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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 16.09.1893
Umfang: 8
1814 folgende Vertrauensmänner für diese Abordnung: Tohann Mösl, Stallele in Mais; Matthias L a d u rn er, Oberdorner in Algund, der aber, ohne daß es Rosch mann wußte, zu der nun gänzlich unterlegenen Hor- ^nayr'schen Partei gehörte. . . Auf der Reise, nicht serne von Wien, erfuhr Matthias Ladurner in einem Dorfe spät abends, daß am folgenden Tage Erzherzog Johann auf sein Landgut in Steiermark da durchfahren kerde. Sofort schickte er einen Knaben auf die Post, uüt der Bitte, man möchte

ihm die Ankunft des Prinzen Melden lassen. Am folgenden Tage stand Ladurner nach >kiner Gewohnheit sehr frühe auf, und es stand nicht ^nge an, daß ihm von der Post gemeldet wurde, der ^nz Johann sei angekommen. Eilens schlich sich ^durner zu den Wagen hin, sie, in der Absicht des ^Herzogs ansichtig zu. werden, betrachtend. Plötzlich Mte er aus einem derselben den Ruf: „Oberdorner, onimt herbei!' Es war die Stimme des Erzherzogs >klbst. Dieser hatte bereits in Erfahrung gebracht, daß le Tiroler diesmal

nicht mit einem Freunde es zu ^ ^haben, sondern mit einem, der die Gutmüthigkeit Das Schwert, daS Johann Brunner als Offizier gebraucht wird, hatte Schreiber dieser Zeilen als Knabe öfters in Händen, und verwendete es, um Kürbisse für die Schweine Zerhacken. — Trunner war ein Ehrenmann. derselben nur dazu mißbrauche, um seine eigennützigen und dem Lande schädlichen Pläne auszuführen. Daher ermähnte er den Matthias Ladurner, er soll mit seinen übrigen Abgeordneten der guten Sache treu bleiben und sich nicht verführen

lassen. Zugleich soll er mit den übrigen Abgeordneten in Wien ihren Wunsch äußern, ihn (den Erzherzog) als Landesguberneur zu erhalten. Doch sie sollen beileibe kein Wort verlieren, als hätte der Prinz ihnen den Gedanken hiezu beigebracht. — Demgemäß hatte Matthias Ladurner mit den ver trautesten Abgeordneten öftere Zusammenkunft in Wien bei dem Sekretär des Erzherzogs, der sie wiederholt er mähnte, sich von Roschmann ja nicht überlisten zu lassen, und in ihrem Gesuche um den Erzherzog be harrlich

Ehrendeputation aus Tirol sollte wenigstens indirekt, noch besser durch laut gewordene Worte ihn direkt als solchen beim Kaiser empfehlen» Aber keiner der Abge ordneten ließ bei dieser Audienz ein Empfehlungswort für Roschmann vernehmen. Auch für den Erzherzog Johann wurde keine Stimme laut. In der Anwesenheit Roschmann's hätte sich das wohl nicht geschickt. Das scheint auch Matthias Ladurner gefühlt zu haben, darum schwieg er. Der Kaiser sprach in seiner Antwort „nur von Seinem tirolischen Volke

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