eine Uerne Wein nicht mehr als so Kreuzer und cineBazeive oder 12 Maß Wein nur 2'/z Kreuzer kostete; und aus einer Urkunde vom I. »334, daß der damals für ein Darlehen von 2y Pfund Werner bedungene jährlicheZins von 2 «tarWei- zen und 2 Star Roggen nach den Preisen des Theu- rungsjahreS 1V17 fünfmal mehr als das dargeliehene Ca pital betragen halte. ES ist sehr einleuchtend, daß diese Folgerungen auf die Voraussetzung gebauer sind, ein Pfund Berner sey gleich dem jetzigen Geldbeträge von 12 Kreuzern
auch Vi^iiiìinarinz, Zwanziger, genannt. Jene, die aus der Meraner Münze kamen, waren in ihrem Gepräge auf der Kehrseite von einem Krenze durch- schnitten , eine Form, die sich auf den tirolifchen Mün ze» lang und bis auf den Erzherzog Siegmund herab erhallen hat. Wegen dieses Kreuzes erhielt der Mera ner LoUtlns im Volke den Namen Kreuzer, lateinisch c i iiciZlZi', c»'nciltzr, crosatus und crucialus. Da zu Meran dieser, wie die beinahe in allen bedeutenderen Münzsammlungen vorkommenden Exemplare
derselben beweisen, von gutem Korne gepräget wurde, kamen sie unter dem Namen Etsch kreuz er weit und breit in Umlauf. Die tirolischen LandeSfursten waren, von dem in Tirol zweiten Meinhard an, zugleich Herzoge von Kärnlen, oder führten später wenigstens 'noch diesen Herzogstitel, und sie hießen in Italien gewöhnlich nur die Herzoge von Kärnlen, ihr Lvlillus'daher Sc,Ii-lus Qnrt-i>l.ii>n5 oder Larc-iitanuz allein. So kam es dann, daß die Wörler Kreuzer und Cai-viNanu bis auf den htuligen Tag gleichbedeutend
sind. Zwölf solche SolicU, Zwanziger, Kreuzer oder Qa. irrita-»! wurden ein Pfund Werner (lidia ànsriaiuin 1>«IVttloi'uir» Vo»c>ii«znsiu»l) genannt, und so bestand ein solches Pfund auS 24» einfachen Bernern. Auch heut zu Tage »och wird, wie gesagt worden, ein Mund Ber ner für »2 Kreuzer gerechnet, und dieß ist schon so alt und allgemein, daß das Wort Pfund zwar ohne Beisetzung deS Wortes Bern er, zum tirolischen Pro- vinzialworte geworden ist, um einen Geldbetrag von ,» Kreuzern zu bezeichnen. So hört
kaufte oder kaufen konnte, keinen höhern Preis hatte, als jene Waare, die man heut zu Tage für 12 Kreuzer zu kaufen vermag, oder umgekehrt, daß man (um bei dem im Eingänge angeführten Beispiele stehen zu blei ben) im vierzehnten Jahrhundert 12 Maß Wein für Kreuzer kaufte, für welchen Preis man nun zu Innsbruck kaum ein halbes Seidel Wein erhalten wür de, so muß man sich nicht bloß an den Namen Kreu zer halten, sondernauch in die Frageeingehen , ob denn der Kreuzer des vierzehnten Jahrhunderts