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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 30.05.1917
Umfang: 8
zu schmieden, in welches der Ar beiter eine schützende Heimat vorfindet, wird ge schehen. Eslebe dasParla ment,eslebe das Recht des Volkes! Der Fall Langer. Wegen Verbreitung eines Gedichtes zum Tode verurteilt. Ueber den Fall Langer, von dem in den ver gangenen Wochen und auch im Frühjahr 1915 viel die Rede war, ohne daß die Presse damals jedoch eine Zeile in die Oeffentlichkeit bringen konnte, kann am Samstag die „Arbeiter-Zeitung" er zählen: Am 23. Februar 1915 stand in der „Neuen Freien Presse

Zeit, die Waffen fortznwerfen, Es könnte niemals einen Krieg mehr geben, Wenn alle Mütter in die Welt es schreien würden: Ich habe meinen Sohn zum Krieger nicht erzogen! In seiner Nummer von: 2. März 1915 druckte 'der Brunner „Volkssreund" die Notiz ab. Aus dem Brünner Blatt übernahm sie die „Volkswacht" in Mährisch^-Schönberg in ihre Nummer vom 5. März. Die Notiz wurde nirgendwo beanstandet. Der Be amte^ der Bezirkskrankenkasse Freiwaldau, Karl Langer, schrieb das Gedicht ab, machte

auf der Schreibmaschine acht bis zehn Abzüge, von denen er an Frauen, die in die Krankenkasse kamen, einige verteilte. Die Behörde erfuhr davon: Karl Langer lvurde sofort verhaftet und wegen des Ver brechens der Störung der öffentlichen Ruhe (§655 St.-G.) viW das Landwehrdivisionsgericht Krakau in Mährisch-Ostrau gesteht. Nach diesem Para graphen macht sich der Störung der öffentlichen Ruhe schuldig, wer „zum Ungehorsam, zur Auf lehnung oder zum Widerstande gegen Gesetze, Ver ordnungen, Erkenntnisse oder Verfügungen

der Gerichte oder anderer öffentlicher Behörden auf fordert, aneifert oder zu verleiten sucht". Das Landwehrdivisionsgericht erkannte Langer für schuldig und verurteilte ihn — zu welcher Strafe? Zur Strafe des Todes durch den Strang! Im Gnadenweg wurde vom zuständigen Komman danten die Strafe auf fünf Jahre schweren Kerkers herabgesetzt. Diese Strafe sitzt Langer derzeit in der Strafanstalt Möllersdorf ab. Das ist der Fall Langer, von dem vorige Woche so oft die Rede war! Die „Arbeiter-Zeitung" bemerkt

sehr gut, daß sie zu diesem Urteil keine Bemerkung macht, lveil jode Bemerkung überflüssig ist. Langer, der das Opfer eines Fehlurteils geworden ist, hat ein Ge such um Wiederaufnahme des Strafverfahrens eingebracht. Die „Arbiter-Zeitung" hofft, daß der Kriegsminister die Ueberzeugung gewinnen wird, daß dem Landwehrgericht, das über Langer ur teilte, eine Reihe Rechtsirrtümer unterlaufen sind; die Reduktion der „Arbeiter-Zeitung" hat hier über dem Kriegsminister eine ausführliche Ein gabe gemacht

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 4 von 4
Datum: 27.12.1919
Umfang: 4
Seite 4 Haller Lokal-Anzeiger Nr. 40 Kleine Anzeigen. Anzeigen in dieser Rubrik kosten 2 Kronen bis zu 20 Wörtern. Jedes weitere Wort 10 Heller. — Schluß der Anzeigen-Annahme Freitag Mittag. Vornehmster gerren- und Damen-Frisier-Salon Telefon Nr. 103-8 ÜCSSEflÜPiliSS TeSefo " Nr - l03 “ 8 -Hali, Langer Srahen 35, (Kopfwäschen * Ondulieren * Frisieren * Eiektr. Oesichts- und SCopfmassage * Separate Haarfärbe- ECabine * Manicüre. Anfertigung aller Haararbeiten, auch von ausgekämmten Haaren

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 08.02.1914
Umfang: 8
Abmarsch zum Start. Um juj ähr abends findet beim Stamfer die VerteO äon 5 Damen- undl 15 Herren-Ehren- ^rnsen statt. ^ I-(Jugendschilauf bei Hall.) Heute, «nntag den 8. d. M. findet ein Jugendt- chuauf in 2 Abteilungen statt. Start der Yteu Abteilung um 1 Uhr bei der Riegenhütte ^ Käufer von 15—18 Jahren. Start der ■ Wertung beim Kreuzhäusel. Um 3 Uhr Flieger Bruno Langer, Per am einem 14-Stunden-Flug einen neuen Dauerweltrekorü aufgestellt har. Dem Piloten der Luftfahrzeug-Gesellschaft Bruno Langer

ist es gelungen, in Johannis^- thal bei Berlin auf einem Pfeil-Doppeldecker seiner Firma den bisherigen Dauer-Wettre kord., den der Franzose Fonrny mit 13 Stun den 22 Min. innehatte, durch einen 14 stän digen Dauerflug zu überbieten. Schon seit längerer Zeit hegte Langer den Plan, den Dauer-Weltrekord zu brechen. Er ließ des halb in seinen Pfeil-Doppeldecker „Roland" einen neuen Benzintank einbauen, der außer 280 Liter Benzin auch noch 50 Kilogramm Oel faßte, und startete früh um' 8 Uhr 10 Min

. in Johannisthal zu seinem kühnen Unter nehmen. Langer stieg trotz der schweren Be lastung schnell auf 300 Meter und behielt diese Höhe auch fast durchweg während des ganzen Fluges bei. Die Geschwindigkeit, mit der er den Flugplatz umrundete, betrug durch schnittlich 100 Kilometer in der Stunde. Ge gen Abend. begann erst der schwierigste Teil seiner Aufgabe, denn die Kälte machte sich nach Sonnenuntergang recht empfindlich, be merkbar. Dazu kamen die körperliche und seelische Ermattung und die Dunkelheit

, die die Orientierung sehr erschwerte. Um 9 Uhr 32 Minuten abends hatte Langer den Rekord von Fonrny, den dieser am 11. September 1912 aufgestellt hatte, geschlagen. Und drei Vier telstunden später, um 10 Uhr 15 Minuten, landete der zähe Pilot, durchfroren und 'müde, aber wohlbehalten. tupen: Was Innere oes MumtionswagenZ. unten: Das Geschütz in Feuerstelluna. Auf Schienen l"-sende Küstenverteidigungs-Geschütze. Der Waffentechnik ist es jetzt gelungen, die Küstenverteidigungsbatterien in eine bewieg^- liche

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 01.06.1917
Umfang: 4
" meldet auI Zürich: Nach dem „Züricher Tg.-Anz." machen sich Zeichen einer in der englischen Armee cingetretenen Krisis des Ober kommandos geltend, das tatsächlich an Petain übergehen soll. Bis zur Verwirklichung der geplanten Neuvorbereitungen dürfte der Abbruch der Frühjahrsossensive erfolgen. Miau erwartet bis zur Wiederaufnahme die Mitwirkung der russischen Armee. * * -» Liegen Verbreitung eines Gedichtes zum Code verurteilt. Der KrankenKanenbeamte Karl Langer vom Halter begnadigt. Man erhält

Kenntnis von einem kaiserlichen Gnadenakt, der in den weitesten Kreisen der Bevölkerung mit großer Genug tuung ausgenommen werden wird. Der ehemalige Beamte der Krankenkasse in Freiwaldau Kjerl Langer, der ein in der „'Neuen Freien Presse" erschienenes Glicht vervielfältigte und verbreitete und vom Landwehrdivisionsgericht Krakau in Miäh- risch-Lfftrau als Standgericht zum Tode durch! den Strang verurteilt, vom zuständigen Kommandanten zu einer sünsiährigen schweren Kerkerstrafe begnadigt wurde

, erhielt jetzt vom Kaiser den Rest der Strafe vollständig nach gesehen. Seine Enthaftung wurde telegraphisch verfügt. Ter Fall des Beamten Langer, der gegenwärtig dem Kaiser Gelegenheit zu diesem hochherzigen Gnadenakt gegeben hat, kam rm Gerichtssaal gelegentlich der Verhandlung gegen Dr. Friede. Wler zur Sprache. Dr. Wler, der die psychologischen Gründe seiner Tat erörterte und die Praxis der Landwehrdivisions gerichte zu schildern versuchte, erzählte, daß am 23. Februar 1915 in der „Neuen Freien

einen Krieg mehr geben, Wenn alle Mütter in die Welt es schreien würden: Ich habe meinen Sohn zum Krieger nicht erzogen! Dieses «Gedicht hat, wie schon erwähnt, der Beamte der Krankenkasse Freiwaldau Ksirl Langer mit Hektographentinte abgeschrieben, in zwölf Exemplaren vervielfältigt, wobei er aller dings die ln der „Neuen Freien Presse" erschienene Bemerkung betreffend de Provenienz des Gedichtes fortließ. Tie hekto- graphiertrn Zettel versendete er an Mitglieder der Krankenkasse, was Lur Kenntnis

der Behörde gelangte. Das schon genannte Gericht verurteilte Langer wegen Verbrechens der Störung der öffentlichen Ruhe zur Todesstrafe. (Das Urteil hat nun die geschilderte Wandlung bis zur voll ständigen Freilassung des Verurtciurn vurchgemacht. Die Forderung des Tages: Zeichne die 6. Kriegsanleihe Mannigfaltiges (Das letzte Lied des PostiklonZ.s Aus Mün-.. chen wird berichtet: Ein Stück Romantik ist mit dem 26.' d. M. aus dem StraßeMben Münchens verschwunden: Tie Posthörner, denen die Postillone

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