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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 23.04.1877
Umfang: 4
,23.AstilI877 Rede des liocbwürdigften Herrn Bischofes von Linz in der Schuldebatte des heurigen ober-öster reichischen Landtages. (Aus den stenographiichen Berichten.) Ich werde heute nur Eine Seite der Schulfrage genauer besprechen und auch diese Seite nicht nach dem ganzeu Umfange, sondern mit Beziehung auf ein großes Ereigniß gerade in un serem Kronlande. Ich sage genauer besprechen. Ich weise nur kurz hin auf die materielle Seite der Schule. Ich war Mitglied des hohen Landtages und viele

will ich auch nur ganz kurz berühren — die Leistungen in der Wissenschaft. Ich habe schon einmal aufmerksam gemacht, im vergangenen Jahre, und mache wieder aufmerksam, daß die alte Schule ihre Kinder so weit geführt hat, daß die Kinder ganz wohl in die Mittelschule eintreten konnten, befähigt waren zu diesem Eintritte. Bei einem großen Theile unserer Mittelschulen finden wir jetzt Vorbereitungsklassen; Knaben mit den besten Zeugnissen wissen fast nichts und müssen im Vorbereitungskurse beinahe das Ganze lernen

, was nothwendig ist, damit sie in die Mittelschulen ein treten können. Und doch sind eben in den Mittelschulen fast lauter Männer nach dem gegenwärtigen Geiste der Schulgesetze, die also gewiß kein Interesse daran haben, die Leistungen der Schule herabzusetzen, sondern ein Interesse daran haben, diese Leistungen der Schule, wo sie da sind, anzuerkennen und höher zu stellen, als wie sie etwa in Wirklichkeit sind. Auch will ich nur kurz berühren eine andere Seite der Schule — die Sittlich keit, die Disziplin

müsse noch bestehen. Wir sagen: A. E. I. O. U. Oesterreich muß immer be stehen. Der Mann hat gesagt, noch muß es bestehen. Das ist der Geist der neuen Schule. Das berühre ich nur kurz. Ich komme aber auf diejenige Seite der Schule, die ich von Auswegen im Auge zu halten verpflichtet bin, das ist die religiöse Seite. Was leistet die Schule da und was muß sie leisten, das heißt, was wird ste nothwendiger Weise leisten auf der Grund lage. auf welcher sie ruht? Zerstörung der Religion! Ich habe gesagt

, und ich wollte diesfalls hinweisen auf ein Ereigniß, auf ein großes, unendlich schmerzliches Ereigniß, das in Oberösterreich vorgekommen ist. Ich weise da etwas genauer auf das Ereigniß hin, das der Herr Pfarrer Binder bereits kurz angezogen hat, auch, wie ich glaube, der Herr Dechant Lechner. In Oberösterreich bestehp'ein Lehrerverein, dieser Lehrerverein begreift viele Lehrer in sich, wie ich höre, die meisten Lehrer seien in diesem Vereine und es sei für einen Lehrer schwer, außer diesem Vereine zu bleiben

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 6
Datum: 09.11.1878
Umfang: 6
jokollarischen Verrechnungen oft solcher Leute, die gar. keine Kenntniß des zu schätzenden Gegenstandes haben, oder hie und da schadenfrohe Angaben machen. Der Werth der Güter stellt sich am besten heraus, wenn man diese nach dem Erträgnistr über Abzug des Kultur- und Arbeitsaufwandes schätzen oder selbst versuchsweise eine Bewirthschaftung übernehmen würde. Kurz, auch hier gäbe es Bemeismateriale in Hülle und Fülle. — Die Fälschung der Lebensmittel und Getränke nimmt stark überhand, und wer

durch Anpflanzungen rc. dem Walde wieder zu ersetzen, kurz, daß in der Bevölkerung ein Sinn für die Waldkultur auftaucht, ohne die ebenso nothwendige und wichtige Existenzfrage, die Weide, zu unterdrücken. Es ist ebenso an der Zeit zu begreifen, daß der Staat und die Alles zahlen den Unterthanen zusammengehören und die Staatsförster auch die Gemeindewaldungen, wie einst, zu leiten und zu überwachen haben und daß in dieser Wirthschaft der unheilvolle erdrückende Dualismus einmal aufhören muß. Von Theoretikern

hätte man nur wieder Vorschläge für den Papierkorb und nicht für das praktische Leben zu befürchten. Die in letzter Zeit aufgetauchten allgemeinen Volksklagen über die übermäßige Beschränkung der Branntweinbrenne reien hat der Landtag auch seiner vollen Aufmerksamkeit ge- würdiget. Man ist allgemein damit einverstanden, wenn diese Beschränkung auf den Mißbrauch. Getreide, Erdäpfel rc., kurz unentbehrliche Lebensmittel zur Branntweinerzeugung zu verwen den, sich erstrecken würde; aber bitter beklagt

lich machen würden. Dr. Bach." Preis der neuen Auflage 2 fl. 25 kr. österr. Währ. oder 4 Mk. 50 Pf. kung, wenn diese auch auf sonst unbenützbare Weintröster und unverwendbares Obst, Waldbeeren. Enzianwurzeln rc., kurz auf Abfälle in der Wirthschaft mit bezogen wird. So was nennt man ein Unterbinden der nothwendigeu Einnahmen, der Steuer- kraft bis zur Verzweiflung, und es wäre ein unverantwortlicher Widerspruch, wenn andererseits die Spiritusbereitung selbst auS ekelhaften Dingen und daraus

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Tiroler Stimmen
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Seite 6 von 6
Datum: 18.03.1873
Umfang: 6
: Auf der einen Seite stehe vor uns ein Universitätsprofesior, auf der andern ein Student; offenbar müsse das Recht auf des Professors Seite sein. (Stürmisches Bravo! der Korps.) Den Werth der Zeit zu jener Stunde begriff offenbar am besten der Senior der „Gothia", Herr Sandbichler, dessen kurze, da her aber auch etwas dunkle Rede also anfing und also endete: „Herr Präsident! Ich habe das Wort. Ich meine — äh ..." Herr Domanig verlangte wieder das Wort. Das Präsidium: Herr Domanig hat das Wort; aber ganz kurz. Herr

Steiner hat mir allerdings dieses gesagt, aber nicht als des Herrn Domanig Gedanken, sondern als seinen eigenen. Bitte übrigens, sich kurz zu fassen." Herr Domanig: „Das bleibt sich gleich; der Gedanke ging doch von mir aus. — Hat das Präsidium die Güte, mir nicht in's Wort zu fallen, so fahre ich fort." Präsidium: „Aber wie gesagt, kurz!" Herr Domanig: „Also ich ließ durch den Herrn Steiner den Antrag stellen, den Reinertrag zur Hebung des Gesangs zu verwenden; und der Ausschuß ging wirklich darauf

vom Präsidium aufgefordert, sich zu er klären, ob er depreciren wolle oder nicht. Er solle darauf kurz mit Ja oder Nein antworten. Herr Domanig erklärte durch sein Stillschweigen, daß er auf diese Aufforderung nichts zu antworten habe. Hingegen ver langte er das Wort zu einer kurzen Erklärung, die dem aka demischen Verein sehr willkommen sein werde und ihm die Mühe der Abstimmung über seinen Ausschluß erspare. Allein das Wort wurde weder ihm noch andern Mitgliedern der „Austria", die es verlangten, gewährt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 02.12.1876
Umfang: 12
. Wie in bestunterrichteten Abgeordnetenkreisen verlautet, hat der Finanzmiuister Folgendes erzählt: Er habe den österreichischen Minister-Präsidenten Montag kurz vor der Konferenz besucht und habe bei ihm die Mi nister Andrassy und Pretis getroffen. Er war in vollständiger Unkenntniß der Antwort, welche das österreichische Kabinet auf die Interpellationen erthei len werde, erhielt jedoch später fragmentarische kurze Andeutungen darüber, welche ihn bereits veranlaßten, seiner lebhaften Beunruhigung Ausdruck zu geben

selbst eine Interpella tion wegen der Bankfrage an die Regierung richten, weßhalb die äußerste Linke und die Dissidenten die ihrerseits geplanten Interpellationen vorläufig sistirtcn. Morgen tritt eine Konferenz der liberalen Partei zu sammen, in welcher Wahrmann, Szlavy oder Falk die besagte Interpellation stellen wollen. Wie bestimmt verlautet, wird dieselbe sehr kurz sein und höchstens zwei Fragen folgenden Inhalts enthalten: Da zwischen den Erklärungen Ti Sz a's vom 11. Mai und den Erklärungen Pretis vom Montag

besitze, mit der gegenwär tigen österreichischen Regierung auf Grundlage der unverrückbar hingestellten Prinzipien eine Bank zu errichten, selbst wenn die österreichische Nationalbank ihre Theilnahme ablehnt? Man erwartet, TiSza werde sofort der Partei aufklärende Mittheilungen machen. Zur Geschichte des Bankstatuts verlautet authentisch, dasselbe sei kurz vor der Berliner Entrevue von Ba ron Schwegel verfaßt worden auf Grundlage der zwischen beiden Regierungen vereinbarten prinzipiellen Grundsätze

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 31.05.1872
Umfang: 6
sich bemüht haben, einen Mohren weiß zu waschen. Meran. Herr Buchhändler Fridolin Plant erhielt in Folge der bekannten Ausfälle des ?. Kar^ Fleischmann gegen ihn. wegen Ausstellung deS v. Kaulbach'jchen Bil- deS „Peter ÄrbueS' von W. v. Kaulbach ein Schreiben, welchem er eine prachtvolle Federzeichnung beifügte. WTerän» 29. Mai, (Explosion.) Gestern kurz nach 12 Uhr Mittags wurden die benachbarten Be- wohner der Handlung ' A.' D. , Verdroß unter den Lauben .durch eine stärke Explosion/ welche einen großen

Theil' ihrer Fensterscheiben zertrümmerte, er schreckt. Man dachte zunächst an den Einstprz eines HauseS; doch der bald darauf wahrnehmbare dichte Pulverdampf belehrte eines Bessern. Kurz vorher hatte in genannter Handlung, welche auch den Pulververkauf'an hiesigem Plätze führt, ein Kunhe 10 Pfund. Pulver gekauft, welches, es abholen wollte. Bald darauf erfolgte die Explosion, und es ist noch nicht festgestellt, ob. der Ladencommis S. Ringler dein Pulver mit, einer brennenden Cigarre zu nahe kam

Brüdern diese Linderung versagt. Gebrochen stand der Kaiser in stummem Schmerz da. Feld- bisckof Mayer stand seitwärt« betende Kurz nach 3 Uhr, der Morgen graute bereits, wand sich die Erzherzogin auf einen Augenblick. Der Kaiser trat heran, und ergriff die Hände seiner Mutter. Die Erzherzogin hob ein wenig den Kopf, noch ein kurzes Röcheln; dann ward eS stille. Dr. Bielka trat herbei und konstatirte, daß die Erz herzogin todt sei. In diesem Augenblicke erschien Erzherzog Franz Carl im Sterbezimmer

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 22.04.1870
Umfang: 10
, 17. April. (Das hiesige Jesuiten- pensionat), über dessen Blüthe zeitweilig viel ge faselt wird, dürfte jedenfalls feine schönsten Tage hin ten sich haben. Während man früher allein 400 Zög linge in demsewen annehmen konnte, zählt die ganze LteU» mataüll» gegenwärtig nur 279 Inwohner. Än dieser Summe sind Wegrissen nicht nur die Zög linge (circa 200), fondern auch die Patres, FratreS, Handwerker, Knechte u. s. w. kurz die gesammte Be völkerung der Anstalt. Nicht unerfreulich erscheint uns der Umstand

> daß unter den Zöglingen nur etwa 20 Inländer sich befinden. (Feldt. Z.) Sludenz. 16. April. (Zur ultramontanen Sitten lehre.) In einer Beilage bringt unser ul- tramontanes BersimpelungSorgan eine Legende, deren Inhalt kurz folgender ist: In einem Kloster lebte eine t 8jährige, wunderschöne Nonne als Pförtnerin. Bon einem schönen, jungen Edelmann verführt, lief sie aus dem Kloster, nicht ohne die Klosterschlüssel einem hölzernen Marienbilde zur Aufbewahrung ge geben zu haben. Vom ersten Liebhaber verlassen, glaubte

sie, „bei einem Nachfolger das wahre Glück zu finden' u. s. f. Kurz, nachdem sie sieben Jahre lang ein Siindenleben geführt, „alle sogenannten Ge nüsse kennen gelernt,' kehrt sie krank und gebrochen in das Kloster zurück. Die hölzerne Mutter Gotte» erwartet sie, gibt ihr die Schlüssel zurück und „schwebt in die Marianische zurück.' Am andern Morgen er zählt die Nonne die ganze Geschichte und setzt damit die übrigen Nonnen in das größte Erstaunen, denn Niemand hatte die Pförtnerin vermißt - „während der ganzen Zeit

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 10.03.1876
Umfang: 8
, daß man eine solche That W ehesten dem in ziemlicher, Nähe des That ortes wohnenden TaglöhnerS Jos^ Folie zutrauen kssWe, ^ derselbe bereits mehrere Maie wegen straf barer Handlungen aus Gewinnsucht abgestraft wor- deOist ßvd allgemein als ein unverdaut« zu-jeder GAlechtj^keit geneigter Mensch gilt. Mch fsrner aus der Vernehmung des Jos. TWner Ergibt, ihalte Josef. Folie, am 24, Immer auf deü? Nie^erhofe! gearhejteV iunV ivj»r von dort kurz vo^6 Uhr Abends we.iegangen, worauf er, von Täruier bis zum Gaulrappmüll

«r begleitet, in. seine nahe gelegene Behausung sich verfügte, . dje er aber lrald darauf verließ, um «ein Kind, das den Tag über bei seiner in Lana lvöhnenden. Mutter verpflegt wir!», von dort zu holen. NachDurzem Aufenthalte in der! Wohnung seiner Mutter ^entfernte sich Folie zwischen 6'/^ und 6^/-> Uhr Abends von dort und begegnete auf dem Rück- w?ge kurz vor 7 Uhr an einer zwischen dem GanS- dreckthurin und der Weinmeßerbehaufung gelegene Stelle den Nikolaus-Pichler vulgo Beißklaus

, mit dem er einige Worte wechselte, waS durch die Aus sagen der im GanSdreckthurme wohnenden Barbara Glatzl'festgestellt ist, welcke die beiden bet einandrr stehen sah, und auch den Jos. Folie an der Stimme erkannte. i Wenige Minuten später ^muß Jos, Fol.e mit seinem Kinde nach Hanf» gekommen fein, und durfte seine. Behausung erst wieder verlassen haheu, 'nachdem auch sein Weib, wrlcheSrx.damals beim Lcchnerbauern in der Bill in Arbeit stand, und von dort kurz nach 7 Uhr weggicng, zu Hause angelangt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 24.04.1877
Umfang: 6
GM. Grafen Andrassy, Reichs-Kriegsminister FML. Grafen Bylandt-Rheidt, den beiden Landesvertheidigungs-Mi- nistern Oberst Horst und Oberstlieutenant v. Szende waren alle commandirenden Generale und Militärcom mandanten der Monarchie anwesend. Mehrere sremde Armee» waren durch die Militärattaches der am kai serlichen Hose beglaubigten Botschafter und durch zahl reiche Gäste vertreten. Kurz vor 8^/q Uhr erschienen die Herren Erzherzoge Johann Salvator. Friedrich und Wilhelm, der Kron prinz von Hannover

und Herzog Philipp von Würt temberg, der Herzog von Naßau und der Prinz Gustav von Tachsen-Weimar, sowie der GM. Prinz August v. koburg und kurz vor 9 Uhr Se. k. Hoheit der Herr Feldmarschall Erzherzog Albrecht, mit dem Bande des Großkrenzes des Maria - Therefien - Ordens ge schmückt. Die Herren Erzherzoge Franz. Otto und Karl Stephan, sowie die Frauen Erzherzoginnen Elisa beth, Christine und die Frau Herzogin Adelgunde von Mvdena waren in offenen Wägen gleichfalls aus dem Paradeplak erschienen. Schlag

bieten, diese Frequenz des Kurortes herbeigeführt habe. Weil die Fremden in lichtvollen, mit guten Oesen, lustdicht verschlossenen Fenstern und Thüren versehenen Zimmern. Teppiche, Polster, weiche Ruhesitze und Lagerstätten, kurz alle Bequemlichkeiten der Heimath fanden, aus geräumigen, unbeschatteten Altanen, jeden Sonnenblick zum Genuß linder Alpenlust benutzen, an heitern Tagen auf der Promenade, bei trüben Wetter in den Sälen des Kurhause; gesellige Zerstreuung suchen können, so fühlen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 22.09.1873
Umfang: 4
auch die erforderliche Auffassungskraft und das gewandte Auge dazu; kurz Franz Putz hat für Meran als Stadt und Kurort in seiner kurzen Periode als Bügermeister mehr ge- leistet, als alle seine College« vor und höchst wahr scheinlich auch nach ihn. Eine große Unschicklichkeit ist es gelinde gesagt, für die gegenwärtigen Stadtvertreter, um das Bettelzeld von 5—600 fl. jährlicher Differenz die Abdication eines Mannes anzunehmen, für welchen kein Ersatz vorhanden ist, oder glauben dieselbea

Viktor Emanuel seine Minister, mit denen er eine Halde Stunde lang conferirte. Um 9 Uhr machte der italienische Gesandte Graf Robillant seinem Monarchen die Aufwartung. Kurz darauf verließ der hohe Gast in Begleitung des ihm zugetheilten Feld- marschall-LieutenantS Prinz-n zu Thurn und Taxis in einer zweispännigen geschlossenen Hofequipage die Hofburg und stattete den hier weilenden Herren Erz herzogen Besuche ab. Um 10 Uhr war der König wieder in die Burg zurückgekehrt und fuhr eine halbe Stunde

' zur Aufführung ge langte. Schon lange vor ? Uhr hatte sich vor dem Opernhause eine zahlreiche Menge eingesunden, welche in lebhafte Zurufe ausbrach, als die beide» Maje stäten kurz vor ^,8 Uhr anlangten. Während des Abends plauderte er mit der Erzher zogin Marie und Sr. Majestät'5em Kaiser in so ungezwungener, heiterer Weise, daß die Herrschaften wiederholt lachten. Es tritt in der That immer deutlicher hervor, daß sich zwischen den beiden Maje» stäten ein sehr intimes Verhältniß herausgebildet

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 17.01.1879
Umfang: 6
, da er einen Gedanken Derwirklicht, welcher dem Kaiser Wilhelm personlich seit Zalzrcn am Herzen gelegen. Schon im Jahre 1872. kurz nachdem Bebel im Reichslage seine fulminante Rede zur Verherrlichung der Commune gehalten, hatte der Kaiser sein Bedauern darüber ausgesprochen, daß der Reichstag nicht im Stande sei, solchen Ausschrei tungen einzelner feiner Mitglieder wirksam entgegen zutreten. Seit dieser Zeit war die Angelegenheit be ständig vom Kaiser im Auge behalten und in mannig fachen Gesprächen mit Fürst

, welche mit 8 Millionen Rubel, und eine Steuer auf qualificirie Getränke, welche mit 4 Millionen Rubel präliminirt ist. Die weitere Deckung liegt in der Vermehrung der Einnahme bei der Ge- tränkesteuer, taxirt auf 15 Millionen (während im Jahre 1878 diese Einnahme um 23 Millionen gegen 1877 stieg) und in den Mehreinnahmen aus den Zöl- der vor ihrer Verhcirathung verstorbenen BrmUe nicht zur Ruhe eingehen; das ihnen so kurz vor seinem Eintritt entzogene Glück treibt sie dazu, als Wilen den Jüng lingen nachzustellen

der Dinge abwerten. Mäzarischerif wo der . flüchti^ge EmipMchir Alr-mit dem , russischen General ?RosganM elAetrassen im'nördlichen Asgha- i.nißaäHAo jenseits de^Hi^dukusch'^ zwischen Khulm und Bjük, und zwar nuMwanzig^und einige Kilome» ter von letztstem Ort, de.!n,alten-Bactca, entfernt. Die früheren Nachrichten, daß-er den'. Oxus bereits erreicht oder gar überschritten habe, sind also verfrüht gewesen^ Das „Journal de St. Petersbourg' erklärt heule kurz und bündig, daß Rußland dem flüchtigen Emir

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 30.08.1879
Umfang: 10
: Ein heftigrs Gewitter verursachte eine kleine Verzögerung der Ankunft Andrassy'S, welche kurz vor 11 Uhr NachtS erfolgte. In Folge deS strömenden Regens und der späten Stunde waren trotz deS allgemeinen Interesses, das hier die Begegnung der beiden Diplomaten hervorruft, bei der Ankunft des Ministers nur wenige Personen anwesend. DaS Hotel-Personal empfing den Grafen Andrassy und dessen Be gleitung, Doczi und Pechy. Für Andrassy war eine chiffrirte Depesche auS Wien angekommen. Andrassy begab sich sofort

auf sein Zimmer, wo kurz darauf Biömarck'S Kammerdiener erschien, um den Grafen Wilhelm Bismarck anzumelden. Dieser kündigte den Besuch seines Vaters für heute Vormittag an» Die Unterredung der bei den Diplomaten wird einen streng vertrauliche» Charakter haben. Heute heißt es, die Dauer des Aufenthaltes Andrafsy's sei noch unbestimmt und werde möglicherweise' verlängert werden. An drassy dinirt heute bei BiSmarck. DaS „N. Wiener Tagblatt' theilt den In- halt einer nahezu einstüvdigen Unterredung

ist ja alleS inOrd nung l' entgegnete der Commandant und sprang schnell zum Haufe hinein, um feine Schützlinge der goldenen Freiheit wieder zu geben. Nach einigen Minuten traten die Gefangenen zu dem Schutzeng-t in WirthSgestalt und umarmten denselben tiefgerührt. Der Commandant erschöpfte sich in Entschuldigungen, die jedoch von Meyer kurz abgeschnitten wurden, indem er ihm bemerkte, er habe nur seine Schuldigkeit gethan, doch wäre dleS auch ohne Ironie und Satyre möglich ge- Wesen. Mit Erstaunen sah der Wirth

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Volksblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 27.07.1870
Umfang: 6
an. Nachdem wir uns beim Ouardian aus gewiesen, ließen wir uns zum Feuer führen, um unsere Glieder wieder biegsam zu machen. Hierauf lasen wir der eine nach dem andern in der Kapelle der Wundmalen die Messe*) und dienten unS gegenseitig bei derselben. Nach der Danksagung beteten wir noch miteinander hier an Ort und Stelle den Hymnus: „OrueiL (Zdrlsti movs ^lvernD ete.', worauf wir die unS leider zu kurz zugewiesene Zeit zur Besichtigung all' der Heiligthümer, deren hier auf einem kleinen Raume so viele

sind, verwendeten. Bevor ich aber von den Heilig thümern etwas sage, muß ich den Leser kurz mit der Lage und Gestalt dieses Berges bekannt machen. Was zuerst den Namen des Berges Alvernia (eigentlich üella Verva oder allg. Verna, woraus Alverna und Alvernia entstanden) betrifft, so leiten ihn einige von der Göttin der Räuber Verna her; andere glauben, er sei eine Ironie auf die rauhe Temperatur, und soll im eigentlichen Sinne anzeigen, daß hier gar nie ein Frühling sei. WaS die Lage anbelangt, so steht

und um dasselbe die Heiligthümer, welche ich nun ganz kurz durchgehen will. Sechs Male, (und wahrscheinlich noch öfters) hat der hl. FranziskuS diesen Berg erstiegen. Als er das erstemal hieherkam, ruhte er unter einer Eiche aus. um sich die Lage des Berges zu betrachten, worauf die Vögel des Berges herbeikamen, und sich vertraulich ihm auf die Schultern und Hände setzten, woraus der Heilige schloß, daß es der Wille Gottes wäre, sich mit seinen geistlichen Söhnen hier zurück zuziehen. Auf dieser Stelle steht eine Kapelle

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 09.08.1876
Umfang: 6
stit mehreren Wochen aufgehört; er besucht die Moschee, er befaßt sich mit den Staatsgeschäften, er liest die ihm zur Unterschrift vor gelegten Documente, er liest die Zeitungen, ja er spielt schon wieder auf seinem Piano; er gebraucht Seebäder, macht Spaziergänge und Excursionen auf dem Bosporus, kurz von seiner Krankheit ist in diesem Augenblicke nichts weiter übrig, als eine gewisse Physische und moralische Schwäche, die sich aber bei zweckmäßiger Behandlung spätestens hinnen einem Monat ganz

Jzzeddin, ist rhachitisch und schwindsüchtig; kurz die ganze Familie bietet die Erscheinung eines geistig und körperlich ganz herabgekommenen Geschlechtes.' Inzwischen hat auch die türkische Botschaft in Paris, wie der „N. Fr. Pr.' von dort telegraphirt wird, endlich die Ermächtigung erhalten, zu erklären, daß'Sultan Murad sich auf dem Wege der Genesung befinde. Rußland. Daß der russische Botschafter in Stambul nach Petersburg zurückgekehrt ist, daran knüpfte man allerlei Vermuthungen

Heeres-Abtheilung von Sarnthal her über die Radelspitz schnurgerade über die „Bloße'. Darauf pracht voller Sonnensprühregen. Aber nach 6 Uhr kam wieder über Lüseu zurück die geschlossene Phalanx, schon untermischt mit von der Franzens feste herabdrängenden Gewitterwolken. Oberhalb Brixen brach dann der Kampf der Elemente los. Keine Berges-Contour mehr sichtbar der Regen in Strömen — Blitz aus Blitz — Gegen 7'/^ Uhr fuhr ein Feuerstrahl aus geringer Höhe in kurzem Zickzack in die Stadt hinab. Kurz

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 02.12.1876
Umfang: 12
GZ:tr«r «eiltme des „«oteu für ^ 8 Trieut. 29. Nov. Es find kaum drei Jahre, daß der Bevölkerung und ben Gewerben dieses San- deStheileS die schönsten Hoffnungen, ja sogar die Sicherheit für Arbeit und Verdienst in Aussicht ge- stellt wurden. Der Taglöhner und GewerbSmann sahen mit Sehnsucht der Erfüllung dieser Hoffnungen entgegen; der Produzent freute sich auf die Erhöhung des Werthes seiner Erzeugnisse, kurz Alle hofften auf bessern, reichlichern Verdienst und Erwerb. Diese Hoffnungen

beruhten auf zwei Unternehmungen. Er stens auf den Bau der Eisenbahnlinie, die von der italienischen Gränze durch Valsugana - Trient sich an die Brennerbahn anschließen sollte. Die Vorarbeiten wurden durchgeführt, Muuizipien und Gemeinden Brachten Opfer, um die Kosten der Tracirung zu be- streiten; die Wichtigkeit dieser Strecke wurde allge- mein anerkannt, und der Taglöhner, GewerbSmann, kurz Alle »erhofften sich eine baldige Wendung zum Guten in ihrer kritischen ökonomischen Lage; denn einzig

und allein für die Stadt Trient waren Arbeits kräfte von mehr als 3000 Mann durch wenigstens drei Jahre im Voranschlag; man rechne nun wie viele Tausende von Arbeitern und GewerbSmänner auf der ganzen Strecke Brod für sich und ihre Fa milien verdienen konnten und in die Lage gesetzt würden, ihren Pflichten gegen den Staat und die „autonome' Gemeinde, gegen ihre Gläubiger, kurz gegen Jedermann nachkommen zu können. Wie ge sagt, die Wichtigkeit deS Baues dieser Strecke als Verkehrs

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 15.10.1870
Umfang: 10
, über dessen Bajonnetspitze Louis Napoleon voltigirt. Das Lager an und für sich ist großartig bis in das kleinste Detail hinein angelegt, und nichts ist unterlassen, um den Bewohnern des selben jede Annehmlichkeit zu gewähren. DaS Lager bildet eine große Stadt mit Bataillons- und Kom- pagniestraßen. Die Straßen sind mit schönen Bäumen bepflanzt und jeder Baum ist von einem Blumenbeet umkränzt. Zahlreiche Ställe, Büchsen schmieden, Kochhäuser :c., kurz Alles zeugt von großartiger Anlage. An dem Eingange des Lagers

befindet sich ein großer brillanter Garten, der au genblicklich im schönsten Herbstschmuck Prangt, und in der Mitte dieses Gartens ein geschmackvolles hohes Gerüst, von dem aus man die Umgegend meilenweit übersehen kann. Die OsfizierS-Baraken sind mit allem Eomfort ausgestattet, tapezirt und mit Spiegeln versehen, kurz Alles wäre sehr schön, wenn es nicht so total verschmutzt wäre. Zwei Tage angestrengtester Arbeit gehörten dazu, die Baraken nur annähernd wohnlich zu machen. Vor dem Lager befindet

zu schlafen schienen. Kein Einziger ging an das Büffet. Diejenigen, an welche die Eisenbahn-Be diensteten einige kurze Fragen richteten, antworteten kurz und in ziemlich gutem Französisch. Als sie er fuhren, daß sie nach Roche-sur-Aon gebracht werden sollten, erkundigten sich einige um die Lage dieser Stadt. Man sagte ihnen, daß dies Napoleon- Vendöe wäre. Unter diesem Namen kannten sie ihren Bestimmungsort sehr gut und wußten auch^ daß es der Hauptort des Departements wäre. Sämmtliche Gefangene

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 05.02.1876
Umfang: 8
mit der Strickleiter zeigte. Warum ist dieser Zeuge nicht vernommen worden?' Der Vorsitzende und der Oberstaatsanwalt schienen eine Weile über die unerwartete Frage betroffen. Dann aber glitt wieder jenes fatale Lächeln über das Gesicht des öffentlichen An klägers. »Ich sehe keinen Grund zu einer Vernehm ung des Kellners', bemerkte er kurz. »Das, was jener Zeuge vielleicht aussagen könnte, war be reits durch den Hausknecht genügen festgestellt.' „Können Sie, Herr Hotelier, uns vielleicht Aufschuß geben, warum

der Kellner nicht ver nommen worden ist?' fragte der Vorsitzende. »Das kaun ich allerdings, meine Herren', antwortete der stets höfliche Herr Meyer. »Als LouiS vernommen werden sollte, war er nicht kurz aufeinander, solche Räubereien »»entdeckt statt finden konnten. Es wäre doch endlich an der Zeit, daß die Behörden, sowohl der Eisenbahn- gesellschaft als auch der italien. Regierung sich der Sache ernstlich annähmen. Man muv sich beinahe fürchten in Waggons I. und II. Classe zu fahren. — Zm hiesigen

sein paar Offekten zu sammen und verließ noch denselben Abend kurz vor Mitternacht meinen Gasthof ohne auch nur Adieu zu sagen.' Jetzt, zum ersten Male während des Ganges dieser Verhandlungen tauschte ich mit dem Ober staatsanwalt einen Blick des vollen Einverständ nisses. Der bisherige grimmige Feind schien auf einmal in unser Lager übergehen zu wollen. „Wie hi.ß jener Kellner mit seinem vollen Namen?' fragte der Ankläger eifrig. derte ihn daran; er wurde untersucht und sie fanden noch eine große Summe

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.01.1876
Umfang: 8
Krimmalgeschichte, mitgetheilt von Carl Ehop.) (Fortsetzung.) »WaS ist gefällig, mein Herr?' frage ich. .AßmannShäuser'. sagte er kurz. .Schön, sage ich, lasse ihm das Verlangte austragen und be kümmere mich um den schweigsamen Gast nicht weiter. Der Herr mochte aber kaum zwei Glä ser getrunken haben, als er sich schon wieder er hob und aus den Hof hinausging. Zufällig be merkte ich dabei, daß der Angeklagte quer über den freien Platz bis zu meinem gegenüber liegende« Wagenschuppen schritt und von dort auö

auch die Hioterseite meines HauseS ebenso aufmerksam besichtigte, at» er kurz vorher bei der Vorderseite gethan hatte. Jetzt wurde ich ernst lich neugierig und beschloß meinen seltsamen Gast gelegentlich vor seinem Abgange über sein eigenthümliche» Verfahren zu befragen. Während ich aber noch die schicklichste Manier mit mir berieth, kam der Herr auf mich zu. „Sie find der Hotelier selbst?» fragte er. — .Zu dienen, say ich. .WaS steht zu Befehl?' — .Kaun ich bn Ihnen logiren? Ich möchte mich einige Zeit

Ihnen doch zu bedenken geben —' — .Ist das Zim mer frei?' unterbrach er mich kurz. — .Ja, mein Herr, daS wohl, aber eS ist nicht besonders eingerichtet, nicht gut tapezirt und möblirt.' — „Einerlei' , erklärte er. .Ich nehme daS Zim- — .Aber mein Herr, ich könnte Ihnen mer.' und dritten .Glaube eS viel bessere Zimmer im zweiten Stock geben', werfe ich ein. — wohl', sagt er wieder.' .Ich will aber eben dieS Zimmer oder keinS.' — .Aber warum nur, bester Herr?' fragte ich wohlmeinend. Da blickte

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 8 von 12
Datum: 04.05.1872
Umfang: 12
-s -brik-t dem echten weder in 8-rbt noch in «azon nachsteht. und »eg^stan^cht T^eU k./i't, -I» bei <ch!-m nur für Faxen gezahlt werden muß: man kann daher um so Sster sich da« Neuest« und Modernste anschaffen. Selbst f» g»t ist «llc« I->»I>». Aclivnste Ilerreu-VUrkotteil, kurz« Z0, S0 kr., fl. «. i.so, 2. Sclillnsto Ilalskvttoo, sein, Venezianer Fa^on. fl. 1.40. 1.80, 2. für Herren, 20, 40, ey, 80 kr. Ldomlsottonkniitiko, Sin Stück 10, 15, 20, 20 kr. Zlanxcliettenlinlliite, ein Paar

20, 30, 40, 60, SO kr. üra?enlinüi>to zu S und lo kr. <?nn?v <?nroltarell Odemtsetten» v. Zlav- KvIiottoll-LoiZllko, schönste Ausführung, so, so kr. fl. I. I.so. Sin BundHIlranIiünFSel, sehr hübsch zufammen- g-stellt, 60. SV kr., fl. 1. üollto lZolS-Ilillse^ mit Steinen, fl. 1.S0, Z, fl. 2.S0. 13löthige punzirte Kllderketten, seuervergeldet, kurz fl. 3.S0, 4. I3löthige, punztrte lange Ilnlskettov, fl. S, 7. 13lvthige 8lIvor»Zle6alUvvS, seuervergeldet und emaillirt, fl. 2.50, 3. ?ra^orsoIuQiivk, schwarz, schönste Faoon

und sehr dauerdast, auS GlaS, Jrt, Lava und Blifsclhor». Sine vroode, so. 30. so. so kr. bis fl. 1. 1 Paar vlirlZvdlllixs 25, 35, so, 80 kr., 1 sl. 1 Stück ürnoelizt 30, so, 80 kr., 1 fl. 1 , llnlsvolller, so, so kr., 1 fl. Sine kurz- VUrkvttv 2S, 30, «0 kr. . Unlskvttv 30, 80 kr., t p. 1 Ldewlsettonknopt 4 kr. . . 1 Paar ZlallSckettevKaSxko IS, 20, so, 40 kr. I Kteckknmm 30, 40, oo, so kr. Der ewig duftende Schmuck es! nawr-lndlschem Sen-Zchse, welche» den natürlichen WohlgeruK Immer behält und nach neuester

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 06.04.1872
Umfang: 10
Vater hinterließ seinem Sohne eine durch verständige und treue Verwalter sehr gut geleitete und geregelte Wirthschaft seiner ausge dehnten Landgüter nebst vielen Verpachtungen, welche die Pächter auch noch gut und ehrlich fortkommen ließen, kurz ein großes Vermögen. Der Sohn, noch mehr als der Vater von schwärmerischen Gedanken deS Fortschrittes begeistert, richtete sein ganzes Bestreben auf die radikale Umgestaltung des väterlichen Wirthschaftsbetriebes. Sein erstes Augen merk richtete

zu kurz, von zu vielen Feiertagen unterbrochen und daß überhaupt auS Mangel deS nöthigen AuffichtspersonalS zu nachlässig gearbeitet werde; daß der Lohn zu hoch und die Kost zu gut für die Arbeiter müsse verabreicht werden; daß die Pachtzinse, zu niedrig gehalten, sollten erhöht werden. Ferner sei dahin zu wirken, daß die herrschaftlichen Patronatsbeiträge für Kirchen, Schulen, Priester und Lehrer aufgehoben, wenigstens gemäßiget werden; die Beiträge für Aerzte und derlei Zahlungen blos

seine Schulden zu tilgen und verkaufte Wälder, Güter; allein Alles half nichts, die Schulden stiegen immer höher und höher. Endlich gewann die Ehrsucht und die falsche Scham die Oberhand, er ging in die von den Gutsverwaltungen ge machten Vorschläge ein, und begann die Reformen mit den Dienst boten, Taglöhnern, Handwerkern, Pächtern, kurz mit der arbeitenden Volksklasse. L)iese, in den Hoffnungen großgezogen und in GlückS- träumen wandelnd, fand sich überraschend getäuscht, und kam über die unerwartete

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