, ich fahre morgen. Entschließ' dich und komm mit." „Mußt du mich rricht drängen, Karl. Glaub' ich, muß man armem Kind Zeit lassen." „Du wirst so lang armem Kind Zeit Lassen, bis drr es rvieder versäumst. Vielleicht geht sie inzwischen ins Kloster. Dir ist nicht zu helfeit. Mach, was du willst!" Layos hat eine seiner stillen Nächte, rvo die Pußta mit ihm redet aus ihrem Schweigen. Am Morgen sagt er: „Stephan!" „Jawohl, gnädiger Herr." „Packe meinen Koffer." — Der Finanzrat geht Pekassi gewinnend
! Aber, wenn Jbre Aufgabe gelöst, wenn Oesterreicb frei ist...?" „Dann Hab' ich das Vermächtnis erfüllt, dann 6m auch ich frei, dann — dürfen Sie hoffen!" Die vehemente Kraft, mit der Layos den wild jauchzenden Schrei der Freude auf den Lippen zerdrückt hat, bebt noch in den Schultern. Er beugt sich lang sam unb tief und küßt andächtig unb lange die kleine weiße Hand, die wie ein kleiner Vogel in seiner kräfti gen braunen liegt. „Will ich Ihnen sein bis dahin Freund oder Kame rad oder Helfer — wie Sie befehlen
die Tassen voll! Da kommt lang sam eine fröhliche Stimmung. Die Nacht ist schön." Sie sitzen so, daß sie die bunten Lampen draußen im Garten durch das breite, niedere Fenster sehen. Einmal sagt Ernst: „In Eferding bei Linz haben sie eine Kartothek beschlagnahtttt. Sie soll 48.000 Na men enthalten, darunter viele vott Staatsbediensteten, die nach dem Eid der Partei beigetreten sind. Jetzt ver lieren alle ihre Stellung." „Macht euch nicht zu große Sorgett, Kinder !" sagt Georg schnell
. „Es wird doch wieder aufwärts gehen." „Jetzt machen wir die Flaschen auf!" ruft Poldi. „Gut, also, was wollt ihr? Vöslauer Auslese, Kar- lowitzer oder — was ist denn das für eitter?" „Geh', red' net lang'!" drängt Poldi, „sondern schenk' ein!" Dann stehen sie alle mit gefüllten Gläsern in der Hand und feierlichen Gesichtern. Georg spricht: „. . . Lüge und Verfolgung soll uns nicht irre machen. Wir wissen, daß sich der Aufbruch der deut schen Nation vollzieht. Wir tvollen, wie unsere Brü der im Reich, stehen und kämpfen