kann ma' machen, was ma' just will." „Vater," meinte Leopold, „da red'st wol nit d' Wahrheit. Schau her, wenn es zum Streik käm', weil i kei Roter werden will —, dürft's ihr drei in die Arbeit geh'n? Na! Streiken müßt's gegen den Sohn und Bruder! Und vierhundert Arbeiter dürfen nit arbeiten, von denen vielleicht dreihundert und mehr unscheniert arbeiten täten, wenn i auch da blieb." „Siehst es nicht ein, Leopold," rief der Wilhelm, „daß g'rad das: „die Disziplin

", uns're Stärk', ausmacht? Organisiertes Z'sammhalten — das is alles! So drucken wir der g'samten Bürgerschaft den Daumen auf's Aug!" „Von wem hast denn das aufgschnappt, du Gscheiter?" meinte Leopold. „So was g'fallt dir! Ja, bei der großen österreichi schen Armee hat Disziplin sein müssen — gegen den äußern Feind! Ihr aber, wehrhaft organisiert gegen die andern Staats bürger! Seid ihr da noch freie Arbeiter? Gedrillte Proleta- riersoldaten seid ihr, parat g'halten für's Kommandowort eurer Spitzen

: Auf zum Bürgerkrieg!" Da der Vater den aufbrausenden Wilhelm zurückhielt, fuhr Leopold fort: „I Hab ein Recht auf Arbeit und das wollt ihr mir nehmen! I bin i und brauch ka Partei. I bin mir als Arbeiter selber g'nug. I bin nur auf eine Sach' stolz, das is mei Arbeit und mit der tauch i nit unter euer verfluchtes Partei joch? Ihr geht's d'rauf aus, Furcht einzujagen. Aber daß ihr euch nur nit irrt! So a junger Grasteufel wie du laßt sich leicht was vormachen. Aber schon merken's gar

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.06.1933
Umfang: 6
Bändchen oder Kornblumen im Knopfloch getragen. In L u st e n a u wurde einem Nationalsozialisten von einem Gendarmen das Partei abzeichen weggenommen. Da sich bei der Szene sofort eine Menge Leute angesammelt hatte, kam es anschließend zu einem kleinen T u m u l t, in dessen Verlauf zwei Verhaftungen vorgenommen wurden. Das „Vorarlberger Tag bla t t" konnte heute wieder erscheinen. Berhinberte Sitzung der niederösterreichischen Landesregierung. Landesrat Leopold besteht auf der Teilnahme. Wien

. 21. Juni. (Priv.) Wie bereits gemeldet, hat Landeshauptmann Reiter die an den nationalsozialistischen Landesrat Leopold ergan gene Einladung zu einer für heute vormittags anberaumten Sitzung der Landesregierung mit Dienstzettel wieder zurückgezogen. Die übrigen Mitglieder der Landesregie rung traten heute vormittags zur Beratung zusammen. Lan desrat Leopold war zu Beginn der Sitzung nicht erschienen. Als die Beratung beretts im Gange war, kam er und wollte seinen Sitzplatz

e i n n e h m e n. Landeshauptmann Reiter erklärte ihm, daß er zu der Sitzung nicht eingeladen sei und daher an der Beratung nicht teilnehmen könne. Landesrat Leopold protestierte dagegen und erklärte, er sei Mit glied der Landesregierung und habe daher nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, an den Sitzungen teilzu- nehmen. Er habe auch die Einladung zu der heutigen Sitzung erhalten. Landeshauptmann Reiter erwiderte, daß diese Einladung mit Rücksicht auf die Verordnung der Bundesregierung

wieder r ü ck g ä n g i g gemacht wurde und daher die Teilnahme Leo polds an der Sitzung der Landesregierung nicht erfolgen könne. Da Landesrat Leopold seinen Protest aufrecht hielt, schloß der Landeshauptmann die Sitzung. Wie sich die Nationalsozialisten zu der am Freitag stattfin denden Sitzung des niederösterreichischenLand- t a g e s stellen werden, ist noch nicht klar. Sollten sie, obzwar Einladungen zu der Sitzung an sie nicht ergangen sind, bzw. wieder rückgängig gemacht wurden, doch zur Sitzung erschei nen

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Unterinntaler Bote
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Seite 7 von 10
Datum: 04.09.1896
Umfang: 10
, 60 I. alt. Weirather Franz Michael, led. Schreiber, 45 I. alt Spital. Wald- ner Katharina, geb. Mair, Zimmermannswitwe 71 I. alt. Cornet Antonia, led. Private, 84 I. alt. Walder Hedwig, Schustermeisters- tochtrr, 9 T. alt. Gschwentner Anna led. Private, 85 I. alt. Jordan Anna Maria, Thurmwächterstochter 9 I. alt. Eheverkündigungen in Hall im Monat August. Leopold Grubhofer, Bahnarbeiter, mit Jsabella Gschößer. Jo- bann Hatzl, Lehrer, mit Crescenz Reischer. Andrä Egg, Wagnermei- fter mit Elisabeth

des Alois Wach, Gutsbesi tzers und der Maria, geb. Reimair. Josef Cassian, Sohn des Cassian Rieper, Schuhmachermeisters, und der Maria geb. Arnold. Johann Franz, Sohn des Alois Hornsteiner, k. k. Salzberg-Hutmann, und der Marir geb. Hauswurz. Herbert Johann Leonhard, Sohn des Bern hard Brugger, k. k. Salinen-Controllors und der Josefina geb. Lauer. Carl, Sohn des David Stopp, Zimmermanns und der Maria geb. Föger. Maria, Tochter des Leopold Grubhofer, Bahnarbeiters, und und der Jsabella, geb. Gschößer

. Leopold Paul, Sohn des Leopold Degetz, Wirthspächters, und der Anna geb. Anegg. Briefkasten. Aach Norwegen. Adressat war auf Reisen. Brief wurde ihm nachgesendet und so konnte die betreffende Correspondenz in der letzten Nummer unmöglich mehr erscheinen. Auch im Briefkasten konnte des halb auf Ihre Anfrage nicht geantwortet werden; aber seien Sie un serer Dankbarkeit versichert. Unsere Leser und wir freuen uns über Ihren Fleiß. — Gegen Druckfehler ist leider noch immer kein unfehl bares Mittel

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.03.1953
Umfang: 8
Redaktion: Innsbruck. Verwaltung: Saiurner Salurner Straße S, I. Stock Straße 2/p Tel »811 «. 1212 Einzelpreis 11 Oroaeken Wockenendaoagabe M Oroaeken Bezugsbedingungen: Durch die Post Frage» oder VerecbleißateHen monatlich 8 !§.— Nr. 64 Innsbruck, Mittwoch, 18. Mürz 1953 81. Jahrsang Heute unsere beliebte M uorscnau Leopold Knsdiaks leider Weg Wien, 17. März (APA). Nationalraispräsi- dent Leopold Kunschak trat Dienstag nach mittag vom Parlamentsgebäude, dem Sitz sei nes langjährigen Wirkens

des Parlamentsgebäudes. Kurz vor 15 Uhr erschien Bundespräsident Dr. Körner in Begleitung des Zweiten Nationalratspräsi denten Böhm und nahm vor dem Sarkophag Aufstellung. Die Wiener Philharmoniker leite ten mit dem Trauer marsch aus der „Eroica“ die Trauerfeier ein. Hierauf nahm Kardinal Erzbischof Dr. Innitzer die Einsegnung vor. Tiefbewegt kielt sodann Bundeskanzler Ing. Dr. Figl den Nachruf. Der Bundeskanzler erinnerte daran, daß Leopold Kunschak, selbst aus einfachsten Verhältnissen, aus eigener Erfahrung

die Sorgen und Nöte der kleinen Leute, der Ar beiter und Handwerker, jener breiten Schichte von Menschen kannte, die an der Wende des 19. Jahrhunderts um Anerken nung ihrer sozialen und politischen Rechte und um die Besserstellung ihrer materiellen Lage kämpften. Leopold Kunschak gründete den Christ- iichsozialen Arbeiterverein, der vom Grund satz der sozialen Gerechtigkeit und der werk- Schwere Stürme über Indien Kalkutta, 17. März (Reuter). Das nord östliche Indien und Ostpakistan wurden von heftigen

). Ein zweimo toriges Dakota-Flugzeug stürzte heute knapp vor der Landung in Tourane, Zentralvtetnam, •b, wobei die acht Insassen den Tod fanden. tätigen Liebe im menschlichen Zusammen leben geleitet war. Zeit seines ganzen, lan gen Lebens ist Leopold Kunschak dieser Idee treu geblieben. Aus ihr ergab sich seine Toleranz gegenüber anderen Ueberzeugungen, seine Achtung vor der Gesinnung des Näch sten. Diese seine innere Einstellung war es, die ihn jederzeit bereit machte, sich mit dem politischen Gegner

der Rechtsgleichheit auf politischem und wirt schaftlichem Gebiet aus dem Auge verlieren geliebte Vaterstadt Wien, die ihn zu ihrem Ehrenbürger ernannte, und für seine weitere Heimat Oesterreich, mit deren Geschichte in den letzten 60 Jahren der Name Kunschak untrennbar verbunden ist. Morgen nun, fuhr der Bundeskanzler fort, bei der Eröffnungssitzung des neu gewählten Nationalrates hätte Leopold Kunschak seine politische Laufbahn mit der Uebergabe dieses hohen Amtes an seinen Nachfolger beschlie ßen sollen

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 01.09.1928
Umfang: 6
seinen Rock aus und drückte die in den Amts raum führende Tür ein. Ungefähr zwanzig Leute, an deren Spitze sich die Brüder Skopek befanden, drangen ein und zerrissen die Kette der Gemeindewachleute mit Schlägen und Stößen. Dem Wachmann Franz Z a c e k wurde der Gummiknüttel aus der Hand gerissen und er selbst zu Boden geworfen. Als der Ge meindewachmann Leopold Laudin den Wenzel Skopek zurück drängen wollte, hielt ihm dieser ein Messer entgegen. Inzwischen bedrohte Leopold Skopek den Gemeindewachmann Hans

Beschuldigten, der 27sährige Wenzel Skopek. dessen Bruder, der 23jährige Leopold Skopek, beide Hilfsavbelter, und der 38jährige Ludwig Sei- m e l. Privatbeamter, stellen jedes strafbare Verschulden in Abrede und lehnen jede Tätlichkeit ab. Seimel gibt nur zu, zu einem Gemeindewachmann gesagt zu haben: „Wir haben ja nur Hunger, wenn der 16. Juli nicht gewesen wäre, stündet ihr vielleicht auch wegen Unterstützung dg." Wenzel Skopek stellt jedes Verschulden in Abrede; er wisse nur, daß Hauswirth

hat man in meinen Taschen nichts vorgefunden. Der zweite Angeklagte Leopold Skopek behauptet gleich falls. nichts Strafwürdiges getan zu haben. Damals fei er in - das Fürsorgeamt gegangen, um die Rückerstattung der Heimat- scheingebühr zu erbitten. Zu jener Zeit sei der Wirbel schon im Gange gewesen. Der dritte Angeklagte Seimel erklärt, er sei zufällig in den Wirbel -geraten, er habe nichts getan. Ihn habe es empört, als ein Gemeindewachmann eine Frau mit einem K:nd auf dem Arm wegstieß. Da sagte er zu den Wachleuten

, es^rst mcht nötig, mit uns so gemein umzugehen. Wenn der la. dul: nicht gewesen wäre, stünden -die Gemeindewachter auch hier und muß ten um Unterstützung bitten. , Angeklagter Leopold Skopek meldet stch zuin, Wort und s^st. Bitte, so lange S i ch e r h e i 1 s w a ch e dort D'.enst machte, ha«, es s o e t w a s n i ch t g e g e b e n. , Als erster Zeuge wurde der 26jährige Gemeindewachmann Johann M e i s e l einvernommen. Er hat Einzelheiten nicht wahr genommen, da er dann in den Amtsraum beordert

wurde. Hi-er stand der Angeklagte Wenzel Skopek und unterhandelte mit den Beamten. Wenzel Skopek klatschte hiebei in die Hände und draußen rief sein Bruder Leopold: „Gehen wir hinein. , mein Bruder wird drin g'haut!" Der vorhin genannteHau sw, rth. der der Urheber des ganzen Tumultes gewesen »st, konnte nrchl a u s g -e f o r s ch t iverden. Es wurde gegen ihn ein steckbries Nach^ durchgeführt er Verhandlung wurden die Brüder Skopsk schuldig befunden und Wenzel Skopek wegen Verbrechens

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 22.06.1933
Umfang: 6
. Es wurde niemand verletzt. Der Brand hatte eine ungefähr einstündige Verkehrsstörung im Bahnhof zur Folge. Die Erhebungen über die Brand ursache sind eingeleitet. Die Nationalsozialisten vom nieder- österreichischen Landtag ausgeschlossen Wien, 21. Juni. (Priv.) Wie gemeldet, hat die niederösterreichische Landes regierung die an den nationalsozialistischen Landesrat Leopold ergangene Einladung zur Teilnahme an der heutigen Sitzung der Landesregierung zurückge zogen. Dessenungeachtet erschien Leopold

heute kurz nach Beginn der Beratungen im Berhand- lungssaal und wurde vom Vorsitzenden. Landeshaupt mann Reither aufmerksam gemacht, daß er zur Sitzung nicht eingeladen sei. Landesrat Leo pold erwiderte: „Ich bin eingeladen." Hierauf Rei ther: „Die Einladung ist rückgängig ge macht morden." Landesrat Leopold protestierte gegen diesen Versuch der Ausschaltung seiner Person und verwies darauf, daß er als Mandatar verpflich tet fei, in der Sitzung zu erscheinen und seine Wähler zu vertreten

. Nach kurzer Auseinandersetzung ent schloß sich Landeshauptmann Reither, die Verhandlung abzubrechen und die Sitzung für geschloffen zu erklären. Landesrat Leopold richtete an den Vorsitzenden die Frage, was er tun werde, wenn die nationalsoziali stische Landtagsfraktion bei der Plenarsitzung des Landtages erscheinen wird, um an den Beratungen London, 21. Juni. Der heutige Leitartikel des „News Chronicle", der den Titel „Dr. Dollfuß trotzt den Nationalsozia listen" trägt, beginnt mit der Feststellung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.11.1926
Umfang: 8
regierte der Habsburger Leopold V.. ein im Auslände Filialen errichten dürfen ohne vorherige Ge nehmigung des italienischen Finanz- und Wirtschastsmini- sterinms sowie der Banca Jtalia. Ausländische Korrespondenten können nur ausgewiesen werden. R o m, 20. Nov. Der römische Korrespondent der „Ti mes" hatte, wie die Morgenblätter berichten, eine Unter redung mit dem Justizminister Rocco. der ihm erklärte, daß die ausländischen Korrespondenten in Italien keinerlei Strafen zu fürchten hätten aus Grund

viel einschüchtern. Er stopfte zwar die allzeit offenen Taschen des Habsburgers schließlich mit größeren Summen, lehnte aber entschieden die Leistung der Riesen- summen ab. die der geldsüchtige ..Landesvater" haben wollte. Ein Jahr später verlangte Leopold schon wieder „zum Schutze des Thrones und des katholischen Glaubens" — der Habsburgerthron wackelte damals bedenklich, da die Böh men. Schlesier, Ober- und Niederösterreicher nicht übel Lust hatten, den neuen Throninhaber m Wien (Ferdinand von Steiermark

der Wiedertäufer-Bewegung ein Jahrhundert vorher ange wandt worden waren, auf den rechten Weg bringen sollten. Die evangelischen Prättigauer aber trieben schließlich, als ihnen die Drangsal zu groß wurde, die habsburgischen Landsknechte aus dem Lande und trafen obendrein noch alle Anstalten, auch in Tirol einzufallen, weil ihnen Leo pold drohte, er werde sie schon mit Waffengewalt zum Ge horsam zwingen. Grund genug für Leopold, wiederum Geld vom Tiroler Landtag zu heischen. Die Tiroler Stände aber fanden

, es sei gescheiter, Arenn die Habsburger die österreichischen Hoheitsrechte in Graubünden aufgeben und mit den Bündx nern Frieden schließen würden, »nd der Landtag sandte statt des verlangten Geldes eine entsprechende Antwort an Leopold. Da die Bündner schließlich ihren Einsall nach Tirol aufgaben, schwoll dem habsburgisch-tirolischen Landes fürsten der Kamm, er siel mit seiner Soldateska im Som-

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 08.05.1926
Umfang: 16
. Bezugsuerechtigten mit dem Wohnsitz in der Tschecho- „Fürstenabfindung". Deutsche Parteiblätter schreiben mit nicht unberechtig tem Neid: „Das Amtsblatt (Wien) enthält folgende Veröffent lichung aus dem Handelsregister: Wien, 8. Bez.. Lange Gasie 63, Leopold Häbsburg- Lothringen. Eingetreten als Gesellschafter Nathaniel Menkes, Großkaufmann in Wien, insolgedeffen offene Handelsgesellschaft seit 1. Oktober 1925. Vertretungs befugt nunmehr der Gesellschafter Nathaniel Menkes selbständig oder der Gesellschafter

Leopold Habsburg- Lothringen gemeinsam mit ersterem. Firmazeichnung: die zeichnenden Gesellschafter setzen unter den Firma wortlaut ihre Unterschriften. — A 47. 228 a. Da muß man denn doch sagen, daß es den lieben Oesterreichern an jeglicher Ehrfurcht vor den ehemaligen Mitgliedern ihres ehemals angestammten Herrscherhauses fehlt. Nicht genug, daß man ihnen den materiellen Besitz weggenommen hat, so daß aus einem Erzherzog ein ganz gewöhnlicher Hopfenhündler werden mußte

? Dachte sie viel leicht, weil ich sie in !der Nacht mit dem Segel zugedeckt der Erzherzogtitel fallen mußte — das lumpige „von" hätte man doch sollen lassen stahn. Wie schön würde es sich auf dem Firmenschild des neugebackenen Hopfenhändlers aus genommen haben, während jetzt das „Leopold Habsburg- Lothringen" klingt, als handle es sich um einen schlichten Leo Habsburger oder Siegfried Lothringer. Den Gipfel der Respektlosigkeit vor einem zwar beschnittenen, aber trotzdem immer noch erlauchten Namen

erklimmt jener gewisse Groß kaufmann Nathaniel Menkes, der den Leopold nicht ein mal selbständig mit Hopfen handeln läßt, sondern nur in seiner gewiß nicht völkisch einwandfreien Gesellschaft. Den Oesterreichern scheint der Dolchstoß von hinten so gut ge lungen zu sein, daß er durch den zweiten Dolchstoß einer Volksabstimmung nutzt mehr korrigiert zu u erden braucht." Das ist die deutsche Republik! . . . Wilhelm der Letzte schuldet nach den Mitteilungen der Reichsregierung heute noch dem deutschen

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 25.12.1927
Umfang: 8
, das bekanntlich Eigentum des ehemaligen Erz herzogs Leopold Salvator war und von diesem um 500.000 Schweizer Franken an den Bankier Wil helm Aman in Zürich, verkauft wurde, bis znm 24. April 1925. Zu diesem Zeitpunkte wurden die Kriegsinvaliden anderweitig untergebracht. Schloß Wilhelminenberg aber wurde von der Gemeinde Wien angefordert. Die Zentral- Bodenkreditbank hat dem Züricher Bankier A man Hypo thekardarlehen ans den Schloßbesitz gewährt, mit denen sie bei der Versteigerung des Gutes jedoch nicht voll

zum Zuge kam. Die in Liquidation befindliche Bank klagte nun den Oesterreichischen Bunöesschatz ans Bezahlung von 1,181.900 Schilling. Gestern fand von einem Senat des Wiener Zivillandcs- gerichtes die Verhandlung statt. Schadenersatzansprüche wegen der Verwüstung und Aus nützung des Schlosses für die Zeit vom Jahr 1919 bis 1922 hatte auch schon Erzherzog Leopold Salvator geltend gemacht, sie aber an Aman zediert und dieser wieder an die klagende Bank. Unter diesem Titel stellt die Klägerin folgende

sich gegen den Oesterreichischen Bim- desschatz, weil die Besetznng -es Schlosses durch die Kriegsinvaliden im Jahre 1919 zumindest mit still schweigender Dnldnng des Staatsamtes für soziale Fürsorge erfolgt sei, das auch in der Folge keinerlei Schritte unternahm, um diesem Ungesetzlichen Anstande ein Ende zn mache«. Schloß Wilhelminenberg sei äs facto enteignet worden, den Nutzen der Enteignung habe fünf Jahre hindurch der Staat gezogen. Der ehemalige Erzherzog Leopold Salvator hat sich der Klage als Nebenintervenient

angeschlossen. Der Vertreter des Bundesschatzes bestritt die Rechts- giMigkeit der von der klägerischen Seite behaupteten Zession sowie die Höhe des Klagebegehrens. Anch habe sich am 12. April 1919, am Tage der Be setznng, der Sohn Leopold Salvators, Rainer Habsdnrg, bereit erklärt, das Schloß samt allem Inventar den Invaliden zn überlassen. lieber diesen Verzicht liegt eine von Rainer Habsburg und mehreren Kriegsinvaliden Unterzeichnete Verein barung vor. Der .Klagevertreter hielt dem entgegen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 28.08.1928
Umfang: 8
50 Psennige für einen Grenzausweis bezahlt werden? Wer weiß es! Vom Adel, der verpflichtet. Adel ist, wie man weiß, das Feinste, was es gibt, Hoch adel das Allerfeinste vom Feinsten. Nun lebt in Wien Leopold Wölfling, ehemals Erzherzog von Oesterreich, Mit- glied des Kaiserhauses, von den Spitzen der Gesellschaft eine der am höchsten aufragenden. Beladen mit dem fürchterlichen Verbrechen, eine Bürgerliche geheiratet zu haben, mußte sich Leopold Wölfling schwer durchs Leben schlagen. Er war Anzeigenwerber

sür ein kleines Blatt, er machte Ueber- setzungen, er war in einem Tuchgeschäst angestellt, er war Beamter in der Bahnhofwechselstube einer seither verkrach ten Bank und schließlich hatte er eine Greislerei, die auch nicht ging. »Was wollen Sie haben? Das sind doch lauter arme Leute/ erzählte er, „die ließen halt aufschreiben. Dreitau send Schilling ließen sie aufschreiben, und als ich am Ersten einkassieren ging, bekam ich nur siebzig zusammen/ Leopold Wölfling hat also mit den armen Leuten

es Leopold Wölfling nicht, daß er gearbeitet hat und läßt ihn verkommen. Es gibt ein geflügeltes Wort: Adel verpflichtet. Der österreichische Adel, einschließlich Habsburg und Toskana/ scheint seine Verpflichtung eben in der geschilderten Art auszufasien. Sportnachrichten. An die Arbeiter-Turn-Bereine Tirols. Am Sonntag den 2. September findet in Kirchberg gemeinsam mit der Partei das Gründungssest des Arbeiter-Turnvereines statt. Unter schwierigen Verhältnissen wurde der Verein gegründet. Die Gegner

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.05.1937
Umfang: 8
4 Schilling. Bei Abholen in den Verschleiß» stellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure 4 Schilling Durch die Post für Oester- reich 4Schilling,sürDeutsch» länd 6 Schilling. Für da- übrige Ausland 8 Schilling Postzeitungsliste 523 Nr. 117 Fnnsbrnck, Sienstag. den SS. Mai 1837 48. Jahrgang Auf dem Wege zu eiuer neuen Demokratie In ekner Massenversammlung von Brigittenauer Ar beitern hielt Staatsrat Leopold Kunschak eine bemerkens werte Rede, in der er auch die demokratischen

Entwicklung sein wird, datz wir in Oesterreich zu einer demokratischen Grund lage kommen, die man allerdings nicht verreichen kann mit dem, wvs vor 1934 war. Es handelt sich aber nicht darum, einer Formaldemokratie, sondern viel mehr darum, einer wirklichen Demokratie zum Sieg zu verhelfen. Alles deutet auf den neuen Weg hin- wir müssen Geduld mßt der Entwicklung haben. Leopold Kunschak wstrdigte dann das Wirken des Staatssekretärs Rott und gab sodann der Freude Ausdruck, datz ein Mann wie Waldsam zupn

kann man nicht von oben diktieren. Die Menschen müssen bei sich selbst an- fangenj. Abschließend hob Leopold Kunschak das Wirken der SAG. hervor!. nerälsekretär Seyssertitz, daß dieser Länderkamps einen ein drucksvollen Sieg der Lehrmeister lim Handballsport erbrachte und gäb dev Hoffnung Ausdruck, datz auch der österreichische Handballsport in Bälde reiche sportliche Lei stungen aufweisen werde, wie jene der Deutschen. In 'einer ausführlichen Rede dankte Reichs-Fachamtsleiter Brigadeführer Herrmann

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 30.04.1930
Umfang: 16
des schlechten Wetters. Der 1. Mai in Tirol. Maifeier in Innsbruck. (Fortsetzung des Programms von Seite 1.) zugrordnuug: Gruppe I: Sammelort: Jugendheim. Funktionär: Fritz Winkler. 1. Arbeiter-Motor- und Radfahrervereine. 2. Arbeiter-Turn- und Sportverein und Wehrturner. 3. Arbeiter-Fußballvereine. 4. Sozialistische Arbeiterjugend Innsbruck-Stadt. Diese Gruppe sammelt sich im Jugendheim Leopold straße 42 um 1 Uhr und marschiert Punkt 1.45 durch die Leopoldstraße so vor, daß die Tete bei der Triumphpforte

steht. Gruppe II: (Einreihung nach Orientierungstafeln.) Sammelort: Westl. Heiliggeiststratze. Funktionär: I. Fingerl. 5>. Arbeiter-Musikkapelle Telfs (Ecke Heiliggeift-Leopold- straße). 6. Parteifunktionäre und Mandatare. 7. Arbeitersänger und -sängerinnen. 8 . Frauenorganisationen des Bezirkes Innsbruck-Stadt (bei Dubskh). 9. Graphisches Kartell. 10. Oeffentliche Angestellte und Militärverband. 11. Privatangestellte. 12. Sozialistische Gewerbetreibende. 13. Postgewerkschaft und Technische Union

42. Programm: Mailied. — Sprechchor: „1. Mai." — Die Ar beiter von W' ** — Kied der Arbeit. Sodann Märchenaufführung der Märchenbühne: „Zwerg Nase". Mitgliederkinder zahlen 20 andere Kinder 60 g, Ende zirka 6 Uhr. Weisungen für de« Republikanischen Schutzbund: Die Abteilungen des Republikanischen Schutzbundes sammeln sich mit Mittwoch den 30. April um Punkt 7 Uhr abeiDs, und zwar: Ab schnitt West: im Hofe des Kinderheimes, Leopold- stvahe 42. Abschnitt Ost: im Pradler Partciheim, Pradlerstr. 68. Abschnitt

wer den von den Genossinnen verkauft. Aus der Partei. Kreiskonferenz der Jugendlichen. Der Verband der sozialistischen Arbeiterjugend Oester reichs. Kreis Tirol, beruft für Sonntag den 4. Mai itm halb 10 Uhr vormittags ins Kinderfreundeheim. Leopold straße 42, die 9. ordentliche Kreiskonferenz ein. Tagesord-, nung: 1. Berichte; a) Tätigkeit; b) Kassa; c) Kontrolle. 2. „Unsere nächsten Aufgaben." Referent: Gen. Plehl, Ver bandsvorsitzender aus Wien. 3. Anträge. 4. Neuwahl der Kreisleitung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 09.10.1930
Umfang: 16
. Veränderungen im Stifte Mitten. H. Dominikus Dietrich wird Stadtpfarrer von Witten an Stelle des seit Jahren fußleidenden Pfarrers Ludwig Kropf. Prior Dietrich verbleibt zugleich in feiner «bisherigen Eigen schaft als Prior. Stadtkatechet Leopold Steindl «wird Direktor der Kleriker. Norbert Haas «wird Pfarrkanzlei- Sekretär in Witten. Adrian «Höck wird zweiter Kooperator in Mitten. Anton Plattner zweiter Kooperator und Katechet in Pradl. Hugo Straub, Reupriester, wird Katechet an der Leopoldschule Milten

zwischen Zell am See und Bruck^usch das vom Professor an der Wiener Techni- fchen Hochschule M. Ludwig Moser gelenkte Auto von einem Zug erfaßt. Hiebei wurde die in «dem Auto befind liche Gattin Dr. Mosers getötet und dieser «selbst so schwer verletzt, daß er bald darauf verschied. Me «Lichtsignal anlage und das Vorläutewerk haben einwandfrei funk tioniert, «wurden aber laut Zeugenaussage «vom Lenker mißachtet, «der «dann die «Gefahr «zu «spät erkannte und auf dem Bahngeleise stehen blieb. Prinz Leopold

von Bayern f. Prinz Leopold von Bayern ist am Sonntag abends in feinem Palais in München im Atter von 85 Jahren an «Altersschwäche ge- storben. An seinem Sterbebett «waren Prinz Konrad von Bayern und Prinzessin Gisela «von Bayern, die Tochter Kaiser Franz Josefs, sowie die behandelnden Aerzte. Sein Zustand hatte sich in den letzten Tagen ganz erheb lich verschlechtert. «Er ist an einer «Erkältung und begin nenden Lungenentzündung sanft entschlafen. Prinz Leo- pold wurde 1846 zu München als zweiter «Sohn

Leopold an Stelle Hindenburgs, «der an die «Spitze der Obersten Heeresleitung berufen wurde, Oberbefehlshaber der Ostfront. Weite Reisen hatten den Prinzen nach Is land, Aegypten und Südafrika geführt. Zeitlebens blieb er ein edler, hilfsbereiter und «schlichter Mensch. Mäuseplage in Ungarn. In der Umgebung von Debreezin in Ungarn hüben sich die Feldmäuse ungemein vermehrt. Ein Feldlager der beim Aus«bau der elektri- schen Lichtleitung beschäftigten Arbeiter wurde in der Nacht von Hunderttausenden

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