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Alpenländer-Bote
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Seite 8 von 16
Datum: 12.08.1934
Umfang: 16
Seite 8. Nr. 33. (14. Fortsetzung). Nicht zu verstehen ist es, warum der Angeklagte nach wie vor bei der Bewahrung herben Leugnens bleibt, daß er den verstorbenen Schnier eines Irrtums zeiht und bezüglich der anderen ihn verdächtigenden Er scheinungen von Rätseln redet. Gabriel Keller ist ebenso hartnäckig wie sein Bru der. Er will es nicht verstehen, wie sich über dem Kopf seines nächsten Verwandten und Kameraden die Schlinge der Schuld enger und enger zusammenzieht, wie der gute Ruf zerbricht

gedauert hat, überlegt, habe scharf und ernst dar über nachgedacht, ob ich als Vertreter der Anklage irgendwo und irgendwie ein für den Angeklagten Karl Keller günstiges Moment erblicken kann. Ich habe umsonst gesucht. Meine Bemühungen waren vergebens. Ich erkenne in ihm einen Vertreter jener Verbrecher, die kalt und gewissenlos, grausam und roh an die Ausübung einer Freveltat gehen, vor keinen Folgen zurückschrecken und sich noch dazu zu einem unerklär- Leidenschaftlich erregt, mit der geballten

unterstützte, und es trifft zu, daß er sich Gell gegenüber in Feindschaft befand. Das reicht aber nicht aus, um eine frevlerifche Handlung zu begehen, und diese Gründe sind nicht genügend, um ein so weitgehendes Unheil herausbeschwören zu kön nen. Es wurde behauptet, daß die Möglichkeit bestünde, Keller habe angenommen, durch Zerstörung des Hofes schneller zu seinem Ziele — zu einer Vereinigung mit der jungen Erlerin — zu kommen. Diese Erwägung ist so kühn, so keck und so unwahrscheinlich

, trotzdem es feststeht, daß, im Lande herumvagabundierte und im allgemeinen als rechter und schlechter Trottel bekannt war. Auf seine Aussage hin hat man den ersten Pfeiler der Anschuldi gung gebaut. Nun bitte ich Sie: Dieser Mann wird schwerverletzt in ein Krankenhaus gebracht. Er erwacht nur noch zu einer Art von Dämmerzustand, stößt gur gelnde Laute aus, keucht, kämpft mit den Silben und formt sie schließlich zu der Nachricht zusammen, daß er Karl Keller beim Feuermachen erblickt habe. Ich bitte

aller Zeiten ist Aehnliches vermerkt. Wenn wir die Todesstunde großer Männer und Denker überblicken — wieviel Unwirkliches ist in den letzten Aussprüchen vieler verborgen, eine wie grobe Unklarheit macht sich bemerkbar. Und da errichtet man gigantische Blöcke der felsenfesten Ueberzeugung auf Sätzen, die ein ein fältiger Mann zu finden wußte? Nein. Meine Herren, lassen Sie sich nicht von einem Trug bestricken, denn der Schein, der gegen Karl Keller spricht, ist falsch und besteht

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Alpenländer-Bote
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Seite 8 von 16
Datum: 19.08.1934
Umfang: 16
(15. Fortsetzung). Man schrie sich die Nachricht zu. Man vergaß Raum und Zeit. Alle wollten Vermittler der Kunde sein. Frauen zitterten, schluchzten, Männer waren lärmend aufgesprungen. Bewegung, Bestürztsein und große Un ruhe. Bleistifte der Journalisten flogen über Papier, die Geschworenen beugten die Köpfe zusammen und be sprachen den unvorhergesehenen Fall. Karl Keller war noch bleicher geworden und schien wie vom Schlage getroffen zu sein. So erschrocken, so entsetzt

zu wollen. Ich selbst setze den größten Zweifel in das, was er vorbringt." „Wollen Sie sich erklären", meinte der Vorsitzende zu Gabriel Keller gewandt. Ohne Zaudern und mit der Verbissenheit eines Menschen, der aus Himmeln Wahrheit zur Erde nie derreißen will, gestarrt» der ältere Halder: „Ich — ich bin es gewesen." Zur Unterstützung des Bekenntnisses schlug er an die Brust. „Zu dem Groll, den wir gegen Gell im Herzen tru gen, kam der neue Haß. Der unbändige Haß durch das Benehmen eines Ruchlosen

und für sie zu leiden. Und weiter erwog er: Was ist der Halderhof ohne Gabriel, ohne Herr? Was der Boden und was die Frucht in seinem Schoße ohne den Hühnen, der sie be treut? Ohne den Einheimser, der die Ernte einzubrin gen und sie zu segnen pflegt? So sprang Karl Keller auf und schrie mit greller, auf rührerischer und mit einer wie ein Signal ein schlagenden Stimme vor Geschworene und Richter: „Laßt sein — laßt sein! Die Lüge sei zerrissen. Ich bin es gewesen. Nicht der. Trefft mich!" Neues Aufwogen, neues

zu wollen, das alte Verfahren fortzusetzen oder ein neues zu beginnen. Lassen Sie uns aber die Tage der Ver handlung nicht als nutzlos betrachten. Der Fall ist ge klärt. Neuerscheinungen, die das Verbrechen angehen, sind nicht in den Vordergrund getreten. Das bisher Er- prüfte und bisher Bezeugte behält seine Form." Der Verteidiger aber behauptete hart: „Was der Herr Staatsanwalt von Gabriel Keller vorbringt, möchte ich auf seinen Bruder angewandt wissen. Ich halte ihn nach rme vor für unschuldig. Merken

Sie denn nicht, daß die Vertauschtheit von Vorstellungen, die nicht den Tatsachen entsprechen, diese Verhandlung leitet? Keiner der beiden Keller ist schuldig. Keiner. Die gegenseitige Selbstbezichtigung entspringt der Empfindung, Scheinbeweisen unterworfen zu sein, wird geboren durch das Bestreben, den Nächsten, den Bruder, den Freund zu entlasten." Das Gericht zog sich zurück, beschloß, dem Anträge des Staatsanwalts nachzugeben, das Geständnis Karl Kellers als gegeben zu erachten und die Verhandlung dort fortzusetzen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 5 von 12
Datum: 02.11.1912
Umfang: 12
. Eine 1. Stockwohnung mit 3 Zimmern, Küche, Balkon, Keller, Gartenanteil rc. ab 1. Dezember 1912 zu vermieten. Näheres bei Kärtrng, Kinkstraße Nr. 29. 2459 Eine abgeschlossene 2464 Parterre - Wohnung mit 2 Zimmern, Küche und Keller foroie allen Be quemlichkeiten ist auf 1. Dezember zu vermieten. Näheres Pienzenauerstroße 10. Eine schöne, 2463 abgeschlossene Wohnung mit 3 Zimmern, Küche, Keller und Balkon ist sofort an eine ruhige Partei zu vermieten. Nähere? Pienzenauerstroße Nr. 10. Möbliertes Südzimmer mit Balkon

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Alpenländer-Bote
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Seite 8 von 16
Datum: 20.05.1934
Umfang: 16
, aus der die Feindschaft geflossen ist. Ich habe noch soeben darüber nachgedacht." „Gut ausgezeichnet — eine Sonntagsbotschaft, die besser klingt als das Belfern von taufend Glocken. Für mich. Für meine Wenigkeit. Bei euch Gottes- fürchtigen ist das anders. Aber — das sage ich dir — Gabriel Keller ich weiß, weshalb die Bitterkeit auf Erden gefallen. Ich weiß, weshalb ich euch den Fraß ins Korn wünsche ." „Gell", schrie Gabriel auf, denn es dünkte ihm, als ob ihm ein Dolch entgegengeblitzt wäre. Er ballte die Fäuste

und schüttelte sie. „Was denn — Halber, einen Schritt vor, und ich hetze dir den Hund auf den Wanst." „Ich fürchte den Köter nicht — aber — Nachbar", besann sich der Halber noch einmal des Zwecks, den er verfolgen wollte, und bezwang seinen Zorn. „Ich will gestehen, was mich zu dir führte. Mein Bruder liebt dein Mündel. Gibst du ihm einen Korb, wenn er kommt, um seine Werbung vorzubringen?" „Hahahahaha — eine Werbung? Eine Freiung? Von einem Keller? Ich würde seine Anfrager vor dem ge schlossenen Tore halten

." „Ich will dir etwas sagen, Gell", antwortete Gabriel fest, „wenn der Hof dir gehörte, möchte man versuch sein, dir den roten Hahn aus den Giebel zu setzen. Di bist eine verhängnisvolle Unkrautwurzel, die im Lande steckt." „Habt ihr es gehört habt ihr es vernommen - das ist Gabriel Keller, der geachtete Mann — das iii Gabriel Keller, zu dem man auf dem Thüringer Walde mit Hochachtung aufblickt, zu dem die Leute pilgern, wenn sie Rat brauchen — und das ist Gabriel Keller der im Kreisrat sitzt und gewichtige Worte

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 16.12.1934
Umfang: 16
darauf ankäme, sich vor Bezahlung der Schul den zu drücken. Darum habe der Makler die Idee seines Chauffeurs verwirklicht, Gertrud als Geisel ge fangen zu setzen. Der Vorknecht habe ein Versteck aus findig gemacht, mit Fritz die Erlenbäuerin überfallen und bei Seite geschafft. Gerade in dem Augenblick, in dem man ihm Meldung von dem Verbergen seiner Nichte gemacht und wegen Begleichung der Schulden auf ihn gedrungen sei, wäre die erste Brandflamme emporgeleckt. „Du hast also gar nicht Karl Keller

des Gutes zu sprechen und flüsterte, nachdem man schon mehr als zehnmal Bruderschaft getrunken hatte: „Du — gestehe. Hast du tatsächlich den jüngeren Keller in der Scheune gesehen? Hast du bemerkt, daß er Streichhölzer unter Strohbündel hielt?" Dabei grinste Nehr seinen Nachbar an, als ob die Frage ebensoviel bedeute wie: „Glaubst du, daß mor gen schönes Wetter ist?" „Eine erbärmliche Geschichte", gurgelte Gell. „Weißt du, ich habe stets behauptet, daß du einer von den Schlauen bist. Von den Geriebenen

, mit welcher Schlauheit du vorgegangen bist. Ich hege nämlich die Absicht — pst — pst — unter uns — na — du begreifst — ein kleines Feuer mag von ungeheurem Vorteil sein. Erweise mir den Dienst. Hilf meiner Einfalt aus die Strümpfe." „Nehr — Nehr — das ist ein gefährliches Gebiet, und das sind Geheimnisse, die den Teufel einen unge schlachteten Ziegenbock angehen", wehrte sich Gell und zwang zu abermaligem Abwarten. „Karl Keller kam ins Zuchthaus", versuchte der Gendarm nach einigen Gläsern von neuem sein Heil

. „Man schimpfte ihm einen Gauner, so lange dein be kannter Durst nach würzigen Getränken dich in der Gegend umhertrieb. Sobald du oder abgedampft und entlassen warst, hm — da sing es in jeder Küche und in jedem Stalle an: Ein großartiger Kerl, Karl Keller. Wunderbar hat er es gemacht. Wie ein Künstler. Brandleger — das versteht jeder Wicht zu sein. Aber den Kram so anzuzünden, daß nicht eine Fliege da vonkommt, das hat noch keiner fertiggebracht. Ja — und davon stammt die Ursache, daß man ihm heute ein Lob

wie ein Dichter." „Die Erlerin heiraten." „Und aller Not behoben sein. Wunderbar. Wenn ich — jawohl, wenn ich Minister werde, ernenne ich dich zum Gesandten in Paris. Du schmierst die Franzosen an. Du bringst noch mehr fertig." . „Aber --- leider — die anderen Schwierigkeiten be komme ich nicht heraus. Ich meine, daß ich die gegen Karl Keller angeführten Beweise nicht restlos ver stehe." „Albernheit. Der alte Schnier hat den Halder be merkt, wie er die Kuh an die Krippe band. Nachher müssen sich seine Sinne

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Alpenländer-Bote
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Seite 9 von 16
Datum: 06.05.1934
Umfang: 16
«r. 18. Sette 9. Sie saßen zusammen im Schlitten: Gabriel Keller, m Sasse vom Halderhof, und Karl, sein jüngerer Mder. der Lehrer in Pößnek war. Der Weg ging durch tiefen Wald bergan. Schnee de hatten harte Arbeit geleistet, Teile des weißen Mens zur Seite geworfen und glatte Bahn für Men- und Fahrzeuge geschaffen. Am Rain häuften sich ^erhöhe Hügel der schillernden Watte, dahinter wa nn Büsche und Bäume eingehüllt in weiche Winter- Üicher. Kleine Tannen verschwanden unter dem dicken

heran und da geschah das Unglaubliche bereits. Mit einem Satze war Ga briel Keller den Gäulen in die Zügel gesprungen und stemmte seine Kraft ihrer Roheit so ungestüm ent gegen, daß sie sich aufbäumten, mit ihrem Angreifer M Strecke weiterglitten und zitternd stillestanden. deinem Satze war Gabriel Keller den Gäulen m die Zügel gesprungen „Das ist der Schlitten vom Erlenhof" schrie der Lehrer, lief herbei und half seinem Bruder, das Ge fährt auf die Kufen zu stellen. „Gott sei Dank", atmete

Gell keuchend die Luft durch die Nase, dabei die Muskeln der Oberlippe so stark verziehend, daß der Mund geöffnet wurde und ein Gebiß mit auffällig ausgeprägten Eckzähnen zum Vorschein kam. Die Enden eines langen und bauschigen Schnurrbartes gerieten in unregelmäßige Zuckungen. Gabriel Keller hoffte auf eine Anrede und war dar auf gefaßt, daß sich der Erler wenigstens in knapper Form für die Hilfe bedanken werde. Es blieb aber aus. Gerhard Gell steuerte schwankerrü an den Brü dern vorbei, beachtete

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 14.09.1943
Umfang: 4
, daß die Wirklichkeit jeden Bericht, jeden Brief und jedes Borftellungsoermögen übersteigt. Aber jedermann muß sich dar über im klaren sein, daß es schon di« näch ste Nacht fein kann, die Ihn In die vor derste Front des Bombenkrieges rückt. Daraus ergibt sich eine klare Pflicht: vor K selbst und der Gemeinschaft so vor- eitet zu sein, daß «in brennendes Haus oder «ln verschütteter Keller keine neue und überraschende, sondern ein« hundert mal durchdachte und längst erwartete Lage schafft. Die privaten Berichte

- oder Reihenhäuser, um enge Gassen oder breite Straßen handelt. Vorsorgen Die Vorsorge beginnt mit möglichst weitgehender Sicherung des Besitzes. Dinge, hie letzt entbehrlich, nach einem Totalschaden aber unentbehrlich sind, sol len in weniger gefährdete Gebiete zur Aufbewahrung geschickt werden. Sie auf die Nachbarschaft zu verteilen, hat bei der immer bestehenden Gefahr von Flächen bränden wenig Sinn. Man soll nicht die Keller mit Möbeln und anderen Gegenständen überfüllen. Dies wäre eine falsche

, unter Umständen sogar sehr gefährliche Vorsorge, zumal oei Häusern mit nur ein oder zwei Ge- » en, überhaupt bei leicht gebauten ern, weil die Gefahr besteht, daß eine Phosphorbombe bis in den Keller durchschlagen kann und hier eine Nah rung finden würde, die dem Zeitungs- papier beim Anzünden eines Ofens gleicht. An Möbeln, Teppichen, überhaupt Hausrat aller Art soll man Zettel mit der genauen Anschrift des Besitzers anbrin gen, damit sich diese Gegenstände bei plötzlichen und umfangreichen Räumun gen

nachher wieder leicht herausfinden lassen. Der Luftschutzkeller Frauen und Kinder gehören in den Keller, ein für allemal. Die Einwendun gen gegen den Aufenthalt im Luftschutz keller kennen wir: bei Sprengbomben die Gefahr der Verschüttung, die Gefahr der Erstickung an Kalkstaub, bei hinzukom- mendem Feuer die Gefahr des Hitzetodes — das kennen wir. Aber diesen Gefahren steht der Schutz gegenüber, den ein ord nungsgemäß eingerichteter Keller bietet. Oder wollte einer behaupten, der Voll treffer

, der den Keller verschüttet, ließe ihn ungeschoren»' wenn er im zweiten Stock am Fenster stünde? Jedermann muß die Fluchtwege aus dem Lutschutzraum kennen. Er muh sie so genau kennen, daß er sie auch bei spär lichster, vielleicht sogar bei keiner Be leuchtung und im Zustander höchster Auf regung wiederflndet. Die Fluchtwege muffen trümmerslcher angelegt sein und dürfen niemals mit Kisten, Geräten oder auch Lustschutzgepäck verstellt sein. Die Mauerdurchbrüche, deren Wert sich ausendfach erwiesen hat, müssen

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Tiroler Post
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Seite 9 von 20
Datum: 14.06.1912
Umfang: 20
, rn Ge genwart ihrer Mutter in der Stube mit einem Kinde beschenkt. Die Mutter, Veronika Konrad, nahm das Kind gleich an sich und verließ mit demselben wortlos die Stube. Im Hausgange faßte sie das Kind, welches schrie und zappelte, mit der linken Hand am Halse und loürgte es. in der Absicht, dasselbe zu töten. Sie begab stch durch Gang und Küche in den Keller und setzte das Würgen auf diesem ganzen Wege fort. Noch auf der Kellerstiege winselte das Kind, im Keller angekommen, war es still und regungslos

geworden. Veronika Kon- rad warf das Kind in eine Sandkiste und legte einen Backtrog daraus. Dann verließ sie den Keller. Sie hat am gleichen Tage zur Verrichtung häuslicher Arbeiten noch mehrmals den Keller betreten, sich^ aber um das Kind nicht mehr gekümmert. Am nächsten Tage ver steckte sie die Leiche aus Furcht vor Entdeckung in einer Kammer des ersten Stockes und brachte sie endlich am 7, März 1912 in eine am Hause angebrachte Schupfe, ivo sie schließlich von der Gendarmerie gesunden worden

habe dann das Kind sogleich aufgehoben, in die Schürze gewickelt und sei damit zur Türe hinausgegangen. Sie habe es durch den Hausgang und durch die Küche in den Keller hinuntergetvagen, indem sie indessen das Kind am Halse mit der linken Hand fortwährend würgte, wobei das Kind mehrmals Laute von sich gab, und es dann im Keller in eine Kiste geworfen, über die sie einen Back trog stürzte. Ihrer Tochter habe sie nichts gesagt, was sie mit dem Kind getan habe und die Tochter habe ntcht aewagt, sie darum zu fragen

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Alpenländer-Bote
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Seite 9 von 20
Datum: 23.12.1934
Umfang: 20
(33. Fortsetzung). „Gefärbt von mir. Kerl, ich betätigte mich als An streicher mit einer Geschicklichkeit, die Erfolg zeitigen mußte. Und dem Keller zugeschoben? Wie ich das fer tigbrachte? Nehr, das war ein Geniestreich. Ms ich den Lehrer nach seiner heimlichen Braut umherjam- mern sah — ich wußte übrigens nicht, wo meine Nichte steckte — ich nahm an, daß die Kerle sie an einen anderen Platz gebracht hätten — he — nun — wie gesagt, als ich den Keller gewahrte, wie er um Gertrud bangte

Arstand wieder herzustel len. Drei Tage dauerte es, bis Karl Koller erschien. Ger trud war nach Untermaßfeld gefahren, aber die Staats anwaltschaft hob die Haft erst nach Prüfung der Unter lagen auf. Gell wollte sich nach rasendem Erwachen herausreden, verwickelte sich aber in Widersprüche und gestand-schließlich alles. So gab man Karl Keller frei. Die Liebenden, die sich vorher nur in dem Besuchszimmer des Zuchthauses sprechen durften, waren vereint. Der Lehrer sah ver grämt aus und meinte

die Rückkehr Karls. Gegen Abend sah man den Wagen weither durch einen Feldweg nahen und wollte ihm entgegeneilen. Gabriel Keller aber bat: „Bleibt. Ich bitte euch darum. Ich möchte allein meinen Bruder willkommen heißen." Da willfuhr man seinem Wunsche und verweilte. Der Halder aber schritt schwer, breit und barhäuptig auf das noch ferne Gefährt zu. Fünfzig Meter hinter ihm drein eilte Philipp, der Altknecht, der Liefe! an die Hand genommen hatte. „Kind", behauptete er, „wir gehören auch dazu. Zu erst

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 24.10.1919
Umfang: 4
haben. Man fiel über die Gefangenen her und nahm ;j[xn Sachen ab. darunter auch Waffen. Auch einige der Vorgesetz haben gesagt, die wenden erschossen. Von diesen aber sitzt keiner der Anklagebank. Ich schoß dann mit meiner Pistole, nachdem es nach den Anweisungen meiner Vorgesetzten für meine Pflicht It. Ich bin dann mit den übrigen Mannschaften in den Keller «js stürzte über die Leute her und schrie: Tie werden erschosien. schoß dann auch mit meiner Pistole nach den vermeintliche» Spartakisten

auf die Leute eingestochen worden? — hMgter: Das kann ich nicht sagen. — Vorsitzender: Dann ist Fr d-ie Geschichte im Keller losgegangen. Wer l>at die Leute in toi Keller hinuntergeführt? — Angeklagter: Ein Feldwebel. — Ersitzender: Sie werden ja auch wohl gesehen haben, daß schon am >rg zum Keller entsetzlich zugeschlagen wurde. — Angeklagter: Scs mag wohl möglich sein, gesehen habe ich es nicht. — Vorsitzen den Die Leute sind ja schon auf dem Transport schwer mißhandelt iMen; dem einen ist das eine Auge

ausgeschlagen worden. — Angeklagter: Von mir ist keiner geschlagen worden. Der Vorsitzende was im Keller des Prinz-Georg-Palais passiert«. — Ange- :er: Da wurde gesagt von einem Vorgesetzten — welcher das M kann ich nicht sagen — die Leute sollen sich hinstellen oder hiniegm. — Vorsitzender: Sie sollen das Kommando gegeben haben. toHie Leute sich hinlegen sollen. — Angeklagter: Das Kommando 7 ich nicht gegeben, das ist nicht wahr. — Vorsitzender: Wissen Ae, wie diele Sie im Keller erschossen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 20.06.1894
Umfang: 8
wurde, serners, daß er von dem mitten im Dorfe Schluderns gelegenen fHause Nr. 41 den 2. Stock und einen Keller besitzt. Das Erdgeschoß gehört der Marianna Frank und der 1. Stock dem Karl Walter. Der Keller befindet sich unter der getäfelten Stube der Marianna Frank. Am 2. Mai 1894 in der Früh verspürte Frank einen starken Rauch; sie glaubte, er rühre vom Ein heizen her. Doch gegen 10 Uhr kam des Lutz Tochter mit der Meldung, daß im Keller der Oberboden brenne. Frank gieng nachschaue^; da sie sah

, daß es an zwei Orten brannte, holtei siec Wasser, um zu löschen. Lutz, der sich im Keller einen Speck Herabschnitt, schaute gleichgiltig zu und meinte, es wäre um die ganze Baracke kein Schade. Die Frank war der Meinung, daß das Feuer nun vollständig gelöscht sei, weßhalb sie sich aus dem Keller entfernte. Ebenso gieng Josef Lutz wieder ins Wirthshaus zurück. Da aber Marianna Frank noch immer Angst hatte, verfügte sie sich mit ihrem Vater Andreas Frank und mit Maria Frank neuerdings in den Keller

aber, daß das Feuer, falls es nicht noch recht zeitig entdeckt worden wäre, das Getäfel der ober dem Keller befindlichen Stube der Marianna Frank ergriffen hätte, und daß nicht nur das Haus, sondern das ganze Dorf der Gefahr ausgesetzt gewesen wäre, vom Feuer vernichtet zu werden. Das Volk sagte sogleich, Lutz sei der Brandleger gewesen. Josef Lutz wird als sehr bos haft geschildert und ist von Allen gefürchtet. Ost stieß er im Zorne Drohungen aus, die seine Fähigkeit er kennen lassen, boshafte Handlungen

, wenn sie (die Baracke) verbrennt'. Aehnliche Aeußerungen ließ er auch in Gegenwart der Marianna Frank und seiner Tochter Maria fallen. Als Josef Lutz am 2. Mai 1894 in der Früh in den Keller gieng, war es bereits hell, er hätte kein Licht gebraucht, um den in der Schüssel befindlichen Tropfwein auszutrinken, er zündete aber eine Kerze an, die er früher zu sich gesteckt hatte. Sonst bediente er sich, wenn er im Keller eines Lichtes bedürfte, einer Laterne, an diesem Tage aber nahm er eine Kerze mit. Lutz pflegte

den großen Kellerschlüssel immer zu Hause zurückzulassen, am 2. Mai 1894 steckte er ihn zu sich, nachdem er im Keller war. Als seine Tochter Maria ihm mittheilte, daß es im Keller brenne, lächelte er, als ob es ihn freute, und zeigte eine derartige Gleich- giltigkeit, die zum Schlüsse zwingt, daß er schon vom Brande gewußt habe und daß es ihm recht sei. Das Feuer kam im Keller zum Ausbruche. Wäre es nicht rechtzeitig entdeckt worden, so hätte es sortgeglommen, das Getäfel der Stube der Marianna Frank

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 20.01.1937
Umfang: 6
^.'gerufen, sie hätten bei ihm im Radio wieder Sturmwarnung durchgegeben!' Dann ist Daisy schw' ^eder zwischen den Stallgebäuden oer- Es brauchte auch niemand des langen und drei en zu erklären, was eine Sturmwarnung hier 'àn zu bedeuten hat. Will Keller macht, daß er 'e erschöpften Pferde in den S^ail bekommt, na- urlich nicht iir den Pferdestall, wo sie sonst stehen. M müssen sie in dys große festgebaute steinerne Ugebäude. ^arum die Stürme in diesem Sommer nur so ^uy kommen

? Sonst hat man bis in den Sep- ember hinein Ruhe. Aber vor ein paar Tagen k>t ging es schon einmal los. Will Keller muß denken, wie es drüben einen Eisenbahnzug Lischt hat. gerade neben dem Fluß. Man hat , chm erzählt: ein paar Wagen sind glatt aus - Mienen gehoben worden, und 20 oder 30 ci,» chen haben dran glauben müssen. Und nun MN wieder Sturmwarnung! Auch nichts vergessen? 'reiben immer, mehr Vieh in den großen wu. Währenddessen werden, überall die Türen, est verschlossen und die Fenster verrammelt, denn alls

sie mitten in die Wut des Tornados hinein geraten, kümmert der sich nicht viel um verschlossene Fenster und Türen und nimmt vielleicht das gan ze Haus mit. Sie schleppen jetzt schon die wichtigsten Dinge hinunter tn den Tornadokeller, Wertsachen, Nah rungsmittel, und was sie sonst noch unter keinen Umständen verlieren möchten. Will Keller greift sich die beiden Farmarbeiter, die ihm gerade in die Arme laufen: „Ihr seht noch einmal nach, ob auch nichts vergessen worden ist, hört ihr? Ich werde inzwischen

die Kinder nach unten bringen. Der Letzte verrammelt dann die Kellertür, verstanden?' »All right, Boß!' — und schon sind die beiden verschwunden, der eine links, der andere rechts um die Gebäude. Jetzt hat Will Keller Zeit, sich einen Augenblick den-verdächtigen Himmel anzusehen. Ist schon was zu merken? Ja, vielleicht — das Blau scheint ihm bereits diesiger und dunkler als sonst, doch es ist noch vollkommen klar. Hat aber nich s zu bedeuten, denn in zwei, drei Minuten kann das Unwetter bereits genau

über ihren Köpfen sein. Die Versicherungspolice! Langsam geht Will Keller hinüber zum Wohn haus und versucht zu überlegen, ob man nicht noch an irgendetwas denken müsse. Da sieht er das Mädchen Mary mit den beiden jüngsten Ge- chwistern auf dem Arm an der Kellertreppe. Eigentlich brauchte er nicht mehr ins Haus, denn etzt sind alle in Sicherheit. Nur vorsichtshalber zeyt er langsam noch einmal durch die Räume und teigt auch zu den Schlafzimmern hinauf, um zu sehen, ob man alle Fenster geschlossen

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 9 von 10
Datum: 26.06.1937
Umfang: 10
lichkeit trat in ihre Rechte. Im rechten Augenblick marschierte die stark besetzte Jochberger Ortskapelle mit klingendein Spiel ein, von der großen Menge der Festteilnehmer begeistert begrüßt. Im Nu war der Festplatz von einer wogenden, hoch gestimmten Men schienmenge belebt. D ie Feftjungfraue», in ihren schmucken Trachten wurden bestürmt. Die Tore zum „Tiefen Keller" und zum nebenan liegen den Tanzplatz öffneten sich. Fröhliche Weisen ertön ten aus beiden Festräumen und wer sich nicht be eilte, fand

- gruudbahn" — direkt hinab in de», „Tiefen Keller". An unsere Abonnenten! Wir ersuchen um eheste Einzahlung der Br- zugsgebühren mittels der Ihnen bereits zu. gegangenen ausgefüllten Erlagscheine. Die Verwaltung der „K. N." Apparats neuester Modelle zu Original-Fabrikspreisen, ge brauchte Apparate von S 50.— autw. Günstige Zahlungs bedingungen. Umtausch alter Apparate. Hans Hinferholzer, Kitzbühel, Hornweg 2 Dort herrschte ein tolles Treiben. In, Münchner Bier ausschank gings hoch her. Das „Münchner

" war schon in den frühen Nachnnttagsstunden völlig ausverkauft. An, „Schießstand" drängten sich die Tiroler Meister schützen bis in die späte Nacht. Im „Juxbazar" wa ren schon gegen Abend die Regale gerämnt. Niemand versäumte, sich durch das Panoramaglas das Stück echten „tthrwaldes" anzu schauen. Im „Tiefen Keller", dessen Wände von Künstlerhand geschaffene Scherz bilder und launige Sprüche zierten, hielt die frohe Stimmung bis zum Festende unentwegt an. Uner müdlich spielten die Auracher und Jochberger

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