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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.09.1893
Umfang: 8
,ißlg be anbelle und die ihn doch voUständig unter'm Pontvff.t hallen. .Außerdem ist der geriebene Fuchs doch nicht zu kriegen!' „Den Lechner weinst D', Onkel?' frug die Aunert so leichthin. »Ja, daS Haupt von der S bweselba»d-.' Die alte Mahm lachte. „Ich glaub nil, daß der wildern geht, ich nil!' Da wollte er schier wieder böse werden. „K.ine Nacht ist er daheim!' „Kaun ja a Feflerln g'h'n, der Leonhard', we»de:e die hartnäckig« Mahm ein. „Der schaut mir danach aus, der SHlankcl, als ob-r bet

kein'Dirndl umsonst «mkUpfen möcht'' D>iS ärgerte wieder die Annerl, die sich bisher beim Gepräch der beiden Alten trefflich unterhalten zu haben schien, und sie verwies es der Mahm mit ernsten Worten, einem Menschen schlimm« Dinge nachzureden, die man nicht beweisen könne. „Kurz und gut, ich hab' den Lechner zu mir bestellt', schloß der Förster die abschweifende Dkcussion, „wir wollen idul alle Drei zusetzen, daß er der Wahrheit die Ehr' gibt, ein Geständniß ablegt und seine Heler . . Da Ilopst

« es schüchtern an die Thüre, als ob ein zagen des Dirnlein draußen ftü. de Wur o' er der baumlange Lechner Leonhard, der aus das polternde „Herein!' deS Försters «schien, den Lodenhut verlegen zwischen den Fingern kreisen lassend. Der Alte maß die kraftvolle jungendliche Ge stalt mit wohlwollenden Blicken. „Freut mich, Leonhard', sagte er nicht ohne Freundlich- kc t, .daß D' nöt trutzig bist und »'auskommst, 'S iS am Allerbesten, wann wir'S gütlich bereden, denn die G'fchicht kann unmöglich länger so fort

geh'n. Da weißt, was i man ?' „Könnt 's meiner Seel' nit sagn, Herr Förster ' Er blickte auf die Annerl, dann auf die Mahm, die sich offenbar an feiner Befangenheit weideten, als ob er von ihnen Hilfe erwartete. Da diese nicht kam, so drehte sich der Loden hut viel schneller. »Tchuu, thu's nöt leugnen, Lechner', red t« ihm der Förster gütlich zu, „'S iS daS Beste, Du g'stehst, denn t waß Alles l' Der Leonhard sah ganz verzweifelt die Annerl an. Diese wurde roth, und das that er ihr alsogleich nat

. „No ja, wen» 's halt schon amal offenkundi' word'n iS...' „Du bist ver'.otenen Weg gewandelt, Leonhard', faste der Förster ernst, benahe feierlich, so daß der arme Sünder immer zerknirschter wurde, „daS kannst D' nit in Abrede pellen ' .Na, daS kannst D' nit in Abred stellen, Leonhard', bestätigte dir Frau Mahm, „es gibt Zeugen gegm D,' I' „Du bist hinterlistig in mein' Revier ein'drung« i', fuhr der unerbittliche Förster fort. Der Lechner wiegte den Oberkörper hin und her, als werde ihm dadurch

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