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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 10.10.1896
Umfang: 10
Lechner von FuchSbcrg!' Ein dumpfes Murmel» gieng durch den Raum, das aber plötzlich von dem wilden Aufschrei unterbrochen wurde: „Sie lügt! Unser Herrgott weiß, warum sie es thut!' Mncenz Lechner wollte vorstürzen; aber mehrere starke Arme hielten ihn zurück. „Da ist es also heraus!' nickte der Commissär, während Katharinas Aussagen zu Protokoll genommen wurden. „Wollt Ihr nun gestehen, Lechner?' „Ich habe nichts zu gestehen!' knirschte der Verhaftete in wildem Trotze. „Man will mich verderben

, ruinieren! Widerrufe Kathrin! Bedenk doch, was Du mir authust! Ich bin unschuldig, ich weiß nichts von dem Diebstahl des Stutzen. Wenn Du aber meineidig wirst und darans schwörst, dass ich, der Lechner, Dir die Waffe gestohlen hätte, so bin ich verloren! Siehst Du das nicht ein? Warum Du es thust, ich weiß es uicht, ich fasse eS gar uicht! Herrgott! Wo steht mir denn mein Kopf! Ich sollte Dir den Stutzen gestohle» habe»? Sage eS uoch einmal, damit ich es für ganz gewiss weiß!' Katharina Burger zog

zitternd das alte Umschlagtuch über der Brust zusammen und antwortete ängstlich, aber für jeden vernehmbar: „Ihr seid es gewesen, Lechner, ich weiß nichts anderes! Wer käme denn zur Nachtzeit in meinen Hof? Wie Ihr in der Nacht davon seid und ich doch alle Thüren abgeschlossen fand, habe ich nur nicht erklären können, wie Ihr hereingekommen seid. Am srühen Morgen aber fand ich die Leiter unter dem Fenster und von da an wusste ich, wie es möglich war. Ihr ganz allein habt gewusSt, wo der Stutzen

von Jalvb hing, und dass der eine Lauf noch immer geladen war, Ihr allein kennt auch jeden Fußbreit Weg in meinem HauS. Sonst ist ja niemand mehr seit Jahren zu mir gelommen.' Der Commissär nickte. 'Nun, Lechner, besinnt Ihr Euch noch lange?' fragte er. Der Bauer von Fuchsberg krampste die Hände zusammen. Seine — 123 — breite Brust hob und senkte sich unter den gewaltigen Stürmen, die unter ihr tobten. Ein dumpfer Ton drang aus seiner Kehle, dann stieß er keuchend hervor: „Macht, was Ihr wollt

mit mir, ich bin unschuldig! Unser Herr gott möge es der Bürgerin vergeben, dass sie ihr Gewissen mit einer Lüge beschwert.' „Ich lüge nicht, Lechner!' sagte Katharina leise. „So erzählt uns genau, wie die Sache zugieug', befahlder Commissär der Bürgerin. Sie that es und berichtete ausführlich, was sich in der Nacht und in ihrem Häuschen zutrug und das dem Leser ja ebenfalls bekannt ist. Als sie geendet, hob Lechner noch einmal den Kopf. Noch eine letzte Hoffnung blieb ihm. Der Rock des nächtlichen Diebes

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 11.08.1896
Umfang: 8
, gestreift, carriert, gemustert, Damaste ze. (ca. 240 versch. Qual, und 2k>oo versch. Farben, Dessins zc.), porto- и. steuerfrei ins <?aus. Muster umgehend. Dop peltes Briefporto nach der Schweiz. (Fol. 3943.) Lvilisn-l^atn-iksn lZ. ttsnnvksrg (K. Ic S^kl.), Türiok — 18 — hob der Förster die Hand gegen Lechner und zischte: „Hüte Dich vor mir, Du zweifacher Mörder!' — Ein dumpfer Laut drang aus der tiefsten Brust Lechners. Er presste die beiden Fäuste vor die Stirn und stöhnte: „Das ist der Nagel

zu ineiuem Sarg! Fünfzehn Jahre trag ich jetzt schon die Last, das üble Gered, an dem kein einziges Wort wahr ist, so wahr mir einst der Herrgott beisteh in meiner Sterbestunde.' „Du schwörst falsch, Lechner', rief der Förster, „denn auch Du hast ciuen Zeugen gehabt damals nnd das war ich. Ich bin nicht blind, weder heut noch vor fünfzehn Jahren und mit meinen eigenen Auge» hab ich es gesehen!' Er brach ab, denn ihm war es, als komme vom Fuß der Bluteiche ein leises Stöhnen. «Falsch gesehen', ächzte

Lechner. Eines Tages kann ichs vielleicht be weisen, heute aber ist eS noch unmöglich.' „Nein', snhr Waldner halblant fort, „ich hab im Mondlicht alles so genau gesehen, als wär es Heller Tag. Es war die Nacht nach dem — Unglücksfall, der den Jakob Burger getroffen hat. Ich hab Dich wohl ge sehen in den Büsche», wie ich mich eben aufrichtete! Dass ich wie toll hin- anSgelacht hab, das geb ich zu! Hab ich doch noch kurz vorher Himmel und Höll augerufeu, den Menschen vom Erdboden wegzufegen

, der mir mein Glück gestohlen hatte. Und da wars geschehen, ohne mein Zuthun, ganz von selbst. Ich hab aber auch gleich daran gedacht, dass Du nur mich und keinen anderen für den Mörder hältst. So wie Du mich angetroffen hast damals, sah eS freilich danach ans und leicht hätte Dir das Gericht auch geglaubt, wenn Du eine Anzeige gemacht hättest!' „Ich wollte es thun', ließ sich Lechner hören, „gleich am nächsten Tag, aber wie ich aus dem Wald stürze, hinein ins Dorf, da stoß ich auf eine Person

, die aus einem Eckstein kauert und mich anruft.' „Ich kann mir schon denken, wer das war!' Vincenz Lechner achtete nicht auf diesen Einwurf, sondern snhr fort; ^ „Was ich dabei erfahren und erlebt habe, das gieng noch über den Schrecken im Wald draußen, weil eS mich selber traf. Draußen auf der Lichtung lag einer mitten durchs Herz geschossen, mir aber war in derselben Nacht das Herz ans der Brust gerissen worden. Ehre und Ansehen, die Reinheit meines Hauses, der Friede — alles hatte mir ein Mensch zertreten

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 02.12.1895
Umfang: 6
. transferiert, ferner der Ritt meister I. Cl. Christian Freiherr von Vogel sang vom 5. zum 6. Landw.-Uhlanen-Reg, der Oberlieute- nant Victor Weingruber von der Division der be rittenen Tiroler LandeSschützen zum 2. Laudw. Uhlanen- Reg. — Der Hanptmann 1. Cl. im Verhältnis der Evidenz Johann von SaleS des II. LandeSschützen- Reg. wurde auf fein Ansuchen in den Landwehr-Ruhe stand versetzt. Jubiläum der Firnia Lechner. Das heu rige Jahr ist für die Firma Lechner (Wilh. Müller) Wien, am Graben, ein Jubeljahr

, da sie am l. Dec. das 70. Jahr ihres Bestehens feierte. Durch Michael Lechner im Jahre 1825 gegründet, geng daS Ge schäft auf seinen im August 1395 verstorbenen Sohn Rudolph Lechner über, der das Sortnnenögefchäft ini Jahre l374 an die Herren Alfred Werner und Ed. Müller verkaufte. Als nach zwei Jahren Ed. Müller aus der Firma schied, trat Herr Wilhelm Müller statt seiner in dieselbe ein. Werner, ein gelernter Kaufmann, überließ die buchhändlerischen Geschäfte feinem Associü Wilhelm Müller und befasste

photographischen Inhalts' finden wei teste Verbreitung. Nachdem die Firma Lechner bereits seit dem Jahre 1331 den Verschleiß der Kartenwerke und Publicationen dcS k. u. k. niilitär-gcographischen Institutes besorgt, wurde ihr im Herbst dieses Jahres durch Entschließung des Ncichö-KriegSministeriuniS auch der Verschleiß au Armeeangehörige übertragen. Alle Freunde der Firma werden den diesjährigen Weih nachtskatalog, der als Jubelgabe versendet wird und einen Rückblick enthält, dem wir diese Daten entnom men

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.04.1894
Umfang: 4
. Im Gebäude des obersten Rechnungshofes in Wien wurde am Samstag ein gräßlicher Doppelmord v.rübt, doch erst am Sonntag entdeckt. DaS schreckliche Ereigniß spielte sich im Kellerraum des Gebäudes ab. Zwei dort als Heizer angestellte Männer, die Maurer Franz Mayer und Eduard Lechner, sind durch einen Genossen, den in gleicher Eigenschaft angestellten Johann Hahn ermor det worden. Der Thäter ist der Neffe eine« der Ermordeten. Franz Mayer ist 63, Eduard Lechner 47 Jahre alt. Der Mörder ist 29 Jahre all

und als aufbrausend und rachsüchtig geschildert. Alle drei hatten in den Kellerräumen, wo sie meistens mit Holzspalten beschäftigt waren, ihre ständigen Plätze und ihre eigenen Hackstöcke. Samstag am letzten drö Monates war Zahltag. Die Heizer hatten jeder 35 fl. erhalten. Mayer und Lechner pflegten sonst bald nach vollendeter Arbeit nach Hanse zu kommen. Al« die Nacht verging und keiner von Beiden heim kehrte, suchten die in größter Unruhe gewesenen Frauen Sonntag Früh ihre Männer. Als sie nun von einander

war, darüber schwand der letzte Zweifel, als man auf Mayer'S Hackstock die blutige Hacke seines Neffen Johann Hahn fand. — Ein Raubmord erscheint völlig anSgeschlossen, da man in den Taschen sowohl Mayer's als Lechner'S das volle MonatSgeld fand. ES bleibt nur die eine An nahme aufrecht, daß Hahn, der übrigens schon seit Langem gegen den Mayer und Lechner unbegründeten Groll hegte, in einem Momente des Jähzorns anläß. lich eines Streites die Beiden ermordete. — Ueber den Aufenthalt des flüchtigen Mörders

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 06.08.1896
Umfang: 8
. Farben, Dessins ?c.), porto- und steuerfrei ins Haus. Muster umgehend. Dop peltes Briefporto nach dcr Schweiz. (3949) SvillLN-^sdniksn L. Nvnnvdoi-g (k. u. k. Toll.), ZHrivk. — 10 — „Ich kümmere mich nicht darum, Kathrin!' antwortete Lechner. Mögen die andern schon Hütten bekränzen, so viel sie wollen, mich schert es nicht. Mögen sie tanzen und spielen, der neue Herr wird ihnen bald genug einen neuen Tanz beibringen und der Förster die Geige dazu spielen. Wie ichs mit dem Schlosse halte, das weißt

Du, Kathrin! Wer dort ein und ausgeht, ist mir verhasst, vom Gutsherrn bis auf seinen Förster. Alle beide haben sie mitgeholfen, mir das Herz aus dein Leib zu reißen, so dass nur uoch ein brandiges Stück darinnen zuückblieb, ein finsterer, verbissener Mensch auS mir wurde.' So hatte Katharina den Lechner noch nie reden hören. „Dass Ihr den Förster nicht mögt, das begreife ich wohl, er ist ja der böse Geist von Fuchsberg.' sagte sie. „Aber was hat Euch dcr neue Herr gethan, den Ihr noch gar nicht kennt

?' „Frage nicht, Kathrin', versetzte er dumpf. „Wenn ich auch den Haffe, so habe ich dazu meinen guteu Grund, den ich Dir nicht sagen kann.' „Aber gestern habe ich doch noch sagen hören, dass die Marie, Eure Tochter, dem neuen SchlosSherrn einen Blumenstrauß bei dcr Begrüßung überreichen soll?' „So wird es auch geschehen, Kathrin', nickte Lechner, „und noch mehr, ich selber werde sogar hinter meiner Tochter stehen. Warum, das wenigstens will ich Dir sagen: ich will den Schlossherrn einmal sehen

, wie er blass wird und zittert! Einen solchen Gruß beim Einzug in sein Lchens- gut hat er sich kaum wohl erwartet.' „Um Jesu willen, Lechner, was habt Ihr vor?' rief die Blinde von dem hohnvollen Ton aufs tiefste erschrocken. „Nichts Unrechtes, bei Gott nicht!' antwortete der Bauer mit dem Versuch eiueS Lächelns. „Aber ich verstehe Euch nicht —?' „Grüble nicht darüber nach, Kathrin', antwortete er. „Ich könnte Dir keine Antwort geben. Niemand wird mich verstehen, als nur der Eine — und das ist der neue

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