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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 18
Datum: 07.02.1839
Umfang: 18
!I I I >, !coco«n ll ! I I — 4)8 — — 11,Z — 3,3 Wttken dettv . kl. Wol kea SSolke», hetter detto kl. Wolken Schuee . Wolke« heiter Petto trüb N e k r o g auf den Maler Joseph Antvn Koch, gestorben i» Si°n> den l2. 2ä». d. I. (Fortsetzung.) Der Künstler lebte in Rom ganz seiner Kunst. Von ftüh bis spät saß er, mit dein Pfeifchen im Munde, vor der Slaf- felci oder beim Zeichnungstische. Abends machte er einen Spa- ziergaug, und setzte sich dann ein Stündchen in einen Hünst-' lerkreis. Seinen täglichen nnd

Sie es laut auch meinerseits, wie viel tvir Alle, wie viel die neu erwachte deutsche Knust dem Meister Koch verdankt; denn wer von uns wäre nach NoM gekommen, uud hätte uicht aus seinein geist reichen Umgange wesentliche Belehrung ge schöpft? wem wäre er'uicht sogar durch seine so ganz neidlose Anerlennu.ug förderlich, durch seine so kiudliche nnd lebendige Theilnahme vielfach nützlich gewesen?' Auch mit dem großen Cornelius stand er in engster Vcrbindnng. Es sey >^ir er laubt, folgende Stelle aus einein

, aber doch meistens treffen, den Ausdruckes, der umblickenden Genialität, der biedern Ge müthlichkeit, der edlen Liebe für alles Gute und Schöne, aber auch seiner bittern, heftigen, schonlingSlosen Opposition gegen Alles, was er hohl, was er falsch, was cr schlecht fand. In ähnlichem Stvlc trat er ja auch a lS S ch r i f t st e l l c r auf: »Moderne Kunstchronik oder die N n m so rd i fch e Suppe, gekocht von I. Koch 1334.' Nur erscheint in diese?» an Rücksichtslosigkeit die tüomQlxIia vvt»s der Athener

erreichenden Schrift, wo der olmedieß polemisch ge stimmte K »'.mstler noch dazn eine bloß polemische nnd satvrische Tendenz vorhatte, der Mann bei Weitem ,licht so sehr in sei ner Totalität, w?5 in den schlichten Briefen der heiligen ^reundschaftsstunden. Äiagl ers K ünstlerlexikon (VII. Bd. 2. L. München 183A) bemerkt darüber: 'In dieser.mo- derncn Kunstchronik hat der Koch das Salv nicht gespart.'Er bringt nnS manches derbe Gericht ans die Tafel, welches er in übler Lauue zubereitete.' Ich höre

Ist, daß auch der alte P. Kochem bei ihm in gar hoher Ehre stand. ÄZie wit bereits hörten, widmete sich der Künstler mit emsig stem unermüdlichstem Fleiße seiner Beschäftigung, wobei er- sich, mich' v»jr«h vornehnlere. Besuche nicht sehr unterbrechen ließ. Er lxbte höchst einfach und,spärsam^ seine Frau ist eine guteWirthschäfterin: aber--derVerdienst war — i,»t Ganzen genoiNsnen — ^och ilur hinlänglich, die laufenden Vediirfnisse zu decken. Denn Koch konnte nicht Gehülfen beiziehen, wie der Plastiker

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 16
Datum: 25.02.1839
Umfang: 16
. den» trüb tl. Wolke» — trüb Regen Nekrolog auf den Maler Joseph Anton Koch, gestorben i» Stom den 12. Iän. d. I. (Beschluß.) Ein anderes Meisterwerk dieser Art ist >ein Tiroler- Landsturm vom I. 1809. Er malte das Bild in den näch sten Jahren nach seiner Rückkehr von Wien, und zwar für den Minister v. Stein. Baron Giovanelli schickte ihm auf Verlangen SpeckbacherS Porträt. Koch hat auch für seine Kom positionen nach Dante die Porträte der betreffenden Individuen auf alten Bildern, Münzen ,c. zusammen

, reicht einen schon geladenen dem rüstigen Burschen. Ihnen gegenüber fetzt ein Bauer den Fuß auf einen erlegten Franzosen, und bricht die Stange des Regimentsadlers über das Knie ab. Des Feindes halb abgehauene Hand liegt unter dem geraubten Kelche, aus welchem Die Hostien hxraus fallen. Hinter diesen drängen sich viele bewaffnete Tiroler, und dar unter Koch selber neben einer schönen Lechthalerin. Ein fri scher Junge schlägt vor HoferS Gaul die Trommel, freudig auf diese Leute schauend

, und mit Ausnahme des zu italienisch gehaltenen P. Joachim wird auch der Fremde das Charakte ristische der Tiroler und jener Ereignisse nicht leicht in einein Memälde treffender finden. — lleberhaupt, was Auffassung, Erfindung, Gruppirung anbelangt, steht Koch auch im Histo rienfache den ersten Künstlern an der Seite, und feine schö pferische (ÄkNialität ist von den größten Meistern anerkannt: überall drang er gleich auf das eigentliche Wesen des Ganzen, und er scheute keine Mißgestalt, kein Zerrbild

, keine noch so abnorme und kecke Vorstellung, wenn ihm nur der Gedanke dadurch Wirklichkeit wurde. Die Ausführung dagegen möchte in diesem Fache wohl «och mehr als in der Landschaft an den Abgang der auch dem größten Genie immer noch nothwendi gen, vollendenden Bildung erinnern. Koch hat in der Kunstgeschichte seine bleibende, eh renvollste Stellt. Wir sehen ihn zuvörderst mit einigen Wenigen an der Seite des genialen Karstens; wie A»^- tochthonen stehen diese Autodidakten mit begeister tem Antlitze

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