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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 06.03.1895
Umfang: 8
, 4. März. (Todesfälle.) Heute früh ist hier der in den weitesten Kreisen bestbekannte k. k. Forstmcister, Herr Franz Lechner, am Schlag flusse plötzlich gestorben. Der Heimgegangene, welcher zu den tüchtigsten Beamten in seinem Fache gehörte, war erst 54 Jahre alt und hinterlässt eine tiestran- ernde Gattin und zwei Töchter. — Im Stifte Fiecht ist heute nach längerer Krankheit der hochw. Herr Joseph Oefner, gebürtig aus Rattenberg, im ^.Le bensjahre gestorben. ?. „Joseph', wie man den all gemein

beliebten nun heinigegangenen Herrn gerne nannte, betrieb mit großer Vorliebe die Malerei, in Welcher Kunst er große Fortschritte gemacht hat. Sein letztcS Gemälde, welches er vor ungefähr zwei Jahren herstellte und dessen Erlös ihm eine Reise nach Rom ermöglichte, war ein schönes Madonnabild, welches an der Hauptfront des dem Zimmermcister Lechner gehö rigen HauseS in St. Martin hier angebracht ist. 5*. Vruncck, 3. März. Während des ganzen Winters, der wegen seiner lang anhaltenden strengen Kälte

zu den strengsten Winiern seit vielen Jahren zählt, hörte man wenig oder nichts von dem Abfrieren der von der neuen Hauptwafferlcitung abzweigenden kleinen Leitungen in die Privathäuser. Seit eingen Tagen aber, seitdem Thauwetter eingetreien ist, sind an meh reren Orten die Leitungen, die 1^ Meter tief gelegt sind, abgefroren. — Die freiw. Feuerwehr in Rcischach hat am letzten Sonntag in ihrer Generalversammlung an Stelle des verstorbenen Commandanten Hellweger den Herrn I. Ober lechner, Gastwirt, auf zwei

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 14.08.1896
Umfang: 10
, das Lcchner jedoch nicht verstand. Franzl aber rief abermals lachend: „Da ist nicht viel dabei! Ich hab nur warten müssen, bis der Waldner sich verzogen hatte, denn wo der in der Nähe ist, hat es der Teufel gesehen!' Vielleicht hätte» sich die beiden jungen Menschenkinder noch länger auf diese Weise uuterhaltcn, denn nm das Gewitter schienen sie sich wirklich nicht zu kümmern oder besser gesagt, sie hatten es gänzlich vergessen — wenn nicht Vincenz Lechner einen lauten Fluch ausgestoßen hätte

. Im Nu war der junge Bursche vom Fenster herab gesprungen und wollte entweichen, als ihn Lcchner auch schon am Kragn» hatte und schüttelte. „Noch einmal wenn Du es probierst in der Stacht, vor das Fenster — 27 — der Marei zu klettern, zerbreche ich Dir die Rippen, Du Loder!' rief Lechner. Damit gab er dem Burschen auch schon einen Schubs, dass dieser kopfüber in die Wiese purzelte. Er selbst wendete sich dem Hause zu und betrat dasselbe durch eine Hinterthür. Franz erhob sich vom Boden, ohne den geringsten Schaden

dem Spiegel. Auf dem Tisch daneben brannten zwei Kerzenstümpchen. Lechner blickte mit gerunzelter Stirne seine Tochter an. „Steinhagel!' rief er finster. „Da erlebe ich ja schöne Sachen! Was soll das heißen Marei, dass Du mitten in der Nacht gleich zwei Lichter anzündest, die Fensterflügel aufreißest und mit dem Franzl, dem Spitzbuben Dich unterhältst?' „Verzeiht mirs nur, Vater', antwortete das Mädchen, den Bauern bang anblickend: „Es war das erstemal —'

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