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Neueste Zeitung
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Seite 14 von 16
Datum: 28.04.1933
Umfang: 16
Fünf Innsbrucker Komponisten Phot. Richard Müller. Innsbruck. Pfarrchordirektor Karl Koch. Tirol ist als Land der Musiker und des Musizierens immer etwas hinter Salzburg und Wien zurückgesetzt worden, aber zu unrecht. Das Tiroler Volk ist allezeit musikfreudig gewesen, und auch an schassenden und unser heimatliches Kunstgut Ver waltenden hat es keinerzeit in dem „Land im Gebirge" ge fehlt. Vor wenigen Wochen konnte Innsbruck Josef Pem- b a u r d. Ae. gelegentlich der Aufstellung

aus Innsbruck" einen guten Ueberblick des Schaffens unserer Innsbrucker Kompo nisten. Da sind vor allem zwei repräsentative Kirchenmusiker im Programm vertreten: Karl Koch und Professor Dr. Karl Senn. Karl Koch leitet seit 1924 den Chor unserer Stadtpfarr kirche. Er stammt aus dem Außerferner Orte Biberwier, wo er 1887 geboren wurde. Das Gymnasium absolvierte er in Bri- xen, wo schon des Buben erste Lieder entstanden. Nach Voll endung seiner geistlichen Ausbildung ging Koch als Kooperator nach Tux

. Auch in St. Nikolaus versah Koch einmal die Seel sorgerstelle. Allein den hochmusikalischen jungen Kooperator litt es nicht bei den Besorgungen seines geistlichen Amtes. Er wollte Gott auf schönere und höhere Weise sein Lob singen. So folgte der Kooperatortätigkeit Kochs eine kurze kirchenmusi kalische Ausbildung in Regensburg, nach deren Vollendung der Musiker als Domkapellmeister im Brixener Dom eine Anstel lung fand. Von Brixen kam Koch dann an die Stadtpfarrkirche in Bozen und von da nach Innsbruck. Ein kurzer

Aufenthalt an der Wiener Akademie für Musik, wo sich Koch bei Springer, Goller, Lechthaler und anderen noch seine letzte Ausbildung und die staatliche Bestätigung seiner Befähigung durch ein paar notwendige Prüfungen holte, fiel in die Bozener Zeit. Koch hat hauptsächlich Kirchenkompositionen (darunter vier Messen) geschaffen. Daneben aber auch eine Reihe von interessanten Liedern und eine gern gespielte Klaviersonate. Kochs Kom positionen sind weit über unser Land hinausgedrungen. Er wurde in Wien

, im Rheinland, in Schweden und in der Schweiz aufgeführt. Koch könnte mit seinen rein auf klang liche Wirkungen eingestellten Werken als Neuromantiker an- «esprochen werden. Dr. Karl Senn ist ein gebürtiger Innsbrucker. Er wurde 1878 als Sohn des Schuldirektors und Chorleiters Senn ge boren, absolvierte in Innsbruck Gymnasium und Hochschule, studierte bei Josef Pembaur und fand eine Stelle bei den öster reichischen Staatsbahnen. Seine erste aufgeführte Kompo sition fällt schon in seine Studienzeit

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Alpenland
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Seite 6 von 8
Datum: 28.08.1922
Umfang: 8
schule, Steingasse 8, um 6 Uhr abends abgehaltene Vorbe sprechung ergab die Uebereinstimmung in allen wichtigen aus der Tagesordnung stehenden Fragen. Ueber den schönen Verlauf des Begrüßungsabends am 16. ds. haben wir schon berichtet. Unter dem Vorsitze des Obmannes der Reichsgewerkschaft Herrn Koch-Mödling begannen am 17. ds. vormittags die Beratungen. Der Vorsitzende begrüßte die Erschienenen, darunter Hösrat Proschko, Oberpolizeirat Dr. Anton Zötl, den Vertreter Revierinspektor Auer

der Gendarmerieorganr- satton, Herrn Ludwig Bachner-Linz, Vertreter der Finanz- beamten und 57 Delegierte aus allen Ländern und Städten Oesterreichs. Die Erledigung der ersten drei Punkte der Ta gesordnung, bei der die Obmänner der Landesgruppenlei- timgen Rayonsinspektor Josef Wersisch (Kärnten), Deurets- bacher (Tirol, von der städt. Polizei Innsbruck), Rayon- inspektor Koch (Niederöfterreich). Revierinspektor Zauner (Oberösterreich). Revierinspektor Fürst (Salzburg), Revier inspektor Hiden (Steiermark

sich hauptsächlich die Herren Koch und Hiden, die in trefflichen Ausführungen für den Zusammenschluß spra- chen, worauf die Tagungsteilnehmer den einhelligen Be- schluß im Sinne der Redner faßten. Der Obmann der Landesgruppe Oberösterreichs dom Bunde der öffentlichen Angestellten, Zolloberinspektor Anton Wintereder (Linz) sah die Sicherheitswach- und Kriminal beamten nur schwer und ungern aus dem Bunde scheiden; im übrigen ist er überzeugt, daß dem Bunde die tapfere und erfolgreiche Mitarbeit zum Wohl

der öffentlichen Angestellten erhalten bleiben werde. Sämtliche Vertreter der auswärti gen Orgnisationen beglückwünschten die Tagung zu dem be deutungsvollen Schritte. Treffliche Worte fand vorab Herr Schabes als Obmann der freien Organisation der Sicher- heitswachbeamten. Herr Koch gedachte der Mitarbeit der Wiener Kollegenschaft und besonders des Pioniers in der Polizeisache, des Herrn Polizeirates Schade aus Teplitz- Schönau. dem ein Danktelegramm übermittelt wurde. Ueber die Statuten und Geschäftsordnung

referierten Koch, Schabes und Hiden, worauf Koch die bisher bestandene Reichsgewerkschaft für aufgelöst erklärte. Ueber Vorschlag Hidens soll der neuen Leitung die verdienstvolle Mitarbeit Kochs erhalten bleiben. Der Abend vereinigte die Teilnehmer bei einer geselligen Zusammenkunft auf dem Pöstlingberg. Am 28. August wurde die Tagung fortgesetzt; über Schure und Bildungswesen in der Sicherheitswache referierten die Herren Redinger aus Wien und Hiden aus Graz. Auch an dere Standesfragen (Adjustierung

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 20.09.1928
Umfang: 6
. „Jetzt ist's genug, Ponson," jagte der eine der Männer. „Kannst du nicht sehen, wir schrubben ihm ja die ganze Haut ab!" Der Donson Angeredete, ein Mann von schwerem skandina vischem Typ, hörte auf, mich zu reiben, und erhob sich verlegen. Der Mann, der gesprochen hatte, war zartgliedrig mit fast weiblichen Zügen. Eine schmutzige Leinenmütze und ein ebenso schmutziger Leinenschurz um die Hüften verrieten, daß er der Koch in der entschieden sehr schmutzigen Kombüse des Schiffes war, auf dem ich mich befand

im Kohlenkasten. Der Koch lächelte über meine Nervosität und drückte mir einen dampfenden Becher in die Hand. Es war ein widerliches Gesöff — Schiffskasiee —, aber die Wärme belebte mich doch. Während ich langsam das Getränk schlürfte, warf ich hin und wieder einen Blick auf meine wundgeriebene, blutende Brust^ Dann wandte ich mich an den Skandinavier. „Vielen Dank, Herr Yonson," sagte ich, „aber meinen Sie nicht, daß Ihre Behandlung etwas gewaltsam war?" Eher aus meiner Bewegung als aus meinen Worten fühlte

ihm meine Hand hin. Scheu und schüchtern zögerte er, faßte schließlich linkisch meine Hand und schüttelte sie herzlich. „Haben Sie etwas trockenes Zeug für mich?" fragte ich den Koch. „Ja, Herr," erwiderte er diensteifrig. Er glitt zur Küchentür hinaus mit einer Schnelligkeit und Geschmeidigkeit, die mir weniger katzenartig als ölig erschienen. In der Tat, diese Schlüpfrigkeit war, wie ich später erfahren sollte, wahrscheinlich seine hervorstechendste Eigenschaft. „Und wo bin ich?" fragte ich Johnson

, den ich mit Rocht für einen von den Matrosen hielt. „Was für ein Fahrzeug ist dies, und wo geht es hin?" „Von den Farallonen nach Südwest," erwiderte er langsam und planmäßig. „Schoner „Ghost" auf Robbenfang nach Japan." „Und wo ist der Kapitän? Ich muß ihn sprechen, sobald ich mich umgekleidet habe." Johnson blickte verlegen und verwirrt drein. „Käptn Wolf Larsen, es ist am besten, wenn Sie vorsichtig mit ihm reden. Er ist verrückt heut morgen. Der Steuermann " Aber er vollendete den Satz nicht. Der Koch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 11.08.1930
Umfang: 8
. Berlin, 10. August. Der Bundesvorsitzende des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold, Hörsing, verlangt in einem Brief an den Führer der Staatspartei. Koch (Weser), Auskünfte, die für die Haltung des Reichsbanners zur Staatspartei maßgebend sein sollen. Hörsing fragt, ob die Staatspartei vorbehaltlos Zur Weimarer Verfassung steht, ob sie die Farben der Republik Schwarz-Rot-Gold gegen alle Angriffe verteidigen wird, ob sie den Schutz der Kopf- und Handarbeiter, der Rentner und aller wirtschaftlich Schwachen

gegen alle Uebergrifse der Wirtschaftsmächte übernehmen wird, ob sie sich für die Republikanisierung von Reich, Staaten und Gemeinden einsetzen und ob sie schließlich den kulturschändenden Antisemitismus bekämp fen und ablehnen wird. Und die Antwort der Staatsparter. Berlin, 9. August. Auf die Fragen des Vorsitzenden des Reichsbanners. Hörsing, über die Haltung der Staats- - Partei zu den grundsätzlichen politischen Fragen, hat der Führer der Staatspartei. Koch (Weser), heute in einem Brief an Hörsing geantwortet

. Die Frage, ob die Staats- Partei vorbehaltlos zur Weimarer Verfasiung stehe, be antwortet Koch mit einem uneingeschränkten Ja. Ebenso auch die Frage, ob die Staatspartei die Farben Schwarz- Rot°GoD gegen alle Angriffe verteidigen werde und auch die Frage, ob sie den Schutz der Kopf- und Handarbeiter ge gen die Uebergriffe der Wirtschaftsmächte übernehmen werde. Auf die vierte Frage, ob sich die Staatspartei für die Republikanisierung von Reich. Staaten und Gemeinden einsetzen werde, antwortet Kack», dak

diese Frage in chrer BotkS.Zenurig Bedeutung nicht ohne weiteres zu erkennen sei. Die Staats- Partei stehe auf dem Standpunkt, daß jeder Beamte feinem Diensteid getreu für die Verfasiung eintreten muß. Auf die Frage nach der Haltung der Staatspartei ge genüber dem Antisemitismus antwortet Koch: Die Deutsche Staatspartei lehnt den kulturschändenden Antisemitismus ab und bekämpft ihn. Es bleibt abzuwarten, was die Jung- deufichen, die bekanntlich den Antisemitismus in ihr Pro gramm ausgenommen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 16.11.1908
Umfang: 8
Fortsetzung fand und nun den Staat die nette Summe von 30.000 Franken zu kosten droht. Im August IL01 wurde der siziliani- sche Abgeordnete Niccolo Fulci Unterstaatssekretär des Ackerbaues im Kabinett Zanardelli. Bei seiner Anwesenheit im Ministerium begegnete er öfter einer hübschen jungen Frau, die kam zu ihrem Gatten, dem Ministerialsekretär Koch nach den Amtsstunden um ihn abzuholen: Seine Exzellenz ließ sich der jungen Frau vorstellen, und es dauerte gar nicht lange, so hatte die Signora Koch Anlaß

, auch in Abwesenheit ihres Gatten im Amtsgebäude zu erscheinen, ja gerade, wenn der Herr Ministe rialsekretär eine Mission außerhalb Roms hatte, was auffällig oft geschah, sah man seine elegante Gattin in den Vorzimniern und Zimmern des Herrn' Unterstaatssekretärs. Eines Tages verließ Frau Koch die eheliche Wohnung und bezog ein elegantes Heim für-sich. Ihr Gatte war- , darüber untröstlich und suchte mehrmals vergeblich, sie zur Rückkehr zu bestimmen. <Äine. Frau erinnerte sich seiner aber erst, als ihr dreizehn

Monate nach der Trennung ein Töchterchen geboren ivurde, und als der Ministerialsekretär darauf hrmvies,. er sei nicht befugt, den Herrn Unterstaatssekretär zu vertrecen, wurde ihm eine Alimentenklage zuteil. Er wurde -auch verurteilt, da seine Güttin beschwor, er habe sie in der Zeit der Trenung mehrmals besucht. Nun trat aber der AntersdaaiAsekretär Fulci selbst in Aktion. Er forderte den Ministerialsekretär Koch ..Bozner Zeitung' (Südtirolcr Tagbl.itt) auf, seiner Frau die beanspruchten Alimente

zu zahlen und sich dann von ihr gerichtlich zu trennen. Als Koch das verweigerte, wurde er zuersv vom Amte suspendiert und dann aus dem Staatsdienst entlassen! Er berrat hiergegen den Klagewvz, und nach endlosen Verhandlungen entschied' das Oberste Verwaltungsgericht definitiv zu seinein Gunsten. Dem Ackerbauministerium wurde aufgegeben. Koch wieder in seinen früheren Rang und Dienstgrad einzusetzen und ihm für die erlittene materielle und moralische Schädigung 80 00V Franke«? aus zubezahlen. Seitdem

sind Monate verganzen und Koch kann die Ausführung des rechtskräftigen Ur teilsspruches nicht durchsetzen. Besonders iveiget sich das Ministerium zu zahlen, unter dem Vor- uonde einer Regreßklage gegen den sriiheren Un terstaatssekretär Fulci. Die Wahrheit ist. daß das Ministerium wegen der 80.000 Franken dem Par lament eine Nachtragsforderung in Gestalt eines Gesetzentwurses vorlegen müßte, und dabei würde es natürlich zu einer breiten Erörterung des Skan dals Fulci-Koch kommen. Unterdessen besorgt

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 24.02.1906
Umfang: 8
in der Waaggaffe im 4. Bezirk in Wien etablierten Kommissionsge schäftes, Ludwig Koch, war nach Amerika geflüchtet, nachdem er seine Kommittenten um 100.000 Kronen betrogen hatte. Jetzt kommt nun aus Newyork die Meldung, daß man dort Ludwig Koch verhastet hat und daß das AusliefeMngsver- fahren eingeleitet wurde. Ludwig K o ch, einer der gefährlich sten Hochstapler, heißt in Wirklichkeit Alexander Neum a n n und war früher Gutsbesitzer. Im Jahre 1901 verheirathete er sich in Budapest mit d«: Tochter Amalie

, bei dem er schließlich sein ganzes Geld verlor. Er lemte später einen gebürtigen Budapester namens Ludwig Koch kennen, der ihm frappant ähnlich sah. Neumann und Koch beschlossen, gemeinsam ein Geschäft zu gründen, doch starb Koch plötzlich. Neumann beschloß, W die frappante Aehn- lichkeit des Todten mit ihm zunutze zu machen. Er eignete sich die Papiere und das Bargeld des Verstorbenen an und kehrte Anfang 1903 als „Ludwig Koch' nach Europa zurück. Damals eröffnete er in Wien unter der Firma „Ludwig Koch

u. Kompagnie' in der Waaggasse ein Kommissionsgeschäft. Er sandte an ungarische Gutsbesitzer Zirkulare, in denen er sie einlud, ihm Obst und Trauben zum Tommissionsweisen Verkaufe nach Wien zu senden. Thatsächlich wurden ihm auch viele Waren von Gutsbesitzern zugesendet. Einer sandte ihm sogar sechzehn Waggon Trauben auf einmal. Als es jedoch zur Abrechnung kommen sollte, war Koch verschwunden und mit ihm 100.000 Kronen, die er für den Verkauf der Waaren eingenommen hatte. Er war abermals nach Amerika

zu einem Renkontre, wobei Na schitz auf Neumann einen Revolverschuß abfeuerte, der jedoch sein Ziel verfehlte. Beide wurden zur Polizei gebracht und Koch für verhaftet' erklärt. Das Auslieferungsverfahren wurde eingeleitet. Lawinenunglück. Fabrikant Colsmann aus Barmen ist beim Skifahren an der Diavolezza (Engadin) von einer La wine verschüttet worden. Sein Begleiter 'konnte sich retten. Eine Rettungskolonne ist abgegangen, doch glaubt man kaum Colsmann noch lebend anzutreffen. Eine unmenschliche Mutter. In Ried

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 12
Datum: 20.10.1910
Umfang: 12
hinabrutschen. Am schlechtesten ist'S unserm Koch Alexei gegangen. Der muß eine Gehirn erschütterung oder sowas davongetragen haben. Er mußte sich fortwährend übergeben und ficht miserabel anS, so daß jch ihn hernntergeschickt habe. Der arme Kerl ist nicht imstande, zu kochen. Die paar Tage bis zum Ersten wird halt unser Reservekoch kochen müssen, der ziemlich viel vom Russen gelernt hat. — Du, Cron — bist noch da? — Ja? — Also, du, rufe mich morgen an, wieS's den beiden Patienten geht, dem Hund

und dem Koch. Und Wenn mich nicht bei einem neuen Erdbeben der Berg verschluckt, hoffentlich auf Wiedersehn am Ersten. Addio. Schluß.' Oberarzt Cron war ziemlich verwundert, als sich bis zum Abend noch kein Koch bei ihm gemeldet hatte. Er fragte am Konak an, ob die Pofipatrouille von Werk IX bereits eingetroffen sei, was bejaht wurde, ohne daß MM auf der Festuug etwas vom Koch Alexei gewußt hätte. Cron dachte bei sich, daß sich der Russe wohl inzwischen erholt haben dürfte, ohne weitere? Gewicht ans

dessen Nichterscheinen zu legen. AH er den folgenden Morgen abermals mit Well hofer nach dem Werk hinauf sprach, fragte er an, wie e? dem Koch ginge. — ,WaS? Dey Koch? Dem Alexei? Per ist doch mit der Postpatro.uille gestern früh schon hinuntergegangen. Wo soll er denn hin« gekommen sein? Bitte, frag doch ^eich beim Fjihrer Todesfall. Am Mittwoch starb hier nach kurzem Letd-n Fräulein Stephanie Szekely de Doba, Tochter deS k. k. Oberst im II. Tiro ler LandeSschützenregimente Gustav Szekely de Doba, im Alter

.' Overarzt Cron, da heute der RegimenSarzt Dienst tat, begab sich sofort nach dem Konak zu Swoboda, der behauptete, der Russe sei allerdings mit ihnen heruntergekommen, hätte sich aber gleich zur ärzt lichen Visite nach dem Südlager begeben. Da Alexei nicht zum Soldatenstand gehöre, habe er — sie boda — geglaubt, daß sich beim Koch eine mili tärische Begleitung erübrigte. Cron kehrte wieder ins Aüdlager zurück und fragte dort alle Sanitätssoldater:, die Dienst gehabt hatten, ob sich im Laufe

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 22.01.1891
Umfang: 8
Koch'fchen Heilverfahren.) Bircho w fand in der bekannten sehr angeregten Debatte in Berlin, in der er sich gegen das Koch'sche Heilverfahren ansfprach und der zahlreiche, auch ausländische Aerzte beiwohnten, vielfachen Widerspruch. Der Director des Krankenhauses Moabit bei Berlin, Paul Gntt- mann, berichtete über die dort gemachten Erfahrun gen; bisher wurden 170 Kranke nach Koch behandelt. Er habe es sich angelegen sein lassen, eine Statistik der Anfangsfälle von Tuberculose

zusanliiieiiznstellen, die Koch bekanntlich als heilbar bezeichnet hat. Sol cher Fälle seien seit November 41, davon die Mehr zahl bereits deutlich gebessert. Bei circa 30 Fällen von Kehlkopsschwindsucht ist bereits Vernarb ung eingetreten. Die Hauptsache sei, daß man nicht die fieberhaften, hecrischen Kranken znr Behaud- lung stelle, sondern die im Anfangsstadium. — Ans Brunn wird dem „N. W. Tgbl.' gemeldet: Dr. Bösraug impfte am 16. Jänner mit Koch'scher Lymphe die Gattin des artistischen DirectorS des Brüuner

in ein todtes Geleise einfuhr und die 4 Meter Hohe Böschung erreichte. (Zum Warschauer Eisenbahn mord.) Aus Lemberg wird der „W. Allg. Ztg.' berichtet: „In eiu Hotel des Städtchens Proskurow in Russisch- Lodolien kam dieser Tage ein elegant gekleideter Reisender, verlangte ein Zimmer und ersuchte den Kellner, er möge ihm einen guten Koch empsehlen, oen er auf sein in der Nähe von Kamenetz gelegenes Gut mitzunehmen wünsche. Der Koch war bald ge funden, der Fremde nahm demselben den Reisepaß ab, legte

das Docnment zusammen mit einem Briefe an den Stationsvorstand von Dereznia, der End station von Kamenetz, in ein Couvert, gab dem Koch ein Reisegeld und befahl ihm, mit der Bahn nach Dereznia zu fahren und sich dort mit dem Briefe beim Stationsvorstand zu melden. Sodann miethete er einen Wagen, um angeblich »ach Kamenetz zu fahren. Nach kanm einer Meile Weges ließ er vor einer Schenke halten und schickte den Kutscher hinein, iinl Schnaps zu holen. Als der Kutscher zurückkehrte, ivar Wagen und Fahrgast

verschwunden. Eine andere Ueberraschung erlebte der Koch; in dem an den Itationsoorstaild adressirte» Couvert fand sich statt seines Passes blos ein Bogen Papier. Die Polizei leitete sosort eine Untersuchung ein, welche das über raschende Resultat ergab, daß der geheimntßvolle Reisende idenlisch sei mit dem längst gesuchten Mörder der beiden Cassiere im Eisenbahncoupv der Wiener- Warschauer Bah», einen gewissen Pawlak. Weitere Nachforschungen ergäbe», daß Pawlak, mit dem ent wendeten Reisepaß verfehen

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 15.09.1900
Umfang: 10
habe, welche Handlung das Gesetz als Verbrechen des Tcdschlages bezeichne, wenn daraus der Tod des Verwundeten hervorgehe. Die Geschworenen schloffen sich dieser Anschauung an, bejahten die erste Frage (auf Todtschlag) und verneinten die zweite (auf Sinnesverwirrung). Der Gerichtshof verurtheilte den Angeklagten Franz Eisner zu schwerem Kerker in der Dauer von drei Jahren mit Dunkelhast am 17. Juni. Mittwoch, den 12. d., vormittags wurde gegen Franz Koch verhandelt und zwar wegen des Ver brechens der schweren

Körperverletzung. Der Angeklagte ist ^2 Jahre alt und nach Agums im Vinschgau zu ständig Die Anklageschrift besagt: Im Gasthause „Neue Post' zu Prad saßen am 15. April d. I. abends mehrere Burschen, darunter der Angeklagte Franz Koch und ein gewisser Johann Fahrner. Diese beiden sprachen wacker dem Weine zu und ge- riethen dann mit einander in Streit; nur ein an wesender Gendarm verhinderte das Uebergehen des Wortwechsels in Thätlichkeiten. Aber draußen auf der Straße gieng es neuerdings los. Plötzlich stürzte

sich Koch auf Fahruer, schlug den letzteren mehrmals mit der Faust auf den Kopf und traf ihn dabei ins rechte Auge. Koch gesteht diese Handlung ein, behauptet in dessen sich im Zustande der Nothwehr befunden zu haben, welch Behauptung aber durch gar nichts glaub würdig zu machen ist. Die Aerzte erklären, dass Fahrner eine bleibende Schwächung des Sehvermögens erlitten habe. Infolge dessen sprechen die Geschworenen den Franz Koch schuldig jenes Vergehens, welches das Gesetz als Ueberschreitung

der Nothwehr bezeichnet, verneinen aber die vom Staatsanwalt betonte feind selige Absicht, weshalb Koch zu nur 4 Wochen Arrest und 250 Gulden Schadenersatz an Fahrner verurtheilt wird. Mittwoch, den 12. d., nachmittags wurde gegen Alois Rieder aus Steinegg wegen zweier Sittlich- keitsdelicte verhandelt. Das Urtheil lautete auf vierzehn Monate Gefängnis. Donnerstag, den 13. d., vormittags wurde gegen Wilhelm Zaninotto verhandelt wegen des Ver brechens des Todtschlages. Er ist aus Melma bei Treviso gebürtig

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 01.06.1910
Umfang: 8
, in Baden- Baden Robert <>!och, den Begründer der Bakteriologie und der modernen Tuberkuloseforschung. Zu Beginn seiner Laufbahn am kaiserlichen Gesundheitsamt in Berlin wirkend, stellte er die ganze Lehre von der Desinfektion auf eine vollkommen neue Grundlage. Im dritten Jahre seines Berliner Wir kens, 1882, gelang es ihm, die Aetiologie der Tuberkulose in vollkommen einlvandfreier Weise klarzulegen, eine wissen- sclMtliche Großtat, die den Namen Robert Koch über die ganze zivilisierte Welt trug. 188

t gelang es ihm als Leiter der deutschen Cholerakommission, den Erreger der asiatischen Cholera (Komniabazillus) zu entdecken. Wenn der Cholera der grüßte Teil ihres Schreckens genommen ist, so ist das ein Verdienst Robert Kochs. Ungeheures Aufsehen erregte Kochs Mitteilung über das Tuberkulin, die er auf dein zehn ten internationalen medi',inischen Kongreß in Berlin machte und mit der er die ätiologische oder Blutserumtherapie an regte. Im Jahre 18W wurde Koch von der Kapreaierung nach Südafrika

bernsen zur Hilfe gegen die dort grassierende Rinderpest. Es gelang dem Forscher nach wenigen Monaten, ein Mittel gegen diese Krankheit zu finden. Von Südafrika führte Koch eine Erpedition zum Studium der Menschenpest nach Indien und dann nach Deutsch-Ostasrika, wo er auch die Malaria näher studierte. Nach seiner Rückkehr von der gro ßen Malariaerpedition widmete sich Koch dem Studium der Verbreitungsweise des Typhus. Wie segensreich Kochs durch kein Amt mehr beengte wissenschaftliche Tätigkeit

war, zei gen am besten die lebten Erfolge, die dem, Forscher beschieden Der Professor für allgemeine Pathologie an der Wiener Universität Dr. Hermann Albrecht äußerte sich über Koch wie folgt: Robert Kochs, des Begründers der modernen Bakteriolo gie, Verdienste um die Fortschritte der medizinischen Wissen schaft sind so enorme, daß sie der Laie gar nicht würdigen kann. Durch die Einführung der Nährböden allein hat Koch der Menschheit einen Nutzen geleistet, der unvergeßlich und unvergänglich bleibt

; von seinen Forschungen über die Tu berkulose, die Schlafkrankheit und gewisse Tropenkrankheiten gar nicht zu reden. Kochs Idee von der Spezifizierung von Bakterien durch Nährböden, die er genialer Weise durchge führt hat, ist so großartig, daß man sagen kann, ähnliche Ge danken treten in jedem Jahrhundert nur einmal ans Ta geslicht. Er ist würdig, an die Seite Kirchhoffs gestellt zu werden. Wenn ihn Kirchhoff auch bekriegt hat, so ist dies nur ein Zei chen dafür, daß in Kirchhoff und Koch sich zwei kolossale wis

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Lienzer Zeitung
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Seite 33 von 34
Datum: 08.10.1910
Umfang: 34
aus den Singspielen, die erstmalig in Leipzig unter dem Theaterdirektor Koch um die Mitte des 18. Jahrhun derts aufgeführt wurden. Koch, der den Titel „churfürstlich säch sischer Hoscomoediant' führte, war einer der tüchtigsten Komiker seiner Zeit und wurde auch von Lessing hochgeschätzt. Am 6. Ok tober 17S2 fand bei Koch in seinem Theater, das sich im Quandt- schen Hofe befand, die Erstaufführung des Singspiels „Der Teufel -st los!' statt. Die Melodien hierzu hatte der Korrepetitor der Truppe, namens Standfuß

, komponiert. Das Orchester bestand aus sieben Stadtpfeifern. Das zweite von Standfuß komponierte Singspiel „Der stolze Bauer Johann Tröbs oder der Bauernstand' wurde ebenfalls beifällig aufgenommen. Diese Singspiele waren meist noch ähnlich den Komödien von Hans Sachs, also mehr Fastnachtsschwänke derbkomischer Art. Auf die Dauer konnten diese dem Publikum nicht genügen, und so machte Koch im Jahre 1764 den Versuch, das feinere, graziöse Vaudeville der Franzosen in deutscher Art als Singspiel

für die deutsche Bühne einzuführen. Koch setzte sich mit dem damals in Leipzig lebenden hochgeschätzten Komponisten Adam Hiller (geb. am 25. Dezember 1728 in Wendisch-Ossig bei Görlitz) in Verbindung, der eine gehaltvollere Musik zu den ersten Sing spielen Kochs schrieb, dann aber nach Dichtungen des Schrift stellers Weiße neue Singspiele leicht sangbarer Art komponierte, die wir als die Anfänge unserer deutschen komischen Oper zu be trachten haben. Die meisten Hillerschen Singspiele beschränken

sich in der Instrumentation auf die Streichinstrumente. Hier und da wurden Oboe, Fagott oder Waldhörner verwendet. Nur bei der Ouvertüre kamen Trompeten und Pauken zur Anwendung. Den größten Erfolg erzielte Hiller mit seiner komischen Oper «Die Jagd', welche zuerst in Leipzig am 13. April 1770 auf geführt wurde. Den meisten Beifall fand das Lied: „Als ich aus memer Bleiche ein Stückchen Garn begoß'. Alle Welt spielte, sang oder pfiff dieses Lied, das zu einem wirklichen Volkslied wurde. Theaterdirektor Koch spielte

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Meraner Zeitung
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Seite 11 von 12
Datum: 01.06.1910
Umfang: 12
Sek' Tod zweier Gelehrten. Meran, 21. Mai. Mr 28. Mai war ein Trauertag für die wissenschaftliche Welt, denn an diesem' Tage War den Zwei Leuchten der Modernen Wissenschast hinweggerafft: Professor Dr. Robert Koch und Professor Dx. Emil Zucker?«ndl. Jil einem unansehnlichen, weitab von jedem ein bescheidener, ernster Arzt seines Amtes als KreispHysikus, tut unverdrossen feine Pflicht, schreibt seine Berichte an die höhere Instanz, besucht daneben fleißig seine Kranken 'und erwirbt muhselig Brot

zu sagen gab. Was er in den Tiefen seines Dienkens erkannt zu haben Wähnte: Robert K o ch. Robert Koch wurde ant 11. Dezember 1343 zu Klausthal im Harz geboren, studierte Medizin in Göttingen^ war Assistent' in! Hamburg, Prakti- Erfolg versprechenden Bahnen. In Tieutfch-Osh- zierte Mehrere Jahre alss Arzt, während welcher afrita begann er auch, die Malaria näher zu Zeit er M schon sehr eifrig! mit exakten Ver-- studieren, welche Studien er später in Italien, suchen an Kaninchen lnnd Mäusen beschäftigte

, Holländisch-Jndien und Neuguinea fortsetztet Wodurch er den Nachweis der UebertraKmg der Eine givsße BedmtUng für die Wissenschast Bakterien durch Jmpfunfl erbrachte« Ziff Grund bildet die große Reihe von Werken, die Professor dieser Arbeiten wurde Mchl 1860 in das! kaiser- Koch verfaßte. lrche Gesundheitsamt berufen- Hier bildete er Nun ist dieser nie rastende M'mrn, der so zunächst die Methoden des! Nachweises Und der Wirksam den Kampf gegen dew Tod führte wld Untersuchung durch bessere Sichtbarmachung

- versiätsinstitutes in Berlin. 1391 ubernahm er. ordentlichen Professor der Anatomie an der die Leiung des neuerrichteten! Instituts für In- Wiener Universität ernmmt, nachdem er bereits fekionskrankheiten, welches ^tntt er 1304 nieder- Mehrere Jahre früher einige Semester an der legte. Auf dem! X. internationalen medizinischen Utrechter Universität dozierte. Ant 5. März 1882 Kongreß machte Koch seine erste, ungeheures Auf- wurde er als ordentlicher Professor an die Um sehen erregende Mitteilung

Individuen bewirkt. 'Auf dem Methodik in der Gegenwart und Vergangenheit', internationalen Kongreß in London gab Koch „Ueber das epithelische Rudiment eines vierten die überraschenden Ergebnisse seiner 'weiteren Mahlzahnes beim Menschen' usw. Er vertrat Studien über die Tuberkulose bekannt. Er teilte die vergleichend anatomische Richtung in der mit, daß die Rindertuberkulose für die Verbrei- Medizin, besonders die Anatomie der Si.mes- tung der Tuberkulose unter den Menschen nicht organe. In den letzten

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 23.11.1890
Umfang: 8
habe dem Professor Koch das Großkreuz des rothen Adlerordens verliehen. — Krupp in Essen entsandte seinen Fabriks arzt nach Berlin. Er will eine große Heilanstalt für schwindsüchtige Arbeiter anlegen. Murhaus-Theater.) „Der arme Jonathan' Operette in 3 Acten vou Wittmann und Bauer, Musik von Millöcker; das war für gestern Abend das Thema unserer Kurhausbühne, und ein ziemlich gut besuchtes Haus spendete der zum größten Theil recht flotten Aufführung vollen Beisall. Wir haben in obiger Ope rette keine Novität

, Pilsen, St. Egidi, Scheibendorf, Köuigsfeld und Eisenberg erledigt. Dem Vereine sind weiter noch 390.54 fl. an Spenden zugegangen. Mord ans der Bahn.) Im Courierzuge der Warschau-Wiener Eisenbahn wurden vorgestern nahe der Station Kutno zwei Passagiere der zweite» Classe ermordet. Es handelt sich vermuthlich um einen Raub mord. ^Weitere französische Urtheile über Koch.) I» Paris begegnen die Angriffe und Verleumdungen, welche einige wüthige Chauvinisten gegen Dr. Koch geschleudert haben, starker

Mißbilligung. Die „Debats' schreiben: „Die Uneigennützigkeit des Gelehrten steht außer Zweifel. Mit gerechtfertigter Bewunderung liest man, wie Dr. Koch in seiner Knndmachnng in zwei Zeilen einfach erzählt, daß er an sich selbst sein Mittel erprobt habe, als er noch nicht wußte, ob es den ge- hofften Erfol,, haben würde.' Im „Temps' erläutert Dr. Lereboullet die Koch'fche Entdeckung und fertigt die Verkleinerer folgendermaßen ab: „Mail hat Dr. Koch und die deutsche Regierung beschuldigt, die Her-

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 29.12.1916
Umfang: 8
Wejwoda beim mo biles. Ref.-Spital Pisek in Meran, und dem Zugsführer, Titularoberjäger Friedrich Nu- gent beim Etappen-Stat.-Kmdo. in Innichen: das Silberne Verdienstkreuz am Bande der Tapferkeitsmedaille', in Anerkennung der mit eigener Lebensgefahr bewirkten Rettung ei nes Kameraden aus einer Gletscherspalte dem Standschützen Martin Bertagnoli des Standschützenbataillons Ulten verliehen. Weihnachtsmesse von Psarr-Chordirektor Kgrl Koch. Die Weihnachtsfeiertage brachten in der Bozner Pfarrkirche

die Erstaufführung einer neuen Orchester messe von Herrn Ehor- divektor Karl Koch. Man kann heute schon, ohne Prophet zu sein, sagen, daß die Heraus gabe dieses jetzt erst im Manuskript vorliegen den Werkes des einheimischen Künstlers berech tigtes Aufsehen erregen wird. Ausgehend von dem Grundgedanken seines Lehrers Peter Griesbacher. daß sine nach Fortschritt strebende Kirchenmusik die modernen musikalischen Er rungenschaften hannatnischer Verbindungen und orchestraler Klangefsekte zur Verherlichung

des Gottesdienstes benützen soll und 'darf, hat Koch diese Bereicherung musikalischer Aus- drucksmittel in Anwendung gebracht und er zielt damit überraschende Wirkungen. Mit einem einfach lieblichen Weihnachtsmotiv be ginnt das Kyrie, in nächster harmonischer und rntt'mischer Auswertung kehrt es immer wie der. Dabei zeigt sich Koch aber auch als Mei ster des Kontrapunktes und imitatorischer Ver- schlinWngen und Verknüpfungen. In dieser Vereinigung von strengem Stil mit färben - prächtiger Harmonie liegt

der musikalisch - künstlerische Wert des neuen Werkes. Hierzu kommt die bereits in den früheren Werken des Me'stns zutage tretende melodische Erfindung. Liebliche, wohlklingende, fast weiche Melodien bilden die musikalische Grundlage, die moti visch verwertet werden. Rythmik und Harmo nisierung dienen dazu, diese Melodien zu Ton malereien auszugestalten, daß in dem Werke nicht nur eine, sondern zahlreiche Höhepunkte von dramatischer Kraft und Wucht zu finiden sind. Freilich kommt dazu, daß Koch einen gu ten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 29.12.1916
Umfang: 8
mo- bilis. Res.-Spftal Pisek in Meran, und dem Zugsführer, Titularoberjäger Friedrich Rü gen t beim Etappen-Stat.-Kmdo. in Jnmchen; das silberne Verdienstkreuz «am Bande der Tapferkeitsmedaille: in Anerkennung der miit «eigener Lebensgefahr bewirkten Rettung eii- nes Kameraden aus einer Gletscherspalte dem Standschützen Martin Bertagnoli des Standschützenbaitaillons Akten verliehen. Weihnachtsmesse von Pfarr-Chsrdirektor Karl Koch. Die Weihnachtsfeiertage brachten in der Bozner »Pfarrkirche

die Erstaufführung einer neuen Orchestermesse von Herrn Chor- direbtor Karl Koch. Man kann heute schon, ohne Prophet zu sein, sagen, daß die Heraus gabe dieses jetzt erst im Manuskript vorliegen den Werkes des einheimischen Künstlers berech tigtes Aufsehen erregen wird. Ausgehend von d?m Grundgedanken seines Lehrers Peter Gnesbacher, daß sine nach Fortschritt strebende Kirchenmusik die modernen musikalischen Er rungenschaften harma'nischer Verbindungen und orchestraler Klangeffekte zur Verherlichung

des Gottesdienstes benützen soll und darf, 'hat Koch diese Bereicherung musikalischer Aus- drucksmÄtel in Anwendung gebracht und er zielt damit überraschende Wirkungen. Mit einem einfach lieblichen Weihnachtsmotiv be ginnt das Kyrie, in nächster harmonischer und rytbmischer Auswertung kehrt es immer wie der. Dabei zeigt sich Koch aber auch als Mei ster d?s Kontrapunktes uyd imitatorischer Ver- schlinWngen und Verknüpfungen. In dieser Verewigung von strengem Stil mit färben - prächtiger Harmonie liegt

der musikalisch - künstlerische Wert des neuen Werkes. Hierzu kommt die bereits in den früheren Werken des Meisters zutage tretende melodische Erfindung. Liebliches wohlklingende, fast weiche Melodien die n die musikalische Grundlage, die moÄ - mich verwertet werden. Rythmik und Harmo nisierung dienen dazu, diese Melodien zu Ton malereien auszugestalten, daß in dem Werke nicht nur eine, sondern zahlreiche Höhepunkte von dramatischer Kraft und AZucht zu finden sind. Freilich kommt dazu, daß Koch einen gu rten

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 15.11.1919
Umfang: 8
-öUte 4 - Warum der U-Boot-Krieg versagte. Vor dem Berliner parlamentartschell Unter suchungsausschüsse wurde die Vernehmung des As- mirals Koch fortgesetzt. ^ - Auf eine Anfrage des Vorsitzendem Warmuth, waS die Marinebehördsu zu der Auffassung berech tigte, daß der rücksichtslose II-Boot-Krieg in etwa fünf Monaten den Erfolg haben müßte, England zur Friedensbereitschaft zu zwingen, erklärt Admi- ral Koch: Der Zweck England auszuhungern/ sei sie verfolgt worden. Es sollte durch die Schiffs

geworden sei. Man sei voraussichtlich genötigt das Salonikiunternehmen abzubrechen. Admiral Koch «acht sodann Angaben über die Zahl der Front-II-Voote, die sich zwischen 103 und 134 bewegte, und über die Verluste an I7-Booten, die im Februar zwei, .März sechs, April zwei, Mai sieben, Juni drei, Juli sieben, August vier, Sep tember und Oktober je neun betrugen. Auf die Bemerkung des Abg. Sinzheimer, England wäre wohl über die Zustände in Oesterreich auch durch feine Agenten unterrichtet, worden

, erwidert Koch, dies könne er sich lebhaft vorstellen, aber der amt liche Bericht an seinen Kaiser sei mehr wert als tausend Agenten. Ein Rückzugsbefehl an die 17- Voote wäre wohl technisch möglich, aber keine Ge währ dafür vorhanden gewesen, daß das Telegramm euch ankomme. Der hierauf als Zeuge einvernommene Abg. Dr. Struwe teilt mit, daß, als der uneingeschrän kte II-Boot-Krieg beschlossen war, Staatssekretär v.Cappelle behauptete, daß wir 160 V-Boote hät ten. Hievon wären aber nur 20 V-Boote frontbe

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