gedacht haben. Ihre mutige Handlung war mir ein schöner Beweis für den treuen aufrechten Geist, der in unserem Volke noch lebt." In Leipzig trieb der französische Klaviervirtuose Jean Lecreux sein Unwesen. Die Bürger lobten ihn über alles Verdienst, während I. S. Bachs Schüler in leeren Sälen spielten. Lecreux besuchte Bach häufig und scheute sich nicht, die deutsche Musik und Bachs Schüler abfällig zu beurteilen. So* wie sie, prahlte er, spiele in Frankreich jedes Kind. Da ließ Bach seinen besten
Schüler, den Kantor Krebs aus Zeitz, nach Leipzig kommen. Und als der Franzose wieder bei ihm war, trat Krebs, in Fuhrmannskleider gehüllt, ins Zimmer. Der Franzose spielte gerade vor einer größeren Anzahl von Gästen eine seiner tändelnden, virtuosen Kom- Der grobe Beethoven Ein kleiner heiterer Zwischenfall ereignete sich, als am 12. August 1845 in Bonn das Beethoven-Denk. mal enthüllt werden sollte. Ganz unverhofft traf zu der Feier im letzten Augenblick König Friedrich Wil. Helm IV. von Preußen
. Auch jetzt noch, nach seinem Tode, zeigt er sich wieder als solcher!" Positionen. Als er gendet hatte, setzte sich unvermutä Krebs an das Instrument, präludierte, wie nur er es konnte, fügte dem Themck des Franzosen noch zwölf neue und unvergleichlich bessere Variationen hinzu und schloß mit einem Thema, dessen Gewalt und Tiefe die Zuhörer erschütterte. „So spielen bei uns die Fuhrleute", sagte Bach ernst. Der Virtuose verstand die Lektion und hielt es für ratsamer, aus Leipzig zu verschwinden, wo I. S. Bach und seine Freunde