Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
46 Kreuzzug. Bernhard das Kreuz predigen. Wunder wirkte die Suada des heiligen Mannes. Kaiser Konrad brach in Thränen aus, ließ sich von Bernhard das Kreuz anheften und die Fahne reichen. Seinem Beispiele folgten viele Fürsten und Edle, darunter Bischof Heinrich von Regensburg, Bischof Reginbert von Passau und Bischof Otto von Freisingen, des Markgrafen von Oester reich und Herzogs von Baiern Bruder, dann Herzog und Markgraf Heinrich Jasomirgott und sogar dessen und des Kaisers alter Gegner
, der Herzog Welf. So brachte die große Idee des heiligen Krieges selbst erbitterte Feinde wie der unter gemeinschaftliche Fahnen , und machte sie zu Kampfgenossen und Brüdern. Mit einem Kreuzheere, das allein an 70,0 0 0 Gepanzerte Zählte, schwamm Kaiser Konrad von Regensburg aus die Donau hinab, rastete zwei oder drei Tage bei Ardacker und rückte daun an die Fischa. Ein Theil des HeereS übersetzte die Leitha, und steckte in Ungarn daö Lager aus; ein ande rer fuhr weiter die Donau hinab. Aber schon
und das Mißtrauen des griechischen Kaisers Emanuel das deutsche Heer in neue, ärgere Drangsale. Eingeschüch tert und zusammengeschmolzen, schleppte sich der Rest deS Kreuzheeres nach Aßen hinüber. Hier fraß, in schreckenvoller Niederlage, das.Schwert der Saracenen, was derWuth der Elemente, der griechischen Hinterlist entronnen. Von den 70,000 Gepanzerten entging kanm der zehnte Theil dem allgemei nen Würgen. Kaiser Konrad, Herzog Heinrich Jasomirgott und der gelehrte Otto von Freisingen retteten sich mit Mühe
nach Europa hinüber. Der Kaiser und Heinrich verbrachten den Winter in Konstantinopel. Diesen mußte die Liebe für fo vieles bestandene Ungemach trösten Helfenz er erkor des griechischen Kaisers Emanuel Brudersenkelin, Theodora, zu seiner Braut, wodurch das Blut der Komnenen sich mit dem der Babenbergs mischte. Noch einmal wendeten, voll unerschütterlichen Glaubensmuthes, Kaiser Konrad und Herzog Heinrich sich dein von Christenblut überschwemmten Osten Zu. Zu Wasser fuhreil sie im Frühjahr 1148