der Philippinen. Später erst erfuhren wir seine wirkliche Heimat; er war ein Koreaner und nannte sich Lien-Tsi. Er selbst er zählte mir dann seine Geschichte. Neffe des vorigen Königs von Korea, war er zu dessen Nachfolger auser sehen, als ein Bruder des Königs diesen erwürgte und sich des Thrones bemächtigte: Lien-Tsi, ein Knabe noch, entfloh in die Berge, um nicht auch dem Tode zu ver fallen. Ein Jahr lang irrte er als Bettler umher, dann, kühner geworden, schlich er sich nach Soeul, der Hauptstadt
griffen und die königliche Leibwache in die Flucht ge schlagen; aber ein zusällig durch die Residenz ziehendes Regiment befreite den König und tödtete die Aufrührer bis auf Lien-Tsi. Der Unglückliche blieb am Leben, wurde aber gefangen und dem Könige vorgeführt. Ein grausames Urtheil wurde an ihm vollzogen. Aus dem Hauptplatze von Soeul sperrte man ihn in ein steinernes Thürmchen, das gerade so hoch und breit war, um ihm ein aufrechtes Stehen zu gestatten. Eine Woche lang kam täglich der Henker