die Herzen, als der neue Herr erklärte, der alte Streit wäre beendet, er wolle nur zufriedene und glückliche Menschen in Fuchs berg sehen. Als er mit dem Bibelworte schloß: „So jemand Deinen Rock Dir nehmen will, dem laß auch den Mantel,' kannte die Freude der so lange bedrückten Leute keine Grenzen mehr. Ein brausendes Hoch stieg empor und nicht viel hätte gefehlt, so wären die Bauern in ihrer Begeisterung in den Wagen gesprungen Mitten in dem Lärm trat Lechner an den Wagen. Herr von Hartstein fühlte
den stechenden Blick dieses Mannes und er schrak zusammen vor dem blassen, zucken den Geficht des Bauern. „Nehmen Sie auch — meinen Glückwunsch, gnädiger Herr!' sprach Lechner, dem Baron unverwandt ins Geficht starrend Hartstein trat einen Schritt zurück. Dieser Glück wunsch klang viel eher wie ein Fluch, dieses Geficht, fahl und halb verzehrt, trüg einen drohenden Ausdruck. „Wer — seid Ihr?' stieß Hartstein unwillkürlich hervor. „Lechner, heiße ich, gnädiger Herr.' antwortete der Bauer klanglos
, „und eine Schwester hatte ich, die hieß Moniki.' Damit wendete sich Lechner auch ohne eine Antwort abzuwarten seiner Tochter zu, dieselbe bei der Hand nehmend. Herr von Hartstcin, der sehr wohl bemerkte, wie nicht nur seiner Schwester und des Baron v. Thüngens Blicke auf ihm ruhten, sondem auch jene der Bauern, wollte dem rücksichtslos sich abwendenden Lechner eine heftige Erwiderung geben. Aber Alle sahen nur. daß Herr von Hartstein wohl zornig die Hand gegen Leckner erhob, dann aber sich m den Wagen
in P>»f. Bllll«rv; ttloyi S,a»ter: Sidoeq» L'0'5' «ub-ert; Freriq«: «ehm-nn: v-irina; Hi/ersen,-Sch>rofs-c.-c. s Mr»«r AeAmlß. wichen die Fuchsberger vor den kräftig anziehenden Pferden zurück. In größter Eile rollten die beiden Wagen durch den aufwirbelnden Staub der Straße. Die Zurückbleibenden waren erst gänzlich verwirrt ob dem unerwarteten Ausgang der Begrüßung. Dann aber machte sich die allgemeine Entrüstung gegen Lechner in wenig schmeichelhaften Ausrufen Luft. Man sah sich nach dem Störenfried
um. Vinzenz Lechner aber hatte sich bereits entfernt. Mit Marei an der Hand schritt er die Straße hinab nach dem eigenen Gehöft. Das Mädchen that wohl eine ängstliche Frage, weh« halb der Vater sich dem Schloßherrn gegenüber so schroff benahm, aber es erhielt leine Antwort. 7. Kapitel. Rauferei. Die Wogen der Entrüstung legten sich allmählich unter den Bauern. Lechner war schon immer ein Sonderling gewesen, der stets das Gegentheil von dem that, was die Anderen beschlossen — besonders wenn es die Schloß