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Neueste Zeitung
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Seite 14 von 16
Datum: 28.04.1933
Umfang: 16
Fünf Innsbrucker Komponisten Phot. Richard Müller. Innsbruck. Pfarrchordirektor Karl Koch. Tirol ist als Land der Musiker und des Musizierens immer etwas hinter Salzburg und Wien zurückgesetzt worden, aber zu unrecht. Das Tiroler Volk ist allezeit musikfreudig gewesen, und auch an schassenden und unser heimatliches Kunstgut Ver waltenden hat es keinerzeit in dem „Land im Gebirge" ge fehlt. Vor wenigen Wochen konnte Innsbruck Josef Pem- b a u r d. Ae. gelegentlich der Aufstellung

aus Innsbruck" einen guten Ueberblick des Schaffens unserer Innsbrucker Kompo nisten. Da sind vor allem zwei repräsentative Kirchenmusiker im Programm vertreten: Karl Koch und Professor Dr. Karl Senn. Karl Koch leitet seit 1924 den Chor unserer Stadtpfarr kirche. Er stammt aus dem Außerferner Orte Biberwier, wo er 1887 geboren wurde. Das Gymnasium absolvierte er in Bri- xen, wo schon des Buben erste Lieder entstanden. Nach Voll endung seiner geistlichen Ausbildung ging Koch als Kooperator nach Tux

. Auch in St. Nikolaus versah Koch einmal die Seel sorgerstelle. Allein den hochmusikalischen jungen Kooperator litt es nicht bei den Besorgungen seines geistlichen Amtes. Er wollte Gott auf schönere und höhere Weise sein Lob singen. So folgte der Kooperatortätigkeit Kochs eine kurze kirchenmusi kalische Ausbildung in Regensburg, nach deren Vollendung der Musiker als Domkapellmeister im Brixener Dom eine Anstel lung fand. Von Brixen kam Koch dann an die Stadtpfarrkirche in Bozen und von da nach Innsbruck. Ein kurzer

Aufenthalt an der Wiener Akademie für Musik, wo sich Koch bei Springer, Goller, Lechthaler und anderen noch seine letzte Ausbildung und die staatliche Bestätigung seiner Befähigung durch ein paar notwendige Prüfungen holte, fiel in die Bozener Zeit. Koch hat hauptsächlich Kirchenkompositionen (darunter vier Messen) geschaffen. Daneben aber auch eine Reihe von interessanten Liedern und eine gern gespielte Klaviersonate. Kochs Kom positionen sind weit über unser Land hinausgedrungen. Er wurde in Wien

, im Rheinland, in Schweden und in der Schweiz aufgeführt. Koch könnte mit seinen rein auf klang liche Wirkungen eingestellten Werken als Neuromantiker an- «esprochen werden. Dr. Karl Senn ist ein gebürtiger Innsbrucker. Er wurde 1878 als Sohn des Schuldirektors und Chorleiters Senn ge boren, absolvierte in Innsbruck Gymnasium und Hochschule, studierte bei Josef Pembaur und fand eine Stelle bei den öster reichischen Staatsbahnen. Seine erste aufgeführte Kompo sition fällt schon in seine Studienzeit

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 22.04.1939
Umfang: 6
'■&, die Seife, derni Schaum die Tdaut . Gauleiters, Gauschulungsleiter Mang, die Vertreter der Be wegung und der Behörden, der Stadtgemeinde, der Universi tät, der Universitätsbibliothek, der heimatlich kulturellen Vereine u. a. m., ferner besonders den Generaldirektor der Alten Pina kothek in München, Dr. Büchner, sowie eine Urenkelin Kochs, Freifrau von Haller, und deren Nichte. Nach einleitenden Worten Prof. Dr. Heubergers über Sinn und Zweck der Koch-Sonderausstelluog nahm Iniv.-Prof. Dok

Volkes in eigener Leistung begeistern. Koch hat in seinem großartigen künstlerischen Werk die Schöpfer kraft des deutschen Herzens bewährt, daher gebührt ihm ein hoher Rang im Tempel deutscher Kunst, aber auch die Liebe und Verehrung seiner Landsleute. Wie sehr Koch, der seine ganze Reifezeit in R o m verbrachte, an seiner Heimat und an Deutschland hing, beweist sein Abschiedsbrief aus Wien: „Wien verlasse ich mit Freuden, aber der Abzug aus Deutschland verursacht mir Schmerz". Die Innsbrucker

Ausstellung möge vor allem den Tirolern zum dauernden Erlebnis werden. Dann erklärte der Gau schulungsleiter die I. A. Koch-Sonderausftellung für eröffnet. Nun übernahm Mufeumskustos Dozent Dr. Vinzenz Ober hammer, dem das Hauptverdienst um das Zustandekommen der Koch-Ausstellung zu danken ist, nach einleitenden Worten die Führung durch die Ausstellung. Die Ehrengäste folgten mit lebhaftem Interesse den Ausführungen Dr. Oberhammers, der es meisterlich verstand, in die Kunst des großen Tirolers einzuführen

. Die Jofeph-Anton-Koch-Sonderaüsstellung des Ferdinan deums bleibt einen Monat lang dem allgemeinen Besuch ge öffnet. Ae neue Wrrntobelbröcke dem Verkehr übergebt« Eine sehr wichtige Verbindungsbrücke ist nun wieder dem Verkehr übergeben worden, die das Straßenstück Krumbach- Riefensberg—Oberstaufen wieder geschlossen hat. Die Zu fahrtsstraßen werden derzeit ebenfalls überholt. Zur feierlichen Einweihung hatten sich Kreisleiter Dr. Hammerbacher, vom Landesbauamt die Oberbauräte Ratz und Wolf sowie

-ia-Trenker-Film Me kröffnung Der MpD-Mon-Koch-Sonderausstellung Iss künstlerische LrSensmtt eines großen Meisters der deutschen Ration P. Innsbruck, 22. April. Wie tief die Sehnsucht des deutschen Volkes nach den Ur quellen naturverbundener Kunst ist, beweist der mächtige Widerhall, den der 109. Todestag eines der bedeutendsten Künstler unserer Nation, des T i r o l e r s Joseph Anton Koch, der in R o m lebte und wirkte, im ganzen Reich gefunden hat An die Spitze jener kunstpflegenden Stätten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 06.04.1933
Umfang: 20
an die F e st s p i e l f a n z I e i T h i e r s e e. Wie Nationalsozialisten mit katholischen Geistlichen umgehen. Vorvergangenen Sonntag erschienen in D o r t- m u n d nach Mitternacht uniformierte Nationalsozia listen vor der Wohnung des geistlichen Oberstudienrates K o ch in der Liebfrauenstraße, schlugen mit Gewalt die Haustüre ein und stürmten über die Stiege in das obere Stockwerk. Sie pochten an die Türe mit dem Ruf: „Oeffnen!" Auf die Frage: ,Mer ist da?" antworteten die Leute: „Polizei". Stüdienrat Koch, der sich inzwischen ange kleidet hatte, öffnete

selbst die Tür und fragte: „Was wollen Sie?" Sofort rief man: „Hände hoch, Waffen heraus!" Auf die nochmalige Frage, was man wolle, wurde dem Oberstudienrat geantwortet: „Wir wollen das vergelten, was Sie vierzehn Jahre lang 'gegen uns getan haben." Auf die Frage nach einem Ausweis packten die Männer Koch an den Schultern und an den Füßen und schleppten ihn die Treppe hinunter. Als er laut um Hilfe rief, sagte ein Uniformierter: „Halts Maul, Kerl!" Ein anderer schlug Koch mit der Faust ins Gesicht

, so daß er blutete, ein anderer auf den Kopf. Als er noch weiter um Hilfe rief, zog man den Rock hoch und hielt den Mund zu. Auf einem unten bereitstehenden Lastwagen ging es in schnellem Tempo zum Restaurant „Zum Stadttheater". Zwei Männer führten Oberstudienrat Koch in das mit uniformierten Nationalsozialisten gefüllte Lokal. Drohend wurde ihm erklärt, jetzt wolle man ihn büßen lassen für das, was er getan hätte. Man erklärte schließlich, Koch dürfe nicht entlassen werden, ehe er etwas unterschrieben

habe. Das sei ein Befehl, der angekommen wäre. An Eides statt mußte Koch schließlich versichern, keine Schmähungen gegen die NSDAP, auszusprechen. Ober studienrat Koch erklärte, das mit ruhigem Gewissen fflO SÄ X ON« der unentbehrliche Leckstein im Metall- I reifen für Rinder, Pferde, Schafe, Ziegen, I aUe Nutztiere und Wild. Individuelle und instinktiv je nach m ° e AaBUndspatente -18 * Bedarf erforderliche 8038 AS Zufuhr von Mlneralstoffenl Hochwertvoll für die Aufzucht — für Muttertiere — für Milchtiere

steigert die Nutzleistung, verbessert die Milch, natürlich wirkend. IUV' Verlangen Sie ausführlichen Prospekt 1 -Jsff Beziehbar bei allen Verkaufsstellen landwirtschaftlicher Produkte beziehungsweise vom Alleinhersteller: BIOCHEMISCHE PRÄPARATE LRO ROSSKOPP, Wien. VIII., LaudongaBse 66 / 1 , Tel. A- 2 I-MU unterzeichnen zu können, weil er niemals Schmähungen gegen die nationalsozialistische Bewegung ausgesprochen hätte. Dann wurde eine Seitentür geöffnet und Ober studienrat Koch über einen Hof

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Tiroler Post
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Seite 15 von 20
Datum: 20.11.1908
Umfang: 20
. Höchstwahrscheinlich ist der Flug in die Gegend des Nordpols gelungen und der Ballon dann nach Süden getrieben worden. Die im Grabe Andrees Vorgefundenen Papiere werden ja jedenfalls Aufklärung bringen. folges für uns und unsere Gläubigen ver trauensvoll von Dir die reichste Fülle des aposto lischen Segens." Was Robert Koch in Japan sah. Potemkinsche Dörfer. — Wiees in Wirklichkeit aussieht. — Traurige hygienische Verhältnisse. — B e- handlungder Fremden. Die „Münchner Medizinische Wochenschrift" veröffentlicht

einen Brief aus Japan, der über Robert Kochs Besuch in diesem Lande folgende interessante Angaben macht: Geheimrat Koch war seit zwei Monaten ge wissermaßen der Gast der medizinischen Welt in Japan; er wurde mit Ehren wie eine fürstliche Persönlichkeit allenthalben empfangen, ein Ausschuß von Universitätsprofessoren, darunter Kiasato, sein ehemaliger Schüler, wich sozusagen nur aus Stunden von seiner Seite, führte ihn von St«dt zu Stadt, überall mit den Ortsaus schüssen den Empfang vorbereitend

an, ihm einen überwälti genden Eindruck von Japan beizubringen, ihm das zu zeigen, was er sehen wollte, vor allem aber alles andere von ihm sernzuhalten, ihn vor jedem nicht japanischen Einfluß zu bewahren. In solchen Führungen sind die Japaner eben solche Meister, wie seinerzeit der Günstling Ka tharinas II. Deutsche Landsleute (von einigen Botschafts- und Konsularbeamten abgesehen), deutsche und andere Ärzte hier im Lande haben Robert Koch kaum zu sehen bekommen, nament lich die fremde Ärztewelt

hat man bei allen Empfängen in den sogenannten offenen Hasen plätzen völlig sernzuhalten gewußt, was auf Koch selbst einen merkwürdigen Eindruck gemacht ha ben muß. Dadurch hat man es allerdings wohl auch erreicht, daß Koch über den wahren Zustand der hygienischen Verhältnisse hierzulande ' nur eine völlig einseitige Ansicht bekommen konnte, denn daß man zum Beispiel einen Angestellten der städtischen Wasserwerke in Kobe dabei er tappte, wie -er eine Karpfenzucht in den Filter wasserbassins angelegt

hatte, daß in den entspre chenden Becken in Ozaka junge Burschen sich ein Schwimmbad eingerichtet hatten (passierte allerdings gerade, während Koch in Japan war!), daß die öffentlichen Bedürfnisanstalten in allen größeren Städten mit ihren überlaufenden La trinen und ihrem Gestank, jeder Hygiene hohn sprechend, daß die Straßen mit dem übelriechen den Wasser, das aus den Häusern abläust, viel fach gesprengt werden, und zahlreiche andere Ver hältnisse, die hier auszuzählen der Raum fehlt, das werden ihm die Herren wohl

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 15.03.1905
Umfang: 8
K 4 Nachrichten', M ..Bezahlung. j^rAaxe per 600-Kr^gegeben, .-weshalb anzuneh- ^.?nen istWß KoH um 250 Kr>mehr verlangte, als er erhielt. . .Die 6^ Kr., HMtd-Änwr^-'Ficht >nach Wien. Diese werden .bi-shälb niH ^n die BetlÄge, ailf welche die Schädigungsab- i sW.KoD gMchtet war, eiilgerechlM weil er Wohl kaum diese ; -kleinere^Mnnme^ vÄlcmgt ^.haben wirrde, wenn er die vollen ^.600 hätte. - . . / i ^M-^<DAober-D04'-F«m-Koch,?wie schon erwähnt,-nach ^ Meran und hegab sich sofort

zu den Geschästsführers-Eheleu- z^W'^ßfzWch Anna Pichle?,.-welche i?hn schon Von -Bozen aus ^kansijm undMt Freuden aufnahmen. - Er machte ihnen sofort 1Zor,.er sei einem Grafen Delevi inWien? als Privatlehre? -Mt eiy vom.220 Kr.. angestellt und be- ^komme MßelchM- sü?: täglich- 6 -Unterrichtsstuiiden je 2 Kr^ ^Er hcch?. 240Y '-Kp.s-Krspart.-.lmdder Postsparkasse in ,WiM liegen. ?? Am.7^ Oktober -1904 unternahmen Josef Pich- . ler und Koch einen gemeinsamen Ausflug nach St. Leonhard - ! in- Passeier/ Muf? ^-Whrt

)äußerte.!sich^Koch,/'daß^ er.-gerne j ein Mädchen änA der Memner Gegend heirathen möchte. Josef Mchl^Z der-einige -Tage vorher das Dienstmädchen. Airna zPichMMsMargazon nach M. Leonhard fahren gesehen hatte^ wo M-Mch-ihrer!Zlngtche. LnMchen-ivollte,-; schlug ihm scherz? :Meise^ieslÄiMädchen.: als-.Bräut. .votz.-! z^Koch wachte..jedoch '.Emst - und- wollte unbedingt das Mädchen sehen. . Josef Pichler be- igab sich-deinnach, als siö'.in?M:>-LeMhard.'angekommen.'-wa- ren, Mm Wiesgarberbäilern Mncenz

-der Begriindung ablehnte, daß sie den i Männern nicht nachlause:-- -Nun kam Franz Koch selbst mid -machte:Hr, indem er eine richrende Rede hielt,, sofort.eineil zHeirathsantrag. .-'Er wiederholte die Angaben Josef.Pich- . lers und. sagte ihr überdies, sie würde von dem Grafen spgad eine Mtweichension erhaltm. 1 Er sprach für sie so überzeug gend, daß Anna Pichler seine Antrag annahm. Jetzt trat sMch auch? bei . Vincenz .Schwarz in Wohiiung ülld versprach, sür^seins Braut alles zu zahlen. - Bis dahin

hatte Anna Pich ler sür Kost m:d Quartier nnt Vincenz Schwarz täglich 1. Kr. -vereinbart:.. Letzterer hatte die falschen Angäben- des Koch mit angehört und glaubte an seine grrte Stellung um so leichter,' als Josef.Pichler lmitgekmnnlen war und als Koch sich als )schv?.frdmm-.gab/lmrdem.- er. beim Haiisgebete theilnahm und . sogar ersuchte,: voMten zu dürfen. Der Beschuldigte versprach, /giü zu zahlen^ und Schwarz gewährte ihm bereitwilligst Cre- ^ ^ iFranz l Koch blieb nun: mit, seiner.Geliebten

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Lienzer Nachrichten
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Seite 11 von 20
Datum: 04.09.1931
Umfang: 20
auch die Gangstellung der sechs Tiere, von denen alle im Schritte gehen, aber jedes einen andern Moment im Gange zeigt. Meister Koch! ist weit über die Grenzen unseres Vaterlandes hinaus als Pferde- und Schlachtenmaler bekannt. Aber er ist unter den Künstlern das „Mädchen für alles". Er leistet im Portrait Großes Und er malt die Landschaft mit Seele und Gemüt. Er schläfst wuchtige Reiterplastiken und malt Monumentalgemälde aus dem wilden Ringen der Schlachten und des Kampfes. Den Polo spieler zeichnet

sprach. Direktor Wank sprach im Na men der Älpenländischen Hotelgesellschaft Mit- tella A.-G. den Spenderinnen den Dank der Gesellschaft aus. Nach einigen Liedervorträgen des Duarreires war die schöne, erhebende Feier zu Ende. D ö l s a ch. Der seit Wochen täglich' ein setzende >Regen hat endlich: aufgehört. Die Frühkartoffel gehen in Fäulnis über: Die we nigsten darunter sind als Viehfutter verwend bar. Das Grummet konnte größtenteils nicht „Koch" zu haben, wenn wir des Meisters! un abhängige

Stellung in der Künstlerwelt fest stellen, dann können wir ermessen, welcher Wille und welches Talent und Tatkraft den Maler zu seinen Höhen geführt haben. 3hm, der in frühester Künstlerjugend mit Talent, Können und einer neuen Doktrin der Bewe gung der Pferde und seiner Gangarten ins Künstlerleben trat, stellten sich, Hindernisse und ein dorniger Weg entgegen. Der junge Koch, dem alte, leider auch falsche Künstler-, und Fachtradition und Conventionalität mit Neid Und Schwierigkeiten begegnete

die Ehrenmitgliedschast in Reitervereinen inne hat, blieb Meister Koch immer ein lebenswürdiger, bescheidener Mensch. 3n der kurzen Zeit seines Lienzer Aufenthaltes hat er einen Kreis von Freunden um sich gesammelt, die ihn lieben Und verehren. Meister Koch' hat aber auch, eine liebe Und glückliche Ergänzung in seiner Ehe gattin, der bekannten Portrait- und Blumen malerin Frau Olga Koch! gefunden, deren tiefes und glückliches Verstehen des großen Meisters wir alle bewundern. Sie war einst seine Schü lerin

'und hat ihn, wie er launigerweise bemerkt, aus „Rachsucht für seine Strenge" geheiratet. Am letzten Montag feierte der Lienzer Freun deskreis den Meister und enthüllte in feuchter Fröhlichkeit das schöne Tirolerbild. Der Mei ster und sein künstlerisches Wirken wurde in herzlichen Worten gefeiert und ihm für das Werk gedankt, und die Hoffnung auSgedrückt, daß wir Prof. Koch mit seiner Gemahlin noch oft bei uns sehen können.

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Tiroler Wastl
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Seite 9 von 16
Datum: 01.11.1919
Umfang: 16
Nr. 44 Widrrhal l" Seite 9 Kunst-Widerhall Ä» Ein Nachwort zur I. A. Koch- Ausstellung im Ferdinandeum. Die rot-weißen Flaggen, die in den letzten Tagen vor den: Portal des Landesmuseums wehten und weithin sichtbar zum Besuche der dort im Rundsaale veranstalte- ten Gedacht nisaus st ellung für den Altkiroler Meister I. A. K och einluden, sind nunniehr wieder ein- aezogen. Der „Ferdinandeum redivivus!" ist erklungen! Nach dem Märchenschlafe des Museums durch Jahr zehnte, in denen

vor der Oeffentlichkeit nichts getan wurde, hat die in der letzten denkwürdigen Generalver sammlung neugewählte Pereinsleitung die Heimkehr zu den Bräuchen tätigkeitsfroher Vorfahren begonnen: zur Arbeit im Geiste des Tirolertums. Nicht soll hier erst die Rede sein von dem, was einstens war. Die Gegen wart und die Zukunft einzig und allein geben uns Gele genen t. an den neuerwachten Geist im „Ferdinandeum" ;u glauben. Die Koch-Ausstellung ist das erste A k t i- v u m nach vielen vertanen Vereinsjahren, die ihre äuße

doch die Erkenntnis, daß das Große, Echte von einstens nicht tiefer stehe als das Erft- *) Die Koch-Äusstellmig bezeugt übrigens, wie unglücklich die (freilich als 5pottrann«n entstandene) Bezeichnung „Nazarener" gewählt ist. Die in der englischen Malerei für die entsprechende Richtung gewähr» Bezeichnung „Pnäraphaeliten" würde auch dem Geiste der Werke Kochs ebenso wie dem der anderen da maligen Künstler um Overbeck, Schadvw, Führich usw. bedeutend mehr gerecht werden. Denn schließlich knüpfen sie in ihrer frü

trotz aller radikalen modernen Bewegungen einer Zeit der „Wieder entdeckung" und der „Mehrdewertung" alter, i^rgeffener Werke entgegengehen. Soweit diese Wandlung des vielfach t>erbreiteten Standpunktes, nur das dein heutigen Ge schmack Entsprechende als für die Zeit Werwolles anzn- crkennen, sich nicht bereits vollzogen hat, wird sie sicher in Erfüllung gehen an I. A. Koch, der. wie der feim sinnige Kunstkenner Baron Rumohr bemerkt, „gelehrt hat, den Erdformen Bestimmtheit. Eharakter und Körper

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 14.03.1905
Umfang: 8
der Polizeiaufsicht erlassen. Am 4. Oktober 1904 übersiedelte Koch nach Mera». Von hier aus schrieb er. um eine Betreibung der Rückzahlung zu verhindern un6 neuerlich Geld zu erhalten, daß er zwar nun frei sei, aber sein Geld erst in 4 5 Wockzen realisieren könne. Pou jetzt au wurde Amort zu größeren Sen dungen bewogen. Wie später erzählt werden wird, machte Koch, der einen Au'sflng nach Passeier unternommen hatte, die Bekanntschaft einer Frauensperson, wes halb seine Geldausgaben bedeutend stiegen. Daher

angespornt. Nun folgt eine Reihe von Betreibungeil der 600 l5 und sagt Koch hierbei auch unter anderem, daß er in Wien war und daß er mit dem Prior dort von Meran aus telephonisch (!) ge sprochen habe. Am 20. November 1904 (seit 27. Oktober ivar Koch wieder in Meran) schreibt er. daß er am 1. Dezember sein Geld beheben könne, er werde das Wort halten. Am 22. November 1304 betreibt er, dem Amort wieder 230 kL zugeschickt hatte, eins weitere Sen dung von 100 X, da er sonst nicht nach Wien reisen könne

. der leider dein Koch Wort für Wort glaubte. übers«ndte an ihn folgende Be träge: Am 17. November 1903 l< 2!» 19. November 1903 tl> .. 24. Dezember 1903 .. 2» ., 20. Jänner 1904 22 .. 16. Mai 19(14 >» .. 28. Mai 19l14 Ul .. 13. August 19»4 „ >5, ., 17. September 1904 U<> im Oktober 1904 nnbekaunten Datums am 14. Oktober 1904 ',0 .. 14. Oktober 1904 .. 25V Bis hierher dürfte die Höhe de>5 Geldlei stungen d«, yuctz öfttzrK»xedMierten An- fprüchen entsprecheil. Am 12. Novernber 1904 inTramin gegeben

l< 2t><)> am gleichen Tage .. l0 im November uubekanute.i Datums 2U am 26. November 1904 l2<1 zusammen K 922 Die nach dem 16. Oktober l9l>4 gesendete» Be träge von zusammen 350 lv wurden zur Bezahlung der Taxe von 600 I< gegeben, weshalb anzuneh men ist, daß Koch um 2ö0 lv mehr verlangte, als er erhielt. Die 60 K schickte Amort nicht nach Wien. Diele werden deshalb nicht in die Beträge, auf ivelche die Schädigungsabsicht Kochs gerichtet war. ein gerechnet, weil er wohl kaum diese kleinere Sunune verlangt

haben würde, wenn er die vollen 600 k5 „Taxe' erhalten hätte. Ani 4. Oktober 1904 kam Koch, wie schon er wähnt, nach Meran und begab sich sofort zu den Geschäftsführerseheleuten Josef nnd Anna Pichler. wollte. Sie. die so gern tanzte, hatte sich hellte bald eriniidet gesiihlt und sich voni Tanze zurück gezogen zum größten Schmerz des Leutnants Bauer. Ihre Augen hatten unwillkürlich während des Tanzes Walter von Kattenberg gesucht, der an dem Tanze nicht teilgenommen hatte, sondern unter einer »nächtigen Bliche auf einer Bank

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 02.12.1944
Umfang: 8
Der Romantiker <ier Landschaft und unsere Zeit - Zu einem neuen Buch über den Tiroler Meister Im Jahre 1941 fand in der Natio nalgalerie in Berlin eine grosse Aus stellung statt, in der zum ersten Male das gesamte Lebenswerk des Tiroler Malers-Joseph Anton Koch ir« seiner kaum zu schildernden ein drucksvollen Grösse und Wucht ge zeigt wurde. Für die meisten Besu cher — und es waren deren viele Tausende — gab cs eine gewaltige Ueberraschung. Wer wusste in den breiteren Schichten schon

etwas von diesem Maler Koch, diesem alten Landschafter und Romantiker, des sen Namen man wohl in den Kunst geschichten gelesen halle, über den man aber leicht hinweggegangen war, weil er wie mancher,andere einfach nur »registriert« worden ist? Die deutsche romantische Malerei war allzulange sehr tief im Kurs gestan den; denn die ganze geistige und kulturelle Ausrichtung des neunzehn ten und besonders des beginnenden zwanzigsten Jahrhunderts hatte mit der Entwicklung über den Impres sionismus zum Expressionismus

nichts mehr übrig für sie. Erst die Ueberwindung dieser Epoche in der jüngsten Zeit öffnete wieder das Tor zum Verständnis der echten roman tischen Kunst, und man darf ruhig sagen, dass jene grosse Berliner Koch-Ausstellung sehr viel dazu bei getragen hat. Aber eine Ausstellung ist immer ortsgebunden und dadurch in ihrer Wirkung mehr oder weniger lokal beschränkt. Wohl hat anlässlich der Berliner Ausstellung unser Tiroler Landsmann Otto R. von Lutterotti eine grosse wissenschaftliche Koch- Biographie

der Allgemeingültig keit nicht durchbrochen, wenn hier die Liehe des Autors zu seinem Landsmann ein Werk von typisch tirolischem Charakter geschaffen hat, Die 130 Abbildungen mit den Farb tafeln aber werden zum köstlichen Besitz aller Kunstfreunde. Wer den starken Eindruck der grossen Berli ner Koch-Ausstellung erlebt hat, wird auch am besten beurteilen kön nen, wie hier die technische Sauber keit und Vollendung der Bildwieder gaben das Wesen, die Eigenart und die Stärke Kochs unverfälscht ver mitteln

schen, der in den Befreiungskriegen seinen äusserliehen Höhepunkt fand, zusammen,, und ebenso steht fest, dass zwischen den Politikern jener /.eH, Stein, Arndts Scharnhorst usw. und den Dichtern und Künstlern der Romantik eine starke innere Ver bundenheit bestand. Der Geist fand ui Schleiermacher, in Schelling, in Hölderlin, in Baader, in Brentano . seinen Durchbruch, die Kunst in Koch, Caspar David Fried ich, Run- ge usw. Dichter und Künstler schu len dauernde Werke; die revolutio nären Ansätze

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 18.08.1934
Umfang: 12
. Staatsanwalt: Können Sie auf Ehre und Ge wissen sagen, daß Sie diese Stoffe me in ihrem Le ben verwendet hätten? Aberger: Ja. Staatsanwalt: Da muß ich Ihnen aber ent gegenhalten: Wenn man eine solche Absicht hat, dann vernichtet man diese Gegenstände. Ein anderer Gendarm gab an, daß sich noch im Juli in Zell a. See ein Anschlag auf die Pension „H e i d- e g g e r" — außer den schon erwähnten Anschlägen — ereignet habe. Aus den weiteren Zeugenaussagen geht hervor, daß der Landwirt Koch fanatischer Anhänger

der NSDAP, sei, daß er auch zu den amtierenden Gendarmen, die die Hausdurchsuchung Vornahmen, ge sagt habe, er lasse sich aus der Stelle er schießen, wenn man bei ihm etwas finde. Man fand aber trotzdem neun Pöller und verschiedene andere Propaganda- und Sprengmittel, Tränengasbomben uff. Nach der Einvernahme weiterer Zeugen gibt -er Sprensstoft SachverstSn-ige das Gutachten ab über die bei Koch gefundenen Sprengkörper. Die Papierpöller sind gefüllt mit 6 Deka eines Gemenges von chlorsaurem Kali

. Der Prozeß geht weiter. * Bemerkung zum Vormittägigen VerhanLümgsbsricht Der unter den Hauptangeklagten befindliche Franz Koch, gebürtig aus Ellbögen bei Patsch, Bezirk Inns bruck, in Lend bei Gastein wohnend, verstand es bei dem am Donnerstag, 17. August, mit ihm abgehalte nen Verhör, mit besonderem Geschick, den An schein zu erwecken, daß er wirklich weder lesen oder schreiben könne. Wie wir erfah ren, war Franz Koch wohl ein nur mittelmäßiger 20 NaMaWialWil mt bm Simsbrmker Standgericht

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 07.12.1943
Umfang: 4
gesehen, zum Schutze des norwegischen Lebens und zur Atisrechterhaltung von Nuhe und Ordnung gegen diese Studenten vorzu- gehen und sie in ein Sonderlager nach Deutschland zu überführen, während den lomlen Studenten Gelegenheit oeaeben wird ihr Studhim an anderer Stelle in Norwegen fortzusetzen. ühren. CS ill ür die geistige Feindpropa- enonipn«. daß olcher StUdie- Ein Leben gegen die Seuchen Zum 100. Geburtstag von Robert Koch - Von Prof. Dr. Bernhard Aföllers . Prosessor Dr. Möllers ist der letzte

noch lebende Schiller von Robert Koch. Cr war von 1903 bis 1910 fein Assistent am Insti tut für Infektionskrankheiten, Mitarbeiter im Koch'jchen Laboratorium unü führte nach Koches Tode dessen begonnenen Arbei ten bis 1913 zu Ende. Heute gehört er an maßgebender Stelle dem Reichsgefundhelts- amt an. Robert Koch entstammte einer ange sehenen Beamtenfamilie des hannover schen Harzes. Sein Vater, der 1877 als Geheimer Bergrat In Clausthal gestor ben ilt, hatte 11 Söhne und 2 Töchter, von denen Robert

der drittälteste war. Nachdem er das humanistische Gymna sium seiner Geburtsstadt Clausthal be sucht hatte, bezog der 18jährige Student im April 1862 die Universität Güttingen, an der er im Januar 1866 dag Doktor examen mit größter 2luszeichnung be stand. Im März des gleichen Jahres folgte das ärztliche Staatsexamen in Hannover. Nach einer mehrmonatigen Assistenten- tätigkeit am Allgemeinen Krankenhaus in Hamburg bekleidete Koch IV« Jahre lang die mit einer bescheidenen Land praxis verbundene Stelle

milzbrandkranker Tiere auf Mäuse konnte er die tödlich verlau-^ sende Milzbrandkrankheit erzeugen und. in der Milz der verendeten Mäuse bie j Milzbrandbazillen in großer Zahl Nach weisen. Unter dem Mikroskop beobachtete Koch dann auf einem heizbaren Obsekt tisch, daß die Milzbrandfäden sich nach einigen Stunden verlängerten und ein körniges Aussehen annahmen. Uebertrug er diese Körnchen, Heren Natur er als Dauersorm. als Sporen der Milzbrand stäbchen, erkannt hatte, auf neuen Nähr boden, so quollen

sie auf und es wuchsen aus ihnen Fäden hervor, die denselben Entwlcklungsvorganq durchwachten. Hier aus schloß Koch, daß die widerstandsfähi gen Dauerformsn in Milzbrandgegenden den Krankbeltskelm lebend erhalten und baute auf dieser Erkenntnis die erfolg reichen Bekämpfungsmaßnahmen auf. Neben feinen Untersuchungen über die Milzbrandätiologie beschäftigte sich Koch in Wollstein rrtit der Frage, ob die Wundinfektionskranrei'ten parasitären Ur sprungs leien oder nicht. Es gelang ihm, die wichtigsten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 29.12.1955
Umfang: 6
. Es folgten Untersuchun gen Im Labor- Als diese abgeschlossen waren, hatte man die Krankheit identifi ziert. Es war dies das erste Mal, daß die Aerzte Gelegenheit gefunden hatten, das Opfer ei nes Düsenfluges unversehrt zu untersuchen. Darüber hinaus konnte der andere Flieger genau berichten, was mit dem Kameraden geschehen war. Das sich daraus ergebende Bild ließ die Aerzte aufhorchen. Sie unter- Der 47jährige Rechtsanwalt Dr. Otto Koch stand dieser Tage in Duisburg im. Ruhrgebiet vordem Richter

—als Angeklag ter- Der Anwalt wurde zu zwei Jahren Ge fängnis verurteilt, weil er einem Mandan ten, der sich in Untersuchungshaft befand, zur Flucht verhelfen und ihm Gelegenheit zu einem Einbruch verschafft hat. Dr. Kochs Klient, der 23jährige Lothar Kaluza aus Köln, hatte bereits einige Er fahrung als Einbrecher, als er in Unter suchungshaft saß. Im Gefängnis erzählte Kaluza dem Anwalt, der ihn verteidigen sollte, daß er in Bedburg noch Geld in ei nem Kanal versteckt hatte. Koch, der ge rade

in finanzieller Verlegenheit war, horchte auf. Er ersuchte seinen Klienten um ein Darlehen von fünftausend Mark. Als Ge genleistung wollte er Kaluza eine Gelegen heit verschaffen, aus der Untersuchungshaft zu entfliehen, um das Geld zu holen. In der falschen Anstalt Der Anwalt verlangte beim Gericht, daß der Geisteszustand seines Mandanten unter sucht werde- Dr. Koch rechnete damit, daß Kaluza in die Heil- und Pflegeanstalt Bed burg-Hau eingewiesen werde. Von dort zum versteckten Schatz schien es nur ein Kat

das Geschirr ab und goß das Abwaschwasser vor das Haus. Als sie sich umwandte, um wieder ins Haus zurückzugehen, wurde sie plötzlich von hinten gepackt. Die beiden Räuber hatten hinter einem Schuppen ge lauert. Ihre Schuhe waren mit Fetzen um- Grafenberg gebracht wurde. Dr. Koch sah, daß er mehr riskieren mußte, um seine Ab sicht verwirklichen zu können. Bei einem Besuch in Grafenberg steckte der Anwalt Kaluza einen fünfundzwanzig Zentimeter langen Dietrich zu. Der Ein brecher holte sich mit dem Dietrich

*, bei Nacht neue Kleider aus dem Anstaltsmaga zin und brach aus. Der Ausbrecher wanderte nach Mühlheim und rief von dort Dr- Koch an. Der Anwalt war angenehm überrascht, daß Kaluza be reits frei war, und ließ ihn von einem Mit arbeiter abholen. Der Mitarbeiter brachte dem Ausgerissenen eine Stablampe für die „Arbeit“ im Dunkeln und fuhr ihn nach Bedburg. Der Anwalt als Teilhaber? Lothar Kaluza dachte jedoch nicht daran, sich dem Rechtsanwalt mit Geld erkennt lich zu zeigen. Er unternahm einen Ein bruch

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 10
Datum: 31.10.1924
Umfang: 10
) erhältlich. MoMrettor Professor Koch. Heute 31. Oktober mittags verläßt Herr Chvrdircktvr Prof. Karl Koch unsere Stadt, um sich nach seinem neuem Bestimmungs ort. Innsbruck, zu begeben und dort die Lei- nmz des Kirchenchores der Hauptpfarre Ä, Jakob cm Stelle des wieder ins Seel- lorgeamt eingetretenen Herrn Ehordirektors Lambert Streiter zu übernehmen. Mit Prof. Koch scheidet aus Bozen eine ganz eminente musikalische Krast, und so er- !>''d.t die musikalische Welt in Bozen einen schweren Verkrst. Prof

. Koch, geb- 1687 in Biberwier, Äus sern, als Sohn eines Lehvers. studierte das Gymnasium in Brixen und oblag dann im dortige» Seminar auch den theologischen Ewdien. In Brixen trat Prof. Koch in enge Fühlung mit dem unlängst verstorbenen, weit über d:? Grenzen hinaus als Komponisten kirchlicher ^usik rühmlichst bekainnten Msgr. Propst . Mnterer. der in dem jungen Theologen sofort > -'>- ungewöhnliche musikalische Talent er- j iamue, weshalb ihm auch die Leitung des «nnnarchores übertragen wurde

. Nach Vollendung der theologischen Studien kam Pros, Koch als Kooperatoc nach Tux (Ziller- k!), woselbst er einen kleinen aber tüchtigen Kirchenchor während der 3 Jahre seines 'vsenthaltes heranbildete-, im stillen Käm- ^rlein des Widums in Tux komponiert« ^os, Koch unter anderein auch seine herrliche Anmesse für Chor und Bläser und das s«n empfundene melodiöse Marienüed: „Äm Garten blüht em Röselein'. Bon Tux wurde er nach Innsbruck versetzt, und es gelang ihm dann, durch sin Jahr die Musikschule

in Regensburg besuchen zu können. Nach Absoloierung der dortigen Musik schule kehrte Prof. Koch nach Brixen zurück, und kam Ende 1914 über besondere Empfeh lung des Msgr. Propst Mitterer nach Bozen als Dirigent des hiesigen Pfarrchores, den er als solcher mit 1. Jänner 1913 übernahm, und bis heute leitete. Im Studienjahre 1920-21 besuchte er die kirchenmusikalische Akademie in Klosterneuburg, die er mit aus gezeichnetem Erfolge absolvierte, worauf er Äs Professor der Musik nach Bozen zurück kehrte. Schon

in Wien hatte Pros. Koch durch sein ausgezeichnetes und künstlerisches Orgelspiel bei einem Orgel-Konzerte Aufsehen erregt- Mit der Uebernahme der Leitung des Psarr- kirchenchores begann für diesen sine neue Aera, Prof. Koch gelang es durch nimmer müde. zähe und künstlerische Schulung des Kirchenchores, diesen auf eine Höhe zu brin gen. welche ihm die Aufführung herrlicher und »munter sehr schwieriger Tondichtungen alter und moderner Meister der Kirchenmusik in vollendeter Weise ermöglichte

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 8
Datum: 16.03.1905
Umfang: 8
Donnerstag, 16. März 1905 .Der Tiroler- Seite 7 Von hier auS schrieb Koch dem Vwzenz Schwarz um ein Darlehm von 80 T, welches er auch erhielt. - . Ein zwetter, auf ewm weiteren Kredit von ^100 LI gerichteter schriftlicher Anlehensversuch schlug bei Vwzenz Schwarz sehU Am 2. November 1904 kam Anna Pichler im Hause des Joses Pichler nieder. Koch erklärte, daß . «r alleS bezahlen werde. Die Rechnung Josef PichlerS, Her auch für das Neugeborene mehrfache Aufwen dungen machte, belief.sich

aus zusammen 341 LI 26 Ii. Nur über äußerstes Drängen der Frau des Josef, Anna Pichler, zahlte Doch 160 X. Weitere Mahnungen blieben ftmchtloS und vertröstete Koch auf den 1. Dezember, da er dort von der Spar kasse Geld erhalten werde.. Am ^ Dezember verwies « auf den 5 .D^ember Änd schließlich verschwand er am 8. Dezember spurlos aus Meran, nachdem er noch einen Gastwirt ge prellt hatte. ^^ Durch Joses Pichler machte Koch die Bekanni schast des Bauern AloiS Mair aus Kältern. Man gwg gemewfam

in das Gasthaus ^Tiroler Wein stube' in Meran und hier rückte. Koch gegenüber Mair bald mit dem Begehren heraus, daß ihni um - ein Darlehen von 100-772Y0 X sehr ^viel gelegen wäre. Mair erklärte sich bereit, falls, er nicht-be schwindelt' würde, was Koch fofört zur Behauptung veranlaßte, er habe 2400 ^ in der Sparkasse und werde am 1. Dezember 1904 dm Betrag zürück- zahlm.' A -' ^ ^ ' . Auf das hin behändigte Mair dem Koch ein DMchen von 100 DieS w No vember 1904. d - ^ '' ' . ' ^ Am 11. November 1904

M, am I. Dezember IWä den Tehalt bekomme Md dann zahlen werde. ^ ^ ^ 1 - ^ 7''''' Da' dyc sekdst betrvgen^ Jösef ^Pichler den Koch auch Fals wohIsteheNd b^eHltete ^imd dieser ewm Vertrauenerweckenden EindrüÄ. mächte, trug Josef Gstrew kew Bedenken. Kredit zu gewährm und «ahm Koch ^unti feutt: <Wiebte nm Z4^ November in Kost Wd Logis. ^ ^ ^ f AMi Dezember - Neß^ Koch Odurchs-seine'Ge liebte sagen, er müsse erst sewe Legitimationen nach Wien schicken, um das Geld) zu bekommen, Am 7. Dezember verlangtm^Koch mtd

Anna Pichler die , Rechnung, am nächsten Tage jedoch waren fie spurlos ^vtrschwnndel^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ iD' . Josef G^rein war um 1M-Ä> 68 geprellt: Wke beiden Aeßem^Mz KMkMMig^ßerin'AvettW DMM im MMp vow ^WxM^ssÄba^i-Ws dMGWlde^ziümck^üm unbemerkt bäS Weite suchen zu können. Anna Pichler war von Koch zwar sehr plump angelogen worden/!- lebte aber«doch in gutem Glauben, daß fie mit ihm ihr Glück machen werde. Daher solgte fie ihm nach Wien. . ^ 5 ^Endlich' erreichte aber doch Koch das Schicksal

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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
[1913]
Innsbrucker Adreßbuch; 1914
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Seite 209 von 460
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verl.
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Signatur: II Z 278/1914
Intern-ID: 483097
Matthias, Schmied, Grillparzerstr. 3. Kobold Alois, S.-B.-Konoukteur-Zugsführer, H., Sternwartestrahe 2. Kocevar Karoline. Epenglerswitwe, jnnstr. 89. Koch Adalbert. Tischler. Jnnstr 30. _ Koch Adam. S.-B.-Lokomotivführer. Pradlerstr. 43, Koch Alois. L.-B.-Kondukteur, Falkstr. 27. Koch Alexander, k. u. k. Milit.-Bau-Rechn.-OfsW R., Sonnenburgstr. 17. Koch Bertha, Privat. Kaiser Franz Josefstr.-2. Koch Bertha, Näherin, Andr. Hoferstr. 22. Koch Ernst, S.-B.-Kondukteur, Gabelsbergerstr. Koch Filomena

. Stöhrnäherin, Seilergasse D ì, Koch Franz, Lehrer i. P., H., Schöneck-Atnap! bung Nr. 1. . I Koch Franz, Schriftsetzer, Jnnrain 26. Koch Heinrich, St.-B.-Revident, Kaiser Fraà stratze 13. . », Koch Johann, Pächter. Amraserstr. 19. Ì Koch Josef, Lok.-F.-Anw., Pradlerstratze 5g. ! Koch Josefa, Privat, Falkstr. 27. V Koch Karl. Stadtpsarr-Kooperator und Kate^ Weyerburg gasse . 2 . - 1 Koch Krmrad, Aushilfsdiener, Karlstr. 7. '1 Koch Kreszenz, Private, H., Schneebnrgg. 4 i Koch Maria, Wäscherin, Jnnstratze

30. ' i Koch Sigmund, k. u. t Oberleutnant d. R Andreas Hoferstratze 14. 'K Koch Ursula, Aushilfskellnerin, Kapuzinerg. 464 Kocher Anton, Eisengistzer, Eratzmayerstr. 3 ì Kock Josef, I. N. D.. k. k. Hofrat, Ri'nseuinstr., Kocziczka Älaria, Edle v., St.-B.-Revidentensroitz Erzherzog Eugenstratze 5. Kodbay Oskar, Friseur, Freisingstr. 1 ä. . Kodera Johann, Expedient d. Zentralbank SB» bacherstratze 9. . Ködert Hermann, Konditor. Maximilianstr 25J (1070 Vili) V Köchl Josef, Gutsbesitzer, Amras 3. Köchler

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 04.06.1921
Umfang: 16
, daß der Imster Bürgermeister u. Co. mit Unter drückung der freien Meinungsäußerung in stür- smischer "Sitzung Lehrer Lechleitner ans der ein- -klassigen Schule in Stanzach zum hiesigen Ober lehrer ernannte, und zwar auf Verlangen von Dekan und Inspektor. Es stellt sich nun heraus, ,dgß der Neuernannte ein Verwandter — die böse Fama behauptet „Schwager" — des Herrn Inspektors Koch ist. Herr Koch, der seine Stel lung einzig der Parteizugehörigkeit verdankt, .scheint also sehr darauf bedacht

Inspektors Koch, vom Schicksal verfolgt, von der Lehrbefähi- iggngsprüsung für Bürgerschulen zurücktrcten wußte und der ziveite Anwart, Sohn des Bür germeisters Kopp, noch nickt einmal die Prüfung für Volksschulen besitzt und nur aus Protektion bereits am Bürgerschulkurs teilnimmt. Also muß stich die Imster Bevölkerung brav gedulden, bis wiese beiden Heilbringer approbiert sind! Es sei spoch erwähnt, daß jener fortschrittlich gesinnte Aeil der Lehrerschaft ans beiden Ladern nicht jiuS parteipolitischen

Gründen gegen die Ernen nung Kochs stimmte,', wie der „Tiroler Anzeiger" behauptet hat, und daß gerade die angebliche freiheitliche Lehrerschaft oamals gegen Koch einem Mitglied des Katholischen Lehrervcreines Ihre Stimme gab, weil sie ihn als fähigen Schul mann anerkannte, wofür Herr Koch den Beweis w.ohl zeitlebens schuldig bleiben wird, waS seine Konferenzvorträge und Inspizierungen, worüber wir noch berichten werden, beweisen. Hätt' er geschwiegen still und 's Maul gehalten fein

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 11.07.1911
Umfang: 8
der klägerischen Par tei, die ihre Kinder nicht verlassen konnte, ungün stig aus. Die Kinder mußten infolge des Vor gehens dieses Hausherrn 8 Tage im Freien kampie ren und wurden krank, bis sie in öffentliche Pflege übernommen wurden. Von der Kochschule des Tiroler Hausfrauenver eines. Mit dem neuen Schuljahre wird die Koch- und Haushaltungsschule des Tiroler Hausfrauen vereines wieder eröffnet werdn. Die neue Vereins vorstandschaft ist bestrebt, diese nützliche Institu tion nach Möglichkeit auszugestalten

und auszu bauen. Die Schule kommt nunmehr in die Hände einer neuen Schulleiterin, die drei Jahre Leiterin der Koch- und Haushaltungsschule in Wien-Ottak- ring war, während die Kochlehrkurse einer im Wie ner Seminar zu diesen: Zwecke ausgebildeten Koch lehrerin unterstellt werden. ,Pie Leitung legt dar auf Wert, daß die Schülerinnen nicht nur einseitig, z. B. nur in der Wiener Küche, ausgebildet wer den, sondern daß auch die Tiroler Küche gepflegt werde. Wahrscheinlich werden die beiden erwähn ten

Lehrkräfte verstaatlicht werden. Der Verein ist nach Kräften bestrebt, seinen Zweck voll und ganz zu erfüllen: einmal gute Hausfrauen in den Koch- und Haushaltungsschulen, ebenso aber auch gute Wirtinnen, die es verstehen, gute Hausmanns kost zu kochen, heranzubilden und andererseits in: Interesse der Hausfrauen dafür zu sorgen, daß auch Dienstmädchen in den Wirtschaftskursen zu brauchbaren und tüchtigen Bediensteten erzogen werden. Unzweifelhaft stellt beides eine unbedingte Notwnedigkeit dar

und man ist dem Hausfrauen verein um so mehr zu Dank dafür verpflichtet, daß er sich dieser mühevollen Aufgabe mit solcher Auf opferung unterzieht. Aber nicht bloß die Schule als solche erfährt Veränderungen, sondern auch das Schulhaus. Die Schule wird in verschiedenen Tei len neu hergerichtet, insbesonders werden die Zim mer für die Pensionärinnen der Koch- und Haus haltungskurse mit Sorgfalt bedacht, wie auch die Zimmer für die den Wirtschaftskurs besuchenden Dienstmädchen einige Verbesserungen erfahren

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Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 28.01.1937
Umfang: 6
Tirol und Nachbarn Ml KoK - ela FünMrr Innsbruck, 28. Jänner. Morgen feiert der Pfarrchordirektor Geist- licker Rat Karl Koch seinen 50. Geburts- aa Anlaß genug, auf fein verdienstvolles Erken zurückzukommen. In Biberwier im Mfern als Sohn eines Lehrers geboren und schon von Kindheit an mit Musik ver traut, wurden seine angeborenen Fähigkei ten am Gymnasium und am Seminar in Bri- xen so weis weiterentwtckelt, daß der junge Theologe schon ein Hausorchester leiten konnte

und mit einigen Kompositionsver suchen hervortrat. Die Zeit der zünftigen Ausbildung begann aber erst in Regensburg, wo Koch die Akademie für Kirchenmusik be suchte, die damals noch in den strengen Bahnen des Cäeilianismus sich bewegte. Der gesunden musikalischen Natur konnte aus die Dauer eine solche Zwangsjacke nicht beha gen und so wandte sich Koch später nach Wien an die Akademie, wo Marx und Springer seine Lehrer wurden. Dieser Wiener Aufenthalt wurde entschei dend für Kochs weiteren musikalischen Le bensweg

. Als selbständigen Schassenskreis übernahm er kurz daraus die Leitung des Bozner Pfarrkirchenchors. Die Erinnerung an seine Bozner Tätigkeit ist heute noch im Bewußtsein der deutschen Bevölkerung die ser Stadt lebendig. Erst im Spätherbst ver gangenen Jahres wurde er eingeladen, die große Bruckner-Messe in F-moll zu dirigie ren. Die Entwicklung der Verhältnisse in Cüdtirol drohten jedoch jedes selbständige musikalische Leben zu ersticken und so wandte sich Koch 1924 nach Innsbruck, wo er den Pfarrchor

haben, aber wenn ein Mensch Ehrgefühl hat . . ." Windhuber wurde gemütlich. „Dös is so. In so an Betrieb hat der Mensch halt zwei Ehrgefühle. Dem Fräulein Römhild privat, dem tut koaner was z' Leid. Im Gegenteil, mit der bin i sehr z'frieden. Dös ist diesmal kan Fettfleck net, sondern die Wahrheit. Wenn i Sie da vorhin Hab Mit Koch begann nun die Epoche der gro ßen Aufführungen des Innsbrucker Pfarr kirchenchors, der Pflege der alten Meister, insbesondere aber der Romantiker. Einen nicht unbeträchtlichen Teil nehmen

in den lentzten Jahren die Werke neuerer Meister ein, insbesondere auch die Eigenschöpsungen des Gefeierten. Neben den eigentlichen Dienstobliegenhei ten widmete sich Koch ausschließlich der Komposition, meistens kirchlicher Werke. Eine große Zahl von Messen mit und ohne Orchester, zum Teil von großem Umfang, .Ausmaß und Mitteln sind im Laufe der Jahre entstanden, daneben auch kleinere Ge brauchsmusik, aber auch außerkirchliche Werke, wie etwa die zügige Klaviersonate, die jüngst Direktor Weidlich mit Schwung

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 14.03.1905
Umfang: 8
Sir. 60 »Lozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Dienstag, den 14. März 1906. kojse mit» werde <un 1. Dezember 1904 den Betrag zurückzahlen. Auf das hin beendigte Ätair dein Koch ein Darlehen von IM 15. Dies war Anfangs No- dcmber 1904. Zlan II. Novenchcr 1904 telegraphierte Koch vn 3)cai> um iveitere 200 15, die dies«- postlagernd «nach Meran senden sollte und fügte bei, daß er vor 1. Dezember kein Geld erl)alte. Diesmal gelang der Betrug dem Koch jedoch nicht, denn Mair schöpfte Verdacht

. Da der selbst betrogene Josef Pichler den Koch auch als mohlstehend bezeichnete und dieser einen dertrauenenveckenden Eindruck mallste, trug Josef «Astieiu tciu Ledenten. Kredit zu gewähren, und nahm Koch und seine Geliebte am ^4. November in Kost und Logis. Äin l. Dezembor lies; Koch durch seine Geliebte sagen, er müsse ersl seine Legitimationen nach Wien schicken, mn das Geld zu bekommen. Am ss. Dezember verkurgten Koch und Anna Pichler !>ie Rechnung, am nächsten Tage jedoch waren sie gpnrws verschwunden. Josef

Gstrein war um >146 15 68 I> geprellt. Die beiden ließen im Zimilier einige gering fügige Effekten zurück, um unbenierkt das' Weiie fuckzen zu können. Anna Pichler war von Koch zwar sehr plump angelogen worden, lebte ader docl) in gutein Glauben, daß sie mit ihm ihr Glück machen werde. Daher folgte sie ihm nach Wien. Endlich erreichte aber doch Koch das Sckpcksal. Am 9. Dezember war das Gericht in Kenntnis des zum Schaden des Gottfried Amort verübten bedeu- ienAen Betruges gekommen und telegraphierte

an die Polizeidirektion Wien, es sei Koch oder dessen Geliebte zu verhaften, falls sie einen Geldbetrag poste restante Wien zu erheben versuchen sollten. Diesen Geldbetrag konnte eben Koch, wie frül>er erwähnt, von Amort erwarten (60 15 für Mich er.) ES gelang tatsächlich am 13. Dezember 1904 Kochs auf diese Weise habhaft zu werden und so ist ihm einstweilen das' Handwerk gelegt. Franz Koch ist im Großen und Ganzen gestän dig. Er gibt insbesondere zu, daß alle seine An gaben erlogen waren und daß er keine Aussicht

hatte, seine Gläubiger zu bezahlen. Bezüglich des Betruges zum Schaden des Jo sef Pichler behauptet er. daß er die 160 diesem nicht über äußerstes Dränge» sondern bereitwillig dezaiilt und daß er auch für Pichler öfters Aus lagen gemacht und ihm manches spendiert habe, so daß man ihm nicht die Herauslockiung der ganzen Summe von 341 15 26 b zu Lasten schreiben könne. Wenn nun auch die 160 15 vom Standpunkte der privatrechtlicl?en Ansprüche die Schuld des Koch mindern, so hat diese Abstattung auf den Bestand

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 16
Datum: 16.03.1905
Umfang: 16
, zur JndividualversichörunH der einzelnen ver- sichernngspslichtigen Personen überzugehen. Dadurch wür den alle mit der Kollektiv-Versicherung verbundenen, für Be triesunternehmer und Versicherte fühlbar gewordenen Unzu- imglichkeiten» mit einein Schlage beseitigt. Schwurgericht. B o z e n, 15. Der Fall Koch. Wie Franz Koch, Privatlehrer und Geschäftsreisender, verschiedene Parteien angeschwindelt hat, ist unseren Lesern bereits aus der gestrigen Nummer bekannt. Wir haben auch schon gesagt, daß er sich außerordentlich ungeniert

, deutsch ge sagt: frech benahm. Bei der Zeugenvernehmung wirft er dem Schwarz, den er um 320 Kronen beschwindelt hat, vor, daß er, der Sch!warz nämlich, gar nicht so aufzutreten brauche, denn Koch Habe seiner Frau einmal eine silberne Haarnadel um 10 Kronen und ihm selber eine silberne Uhr- kennt um 20 Kronen geschenkt. Der Schwarz erzählt u. a>, daß der Koch die liöbe Scheinheiligkeit selber war, die soweit ging, daß er abendlich den V o rbeter machte. Der Zeuge ?llois Mair von Kaltem, WitZver

, 30 Jahre alt, Bauer, den Koch ebenfalls beschwindelte, sagte dezidiert aus, er hätte bem Koch keinen Kreuzer gegeben, wenn er ihm nicht immer l'on seiner Lehrerstelle in Wien vorgeplaudert hätte. -— Die Zeugin Maria Gstrein, Reftaurationspächkerin in Ober- nmis, erzählt von dem Aufenthalt der Anna Pichler in ihrem Hause, wie sie für Hebamme und Arzt sorgen mußte und wie ws Paar schließlich durchbrannte. Koch hat nach den Dar legungen dieser Zeugin, die durch ihn zu effektivem Schaden .am, die Frechheit

, von ihr die von ihm bei der Flucht zurück gelassenen Schnürschuhe und das andere minderwertige Ge- und zurückzufordern, was allgemeine Heiterkeit erregt. Zeuge Gottfried Amort erzählt, er habe den Koch im katholischen Gesellenverein kennen gelernt und ihn darum für sind anständigen Menschen gehalten. Später haben sie sich !n München getroffen. Zeuge ist erst zu spät darauf gekom men, daß der Koch ein faber' Betbruder und raffinierter Schwindler ift. Amort fiel dem Koch auf die unglaublichsten Vorspiegelungen hinein

. Selbst den Schwefel, daß Koch zum Eintritt in einen Orden als Aufnahmstaxe 350 Kronen urauche,..glaubte Amort. Schließlich und endlich belief sich ^ Zeugen.Schade auf 922 Kronen. Zweimal ist Amort telegraphischen Berufungen des Herrn Koch gefolgt, einmal nach Meran, einmal nach Cavalese, was dem Amort im Ge- sammtm 83 Kronen Kosten machte. Nach der Zeugenvernehmung; bei der Koch immer etwas Einzureden wußte, wurden feine Briefe verlesen, die styli- lulch famos sind, aber von nichts anderem als vom Pump Pudeln

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Tiroler Grenzbote
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Seite 11 von 12
Datum: 15.04.1938
Umfang: 12
war, war er zu nichts anderem zu be wegen, als sich mit dem Mädchen ungesehen zu entfernen und es an einen bestimmten Ort zu bringen, wo er sie dann übernehmen sollte. Die Pläne der verschiedensten Attentate habe der Mister selbst auf das genaueste aus- gearbeitet und berechnet. Der Koch, Carlo Black, wurde bei seiner letzten An wesenheit in Genf, am 17. Juni 1934, von dem Vov- haben des Misters genau unterrichtet, mit dem Auf trag, bei dem Bahnwärterhaus an der Weggabel mit einem Sprengstoffpaket die Ankunft des Mongolen

in seiner Werkstätte ein und begab sich sofort an die Arbeit, mit der Uebev- zeugung, datz es diesmal geglückt war. Es kam aber den ganzen Tag vom Mister keine Nachricht aus Genf. Also reiste der Mongole zurück, und es war zwischen ihm und dem Koch abgemacht, datz, wenn er bis nächsten Tag abends keine Nachricht bekäme, er Nachkommen würde. So reiste er einen Tag später auch tatsächlich nach Genf, schwamm durch den See und gelangte ungesehen in die Villa. Er traf den Mister in höchster Aufregung. Er sagte, es wäre

. Es war anzunehmen, datz sie bereits ver giftet waren von dem Grünspan, der den Kessel überzog. Nachdem sie schon vor dem mitzglückten Sprengstoffattentat im Garten, knapp nach dem Mord im Erpretzzug, dort angesetzt worden waren. Es war also nur seine Aufgabe, die drei vergifteten Austern von den gesunden durch eine besondere Garnierung zu unterscheiden. Der Koch gibt weiter anr, datz er niemals aus eigenem Antrieb ein solches Verbrechen begangen hätte. Aber schlietzlich sei er arm und vom Leben schwer geprüft

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