betreten — so muß auch der Brief äußer lich ordentlich sein; den er ist ja unser Stellvertreter. Was wir zu sagen hätten, soll klar und kurz im Briese stehen. Und es soll höflich und anständig gesagt sein, wie wir es mündlich sagen würden. Und dennoch ist es grundfalsch, zu behaupten, man müsse genau so schreiben, wie man reden würde! Erstens geht das nicht. Kein Mensch kann so schreiben, wie er spricht. Überdies wäre es fälsch: soviel Bogen liest unser Freund ja gar nicht, wie mir zu ihm sprechen
ich auch schreiben. Aber ich darf dabei nie vergessen, daß der Empfänger aller Wahr scheinlichkeit beim Lesen des Briefes in einer ganz anderen 'Stimmung ist als ich beim Schreiben, daß er mich nicht sieht, nicht einmal hört, sondern nur ein Blatt Papier in der Hand 'hält. Aus ihn, den Empfänger, der auch seine 'Sorgen, Arbeiten, Aufregungen hat, muß ich Rücksicht nehmen. Was ich ihm zu schreiben habe, schreibe ich dann kurz, deutlich und frisch von der Leber weg. Aber ich schreibe alles im Brief um ein paar