12 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1839/25_02_1839/BTV_1839_02_25_4_object_2928252.png
Seite 4 von 16
Datum: 25.02.1839
Umfang: 16
. den» trüb tl. Wolke» — trüb Regen Nekrolog auf den Maler Joseph Anton Koch, gestorben i» Stom den 12. Iän. d. I. (Beschluß.) Ein anderes Meisterwerk dieser Art ist >ein Tiroler- Landsturm vom I. 1809. Er malte das Bild in den näch sten Jahren nach seiner Rückkehr von Wien, und zwar für den Minister v. Stein. Baron Giovanelli schickte ihm auf Verlangen SpeckbacherS Porträt. Koch hat auch für seine Kom positionen nach Dante die Porträte der betreffenden Individuen auf alten Bildern, Münzen ,c. zusammen

, reicht einen schon geladenen dem rüstigen Burschen. Ihnen gegenüber fetzt ein Bauer den Fuß auf einen erlegten Franzosen, und bricht die Stange des Regimentsadlers über das Knie ab. Des Feindes halb abgehauene Hand liegt unter dem geraubten Kelche, aus welchem Die Hostien hxraus fallen. Hinter diesen drängen sich viele bewaffnete Tiroler, und dar unter Koch selber neben einer schönen Lechthalerin. Ein fri scher Junge schlägt vor HoferS Gaul die Trommel, freudig auf diese Leute schauend

, und mit Ausnahme des zu italienisch gehaltenen P. Joachim wird auch der Fremde das Charakte ristische der Tiroler und jener Ereignisse nicht leicht in einein Memälde treffender finden. — lleberhaupt, was Auffassung, Erfindung, Gruppirung anbelangt, steht Koch auch im Histo rienfache den ersten Künstlern an der Seite, und feine schö pferische (ÄkNialität ist von den größten Meistern anerkannt: überall drang er gleich auf das eigentliche Wesen des Ganzen, und er scheute keine Mißgestalt, kein Zerrbild

, keine noch so abnorme und kecke Vorstellung, wenn ihm nur der Gedanke dadurch Wirklichkeit wurde. Die Ausführung dagegen möchte in diesem Fache wohl «och mehr als in der Landschaft an den Abgang der auch dem größten Genie immer noch nothwendi gen, vollendenden Bildung erinnern. Koch hat in der Kunstgeschichte seine bleibende, eh renvollste Stellt. Wir sehen ihn zuvörderst mit einigen Wenigen an der Seite des genialen Karstens; wie A»^- tochthonen stehen diese Autodidakten mit begeister tem Antlitze

1