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Tiroler Wastl
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Seite 11 von 20
Datum: 10.03.1921
Umfang: 20
WIDERHALL RUNDSCHAU UND GLOSSEN. Italienische Kultur ohne Gewähr nach Emil Thieben f (Mailand). „Die Italiener sind eigentlich ein sehr kultiviertes Volk, nur ist leider die Zahl der Analphabeten in Italien er schreckend groß. Im italienischen Volk liegt eigentlich viel Schönheits sinn verborgen, er wird aber leider nur selten geweckt. Auch dem gemeinsten Italiener ist eigentlich die Hoch achtung vor den Schätzen der Kunst angeboren, nur hat man in Italien die Reste antiker Bauwerke leider

meistens als Steinbrüche verwendet. Die Italiener erziehen eigentlich ihre Kinder ausge* zeichnet, nur gibt es leider nicht bald irgendwo so uner zogene Kinder, wie in Italien. Ter Italiener gibt eigentlich viel auf seinen äußern Men schen, nur vernachlässigt er ihn leider sehr. Der Italiener entwickelt eigentlich einen erfreulich ge sunden politischen Sinn, der nur leider zu unerfreulich un gesunder Entartung der italienischen Politik geführt hat. Der Italiener ist eigentlich humaner als der Franzose

, aber leider nur in dem Maße, wie er vorsichtiger ist." * .... In diesem Sinne können die deutsch-italienischen Be ziehungen beiden Völkern zum Segen gereichen. — (Frei nach dem „Südland".) Zwei Briefe. Ein Freund des „Widerhall" stellt uns sie fol genden Briefe zur Verfügung, die er von einem Londo ner Großkaufmann erhielt, mit dem er nach längerer Zeit wieder in Verbindung kommen konnte. Werter Herr! Es war mir wirklich eine große Freude, einen Brief von Ihnen zu erhalten und zu erfahren

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 4
Datum: 21.12.1916
Umfang: 4
und mächtig sehen, dann geben wir ihm sein altes Recht auf die Heimaterde wieder. Wirtschaftsfragen im Kriege. Der den Völkern der Mittelmächte aufge- zwungene Weltkrieg hat neben großer vaterländi scher Begeisterung und Opferfreudigkeit leider auch sehr häßliche, dem Volke, den breiten Mas sen gegenüber sehr unangenehm scheinende, dem engeren Vaterlands gegenüber aber auch sehr un liebsame Erscheinungen gezeitigt, die dem Man- gel an Gemeinsinn entsprungen, aber leider für die Allgemeinheit

sehr gefährlich sind. Die Ab schnürung der Mittelmächte von der Zufuhr aus ländischer Lebens- und Futtermittel und ande rer Bedarfsartikel, auf die wir vielmehr ange wiesen waren, als wir in früheren Zeiten on- nahmen, hat es zuivegegebracht, daß alles knapp, ja sehr knapp wurde. Leider war aber auch der Patriotismus, wie besonders die Arbeiterschaft zu erfahren leider genügend Gelegenheit hatte, nicht in allen Kreisen, in jenem Maße vorhan den, wie man es eben in einer solchen Zeit von allen verlangt hätte

, denn leider muß man sich heute fronen, wer hält eigentlich durch, und man wird zugeben müssen, daß es außer dem Mittel stände gerade die Arbeiter sind, welche in diesen Tagen schon große, wenn nicht die größten Opfer bringen müssen. Wenn auch in manchen Artikeln heute die Ge stehungskosten wesentlich größer sind wie in früheren Zeiten, so wird aber leider doch nur vielfach die „Konjunktur" ausgenützt — es fei in Obst. Gemüse usw. — und sogar in der Zu rückhaltung der Ware wird künstlich „Konjunk tur

zur Preissteigerung bis ins Unendliche zu benehmen, die unteren Schichten von einer wer- teren Ausbeutung zu schützen. Hier wäre aber auch den löblichen Verwaltungsbehörden zu empfehlen, bei Festlegung solcher Höchstpreise eine Parallele zu ziehen zwischen Friedensprei sen und d-n jetzigen, vielfach auftretenden Wu cherpreisen, und einen Vergleich mehr nach um ten zu ziehen als nach oben, denn die größt Menge der Verbraucher ist leider, wie auch ir anderen Staatswesen unten und nicht oben uni hat eben

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 04.03.1921
Umfang: 16
des Alphabets entschwunden sein, von einer Rechtschreibung ist in den meisten Fällen überhaupt nicht mehr zu reden. Wenn aber die geistige Ausbildung der Dienstboten etwas erreichen soll, mutz dieselbe schon bei den jüngeren, der Schule entwachsenen Burschen und Mädchen, beginnen. Den jungen Dienstboten und Landarbeitern stehen gegenwärtig leider keine Fortbildungs schulen zur Verfügung, sondern sie sind mehr oder weniger auf sich selbst angewiesen. Während die jungen Leute, die sich einem gewerblichen

Berufe zuwenden, vielerlei Gelegenheit haben, sich in ge werblichen Fortbildungsschulen und Kursen Kenntnisse in den verschiedensten Fächern anzu eignen, hat der junge Dienstbote über die Volks schule hinaus keine wie immer geartete Möglich keit, seine Kenntnisse zu erweitern. E i n M i t t e l nur steht ihm zur Verfügung: Das Lesen! Nun fehlt es aber oftmals leider auch an Büchern, und wenn solche schon vorhanden sind, an deren Auswahl; und so muh der vielleicht einst be gabte Schüler direkt geistig

ein Madl ins Wasser gesprungen ist, weil ihr Ge liebter nicht mehr kommen ist oder daß in Schwaz beim Koglbauer a Kuh a Kalbl kriegt hat mit drei Köpf, das ist nicht so wichtig für uns. Manche schimpfen darüber, daß Zeitungsartikel so mit Fremdwörtern gespickt sind, daß man zum ver deutschen oft ein Wörterbuch brauchte. Es ist dies leider richtig, und es wäre zu wünschen, wenn besonders die Lokalblätter, die ohnehin zum größten Teil nur von der Landbevölkerung ge lesen werden, leicht verständlicher

und — wie man hört — zur allseitigen Zufriedenheit ausgefallen ist, ist es im „Deutschen Gau Ost tirol" leider noch beim völlig gescheitertem Ver suche, diese Leute gemeinsam mit den Bauern in den Ortsgruppen zu sammeln, verblieben. Und doch wird so -häufig über die unhaltbaren Zustände gellagt. Es beschweren sich die Bauern nicht sel ten über die Lohnansprüche der Dienstboten und diese jammern wieder darüber, daß sie sich mit den heutigen Löhnen nicht mehr das Allernot- wendigste beschaffen, geschweige

denn einen Spar pfennig für spätere Bedürfnisse zurücklegen kön nen. Leider Haben oft beide Teile Recht. Wir wollen hier weder auf die Stichhältigkeit noch auch auf die Ursachen dieser Klagen eingehen, glauben aber zuversichtlich, daß, es einen Weg geben müßte, gewisse Mißhelligkeiten zur bei derseitigen Befriedigung aus der Welt zu schaffen. So vermochte beispielsweise die Organisation landw. Dienstbyten in Nordtirol ihren Mitgliedern aus der staatlichen Volksbekleidungsaktion blllige Kleiderstoffe

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 06.02.1920
Umfang: 12
ist es leider nicht möglich, rechtzeitig jene Lebensmittel aus dem Auslände zu beschaffen, welche die Bevölkerung unbedingt braucht. Wir sind also bei der Ernährung des Landes zu einem sehr großen Teile auf uns selbst und auf die Lebensmittel angewiesen, die noch im Lande sind. Es ergeht daher an Euer Wohlgeboren die? dringende 'Aufforderung und Bitte: 1. Mit allen Mitteln und aüe - V;-vr - ' dahin zu wirke», daß die vorgeschriedenen Lieferungen an Lebensmitteln auch tatsächlich nach Möglichkeit erfolgen

, Müller, Nieder- egger, Schermer, Schvepfer, Senn, Steidie, Stumpf, Thaler. Der Kanzler auf Reifen. Unser Kanzler Dr. Renner, reist zur Zeit in großer Begleitung weit in der Welt umher, in der Hoffnung, aus diese Weise un seren Staat, mit be#i halt leider gar kein Staat" zu machen ist, noch für ein Weilchen am Leben zu erhalten. Irden Monat ist ein anderes Land an der Reihe. Im Drzember war der Kanzler bei den Franzosen in Paris, im Jänner bei den Tsclzechen in Prag, nun sind die Südslawen in Belgrad

an der Reihe. Es sind alles feine Leute und Kriegsgsryin ner, die Herr Renner besucht, und an der Gründung des Zwangsstaates Oesterreich sind sie alle mehr oder weniger beteiligt. Leider wollen sie nur alle miteinander nichts Rechtes tun. um uns nun auch lebensfähig zu erhal ten oder uns auch nur die bescheidenste Le- bensmöglichkeit zu geben. Im großen und ganzen hat Herr Nenner auf seinen Reisen zwar zumeist recht freundliche Worte zu hö ren bekommen, ober für unsere wirtschaftliche Besserung nur wenig

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Tiroler Post
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Seite 6 von 14
Datum: 06.11.1914
Umfang: 14
vor. Sitzung des Gemeindeauöschusses von Imst vom 29. Oktober. Den Mitteilungen des Vor sitzenden, Herrn Bürgermeister Karl Deutsch, ist zu entnehmen, daß die von der Gemeinde erstell ten Ubikationen für Kriegsverwundete unter Mithilfe von hochherzigen Wohltätern sehr kom fortabel hergerichtet wurden. Leider ist eine Ver wendung derselben bisher noch nicht, vorgenom men worden. Ueber Anregung führender Per sönlichkeiten des Landes wird in Innsbruck für die Dauer des Krieges eine Kriegskreditbank

betreffen den Rechenschaftsbericht. Er führte eingangs aus, daß er bei Ueberuahme der Leitung der Gc- meindegeschäfte leider eine laufende Korrent- schuld in der Höhe von 10.000 Kronen überneh men mußte, welche keinesfalls durch irgend eine finanzielle Mißwirtschaft, sondern lediglich da raus entstanden war, daß die früheren Bürger meister sich nicht dazu zu entschließen vermochten, den mit dem Verlust der Landesschühcngarnison und. dem Leerstehen der im Gemeindebesitz befind lichen Ubikationen

organisierung des Landsturmes ein Lansturm-. kader erhält. .Die Neuordnung der Friedhofs- Verhältnisse mußte leider am Mangel von Ver ständnis und Gömeinsinn scheitern. Bessere Er folge waren hinsichtlich der Fleischbeschauord nung und mit der Einführung der Freibank zu erzielen, welch letztere die Konsumenten hk Willkür der Fleischhauer entzieht. Die zur Ein führung gebrachte Kaminfegerordnung wird als eine derart mustergültige betrachtet, daß sie auch von anderen tirolischen Gemeinden als Vorlage

, dieser Misere zu steuern. Leider war es nicht möglich, diesen Plan der Ver wirklichung zuzuführen. Es gelang aber dadurch Wandel zu schaffen, daß mit der Freimachung und Nutzbarmachung der Hochmoosquellen dem Oberstädterwerk ein genügendes Wasserquantum gesichert wurde, und solchergestalt die Verhält nisse des Oberstädterwerkes auf eine solidere Grundlage zu stellen. Ohne daß es zu einem umständlichen Prozeß gekommen wäre, gelang es alle an den Hochmoosquellen interessierten Teile, die Brauerei Schloß

Starkenberg, die Ge meinde Tarrenz und die Fraktion Jmst-Ober- stadt zu einigen. Die Zusammenlegung der bei den Fraktionen Imst-Unterstadt und Imst-Ober stadt, welche früher oder später im Interesse un serer Heimatsgemeinde unbedingt einmal durch geführt werden muß, konnte vorläufig nicht zum Wschluß gebracht werden. Das vom Vorsitzenden über diese Frage ausgearbeitete Memorandum rief leider nicht den beabsichtigten Eindruck her vor. In Verkehrsfragen war es die Angelegen heit der Erbauung einer Lokalbahn

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Außferner Zeitung
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Seite 6 von 20
Datum: 08.11.1914
Umfang: 20
vor. Sitzung des Gemeindeausschnffes von Imst vom 29. Oktober. > Den Mitteilungen des Vor sitzenden, Herrn Bürgermeister Karl Deutsch, ist zu entnehmen, daß die von der Gemeinde erstell ten Ubikatidnen für Kriegsverwun'dete unter Mithilfe von hochherzigen Wohltätern sehr kom fortabel hergerichtet wurden. Leider ist eine Ver wendung derselben bisher noch nicht vorgenom- men worden. Ueber Anregung führender Per sönlichkeiten des Landes wird in Innsbruck für die Dauer des Krieges eine .Kriegskreditbank

den die Funktionsperiode betreffen den Rechenschaftsbericht. Er führte eingangs aus, daß er bei Uebernahme der Leitung der Ge meindegeschäfte leider eine laufende Korrent- schuld in der Höhe von 40.000 .Kronen überneh men mußte, welche keinesfalls durch irgend eine finanzielle Mißwirtschaft, sondern lediglich da raus entstanden war, daß die früheren Bürger meister sich nicht dazu zu entschließen vermochten, den mit dem Verlust der Landesschützengarnison und dem Leerstehen der im Gemeindebesitz befind lichen

- organisierung des Landsturmes ein Lansturm- kader erhält. Die Neuordnung der Friedhofs- verhältnisse mußte leider am Mangel von Ver ständnis und Gemeinsinn scheitern. Bessere Er folge waren hinsichtlich der Fleischbeschauord nung und mit der Einführung der Freibank zu erzielen, welch letztere die Konsumenten der Willkür der Fleischhauer entzieht. Die zur Ein führung gebrachte Kaminfegerordnung wird als eine derart mustergültige betrachtet, daß sie. auch von anderen tirolischen Gemeinden als Vorlage

, dieser Misere zu steuern. Leider war es nicht möglich, diesen Plan der Ver wirklichung zuzuführen. Es gelang aber dadurch Wandel zu schaffen, daß mit der Freimachung und Nutzbarmachung der Hochmoosquellen dem Oberstädterwerk ein genügendes Wasserquantum gesichert wurde, und solchergestalt die Verhält nisse des Oberstädterwerkes aus eine solidere Grundlage zu stellen. Ohne daß es zu einem umständlichen Prozeß gekommen wäre, gelang es alle an den Hochmoosquellen interessierten Teile, die Brauerei Schloß

Starkenberg, die Ge meinde Tarrenz und die Fraktion Jmst-Ober- ftabt zu einigen. Die Zusammenlegung der bei den Fraktionen Imst-Unterstadt und Imst-Ober stadt, welche früher oder später im Interesse un serer Heimatsgemeinde unbedingt einmal durch- gesührt werden muß, konnte vorläufig nicht zum Abschluß gebracht werden. Das vom Vorsitzenden über diese Frage ausgearbeitete Memorandum ries leider nicht den beabsichtigten Eindruck- her vor. In Verkehrsfragen war es die Angelegen heit der Erbauung

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 10.06.1921
Umfang: 16
seiner großen Verbreitung im übriggebliebenen Deutsch- asterrcich größte Beachturtg, abgesehen davon, daß dieses Tier über Eigenschaften verfügt, die es in einem anderen Staatstvesen zu einer ganz atthercit Entwicklung berechtigt hätte. Bei uns in Österreich wird seit jeher das Gltte Autoch- thone leider vielfach vernachlässigt, unterschätzt, verfolgt, und das fremdartige, nicht immer auch bes sere verherrlicht. Nach diesem Rezepte wurden auch die Pinzgauer behandelt. Während andere Staa ten

mit dem heutigen Berner (Simmentaler) Vieh unfehlbar weiße Köpfe resultieren würden, die sich harr nackig ver erben würden. Allerdings kommen auch bei den rmzgauern nicht unge.ne ab und zu, heute streng verpönte kleine weiße Abzeichen u. a. an der Stirne im Roten vor, welche vielleicht noch als Reminiszenz an die seinerzeitige Einkreuzung mit Berner Blut aufzufassen sind. Der erste, der auf die guten, leider zu wenig beachteten und gehegten Eigenschaften des Pinz gauer Rindes iit wirksamer Weise aufmerksam

machte und an einer Verbesserung dieses Rindes nennenswert arbeitete, war der seinerzeitige Salz burgische Tierzuchtinspektor und spätere Kon sulent für Tierzucht im gewesenen üsterr. Acker baumin isterimn, der leider im Vorjahre verstor bene Herr Regierirngsrat Gierth: ihm sind die Stammzuchten Salzburgs (Schremps, Vorder egger etc.) zu verdanken. Nach ihm 'trat in der Entwicklung des Rindes in Salzburg ein Still stand ein. Besonders schädlich für den weiteren Altsban dieses Schlages

war die Errichtung einer Biehverwertung für das obere Pinzgau. In Tirol mären es die Znchtgenössenschasten, die mm seit ca. 20 Jahren an der Verbesserung des Pinzgauer Rindes arbeiten; leider hat auch hier der Krieg mancherorts die züchterische Ent wicklung zurückgeschlagen, nichtsdestoweniger finb es eine Reihe von Zuchtgenossenschastett Nord tirols, besonders in den Bezirken Hopsgarten und Kitzbühel, weiters in beu Bezirken Lienz und W.-Matrei, die an der Verbesserung der Piitz- gauer Zucht systematisch

und nicht, ohne Erfolg arbeiten. Leider ist eure größere Anzahl voll Genossenschaften währerrd des Krieges bauf der einreißenden Teilnahmslosigkeit der Züchter ein gegangen. Das Pinzgauer Rind ist kombiinert, nicht nur auf Milch, sondern auch auf Zug und Fleisch gezüchtet. Während die Milchleistung (Durch schnittsjahres Milchleistungen in den Tiroler Bieh- znchtgenossenschajten voll 1908 bis 1912 im. Nordtiroler Zuchtgenossenschchtsver band 1892 - - 2154 Liter, im Osttiroler Verband 1898 ==■■ 2253 Liter) sicher

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 31.03.1920
Umfang: 8
und! nicht in allen Bezirken. Es gibt Landwirte, bie#' mit der größten Gewissenhaftigkeit die ihnerr^ vorgeschriebene Lieferungspflicht erfüllen. Aber! diese sind leider in der Minderzahl, die Mehr-j heit — dazu zählen leider viele leistungsfähige' Landwirte — drückt sich mit allen Mitteln von' der Anlieferung und verkauft ihr Vieb im ein-' träglichen Schleichhandel. Man kann heute bei; den Fleischern in den Orten des Unter- und; Oberinntalrs Fleisch in beliebigen Mengen fauA fen, allerdings zu Wahnsinnspreisen. Es wäre

die! Brotversorgung bis September gesichert fei,'daß' wir aber leider im Monat April Stockungen zu. gewärtigen haben. Der uns zugesicherte Weizen liegt nämlich noch in den Magazinen irgend einer amerikanischen Hafenstadt, und bis er uns erreicht, können Wochen vergehen.' Für die Zwischenzeit bemüht sich die Negierung tatkräf- ligst um Aushilfen und hat dabei auch schon — Zusicherungen als Erfolg zu buchen. Diese Ver tröstung ist leider sehr mager. Der Arbeiter, der Tag um Tag Kräfte ausgibt, muß Tag um Tag

-' rikanischen Zuschübe noch rechtzeitig erreichen^ so ist damit die Ernährungskrisis nicht gelöspi Die Menschen brauchen auch anders Lebensmid^ tel: Reis, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Fett usw^c und zwar, da die Fleischversorgung nach befrfj Alpauftrieb wahrscheinlich noch größere Stockun gen aufweisen wird, erhebliche Mengen anderes Lebensmittel. Wir brauchen! — Aber wir haben nichts und die Möglichkeiten, diese Lebensmittel zu erwerben, sind leider für uns Zahlung^ unfähige äußerst gering. Die Zukunft

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.06.1919
Umfang: 8
Gebrauch. Die Interesselosen verteilen sich auf alle Par teien; am stärksten sind die Einbußen der Deutschsreiheitlichen, die knapp die Hälfte ihrer Stimmen behaupten dürsten. Die Verluste der Tiroler Volkspartei sind erheblich; der Stim menrückgang, den unsere Partei erlitten hat, ist leider auch sehr, sehr groß. Wir haben bei den Nationalratswahlen gegen 32.000 Stimmen er halten; am gestrigen Tage dürsten wir indes über die Ziffer von 27.000 Stimmen kaum hin- ausg'ekommen sein. Das geringe Ausmaß arr

vor sich haben, die Entscheidung über unsere künftige Zugehörigkeit wird er leider sehr stark beein flußen. Und wer da weiß, welchen Einflüsterun gen unsere Schwarzen besonders zugänglich sind, der weiß gar wohl, was die steigende Macht der Christlichsozial-Klerikalen uns unter Umstän den für Früchte bringen kann. Die Leute aber, die zum Rätegedanken neigen und von ihm das Heil erhoffen, haben gestern durch ihr Fernblei ben von der Wahl allerdings der Diktatur gedient, aber nicht der proletarischen, sondern der schwarzen

; der stockklerikale Landtag, den wir nun bekommen, wird das Land diktatorisch beherrschen und jene, die gestern darauf verzich teten, gegen die Klerikalen zur Urne zu eilen, dürsten leider noch reichlich Gelegenheit haben, ihre Lässigkeit zu bedauern; sie werden einmal noch bestätigt finden, was wir immer gesagt ha ben: die Kraft des arbeitenden Volkes im Lande Tirol ist nicht so groß, daß es sich den Luxus leisten könnte, auf eine Waffe zu verzichten. Die Christlichsozial-Klerikalen. werden im kommenden Landtage

, für einen Antiklerikalen, dem nichts: radikal genug ist; sie werden uns in Hinkunst; oft und oft schmähen, daß wir die Schwarzenj nicht überwunden haben; gestern aber, wo die > Möglichkeit gewesen wäre, in Innsbruck den Kle-; rikelismus zu besiegen, war ihnen eine Berg- fahrt, ein Tag Vergnügen, wichtiger als die Zu- ; kunst unserer Stadt, die nun leider viel zu stark; vom Klerikalismus beeinflußt werden wird. Die Lässigkeit, die gestern so viele an den Tagt gelegt haben, wird sich noch bitter rächen

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