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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 14
Datum: 18.02.1839
Umfang: 14
detto trüb «. Wolken trüb heiter detto Wolken Nekrolog auf den Maler Joseph Anton Koch, gestorben zu Rom de» 12. I>>». d. 2. (Fortsetzung.) In der eigentlichenLandschaft istdaS Menschliche der Natur- scene sub o rd i u i r t (Staffage); aber Kochs universelle Phantasie erschwang sich durch Coordinirung der Menschheit und Natur — zur Totalität der erscheinenden Welt. Man nennt diese Art von Bildern — historische Landschaft. Den Beginn derselben finden wir zwarschon in der alten KnnstItaliens

, Deutschlands :e.; aber zur steh en d e n K u n stsp e ei e s hat dieselbe meines Wi^enS ganz vorzüglich Koch erhoben; nnd nach dein schriftlich ab gegebenen Artheile des KorneliuS lvurde derselbe in dieser Kunstart »von keinem Neuern erreich t, g eschweige übertroffen.' Dieses große Lob beziehet sich offenbar niclU auf Das Technische, sondern auf das Wesentliche in Erfindung und Anordnung und insbesondere auf das Grundgesetz der h i- storifchen Landschaft: sicheres Gleichgewicht und tiefe Harmonie

Zl n ch t v o r L a b ä n; Valaa,n vor deul Engel, in welche»! Bilde eine bei Koch seltene Fardcil-Harmcnie gerüymt wird; aber sein am meisten be wunderte:- biblisch-iüstorifches LaudschaftSgemälte lieferte er 181-! an die Kunstansstellung in München als Preisstück. Die Aufgabe lautete: »Die >vied erkel>rend e Beruhi gung der Natur nach einer großen Bewegung.' Koch wählte den großartigsten Moment der Welt für diesen Gedanken, nämlich Den, wo Die Erve den wieder erlangten Frieden feiert, um unD über Noahs Opfer

und Alles durchdringende Einheit. Die Kunst kenner staunten; Koch gewann den Preis. Manche Parthien waren 20 —30mal mit Lgsurf^ben übermalt. Wenn ich nicht irre, kam das Gemälde nach Wurtcmberg. Der Künstler führte es öfter ans; in kleinerem Maßstabe mit aller Sorgfalt für Thorwaldfen; in letzter Zeit noch hatte er es wieder groß begonnen, aber nur zur Untermalung gebracht. Je geistiger und felbstständiger Koch die Natur auffaßte und wiedergab, um so schöpferischer war seine Kuust in der Ideal-Landschaft

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 24
Datum: 21.02.1839
Umfang: 24
Anhang. Meteorologische Beobacht un g e n zu I n n 6 b r u ck Varsniticrstaiid i>» par. »i. rcvujirr aus 0 Steaumur Thrrmomel^rft »Och M' and In Sravrn chqumur , um? Uhr um 2 Uhr '«'?«»' Moracui Nachm. Zldead« 2.0 ».7 0.7 0,6 4^ 0.2 2,2 - t.s V.V — s,v »b i » t e r u n g »m? Uhr Morgen» um 2 Uhr Nachmittags um y Uhr Adends Mdel «5 »vl»»n Wolken Sch»ee^ hetttt Wolke« trüd S»»ee kl. Wolke» trüb Schnee Wolken 1SZS Fedr. 16 17 18 10 Nekrolog auf den Maler Joseph Anton Koch, gestorben i» Rem

?en »S. J.in. d. I. (Fortsetzung.) Koch war äußerst fruchtbar an historischen Kompositionen. jZr zeichnete einen Cyklus von etwa 60 Bildern nach O s> i a n. Im Dränge der Verhältnisse mußte er sie an einen Engländer verkaufen. Sie sollen zum Edelsten und Gemüthlichsten gehö ren, was der Künstler erfand. Von einem dieser Blätter, vor stellend den T o d S S k a r S, schreibt er: »Es ist eine von mei nen bessern historischen Kompositionen. Ich brauchte ungefähr 13 Tage dazu, um es so zu entwerfen

er von dem Kronprinzen Ludwig zur Aus malung der Glyptothek abgerufen ? d/x Künstlsr stellte Veith und Koch als seine Ersatz»»änner. Veith malte aus dem Paradiese die Decke; Koch aber vier Bilder nach A ans es. öö.lie an d.ie Wände. Das erste, nämlich Ä)anlc uudDirgil vor den drei allegorischen Thieren wird auch von den strengsten Künstlich t?rn allgemein als ein bleibendes Denkmal von Kochs hvhex Genialität gepriesen: aber beinahe eben so einstimmig wexden die andern drei Darstellungen, nämlich Charon, Minos

und die Tyrannen im Blutstrvme wegen ;u massiver und fast bizar rer AuSfüh rui^g getadelt. Koch vollendete das Werk 1823. In einem Briefe vom 25. Juli 1313 schreibt er, schon vor fünf Jahren sey ihm Malerei nach Dante in der Villa Mas- simi angetrageil worden : die Bezahlung sey zwar gering, aber die Arbeit rühmlich, und er gedenke nun doch sich darauf ein zuladen. In der Folge, nach der Vollendung, schreibt er: »Nachher bekam ich mit den Erhen der Villa Disput von we gen der Nacktheiten in der Vorstellung

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