18 » s » « a « » « » « » » « s « Maria Geburt das große Kirchenfest zu Lana am So»»lag, den 8. September. Von Louis Kindl, Lana. Wenn der Crntesegen sich allbeglückend über die Heimatfluren breitet, des Sommers letztes Glichen die Tage durchleuchtet, naht jenes weihevolle Fest zur Verherrlichung Mariens, das wie kein anderes im Kirchenjahre so feier lich in Lana begangen wird, mit solch begeister ter Treue, Hingebung und Wärme, mit alt überlieferter Andacht und all den Geschehnissen uralter Bräuche — das Fest Maria Ge burt
. Denn aus allen Gauen des Etschlandès ziehen sie daher, nicht hundert fromme Waller sind es, wohl Tausende. Aus dem Val di Ul timo, dem Val Venosta, aus anderen, welter entlegenen Tälern, hoch von den Bergen, von verlassenen, stillen Einzelhöfen nahen froh gemut die Pilger. Möchten das naturgesegnete Lana, die mit Tausenden und Tausenden von Fruchtbäumen bestandenen Fluren schauen, die sonnigen, weiten sattgrünen Wiesen tief unten im Tale. Das Ziel aber ihrer ermüdenden Wande rung ist das traute, kleine, schlichte
Kapuziner- kirchlein zu Lana, das einen kostbaren, niever siegenden Schatz birgt: das altehrwürdige Gna denbild „Unsere liebe Frau'. Den Glanzpunkt an diesem weihevollen Tage bildet stets die feierliche, historisch berühmte Prozession am Vormittage, eingeleitet durch den Mitzug sämtlicher Kirchenfahnen, der zahl reichen sinnvoll geschmückten Statuen, hierorts „Fergellen' benannt, getragen von jungen Bur schen in, der malerischen, kleidsamen Burg- gräslertracht; in erster Linie zu erwähnen die Statue
des hl. Urban, die an diesem Tags mit den auserlesensten Erstlingsgaben des jungen Weines behangen ist. Durch die reichlich ge zierten Gassen von Lana di sopra bewegt sich der imposante Zug, geleitet von den herrlichen, stets ergreifenden Weisen unseres Sängerchors, von den rauschenden Klängen der heimischen, vielgerühmten Bürgerkapelle. Der Mittelpunkt: unter schwerem Trag himmel das Allerheiligste unter großer Assi stenz, getragen von ehrsamen, geachteten Bür gern Lanas, gefolgt von den Militär
Kapuzinerkirchleins! Wohl wenige kennen die Geschichte, den Ursprung des einst so blühenden Wallfahrtsortes. Zu Lana di sopra wird seit 20!) Jahren ein ehrwürdig Gnadenbild der Gottesmutter ver ehrt. Die Veranlassung dazu und der Besuch von srommen Pilgern war folgender: Seit dein Jahre 1631 kamen die P. Kapriziner von Merano nach Lana, um dortselbs! die Sonn tagspredigten zu halten. Sie hatten aus dem Wege dahin bei einem Bilde der heiligsten Jungfrau, welches an der damaligen Schieß stätte am „Falschauerbache