25.854 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1892/18_12_1892/UIBO_1892_12_18_9_object_8329599.png
Seite 9 von 16
Datum: 18.12.1892
Umfang: 16
Gartenfreundchen unserer deutschen Vogelwelt hervortreten. Es ist leider immer noch zu wenig all gemein bekannt, welch tingeheuretl Nutzen gerade die kleinen Gartensänger bent Obst- und Gemüsebau dttrch Vertilgen einer Masse von schädlichem Ungeziefer bringen, welchen Dank wir den Vögelchen hiefür schulden: wir alle, vom Kinde an, dessen dicke Bäckchen noch die Spuren des köstlichen, eben genossenen Pflaumenmuses vom Vesperbrot tragen, das sich glücklich auf seine rothen Weihnachtsäpfel freut, bis zum Greis

, der dankbar mit Kennerblick den gelagerten Saft seiner selbstgezogenen, schädlingsfrei ge wachsenen Malvasiertrauben schlürft. Der Landmann, der Gärtner, der Gartenfreund, einschliesslich der liebenswürdigen Blumengärtnerin, danken der kleinen Vogelschaar mehr als sie ahnen. Leider aber herrscht allgemein auch außerdem ein bedauerliches Nichtverstehenwollen der Gefahren, die der Existenz der hochnützlichen Kleinvogelwelt drohen. Es sind besonders zwei beklagenswerte Umstände, die dem Verschwinden unfercr

unersetzbaren Gartensänger traurigen Bor- schub leisten: der wahrhaft animalische Gaumenkitzel eines Theiles der südeuropäischen Bevölkerung nach den gebratenen Leichen der Zugvögel und daun der allenthalben bei uns blühende Katzenunfug. Solange in ersterer Beziehung in Südtirol, Italien, Frankreich u. s. w. durch eine rücksichtslose gesetzliche Regelung der allgemeine Vogelmord, der Massen mord unserer nach dem Süden ziehenden Vogelwelt nicht vereitelt wird, solange in letzterer Hinsicht bei uns die leider

in ekelhafte Hätschelei über gegangene Katzenliebhaberei und die Freude über das „gesegnete" Ge deihen recht großer Katzenfamilien, als unschuldige Passion oder „Faiblesse" gilt — solange wird es mit dem Dasein unserer kleinen beschwingten Gartenmitarbeiter immer mehr abwärts gehen. „Ach", meinen verschiedene Katzenonkels nnd -Tanten, „das ist doch ungerechte Verdächtigung: die lieben Kätzchen sind mit ihren Mäuschen so zufrieden und darin so unentbehrlich!" Leider nein! Ihre Lieblinge, seitdem

1
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1901/12_07_1901/UIBO_1901_07_12_2_object_8313723.png
Seite 2 von 10
Datum: 12.07.1901
Umfang: 10
, mit allen maßgebenden Faktoren früher festgesetzte und vereinbarte Projekt Rechnung getragen werde, — und auf einmal der Umschwung! Dass die Italiener das im Parlamente zu Wien erfundene und leider nur zu oft mit Erfolg angewendete Mittel der Obstruction endlich ergriffen, ist, so sehr wir an und für sich die Obstruktion, kommen sie von welcher Seite immer, verurtheilen und verdammen, begreiflich. Damit aber ist leider auch, bis diese Frage zu einer Lösung geführt wird, die Existenz des Landtages in Frage gestellt

. Denn wie sie jetzt den Landtag störten, so werden sie es auch das nächste mal wieder und wie sie drohten, solange thun, bis man ihren Forderungen ent sprochen hat. Rach den Erfahrungen, die wir leider schon zu oft in Österreich gemacht haben, müffen wir fürchten, dass man schließlich vielleicht noch mehr wird bieten müffen und zwar unter Gefährdung der Einheit des Landes, als im vorgelegten Projekte geboten war. Ob dabei wir Deutsche dann gewinnen und ob vielleicht es nicht zu Concessionen kommt, die uns Deutschen

vom Vater lande zu proponieren, als einenVerräther auf alle Weise verfolgen werde. Leider könnte ich Deut schecitieren,diedergleichenvorge schlagen haben, unter anderen Herr v. Bismarck-Schön- hausen." Leopold I. von Belgien war kein Mann, der solche Dinge gesagt hätte, wenn er nicht bestimmt darum gewusst. Im III. und IV. Bande der Tagebücher Bern hardts finden sich mehrfache Aufzeichnungen, welche diese Beziehungen Bismarcks zu Frankreich aufhellen, auf die auch schon Hopf mit Nachdruck hingewiesen

3
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1899/29_11_1899/TIPOS_1899_11_29_4_object_7987747.png
Seite 4 von 8
Datum: 29.11.1899
Umfang: 8
fl. und das dritte für den Ausbau in der Stadt selbst berechnet; für letzteres Gebiet wurde leider der Kostenpunkt nicht erwähnt. Im Anschlüsse daran beklagt der Bürgermeister die ablehnende Haltung der Nachbargemeinde Wilten in dieser Frage. — Dem Ansuchen des Restaurateurs der Stadtsäle um Vergrößerung des Schankes und Errichtung einer Schwemme in den Keller lokalitäten wird unter der Bedingung statt gegeben, dass derselbe 200 fl. mehr Pachtzins erlege. Nach Erledigung dieses Punktes wird die Sitzung

im „Münner-Gesang- verein!" Wattens, 25. Nov. (Vom Kathreini- Markt.) Heute gelangten auf dem sehr gut besuchten Viehmarkte zum Auftrieb: Hornvieh bis 400 Stück, Kleinvieh (Schweine, Ziegen und Schafe) bei 750 Stück, welche bei guten Preisen ausgeboten wurden, aber leider nicht den erwünschten Absatz fanden. Auch der Krämermarkt war sehr gut bestellt, und gab es sehr viele Kastanienbrater, welche im regsten Wetteifer ihre Waare anzubringen versuchten. Brixenlhal, 24. November. (Lebens

nur die katholische Kirche, ihren Clerus und ihre Einrichtungen anflegelt, die jüdische Religion und ihre Rabbiner aber nie tadelt, ist uns nicht recht verständlich. Dass neben den Klöstern — eine schon alte Retourkutsche — auch der Fideicommiss schuld sei am Niedergange des Volkes, ist uns eben falls neu; leider fehlte eine ausführliche Be gründung. Vielleicht hat der gute Herr Soci einen andern Begriff vom Fideicommiss als die anderen Sterblichen. Das Börsenspiel des Adels ist gleichfalls eine neue Erfindung

, oder hat der gute Herr da an die jüdischen Geld- „barone" gedacht? Dann allerdings würde es stimmen. Wenigstens hat Herr Deloges die Schwäche der rothen Waffen dargethan. Nun kam der Exbauer und bekannte „Genosse" Filzer an die Reihe. Mit gewaltigem Pathos ver kündete er. die heutige Welt sei moralisch an gefressen. Schuld daran sind natürlich die bösen Pfaffen. Weil die Socialdemokratie dem Darwinismus huldigt, ist sie eine Partei der Wissenschaft. Leider bedanken sich die meisten Menschen für die Ehre

musste, so können wir leider nichts dafür; die Christlichsocialen habeil ihn nicht verurtheilt. Unschuldig wird er auch nicht gewesen sein, wie ein Bäuerlein ihm treffend zurief. — Dass es eine leichte Sache war, solche Argumente gehörig zu zerzausen, bedarf wohl keiner weiteren Ver sicherung. Das geschah nun in einer Versamm lung von Gegnern. Welchen Blödsinn werden diese Herren aber erst auskramen, wenn sie schön allein unter sich sind! Da könnte ein „Nicht- soci" wohl Banchzwicken bekommen. Kirchbichl

4
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1901/07_09_1901/TIPOS_1901_09_07_4_object_7989796.png
Seite 4 von 14
Datum: 07.09.1901
Umfang: 14
haben und zeigen, nun dann ist es begreiflich, dass die Intelligenz so denkt und handelt, wie die österreichische es heute leider in ihrer Mehr heit thut. Nebenbei sei bemerkt, dass die geschil derten Verhältnisse nicht ausschließlich österreichische sind. In Bayern sind katholisch gläubige Leute nur ausnahmsweise geeignet, Hochschul-Professuren zu bekleiden, Unterrichtsminister zu werden. Der Protestant, der getaufte Jude, auch der Freinlaurer gilt stets als mehrwerthig. So stand

der ärgsten Knechtung, statt der Aufklärung der crassesten Dummheit und Gedankenlosigkeit und statt der Bildung der denkbar größten Roheit, gepaart mit maßlosester Frivolität. So das getreue Bild unserer Zeit, respective des Groß der Gesellschaft, wie selbe in dieser so vielgerühmten Zeit die Welt mit ihrem Dasein beglückt. Man könnte, wenn es in dieser Gesellschaft nicht auch viele rühmenswerthe Ausnahmen gäbe, mit Recht an der heutigen modernen Gesellschaft verzweifeln. Traurig, aber leider auch wahr

gründlich zu fördern, hat sich leider auch die judenliberale und manchesterliche Presse in gewiss höchst bedauerlicher Weise zu Diensten gestellt und ist bereit Alles zu schmähen und zu begeifern, was sich berufen fühlt, dem moralischen Verfalle und der Versumpfung der modernen Gesellschaft entgegen zu arbeiten, oder die von ihr und durch sie angerichteten Schäden wieder halbwegs zu mildern. So müssen wir cs heutzutage leider nur zu oft erfahren, dass Nenner, denen der Herr ein edles und mitleidiges

werden, weil sie einer anderen, besseren Ueber- zeugung, von der wahren und einzigen Bestimmung des Menschen auf Erden, sind, als das Groß der heutigen, vom modernen Weltgeist durch drungenen und leider anch verseuchten Gesellschaft. So hat sich z. B. vor einiger Zeit ein Mann in Innsbruck niedergelassen, der zwar noch jung an Jahren, dennoch es sich zur Aufgabe gemacht, von seinem Ueberslnss in wahrhaft munifizen- tester Weise an die bei ihm Hilfesuchenden Wohl thaten zu spenden. Es ist, ohne der Beschei denheit dieses edlen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1899/18_11_1899/OBEWO_1899_11_18_15_object_8024626.png
Seite 15 von 18
Datum: 18.11.1899
Umfang: 18
er etwas nicht geheurer, so bringe er es sofort zur Anzeige. Ist die Rettungs leine naß geworden, so vergesse der Steiger nie, diese frei und lose zum Trocknen aufzuhängen. Die ferner im Kommando-Befehl angeordneten Hebungen mit der Schiebe-, Steck-, Dachsteck- und Hakenleiter muß ich hier ebenfalls als außerordentlich wichtig bezeichnen. In den früheren und selbst in den letzten Jahren sind leider verschiedenartige Leiterunfälle vorgekommen, die größtentheils nur durch unvorsichtiges, ja leichtsinniges Gebahren

bei vollständig ausgezogener Leiter. — 3. An das Leiterunglück in Salzburg, hervorgerufen durch reine Unachtsamkeit. Es sollte nämlich die Aufsteckleiter herabgenommen werden, der hiezu bestimmte Steiger war dies nicht im Stande ; hierauf bestieg der Zugsführer die verlängerte Schiebe leiter. Letzterer bemerkte leider nicht, daß der Steiger beim Herabsteigen die Leitersperre auch von der untern Leiter ausgelöst hatte. Als nun der Zugsführer die obere ausgezogene Leiter bestieg, riß daß Leiterseil

. Hierauf stieg aber noch ein zweiter Steiger auf die seitwärts gezogene Leiter und unter der Last der beiden Steiger brach dieselbe zusammen. Beide stürzten sammt der Leiter mit abgebrochenem Haken in die Tiefe. 6. Noch ein Unglück muß ich erwähnen, welches sich erst vor Kurzen: in Metz zugetragen hat; es war am 23. Februar ds. Js. Es wurde mit einer Schiebeleiter geübt, leider bei starkem Winde. Die 20metrige Leiter stand bereits frei verlängert auf dem Uebungsplatze. Nur wurde dieselbe bestiegen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1900/19_12_1900/TIPOS_1900_12_19_16_object_7988983.png
Seite 16 von 16
Datum: 19.12.1900
Umfang: 16
reiche kleinere in dies Fach einschlägige Arbeiten verfaßt, wie eine Sanskritgrammatik, die Geschichte der alten Sanskritlittcratür. In den letzten Jahren seines Lebens hat sich Professor Müller, der auch die deutsche Philosophie in England eingebürgert hat, vorwiegend mit Reli gionswissenschaft befaßt und mehrere religionsPhilosophischeSchriften heraus gegeben. Leider fand er auf diesem Ge biete nicht den rechten Weg. Wenn es auch anerkannt werden muß, daß er überall den Glauben an einen Gott

herausfand, macht er sich des Jrrthums schuldig, daß er für jedes Bolk einen ur sprünglichen Nationalgott, einen Haupt gott, zugab. Auch sonstige irrige, religionsphilosophische Grundsätze, die er in seinen Schriften vertritt, haben lebhaften Widerspruch hervorgerufen. Bon seinen leider falschen Auf fassungen nach dieser Richtung hin ab gesehen, müssen wir den verdienstvollen Sprachforscher zu den hervorragendsten Gelehrten des 19. Jahrhunderts zählen. Er hat uns die Kenntnis; der indischen Litteratur

Ausgleich zwischen Deutschen und Tschechen in Oesterreich herbeizuführen, blieb leider vergeblich. sUnerhört.) Unteroffizier: „Ein jähriger, Sie haben so viel Ahnung vom Kompagnie-Erercieren, wie eine saure Gurke vom Ska.spielen. Und dabei erlaubt sich der Mensch sogar eine Brille zu tragen!" fDer enttäuschte Vater.) „Nun, mein Sohn, hast Du Dich endlich für einen Beruf oder Stand entschieden?" — „Endgiltig, Papa, — für den Jung gesellenstand!" fM u t h m aß 1 ich.) Wirth (einen großen, fetten Schinken

8
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1893/11_06_1893/UIBO_1893_06_11_2_object_8309535.png
Seite 2 von 4
Datum: 11.06.1893
Umfang: 4
mußten die Vorträge des akademischeü Gesangsvereines im Freien leider unterbleiben, nur einige Quartette wurden in den Zimmern ge- Nachdruck verboten. Feuilleton. L Um 3ofyanntsfeuer. Novellen? von I. C. Maurer. wende. iit lichter, freundlicher Sommertag lachte über dem Hochland, es war gerade um die Zeit der Sonnen- Auf einem erhöhten Punkt, nahe dem Wald, wo der Blick hinab in die ferne Ebene mit ihren Seen und grünen Auen schweifte, stand ein hübsches, einfaches Landhaus, nach seinem einstigen

. In der einen Hand trug sie einen etwas abgetragenen gelben Strohhut, in der andern einen Strauß frischer Alpenrosen. sungen, die mit lustigen Studentenliedern abwechselten. Gegen Abend begann der Tanz, auf den sich schon alles gefreut hatte, aber leider erwies sich das Local als zu klein. Das bei Anbruch der Nacht abgebrannte brillante Feuerwerk ge fiel allgemein. Bon der Tchulstnbe. Die Lehrerin, welche in Rum als nahe Anverwandte des nun abtretenden Vorstehers durch 2 Jahre Aushilssdienste in der Schule

. Ans Ungarn und der Bukowina werden bedeutende Hochwässer und Ueberschwemmungen gemeldet. So berichtet man unterm 6 . d. M. ans Czernowitz: Seit gestern Abends ist der Wasserstand um zwei Meter gestiegen. Jn Zncka wurden 10 Häuser sortgerissen, der Einsturz anderer ist bevorstehend. Der Pruthstuß in Czernowitz innndirt das Stadtgebiet auf 500 Meter, leider dürsten auch Menschen leben zu beklagen sein, da nach einer Meldung der Gendarmerie unter den von den Wellen des Pruth getragenen Trümmern

9
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1897/20_03_1897/UIBO_1897_03_20_6_object_8311343.png
Seite 6 von 12
Datum: 20.03.1897
Umfang: 12
, und zwar auf einem aus Seide und Baumwolle erzeugten Stoff nur in zwei Farben hergestellt. Der Papst äußerte sich sehr anerkennend über das Bild, ließ dasselbe in seiner Privat bibliothek aufhängen und spendete Herrn v. Leon seinen Segen. (Die Wähler-Versammlung der Deutschliberalen), welche am Samstag 13. ds. Abends im großen Bärensaal dahier stattfand, wurde, wie das „Tiroler Tagblatt" klagt, „vor der leider nicht mehr großen Zahl von Wählern der Saltnenstadt, welche den Ideen der Freiheit (!) und des Fortschrittes

den, die bis auf eine Kleinigkeit leider nicht da waren, und redete dann fünfviertelstunden lang in der ihm eigentümlichen etwas holperigen Weise fort. Der Schluß lautete selbstbe wußt: „Wenn Dr. Kofler gewählt wird, so wird das deutsche Volk in Oesterreich nicht schlecht vertreten sein." Dann folgten Anfragen, von denen das „Tiroler Tagblatt" nur theilweise berichtet. Die interessantesten läßt es aus. Dr. Kofler wurde nämlich ziemlich naiv gefragt, ob er, um dem Antisemitismus den Garaus zu machen, nicht geneigt wäre

, ein Gesetz zu befürworten, welches die Mischehen zwischen Juden und Christen gestatte, die Ehescheidung er leichtere, die kirchliche Trauung zwar beibehalte, aber nur als Formsache, und den polnischen Juden verbiete, ihr Na tionalkostüm, den Kaftan rc. zu tragen. — Derselbe Herr sprach auch den Wunsch aus, die Liberalen sollten Hand in Hand mit den Deutschnationalen und—Sozialdemokraten gehen; denn hilf was helfen kann. Der Kandidat Dr. Kofler hat auf diese Fragen leider keine Antwort gegeben. Dafür

10
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1895/05_07_1895/UIBO_1895_07_05_2_object_8310449.png
Seite 2 von 8
Datum: 05.07.1895
Umfang: 8
Staatsmann stehen wird, der nicht nur mit staatsmänniglicher Besonnenheit, sondern auch mit fester Hand das Ruder führen wird. Es bleiben dem künftigen Cabinete große Aufgaben zu lösen übrig. Da ist die Steuerreform vor allem, die leider von der Coalition nicht durchgeführt werden konnte. Eine Steuerreform aber müssen wir unbedingt haben, die eine gerechtere Vertheilung der Lasten anstrebt. Dann soll auch die Wahl re form durchgeführt werden. Das ist ein hartes Stück Arbeit und diese Wahlreform

und überzeugendsten Vernunftgründe wirkungslos ver loren gehen. Was inun Ihre Bedenken anlangt, daß in der Presse das Wahlrecht der Profefforen bezweifelt wird, so seien Sie ganz ruhig; ich habe mir die von Ihnen erwähnten Zeitungen angesehen und gefunden, daß nicht ein einziger Grund an geführt ist, welcher gegen das Wahlrecht ^Professoren sprechen könnte. Die in den „Innsbrucker Nachrichten" erwähnte Statthalterei-Entscheidung ist mir leider vollständig unbekannt. Es ist sehr zu bedauern, daß der Gewährsmann

der „Nach richten" uns nicht sagt, wo diese Entscheidung zu finden ist, und seine Kenntnis davon verheimlicht hat. Denn wie ein fach wäre sonst die Sache gewesen! Die Commission hätte sich viel Kopfzerbrechen erspart und der ganze heiße Kampf, der seit Monaten um das Wahlrecht der Profefforen geführt wird, hätte unterbleiben können. Leider hat Niemand eine Statthalterei-Entscheidung, welche den Profefforen von Hall das Wahlrecht abspricht, gefunden und dieselbe dürfte wohl nur in der Phantasie eines Freundes

11
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1900/10_02_1900/TIPOS_1900_02_10_2_object_7988019.png
Seite 2 von 10
Datum: 10.02.1900
Umfang: 10
es als zulässig erklären, dass diejenigen, die nichts von den Gemeindelasten tragen, die- selb e Qualität des Wahlrechtes als die Träger des Gemeindehaushaltes besitzen. Auch die Frage der Sesshaftigkeit spielt hier herein. Es muss der Gedanke mit aller Schärfe zum Ausdruck kommen, dass, wenn für den Reichs rath 6monatlicher Wohnsitz das Wahlrecht be gründet, für das Gemeindewahlrecht zweifellos eine längere Zeit vorzuschreiben ist. Leider ist in dieser Beziehung weder von der Regierung noch von den autonomen

. Es kann also mit aller Sicher heit angenommen werden, dass mit der Auf lösung des Reichsrathes 1. eine Sistierung der Thätigkeit der Landtage, 2. nach einer abso lutistischen Phase eine Verfassungsänderung verbunden sein würde. — Kommt es zum Staatsstreich, so kann dieser nur den Zweck haben, die jetzigen bürgerlichen Parteien, die zum Theil vornehmlich aus dem nationalen Programm fußen, zu zertrümmern. In ihnen liegt ja leider all die Ursache der .Verwirrung. Ob diese Zertrümmerung ein Unglück wäre, ist fraglich

s» perfid und leider auch so erfolgreich angegriffen wird. Wohl alle Schlagworte, welche die Gegner der Kirche auf diesem Gebiete ins Feld führen, hat der Autor beleuchtet und, wie wir meinen, glänzend zurückgewiesen. Damit hat er allen jenen einen unschützbaren Vorrath von Waffen und Munition geliefert, welche den Kampf gegen die den Thron und den Altar bedrohenden Ultraradicalen zu führen haben. Das Werk ist umso wertvoller, da etwas Aehnliches bis jetzt in der katholischen Literatur leider vermisst

13
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1899/26_08_1899/TIPOS_1899_08_26_6_object_7987451.png
Seite 6 von 12
Datum: 26.08.1899
Umfang: 12
gewesen sein, als alles roth aufflammte im schwarzgelben Tirol. Dieses Schwarz-roth-gold aber ist waschecht Österreichisch. Schlünders im Edelvintschgau. (Eine hundertjährige Festfeier.) Am 10. Sep tember feiert die Gemeinde Schlanders das hundertjährige Säkulum Maria-Namen. Dieses Fest wird jährlich großartig gefeiert und kommen zu demselben Leute aus dem Unter- und Ober- vintschgau viele Stunden weit herbei. Leider hat das Fest seit 30 Jahren an kirchlichem Charakter ziemlich eingebüßt, eine schlimme Folge

gelassen. Leider merkte man die buben fratzenhafte Beschmiernng des Blattes erst nach Abzug der Gäste. Derartige ungezogene Ma nieren aber beweisen nur, dass die Deutsch nationalen in ihrem Wesen und Treiben den Namen „Narren" vollauf verdienen. Auch die „Post" Nr. 61 musste von der schmierigen Feder eines aus der Sippe Schönerers besudelt werden. Der Name dieses Helden ist uns allerdings verborgen. An den Rand der „Post" sind mehrmals die Buchstaben „L. v. R." oder „L. v. Rom" und die Worte: „Nieder

-Besudelungen müssen zum mindesten öffentlich gebrandmarkt werden. Denn „deutsch" sein, heißt nicht ungezogen sein. Niederndorf bei Kufstein, 22. August. (Waldfest.) Am vergangenen Sonntag war bei uns ein recht gemüthliches Waldfest auf der Wildschütz, einer Anhöhe unseres Hechenberges mit prachtvoller Fernsicht auf das Dorf und das schöne, von stattlichen Bergen umkränzte Innthal. Die Veteranen haben flott gespielt, die Sänger schön gesungen — aber Niemand hat „geheilt". — Leider hat uns in späterer Stunde

. Ein leibhaftiger Ver- räther, wie es Raffl einst getrieben und seine zahlreichen Nachfolger auch heute noch leider ungestraft treiben. Wirklich, ein würdiges, prachtvolles Abbild unserer heutigen Glaubens und Vaterlandsverrüthcr, der preußlerischen „Heil"-Lieferanten! G'rad als hätten sie es ihm abgeguckt oder wäre er einem ihrer gleichwertigen Führer zu Modell gesessen! Nicht wahr. Tiroler! Schade, dass unsere heutigen Vaterlands- verrüther nicht so vogelfrei herumlaufen wie der Spion Peter! Sonst gäb's

17
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1897/26_02_1897/UIBO_1897_02_26_6_object_8311307.png
Seite 6 von 12
Datum: 26.02.1897
Umfang: 12
auf 7 Stimmen. — In Rattenberg wurden gewählt die conservativen Wahlmänner Johann Karl-Hassauer Brauer uud Eduard Volkmer Schlos ser. — In Wörgl, wie man hört, hatten die Sozi schon eine rothe Siegesfahne in Bereitschaft. Leider aber muß ten sie auch iu diesem großen Arbeitercentrum das Liedlein singen: „Es wär zu schön gewesen, es hat nicht sollen sein" das heißt sie sind durchgesallen. Ein gewisser Dazacher gab sich alle mögliche Mühe, um Leute unter die rothe Haube zu bringen; aber alles umsonst

und, da noch eine zweite Lawine nachkam, von derselben begraben. Es wurden allsogleich Rettungsversuche angestellt, auch das Militär wurde aufgeboten und in der Lawine eine Menge Gräben gezogen; man fand wohl seine Ski, aber den Verunglückten selbst nicht. Peer war ein sehr waghalsiger Bergsteiger und fand seine Passion darin, sein Leben bei den schwierigsten Gebirgstouren aufs Spiel zu setzen. Nun hat ihn leider das Schicksal der Tollkühnen erreicht und selbst seine Leiche wird kaum gefunden werden, bis die Sonne

den Schnee geschmolzen hat. Interessant ist, daß dem Peer, wie uns glaubwürdig erzählt wird, sein Schicksal von einem Propheten wider Willen vorausgesagt worden ist. Beim Faschingskränzchen der hiesigen Sektion des Alpen vereines war nämlich ein sogenantes „Marterl" aufgerichtet, das, allerdings wenig taktvoll, den Absturz eines Bergkraxlers vorstellte. Der Vereinsvorstand führte den anwesenden Peer zu demselben hin, und sagte es ihm zeigend: „So wird's auch Dir gehen!" Leider ist diese Prophezeiung

19
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1897/02_01_1897/UIBO_1897_01_02_5_object_8311222.png
Seite 5 von 12
Datum: 02.01.1897
Umfang: 12
den Studenten das Schlittschuhlaufen ver boten. Uns selbst kam dies nickt glaublich vor. Wir haben an competenter Stelle Erkundigungen eingezogen, und können daher mittheilen, daß obige Nachricht in dem Wie ner Blatt nicht wahr ist. Das Schlittschuhlaufen wurde den Studenten nicht verboten. Allein es findet sich gegenwär tig leider hiezu kein tauglicher Platz, denn der einzige Eis platz am Hallereck wird jetzt zur Eisgewinnung für gewerb liche Zwecke verwendet werden. Es ist zu wünschen

sich aber im Jrrthum, was Redner schlagend aus dem betreffenden Gesetzparagraphen nachweist. — Auf seinen Antrag, das Italienische als obligaten Lehrgegenstand an den deutschen Gymnasien in Tirol einzuführen, sei so wohl der Landtag als die Regierung freudig eingegangen und sei diese Einführung bereits im Zuge. — In Bezug auf die bekannte Petition der Lehrer sagt Redner, daß die selbe aus finanziellen Gründen leider nicht in all' ihren Theilen erfüllt werden konnte; was vorläufig möglich war, sei geschehen

nur für eine Casse — nämlich die gewerbl. Spar- und Vorschuß- casse in Hall — angewiesen, welche im Juni l. Js. ge gründet wurde und einen gedeihlichen Wirkungskreis ent faltet. A. d. Red.) — Ferner habe Redner in Steuer- sachen in Bezug auf das Gastgewerbe vrer Resolutionen be antragt, die auch augenommen wurden. — Für die Markt gemeinde Schwaz, die durch den Casernenbau schwer bela stet worden sei, etwas vom Landtage zu erwirken, sei dem Redner leider nicht möglich gwesen; er halte aber dafür

20
Zeitungen & Zeitschriften
Neue Inn-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INNZEI/1892/25_09_1892/INNZEI_1892_09_25_1_object_8308644.png
Seite 1 von 12
Datum: 25.09.1892
Umfang: 12
ist, wie allbekannt, eine so bedrückte und stetig sich verschlimmernde, daß die vom Kollegen Cienciala gebrauchte Redewen dung: „In zehn Jahren werden sämmtliche heutigen Bauern Sozialdemokraten sein" leider nicht sehr weit von der Wahrheit entfernt sein dürfte. Nimmt doch die Grundverschuldung in erschreckender Weise zu, so daß dieselbe in Cisleithanien jetzt schon vier Milliarden Gulden beträgt laut statistischen Ausweisen. Ebenso betrug die Anzahl der zwangweisen Verkäufe im vergangenen Jahre über 12.000

nach der Weltkonjunktur festgesetzt werden, so daß sich der Landwirth durch die Entwerthung seiner Erzeugnisse wiederum um die Hoffnung eines ganzen Jahres beraubt sieht. Durch die leider ständige Einrichtung der Frucht- und Mehlbörse werden die Landwirthe begaunert und zwar auch dann, wenn sie das ganze Jahr keinen Handelsjuden zu sehen bekommen in ihren Dörfern. — Es genügt, daß dieselben auf der Getreidebörse in Wien mit den Früchten ihres Fleißes — „ope rieren". Die russische und amerikanische Konkurrenz wirkt

bei demselben in Mißkredit zu bringen. Natürlich, sie fällt ja alles an, was ihr nicht paßt oder was den Juden nicht paßt, und drückt ihm das Kainszeichen des Rückschrittes, der Verrohung oder Inhumanität auf die Stirne; aber an diesem Zeichen werden sich bald alle wohlmeinenden ehr lichen Leute erkennen, es ist eine Ehre, von dieser Presse angegriffen zu werdeu. Leider haben anch die Bauern sich vielfach ange wöhnt, ihr eigenes natürliches und gesundes Urtheil durch die liberale Presse, diese Dirne des Kapi talismus

21