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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 07.03.1897
Umfang: 16
die Herzen, als der neue Herr erklärte, der alte Streit wäre beendet, er wolle nur zufriedene und glückliche Menschen in Fuchs berg sehen. Als er mit dem Bibelworte schloß: „So jemand Deinen Rock Dir nehmen will, dem laß auch den Mantel,' kannte die Freude der so lange bedrückten Leute keine Grenzen mehr. Ein brausendes Hoch stieg empor und nicht viel hätte gefehlt, so wären die Bauern in ihrer Begeisterung in den Wagen gesprungen Mitten in dem Lärm trat Lechner an den Wagen. Herr von Hartstein fühlte

den stechenden Blick dieses Mannes und er schrak zusammen vor dem blassen, zucken den Geficht des Bauern. „Nehmen Sie auch — meinen Glückwunsch, gnädiger Herr!' sprach Lechner, dem Baron unverwandt ins Geficht starrend Hartstein trat einen Schritt zurück. Dieser Glück wunsch klang viel eher wie ein Fluch, dieses Geficht, fahl und halb verzehrt, trüg einen drohenden Ausdruck. „Wer — seid Ihr?' stieß Hartstein unwillkürlich hervor. „Lechner, heiße ich, gnädiger Herr.' antwortete der Bauer klanglos

, „und eine Schwester hatte ich, die hieß Moniki.' Damit wendete sich Lechner auch ohne eine Antwort abzuwarten seiner Tochter zu, dieselbe bei der Hand nehmend. Herr von Hartstcin, der sehr wohl bemerkte, wie nicht nur seiner Schwester und des Baron v. Thüngens Blicke auf ihm ruhten, sondem auch jene der Bauern, wollte dem rücksichtslos sich abwendenden Lechner eine heftige Erwiderung geben. Aber Alle sahen nur. daß Herr von Hartstein wohl zornig die Hand gegen Leckner erhob, dann aber sich m den Wagen

in P>»f. Bllll«rv; ttloyi S,a»ter: Sidoeq» L'0'5' «ub-ert; Freriq«: «ehm-nn: v-irina; Hi/ersen,-Sch>rofs-c.-c. s Mr»«r AeAmlß. wichen die Fuchsberger vor den kräftig anziehenden Pferden zurück. In größter Eile rollten die beiden Wagen durch den aufwirbelnden Staub der Straße. Die Zurückbleibenden waren erst gänzlich verwirrt ob dem unerwarteten Ausgang der Begrüßung. Dann aber machte sich die allgemeine Entrüstung gegen Lechner in wenig schmeichelhaften Ausrufen Luft. Man sah sich nach dem Störenfried

um. Vinzenz Lechner aber hatte sich bereits entfernt. Mit Marei an der Hand schritt er die Straße hinab nach dem eigenen Gehöft. Das Mädchen that wohl eine ängstliche Frage, weh« halb der Vater sich dem Schloßherrn gegenüber so schroff benahm, aber es erhielt leine Antwort. 7. Kapitel. Rauferei. Die Wogen der Entrüstung legten sich allmählich unter den Bauern. Lechner war schon immer ein Sonderling gewesen, der stets das Gegentheil von dem that, was die Anderen beschlossen — besonders wenn es die Schloß

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 10.03.1897
Umfang: 16
Mer»«r Jettmrz. alle, elende Speichellecker! Wartet nur, bis Ihr wieder unter gutsherrlicher Fuchtel seid!' Im Nu brach ein allgemeiner Tumult los.. „Werst ihn hinaus! — Jn's Zuchthaus mit ihm!' schallte es Durcheinander. Lechner war aufgesprungen und den Eichenstuhl auf den Boden schleudernd trat er mit einem wuchtigen Fuß tritte denselben entzwei, sich so einen tüchtigen Knüttel verschaffend. „Kommt nur her, alle miteinander!' schrie er. „Die Knochen zerbrech' ich Euch!' Vinzenz Lechner

war kein zu unterschätzender Gegner, trotz seines Alters. Dennoch wäre er diesmal unterlegen, denn die Uebermacht war zu aroß. Schon drangen wohl ein Dutzend Bauem auf Lechner ein, theils Messer in den Fäusten, theils die steinernen Maßkrüge. Da drang eine laute Stimme durch das Getobe, die Bauem wichen zurück. Ihr Pfarrer war es, den der Wirth geholt hatte, weniger besorgt um Lechner, als um seine Wirthschafts einrichtung, welche bei derartigen Gelegenheiten fast stets in Trümmer geschlagen wird. „Was soll der Streit

am heutigen Tage?' sprach der Pfarrer mit ruhigem Borwurf. „Denkt Ihr nicht daran, welchen schlechten Eindruck es auf den neuen Herrn machen muß, wenn er erfährt, daß am Tage seines Einzuges ein blutiges Geräufe stattfand?' Er schwieg eine Weile. Wortlos drückten sich die Bauern auf ihre Plätze zurück. Ihr Pfarrer galt etwas bei ihnen und er selbst wußte dies wohl. „Schämt Euch alle, so den doppelten Festtag zu ent weihen !' fuhr der geistliche Herr fort, „und Du, Lechner, ich glaube, es ist besser

, wenn Du das Wirthshaus verläßt.' Lechner nahm seinen Hut und sagte kurz: „Ihnen, Hochwürden, thu' ich den Gefallen und geh'. Denen da aber wollt' ich schon den Zuchthäusler und Gotteslästerer gezeigt haben.' Damit verließ Lechner die Gaststube. Etwa eine halbe Stunde darauf folgte ihm der Pfarrer. Auch er nahm den Weg nach dem Lechnergehöft. Niemand zeigte sich, als er durch den lehmgestanipften Hausgang schritt. Es war auch kein Laut aus dem Innern des Hofes selbst zu hören. Der Pfarrer öffnete eme Thür und trat

in die Wohn stube des Bauern. Lange war es her, seitdem er hier gewesen und damals hatte ihm der Lechner gründlich die Lust genommen, so rasch wieder zu kommen. Der Pfarrer sah sich um; er glaubte jedoch seinen MM V0r?üAliek8ter Wk6nkurau5eiM9.lt 8üätir0l8 Mr ?rükMr, Sommer u. llerd8t. NnÄA LÄiäne I.KA6 mitten in äiekten, troekenen unä oxonreieken ILreken- >va1äunK6n. Immer glvivlRMSSSiges, vmäsrillss uvä miläes — KnvsssnKigv IVviIoi4oIgo oaeb^eisbar bei Ners- unä Xervellleiäenäkn. Lestempkoklensr ^ .uke

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