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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 22.11.1890
Umfang: 8
ÜattbeSg Lettner, Jettbach. Josef Kögl, Eben. Johann Stubler, AeuN's. Michael Hochschwarzer, Bomp. Mathias Wurm, Vomp. <■ ^dols Hackh, Schwaz. Johann Plattner, Schwaz. Jakob Hechen- leitner, St. Margarethen. Andrä Kaltenhauser, Straß. Jakob Grubcr, Straß. Mart. Rieder, Schlüters. Gabriel Fillerer, Schlitters. Ludwig Keiler, Bruck. Vermischtes. — (Heilung der Tuberkulose.) Am 18. November ist in der „Deutschen medizin. Wochen schrift" in Berlin ein Artikel von Professor Robert Koch erschienen

, welcher die Erfindung seines Mittels gegen Schwindsucht behandelt. Pros. Koch sagt, das; er schon seit längerer Zeit Versuche au lebenden Thieren unternommen habe, welche später auch aus Menschen ausgedehnt wurden und in allen Füllen vom günstigsten Erfolge begleitet waren, lieber die Herkunft und Bereitung des Mittels kann Professor Koch vorläufig noch nichts sagen, da seine Arbeiten noch nicht abgeschlossen sind. Das Heiliuittel wird in sehr geringen Mengen unter die Haut eingespritzt. Drei bis vier Stunden

sie nicht zu weit vor geschritten ist. Ueberraschend schneller, schon in 3 bis 5 Tagen, tritt die Heilung dort ein, wo die Tuber kulose sichtbar zu Tage tritt, also z. B. bei Lupus- kranken (tuberkulöse Zerstörung der Gesichtshaut). Prof. Koch faßt die Wirkung des von ihm entdeckten Heilmittels in folgenden Sätzen zusammen: Das Mittel tobtet nicht die Tuberkel-Bacillen, sondern das dieselben einschließende tuberkulöse Gewebe; auf bereits tobte, zum Beispiel abgestorbene käsige Massen, nekrotische Knochen

so bald als möglich, z. B. durch chirurg. Nachhilfe zu entfernen. Da aber, wo dies nicht möglich ist, und nur durch Selbsthilfe des Organismus die Aussonderung langsam vor sich gehe,; kann, muß zugleich durch fortgesetzte An wendung des Mittels das gefährdete lebende Ge webe vor dem Wiedereinwandern der Parasiten ge schützt werden. Professor Koch nennt sein Mittel „Paradoliidin". In ganz Deutschland und Oester reich herrscht eine wahre Begeisterung für die neue Erfindung, welche mit Recht

als der größte Triumph unseres Jahrhunderts bezeichnet wird. Die kaiserl. tind Landesbehörden, größere Krankenanstalten ent senden Aerzte nach Berlin zum Studium des Heil verfahrens. Ueberall trifft man Vorsorge, dasselbe so rasch als möglich der leidenden Menschheit zu Nutze zu machen. Das Mittel kann bereits, freilich erst in geringen Mengen von dem Assistenten Dr. Koch's bezogen werdm. Nur in Frankreich zeigt sich eine feindselige Strömung gegen Tr. Koch, die wohl auf nationaler Empfindlichkeit beruht

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 22.11.1890
Umfang: 12
der Cnranstalt, Herr Dr. Wollensack> sowie Curarzt> und Comitämitglied, > Herr Dr- Gager, .nach Berlin begeben um dort die von Professor Dr. Koch neu erfundene HeilungSme- thode der Tuberculofe zu. studieren. Zu demselben Zwecke sind heute früh mit dem Schnellzuge die beiden ' hiesige» Curärzte Herr Dr. Kuntze und SanitätSrath - Dr.- Schider von hier nach Berlin abgereist; ebenso ? soll auch bereits Dr. Schreiber aus Meran- .nach - Berlin sich begeben haben, um dort bei Professor Koch Einblick in das neue

peratur sehr warm. Kein Wölklein zeigt sich am Himmel bei vollkommener Windstille. In den An lagen steht alles in voller Blüte (?) wie in einem Garten. Vermischtes. Das Koch'sche Heilverfahren. Aus Berlin, 17. Nov., wird der „Pr.' berichtet: Pro fessor Koch hat sich dem Vertreter des „New-Aork Herald' gegenüber folgendermaßen geäußert: „Die klinischen- Experimente mit 5dem neuen Mittel an Menschen.reichen erst sechs Monate zurück, deshalb könne er die Heilung der Lungentuberculose nicht als definitiv

würden. Er, glaube,, dass die. Zeit kommeu wird, dass die Schwindsucht, wenn nicht von der Liste der Krankheiten ganz ge? strichen, doch eine seltene Krankheit werden und nur dann, .'tödtlich enden wird, wenn; sie in den ersten Stadien vernachlässigt wird. Der Kaiser habe ihtt zweimal zu sich rufen lassen und er (Koch) könne, für Deutschland einstehen, dass obgleich die. Jnje ^tisnS- flüssigkeit jetzt noch etwas theuer sei, dieselbe für, dix' ärmsten ReichSangehörigen erreichbar fein .werde. , Die. Welt müsse

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.11.1890
Umfang: 8
, mehiinouatliche Behandlung, und eine ostmalige Wieder holung der Injektionen erfordere. Schwieriger war es sür uns, die zweite Ausgabe zu lösen. Aus allen Ländern Europas, aus Amerika waren Aerzte nach Berlin geeilt, die Meisten mit gewichtigen Empfehl ungen hervorragender Korporationen oder Persönlich keiten. Sie Alle wollten Lymphe. Dr. Lippert em pfing Niemanden persönlich, sondern alle Bestellungen mußten schriftlich geinacht weiden. Geh. Rath Koch war, wie es hieß, sür Niemanden zugänglich. Die ersten

Kliniker Deutschlands und Oesterreichs vermochten zu Versuchen an ihren Kliniken kaum ein Fläschchen Lymphe zu erhalten. Wir wendeten uns zunächst telegraphisch an unsere Kurvorslehung, durch eine Ein gabe an'S Ministerium unser Ansuchen um Lympbe zu unterstützen und wir sandten zweitens ein von Hosrath Dr. Röchelt bearbeitetes Promemoria an Geh. Rath Koch ab, das mit den Unterschristen sämmtlicher in Berlin anwesenden Meraner Kurärzte versehen war. In diesem Promemoria legten wir dar, wie wichtig

Pojessor KohnS, des Lehrers Koch's, geglückt war. Geh. Rath Koch persönlich zu lprcchen) ersehen, hat dieser Schritt der Meraner Aerzte Erfolg gehabt und wir werden in den nächsten Tagen in der Lage sein, in Meran nach Koch zu be handeln. Zum Schlüsse müssen wir noch, was die Zukunft des Kurortes betnffl, unserer Ueberzeugung Ausdruck geben, daß durch die Koch'sche Behandlung die klimatischen Kurorte keinessalls geschädigt werden, sondern daß jeder Kranke, Wenn uns einmal Lymphe zur Verfügung steht

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 14
Datum: 22.11.1890
Umfang: 14
Feststellung -er Dodenbeschaffenheit auf der Sitt- ncr- und Bauhoserwiese am Marlinger Steig. Kek Koch in Kerli». Mehrere Kurärzte, welche nach Berlin gereist, sind bereits wieder hier eingetroffen oder werden stündlich erwartet. Während die Journale der Hauptstädte Europas einstimmig melden, daß selbst berühmte Pro- fefforen und Gelehrte, die nach Berlin reisten, nicht zum Entdeckn des neuen Heilverfahrens gelangen kounlen, telegraphirt Dr. Schreiber an die „Meraner Zeitung

', daß er von dem Ge heimrath Dr. Koch empfangen wurde, der ihm versprochen habe, vor allem die klimatischen Kurorte mit Lymphe zu bedenken. Diese Draht nachricht des Leiters der hiesigen „Hygiea' wurde heute viel besprochen. Die einen glaubten an die Botschaft überhaupt nicht, die andern zer brechen sich die Köpfe, wie so es einem Herrn Dr. Schreiber gelingen konnte, medizi nischen Zelebritäten vorgezogen zu werden. Der bisherige Borrath des Heilmittels, welches Paratoloidi» heißt, ist ersryöpft. Ueber 2000 fremde Aerzte

sind nach Berlin gekommeu, die zumeist das gleiche Schicksal erleiden, an der Quelle zu sitzen und zu dürsten. Koch, der be greiflicher Weise in hochgradiger Erregurig sich befindet, ist für Niemand zu sprechen. Sein Sekretär öffnet die täglich zu Tausenden an kommenden Briefe und Depeschen, liest die selben aber nicht, noch weniger bcantworr.t er sie. Selbst die andern Eingeweihten Pfuhl, Bergmann. Libreich, Cornet sind nur für wenige Auserlesene sichtbar. Alle Aerzte und Professoren sind einstimmig

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