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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 02.12.1944
Umfang: 8
Der Romantiker <ier Landschaft und unsere Zeit - Zu einem neuen Buch über den Tiroler Meister Im Jahre 1941 fand in der Natio nalgalerie in Berlin eine grosse Aus stellung statt, in der zum ersten Male das gesamte Lebenswerk des Tiroler Malers-Joseph Anton Koch ir« seiner kaum zu schildernden ein drucksvollen Grösse und Wucht ge zeigt wurde. Für die meisten Besu cher — und es waren deren viele Tausende — gab cs eine gewaltige Ueberraschung. Wer wusste in den breiteren Schichten schon

etwas von diesem Maler Koch, diesem alten Landschafter und Romantiker, des sen Namen man wohl in den Kunst geschichten gelesen halle, über den man aber leicht hinweggegangen war, weil er wie mancher,andere einfach nur »registriert« worden ist? Die deutsche romantische Malerei war allzulange sehr tief im Kurs gestan den; denn die ganze geistige und kulturelle Ausrichtung des neunzehn ten und besonders des beginnenden zwanzigsten Jahrhunderts hatte mit der Entwicklung über den Impres sionismus zum Expressionismus

nichts mehr übrig für sie. Erst die Ueberwindung dieser Epoche in der jüngsten Zeit öffnete wieder das Tor zum Verständnis der echten roman tischen Kunst, und man darf ruhig sagen, dass jene grosse Berliner Koch-Ausstellung sehr viel dazu bei getragen hat. Aber eine Ausstellung ist immer ortsgebunden und dadurch in ihrer Wirkung mehr oder weniger lokal beschränkt. Wohl hat anlässlich der Berliner Ausstellung unser Tiroler Landsmann Otto R. von Lutterotti eine grosse wissenschaftliche Koch- Biographie

der Allgemeingültig keit nicht durchbrochen, wenn hier die Liehe des Autors zu seinem Landsmann ein Werk von typisch tirolischem Charakter geschaffen hat, Die 130 Abbildungen mit den Farb tafeln aber werden zum köstlichen Besitz aller Kunstfreunde. Wer den starken Eindruck der grossen Berli ner Koch-Ausstellung erlebt hat, wird auch am besten beurteilen kön nen, wie hier die technische Sauber keit und Vollendung der Bildwieder gaben das Wesen, die Eigenart und die Stärke Kochs unverfälscht ver mitteln

schen, der in den Befreiungskriegen seinen äusserliehen Höhepunkt fand, zusammen,, und ebenso steht fest, dass zwischen den Politikern jener /.eH, Stein, Arndts Scharnhorst usw. und den Dichtern und Künstlern der Romantik eine starke innere Ver bundenheit bestand. Der Geist fand ui Schleiermacher, in Schelling, in Hölderlin, in Baader, in Brentano . seinen Durchbruch, die Kunst in Koch, Caspar David Fried ich, Run- ge usw. Dichter und Künstler schu len dauernde Werke; die revolutio nären Ansätze

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 21.05.1939
Umfang: 8
um einen — Koch, um den berühm ten Escoffier nämlich, der sich durch eine von ihm erschaffene «peije, durch den Pfirsich Melba, Unsterblichkeit sichern konnte. Immerhin ist es doch das erste Mal, daß einem Koch eine derartige Eh rung zuteil wurde. Der verdienstvolle Mann, der gerade das Zeitliche gesegnet hatte, durfte sie zwar nicht mehr erleben. Schlechtes Pflaster — guter Tisch. Im übrigen denken die Franzosen nicht daran, ihren Köchen nur den Nach ruhm zu gönnen. So haben ste Henri Le- seuvre rechtzeitig

Verteidiger gefun den. So schrieb der Philosoph Durofeau, der Koch habe das Kreuz durchaus ver dient. Der Regierung liege die Pflicht ob, den Nationalruhm der Republik zu pfle gen, und dazu gehöre die gute Küche. Ihr verdanke das Land einen großen Teil des Fremdenverkehrs. Jeder Aus länder, der sich über die schlechte Wasser leitung, das üble Plaster und die allzu liebenswürdigen Dämchen geärgert habe, der i-erde durch den prächtig gedeckten Tisch wieder versöhnt. Also jei dem gu ten Lefeuvre

, der im Gasthuuse „Zur Tante Luise' Einheimische und Fremde erlabe, das Kreuz der Ehrenlegion wohl zu gönnen... Der gelehrte Koch. Die Logik dieses Philosophen hat si cherlich viel Bestechendes. Und es ist zu begreifen, wenn die Köche selbst das Ihrige tun. um ihrem Stande die Ehre zu geben, auf die er Anspruch hat oder doch zu haben glaubt. Uebrigens sind sie dazu durchaus in der Lage — wie zum Beispiel der scharfsinnige Emil Aymoz, der unlängst vor einer Versammlung Londoner Aerzte einen nach Form und Inhalt

vollendeten Vortrag hielt. Dieser gelehrte Koch bekannte sich zunächst als ein geschworener Feind jeglicher Schlem merei. Er verwies auf den römischen Kaiser Titellius, der einst Zwölf Stunden des Tages auf das Essen verwandt habe. Es mußten zwölf Gerichte ausgetragen werden. An jedem von ihnen wurde eine Stunde gespeist, und keines durfte schon einmal auf dem Tische gestanden habeil. Jedes wurde in einem anderen Hause eingenommen. Die mehreren hundert Gäste beförderte man durch Sänften

Es kann nicht wundernehmen, daß selbst ein kaiserliches Vermögen diese Schlem merei nicht ertrug. Nach zweijähriger „Regierung' war es vertan: fünfzig Mil lionen Pfund sollen es gewesen sein. Vi- tellius starb als bankerotter Mann. Nicht nur der Schneider, auch der Koch ist der Mode unterworfen. Den Nacht!- gallenzungen des Altertums folgten die Rinderlenden des Mittelalters, zu Dut zenden am Spieß sich drehend. Und was wird die Zukunft bringen? Die winzige Tablette etwa, in der Retorte des Che mikers erzeugt

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 07.11.1936
Umfang: 6
. ! -, Pius V. hatte einen der berühmtesten Ko kk'/Zeit. Es hieß Bartolomeo Scappi und ss'!>,e dem Heiligen Vater ein ausgezeichnetes I ä das. 1576 zu Venezia im Druck erschien ^?Iir ihm Pius V. ganz im Geheimen 50Oy » a schenkt haben soll. slulor dieses Kochbuches, der sich an dem ^ » Cuoco segreto di Sua Santità il Papa' ,v'ar der Careme seiner Zeit, ein Meister- ìisen kulinarische Schöpfungen jedem, der Elicli war> sie genießen zu dürfen, mit gerech- ^ „wisiasinus erfüllten. Kein Koch der ganzen

an sia- einen harmlosen Kapuziner hielt, denn »«a wie dieser, eine braune Kutte, suo'n liwrnö. Signor Scappi', sagte der Frem ei einer Stimme, die zwischen freundlichem Ii» und höhnischem Grinsen die Mitte hielt. Sr seid wohl Schornsteinfeger?' fragte der leerte Koch. liciite, niente! mio caro amico, erwiderte der ^ der an der Verwunderung Scappis ein slie'ioiideres Wohlgefallen fand. wenn Ihr kein Schornsteinfeger seid, so ! Ihr ein Bandit sein, sonst wäret Ihr durch Küchentür

, aber nicht durch den Kamin herein «imen.' Angelockt durch den Duft der Speisen, der mir ! Nase gestiegen, Hab' ich den kürzeren Weg ^zoaen, um schneller bei Euch zu sein.' M seid Ihr? fragte Küchenmeister Scappi mit t, Tone, der halb beherzt, halb erschreckt klang, th bin der Koch der Küche,' entgegnete die t>e jiutte mit zweideutigem Schmunzeln: „ich labec nicht wie Ihr, caro mio, Fische und Vö- I sondern Menschen, mache eine Olla potrida Iz und verspeise sie. Meine Küche ist zwar jio licht und hell und freundlich

mir so viel Honig um's Maul zu schmieren, daß ich Lust dazu verspüre, seine Kunst auf die Probe zu stellen. Aber tummelt Euch, mio caro, ich habe heute noch eine Masse Gesindel abzuholen,' sprach der Tod und zog einen Popier- ftreifen aus der Tasche, worauf er sich die Namen >ener aufgezeichnet hatte, die er mit semer Hippe rasieren sollte. „Wie viel Besuche habt Ihr heute noch abzustat ten, verehrter Herr und Freund?' fragte der Koch, welcher die Nudeln soeben in's Wasser geschüttet. „In Summa Summarum 3682

, darunter 2 Kö nige, 3 Fürsten, 23 Grafen, S Kardinäle, tS Bi schöfe. 249 Mönche und Nonnen, 3S Maler, 22 Dich ter, 14 Bildhauer, 9 Kirchenkomponisten, 2911 ge wohnliche Menschen und einen Koch, der seid Ihr. Also tummelt Euch, denn sterben müßt Ihr doch.' „Dort steht ein gedeckter Tisch... Ich bitte Euch Platz zu nehmen... Die Nudeln sind fertig... Ihr trinkt doch auch ein Glas Eypernwein?' „Ich trinke sogar mehr... Ein Mann, der wie ich, Tag und Nacht auf den Beinen, jetzt in Roma und in einer Minute

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 17.07.1936
Umfang: 6
wie ein Himmelsfest, und besonders dle Kin- der genießen in volletl Zügen Luft und Sonne. Es ist der àige Lichtblick in diesem düstersten Bild menschlicher Zivilisation... ' Amrl?ya mungu! Afrikanische Bilder von Konrad Seiffert. Wir sind, unterwegs. Unser Zug schleppt sich langsam dutch die weiten, trostlosen, wenig bevöl kerten Steppen am Ugalla. Der Boy Achmed er krankt. Achmed ist etwa dreizehn Jahre alt, schmal, schwach, abgemagert. Er hilft dem Koch und wird auch vom Koch „bezahlt'. Viel bekommt

er nicht. Nun ist er krank, kann nicht mehr helfen. Was ist er jetzt für den Koch? Cine Last, die tnan los werden muß! > ^Schicke ihn doch zurück nach Uganda! In Ugan da wohnen feine Eltern', sagt der Träger Mkono zum Koch. Mkono spricht oft mit dem Koch. Denn er ist sein Ndugu (Verwandter). Und der Koch hört auf den guten Rat seines Verwandten. Er schickt Achmed weg, mitten in der Steppe. > Aber Achmed weigert sich, den weiten Weg allein zurückzugehen. Cr ist trank. Er kann nicht gehen. Ein gesunder Mann kann Uganda

in etwa zwei Wochen erreichen. In zwei Wochen! Achmed wird Uganda nicht lebend erreichen. Denn er ist krank. Cr wird unterwegs sterben. Cr will jetzt noch nicht sterben. „Cr will nicht gehen. Du hörst es doch', sagt der Koch zu Mkono, „er hat Angst. Er wird unter- wegs sterben!' „Vielleicht wird er sterben. Vielleicht aber auch nicht. Amri ya mungu! (wörtlich: Befehl Gottes!)' Zwei Tage später zähle ich die Häupter meiner Lieben. Achmed fehlt. Wo ist Achmed? Niemand weiß es. Auch der Koch

und aà Hilfe gestartet. Vielleicht wäre wirklich stài gekàmen, der ihm geholfen hätte. Wenn Nie! wand gekommen wäre, dann hätte er eben sterbe» müssen« Amt! ya mungu! Dt«i Tage spater ist Achmed gesund. Der freut.sich» daß »? Nun wieder eine Hilfe hat. ZiF. med denkt nicht Mehr daran, daß er in der Stepn, ausgesetzt werden sollte. Der Koch auch! Nicht, g. steht mit Achmed bis zur Brust im Wasser. angelt. Und das Wasser wimmelt von. Krokodils Er wird nicht gefressen. Achmed auch nicht. ya mungu! Unerwartet

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 31.03.1938
Umfang: 8
beginnt die „Tobis' demnächst mit der Verfilmung des Lebensschicksals des großen deutschen Arztes und Begründers der modernen Bakteriologie, Robert Koch. Die Hauptrolle wird von Emil Jan- nings verkörpert, während das Manu skript nach einem unvollendeten Theater stück von Gerhard Menzel geschrieben wurde. Mit primitivsten Mitteln umwälzende Eokdeckuagev. Das hätte sich der schlichte Landarzt u. Kreisphysikus, der in den Siebzigerjah ren in der Posener Gegend Bauern und Kleinstädter, aber auch Kühe

, Kälber und Schafe behandelte, nicht träumen lassen, daß er fast 30 Jahre nach seinem Tode auf der Leinwand eine glanzvolle Wie derauferstehung feiern würde. Robert Koch wurde am 11. Dezember 1843 in Klausthal geboren und ließ sich nach Voll endung seines Studiums in Wollstein bei Bomst nieder. Bis zum Jahre 1880 widmete er sich dort seiner Landpraxis und bakteriologischen Untersuchungen. Obwohl er sich hierbei der primitivsten Instrumente bediente, die heutzutage nicht einmal mehr ein Student

des ersten Semesters benutzen würde, gelangen doch dem großen Forscher schon damals umwälzende Entdeckungen. Zunächst konnte er den Nachweis füh ren, daß eine bestimmte Bakterienart den Milzbrand bei Schafen hervorruft. Koch hatte diese gefährlichen Kleinlebe Evesen erstmals auf Nährboden isoliert gèzuchtà, ein Verfahren) ohne das die weitere Entwicklung der Bakteriologie überhaupt nicht denkbar ist. Ebenso Hat der Forscher durch die Einführung der Farbemàhoden und der Mikrophotogra phie zur Entlarvung

der toickringenden Krankheits- u. Seuchenerreger in hohem Maße beigetragen. »Vater der Bakteriologie'. Weitere Untersuchungen gallen der Wundinfektion und der Septikämie. Na türlich verschlangen diese bakteriologi schen Forschungen ziemlich bedeutende Summen, die ein armer Landarzt kaum aufbringen tonnte. Es kam daher wie derholt zu Zerwürfnissen zwischen Ro bert Koch und seiner Familie, die dem geheimnisvollen Tun und Treiben ihres Ernährers ziemlich verständnislos gegen überstand. In der Fachwell

hatten indessen Ro- Alida Dalli bert Kochs Forschungsergebnisse bereits derartiges Aufsehen erreH, daß man ihn 1880 in das Reichsgesundheitsamt nach Berlin berief. Im Jahre 1882 entdeckte er dort den Tuberkelbazillus, womit de wiesen wurde, daß die „Ähwindsucht' nicht, wie man bisher annahm, auf ver schiedene Ursachen zurückzuführen ist, sondern einzig und allein durch die Auf nähme des heimtückischen Krankheitser regers entsteht. Im Anschluß an die Reinkultur des Tuberkelbazillus gelang Koch

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 12.03.1932
Umfang: 8
Garten ZUM Opfertod für die Wif-- Witz äußerte sich in der „Leipziger Wendpost': Erst dann könnte man über die Regelung der bis um 1800 nur ganz langsam gewachsen; fenfchaft. Bestätigung um Bestätigung! Aber Das Dona-Elbe-Nhein-Stromgebiet lasse eine Meistbegünstigung gegenüber Deutschland und die gewaltige Bevölkerungszunahme datiert für Koch ist das Schlußstück der Beweiskette Zusammenfassung von Deutschland. Oesterreich Italien verhandeln. ' ........ ...... „ ^ . . Die kleine Entente

des dem noch andere folgen sollten ... ' meinsame politische oder staatsrechtliche Orga- A- -»Wa-l .Md demien nach pvrte, weil er taglich die Hilf- Favorit, der übrigens mit den orilàn Verhalt- unternelimuna zuaunsten von einreisend?» losigkeit des Arztes selbst zu tiefst empfand: spiel der Slu.-à ^sser vertraut ist. kann vorbei und er- Auàà Um Mikbàà Robert Koch. Er hatte Entdecker werden ^ Die fascistische Universttatsgriipp? teilt mit, ,,icht die Nennbahn mit L0 Metcr Aorsprung. vorznbeuaen sind die osterreiclàn

- der Studenten abläuft. rauscht — Clara Giovanni, dem Liebling der 5 Mingen über den Milzbrandbazillns ist Koch Nachmittags um 16 Uhr' findet am Sitze Bozner gelten die Ovationen — noch eine ^ Hunde- und Kahenschlächlerei in Gr-» der Begründer der modernen Bakteriologie der G. U. F. die erste Verammlung der Ber- Bahnlänge - dann w nken die Sieaeslorbee- ' ' ^ Polize a àbn daß d r geworden. Es war im Jahre 187«. als Koch treter der verschiedenen Institute statt. ren. Endlich. Adler,, stürmt m d.e Arena

- ^,u^^r°!r ^ran^^ Wobnima Nten°àsi^Zer^tèt?un?'°-' ?»s °r°°n» ... w - Z durch welche die Fortpflanzung der Bakterien willigster Weise den Teilnehmen, rot b'.„e .7. an ^ Bei der Hausdurchsuchnng wurden mehrere erfolge. Gerade diese Sporen hatte Koch auf- Sportle,bchen zur àrfugung gestellt, die tur- Kilo Hunde- und Kakenfett in Gläser aufbe- gesunden. Am 30. Apri 1L76 wiederholte der nuswe.se von den Mannschaften benutzt wer- à^'-' ol '° A man Me ger.ngiw -m cum - - - - - - - - WoWeiner Kreisphysikus

Mm,er Giuseppe. M. C. Mera- Man kennt den Berlag der altàwuà. herüber und sehen Sie dem Doktor Koch zu.. ast ^ KiaclietÜ Hitbaler. Lanaebner 'v- welcher 11. wurde gefiel gut: ans sechster Buchhändlerstadt Leipzig seit Jahrzehnten à -Der Mann hat Großes vollbracht... nnd alles ^„'N-Nkiesettt- ^ o/ f.s, 'luosiini Position erledigte er im schönen Endwurte sunf einen angesehensten Verbreiter wesentlichster aus sich allein und absolut fertig... Wir à^-siia Nsnica Lomm-'r Virà und'Ruksi' Konkurrenten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 15.05.1924
Umfang: 6
«Seite 2 „Der Landsmann* Donnerstag, den IS. Mai 1924. Bozen und Umgebung. Berufung des Herrn Pros. Koch nach Innsbruck. Schon seit einiger Zeit kursiert in Bozen das Gerücht, daß Herr Chordirektor Prof. Karl Koch, der geniale Komponist und Di rigent, im Herbste dieses Jahres nach Inns bruck übersiedeln werde. Leider müssen wir bestätigen, daß das Gerücht zur Tatsache werden wird: Herr Prof. Koch wird im Herbste als Chordirektor der Iakobspsarr- kirche nach Innsbruck übersiedeln. Der bisherige

Chordirektor, Herr Lam bert Streiter tritt wegen eines Augenlei dens in den Ruhestand. Nun hat die sb. Ad ministration in Innsbruck und der Propst pfarrer von St. Jakob, Msgr. Weingartner, an Herrn Ehordirektor Prof. Koch das Er suchen gerichtet, die freizuwerdende Stelle zu übernehmen. Herr Prof. Koch, welcher dem Klerus der Diözese Brixen angehön. hat sich bereit erklärt, dem Rufe Folge zu leisten und wird mit 1, November 1924 als Nachfolger des hochw. Herrn Lambert Streiter die Chordirektorstelle

in der Stadt- Hauptpsarrkirche St. Jakob übernehmen. Die Nachricht von der Uebersiedlung des Herrn Pros. Koch wird alle musikliebenden Kreise von Bozen und auch jener unseres ganzen Gebietes mit Bedauern erfüllen. Für den Bozner Pfarrchor bedeutet der Ver lust so eines hervorragenden Führers einen schweren Schlag. Was er als Ehordirektor in Bozen geleistet, das beweisen die Auf führungen des Pfarrchores. Heuer werden es gerade 10 Jahre, daß der hochwst. Mfgr. Propst Schlechtleitner hochw. Herrn Koch

in Brixen ersuchte, die freigewordene Stelle eines Chordirektors an der Bozner Pfarr kirche zu übernehmen. Er willfahrte dem Ersuchen des Seelsorgers von Bozen und übernahm um Weihnachten 1914 die Füh rung des Psarrchores. Welch glücklichen Griff Monsgr. Propst Schlechtleitner in der Person des Herrn Pros. Koch gemacht Hai, das wissen die Bozner selber am besten. Als Komponist, als Dirigent und als Or ganist muß Herr Pros. Koch als Künstler im wahrsten Sinne des Wortes bezeichnet wer

melskönigin ziehen die Leute zur Kirche. Und jeden Tag ertönt ein anderes Lied vom Chore. Der Pfarrchor, und an erster Stelle Herr Prof. Koch, ist ein Hauptanziehungs- grund des guten Besuches des Gottesdien stes und der Andachten in der Pfarrkirche. Das bevorstehende Scheiden des Herrn Prof. Koch von Bozen löst in der Bevöl kerung Trauer aus. Dem Pfarrchor von St. Jakob in Innsbruck ist aber zu seinem neuen Direktor vom Herzen zu gratulieren. Der gefürchtete Einbrecher und und Rauber Johann Dirler

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 16.11.1908
Umfang: 8
Fortsetzung fand und nun den Staat die nette Summe von 30.000 Franken zu kosten droht. Im August IL01 wurde der siziliani- sche Abgeordnete Niccolo Fulci Unterstaatssekretär des Ackerbaues im Kabinett Zanardelli. Bei seiner Anwesenheit im Ministerium begegnete er öfter einer hübschen jungen Frau, die kam zu ihrem Gatten, dem Ministerialsekretär Koch nach den Amtsstunden um ihn abzuholen: Seine Exzellenz ließ sich der jungen Frau vorstellen, und es dauerte gar nicht lange, so hatte die Signora Koch Anlaß

, auch in Abwesenheit ihres Gatten im Amtsgebäude zu erscheinen, ja gerade, wenn der Herr Ministe rialsekretär eine Mission außerhalb Roms hatte, was auffällig oft geschah, sah man seine elegante Gattin in den Vorzimniern und Zimmern des Herrn' Unterstaatssekretärs. Eines Tages verließ Frau Koch die eheliche Wohnung und bezog ein elegantes Heim für-sich. Ihr Gatte war- , darüber untröstlich und suchte mehrmals vergeblich, sie zur Rückkehr zu bestimmen. <Äine. Frau erinnerte sich seiner aber erst, als ihr dreizehn

Monate nach der Trennung ein Töchterchen geboren ivurde, und als der Ministerialsekretär darauf hrmvies,. er sei nicht befugt, den Herrn Unterstaatssekretär zu vertrecen, wurde ihm eine Alimentenklage zuteil. Er wurde -auch verurteilt, da seine Güttin beschwor, er habe sie in der Zeit der Trenung mehrmals besucht. Nun trat aber der AntersdaaiAsekretär Fulci selbst in Aktion. Er forderte den Ministerialsekretär Koch ..Bozner Zeitung' (Südtirolcr Tagbl.itt) auf, seiner Frau die beanspruchten Alimente

zu zahlen und sich dann von ihr gerichtlich zu trennen. Als Koch das verweigerte, wurde er zuersv vom Amte suspendiert und dann aus dem Staatsdienst entlassen! Er berrat hiergegen den Klagewvz, und nach endlosen Verhandlungen entschied' das Oberste Verwaltungsgericht definitiv zu seinein Gunsten. Dem Ackerbauministerium wurde aufgegeben. Koch wieder in seinen früheren Rang und Dienstgrad einzusetzen und ihm für die erlittene materielle und moralische Schädigung 80 00V Franke«? aus zubezahlen. Seitdem

sind Monate verganzen und Koch kann die Ausführung des rechtskräftigen Ur teilsspruches nicht durchsetzen. Besonders iveiget sich das Ministerium zu zahlen, unter dem Vor- uonde einer Regreßklage gegen den sriiheren Un terstaatssekretär Fulci. Die Wahrheit ist. daß das Ministerium wegen der 80.000 Franken dem Par lament eine Nachtragsforderung in Gestalt eines Gesetzentwurses vorlegen müßte, und dabei würde es natürlich zu einer breiten Erörterung des Skan dals Fulci-Koch kommen. Unterdessen besorgt

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 20.11.1890
Umfang: 8
Nr. 267 Werauer Aettmtg. Seite 3 München, Geh. Medicinalrath Prof. Dr. Virchow und die übrigen Berliner Professoren der Medicin. General stabsarzt Dr. v. Coler, Geh.-Rath Dr. v. Kerschensteiner aus München u. s. w. waren anwesend. Die anwesenden englischen Aerzte hatten einen Lupuskrankeu mitge bracht. Bergmann leitete seinen Bortrag mit Aus drücken des Dankes und der Bewunderung für Koch ein. Seit Hippokrates und Galen habe Kcinec die Ur sachen und den Sitz der Tuberculose-Krankheit erforscht

und zugleich deren Heilung gesichert, Koch scheine ein Arzt zu sein, dem ein solcher Triumph beschicken sei. Koch habe ihm (Bergmann) gestaltet, heute Versuche zu zeigen, die Koch selbst gemacht habe. Trotz aller Ueberrevung habe Koch sich nicht bewegen lassen, selbst in der Versammlung zu erscheinen. Bergmann führte nun eine Reihe von Patienten, die nach Koch's Ver fahren behandelt worden, vor. Zunächst zeigte er Lupus- kranke in mehreren Stadien der Behandlung; dieselben sind sämmtlich seit mehr

Entdeckung aus. — Am 17. November hatte Geheimrath v. Kerschensteiner Audienz beim Kultusminister Goßler, um die Frage wegen Bezugs der Lymphe zu regeln. Koch überläßt alles dem Minister; er beabsichtigt, ans ein paar Monate Berlin zu verlassen und irgendwo im Süden incogiiito zu verweilen. H -5 5 Der Andrang auswärtiger Patienten in Berlin ist so groß geworden, daß Dr. Cornet noch drei neue Privat- Kliniken außer den fünf bereits eröffneten belegen mußte. Dr. Cornet hält es für dringend erwünscht

werden könnte, die ein den Bedürfnissen ent sprechendes Theater bauen und ausbeuten würde und daß ein solches Theater sich auch für die Aktionäre rentiren würde. Ein Kurgast Privat-Telegramme der „Meraner Zeitung.' Wien, 19. Nov. Die beiden ersten In- jectionen mit Koch's Heilmittel in Wien nahm gestern Abends der aus Berlin zurück gekehrte Professor Schnitz ler ans der Polyklinit an einem Manne mit Halsdrüsen-Tuberculose und einer Frau mit Rippen-Tubereulose vor. Koch erhielt eine Glückwunsch-Depesche von Pastenr. Koch beschäftigt

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 31.07.1901
Umfang: 12
>e«tul9fe. Aufsehen erregen die Eröff nungen Koch'- am Londoner Tuberculosencongres». Der berühmte Forscher hat durch zahlreiche Experimente und Jmpfversuche festgestellt, dass die Tuberkelbacillen der Rinder bei Ueberimpfung auf Menschen für diese unschädlich sind und um gekehrt, das- die Thiere für die menschlichen Tuberkelbacillen unempfänglich sind. E- folgt daran» die ungemein wichtige Thatsache, das« die Tuberculose der Menschen nicht identisch mit der Rindertuberculose, und das- die bisherige

mit und ohne Bacillen genießen. Von ganz besonderer Tragweite würde aber die Koch'sche Entdeckung für die Landwirtschaft werden, zumal bei der Aufzucht von Kälbern, jungen Schweinen rc. mit Kuhmilch. — ES begreift sich, das- Koch'» Er öffnungen überall wie eine Bombe eingeschlagen; nicht am wenigsten im Congreffe selbst, wo sich bezüglich des Werte- von Koch's Entdeckung so fort eine Di-cussion entspann. Dieser Di-cuffion einigermaßen zu folgen, ist nicht nur lehrreich, sondern mit Rücksicht auf übereilte Schlüsse

und übereilte- Handeln in der Frage sogar dringend geboten. — Lord Lister, der Bewunderung für die Leistungen seine- Collegen — der größten lebenden Bakteriologen, wie er ihn nannte — und da« größte Jntereffe an seinem Vortrage ausdrückte, sprach sich dahin au-, das- seine Beweisführung noch nicht abschließend sei und die Frage noch gründlicher untersucht werden müffe, ehe der Congres- Koch'« Ansicht acceptieren könne. E- würde, wie Lister sagte, bedauerlich sein, wenn die Anstrengungen, die man jetzt macht

, um reine Milch und reine- Fleisch zu erhalten, nachließen, und nachher sich dann doch zeigen sollte, das- die Gefahr begründet ist. Ver schiedene hervorragende Congres-redner sprachen in gleichem Sinne wie Lister. Sie lehnten vor eilige Schlüsse aufGrund unzureichender Beweise ab und gaben gewichtige Gründe an, weshalb sie von Koch'- Ansicht abwichen. Sie drangen auf weitere Untersuchung und auf Beibehaltung der Präventivmaßregeln, bir die Frage entschieden ist. Koch selbst deutete

an, das- seine Experimente wiederholt werden sollen, damit jeder Zweifel beseitigt werde. — Au» Berlin wird gemeldet: Nachdem Virchow schon Mittwoch in der Medieinischen Gesellschaft Bedenken gegen Koch'S Londoner Vortrag geäußert hatte, hat er sich jetzt einem Berichterstatter gegenüber noch schärfer über die Sache ausgesprochen. Er sagte, Koch habe alle Erfahrungen und Forschungen der Kopenhagener Schule außeracht gelassen. Um festzustellen, war für die Gesundheit der Volkes geschehen müsse, habe die dänische

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Lienzer Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 17.02.1940
Umfang: 8
, und von meinen Bergen. Mein letzter Gruß gilt Euch in meiner Heimat. Langsam entschwanden einst die Berge mei nem Blick. Grau und dunkeil grüßten ihre Spitzen zum letztennml herab, als wollten die Felsen rufen: „Bleib treu dem deutschen Land, wir sind es ewig!' Und nun, liebe Eltern, meine herzlichsten Grüße allen zuhause und bleibt gesund. Be sonders aber grüßt Euch, liebe Ellern, Euer dankschuldiger Hans. Jer neue Film Robert koch der Betämpfer des Todes Derzeit bringen die Lichtspiele Lie n z den Emil Jannings

-Fllm „Robert Koch' zur Aufführung. Wer die Weltgeschichte verfo-igt. auf histo rischem, kulturellem und wissenschaftlichem Gebiet, wird immer wieder feststellen, daß die großen Pioniere auf diesen Gebieten selten Anerkennung und Lob zu ihren Leb zeiten ernteten. Von erschütternder Tragik und gigantischer Größe ist oft das Helden tum von Forschern und Entdeckern und fast von allen wissen wir, daß der Kampf um den Sieg über die Verständnislosigkei-t der Menschen oft härter auszufechten

war, als eine Entscheidung durch Feuer und Schwert. Einsam durchwachte Nächte, Not und Ent behrung, Spott und Hohn der Kollegen waren der Lohn für die unermüdliche Forscherarbeit des Arztes Dr. Robert Koch. Damals ein kleiner Landarzt, verkannt und verlacht, und heute ein Begriff in der Well der Medizin — der unvergeßliche, große Entdecker. Ihm und seiner Unbeirrbarkeit dankt es noch heute die Menschheit, daß er sie von einer Geißel befreite, die der Tod schwang. Jahre um Jahre kämpfte Dr. Ro bert Koch in der Stille

seines dürftigen, armseligen Laboratoriums für diese wich tige medizinische Entdeckung, bis ihn endlich ein Ruf nach Berlin in ein großes Institut rief und «ihm nun die Möglichkeit gab, in weitem Umfange in großzügiger Weise seine Forschungen durchzuführen. Wir wandern mit Dr. Robert Koch — Emil Iannin gs — durch Not und Armut und sehen dem Tod ins Auge. Durch Ana tomiesäle und Krankenzimmer führt dieser Weg. Er zeigt uns überfüllte Hörsäle und begeisterte Studenten und glänzende Hof-- balle beim alten Kaiser

geben ein Bild von jener Zeit um 1886. Wir sehen Rudolf Virchov — Werner Krauß dem großen Forscher Robert Koch als unerbittlichen Gegner gegenüber und erleben den Kampf und die Niederlage, den Schmerz und die Verzweiflung des stillen Gelehrten. Und heute wissen wir um den Segen dieser Forscherarbeit und stehen ehrfürchtig still vor dem großen Werk dieses Mannes, diesem Werk, das über das Grab hinaus dauert und vor dem Namen, der weit über den Erdball bekannt ist und auch lMben wird. 3. F. Srivve

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 18
Datum: 14.02.1839
Umfang: 18
» kl. »Slken kl. Wolke« heiter ' trüb'' «elter trüb Regen trüb heilet Nekrolog auf den Maler Joseph Anton Koch, -irstorbcn z» Siom Scn l?. Iän. d. I. , (Fortsetzung.) Aon diesen und andern italienischen Ansichten hat Koch viele in Oel ausgeführt. Eines seiner schönsten Gemälde dieser A^rt befindet sich in Botzen bei Hni. Jgnaz v. Giovanelli; nämlich das große Prachtwerk: D i e Kaskatellen von Tivoli. Koch wählte diesen Gegenstand in Folge einer, nichts als eine schöne Landschaft — nm was immer

für einen Preis — verlangenden Bestellung der scl. Frau v. R ein ich.- Er malte die Kaskatellen nach getreuester Naturwahrheit, und doch so, wie kein früherer Künstler sie auffaßte, ja, wie kein Mensch sie gesehen.. Die Räthsellösung ist diese: eine vorstehende An höhe, unterbrach die Ansicht der ganzen Breite der fallenden Wasser. Aber Koch nahm die eineHälfte auf dieser, die aNdere auf der andern Seite auf, verband beide, und stellte so diese einzige Schönheit in ihrer ganzen Fülle vor Äugen

Landschaften für dieselbe Frän v. Remich, welche nach einigen bestellnngöloscn Wochen Kochs erste Arbeit in Wien waren, hatten, bei aller Meisterschaft der Komposition) leider eine unhaltbare Farbenmischung; denn er beschäftigte sich eben damals mit neuen Farben-Versuchen. Koch trieb überhaupt allerlei Kunst-Experimente^ und mitun ter die allerkecksten. Er wagte eS gleichsam in Wettstreit zu tre ten mit der Frische der Lenzgewächse, mit dem Blau des Him mels, mit dem Regenbogen über dunkeln Wolken

dasselbe charakteristische We sen. Und worin besteht denn dieses? — In einer ganz eige nen Klarheit und scharfen Bestimintlieit der natürlichen Ilm- lichen Symbolifirung ihrer geistigen Bedeutung. Während an dere Landschaftsmaler oft nur mehr oder minder rassinirte Aggre gate einzelner, äußerer Natur-Lwpien liefern, nahm Koch mit dem felleusten Natürfinne die erscheinende Wirklichkeit in sein Genie auf, ließ das Äeußere innerlich, das Fremde fein-eigen werden, und.die aus diesem Genie-Prozesse in Man nigfaltigkeit

und Eünheit, in Natürlichkeit unv Geiskigkeit mit kräftiger, mannhafter Be stimmtheit^ herv o rg eh end e Landschaft zeich net evdermalteer dann erfir hin; — sein Streben war, die Natur g ei strg u n d- selb s^st ändigzu recon- strniren, nicht aber, wie oft vor einem Modell'geschieht, init emsiger Passivität und gedankenloser Aeußerljchkeit «tengel für Stengel und Blatt für Bbätt sie abzupinseln. Mögen manch' Andere das Wasser wässriger und das Holz- hölzerner malen, Koch traf dafür das Leben und Wefen

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 19.01.1882
Umfang: 8
— und einen Bleistift?' ! ' ' .Ich muß noch einen in meinem Kästen ..haben — will sehen, daß ich ihn finde— geh' - derweile und die Kambüse — aber waS soll'S 7'vamit^'^lV'^ den Bleistift alleS'Andere 'nachher'--77, und^Vergeßt daS'weiße'Blatt'nicht.' Der Koch ging und George schlenderte in dessen langsam an Deck hin, der Kambüse zu, in welcher er schon manchmal, besonders bei rauhem Wetter,, mit dem Koch gesessen hatte. Dieser kam endlich zurück, warf noch einen Blick vorher über Deck und sägte

dann, indem er dem jungen Mann daS Verlangte reichte: ,So. da hast Du, waS Du willst — ich werde jetzt hin gehen und den Böttcher bei Seite schaffen — die Zeit mußt Du aber benutzen, sonst steh' ich Dir nachher für nichts' .Wartet noch einen Augenblick, Koch', sagte der junge Mann/ indem er dav Dargereichte nahm und bei dem düsteren Licht der Küchen lampe ein paar Zellen auf daS Blatt schrieb — .hebt dieS Papier gut auf. und wenn Ihr nach New-Vork kommt, so gebt «S an die Ad resse-ab —' .An wen ist'S?' - ' .An Bäring

SimmS und Comp.' > .An Baring SimmS?? rief der Koch in äußerstem Erstaunen — .üiid waS hast Du än Baring' SimniS zu schreiben und woher kennst Du die?' . , ^ . ' .Kümmert Euch nicht'um daS, sondern so bald Ihr anl Land kommt , geht zu dem Haus und gebt- den''Zettel ab^ Legt' ihn indessen'jn Euer BuchHrück, damit- er'sich'nicht'verwischt und Änleserlich' wird^^ ünd' jetzt^Aoälz^v Koch! Ich hoffe, wir treffen nn< noch einmal im Leben und unter besseren Verhältnissen. Ich wag 's mit Gott — .schafft

mir nur den Böttcher vom Leibe.''' ^ ^ > .Aber 'S ist «eit, «ein Zunge',, sagte warnend der Koch — .die Lichter sehen von hier freilich nah aus, man muß aber eine verdammte Strecke schwimmen, bi» man hinkommt.? zHat die Fluth eingesetzt?' ^ : .Ja.' i.> .Dann trägt mich, die auch hinüber, denn ich schwimme wie ein Fisch und halte e» stunden- lang auS.' ''7^- .Aber in den Kleidern.' .Meine Zacke nehme ich auf den Rücken und daS SeeÄsser trägt ja vortrefflich. Wen» mir nur kein Hai unterwegs»begegnet

.?- - ? -, -s - .Mußt gar- nicht daran -denken.',? brummte der Koch, und im schUmmften? Fall stopfst Da ihm Deine Zacke in den Rachen und rennst ihm Dein Messer in den 'Wanst. Nur .kaltes Blut behalten, daS ist die Hauptsache; die verdammte« Haifische , sind ja > deshalb so^ gefährlich;, «eil sie immer k kaUeSi BlutZ,haben. ::i Aber i hab' «keine Angst—-Du kannst die ganze-Nacht:hier-herum- fchwimmenk undt würdest« keinen' antreffen — der Harpunier - hat -nur>.ge/Inukttt, üm Euch bange zMmacheiü». li^' ' ' Hi .ti i

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 17.02.1929
Umfang: 8
Die Tier Skizze vonKurtMie th k«. . 'àrtl' rief mich meine Frau, und ein Schauer durchlief mich, denn ihre Stimme hatte furchtbar, drohend geklungen. „Ja. was willst Du denn. Schatz?' fragte ich. und ich konnte es nicht verhindern, daß so etwas wie Angst in meiner Stimme aufklang. „Gestern habe ich ein Schock Eier gekauft!' donnert« meine Frau. ' „Was geht denn das mich an?' . „Sechzig Stiick! Ich habe sie selbst mitgezählt, als sie mir Frau Koch (das ist unsere Eiersrau, liebe blondgelockte

uns an. Das Ab bild einer „vollkommenen Che'. Aber nach acht Tagen geschah folgendes: Es klingelte. Meme Frau öffnete die Flurtür. und Ich hörte ihre Stimme: «Ach. Sie sind es. Frau Koch! Ja. kommen Sie nur herein^ Ich brauche wieder ein Schock. Mein Mann verzehrt ungeheure Mengen.' Die Stimme der Frau Koch antwortete, und bald hörte ich Frau Koch zählen: „Ein. zwei, drei. vier, flink, sechs sieben, acht — es sind ganz frische Eier. Was Ich sagen wollte — wie geht es denn ihrem kleinen Neffen Fritz? Gut

, als ich noch einundvierzig war. Cinundvierzlgl Zn^lundvierzlg, dreiundvier- Zig. vierundvierzig, füufuudvierzig —' In diesem Augenblick aber riß ich die Tiir auf und fragte scheinheilig: ..Wieviel Eier wa ren es bis seht, liebe Frau Koch?' „Fünkundvierzig.' „So. EM', sagte ich zu meiner Frau, „nun sei doch so gut Und zähk mal die fünfundvierzig Eier nach!' Sie tat es. Frau Koch flog samtdön Eiern auf die Stra ße. Wir sind wieder wie sung verheiratet. Sie sagt wieder „Liebling' zu mir. SI« macht sich wieder schön fiir

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 29.12.1906
Umfang: 12
. Eppan, 24. Dezember. (Lehrer Josef Koch f.) Nach längerem Leiden verschied hier der gewesene Lehrer von Girlan, Herr Josef Koch, im Alter von 43 Jahren. Als Pflicht- getreuer Lehrer wirkte er dort über 20 Jahre. Das Leichenbegängnis am Sonntag den 23. De zember nachmittags war ein schönes, an dem sich die Lehrerschaft und die Schuljugend von Girlan beteiligte. Am Grabe sangen die Lehrer ihrem Kollegen ein Lied, da» viele der Um stehenden rührte. Koch wurde im Vorjahre wegen eines ihm zugeoachten

Verbrechens der Unsittlichkeit, daS vor fünf Jahren geschehen sein soll, zu vier Monaten Kerker verurteilt. Er war sich aber keiner Schuld bewußt und beteuerte fortwährend, daß er unschuldig sei; er sei arg verleumdet worden. Noch am Sterbebette beteuerte er wiederholt, daß er unschuldig ins Jenseits wandern werde. DaS muß jedem auffällig werden und man denkt über Koch heute anders als vor Jahresfrist. Mögen eS jene mit ihrem Gewissen abmachen, die mit verleumderischer Zunge ein Menschen leben zu Grunde

richteten, denn Lehrer Koch starb auS Schmerz über die ihm angetane Schmach. Daß ein Verbrechen auf dem Strrbe- bette erst ans Tageslicht gelangt, kommt öfters vor, aber eine Ableugnung dürfte seltener der Fall sein, zudem Koch als mustergültiger Katholik überall bekannt war. Er ruhe nun im Frieden! Gppa», 24. Dezember. (Zum S ch u l- hau» bau.) Von den Giebeln des neuen Schulhauses wehen Fahnen und prächtig ge schmückte Tannenbäume prangen auf denselben. Eine umkränzte Tafel zeigt die Inschrift

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 22.01.1891
Umfang: 8
Koch'fchen Heilverfahren.) Bircho w fand in der bekannten sehr angeregten Debatte in Berlin, in der er sich gegen das Koch'sche Heilverfahren ansfprach und der zahlreiche, auch ausländische Aerzte beiwohnten, vielfachen Widerspruch. Der Director des Krankenhauses Moabit bei Berlin, Paul Gntt- mann, berichtete über die dort gemachten Erfahrun gen; bisher wurden 170 Kranke nach Koch behandelt. Er habe es sich angelegen sein lassen, eine Statistik der Anfangsfälle von Tuberculose

zusanliiieiiznstellen, die Koch bekanntlich als heilbar bezeichnet hat. Sol cher Fälle seien seit November 41, davon die Mehr zahl bereits deutlich gebessert. Bei circa 30 Fällen von Kehlkopsschwindsucht ist bereits Vernarb ung eingetreten. Die Hauptsache sei, daß man nicht die fieberhaften, hecrischen Kranken znr Behaud- lung stelle, sondern die im Anfangsstadium. — Ans Brunn wird dem „N. W. Tgbl.' gemeldet: Dr. Bösraug impfte am 16. Jänner mit Koch'scher Lymphe die Gattin des artistischen DirectorS des Brüuner

in ein todtes Geleise einfuhr und die 4 Meter Hohe Böschung erreichte. (Zum Warschauer Eisenbahn mord.) Aus Lemberg wird der „W. Allg. Ztg.' berichtet: „In eiu Hotel des Städtchens Proskurow in Russisch- Lodolien kam dieser Tage ein elegant gekleideter Reisender, verlangte ein Zimmer und ersuchte den Kellner, er möge ihm einen guten Koch empsehlen, oen er auf sein in der Nähe von Kamenetz gelegenes Gut mitzunehmen wünsche. Der Koch war bald ge funden, der Fremde nahm demselben den Reisepaß ab, legte

das Docnment zusammen mit einem Briefe an den Stationsvorstand von Dereznia, der End station von Kamenetz, in ein Couvert, gab dem Koch ein Reisegeld und befahl ihm, mit der Bahn nach Dereznia zu fahren und sich dort mit dem Briefe beim Stationsvorstand zu melden. Sodann miethete er einen Wagen, um angeblich »ach Kamenetz zu fahren. Nach kanm einer Meile Weges ließ er vor einer Schenke halten und schickte den Kutscher hinein, iinl Schnaps zu holen. Als der Kutscher zurückkehrte, ivar Wagen und Fahrgast

verschwunden. Eine andere Ueberraschung erlebte der Koch; in dem an den Itationsoorstaild adressirte» Couvert fand sich statt seines Passes blos ein Bogen Papier. Die Polizei leitete sosort eine Untersuchung ein, welche das über raschende Resultat ergab, daß der geheimntßvolle Reisende idenlisch sei mit dem längst gesuchten Mörder der beiden Cassiere im Eisenbahncoupv der Wiener- Warschauer Bah», einen gewissen Pawlak. Weitere Nachforschungen ergäbe», daß Pawlak, mit dem ent wendeten Reisepaß verfehen

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 16.10.1937
Umfang: 6
) Uhr. Cr aß und trank gut bei seinen amerikanischen Freunden und bei den Mitgliedern des Diplo matischen Korps. Eines Tages kam die Reihe an ihn. Er wollte sich für die gehabten Genüsse er kenntlich zeigen. Darum lieh er seinen Koch kom men und trug ihm auf: „Morgen abend sind alle die Würdenträger und vornehmen Amerikaner bei mir zum Essen. Ich möchte ihnen das Beste vorsetzen, was unsere Küche hergibt. Was kannst Du bieten?' Der Koch überlegte eine Weile und sprach dann: „In diesem Lande

kann ich weder Haifischflossen noch Vogelnester austreiben. Ich weiß nicht, was ich kriegen kann.' „Koche also etwas Gutes', befahl sein Herr lind entließ ihn mit einem Wink. Der Gesandte dachte nicht mehr ans Mahl, bis die Gäste da àren. Was der Koch ihnen bot, mar höchst einfach Der Herr des Hau ses war sehr enttäuscht. Da kam der letzte Gang. Die Gäste riefen übereinstimmend: „Das ist ja das Köstlichste, was wir je probiert habenl' Alle wollten den Namen des Gerichtes wissen. Der Gastgeber mußte jedoch

seine Ahnungslosigkeit bekennen. Cr ließ den Küchenchef rufen und fragte ihn nach dem Namen des letzten Gerichtes. Der ^ Koch sah seinen Herrn ratlos an. denn er wußte sik: 21: Kammermusik: S1.Ä: Konzert der Chöre der es selbst nicht. Aber da die vielen berühmten Gäste Aus dem Europa-Programm vom 16. Oktober: Norditalien (Bolzano Beginn der Sendung 11.3V Uhr), 7.-Z5: Morgengymnastik: 8: Zeit, Nachrichten, Wetter dienst? 11.30: Nachrichten; 18.49: 14: Nachrichten: 16.40: Jugenànk; 1>: Nachrichten. trina Malatssta

nen, das einen Augenblick dort eingestellt worden war. Sparber wurde eingeliefert und wegen Diebstahles an gezeigt. „Chop Suey' „Chop Sueq' ist in ssiner mannigfaltigen Zu- sammenstellung das bekannteste chinesische Gericht. Nur besitzt es die auffallende Eigentümlichkeit, daß es den Chinesen Chinas völlig unbekannt ist. Fragt ein Weißer in China einen Koch danach, so wird ihm als Antwort nur ein Schütteln des Kopfes: „Chop suey? Chop suey? No savoy'. Und dennoch: in den Vereinigten Staaten heißen

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 05.01.1936
Umfang: 6
dachte. I Er brachte noch etwas Anderes mit, etwas, das sine wohlgelungene Überraschung bereitete, er Pracht? den Kutscher und den Koch mit. die wieder- M gehört hatten, Sardinien sei ein Land, wo welche mit bis zum Ellenbogen aufgestreiften Hemdsärmeln eingewandert waren, sich in wenigen fahren bereichert hatten, und die nun diese gute Gelegenheit nicht verlieren wollten. Auch Francesco wäre so gern in Sardinien reich ^worden, und auch Stefano, der Reitknecht, aber peide hatten Schätzchen, denen

sie erst vor weni- ßen Wochen ewige Treue geschworen. ..Wer vielleicht später.So sprachen die gewichte. Als Cecchino eingeführt, der Ambrogio bis nach ^°rto Torres entgegengekommen war, der Koch siovann! und der Kutscher Pantaleo ihren Ein« in» weiße Häuschen bei der Wühle hielten, ^ar es dem Grafen Cosimo, als fände er nun erst ganz sich selber wieder, und in der Anhänglichkeit seiner alten Diener sah er eine frohe Verheißung. Cr ergriff ihre Hände und drückte sie herzlich, und es war schön zu sehen

, wie Giovanni der Koch mit Tränen in den Augen die Hände losmachte und sein Wamms betastete, als suche er nach der weißen Schürze seines Berufs, um seine Bewegung da hinter zu verbergen. „Der Herr Graf', sagte er mit etwas unklarer Stimme, „hatte uns aus seinem Dienst entlassen, uns aber nicht verboten, nach Sardinien zu kom men; wir dachten nicl'i übel daran zu tun.' Der Graf mußte ihnen die Versicherung geben, sie hätten sehr gut daran getan. „Hier ist Platz für Alle?, fprach er. „Sa hat uns Ambrogio

gesagt', fiel Pantaleo ein; „nach Sardinien braucht Man nur mit bis zum Ellenbogen aufgestreiften Hemdsärmeln zu gehen, um fein Glück zu machen: in Mailand streifte er seit 30 Jahren die Hemdsärmel bis zum Ellenbogen auf und da« Glück hatte sich noch nicht sehen lassen.' »Roch nicht von fern', bestätigten der Koch. Dieser Tag wurde zu einem Fest in dem weißen Hause. Giovanni, der voller Ungeduld sich gleich ans Werk machen wollte, um bald reich zu werden, brach zunächst in die Küche ein und erklärte

vor Freude über diese lockende Idee; Sardinien schien ihnen schon setzt mehr zu halten, als Ambrogio verheißen batte, und al»/ sie gar erst Speranza Nostra sahen und die Ver» anderunaen begriffen, welche in weniger als einem Jahre mit diesem kleinen Paradiese geschehen sollten, wurde ihre Zufriedenheit zur Begeisterung. „Pantaleo', sagte der Koch, der betrachtend an dem Bogenfenster „seiner' Stube stand, „Panta leo, hast du dir je etwas Ähnliches geträumt? Sieh' diese schöne Flur bis unten zu dem Tal

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 22.09.1943
Umfang: 4
Seifenblase, wenn sie zerplatzt ist. Und es gab auch Filme, die einen wohl thematisch befriedigten, bei denen aber der Regie die nötige Gestal tungskraft fehlte, .um dem Besucher einen wirklich erschütternden und bleibenden Eindruck zu vermitteln. „Robert Koch' jedoch vereinigt in sich sowohl einen Inhalt, der einem menschlich' nahe geht, als auch eine Kunst der Regie, wie sie selten zu sehen ist. Wer über das Leben des großen Kämp fers gegen die Tuberkulose nur einiger maßen Bescheid weiß, wird sich wohl

fra-- gen, wie es möglich sei, das Leben eines Menschen, der in seinen Forschungen und Experimenten aufging, filmisch so wieder zugeben, daß daraus auch eine Handlung entspringt, die schon als solche zu fesseln vermag. Und es mar gewiß ein Wagnis, sich an diese 2lufgabe heranzumachen. Sie wurde glänzend gelöst. Es ist klar, daß der Film nicht eine reine. Biographie ge ben kann, sondern es ging darum, ein 2lbbild des Kampfes zu geben, den Ro bert Koch gegen Dummheit, Überheblich keit und mißliche

Zwischenfälle zu bestehen hatte, bis er fein Ziel erreichte. Cs ging darum, die zähe- Beharrlichkeit zu schilp dern. die er aufbringen mußte, um nicht mitten auf dem Wege stecken zu bleiben. Der Regie Hans S t e i n h o f f s ist dies restlos gelungen. . Sie führt über liebevolle Kleinmalerei, aus der Zeit, in der Robert Koch noch ein kleiner Landarzt war;' über^ir' Labora torien Berlins mit Aufnahmen mikrosko pischer Untersuchungen, in den Hörsal der Berliner Universität, sic zeigt eine Wie dergabe

des Reichstags mit einer Rede Bismarcks, sie 'gleitet kontrastsuchend und doch dabri nicht lensationshaschend von einem glänzenden Hoffest hinein. in die düstere Kälte eines Seziersaals. Sie 'childert in spannender-Weife, wie sich ;ndlich,der große Forscher Birchow. Kochs verbissenster Gegner, vor den Erkennt nissen beugen muß. die sich Robert Koch erschlossen. So entstand ein abgerundetes vvbsr di« Brennsrgrenze nach Adsw Die neue deutsche Wochenschau bringt Bildberichte aus historischen Tagen

Ge sichtern in Empfang genommen werden. Und während die letzten 2lufnahmen in das Dunkel des Saqles überleiteten, dank te lebhaft aufkommender Beifall für die Vorführung. Franz Gößl Werk, dem, um die medizinische Sachtreue zu wahren» vorbereitende Studien des Regisseurs und der beiden Hauptdarstel- ler vorausgingen. Die beiden wissenschaftlichen Gegner Koch und Birchow verkörpern Emil I a n- n i n g s und Werner Krauß. Der Na me Jannings ist zu bekannt, auch durch synchronisierte^Filme

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