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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 22.05.1867
Umfang: 6
wieder aufgenommenen parlamentarischen Verhandlungen ist ein sehr lebhaftes, lange schon vor Beginn der Sitzungen Dar nicht nur die Gallerie des Abgeordnetenhauses, sondern auch jene des Herren hauses dicht besetzt. Kurz nach 12 Uhr wurde! die. erste Sitzung des Herrenhauses durch eine Ansprache des Präsidenten Fürsten Carlos Au er S p er g , die >wir morgen nachholen werden, eröffnet. Im Abgeordneten- Hause, allwo die Abgeordneten sich fast vollzählig ein- gefnnden hatten, nur die Rechte zeigte einige Lücken

, erschien der Herr Minister-Präsident kurz vor halb I Uhr, stellte wie im Herrenhause Präsidenten und Vieepräsidenten vor, worauf Herr Präsident Dr. GiSkra die Versammlung mit folgender Ansprache begrüßte: „Indem ich daS durch die allergnädigste Ernennung Sr. Majestät zum Präsidenten des Abgeordnetenhauses mir anvertraute Ehrenamt antrete, erkläre ich die heu tige, nach der Geschäftsordnung zur Könstituirung deS Hauses bestimmte Sitzung für eröffnet imd füge bei, daß nach den Mittheilungen Sr. Exzellenz

und Billigkeit geordnet werden (Bravo, Bravo!) und durch was immer für Einrichtungen doch die Äacht des Ganzen nicht ge brochen und nicht geschädigt werde. (Bravo, Bravo!) Das sind, kurz gesagt, die großen Ausgaben, welche der ReichSvertrelung und der kaiserl. Regierung harren, und, ^ deren rasche und glückliche Lösung die Völker Oesterreichs erwarten. Wird die Lösung auch, erfol gen ? Nuv dann hat die Hoffnung und Zuversicht auf eine bessere Zukunft Halt und Boden,, nur dann können wir hoffen

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 30.04.1870
Umfang: 6
das Urtheil in der ganzen Kirche. auch in der römischen selbst, angenommen, sogar in das Bekenntniß aufge nommen, welches jeder neue Papst bei seiner Wahl beschwören mußte ; es wurde wiederholt von nachfol genden öcumenifchen Concilien bestätigt, kurz eS blieb unangefochten durch alle Jahrhunderte, bis es die Päpste gelüstete, unfehlbar zu werden. Jetzt erst, seit dem 15. und 16. Jahrhundert, besonders seitdem die Jesuiten, Bellarmin voran, die Geschichte nach den Bedürfnissen ihrer neuen Dogmatik

hinein. Da sollten die Acten des sechsten Concils durch die Perfidre der. Griechen verfälsA dies ganze MeMHte mit HonoriuS und selbst dessen- Briefe Hrdlchtet^Äa, die Päpste selber, ganz . Rom und das gesammte Abendland hatten sich von den schlauen Griechen be- thören lassen, einen unschuldigen und orthodoxen Papst für emen vernrtheilten Häretiker zu hWK5fU«H«ch'.' die Bnefe de« Papstes Leo II. mußten nun erdichtet sein. Kurz, man verstrickte sich bald in den Maschen des eigenen Netzes

sich nun auf die Schreiben des Honvriue selbst, um zu zeigen, daß sie völlig orthodox seien. Aber damit blieb die Thatsache immer noch unberührt, daß ein allgemeines Concil die feierliche Verdammung eines Papstes wegen irriger Lehre ausgesprochen hatte, und daß die Päpste, die römische und die gesammte Kirche dieses Urtheil ohne Widerspruch angenommen hatten. Hefele hat nun die Winkelzüge, die Unredlichkeiten in dieser lan gen, in mehr als hundert Streitschriften geführten Controverse kurz und treffend aufgedeckt

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