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Der Südtiroler
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Seite 5 von 8
Datum: 01.10.1929
Umfang: 8
m) am Peitlerkofl (2877 m), einem Berge mit hervorragender Fernsicht. Der Adorf Munkelweg unterhalb der Geißlergruppe ist ein besonders empfehlenswerter Spazier gang. Das Aferertal. Bei der Haltestelle Halbeins mündet das Aferertal in das Eisacktal ein. Das Hauptdors des Tales ist St. Georg in Afers (1505 m), ein idyllisch gelegenes Oertchen am Berghange. Rechtes Eisackustr. Der breite Rücken des Rittnerberges zieht sich über das Tal bis Kollmann hin. Auf dieser Seite des Flusses ist bis Klausen

des Bades Dreikirchen liegt Briol, dem gleichen Besitzer gehörig, mit präch tiger Rundsicht. Fremde sind dort gut und nicht teuer aufge hoben. Der erste Taleinschnitt geht von Klausen nordwärts gegen Schloß Gerstein. Klausen selbst ist ein ganz herrliches Maler städtchen (523 m) mittelalterlichen Charakters. Es hatte zwischen Thinnebach und Eisack wenig Raum für seine Entwicklung. Eine einzige Straße, gleichzeitig Re(chsstraße, zieht sich durch das Städtchen hindurch. Ueberragt ist die Stadt

ab und wurde 1680 für die Benediktinerschwestern nett aufgebaut. Im Jahre 1027 überließ Kaiser Konrad II. dem Bischof Hartwig von Brixen die Grafschaft von Klausen. Bis >803 verwalteten die Bischöfe die Stadt, dann wurde die Ver- Brixen, Weißer Turm. waltung staatlich. Am 9. August 1921 ging ein schwerer Wolken- , bruch nieder, der den kleinen Thinnebach zu einem reißenden Strome anschwellen ließ und Teile von Klausen verschüttete. Jahrelang hatte man Arbeit, um die ungeheuren Massen von Material

zu entfernen und das Bild der Verwüstung wieder zu ordnen. Klausen: Gasthöfe: Alpe Post, Krone (Bahnhof), Walther von der Vogelweide, Rößl, Engl, Traube, Bär, Rose, Stampfl, Lamm, Kreuz, Pension Sabiona. Ausflüge von Klausen: Zum Kloster Säben (4 Stande, i hübsche Aussicht aufs Eisacktal. Nach Verdings—Feldthurns. Das ! gantze Mittelgebirge von Klausen bis Brixen ist besonders im Frühjahre und Herbst ein einzigartiger Spaziergang. Von Klausen über Säben nach Verdings, dann ziemlich eben bei präch- ; tigen

Kastanienbäumlen (Edelkastanien) vorbei nach Feldthurns (Gasthaus Ober- un,d Unterwirt, 828 rn). Schloß Feldthurns, der . Memjalige Sommersitz der Bischöfe von Brixen ist eine Sehens- ? Würdigkeit; das heutige Schloß wurde vom Grafen Spaur im j Jahre 1579 errichtet. Besonders schön das „Fürstenzimmer" mit j prächtiger Wand- und Deckenverkleidung. Malereien im Tiroler Renaissancestil. Von Feldthurns über Tschötsch nach Brixen. | Leichte Tagestour (Klausen^Brixen). Nach Gufidaun (734 m) inst hübschem Schloß

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Der Südtiroler
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Seite 7 von 8
Datum: 15.11.1931
Umfang: 8
der betreffenden Spiele ist verloren gegangen,, so auch gerade die für Klausen m Betracht kommenden): Ain Urstend, so ich zuu anger Hab ghaltn. Dieser Anger ist nichts anderes als die Burg Ringer, die heute dem Dichter Arthur von Wallst ach- Schwanenfeld gehört, damals im Besitze der Herren von Neid egg war, von denen der eine, Dr. Georg von Reih egg, als kaiserlicher Kanzler, Statthalter von Verona und Bischof den Trient eine große Rostie spielte. Vigil Raber, der Ster zinger Maler und Spielfreund^ scheint

die besondere Gunst dieses Bischofs gefunden zu haben. In welchem Jahre Raber zu Neidegg nach Klausen kam. läßt sich nicht mit Bestimmt heit sagen. Durch ihn dürfte er nach Bozens Trient, Eava- ieie und vielleicht noch nach- anderen Drten Südtirols als Nlalev, Dekorateur, Spielvorbereiter, stls Bearbeiter von Spielen und Sammler von Handschriften gekommen fein. Klausen war ihm hiebei besonders dije Familie Aichner behilflich. Huns Aichner war 1503 Bürgermeister in Klausen, Leonhard von Aichner 1514

Bürgermeister, 1522 bis 1531 Stadtrichter, sodann Unterhauptmann oder Hauptmann«- schaftsverwalter auf Säben. Er besaß das Haus Nr/ 83 in Klausen, das Gasthaus zum Lamm (nach, dem Wappen der Brixener Bischöfe, der Fürsten der Stadt, benannt), w dem die vornehmsten Herrschaften verkehrten. (Vgl. A. Pernthalep, Gesellschastlche Verhältnisse in Klausen am durch eine Gehalts- und Lohnsenkung in der Höhe von Ist bis 12 Prozent gedeckt werden. Im ersten Halbjahr 1931 wurde das Gleichgewicht im Staatshaushalt

I aus dem Besitz Aichners, das dem Sterzinger Passionsspiel! ! gleich sei. Darnach dürfen wir wohl annehmen, daß das j Klausener Spiel von Sterzing gebracht wurde, vielleicht von I Vigil Raber selber. Das Osterspiel, das er in Klausen auf führte, war jedenfalls durch ihn eingeführt Worden. Aber er fand auch andere Texte vor; denn er erwähnt auch Mn jj klausnensche Aichner urstend (Osterspiel) und prueder spill \ (Emaus-Spiel). \ In welcher Zeit diese Aufführungen stattfanden, ist nur \ ungefähr zu sagen

: zwischen 1500 und 1514. Im übrigen \ ließ sich über die Klausener Mysterienspiele kein Beleg auf- \ bringen. Tie figurierten Karsteitagsprozessionen, die in der ba- l roten Zeit spätestens von 1643 an, den Säbener Berg hinauf- jj geführt wurden, mögen mittelbare Nachfolger der Klausener j Passionsspiele gewesen sein. (Vergleiche A. Pernthaler, Paf- r sionsdarstellungen in Klausen, in: Forschungen und Mittei- I lungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs, 2. Jahrgang, \ S. 163 bis 163, Innsbruck 1905

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 4
Datum: 01.02.1931
Umfang: 4
. Bei seinem Abgänge von Klausen ist es deshalb an der Zeit, über sein zweijähriges Wirken im Vereine mit dem dortigen Kommissär und späteren Podesta Dr. Jtoyz (wel cher in der Hauptsache Privatsekretär des Präfekten von Bozen ist) ein wenig zu berichten. Vorausgeschickt sei, daß die früheren Gemeinden Klausen, Latzfons, Gufidaun, Feld- thurns von der Gemeinde Villanders die Fraktion Frag und von der Gemeinde Lasen die Fraktion Griesbruck zu einer Gemeinde zusammengelegt wurden. Mit einer Schuldenlast von 50.000

Lire wurde die Gemeinde Klausen übernommen. Da es in Klausen, wie auch in allen übrigen Gemeinden Südtirols, nicht mehr möglich ist, die Gemeindesteuern zu erhöhen, die von dem faschi stischen Regime eingeführte Podestawirtschaft aber aller orten sehr viel Geld kostet, ging man einfach daran, den Grund- und Realitätenbesitz der Gemeinde zu veräußern. So wurde das Zollhäusl um 32.500 Lire, die Schmelz um 10.000 Lire usw. verkauft. Dies war aber alles noch viel zu wenig. Ein anderer Ausweg mußte

in Klausen dienen.) Das Spital wurde geräumt, die Schwestern obdachlos gemacht, die Möbel in das Spital nach Feldthurns geliefert. Das sehr umfangreiche Gebäude trägt nun weithin sichtbar die Aufschrift „Municipio" und wird als solches verwendet. Kranke und Arme haben in Klausen keinen Zufluchtsort mehr. Dafür haben die Klausener ein Municipio erhalte^ dessen Umbau die Summe von 50.000 Lire verschlungen hat. Auch in anderer Weise wurde Geld ausgegeben. Trotz des Protestes des Großteils der Bevölkerung

als ihr uneingeschränktes Eigentum weiterhin in der Verwaltung der Gemeinde als Fraktionseigentum zu verbleiben hat und dessen Nutznießung nach ihren verbrieften Rechten ihnen allein zukomme. Der Podesta Dr. Jtoyz war seit seiner zweijährigen Tätigkeit ein einziges Mal in Feldchurns. Völlig unmög lich ist es, denselben einzeln oder deputativ zu sprechen, Amtsstunden gibt es für ihn im Gemeindeamte in Klausen keine. Als Privatsekretär des Präfekten sitzt er im Vor zimmer desselben. Die Bevölkerung ist auch deshalb

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 21.10.1921
Umfang: 8
, um diese ln un» serem Kurorte nicht häufige Gelegenheit zu benützen, ihre Wohnräume mit Kunstgcgenständen zu verschönern. Eine Besichtigung nnd Aus stellung geht am 25. und 26. Oktober voraus. Klausen. Zum Gedenken an das große Unglück am v. August 1021. Vom „Sä)lern'.Verlag herausgegeben im Aufträge des Klausner Hilfsausschusses. Künstlerische Leistung: Architekt Marius Amonn und Gravhiker Anton Hofer. Schriftleitung Franz Junger. Druck: „Tyrolia, Bozen. „Du aber mein Klausen, bist mit Nichten die ge- ringste

der blühenden Kunst in unserem Heimatland«, der rührigen Wissenschaft und des wohlentwickelten ehrsamen Handwerks der Buchdrucker und Buchbinder. — Ein warmfiihlender Freund Klausens, der Burgherr von Anger, Arthur von Wnllpach, gibt den Auftakt und besingt das unglückliche „Klausen' in einem zweiteiligen Gedickt. Wuchtig, tief traurig und des fürchterlichen Ernstes voll beimißt, mit wenig Worten alles sagend, gleiten die schönen Verse dahin. — R. v. Klebelsberg, der Nawrforscher, erklärt

uns in seinem Aufsätze „Das Einzugs gebiet des Hochwassers von Klausen am 9. August 1921',.wie das Unglück geschehen ist, was die Ursachen waren, was die Verheerungen begünstigte, aus welchen Umständen sie noch schreck- sicher geworden sind. Hier spricht der Gelehrte, der die Gegend und Ihre Eigenart — wörtlich genommen — innen und außen kennt und der auch nach dem großen Unglück alles in Augenschein genonrmen ! >at, was für eine lückenlose und gemeinverständliche Darstellung dieser chrecklichen Heimsuchung

in Betracht kommt. Ein kleiner Aufriß des „Einzugsgebietes 1 :150.000 ermöglicht die genaueste Dorstellimg der überaus klaren Aufführungen. Nun folgt eine ansehnliche Reihe von ebenso gelungenen als lehrreichen Lichtbildern <17 an der Zahl) von den Photographen Josef March In Brixen, Th. Forstncr in Klausen, Mathias Planrntschek und Rnd. Largajolli in Brixen, die In vorzüg licher Weise die Verheerungen in Klausen, die Ausdehnung und Höhe der Ueberflutung und Bennurung der Stadt, einzelner Straßen

, das Gaßl zum Aufgang nach Säben und das Untermüllergaßl vor Augen. Wie auf diesen hübschen Bildern jedes Strlchlein sitzt, gerade wie die Worte In seinen kleinen 'Erzählungen! — lieber den „Klausenit, das Gestein des Säbener Felsens' handelt In leichtfaßlicker Art Dr. Karl Meusburger und ergänzt damit den -Aufsatz, des Dr. v. Klebelsberg. — „Das gewerbliche Leben In Klausen' schildert Ing. Garay-Bozen. Wir erfahren hier, welch ungewöhnlich reges und zielbewußtes Schaffen durch den alten Störenfried

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Der Südtiroler
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Seite 5 von 12
Datum: 01.09.1934
Umfang: 12
Trient. Infolge seiner Niederlage gegen Napoleon mußte Oesterreich Tirol am Ende des Krieges von 1809 wieder preisgeben.. Napoleon verfügte, daß Bayern zwar sn Deutschland bedeutende Gebiete neu erhalte, dafür aber den südlichen Teil Tirols an ihn abtreten müsse. Das östliche Pustertal schlug er Mammen mit Ob'erkärnten zur französischen Provinz Jllyrien, und Südtirol südlich von Klausen und Meran zu feigem Königreich Italien unter der Bezeichnung „Alto Adige",. Das übrige Tirol blieb unter Bayern

zerfallen und nur der nördliche, bis einschließlich der Stadt Klau sen, unter bayrischen Szepter verbleiben, der südliche aber dem Königreich Italien «inverleibt werden solle. Durch diese Verfügung würden also die unmittelbar hinter Klausen liegenden Patrimonialgerichte Gufidaun,, Villanders, Kastelruth und Wolken stein von dem Königreich Bayern abgerissen und eine sehr unnatürliche Grenze von Italien bilden. Wenn man sich auch über die angeborene Anhänglichkeit der Deutschen an ihr liebes deutsches

sind die Gerichte auch in Hinsicht der Sprache für die italienische Gesetzgebung ganz und gar nicht geeigenschaftet, c) Beacht der Wohlstand der erwähnten Gerichte und überhaupt des deutschen Antei les von Süd-Tirol vorzüglich auf dem freyen Verkehr seiner Erzeugnisse an Wein und Getreide gegen das nördliche Tyrol. Dieser Verkehr würde durch die Eingangs gerügte Theilung wo nicht aufgehoben, doch wenigstens sehr erschwert und somit der Wohlstand des von Klausen südlich gelegenen deutschen Antheiles von Tyrol

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 11.08.1921
Umfang: 8
. Berlin 100 Mark = 7-336 Franken, Wien 100 Kronen --- 0*65 Franken (b.«ö. Noten 0-57), Holland 100 Gulden — 184 Franken, Newyork 100 Dollar --- 594 Franken, London 1 Pfund Sterling ---- 21-71 Franken, Paris ISO FraneS — 46-35 Franken, Mailand 100 Lire «= 25-85 Franken, Prag 100 Kronen <=> 7 52 Franken, Budapest 100 Kronen --- 1-50 Franken, 100 polnische Mark ----- 0.31 Franken. Berschiede«e Rachrichte«. Wafferkatastrophe in Klausen. Von einer furchtbaren Katastrophe ist, so wird aus Südtirol berichtet

, die Stadt K l a u- s e n betroffen worden. Dienstag um halb 8 Uhr abends ging im Aferbach ein Murbruch — verursacht durch ein dreistündiges Gewitter — nieder. Mehr als ein Dutzend Häuser wurde gänzlich verschüttet, einige Menschen, die sich, da die Katastrophe so unerwartet eintrat, nicht mehr retten konnten, fanden dabei den Tod. (Die genaue Zahl ist noch nicht bekannt.) Ein Teil von Klausen, der Bahnhof der Grödental- Kleinbahn stehen unter Wasser. Möbel und totes Vieh treiben auf der Wasserfläche

. Ein Erd rutsch zerstörte bei Albeins auf 300 Meter Eisenbahnstrecke und Straße. Aus Bozen ist ein Hilfszug mit Militär abgegangen. Dem „Meraner Tagblatt" vom 10. ds. ent nehmen wir über das Unglück u. a. folgendes: Gestern gegen halb 8 Uhr abends brachten der Thinnebach bei Klausen, der vom Latzsonser- kreuz herunterkommt, und der Bärenbach vom Pfeffcrsberg herab zwischen Brixen und Albeins schweres Hochwasser, da oben auf der Rittner Alm ein schwerer Wolkenbruch niedergegangen war. Was den sofort

aus den Ufern getitenen Wildbächen zunächst lag, wurde mitgerissen, anze Holzlager trieben in den Eisack hinein, er heute mit schmutziggelben Fluten geht. Der Bahnkörper ist bei Klausen und bei Albeins im ganzen auf etwa 180 Meter übermurt und zer stört worden, so daß bereits der Bozner Abend zug (7 Uhr) nur mehr bis Atzwang kam, wäh rend der 9-Uhr-Zug überhaupt nicht mehr abge Drett uns gingen mühselig, ohne «inen wei-teren Blick oder ein Wort, wieder hinaus. Andere murrten zu sich selbst oder brummten

, von Bozen aus bis Waidbruck. Die Zwischenstrecke muß zu Fuß gemacht werden. Schon um 6 Uhr abends wurde das Unglück in Bozen bekannt; auf telephonische Anfragen beim Postamt Klausen bekam man aber keine Antwort. Reisende berichten nun, daß das Klausener Postamt unter Wasser stehe, wie überhaupt an vielen Häusern das Wasser bis zum ersten Stock Hinausteiche; die Straßen sind vermurt. Der Eisack führt Unmengen Holz mit. in Bozen waren die ganze Nacht hin-- durch zahlreiche Leute beschäftigt, Holz

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Der Arbeiter
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Seite 7 von 10
Datum: 25.08.1921
Umfang: 10
die Zukunft. Hart ist die Zeit, in der wir leben, hart und eisern muß der Wille sein, der uns aus dem uns zu ersticken drohendem Sumpfe durch Kampf zum Sieg und zum Lichte führt! Gott will es und so müssen auch wir wollen und voll führen! An alle Menschenfrsrrnde! Die Stadt Klausen und deren Umgebung wurde vom schwersten Unglück betroffen. Durch ein furchtbares Ungewitter im Gebirge von Latz fons am 9. August wurde der Thinnebach zum reißenden Gebirgsstrom, welchre fein Mündungsgebiet mit Holzblöcken

, Baumstämmen, Sand mrd Schlamm vollständig überschüttete. . Durch die ungeheure Materialablagerung wurde der Ab fluß des Eisack gehindert und die Gegend von Klausen in einen Stausee verwandelt, so daß das Wasser bis zum den ersten Stockwerken der Häuser reichte. Einzelne Häuser wurden fortgerissen, sehr viele sind dem Einsturze nahe. Die Hälfte der Häuser von Klausen mußte geräumt werden. Die Zahl der Obdachlosen und derjenigen, welche nur das nackte Leben retten konnten, ist sehr groß, die Zahl

der Menschenopfer ist noch unbestimmt, dürfte jedoch ein Dut zend nicht übersteigen. Die Schwere des Unglückes kann noch nicht ermessen werben. Es wendet sich der gefertigte Hilfsausschuß in den Tagen größter Not an alle Menschenfreunde um Hilfe und bit tet, die Gaben an den Hilfsausschuß von Klausen oder an eine andere Sammelstelle gelangen zu lassen. Klausen. 13. August 1921. Für den Hilfsausschuß: Dekan Josef Moser. Bürgermeister Val. G a l l m e tz e r. -i. Aus unserer Bewegung

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 24.09.1921
Umfang: 12
noch nicht stattgesunden. für das zugunsten der verschütteten Stadt Klausen in Südtirol am 11. September im Saale „Zu den vier Jahreszeiten" zu München veranstaltete Wohltätigkeitskmrzert. Verfaßt von Professor Franz Sylvester Weber (Bozen). Ein Städtlein liegt in unsrer Berge Mitten. Vom stellen Glanz uralter Zeit umstrahlt. Schmalbrüstig drängen sich -die grauen Häuser Die eine enge, arme Straße hin Pmd himmelhoch, auf jähem Fels gegründet, :llagt eme Burg empor, d:r Gralsburg gleich. Wem dieses Städten

und die krausen Giebel Und Tor und Turnr, Berg, jähe Wand und Burg, Fein säuberlich und schwelgend aus «in Blatt. Und heimgekehrt nach manchem guten Jahr, Gestaltet er ein prächtig Kunstwerk drausa Des Glückes launenfrohe Göttin wandelt Auf schwankem Ball die hohen Wolken hin Und mit der Häuser Reih'n und krause« Giebeln, Mir Turm und Tor, Berg, jäher Wand und Burg Liegt Klausen unten zierlich hingebnettet. Und weißt du, wer der deutsche Meister war. Der deutschesten und allergrößten einer?? Er, Albrecht

, der Seuchen zaMoS HeSr, Der Erde B.-ben, Hunger, Feuersbrunst, Das jagte wohl durchs Tal, doch schien, die Rast So wen'ger Häuser nickt -zu lohnen — Und in den Wolken lachte ja das Glück. Die neue Zeit kam in das Land gezogen Und riß die Schindeln von dip, alten Dächern Und fegte Erker fort, Frcistieg und Garten. Drang in das Haus und warf Urelternha-usrat Mit spöttischer Gebärde aüf die Gasse Und stopft den Bau mit neuem Krimskrvm veil — Allüberall, nur nicht im alten Klausen. > Hier schien der neuen

fühlte. Barst.er im Augenblick und mehrte berstend Des tollen Stromes flutendes Gemnr. Ein Wald von Bäumen wogte tobend mit Und Haus Und Mühle, Brücke, Steig und Siratzc Verschwanden jäh rm wirbelnden Gebraus. So kam der Aufruhr in das Eisack-Tal, Auf Klausen zu. legt «inen Riesendamm Bon Felsen, Schutt und-Stämmen in den Fluß Und schwellt das Wasser, das in jähem Lauf Weit reißender als sonst zur Tiefe hetzte. mm geschah, was niemals noch geschehen, Seitdem die Stadt erbaut und das Gedächtnis

Der Zeiten fernstes Dunkel schwach erhellt — Die Welt schien aus-den Fugen uns zu sein. Der Estackfluß, der seit des Landes Schöpfung Das Tal tzimmterflöß, der floß nun auswärts Und wandelte den üppig-grünen Anger Um Klausen' her zum schlamMdurchwühlten See in die Häuser drang der Wogen Schwall, p-els ilber Fels in wüstem Durcheinander Mit Steingeröll, entwurzelteni Geäst Und eines Tales bröckligem Geschicfer. Die Keller und die Speicher sind vermurt. Wo sonst des Schmiedes helle Hämmer klangen

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Alpenländer-Bote
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Seite 11 von 16
Datum: 13.08.1916
Umfang: 16
. Pater Florentin Ainhauser nach Klausen, Guardian. Pater Josef Kup, Braun, Lektor. Brixen: Pater Lorenz Thöni nach Neumarkt, Guardian und Pfarrprediger. — Pater Thomas V. Gerster, Guardian. Pater Ezechiel Ronkat, Vikar. Pater Peter Ehr. Herbst nach Bregenz. Pater Dominikus Vernhofer rmch Schlanders B r u n e ck: Pater Bar tholomäus Wüsterer nach Sterzing. Guardian und Di rektor des Dritten Ordens. Pater Wilfrid Gruber, Guardian. Pater Franz M. Rettenmaier tmch Nad- stadt. Sterzing: Pater Elias

- und Fa- stenprediger. Pater Honorius Linter nach Lana» Ka tschet. Bozen: Pater Raphael Hüter nach Bregenz, Pfarrprediger. Pater Plazidus Ellemunter, Guardian. Pater Ladislaus Schöpf nach Mals. P. Valeriän Vieider, ^ Pfarrfrühprediger. Pater Llntonin Kasie- roler, Katechet. Pater Bernard Schmidt, Direktor der Herz Jefu-Bruderfchaft. Pater Anton M. Storz nach Brixen. Pater Hieronymus Reindl und Pater Theodor Pfister nach Klausen. Meran: Pater An gelikus Unterkosler, Vikar und Lelbergprediger. Pater Konstantin

Brugger nach Innsbruck, Provinzial. Pa ter Erasmus Ferdick nach Brixen. N e u m o r k t: Pater Hilarion Valentin nach Eppan, Guardian und Direktor des Dritten Ordens. Pater Ignaz Haupt mann nach Lana, Guardian und Pfarrprediger. Pater Marian Habersatter nach Eppan, Pfarrprediger in St. Pauls. Pater M. Abs nach Klausen. Eppan: Pater Ulrich Braun nach Klausen, Vikar und Novizenmei- ster. Pater Zyprian Zwick, Katechet. Pater Kamst! Bröll nach Bozen. Pater Franz Plangger nach Lana. Schlanders: Pater

Amadäus Ruez ttach Mals. Lana: Pater Anizet Ennemoser nach Braunau, Sonntagpred.iger. Pater Llmat Bogt irnch Eppan. Klausen:' Pater Fruktuos Graß nach Jnnsbru , Vikar. Pater Josaphat Sparber, Direktor des Dritten Interesse einer AusENdLLNß der Zeitung ersuchen wir die geehrten aus- wärLigen Abnehmer, den Bezugspreis bis 31. Dezember baldigst einzusenden. Die Erlagscheine sind bereits jedem Abnehmer zugesaudt worden; wer keinen erhalten, möge einen solchen von der Verwaltung verlangen.

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 20
Datum: 22.10.1921
Umfang: 20
, wenn die Herren Stadtoäter im Eemeinderate dafür endlich eintreten würden, daß der „Alte Museums» Eislausplatz' seiner einstigen gesiiitderen Bestim mung entsprechend und — wie voraussichtlich — mit gutem Erträgnis sür die Stadt nnd zur Stäh lung der Zugend, wieder verwendet wird. Einer für viele. 5 » » Für die in Not geratenen Eisenbahnbedienfte, ten in Klausen. Der Kassier Stanz! veröffentlicht im „Volksrecht' vom 1k. Oktober eine Mitteilung über die Beteiligung an einer von ihm durchge führten Sammlung

der Ex-Südbahnangestellten in Bozen für die in Not geratenen Eisenbahnbe diensteten in Klausen und fühlt sich dabei bemü ßigt, neben einem anderen Kollegen auch mich öf fentlich zu nennen, weil wir uns an der Stanzl'- schen Sammlung nicht beteiligt haben. Ich spreche dem Herrn Stanzt und gerade ihm ganz beson ders jedes Recht ab, mich gleichsam nötigen zu wollen, an einer von ihm dunhgesührten Sam melaktion teilzunehmen oder mich wegen Nichtbe- teilignng öffentlich zur Rechenschaft zu ziehen. Lieber spende ich direkt

— ich habe denn auch 3V Lire nach Klausen gesendet — als mir gerade von Herrn Stanzl einen Spendenbetrag bei einer Ge haltsanszahlung abziehe» zu lassen. 1677 Johann Egarter. Werkes nie aus den Augen lieh. Schon zu Ansang des Heftes entzückt uns eine reizvolle Kunstbei lage. Es ist ein sonniger Dreifarbendruck: ..Am Weg nach Säben' nach einem Aquarell von Ernst Loesch. Die andere Kunstbeilage: „Klausen' ist ein Doppelton nach einem. Oelgemälde von Alexander Köster. 17 wirkungsvolle Licht bilder vom Klausner Hochwasser

lieferten die Pho tographen Th. Forstner (Klausen), Rnd. Largajolli (Brixen), Josef March (Brl- xen) nnd Math. Planinschek (Brixen). Je dem dieser Bilder ist ein kurzer beschreibender Text beigegeben. Es folgen sechs tresfliche Federzeich nungen aus Alt-Klausen von Ernst Loesch, fünf Lichtbilder aus Alt-Klausen, eine anmutige Zeichnung: „Unterstadtl. Gasthof Lamm' von Hugo Atzwanger und schließlich ein Lichtbild. „Alter Rathaussaal aus dem 15. Jahrhundert im Gasthof Lamm.' Die stattliche Reihe

der Aussätze leitet Artur o. Wallpach mit einen» schwungvollen Gedichte „Klause»»' ein. — R. v. Kiebelsberg erörtert von» Standpunkte des Geologen aus „Das Ein zugsgebiet des Hochwassers von Klausen am 9. August 1921' (mit Skizze). Als engeres Ursprungs- gebiet des Klausner Hochwassers betrachtet der Verfasser die Hoadera-Wiesen (1700—2000 Meter), über denen damals der Wolkenbruch niederging: In ihren Abzugsgräben kam dann das Hochwas ser durch forschreitende Sammlung rasch zustande und stürzte

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 15.10.1921
Umfang: 10
-Bürgerschule abgeben lassen zu wollen. Bei ungünstiger Witterung wird der Hilfstag auf Sonntag den 25. ds. verschoben, was auch durch Plakate bekanntgegebcn werden wird. Hoch einige Einzelheiten des Hilfskages. Ein Teil der zahlreichen Gewinste des anläßlich für Klausen am 16. ds. statt- findenden Glückstvpfes ist im Schaufenster der Buch- und Kunst handlung Moser am Walterplatze ausgestellt. Es verdient be sonders anerkennend hervorgehoben zu werden, daß die Boz- ner Bau

zu ermöglichen. Der Hilfsausschuß richtet neuer lich einen Appell an die Bevölkerung hinsichtlich Ankaufes der „Erinnerungsschrift für Klausen', dieselbe soll von jedem Fcst- teilnehmer erworben werden und in keiner Bücherei kehlen. Die ' . ' . Misse gl ten, sich rechtzeitig mit Kleingeld zu versehen, um den Betrieb Besucher des Wohltätigkeitsfestes werden vom Ausschüsse gebe- an den Kassen und in den Berknufsständen nicht,zu verzögern. Kirchliche Rachrichken. Evang. Christuskirche Bozen-Gries. Sonntag

noch nicht an der Samincistelle bekannt gegeben sind und daher nicht abgeholt iverden konnten. Die Herren Sammler, welche solche Spenden auf ihren Giften ver zeichnet haben, werden hösiichst gebeten, diese Adressen so rasch als möglich in der Knrkanzler abzugebcn, danrit die Ein- samnüung noch veranlaßt iverden kann. Die Kellerei-Genossenschaft Algimd hat für Klausen 200 Liter Wein zur direkten Lieferung gespendet. — Mehrers Meraner Firmen haben Lebensmittel und Kleider, Dck- keir, Schuhe usw. für diese Lieferung gegeben

. Die Landgemeinden füv Kljauscn. Trotz der bereits zu meist vovgeno-mmenen Smnmlung hüben sich manche Ge meinden auch noch zu Wohltätigkeitsaktcn am 16. Oktober entschlossen, da dieser 'aTCgpindiie Hisistag gleichsam ganz Süotirol für Klausen vereinigen soll zu einer großen ge meinsamen Hilfe. Mehrerenorts finden noch KirchensnM'N- Uuufcit statt. KklMsncr HilfSW. Jene Herren des Kunst- und Ge- werbevercines Meran, des Handels- und GeivMpsvcheines Obeimacs und Gcwcrbevereiirs Untcrinns» sowie

- 'schlöne Stadt des Eisacktales haben verheerende Elennmtet Wgrnnde gerichtet: K t a usi e r» wird morgen kein frohes Kirchweihfest feiern, dafür soll aber der morgige Kirchweih- sonntag im Burggrafenamte den bedrängten Landsleuten von Klausen Mwidmet sein. Mögen alle von einem der artigen Unglück verschonten Bewohner unseres schönen Etsch tales sich >nM morigigen Hilfswerk für die Klausner beteiligen, der Kirchitagsgcdanke kann in keinem besseren Sinne zum Ausdruck gelangen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 4 von 8
Datum: 15.03.1931
Umfang: 8
dieser Kinder etwas viel sind und man sich diN Auslagen, für die bei der deutschen Südtiroler Bevölkerung so wenig Verständnis besteht, ersparen kann. Die Familie Jwyz. Wir berichteten seinerzeit, daß der Privatsekretär des Prä fekten Jtoyz, ehemaliger Podesta von Klausen, als solcher nach der Gemeinde Ritten versetzt wurde, und daß auch der frühere Gemeindesekretär von Klausen in gleicher Eigenschaft nach Ritten kam. Ein angeblicher Bruder des Podesta Jtoyz wurde ebenso von Klausen nach Ritten versetzt

. In der Gemeinde Klausen versah letzterer, trotzdem er weder lesen noch schreiben I konnte, den Dienst eines Gemeindedieners mit einer monat- I lichen Entschädigung von 700 Lire. Es ist bezeichnend, daß Ge- I meindeangestellte, welche des Lesens und Schreibens in der deutschen und italienischen Sprache mächtig sind, nicht die Hälfte des Gehaltes bezogen, welchen der des Lesens und Schreibens unkundige Jtoyz bezog. Annähernd bei 400.000 Lire wurden durch diese Gemeindegewaltigen in den letzten Jahren Schulden

gemacht. Man srägt sich nicht mit Unrecht: Brauchen denn diese Herren niemanden Verantwortung und Rechenschaft zu legen, können sie wirklich nach Belieben die Gemeinden plündern? Und wenn das geschehen ist, wie in Klausen, sollen sie vielleicht zum Lohn dafür noch eine andere Gemeinde zur weiteren Ausplünderung als Tätigkeitsfeld zugewiesen erhal ten? Wie es scheint, hat sich hier das richtige Kleeblatt zusammen gebunden: die Gemeinde Ritten ist zu dieser Errungenschaft gewiß nicht zu beglückwünschen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
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Seite 14 von 16
Datum: 08.10.1933
Umfang: 16
der Holzhandlung Franz Plattner, 64 Jahre alt; Ma ria Tschißner, gew. Obsthändlerin, 82 Jahre alt; in Meran Kacolina Kozel, geb. Wart, Gattin des Gärt- nereibesitzers August Kozel; In Terlan Friseur Josef Menegoni, 45 Jahre alt; in Girlan Fräulein Josefa Matha, Besitzerin, im 63. Lebensjahre; in Schluderns Witwe Barbara Lutz, geb. Dietl. 63 Jahre alt; in Bri- xen a. E. Fanny Gaffer, geb. Märk, Hoteliersgattin, 69 Jahre alt; in Klausen Spenglermeister Franz Ho fer, 77 Jahre alt; in St. Pankraz in Ulten

nüchtern, da- Jahre alt; der 60jährige Sattlermeister Andrä Baur aus Innichen wurde unterhalb einer Felswand tot aufgefunden. Klausen. (F r e ch e r R a u b ü b e r f a l l.) Ein frecher Raubübersall ereignete sich auf dem Wege zwischen Vil- landers und Klausen. Der Bauer Anton Mayrhofer von Villanders begab sich auf den Weg nach Brixen zum dortigen Michaelimarkt. Oberhalb Klausen, beim Unterwodinger, sprangen auf einmal zwei Burschen aus dem Gebüsch heraus und versperrten ihm den Weg, und noch ehe

er sich versah, packten sie ihn am Halse und schlugen ihm die Laterne aus der Hand. Hieraus rissen ihm die beiden Strolche die Brieftasche aus den Klei dern, in welcher er feine ganze Barschaft in der Höhe von 500 bis 600 Lire hatte, und verschwanden dann eiligst in der Dunkelheit. Klausen am Eisack. (Begräbnis.) Am 28. Sep tember wurde Frau Klementine Purer zu Grabe getra gen. Nach einem stillen, arbeitsreichen Leben, das sie ganz ihrer Familie weihte, hat sie nach kurzer Krank heit ihre edle Seele

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 02.03.1923
Umfang: 8
eines Mannes durch die Rumpoierbauerin in Vil- landers wird noch gemeldet: Beim Rumpoier in Villanders war vorige Woche ein etwa 40 Jahre alter Mann zu Wegarbeiten ausgenommen wor den. Während der Bauer am 24. Februar auf dem Markte in Klausen und die Bäuerin Theres Ploner mit ihren drei Kindern zwischen 11 Mo naten und 5 Jahren und der kranken Mutter des Bauern allein zu Hause war, erklärte der Fremde nicht mehr zu arbeiten, sondern den Hof verlassen zu wollen, wurde zudringlich und gab

sich in der Speiskammer am Selchfleisch zu schaffen mit der Erklärung, er wolle sich vor dem Weggehen mit Fleisch versorgen. Die Frau lief in den nahen Wald, um dortige Holzarbeiter zu Hilfe zu rufen, die aber ebenfalls nach Klausen zum Markt wa ren. Auf dem Rückwege eilte ihL das sünffährige Kind entgegen und erzählte, was der Fremde an ihm Schlechtes versucht habe. Dann kam der Fremde selber daher mit gestilltem Rucksack und wurde, als sie ihn zur Rede stellte, grob und be drohte sie mit Schlägen, woraus sie deu

zu sich ge steckten Revolver zog und in Notwehr Schüsse gegen ihn abfeuerte. Sie hat ihn getroffen und führte ihn zum Verbinden ins Haus, wo sein Zustand sich verschlimmerte und er verschied, als sie einen Arzt holen wollte. Er hatte außer einem Arm schuß auch einen Schuß in die Lunge erhalten, der innere Verblutung zur Folge hatte. Die Bäuerin machte selber vom Vorfall Anzeige beim Arzte Dr. Brunner in Klausen. — Die Frau erlitt durch die Vorkommnisse eine solche Nervenerregung, daß sie erst nach Klausen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 8 von 8
Datum: 15.10.1933
Umfang: 8
Paffe und Klausen als natürliche Grenzen Betrachtet man eine politische Karte der Alpen aus der Vorkriegszeit, so findet man, daß in den seltensten Fällen der Hauptwall der Alpen gleichzeitig auch Staatengrenze ist. Paßstaaten umklammern die Hauptwasserscheide, grei sen über Berge und Täler weit nach Norden und Süden, Menschen verschiedenen Volkstums in ihre Grenzen einschlie- tzend, so die historischen Staaten Savoyen und Pie mont: Italiener und Franzosen, die Schweiz: Deutsche, Ladiner

, auch die des Paßstaates Tirol. Die tiefsten Einsattlungen des gesamten Hauptzuges der Alpen besitzt Tirol in den alten Völkerwegen des Brenners und des Neschen. Wie mußten sie erst recht verbindend wirken, Nord und Sich zusammenfassen! Sie sind schlecht hin die Wege von Deutschland nach Italien. Nie hören wir in der Geschichte von mißlungenen Ueberschreitungen der Pässe, dagegen traten Stockungen des Verkehrs stets in den Engen, in den Klausen, den südlichen Grenzen des Landes, ein. Unter den Beispielen verdient

, kunstvoller Arbeit aus dem Fels gesprengt werden mußte, um den Weg durch diese Klausen zu ermöglichen. Nur in diesen Engen liegt die südliche Grenze, die dem Lande Tirol von der Natur vorgezeichnet ist! Daran ändert nichts, daß sie auch anderes Volkstum neben dem deutschen einbezieht. Aber ist dieses Volkstum des Ladiners, des Welschtirolers, uns so fremd? Haben diese nichtdeutschen Tiroler sticht in Frieden mit uns zusammen gelebt seit Maximilians Zeiten? Haben sie nicht Seite an Seite

" kann mans noch heute erfragen: Hetzereien aus den Städten, mit denen die Bauernbevölkerung von jeher nichts zu tun haben wollte! , Der Italiener propagiert als „natürliche" die W a s s e r s ch e i d e n g r e n z e. — (Wie ernst es ihm selbst da mit ist, sehen wir an der neuen Grenze im Pustertale, wo die Toblacher Wasserscheide um viele Kilometer überschritten wird!) Dieser seiner Forderung stellen wir die Klausen grenze entgegen, deren geographische Wirksamkeit durch die Geschichte mannigfach

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 4
Datum: 15.03.1924
Umfang: 4
der zweiten Sprache." Deutsches Eigentum ist vogelfrei. Die Unterpräfekten von Meran und Bozen, Vizepräfekt Doro und Unterpräfekt Moroni, hatten merkwürdige Ansichten über Mein und Dein. Beide Kavaliere haben bei Reichsdeut schen für ihre persönlichen Wohnungsbedürfnisse Möbel requirieren lassen. Win i i« oaner Minuten maisch g'lernt hon. Folgendes köstliches Geschichtchen lesen wir im „Südtiroler Volksbote". Vor a por Wochn bin i amol af Bozen gfohrn und hon in Klausen af deutsch a Kort verlongt

“ gsogt. Nocher Hot er mir schon a Kortn göbn. Mi Hots ober saggrisch gmocht und hon i af deutsch gfrogt, obs Geld wohl recht ist von uns Deutsche; denn wenn miar schon brav zohlen. solln miar a rödn dürfen wie üns die Schnauze gwochin ist. Jnnenwärts hon i nohr studiert, wie i öpper außerwärs sogn muaß, daß i no hoam- kimm. Aber dös isch umsünst gwösn. Afn Bozner Bohnhof host kennt Brixen. Bruneck oder Klausen sogn, olls Hot er verstondn, und a af deutsch gsogt wieviel za zohlen ist. dös war a ondre

Nummer. I hon miar sonst denkt, i fohr nim mer Bohn, von miar aus. soll sie aufhausn, ober amol pro bier i no von Klausen wöck, vielleicht gehts bösser, sonst moch is holt wie oaner. der von Klausen noch Brixen Hot wöllt fohren, und koan Kort kriegt Hot, weil er nit geschwind walsch glernt Hot. Der ist ohne Kortn eingstiegn und Hots dem Revisor gsogt, und der Hot gmoant, dös muß gonz a feiner sein der Beamte, der ihm selber die Vorschriften macht, wie er ze tien Hot, daß die Bohn recht wenig einnimmt

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 6
Datum: 20.08.1921
Umfang: 6
. MMärbMrden E ke§ AnsstcktE ^.- DerdieM, Mühen und Opfer ei,Helner ^uplfumti^re Beinahe eine Woche ist seit dem Unglücke in Klau- nnmgFLMnchens. llligarn liat die Räumungsfrist um' gebührend würdigen; iriwr hat das-^m«^.vMau,, ge-, sen vergangen und heute^Klausen besieht oder von 48 Stunden verlängert. Am 20. Aug. muh sie beginnen. wodurch es war» WohMtrgkeltsfest^Pl oben unter die Perspektive m»,int, muh sagen, dah von Könia Ale/ander Daris 19 Aüoust (Eia) 1 fciern ' DOn ***' na $ 3a ^ Tcn gesprochen

werden wird einer. Rettung noch, sehr wenig zu sehen ist. jadasWas- ° . j ser ist noch bedeutend gestiegen. Der heurige.Schäden r ;9(e 6(0110) mt den Um der MM- sä rtSf äää f ^ Entwurf eines serbischen Amnest,ede- , ^ fc-i sie A ».I Ä « 3u sein. Klausen hatte ein blühendes Industrie- und ckretes. Belgrad, 19. Aug. <Eigenb.) Der Minister-; rat berettet den Entwurf eines Amnestiedekretes vor, das _ König Alexander anläßlich seines Regierungsantrittes er-; lassen wird. Dieses soll auch politische Delikte umfojssen mtt

tungen, die Hochwasserkatastrophe bei Klausen hätte wegen Nichtbeachtung der gesetzlichen Abholzungsvorschriften in den Staatsforsten so schwere Folgen gchabt, unrichtig ist. Wir sind es fett langem gewohnt, daß jedesmal, so Gewerbeleben. Es ist der notwendige Mittelpunkt von 10 Landgemeinden, wo sich dieselben treffen, um ihre Viehmärkte zu halten und ihren Verkehr abzüwickeln. Es mutz wieder erstehen. Nachdem hauptsächlich durch staatliches Mitoerschul- den die Katastrophe in diesem Umfange erfolgt

ist, wird es Sache der Regierung sein, rasch einzugreifen und der Stadt Klausen den Schaden entsprechend gutzumachen und oft ein Mißgriff der neuen Behörden oder Amtsorgane durch entsprechende Maßnahmen' weiteren Schaden von berichtet wird, sofort amAch alles als „uimchtrg/ er-, der Stadt und vom ganzen Gebiete abzulenken. llärt wird, als ob unsere Bevölkerung nicht Augen hätte, zu sehen, und Erfahrung und Verstand, um urtelleu zu können. Durch solche Ableuguungsversuche steigt leider das Ansehen

nicht. Gemeindevorsteher der Umgebung von Klausen sollten Indem wir dieseTatsachen Euer Erzellenz zur Kennt nis bringen verharren Euer Etzellenz ergebene Dienlr (folgen die Unterschriften der Gemeindevorsteher.) Aus folgender Zuschrift aus Klausen an den „Tk- am 15. ds. in Klausen dem GeneraHommissär u. a. die . .. * ' w .. <•„ in nachstehender Gedenkschrift entfattmm Beschwerden «S£* n SÄJ? 31 eOTa * nten * mündlich Vorbringen. Da die mündliche Vorsprache nicht ^^chen Erklärung ebenfalls ermessen stattfinden konnte

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