, das dem kunstfertigen Schuhma» cher und Meisterfinger Hans Sachs sein Händleia verweigern möchte.' Indeß hatte der Besucher auf einem hölzernen Schemel, den ihm Sachs angewiesen hat«, Platz gruommei' nnd brachte jetzt sein Begehren vor. Es war Peter Kreuzer, ein wohlhabender Gastwirth ans Wendelstein, einem Flecken Nürnberger Gebie tes, und kam. von Leoakiard Nunnenbeck. dem Leinweber und Meisterjäager geschickt, um Hans Sachs eines Stückes wegen anzusprechen, das er für die Gemeinde zu Wendelstein in guten R imen
bfassen sollte und das die Jünglinge und Jung frauen daselbst in der heiligen Fastenzeit aufzusüh- leu gedachten. Haus Sachs begrub da» Kinn iu der rechteu Hand und saun nach. Dann gab er Peter Kreuzer freundlichen Bescheid. ,Ei, warum nichts' sprach er. „Ich will eS gerne für Euch fertigen, das Divg. und denke, wir nehme» hierzu die Handlung des verlorenen Para dieses, das gibt Gelegenheit, gute Sittengespräche -inzuflecht-u und könnt Ihr darin außer Adam und Eoa allerlei Engel und Teufel auftrete
» lassen und auch die Schlange, was allerhand Pomp und lustige Kurzweil verspricht.' Die beiden Männer waren bald einig, und Kreu» zer empfahl sich, nachdem er HaaS Sachs noch das Bersprechen abgenommen hatte, zu der Aufführung persSnlich uach Wendelstein herüber kommen zu wollen. Haus SachS hatte zugesagt, in zwei Wochen das Trauerspiel fertig zu nellen, ans schönem Papier reinlich geschrieben, doch Peter Kreuzer gab still schweigend noch eiue Woche zu und kam dann eist wieder, um das Bestellte
abzuholen. Nun war es reichlich fertig geworden. HanS SachS breitete da? Heft vor ihm aus, auf dem mit großen Letter», der Titel stand: .Trauerspiel von der Schöpfung, Fall und .ustreibung Adam'; ans dem Paradies, hat elf Perioneu und drei Aufzüqe'. Nachdem er es noch einmal durchgeblättert, reichte er es Peter Kreuzer, und dieser steckte es zu sich und bedankte sich herzlich bei dem Meisters änger. .Wir wollen nun erst eines jeden Part heraus schreiben lassen,' sagte Peter Kreuzer, „und foda
. » die geeigneten Jüngling? und Jungfrauen wähl.», die es darstellen sollen und wenn es erst soweit ist, daß jeder die Reime, die er zn spreche» h u. wobl behalten hat, dann wollen wir das Stück fleißig proben und denke», Ihr gebt uns die Ehre. Hans Sachs, und kommt mal herüber, um u >s Eine Meinung zu sagen.' „Gewiß', sagte HaaS Sachs, „von Herzen gern.' Die Männer schüttelte» sich die Hand, und P tec Kreuzer verließ die Wertstatt, seinen Schatz wohl unter 5em Wams verbo gen, um den Rückwe» nach Wendelstein