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Volksbote
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Seite 7 von 12
Datum: 08.05.1924
Umfang: 12
den .Angeklagten Matthias Huber frei sprach. Eine Zigeunerin auf der Anklagebank. Am 3. Mai verhandelte das Schwurgericht gegen die 1895 in Ullingen (Württemberg) geborene Zigeunerin Johanna Lehmann, welche sich wegen Raubes zu verantworten halte. Dieselbe erschien am 27. Mai 1923 in in Dirlan bei der Schuhmachersfrau Anna Bauhofer und verlangte, nachdem sie längere Zeit mit der Frau Wer dieses und jenes geredet hatte, plötzlich in barschem Tone Geld. Um ihrer Forderung mehr Nachdruck zu verleihen, nahm

sie auch ein blitzendes Messer aus der Tasche und bedrohte damit Frau Bauhofer und ihr vier Monate altes Kind. Die Frau erschrak derart, daß sie der Zigeunerin alles gab, was sie verlangte. Dann verließ die Lehmann die Wohnung der Bauhofer. Am 2. Juni gelang es der Sicher heitsbehörde, die Angeklagte in Klausen zu verhaften. Als man die Verhaftete der Frau Bauhofer gegenüberstellte, erkannte letztere mit Ausschluß allen Zweifels die Raube rin. Die Angeklagte leugnete aber bei Putz und Stingel alles ab und erklärte

, daß sie über haupt nie in Girlan war, obwohl der Zigeu ner Franz Winter angibt, daß die Lehmann in seiner Gesellschaft auch in Girlan war. Die Geschworenen verneinten mehrstimmig die erste Frage auf Raub, bejahten jedoch ebenfalls mehrstimmig die vom Verteidiger beantragte Frage aus Gewalttätigkeit (Er pressung) und verneinten die dritte an sie gerichtete Frage wogen der Täterschaft der Angeklagten. Auf Grund dieses Wahrspru ches der Geschworenen mußte der Freistnuch der Angeklagten erfolgen. Ein Meuchelmord

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