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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 20.08.1896
Umfang: 8
Str. Michael Holau«, Wirt i« Straß. Franz Holz- mann, Fleisthhauer in Knnsdrnck. Josef Holz- mauu, Fleischhauer »nd Hausbesitzer « J«n»bru«t. Johann Hornsteinep, HcmHbesitzer, ist. ^»ll., SPtol. Huder, Brauerei- und Gutsbesitzer in Rättenoerg. Anton Hueber, >i« K»«msach Johann Lud, ^.Handelsmann in . Hall. Simon Kahr. Hausbesitzer in Innsbruck, flfitön ZkieM^ Werkführer und Hausbesitzer in Schwaz. Josef Landerer, Handelsmann in Innsbruck. Andreas Lechner. Zimmermeister in Schwaz. Karl Lubo

mitzumachen: ' ^ '' Das Preisrichtercollegium besteht nahezu durch wegs aus anerkannt gediegenen Fachmusikern unter dem Vorsitz des hiesigen Mnsikvxreinsdjrectyrs, 'Henn MU'PHKb'attr.' ' ' ' — 36 — 'Nachmittags als die 'Ballern' im Dörswirtshatlse beisaMitien saßen, steckten die Fuchsbetgcr die Köpfe Zusammen iiiid raunten sich allerlei über dK Lechner zu. Fast jeder wusste etwits anderes über den Mann zu er zählen, und selbst t>aS dümmste Zeug wurde geglaubt. „Sei dem, wie ihm wolle!' rief der Oberhofer

-Sepp dazwischen, dit knochige Faust auf den Tisch schlagend, dass die Maßkrüge zu tanzen begannen, „wenn uns der Lechner durch sein heutiges Betragen dem gnädi gen Herrn gegenüber die lang ersehnte Suppe versalzen hat, so hol ihn der Teusel!' , . , ^ „Recht hast, Sepp,' hieß eö im wilden Durcheinander. „Wir haben die'läligö Streiterei satt; mir wollen den Frieden im Dorf! so wie der Lechnerbäner darf nicmS aber nicht anstellen!' In demselben Augenblicke gieng die Wirtsstubenthüre auf. Lechner trat

ein. Die Erscheinung desjenigen, der soeben der Gegenstand des Gespräches war, wirkte einen Moment wie lähmend. Lechner zog die Brauen zusammen und blickte sich in der Stube um. Er ahntet dctss von ihm gesprochen tvurde. „Grüß Gott!' sagte er finster. . Niemand antwortete, keiner trug ihm eineit Sitz an, oder rückte auch nur um einen Zoll beiseite. 'Alle schauten sie auf ihre Deckelkrüge. Miau horte tiäs Summen der Fliegen in der WirtSstübe. Lechner zog die Achseln in die Höhe Und schritt dann einem leer

stchetidcn Tischchen zu, sich auf dem einzigen Holzstuhle niederlassend, welcher daneben stand. Er saß nun vollkommen isoliert. Als er einige Minnten gewartet hatte, schlug er zornig auf den Tisch und rief: „Heda, Wirtschaft!' Der Wirt käm auf dies hin eiligst gelaufen, machte aber ganz ver drehte Augen als-er ,den Lechner als denjenigen erkannte, der ihn bis hinaus in die Küche erschreckte. ^Ach so — Du bists, Lechner, der so spectakelt? meinte er, die Worte lätttzvehnend. „Das ist ja eine ganz

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 10.10.1896
Umfang: 10
, ärgerlich über diese Störung. Der Gendarm ösfnete die Thür, trat hinaus nnd kehrte gleich wieder zurück. „Es ist ein Bursche draußen HerrCommissär, der etwas zu übergeben hat. Er heißt Nazi und kommt vom Lechnerhof.' Der Eommifsär horchte auf. sollte sich hier bereits ein Anhalts punkt zeigen? „Der Bursche soll hereinkommen', ordnete er an. Ueber die Schwelle schob sich der Hosknecht des Lechnerbanern, Nazi, etwa fünfzehn Jahre alt. Ans Barmherzigkeit hatte ihn Vincenz Lechner einstmals

zu sich ge nommen, als er uoch mehr Vieh befaß, da der junge Mensch Vater und Mutter rasch hintereinander verlor. Als später anch an den Lechnerbanern die wirtschaftliche Noth herantrat, hätte er den Burschen nicht mehr nöthig gehabt, aber er schickte ihn trotzdem nicht fort, da Nazi niemand mehr hatte und den Bauer als seinen zweiten Vater betrachtete. Vincenz Lechner hatte seinen eigenen Plan mit dem Burschen. Nazi war etwas beschränkten Geistes, dabei aber trotzdem anch dnmmpsissig. Vor züge

hatte er also nur wenige und es durfte wirklich verwunderlich genannt werden, dass der Lechner sich mit den« Gedanken trug, diesen, Halbtroddel Marei zur Frau zu geben. Was wollte jetzt der Bursche im Schloss? Lechner selber vermochte sich dies nicht zu erklären. Nazi trug unterm Arm ein kleines Bündel. „Grüß Gott mitcinander', sagte er und machte einige linkische Be wegungen. „WaS willst Du?' fragte der Commissär. „Die Walburg schickt mich her' sagte Nazi geheimnisvoll. „Wer ist daS? „Meine ehemalige Wirtschafterin

, Herr Commissär', siel Lechner ein, „ich habe sie fortgeschickt und sie hat einen Hass auf mich. Wenn die etwas schickt, so ist es sicher nichts Gutes für mich.' — 121 — Da vom Schloss aus die nöthigen Recherchen uud Erhebnnaen am einfacksten zu sammeln waren, so verhörte der Beamte den Lechnerbanern in Fuchsberg. Vincenz Lechner blieb dabei, man möge die Bürgerin fragen, wem sie den verhängnisvollen Stutzen gegeben habe, dann werde sich seine Unschuld ja gleich herausstellen

ihr die Masse gegeben?' Wieder zögerte Katharina eine Secnnde, «in dann schwerathmend zu erwidern. ^Sie — ist mir gestohlen worden!' „ Gestohlen!' „In der letzten Nacht!' „Und Ihr kennt den Dieb?' Aller Z.'ugen waren auf die Blinde gerichtet. WaS würde sie sagen? Katharina halte nicht bemerken können, dass in einer Ecke des großen Schlosszimmers, zum Theil gedeckt durch einige Bedienstete, auch Vincenz Lechner stand und ihr jedes Wort vom Munde ablas. Tie Holzrechtltr.

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 20.09.1893
Umfang: 12
abliefere, den gottlosen Lechner Leonhard.' Die Annerl kreischte hell auf und wurde dann gleich dar nach feuerroth, als ob sie etwaS GeheimnißvolleS verrathen habe. — „Aber daS ist ja rein unmöglich, Onkel, der Leonhard ... der Lechner!' »Ja, man sollt'S nit glauben, wie gutartig der sich ge- habt, doch das weiß ich besser. Na, heut' Nachts werd'n wir ihm die Fährte abschneiden. Ich selber geh' 'nauf zu der schwarzen Wand und Du' — er wendete sich hiebei an den Försterjungen — „wart'st unten

so vor, als müßten iie gewaltsam die Heiterkeit niederdrücken, wenn er über seine und des tölpelhaften Forstjungen verunglückten, resultatlosen Expeditionen in seiner brummigen abgerissenen Redeweise zu Hause Bericht erstattete. DaS heißt, ganz resultatlos waren die Nachforschungen doch nicht geblieben. Sie hatten Spuren aufgefunden, aus denen hervorging, daß der Lechner nicht allein am Wilddiebstahle betheiligt war; er hatte Compagnons, daS Geschäft slorirte derart, daß er ei allein nicht mehr ver sehen konnte

, er war sozusagen Wilderer en Ai-os. Und zu erwischen war er absolut nicht. Der Förster war somit kein Freund des ParlamentierenS, mit Wildsrev:ern schon gar nicht, und bisher war er diesen nur mit der schußbereiten Büchse enigegengetreten, aber beim Lechner — er wußte selbst nicht recht, aus welchem Grunde — dzchte er on diplomatische Verhandlungen. Wenn man ihn dazu veranlassen könnte, der Angeber fener Complicen zu werden, dann ging er selber straffrei aus und die leidige Affaire wäre am einfachsten aus ter

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