Gebrauch. Die Interesselosen verteilen sich auf alle Par teien; am stärksten sind die Einbußen der Deutschsreiheitlichen, die knapp die Hälfte ihrer Stimmen behaupten dürsten. Die Verluste der Tiroler Volkspartei sind erheblich; der Stim menrückgang, den unsere Partei erlitten hat, ist leider auch sehr, sehr groß. Wir haben bei den Nationalratswahlen gegen 32.000 Stimmen er halten; am gestrigen Tage dürsten wir indes über die Ziffer von 27.000 Stimmen kaum hin- ausg'ekommen sein. Das geringe Ausmaß arr
vor sich haben, die Entscheidung über unsere künftige Zugehörigkeit wird er leider sehr stark beein flußen. Und wer da weiß, welchen Einflüsterun gen unsere Schwarzen besonders zugänglich sind, der weiß gar wohl, was die steigende Macht der Christlichsozial-Klerikalen uns unter Umstän den für Früchte bringen kann. Die Leute aber, die zum Rätegedanken neigen und von ihm das Heil erhoffen, haben gestern durch ihr Fernblei ben von der Wahl allerdings der Diktatur gedient, aber nicht der proletarischen, sondern der schwarzen
; der stockklerikale Landtag, den wir nun bekommen, wird das Land diktatorisch beherrschen und jene, die gestern darauf verzich teten, gegen die Klerikalen zur Urne zu eilen, dürsten leider noch reichlich Gelegenheit haben, ihre Lässigkeit zu bedauern; sie werden einmal noch bestätigt finden, was wir immer gesagt ha ben: die Kraft des arbeitenden Volkes im Lande Tirol ist nicht so groß, daß es sich den Luxus leisten könnte, auf eine Waffe zu verzichten. Die Christlichsozial-Klerikalen. werden im kommenden Landtage
, für einen Antiklerikalen, dem nichts: radikal genug ist; sie werden uns in Hinkunst; oft und oft schmähen, daß wir die Schwarzenj nicht überwunden haben; gestern aber, wo die > Möglichkeit gewesen wäre, in Innsbruck den Kle-; rikelismus zu besiegen, war ihnen eine Berg- fahrt, ein Tag Vergnügen, wichtiger als die Zu- ; kunst unserer Stadt, die nun leider viel zu stark; vom Klerikalismus beeinflußt werden wird. Die Lässigkeit, die gestern so viele an den Tagt gelegt haben, wird sich noch bitter rächen