haben und zeigen, nun dann ist es begreiflich, dass die Intelligenz so denkt und handelt, wie die österreichische es heute leider in ihrer Mehr heit thut. Nebenbei sei bemerkt, dass die geschil derten Verhältnisse nicht ausschließlich österreichische sind. In Bayern sind katholisch gläubige Leute nur ausnahmsweise geeignet, Hochschul-Professuren zu bekleiden, Unterrichtsminister zu werden. Der Protestant, der getaufte Jude, auch der Freinlaurer gilt stets als mehrwerthig. So stand
der ärgsten Knechtung, statt der Aufklärung der crassesten Dummheit und Gedankenlosigkeit und statt der Bildung der denkbar größten Roheit, gepaart mit maßlosester Frivolität. So das getreue Bild unserer Zeit, respective des Groß der Gesellschaft, wie selbe in dieser so vielgerühmten Zeit die Welt mit ihrem Dasein beglückt. Man könnte, wenn es in dieser Gesellschaft nicht auch viele rühmenswerthe Ausnahmen gäbe, mit Recht an der heutigen modernen Gesellschaft verzweifeln. Traurig, aber leider auch wahr
gründlich zu fördern, hat sich leider auch die judenliberale und manchesterliche Presse in gewiss höchst bedauerlicher Weise zu Diensten gestellt und ist bereit Alles zu schmähen und zu begeifern, was sich berufen fühlt, dem moralischen Verfalle und der Versumpfung der modernen Gesellschaft entgegen zu arbeiten, oder die von ihr und durch sie angerichteten Schäden wieder halbwegs zu mildern. So müssen wir cs heutzutage leider nur zu oft erfahren, dass Nenner, denen der Herr ein edles und mitleidiges
werden, weil sie einer anderen, besseren Ueber- zeugung, von der wahren und einzigen Bestimmung des Menschen auf Erden, sind, als das Groß der heutigen, vom modernen Weltgeist durch drungenen und leider anch verseuchten Gesellschaft. So hat sich z. B. vor einiger Zeit ein Mann in Innsbruck niedergelassen, der zwar noch jung an Jahren, dennoch es sich zur Aufgabe gemacht, von seinem Ueberslnss in wahrhaft munifizen- tester Weise an die bei ihm Hilfesuchenden Wohl thaten zu spenden. Es ist, ohne der Beschei denheit dieses edlen