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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 20.11.1890
Umfang: 8
Nr. 267 Werauer Aettmtg. Seite 3 München, Geh. Medicinalrath Prof. Dr. Virchow und die übrigen Berliner Professoren der Medicin. General stabsarzt Dr. v. Coler, Geh.-Rath Dr. v. Kerschensteiner aus München u. s. w. waren anwesend. Die anwesenden englischen Aerzte hatten einen Lupuskrankeu mitge bracht. Bergmann leitete seinen Bortrag mit Aus drücken des Dankes und der Bewunderung für Koch ein. Seit Hippokrates und Galen habe Kcinec die Ur sachen und den Sitz der Tuberculose-Krankheit erforscht

und zugleich deren Heilung gesichert, Koch scheine ein Arzt zu sein, dem ein solcher Triumph beschicken sei. Koch habe ihm (Bergmann) gestaltet, heute Versuche zu zeigen, die Koch selbst gemacht habe. Trotz aller Ueberrevung habe Koch sich nicht bewegen lassen, selbst in der Versammlung zu erscheinen. Bergmann führte nun eine Reihe von Patienten, die nach Koch's Ver fahren behandelt worden, vor. Zunächst zeigte er Lupus- kranke in mehreren Stadien der Behandlung; dieselben sind sämmtlich seit mehr

Entdeckung aus. — Am 17. November hatte Geheimrath v. Kerschensteiner Audienz beim Kultusminister Goßler, um die Frage wegen Bezugs der Lymphe zu regeln. Koch überläßt alles dem Minister; er beabsichtigt, ans ein paar Monate Berlin zu verlassen und irgendwo im Süden incogiiito zu verweilen. H -5 5 Der Andrang auswärtiger Patienten in Berlin ist so groß geworden, daß Dr. Cornet noch drei neue Privat- Kliniken außer den fünf bereits eröffneten belegen mußte. Dr. Cornet hält es für dringend erwünscht

werden könnte, die ein den Bedürfnissen ent sprechendes Theater bauen und ausbeuten würde und daß ein solches Theater sich auch für die Aktionäre rentiren würde. Ein Kurgast Privat-Telegramme der „Meraner Zeitung.' Wien, 19. Nov. Die beiden ersten In- jectionen mit Koch's Heilmittel in Wien nahm gestern Abends der aus Berlin zurück gekehrte Professor Schnitz ler ans der Polyklinit an einem Manne mit Halsdrüsen-Tuberculose und einer Frau mit Rippen-Tubereulose vor. Koch erhielt eine Glückwunsch-Depesche von Pastenr. Koch beschäftigt

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 16.12.1890
Umfang: 12
Heilverfahren. Meran, IS. December. Professor Robert Koch und Professor Dr. Pfuhl sind nach der „Nordd. Allg. Ztg.' nicht nach Cannes gereist, haben überhaupt Berlin nicht verlassen. — Es ist somit nun wohl gewiß,.daß es Prof. Koch in seiner übergroßen Bescheidenheit nur darum zu thun war, allen Ovationen anläßlich seines Geburtstages aus dem Wege zu gehen. — Welch' .praktischer' Arjt Professor Dr. Koch war, daS lehrt ein von der .Königshütier Zeitung' mitgetheilter Fall, welcher dem genannten

oberschiesischem Blatte von einem Gerichts beamten erzählt wurde, der zur selben Zeit in Wollstein beamtet gewesen ist als Dr. Koch dort praktizirte. ,Mein jüngstes Töchterchen Helene, im Alter von zwei Jahren, hatte sich,' so erzählt dec Beamte, „aus dem Hausboden, wo verschiedene Sämereien und Garten erzeugnisse lagen, etwas in die Nase gestopft. Ver geblich bemühte sich meine Frau, mit einer Haarnadel den fremden Körper zu entfernen. Die Nase fing an zu bluten, ich ließ das Kind zum Arzte tragen und begab

mich ebenfalls dorthin. Dr. Koch nahm einea Haken und setzte sich das Kind auf den Schoß; dieses weinte heftig und sagte, mit den Fingern nach der Nase zeigend, fortwährend „xroek uos' (Bohne, Nase); (das Kind sprach zu jener Zeit meistens polnisch). Dr. Koch entfernte aus der Nase zwei kleine Bohnen, drehte dann die Kleine um und verabreichte derjenigen Körperstelle, welche als die zu Züchtigungen geeignetste angesehen wird, einige Schläge mit der flachen Hand. Die Patientin war über diese -ärztliche

Behandlung so erstaunt, daß sie zu weinen aufhörte, und als sie wieder aufgerichtet wurde, malte sich auf dem kleineu Gesichtchen eine einzige große Frage. Unwillkürlich, mußten wir lachen. Dr. Koch aber erhob drohevv^ den Finger und sagte: .Mach' nicht wieder: xrovd, uos.' War die Operation eine recht glückliche, so war das angewendete Präservativ ein äußerst nachhaltig^; das Kind hat nie mehr etwas in die Nase gestopft.' — Wie sich zu Kochs Heilverfahren die Thier schutzvereine verhalten, bezeugt

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 12
Datum: 19.11.1890
Umfang: 12
. * Zu Geheimrath Koch nach Krrttu. Dr. S. Hu der befindet sich bereits seit einigen Tagen in Berlin, um sich über das Koch'sche Heilverfahren an Ort und Stelle des Eingehen den zu informiren. Die Doktoren SanitätSrath jRochelt, Schreiber, v. Messing, Hönigs- berg und Fischer sind gleichfalls dorthin abge reist. Wenn die Aerzte alle nach Berlin wall fahrten. könnten in unserem Kurone leicht Klagen über Aerztemangel entstehen. Auch lungenkranke Kurgäste sind von hier nach Berlin gereist, ohne zu bedenken

nach beinahe 100 Jahren macht Dr. Koch in der Heilkunde wieder eine Entdeckung, nicht durch einen Zufall, sondern als Ergebnis langjähriger Forschungen, welche bald Gemeingut der Welt werden dürfte. Wieder eine Impfung. Schon 1882 entdeckte Dr. Koch nach jahrelangen Ver suchen den Tuberkelbazillus. Nachdem er durch mühsame Aufzucht dieses mikroskopischen Prlzes außerhalb veS thierischen Körper» und experi mentale Hervorrufung der Tuberkulose durch Einimpfung dieses BazilluS als Krankheitserreger

wissenschaftlich festgestellt hatte, setzte Dr. Koch alle Schärfe seines Geistes daran, seine Ent deckung auch praktisch der leidenden Menschheit nutzbar zu machen — ein Mittel zu finden, diese Pilze im menschlichen Körper zu zerstören. Dieses Mittel hat er gesunden. Worin es be steht, welcher Bervollkommnung es noch fähig ist, werden Fachleute untersuchen. Jahrelang ist Dr. Koch der einmal gefundenen Spur nachge gangen, nach zahllosen Versuchen und Unter suchungen am thierischen Körper ist er endlich

in aller Stille zum menschlichen Körper vorge schritten, vorsichtig, schrittweise ist er bis zu den ersten Heilerfolgen gelangt. Nachdem ein paar medizinische Gelehrte und Fachgenoffen in seine Er fahrungen eingeweiht waren und auch diese den Er folg bestätigten, trat er mit den Ergebnissen seiner Forschung an die Oeffentlichkeit. Daß er diesen Schritt untervomme», bietet eine Gewähr, daß seine Forschung von Erfolg gekrönt sei; den» ein Gelehrter wie Dr. Koch gibt seine Er fahrungen nicht früher preis

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 30.11.1922
Umfang: 8
einer übernatürlichen Macht —-an eine Gottheit — zwingt. — Eintritt für Mitglieder und Studierende Lire 0.60, für Nichtmitglieder Lire 1.—. Kompositionsabend Koch. Die Urania veranstaltet wie schon angekllndtgt, am 4. De zember im Museumsanle einen Komposittons- abend des Prof. Karl Koch. Das Interesse, das sich für diesen Abend kundgibt, ist außer ordentlich groß und veranlaßt die Urania- Leitung, einige Worte über das Lelen Kochs zu veröffentlichen. Gilt es doch, den allseits bekannten und geachteten Musiker

, der bis her bescheiden abseits stund, in.fetnen eigenen Werken zu hören. Wohl hörten wir bisher kirchliche Werke von ihm, doch die Konzert saalmusik wird für viele neu sein. Reizt doch auch schon sein vollendetes Klavierspiel. Karl Koch wurde am 29. Januar 1887 als Sohn eines Lehrers geboren und erhielt seinen er sten Unterricht in Gesang und Klavier von seinem Vater. Während seiner Gymnasialstu- dicn im Vinzcnttnum in Brixen widmete er sich schon intensiv der Musik, besonders dem Chorgesange

und der Harmoniemusik und be tätigte sich cifrtgst in Hausquartetten. Wäh rend seiner theologischen Studien am Semi nar in Brixen 1905 bis 1908 widmete sich Koch der Pflege deö klassischen und moderreu Liedes. Hier übten Wolf, Richard Strauß und Cornelius großen Einfluß auf ihn ans. Am Klavier widmete er sich der romantischen und modernen Musik. Am Tomchor in Art- xcn wirkte er als Sänger unter dem kekann- ten Komponisten Jg. Mitterer. Tie Vorliele für die Musik äußerte sich besonders in nem Stteben, sich ständig

zu vervollkommn^' Dom Jahre 1911 bis 1912 weilte er ^ Studium der Musik in Regensburg. ^ Jahre 1915 wurde Koch zum Chordirckw,- von Bozen ernannt. Mit einer Hnjähricw, Unterbrechung 1920 bis 1921, während cher Zeit er seine Musikstudien an der Mu sikhochschule in Wien unter Josef Marx ab schloß, ist er am Bozner Pfarrchor tätig, ^ er eine Schar treuer Anhänger um sich stu,. melt, die seinem Tirigcntenstabe willjg „„d mit Erfolg gehorchen. Die Musikfolge werde,, wir demnächst veröffentlichen. Der Karten

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