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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 06.08.1913
Umfang: 8
. Der Klnmentag anf der Südbahn. Am Samstag und Sonntag sanden auf ollen größeren Stationen des österreichischen Teiles dieser Bahn die vom Personal veranstalteten Blumentage statt. Das Reinerträgnis ist für Errichtung eines Er holungsheimes sür bedürftige Bedienstetenkinder bestimmt. Auch in Bozen dürste eine ansehnliche Summe diesem edlen Zwecke zugeflossen sein. Don der Gewerbeansstellnng in Klausen. Am 30. Juli waltete die Preisrichter-Jury ihres Amtes. Folgenden Ausstellern wurden Anerten- nungsdiplome

zuerkannt: 1. Achenbach Oskar, Maler, Berlm; 2. Bachlechner Joh., Sattler und Tapezierer, Klausen; 3. Delmonego Anton, Schuhmacher, Klausen; 4. Fill Josef, Schuhmacher, Klauen; 5. Fössinger Franz, Schmied, Klausen; 6. Gallmetzer Valentin, Bildhauer, Klausen; 7. Gfader Paul, Wagner, Klausen; 8. Haßler Jakob, Binder, Latzfons; 9. Hell- messen Gustav, Klausen; 10. Hofer Franz, Spengler, Klausen; 11. Kantioler Alois, Schlosser. Klausen; 12. Knaus Johann, sür Wagnerarbeiten, Kollmann; 13. Knottner Johann

, Zimmermann, Klausen; 14. Köster Alexander, Maler, Klausen; 15. Meraner Josef, Kunsttischler, Klausen; 16. Nußbaumer Karl, Kunsttischler, Klausen; 17. Obrist Peter, Faßbinder, Latzfons; 18. Oehler Peter, Gerber. Klaufen; 19. Peintner Melchior, für Hafuerarbeiten.Villnöß; 20. Pernthaler Anfelm, hochw. Frühuufser, für seine historische Sammlung, Klausen; 21. Pfretschner Norbert, Bildhauer, ^laufen; 22. Piffrader Hans, für eine Porträtbüste, Klaufen; 23. Rabensteiner Johann, für eine Zither, Villanders

; 24. Scheidle Anton, für Wollwaren; Klausen; 25. Schieder Josef. Bildhauer. Klausen; 26. Siller. Josef. Binder, Klausen; 27. Stadtgemeinde Klausen, sür historische Gegenstände; 23. Stufser Jgnaz, für Korbwaren, Gufidaun; 29. Tauferer Franz, Kammacher. Klausen; 30. Vuja Peter, sür Heimarbeit (Sägemühl-Modell), Villnöß. Unglücksfalle in den Kergen. DieBer^e fordern Heuer wieder zahlreich ihr Opfer. Fast jede Woche ereignen sich Unglücksfälle. Waghalsiges, führerloses Klettern ist meistens der Grund

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Alpenländer-Bote
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Seite 10 von 16
Datum: 13.06.1915
Umfang: 16
", sagte der Pfarrer nach einigem Ueberlegen. „Ich weiß eine Person, die den Kindern verwandtschaftlich uahesteht und gleich einer Mutter auf dieselben schauen würde. Eures Schwiegersohnes Schwe ster, die Klausen- Nandl, mein' ich . . ." „Nein, nein, ich mag von der ganzen Klausenbande nichts mehr wissen." fiel ihm das Wirtlein in die Rede. „Die Nandl dürft ihr mit ihrem Vater oder Bruder in keinen Vergleich ziehen," bestand der Pfarrer, „sie ist ganz eine andere Gattung — wie wenn sie gar

nicht in die Klausenfamilie ge hören würde. Nie hat sie auf sich selber geschaut, sondern immer nur für andere sich geopfert. Während der Vlatternkrankheit ist sie wie eine barinherzige Schwester gewesen und gar manche Niedwanger dürfen es einzig ihrer sorgsamen Pflege danken, daß sie noch leben. Es liegt in ihren: Wesen, zu trösten und anderen zu Helsen. Wer die Nandl ins Haus bekommt, der ist in jeder Weise versorgt." „Himmellandou, jetzt fällt mir ein, daß ich mit dem Mädchen, heißt das mit der Klausen- tochter

und ich leiste euch Bürgschaft, daß ihr rnit derselben nur gute Er fahrungen machen werdet." ' I Acht Tage später zog die Klausen-Nandl als Wirtschafterin beim Klammwirt 'ein, von Knechten und Mägden wurde sie gern kommen gesehen, denn- ihr uneigennütziges, hilfreiches Wesen hatte die meisten Talbewohner zu ihren Freunden gemacht. Nur der Klarnmwirt selbst brachte ihr zuerst einiges Mißtrauen entgegen; aber bald nrnßte er sich überzeugen, daß mit der Nandl ein guter, glückbringender Geist in seinem Hause

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 13.08.1921
Umfang: 8
, -Theodora Perndanner; in der 6. Klasse nis- der 7. Klasse: Heinrich Haffner, Wil- ^ed Meyer, Gertrude v. Walther; in der 3. Klasse: Max Glauber. Fürchterliches Unwetter bei Klausen. Gedenket der Opfer der Katastrophe in Klausen! Zwei Todesopfer. — Mehrere Häuser f<rtgeschn»e«mt. — Ungeheurer Kultur- schade«. — Der Kahuoerkehr unterbrochen. Dienstag abends wurde das Städtchen Klausen von einer fürchterlichen Wetterkatastrophs heimge sucht, die um so mehr zu beklagen ist, da derselben — wie bisher

festgestellt werden könnte — zwei Menschenleben zum Opfer gefallen find. Der Sach- schaden konnte bisher nicht festgestellt werden, dürfte jedoch Millionen betragen. Das Unwetter selbst entlud fich um zirka Vs6 Uhr abends über die Latzfonser Gegend und in kurzer Zeit wälzten sich die Wassermengen, Bäume, Holzstämme, Steine und alles mögliche mit sich führend, gegen Klausen, wo der Thinnebach in Kürze so anschwoll, daß die herabstürzenden Wasser massen die Verbindnngsbrücke zwischen der Frag und Klausen

im Handumdrehen fortrissen. Eine Menge von Bäumen wurde entwurzelt, Hunderte von Kubikmetern Holz wurden fortgeschwemmt, so daß sich das Wasser zwischen dem Säbener Fels und dem Villanderer Berg anstaute. Etwa 5 oder 6 Häuser wurden von den dahinstürzenden Fluten weggerissen und fortgeschwemmt. Eine große Hütte schwamm eine Zeitlang auf dem Wasser, bis sie durch den andauernden Anprall der mitgerissenen Baumstämme zertrümmert wurde. In Klausen rief der plötzliche Ausbruch des unheilbringenden Unwetters

ein. ' Das Unwetter bei Klausen hat eine derartige Anschwellung des Eisacks mit sich gebracht, daß seine Wellen auch hier ziemlich hoch gingen und cme Masse von Baumstämmen mitschleppten. Es wurde auch eifrig gearbeitet, um durch Verhinde rung der Ansammlung der Baumstämme die Eisack- brücke vor Schaden zu schützen. Das Unwetter hatte auch eine kurze Unter- brechnng des Bahnverkehres zur Folge. Bei Klausen ging eine Mure nieder, die die Strecke auf etwa 200 Meter Länge verschüttete. Zwischen Klausen nnd Frag

hat der Thinne bach seine fürchterliche Mure vorgeschoben, den Eisack gestaut und die ganzen Gärten und Anlagen in eine riefige Steinwüste verwandelt, die mit unglaub lich großen Felsblöcken, entwurzelten Bäumen und Holzstämmen übersät ist. Die Brücke von Klausen nach Frag ist verschwunden und an Stelle des Thinnebaches breitet sich eine 6 Meter hohe Mure bis zum Kapnzinerkloster aus. Das Tor der Ka- puzinerkirche ist etwa 3 Meter hoch mit Felsblöcken und Baumstämmen verrammelt, ein großes Stück

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 03.09.1921
Umfang: 12
-Katastrophe in Klausen. am 9. August 1921. Zur Aufklärung der öffentlichen Meinung und der in der Presse vertretenen Anschauungen sieht sich die Bauleitung zu nachstehenden Ausführungen veranläßt: Die Katastrophe: Infolge eines ungeheuren Wolkenbruches rissen die Was ser^ und Hagelschleusen bereits oberhalb der Mildgrenze des NiedcrschlagSgebictes ganze Berghänge los, harmlose Ra sen rinnen in wenigen Augenblicken in Wildbäche verivandelnd,. Diese van den gleitenden Elementen und schweren Fcsls- blocken

gebildeten Murgänge erfaßten im weiteren Zcrstö- rungsnerke ganze Waldprrtien samt unzähliMt Holzstäm men, deren Verkt-insungen dem vereinigten Murgang durch das Thinnetal erhöhte Geivilt und Mächtigkeit verlieht:». Hl fünf bis sechs Meter Höhe und 100 Meter Breite Matznahmen und Aufgabe der Bauleitung von Ingenieur Hans Grietzer. Südkiroler wälztm sich die verheerenden Unmassen mit ganzen Inseln stehender Bäume auf die Stadt Klausen und den Ortsteil Frag, das geräumige Bichbctt erfüllenv und Die schwere

des Eisackbettes in wirksamer Weise mit allen verwendbaren Kräften und Mitteln betreiben zu körnen. t . • Unter allen Umständen wird das Eisackbachbett auf seine frühere Tiefe bis längstens zum Eintritte der Frühjahrshoch- lvasscr, das ist bis 15. März 1922, vom 100.000 Kubikmeter betragenden Thinncbachriegel zu räumen sein. Tie Räumung von Klausen und Frag von den ungeheuren Mengen; von Geschiebe und Schlamm wird mit Rollbahnen eifrig betrieben, doch er möglichen die großen Massen und schwierigen Transport

verhältnisse nur ein allmähliches Fortschreiten der Arbeiten. Tie Räumung der Häuser wurde vielfach den einzelnen Par teien zur Bergung der eigenen Habseligkeiten überlassen. Die Trinkwasserversorgung wird aus der von der Stadtgemeinde Klausen öereits vor dem Kriege erworbenen und aufgeschlossenen Quellen nächst dem ^Brmnmltoi'-Hofe der Gemeinde Layen am linken und verursachte durch eine vier Meter hohe Stauung eine 1 ^7 Ä e 'Ä fc? 0U Ueterfd)!oemimi!ig .«laufen dmch W , De r Thiiineba ch Am Morgen

nach der Katastrophe wurden durch eine Sappeurkompagnie zunächst die seitlichsten Arme des Thinne- baches von Klausen und Frag abgelenkt. Mit rasch heran- gcbrachten Werkzeugen uno Zivilarbeitern wurde dann an den Sicherungsbauten gegen die Thimiebachhochivässer durch Anlage von Steinkästen gearbeitet, deren heute nahezu voll endeter Ausbau gegen zu gewärtigende Hochwässer zuver lässigen Schutz bieten. Herbei wurde zür Vermeidung der ungeheuren Grabungsarbeiteu, die die endgültige Verlegung des Thinuebaches

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 13.08.1921
Umfang: 8
Seite 2. -amstag. Brirener Chronic 13. August 1921. Str. 71. Einen anschaulichen Bericht über eine Teil anficht der Katastrophe bringen auch die „Bozener Nachrichten': Nach Brixen hin liegt ein großer See vor unseren Augen, der die ganze Talbreite etwa 1V^ Kilometer lang ausfüllt. Der ganze Raum zwischen Klausen, Leitach und Schloß Anger ist eine einzige ruhige Wasserfläche, aus der nur Häufer von Klausen und der Südbahnhof wie eine Insel hervorragen. Der Grödener Bahnhof ist völlig

überschwemmt und die dort stehenden Waggons lugen nur mit den Dächern noch aus der Flut hervor. Zwischen Klausen und der Frag hat der Thinnebach seine fürchterliche Mure vor geschoben, den Eifack gestaut und die ganzen Gärten und Anlagen in eine riesige Steinwüste verwandelt, die mit unglaublich großen Felsblöcken, entwurzelten Bäumen und Holzstämmen übersät ist. Die Brücke von Klausen nach der Frag ist ver schwunden und an Stelle des Thinnebaches breitet sich eine 6 Meter hohe Mure bis zum Kapuziner

als möglich steuern zu helfen. Zu diesem Zweck besuchte am Donnerstag eine Abordnung des Stadt magistrats Brixen mit Herrn Bürgermeister-Stell vertreter Widmann an der Spitze die Unglücksstätte, woselbst sie Gelegenheit hatte, mit dem gerade in Klausen verweilenden Abg. Grafen Toggenburg und dem Herrn Bürgermeister Gallmetzer von Klausen sich diesbezüglich auszusprechen. Als eine dringendste Angelegenheit wurde die Instandsetzung der Straßenbeleuchtung, die infolge der Einmurung der Transformatoren feit

Dienstag für Klausen eingestellt ist, und der Trinkwasserleitung emp funden. Die Arbeiten für die Lichtbeschaffung wurden mit der größtmöglichen Beschleunigung sofort am Freitag in Angriff genommen. Für die Räumungs und Wasserarbeiten wurden seitens der Behörde in anerkennenswerter Weise größere Abteilungen italie nischen Militärs und Pioniere entsendet. Diese haben mit ihrer schweren Arbeit bereits begonnen und widmen sich ihr mit großem Eifer. Am Donnerstag, spät nachmittags, besuchte

auch der hochwürdigste Fürstbischof Johannes die schwer heimgesuchte Stadt und bekundete seine aufrichtige Teilnahme am schweren Geschick der dortigen Be wohner. ^ ^ Donnerstag noch in größerem Maße wie Mitt woch wanderten die Leute natürlich zahlreich nach der Unglücksstätte. Ein Brixener Bürger telepho- nierte uns über seine Eindrücke folgendes: Knapp nördlich vom Kalten Keller, der bis fast zum ersten Stock im Wasser stand, bis oberhalb der Kapuziner kirche steht Klausen auch noch heute im Wasser. Die Pfarrkirche

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 30.08.1921
Umfang: 8
Dienstag, Len 30. August 1921. .Südkiroler Landeszeitrmg'. Seite 3 Die Katastrophe von Klausen. Die Ursache der Katastrophe war» wie wir bereits berichtet haben, der außergewöhnliche Hagelschlag von mehr als Meter- höhe, der am 9. August zwischen dem Latzfonser Kreuz und dem Kühberg niedergegangen war. Die Wassermasse, welche der Thinnebach aufzufassen Hane, hätte aber kaum so viel Un glück angerichtet, da sein Bett reichlich bemessen war und auch bei der eisernen Brücke in Klausen «ine große

Masse gegen die Stadt Klausen und gegen das Kapuziner- Kloster und vermurtc den größten Teil (80 Prozent) dieser alten lieblichen Stadt. Es ist fast kein Bürger vom Unglück verschont geblieben. Militär wurde sogleich an Ort und Stelle gesandt. Am 10. August traf auch die erste, vom Zivilkom missariat Bozen beorderte Arbeitermannschast einer Bauunter nehmung an der Unglücksstätte ein. Zweckmäßig wäre es. wenn eine bestimmte Behörde von Haus aus mit besonderer Bollmacht sowie mit Geldmitteln

und Werkzeug ausgestattet und beauftragt wäre, in solchen Elemcntarfällen sogleich helfend eiNJNschretten, ohne erst hohe Weisungen abwarten zu müssen. Die rasche Hilfe des Militärs wäre viel wirkungsvoller gewesen» wenn eg init genügend, am besten mit doppeltem Werkzeug ausgerüstet, eingetrosfen wäre, da in der Stadt Klausen alle Erdgeschoßräume vermurt sind, so daß nicht einmal die Bürger für ihre eigene Arbeit Werkzeug aufbringen konnten. ^Zuerst wurden einige Stege geschaffen, um den Berkehr

über das vermurte Bett des Thinnebaches sowie jenen In der Stadt zu ermöglichen.. Dann konnte an eine programmähige Arbeit geschritten werden, um erstens die Stadt vom Wasser des über drei Meter hoch angestauten Eisack zu befreien, weiters den Thinnebach abzubauen, um das Herbsthochwasser von der Stadt Klausen und dem Kapuzinerkloster abzuhalten und h die Straßenverbindung im Cisacktal wieder herzu- Die Abbauärbeiten am Tl stellen. Die Abbauärbeiten am Thinnebach sind schon ziemlich weit vorgeschritten

, welcher im Mittel 12 Meter breit und 4.50 Meter tief den Stausee des Eisack derart absenken dürfte, daß die Stadt Klausen wasserfrei werden wird. Für die alten Häuser von Klausen ist es von größter Wichtigkeit, daß das Wasser errdlich abgeleitet wird, da sehr viele dieser Zierden unserer heimischen Bauweise ein zustürzen drohen. Einige stehen schon ohne Fundamente da und werden nur durch eingezogene Holzfäulen, angelehnt an die Nachbarhäuser, gehalten. In zirka drei Wochen soll der Durch stich des Thinnebach

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 04.07.1906
Umfang: 8
8er Seijeralm und von Seis bis St. Christina in Gröden begreiflich, haß mancher Auswärtige darnach verlangte. Klausen, 28. Juni. Am 27. Juni wurde die Volksschule, welche vier Klassen zählt mit 152 Kindern (1905/06), nach einem Dankgottesdienste feierlich geschlossen. Beim Schlußakt im Schulhause waren mehrere Honoratioren erschienen. Nach einer kurzen Ansprache des Schulleiters und Dekans er hielten die Austretenden die Entlassungszeügnisse und ein passendes Schulandenken.' Die Feier schloß

mit der Absingung der Volkshymne. Von den Lehr personen waren im abgelaufenen Schuljahre tätig: F. Rizzolli, Schulleiter, 3. Klasse (Knaben); B. Astfäller, Lehrer, 2. Klasse (gemischt); Barmh. Schwester Angelika Stallwanger, Lehrerin, I. Klasse (gemischt); Barmh. Schwester Klaudia Nußbaumer,' Lehrerin, 3. Klasse (Mädchen)! — Nächste Woche sind hier vier Primizen im Bezirke Klausen: ^Am 1. Juli in Feldthurns, am 2. Juli in Säben, am 8. Juli in Lajen und in Villnöß. '7. . Klause«, 2. Juli. (Zur Grödne

wäre/ oder auch die bisher im Krücke erschienenen Schriften gelesen hätte. So konnte es kommen, daß man in besagtem Artikel den Satz lesen kann: „Einmal ist Waidbruck weit zentraler gelegen als Klausen.' Es steht jedem Orte frei, sich für den Ausgangspunkt nach allen Richtungen zu betrachten; wer aber ortsbekannt ist, nimmt Klausen als, den Mittelpunkt des Klausener Be zirkes, .an, dessen Peripherie auch Waidbruck liegt. DieS gilt auchoout Standp unkte des Touristenaus. Wer das wunderschöne Gelände

von Feldthurns Garn-Latzfons besuchen will, wer die lohnendste Partie des Eisaktales, die Kassianspitze machen will, wer nach Villanders geht, der fährt doch nicht erst nach Waidbruck. > Und das schöne Villnöß mit der Schlitterhütte und der Geißlergruppe, Theiß, der Fremdenort Gufidaun, Bad Froi mit den dortigen Sommerstationen fallen doch schwerer in die Wag schale als Dreikirchen. Was nun den Verkehr in Klausen anlangt, der als gering gegenüber Waid brück hingestellt wird, so wäre bei einem Vergleiche

der! heutige Verkehr nach Gröden von Waidbruck aus in Wegfall zu bringen; das wären 11.000 Tonnen Frachten. Für Klausen beträgt laut amt lichen Erhebungen der jährliche, Frachten'verkehr der Südbyhn nach, dem Durchschnitte der letzten süns Jahre 45.880 g, der Personenverkehr 31.520 Per fönen. Der öffentliche Marktbetrieb vom 11. Juni 1906 in Klausen weist nachstehenden Auftrieb aus: 70 Pferde, 400 Ochsen, 170 Kühe und Kalbinnen, 120-Schweine, 250 Schafe und 70 Ziegen. Zwanzig Waggon Mastvieh wurden

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 8
Datum: 09.04.1919
Umfang: 8
des Biehdteb- stahleS schuldig, worauf er zu 2 Jahren schweren Kerkers verurteilt wurde. — Heute nachm, kommt wieder ein Biehdiebstahl zur Verhandlung. Es sind 4 Angeklagte: 1. Karl Mair, geboren 1881 in Bozen, nach Klausen zuständig verehelichter Eiseu- bahuarbeiter in Klausen; 2. Josef Unterretchner, geboren 1888 iu Klausen, zuständig, ledig, Gast wirt tu Klausen, wegen Verbrechens des Dieb stahles; 3. Johann Bacher, geboren 1898 tu Percha, Pustertal, nach Bahrn bet Bcixeu zu ständig, ledig

, Gastwirtssohn in Klausen, und 4. Paul Keifl, geboren 1893 in Klausen, dort zu ständig. lediger Fleischhauer iu Klausen, wegen Mit schuld am Verbreche« des Diebstahles. Tat bestand: Am Abende des 20. November 1918 träfe«; sich km Gasthause des Paul Keifl sen. tu Klausen die vier Angeklagten anscheinend zufälliger Weise und zechten zusammen, bis alle etwas angeheitert wurden. Karl Mair fragte nun feine Zechkame- raden, ob niemand von ihnen „ein Fleisch wisse.' Daraufhin erklärte Unterretchner, er kenne

hatten, nach Klausen zum Keifl. Dortselbst wurde» die Kühe — es waren zwei dreijährige Zuchtkühe im Werte von wenigstens 6000 Kronen unter Leitung des Paul Keifl geschlachtet, aufgearbeitet und. das Fleisch unter den Bieren gleichmäßig verteilt. Der Bestohlene Johann Obexer in Läjen stellte sogleich am 21. November 1918 früh Nachforschungen an und rs gelang ihm, Anhaltspunkte überden Ver bleib seiner Kühe zu ermitteln. Eine Hausdurch suchung bei Paul Keifl förderte die beiden Ninds- haute zu Tage und die Diebe

legten hierauf ein vollständiges Geständnis ab. Bozen, 6. April.. (Schwurgericht.) Am 3. d. nachm, wurden Karl Mair, Josef llrtterelchner, Johann Bacher und Paul Keifl, alle vier aus Klausen, wegen Biehdtedsiahls verurteilt. Es er hielten Karl Mair 14 Monate, Joses Untereichner 1 Jahr schweren Kerkers, Johann Bacher und Paul Keifl je 6 Monate Kerker. — Am 4. April war eine ganztägige Verhandlung gegen vier Angeklagte aus Brixeu: den 18jährtgev Schlosser Johann Seuoner, den 19jährigen Mechaniker Josef

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 14.07.1888
Umfang: 12
errichtet und mit Fähnchen geziert, sowie auch mehrere Bauernhäuser mit Fahnen und die Gassen mit frischen Birkenzweigen geschmückt waren. Nach dem von Sr. Gnaden celebrierten Hochamte und der demselben vorangegangenen Predigt spielten vor bezeichnete Musikkapellen vor dem Gasthause, während die geistlichen Herren und die zahlreiche Volksmenge theils im Gasthause, theils vor demselben unter schat tenspendenden Bäumen sich die nöthige Pflege und Stärkung zukommen ließen. Klausen, 11. Juli. Gestern

um 8 Uhr früh hielten sämmtliche Gemeinden des Bezirkes in der Pfarrkirche zu Klausen einen feierlichen Dankgottes dienst für alle Wohlthäter der Bevölkerung. Zu demselben waren erschienen der Herr k. k. Statt- halterei-Nath Strobele von Bozen, Herr Bezirksrichter v. Alpenheim, mehrere Herren Beamten, die Herren Seelsorger, der ^tadtmagistrat von Klausen in corpore, die Gemeindevorsteher, Mitglieder der Local-Comitss sämmtlicher Gemeinden und eine große Menge Volkes. Zuerst legte Herr Pfarrprovisor

Schrott von Klausen den Leuten die doppelte Pflicht der Dankbarkeit gegen Gott und die Menschen in kurzer Ansprache ans Herz und forderte dieselben auf, den reichsten Segen des Himmels über alle Wohlthäter, besonders über Se. Majestät den Kaiser, die Reichs- und Landes vertretungen, die Mitglieder des Vereines vom rothen Kreuze, den Herrn Statthalterei - Rath Strobele u. s. w. herab zu flehen. Beim solennen Hoch amt mit 1« Oviuu erfreute besonders der Musikchor unter Leitung des Herrn Organisten

Warscher die Andächtigen durch seine trefflichen Leistungen. Um »/, 10 Uhr war Generalversammlung des patriotischen HilsSzweigoereineS von, rothen Kreuze im schön deco- rierten großen Saale beim Lamm. Nach Eröffnung der Versammlung schilderte Herr Bezirksrichter v. Alpenheim die segensreiche Wirksamkeit des patr. Landeshilss-VereineS nicht nur zur Zeit des Krieges, sondern auch zur Zelt des Friedens, wie dies der Bezirk Klausen soeben in der handgreiflichsten Weise erfahren. Ohne Mitwirkung

Maße erfahren habe; er forderte deshalb die Leute auf, recht zahlreich dem patr. Landeshilfsverein beizutreten, dem unsere Gegend die größten Wohlthaten verdanke; er regte auch die schon früher ausgesprochene Idee wieder an, nämlich die Einführung eines Spar- und Unterstützungsvereink'» für den Bezirk Klausen. Dieser Gedanke wurde auch vom Herrn Bezirksrichter v. Alpenheim wärmstenS empfohlen, weil die Bevölkerung nicht für alle Zeit auf so ausgiebige Unterstützung von Seite der Wohl thäter rechnen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 26.08.1921
Umfang: 6
ist der Meinung, daß sich die Tü- tigkeit der „Hilfsaktion für Klausen' nach zwei Richtungen gliedern soll: 1. Einleitung einer Sammelaktion. 2. Jns-Leben- rufen von Veranstaltungen, In denen sich alle Vereine von Bo zen beteiligen sollten. Redner schweben große Volksfeste vor Angen mit geringem Eintritt und ist ebenfalls für die Bildung einer Hilfskommission, zu welcher die Vereine durch Rundschrei ben aufgefordert werden sollen, Vertreter zu entsenden. Die an wesenden Vertreter von Vereinen

Koch bestätigt die Ausführungen des Dr. Lutz. Dr. Jank empfiehlt auch die Heranziehung der Gemeindevorsteher des Landes zu der „Hilfsaktion für Klausen'. Er schlägt die Bildung eines provisorischen Ausschusses vor, welcher später Für die durch die Hochwasserkatastrophe in Klausen Betroffenen. - Bekanntlich hat der Verein für Helmatschutz zur Unter stützung der notleidenden Klausner eine Sammelaktion einge leitet: mehrere derartige Untersttitznngen sind gefolgt. Es hat min den Anschein

, daß sich die Kräfte zu zersplittern drohen. Ans diesem Grunde berief der Verein für Helmatschutz am Mittwoch den 24. ds. eine Versannnlung ein, in welcher über die Zusam menziehung aller Unterstützungen beraten wurde. An dieser Sitzung nahmen außer Mitgliedern von bodenständigen Ver einen und der Presse auch eine Vertretung der Stadt Klausen unter der Führung des Bürgermeisters Gallmetzer teil. Oberlandesgerichtsrat von Braitenberg als Vorsitzender des Vereines für Helmatschutz eröffnete die Sitzung und dankte

allen Wohltätern für die Unterstützungen und der Presse für die bis jetzt geleistete Hilfe und erörtert den Zweck der Ver sammlung, in welcher über die Zusammenziehung aller Hilfs aktionen zu einer Stelle beraten werden soll. Bürgermeister von Klausen, Gallmetzer, dankte nun im Namen seiner durch ihn vertretenen Stadt für alle Hilfeleistungen und Spenden, die besonders von Bozen reichlich flössen. Mit Bedauern stellte er fest, daß sich in Klausen eigentlich bis heute nichts geändert hätte, die Situation

werde daran eifrig gear beitet. Cr dankt nochmals für die Hilfeleistung. Unter anderen Spenden sei auch eine solche von 10.000 Lire des Exkaisers Karl Habsburg zu verzeichnen. Herr Magister Dinkhauser mis Klausen gab an Hand von amtlichen Erbobungen genaue Auskunft über die Schäden in der Stadt, die ungeheuerlich erschreckend sind. Herr Arnold Amonn gab die Anregung, eine Hilfskommission ins Leben zu rufen, welche eine eigene Kanzlei zu unterhalten hat, und als durch Deiziehung von Vertretern der Vereine

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Meraner Zeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 07.06.1924
Umfang: 12
. — 17., 18. und 19. Sept. nnd dann am 28. und 29. Oktober 1KA2 Hoch fluten des Eisack. — 27. und 28. Snptember, so wie 15. Oktober 1886 «und wiederum 1S8S neuer liche Ueberschweminung durch den Eisack. — Juni 1901 «wiederum Eisack-Hochwasser-. — K Mai 19V4 Fuschgenlbach..— Die schwerste Kata strophe, von welcher Klausen betroffen wurde, war jene vom 9. August 19A1 nach einem schwe- ! ren Hagelschlag oberhalb LaMons durch den ' Ausbruch der Thinne, wobei zwei Menschen-- , leben zugrunde gingen (Franz Schmuck in sei nem

Besitz Ansheim und Gabriele Qbexer im Spital) und ungeheurer Sachschaden verursacht wurde. Der Gerichtsbezirk Klausen umfaßt die Genieinden Barbian, Gufidaun, Klausen, Lcryen,, Latzsons, Theis, Velthurns, Villanders, Vittnöß «und W«aidbmck. Derselbe zählte 1890 9679 Einwohner, 1«9<X> deren 9465 und 1910 SS1S. «Klausen ist die Geburtsstätte des Stisters des Klosters der Benediktinerinnen aus Säben: ^ Matthias von I e n n e r. Dessen Vaterhaus war ^ das Wirtsanwesen „zum «Baren'. Jenner war, 1658

—77 «Pfarrer von Fügen im Zillertal und gleichzeitig Verwalter de» dotiigen Dekanat», In dieser Stellung kam er aus gemeine Denun ziationen «bin mit dem geistl. Gericht in Konflikt, das ihn nicht «weniger als 30 Wochen in Arrest setzte. Seine Schuldlosigkeit muß sich dann glän zend erwiesen haben, >denn er wurde bald daraus zum SpitalveNwolter von Klausen und zu einen Kanonikat «befördert, was seine Wohn sitznahme in der Vaterstadt zur Folge hatte. — Die letzte des Geschlechtes der Jenner war Anna

von Jenner, welche am 4. Dezember 1883 im Alter von 76 Jahren zu Klausen starb. jUm die Mitte des 18. Jahrhunderts lebte in Klausen «der mis Innsbruck gebürtige Maler Bartholomäus Fink, nachdem er seine Studien in Italien beendet hatte. Er malte u. a. ein Bild «des hl. Joseph für die Kapuzinerkirche; eines seiner besten Werke ist das Hochaltar!,satt in der Stiftskirche zu Neustift. Ein jüngerer Bruder von ihm lebte ebensalls hier und starb auch in Klausen. Dieser malte kleine Stücke von Fisch

- und Froschfanig, Raufereien zwischen Bauern, Schützen usw. — Gleichzeitig mit «den Fink leibte auf Säben der Benediktiner-Bruder Franz Metz aus Prüfling in Danern. Er zeich nete und malte sehr gut. Er lieferte u. a. für «das Klo-lter Neustist ein Vildnis des Kirnen- lebrers Nugustin. In einem Ansall von Melan- cholie stürzte er sich einst in den Eisack, wurde aber von dem Hungen Fink gerettet. Klausen. 10 zer. H. mit 77 E. der Gem. Sankt Jakob in Ahm (Siehe Klausental). klausenerhiitte. 1980 Meter

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 12.08.1921
Umfang: 8
Freitag, 12. August 19N Die 5l, Helft! Der 9. August hat über die Stadt Klausen unlag- bares Unheil gebracht. Im Gebirge auftretende Gewitter haben durch das Thinnebachtal ungeheure Waiierinassen zutal gebracht, weiche dort in Güter und Häuser eindran gen und in bisher unübersehbarem Maße Schaden an Hab und Gut der ohnedies nicht mit Glücksgij- tern gesegneten Bewohner Klausens angerichtet. Wenn auch zu hoffen steht, daß die Slaatsoeiu al- jung den unglücklichen Bewohnern Klausens zu Hel sen

, wo die Gaben gesammelt und an die Vereinsleitung abgeführt werden, die sie mit tunlichster Beschleunigung dem eigens für diese Aktion in Klausen gebildeten Ortsausschuß überweisen wird, wodur.) auch die Gewähr gege ben erscheint, daß nur wirklich Bedürftige mit Aushilfen beteilt werden. ?n der sicheren Hoffnung, daß dieser Aufruf bei unserer bekannt wohltätigen Bevölkerung starken Widerhall finden wird, und daß der Berein daher in die Lage versetzt wird, einen Teil der allgemei nen Not zu beheben zeichnen

, F. Ostheimer. Dr. Strcitecgasse: Otw Wachtler, Wachtlers Nachf., Kinsele. Wnltherplah: Moser Buchhandlung, Ferrari, Mayr, Gugler, Th. Reuter, E. Olbert, Wilhelm Wacht ler, Konditorei Reinstaller, Dietrich. Zovstcmge: Kohler, Menz. sk » » Die Anteilnahme der Stadt Bozen sür die schwer heimgesuchte Stadt Klausen. Herr Bizebürgermeister Paul Christanell hat namens der Stadt Bozen ein warmes Anteils- schreiben an den Stadtmagistrat Klausen gerichtet und dem unglücklichen Städtchen sofort Hilfe an- geboten

. Daraufhin hat der Stadtmagistrat Klau sen die Bitte ausgesprochen, es möge ihr eins Spritze zur Verfügung gestellt werden, um damit den Schlamm aus den Häusern zu pumpen. Ge stern früh ist nun unter Führung des Herrn MR. Bieider eine Spritze mittels Auto nach Klausen ge bracht worden. Die Stadl Bozen wird unter der Bevölkerung euch eine Sammlung für die unglücklichen Bewoh ner von Klausen einleiten und das goldene Bozner Herz wird sich auch hier für unsere schwer heimge suchten deutsche:! Volksgenossen

im Eisaktaie im schönsten Lichte zeigen. Sobatd der Stadtmagistrat von der Behörde die Bewilligung zur Sammlung erhalten hat, wird mit derselben sofort begonnen werden Creoaro am Montag nach Klausen.^ Amtlich wird verlciutbart: Montag früh begibt sich Exzellenz Credaro in Begleitung des Zivil kommissärs Dr. Postinger neuerlich nach Klau sen, wo er für Vertretungen der Bevölkerung zu sprechen sein wird. Der Vahnverkchr. Nach unseren heute. Freitag, eingezogenen Er kundigungen ist bei der Einbruchstelle

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 08.02.1911
Umfang: 8
bei allen Bewohnern unserer Stadt in hohem Ansehen stand, das zeigte das am 30. vorigen MonatS stattgesundene großartige Leichen begängnis. Außer der Schuljugend sah man den Katholischen Arbeiterverein, die Veteranenvereine von Klausen und Villanders, die Reservistenkolonne, die Schützenkompagnie vonLatzsons, die Freiwillige Feuerwehr von hier sowie Vertretungen der Feuer wehren von allen Orten des GsrichtsbezirkeS Klausen, endlich die Musikkapelle von Klausen. Der Bahre folgten die Familienangehörigen

, dann die Ratsherren, die Beamten, sodann viele Leid tragende von auswärts, darunter Monsignore Propst Trenkwalder mit mehreren Geistlichen aus der Nachbarschaft, Landesausschuß Dr. Schorn, Bezirks hauptmann v. Haymerle mit Statthaltereisekretär Dr. Podloger aus Bozen, Professor Piristi von Brixen, die Pfarrer von Villnöß und Latzfons; Vertreter von St. Ulrich, die Vorsteher fast sämt licher Nachbarsgemeinden, Vertreter der Veteranen vereine von Brixen und Bozen sowie die Stand schützen von Klausen. Den Kondukt

führte hochw. Herr Dekan Valentin Thaler. Klausen wird wohl selten eine solche Begräbnisseier mit so großer Be teiligung gesehen haben. — Kargruber entstammte einer alten Klausener Gastwirtssamilie „zur goldenen Rose', war geboren am 27. August 1853 und ver mählte sich am 16. September 1884 mit Barbara Rabanser von Lajen. Der glücklichen Ehe entsprossen füns Kinder, die nun an der Bahre ihres geliebten Vaters trauern: Ferdinand, der in Wien die Bild hauerkunst erlerni, Maria, Josefine, Konrad

, der am Pädagogium in Gries studiert, und Antonia. Seit 1902 gehörte der Verblichene dem Bürgeraus. schuß der Stadt Klausen an. Am 9. August 1905 wurde er das erstemal zum Bürgermeister erwählt und am 27. Juli 1908 rief ihn das Vertrauen seiner Mitbürger zum zweiten Male auf diesen Posten, den er nun bis zu seinem Tode bekleidete. Klausen hatte an Kargruber ein väterlich besorgtes Oberhaupt, das unermüdlich für das Gemeinwesen arbeitete und weise Sparsamkeit und Gewissenhaf tigkeit in seiner Amtsführung

mit Unternehmungs lust zu verbinden wußte. Ein ganz spezielles Ver dienst des verstorbenen Bürgermeisters ist die im Jahre 1906 erbaute Eisakpromenade. Für das Projekt der Lokalbahn Gröben—Klausen setzte sich Kargruber unermüdlich und mit Feuereifer ein. Er war auch Obmann deS Bahnkomitees, durch längere Zeit auch Obmann des Aerztesprengels, Ehrenmit« glied des Veteranenvereines, war viele Jahre hin durch Mitglied der Musikkapelle, Mitglied der Feuerwehr usw. Kurz, Kargruber war überall

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 23.08.1921
Umfang: 8
Seite ^ /ve» Dienstag, den 23. August 1921 Zeugnis für die Beliebtheit und Hochschätzung, die der Heimgegangene Meister in Kollmann und in weiter Umgebung genoß. Die hiesige freiw. Feuerwehr, die Musikkapelle und eine sehr große Menschenmenge gaben ihm das letzte Geleite. Mö ge dies der schwergeprüften Familie ein kleiner Trost sein in ihrem Herben Schmerze. Er ruhe im Frieden. Mitteilungen aus Klausen: Von dort wird uns berichlet: In Ergänzung der Mitteilung über die Entwendung einer Kassette

mit Geldinhalt aus dem Dachraume der Wohnung des Bildhauers und Tisch lers Dejori ist noch nachzutragen, daß zu gleicher Zeit Herrn Dejori auch 2V Hemden soiyie andere Sachen gestohlen worden sind. Der Bestohlene ist um so mehr zu bedauern und der Diebstahl um so gemeiner, da Herr Dejori, als er im vorigen Jahre erst aus russischer Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt war, ohne jede Mittel dastand und nach seiner Uebersiedlung nach Klausen mit seiner Hände Ar-' beit in harter Mühe das Nötigste erst erwerben

mußte. — Während die Carabinieri um die Stadt einen Kordon ziehen, um lichtscheues Gesindel ab zuhalten, geht diebisches Gelichter, das sich bereits innerhalb des Kordons befindet, um so eifriger dem Raube nach? — Herr Josef Gombay, Inhaber einer technischen Maschinenwerkstätte in Bozen, Zollstan ge, hat sich in dankenswert entgegenkommender Welse aus eigenem Antrieb bereit erklärt, die sehr reparaturbedürftige Feuerspritze der Feuerwehr von Klausen gegen Lieferung der nötigen Bestand teile

für diese umfangreiche Arbeit kostenlos zu re parieren, wofür ihm der wärmste Dank gebührt. Ndchrvf. Vom Kommando der freiw. Feuerwehr Frag Mausen) werden wir um Veröffentlichung nachstehender Zeilen ersucht: Die Wasserkatastrophe, welche das liebliche Klausen und einen Teil von Frag so schwer heimgesucht hat, forderte einen Mann als Opfer , dem ein warmer, tiefgefühlter Nachruf unbedingt gebührt, es ist unser liebwerter, unvergeßlicher Feuerwehrhauptmann Herr Franz Schmuck, Besitzer des Ansheimerhoses. Sein biede

sein: denn zu tief ist er ins Herz feiner Feuerwehrkmneraden geschrieben; sein An denken bleibt ein unvergeßliches Beispiel eines bra ven. opferfreudigen Feuerwehrmannes. Wasser- und Lichtkalamitäl in Klausen. Aus Klausen geht uns folgende Zuschrift zu: Seit der Wasserkatastrophe ist Klausen ohne Wasser und Licht. Die Wasserleitung herzustellen, dürfte der zeit schwierig sein, doch das elektrische Licht wäre, wenn nicht einige Herren vom Gemeinderat und vom Elektrizitätswerk Brixen dagegen gewesen, provisorisch

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 18.02.1921
Umfang: 8
von 6 bis 7 Grad aufwies, stieg um die Mittagszeit in der Sonne auf 33 Grad. Im geschützten Garten der Pension Neubau» konnte man sogar 42 Grad Celsius messen. Run b'l der Winter endgültig seine Herrschaft, dte heuer wohl recht milde war, gänzlich niedergelegt. gj Eisacktaler Nachrichten. Aus Klausen, 15. Februar, wird uns geschrieben: In dev zweiten Hauptversammlung des HeimatschntzvereineS, die bei vollbesetztem Saale in der „Rose' stattfanv, wurde die alte Borstehuna einstimmig wiedergewählt. Ter Verein

zählt dermalen, nach dem ersten Jahre seines Bestandes schon 77 Mitglieder, für Klausen eine gewiß sehr hohe und sehr erfreuliche Zahl. — In oer Nacht auf heute ist der pensio- sionierte Südbahnadjnnkt Joses Jank nach langem schweren Leiden im 62. Lebensjahre gestorben. Derselbe hinterläßt nebst seiner Witwe sechs Söhne und drei Töchter. Jank war auch mit den Klausner Standschützen ausgerückt und zuletzt Meraner Witkerungsbericht. Wttterungechaakter: Sonnig, windstill. > Kassier brr

, wurde sie gleichwohl Überall sehr unan genehm empfunden. Einbrüche. AuS Klausen schreibt man un'S: Jüngst wurden hier in einer Nacht zwei Einbrüche verübt. Fast noch in den Abendstunden brnchen Gauner bei ilnserer Zucker bäckerin ein» der sie für 20 L. Bäckereien entwendeten. Ter zivekte Einbruch erfolgte, wie festgesteilt werden konnte, in den Morgenstunden in die hiesige Stadtapotheke. Hier suchte,r die Einbrcchvr, den Spuren nach sind eS deren mehrere geN'esen, nicht nach bell wertvollen

Mcdikanienten, sonden, nach Sveck, Wen, m,o allerdings auch nach Kognak, wovon sie größere Mengen erbeuteteu und „schwer be laden' abzogen. Mirtsgenossensthaft Klausen- Bon dort wird uns ye- S rieben: Am Montag, den 14. Februar, waren in, Saale nr Rose' die Gastivirte von Klausen und jene aus den neuen Landgemeinden des Bezirkes versam'nwlt, um in Ge genwart deS BerbandSobmanneS Paul Pechtaner aus Meran, deS RegierungsvertrcterS Dr. Teßmann und deS Direktors deS GewerbeförderungSinstituteS Qberingenieur

Garay, beide letzteren ans Bozen, die Konstituienrng der WirtSgenossenschatt der Stadt und des Bezirkes Klausen vorzunehmen. Bis auf einen Bergwirt aus der näheren Umgebung, der die Genossenschaft als ,,einen Strick um den > Hals der Landwirte' taxierte, waren sich die Anwesenden nach gegebenen Aufklärungen einhellig über den Wert der Genossenschaft klar bewußt. Unter Uebergehung verschiedener Ausführungen, welche nur Fachkreise interessieren, sei hier nur des Wahlergebnisses gedacht. Es wurde per

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 08.10.1921
Umfang: 12
um 8.19 an. Für die Rückreise wird ein Extrazug eingeschaltet werden, der in Trient um 23.45 Uhr abfährt und um 1.09 Uhr in Bozen ankommt. Auf der Strecke Ala—Trient wird die Garnitur des Zuges Nr. 6130 vergrößert werden. Ankunft in Trient um halb 9 Uhr. Für die Rückreise wird die Garnitur des beschleunigten Zuges Nr. 2115, ab Trient 22.35 Uhr, vergrößert werden. Klausen. Vom Pressedienst des Genralkommissariates wird verlautbart: Die Regierung hat auf Verlangen des General- kommisjär Exz. Credaro

eine spezielle technische Kommission eingesetzt, um die Aufräumungsarbeiten in Klausen in ein flotteres Tempo zu bringen. Die Kommission, die aus sechs In genieuren besteht, hat am 4. Oktober eine Besichtigung des ver wüsteten Gebietes vorgenomnren. Ueber diesen Informations besuch kann folgendes verlautbart werden: Der Abzugskanal, der bis jetzt aufgeworfen wurde, muß unbedingt noch um min destens 1.50 Meter vertieft und nach Norden und Süden ner- längert werden. Man ist der Ansicht, daß man mit dieser Ver

tiefung die Trockenlegung auch, der tiefsten, Stadteile erreidt. Um jedoch den Kanal vertiefen zu können, muß während dieser Arbeite« der Eisack geltaut werden. Da nun aber die Herbst wasser binnen kurzem kommen werden, so ist es notwendig, dnß diese Arbeiten ohne Verzug In Angriff genommen werden. Frei lich, die Herren der Kommission sahen ein, daß es für Klausen nüdt angenehm ist, wenn der Cisack noch mehr gestaut wird, --b'-r es ist kein anderer Ausweg möglich. Es wurde auch der Dürgermeister

von Klausen und das Beschädigtenkomitee be fragt und den Herren dieses Projekt vorgelegt, womit sie sich einverstanden erklärten, da sie doch lieber eine kurze nach größere Ueberschwemmung haben und dann ganz frei werden, statt bis auf unbestimmte Zeit den gegenwärtigen Wasserstand zu haben. Die Kommission hat vor Verlassen der Stadt den sofortigen Be ginn der Arbeiten angeordnet. Ebenso erhielt die technische Sektion den Auftrag, die Landstraße an den Stellen wo sie ab- gernischt ist herzustellen

. Nun ist doch die Möglichkeit vorhanden, daß Klausen in absehbarer Zeit wieder trockengelegt werden wird. „Schlern'-Dorträge. Der „Schlern', unsere Südtiroler Halbmonatsschrift für Heimatkunde und Heimatpflege, zugleich das Organ der Sudtiroler Heimatschlitzvereine, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Kenntnis unseres Landes, nach den ver schiedensten Gesichtspunkten hin, zu verbreiten und zu ver tiefen. Das tat die Zeitschrift bisher durch entsprechende Auf sätze der verschiedensten geschichtlichen und naturwissenschaft

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 8
Datum: 15.07.1934
Umfang: 8
aus dem braunen Wams Und führte Strich auf Strich und bannte mich, Der Häuser Reihen und die krausen Giebel Und Tor und Turm, Berg, jähe Wand und Burg Fein säuberlich und schwelgend auf ein Blatt. Und heimgekehrt nach manchem guten Jahr Gestaltet' er ein prächtig Kunstwerk draus: Des Glückes launenfrohe Göttin wandelt Auf schwankem Ball die hohen Wolken hin, Und mit der Häuser Reihn und krausen Giebeln, Mit Turm und Tor, Berg, jäher Wand und Burg Liegt Klausen unten zierlich hingebreitet. Der deutschesten

anders und G u- f i d a u n mit ihren Schlössern, nach L a j e n, Latzfons, Velturns versetzen... Albivns, Freins, Gufidaun, Vel turns und Latzfvns — welch prächtiger Rahmen, in den Natur und Kultur das Juwel Klausen gefaßt haben! Und welche bunte Reihe jener klangvollen Namen, die wie in Steubs und Zingerles Tagen noch heute ma gisch leise Schlingen um jedes empfängliche Ohr legen und Harfentvnen gleich den Cellosang des landschaftlichen Gesamteindrucks umranken! Doch halt, hör' ich da nicht schon wieder den Ortsna menbändiger sich regen

ihn plötzlich und uns mit ihm eine vertraute Stimme empor: „Ha, Herr Professor, Sie sind wieder hier? Wie kann chnen dieses Lausnest gefallen?' und klärt das Staunen des also Ueberrumpelten allsobäld durch folgenden Bericht auf: „Der hochwürdigste Fürstbischof von Brixen hatte einen Kammacher zum Bedienten genommen, war aber mit dessen Leistungen nicht zufrieden und wollte ihn in der ursprünglichen Eigenschaft d.h. als Kammacher in die gute Stadt Klausen abschieben. Aber ein hochwohl weiser Stadtrat

ebendaselbst verneinte die Be dürfnisfrage so nachdrücklich, daß Se. hochfürst lichen Gnaden erzürnt mit dem Fuße aufstampf ten und ausriefen: „Ein solches Lausnest — und braucht keinen Kammacher!' Aber der in seinen heiligsten Gefühlen verletzte Professor ist um eine Antwort nicht verlegen: „Klausen ist vielmehr die größte Stadt in Tirol; andere Städte können sich ausdehnen, Klausen aber hat den Höhepunkt längst erreicht. Es steht gerade zu auf dem Gipfel seiner Größe'. Spricht's und wendet

Pfarrkirche für Latzfons und Klausen, welches der Brixner Bischof Konrad von Rodeneck 1208 in Don Ludwig Sieinberger Oben: Stadt Klausen mit Kloster Säben Mitte: Klausen mit Burg Branzoll Unten: Klausen, Stadtchild mit Kaspinger-Denkjmal I

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 20.09.1906
Umfang: 8
der Grödnerbahn nur Brixen in Betracht kommen. Auf den ersten Blick scheint sich ja Klausen infolge seiner der Mündung des Grödnertales näheren Lage besser als Ausgaugs- station zu eignen. Vergleicht man aber eingehend und von den verschiedenen Gesichtspunkten aus Klausen mit Brixen, so kommt man zu einem anderen Ergebnisse. Die Bahn kann nur dann ihre volle Bedeutung erlangen, wenn sie als Ab zweigung der Südbahnlinie gebaut wird. Die erste Bedingung ist nun, daß die als Ausgangspunkt gewählte Station

genügenden Raum sür die jeden falls notwendigen Neubauten und Anlagen bietet. Denn das ist klar, daß weder der Bahnhof von Brixen noch jener von Klausen in seiner jetzigen Ver fassung zur Bewältigung des gesteigerten Ver kehres, wie er an einer Kreuzungsstation immer vorhanden ist, eingerichtet ist. Es fragt sich nun, ob der Klausener Bahnhof in genügendem Maße vergrößert werden kann. Da mutz wvhl jeder unparteiische Beobachter mit New antworten. In der ganzen Umgebung von Klausen treten

die beiderseitigen Berghänge so nahe aneinander, daß nirgends eine Fläche, wie sie eine moderne Bahnhossanlage erfordert, vorhanden ist. Und das wird woyl kein Mensch behaupten wollen, daß der jetzige Bahnhof allenfalls ausreichen werde! Diesbezüglich besitzt also Klausen nicht die geringste Eignung, die Rolle einer wichtigen Kreuzungsstation zu spielen. Außerdem dürfte die Trassenführung bedeutenden Schwierigkeiten be gegnen, da das Gefälle des Gehänges vom Tal boden bis zur 800 Meter-Isohypse

, von der an wieder sanftere Steigungsverhältnisse austreten, ein zu starkes ist. Doch kommt dieser Grund am wenigsten in Betracht, d« ja diese Schwierig keiten beim heutigen Stand der Technik leicht behoben werden können. Die Bahn könnte ja bis Lajen das Gehänge allmählich erklimmen und dann den Talboden zu erreichen suchen. Brixen bietet Klausen gegenüber in jeder Hinsicht günstigere Verhältnisse. Die jetzigen Bahnhofsanlagen sind im Vergleich Zu Klausen schon an und für sich groß, was aber das Wich tigste ist: der Raum

als in Klausen. — Was die Trassenführung anbelangt, so würde dieselbe wohl nirgends auf schwer zu überwindende Hindernisse stoßen. Der genauere Verlauf der Linie läßt sich natürlich nicht ohne weiteres voraus bestimmen, doch würde jeden falls die Route am linken Eisackuser bis in die Nähe der Haltestelle Villnöß verlaufen, von da aus nach Ueberquerung des Villnösserbaches all mählich über Gustdaun nach Frains ansteigen und von dort über Lajen oder mit Beiseitelassung dieser Ortschaft auf kürzerem Wege

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 11 von 18
Datum: 09.08.1921
Umfang: 18
nicht die Möglichkeit zur Arbeit. Sie stellt eine Armee von Hunderttausen den zermürbter, hungriger und verlumpter Leute dar. die nicht wirtschaften können uild nur das Banditentum verstärken.' Auf die Stimmung des russischen Dorfes mußte ferner auch die uner hörte Unordnung einwirken, mit der das Lsrpslegungsressort bezüglich der den Bauern ab- HöchwafferlittasirMe zwischen Klausen unZ VrZxen. 5 Gestern, Dienstag, gegen 6 Uhr abends langte in Bozen die telephonische Meldung ein, daß zwi schen Klausen und Vrixen

ein fürchterliches Unwetter gehaust ha ben muß. Auf unsere Erkundigungen hin erfahren wir über die Wetterkntaflnzphe folgendes: Die lle5ersch:?eu!ln:mg in Klausel Gestern, Dienstag, den 9. Augasr, rauschte zwi- s;!,!.n 4 und halli 5 U!,r nachmittag» auf das ah- nur.g5los'>- Slüd^chen Clausen der wilde Thnuic- bach, der seinen Ursprung beim Latzsonscr Kreuz hat, heran. Die Bevölkerung war um so über raschter, da es in Klausen gar nicht gewittert hatte. Der Wildbach überschwemmte die Strnßen, überstautK

. Heute früh wurden bei Bozen ein totes Pferd sowie mehrere tote Schafe aus den Fluten des Eisaks gezogen. Auch eine Monstranze soll im Schlamme gefunden worden sein — ein Zeichen, daß auch irgendwo ein Bergkirchlein von den Flu ten mitgerissen wurde. Größer als die Kollmannsr Katastrophe. Die Katastrophe zwischen Klausen und Brixen soll größer sein als jene am 17. August 1591 bei Kollm>.lnn. wo das halbe Dorf dem wütenden Ele mente zum Opfer fiel, wobei auch viele Leute da» Leben lassen mußten

auf zweiTagennnterbrochen sein, da die Herstellungsarbeiten mindestens diese Zeit in Anspruch nehmen dürsten. An der schleunigen Herstellung des Bahnkörpers wird bereits gear- b^jtet. damit der Buhnbetrieb in kürzester Zeit w^oer ausgenommen werden kann. Reisende, wel che gestern abends nach München reisen wollten, wählten heute die Route über Vinschgau. Lverinn- tal, Innsbruck, um zu ihrem Ziele zu gelangen. Auch der telephonische Verkehr mit Klausen ist un terbrochen, weshalb wir uns auch nicht näher er kundigen können. Das gleiche ist auch bezüalich

Blender Fall. Klausen halb überschwemmt. Heute früh 7.13 traf von Waidbruck em Perso nenzug in Bozen ein. Die Reisenden erzählen, daß in Klausen die Hauser teilweise »om Vesser um spült seien und daß dort ganze Berge von ange schwemmtem Holz zu scheu seien. Durch die gro ßen Wassermassen der beiden Gebirgsbäche schwoll selbstverständlich auch der (kisak gewaltig av. Den größten Schaden haben die Hoizlagerbesitzer. denen das Wasser alles wegschwemmte, was aufgestapelt war. Ans Waid brück wird uns heute

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 5
Datum: 08.09.1910
Umfang: 5
auch anderweitig der berechtigte Erfolg nicht ausbleibt. Immerhin sagen wir- „Auf Wiedersehen!' — Sei Ser Kunstausstellung in »lausen sind in den letzten Tagen Werke von weit über Kr. 2000 in andere Hände übergegangen. So verkaufte Karl Herrmann-München seine „Gasse in Klausen' (Kr. 500), Bock-Pasing sein „Kreuz am Wege' (um ebensoviel), Durst-Innsbruck ein Stilleben (Kr. 120), Höger-Wien „Die Gamp bei Klausen' (Kr. 200) usw. Franks-München „Schloß Gusidaun' trug Kr. 150 ein. Michael Ruppe-Klausen ver kaufte

um guten Preis zwei seiner prächtigen Landschaften. Von Plastiken verkaufte Joses Schieder (Klausen) seinen Meraner Saltner, Gallmetzer (Klausen) seinen Nachtwächter und ein Kruzifix mit zwei Engeln (letzteres um Kr. 150). Die Ausstellung schließt Ende dieses Monats. Ser cosverein in Vruneck hat sich frei willig aufgelöst. Llllckstopf. Sonntag nachmittags veran staltete in Sand die Ortskapelle im Gasthause „Zur Post' einen Glückstopf mit einem Konzert. Am Samstag war gleichfalls Konzert, wobei Lose

ob Waidbruck verschied Frau Hildegard Hahn, geb. Baronin Morburgo, die Gattin des Münchener Präzeptors Dr. Hahn, im 30. Lebensjahre. Die Leiche wurde nach Wien überführt — In Klausen ver schied vor einigen Tagen nach längerem Leiden der in weiten Kreisen bekannte Lammwirt in Klausen, Herr Josef Bacher. Auw kaubworä am Kerg Ilel. Ueber das Geständnis des Zugssührers Lanthaler, der bekanntlich den Raubmord am Bergisel beging, berichtet der „Anzeiger': Samstag gegen halb 5 Uhr wurde der Angeklagte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 12
Datum: 21.05.1904
Umfang: 12
. Festgäste waren viele erschienen, vor allem der Ehrenhauptmann der freiwilligen Feuerwehr Gufidaun, Universitätsprofessor Doktor Wolfram v. Zingerle aus Innsbruck, Feuermehrhauptmann Herr M. Ladinser mit zwei Vertretern aus Klausen, Feuerwehrhauptmann von Layen und Latzfons. Besonders.zahlreich erschienen sind am Nachmittage die Feuerwehren Klausen, Layen, Villnöß und Vel- thurns. Beim Festessen dankte der Ehrenhauptmann Dr. Wolfram v. Zingerle für die ihm zu teil ge wordene Ehre, beglückwünschte

den neuen Verein, legte demselben den schönen Wahlspruch: „Alle sür einen und einer für alle' recht ans Herz und schloß seine begeisterte Ansprache mit einem „Gut Heil'. Hierauf dankte Herr Feuerwehrhauptmann Michael Schrott -dem Ehrenhauptmann für sein persönliches Erscheinen, sowie dem .Feuerwehrhauptmann von Klausen und den übrigen Festgästen. Hernach nahm Herr Feuerwehrhauptmann Al. Ladinser das Wort. Derselbe schilderte in seiner kernigen Ansprache den Zweck nnd Mutzen einer Feuerwehr, empfahl

auf die Feuerwehr und die An wesenden. Um 2 Uhr Nachmittags war die Haupt übung der Ortsfeuerwehr, welche zur vollsten Zu friedenheit der Vertreter und des Publikums ver lief. Nach der Uebung konzertierte die wackere Orts- seuerwehrmusik auf dem Kirchplatze, wo auch gleich zeitig der Glückstopf aufgestellt war. Es herrschte daher ein sehr reges Leben und die zwei Losverkäufer, Herr Leonhard Sturm und Herr Bachlechner aus Klausen, die geradezu Meister find in dieser Be ziehung, hatten vollauf zu tun

, das Publikum zu befriedigen. Das Fest verlief in vollster Ordnung und Ruhe; nur allzuschnell gingen die Stunden da hin und es war bereits die zweite Morgenstunde angebrochen, als die letzten Festteilnehmer das lieb liche Dörfchen Gufidaun verließen. Die Feuerwehr Gufidaun kann mit vollster Zufriedenheit auf dieses schöne Fest zurückblicken, umsomehr, da das Rein erträgnis des Glückstopfes und der Spiele zirka 600 T betrug. „Gut Heil!' — Bei der heutigen Assentierung in Klausen wurden von dreien

der Ge meinde Gufidaun vorgeführten Stellungspflichtigen zwei für tauglich erklärt, nämlich: Al. Fifchnaller, Turnwirtsfohn, und Johann Rabensteiner, Unter- bichlersohn. Klausen» 18. Mai. (Der G a sth o'f »Zum Lamm' wird versteigert.) Am 25. Mai nachmittags wird hier der Gasthof „Zum Lamm' samt Garten und Bade-Anstalt mit dem Ausrufs preise von 40.000 X der freiwilligen Versteigerung unterzogen. Daran wäre nun an und für sich nichts Besonderes, aber mit der Entwickelung des Lamm gasthofes ist sür Klausen

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