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Unterinntaler Bote
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Seite 12 von 18
Datum: 04.03.1911
Umfang: 18
, antwortete ich, obwohl mir durchaus nickt zum Scherzen zumute war, daß es mir am lieb sten wäre, wenn mich mein .Münchner Beichtvater zum Tode vor bereite. Ich würde gern auf ihn warten, wenn man nach ihm schicken wolle. Der brave Oberst schien jedoch keinen Sinn dafür zu haben, er zuckte die Achseln und befahl, uns in sicheren Gewahrsam zu bringen. Man sperrte uns darauf ,in einen der Keller. Wenn ich daran zurückdenke, welche Stunden der Angst, Qual und Verzweiflung ich in diesem dunklen Raum

zugcbracht habe, überläuft mich noch jetzt ein Grauen. Sterben, erschossen wer den, die Sonne, die Welt nicht mehr sehen — sterben, ganz au^ gelöscht sein! — war es denn möglich?! Wie wahnsinnig ramm ich in dem Gewölbe auf und ab, die Hände geballt, die Zähm zusammengebissen. Mit meinen Kerkergenossen konnte ich wenig sprechen, Fer nando sah stumpfsinnig vor sich nieder, und meine Base weinte und betete unaufhörlich und jammerte nach ihren Kindern. Der Keller, in den man uns gesperrt, war ein ziemlich

großes Gewölbe, fast ganz dunkel, und erhielt nur ein wenig Licht dum zwei in der Mauer angebrachte faustgroße Öffnungen. Zuerst be achtete ich den Umstand nicht; gls ich aber etwas ruhiger ge worden war, fiel mir das .Ungewöhnliche derselben doch auf. U Keller mit derartigen Fensteröffnungen — wie war das mögim Da fiel mir plötzlich ein und der Gedanke durchneM mich mit eisigem Schauer — daß der Teil der Hacienda, Pi w dieser Keller gehörte, an dem Berg emporgebaut

sein, die «a desselben also, in welcher sich die Fenster befanden, über o Erdboden stehe. Ich erinnerte mich ferner, daß ich aus dm Keller eine sogenannte Gosse, einen Wasserabfluß hatte heb ragen sehen. Gelang es mir, diese Gosse zu finden, so konnten w durch dieselbe vielleicht entfliehen. , . ^ Ich teilte meine Entdeckung Sennor Fernando mit und frag ihn, ob er wohl Streichhölzer bei sich habe.

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 09.12.1936
Umfang: 6
, 6. Dez. Hansl, der vierjährige Bub des Kleinhäuslers Franz Seidl in Deutsch-Wagram, ist beim Spielen in den Keller gestürzt und — es geschah ihm nichts. Der Vater erblickte in dem harm losen Verlauf des Kellersturzes ein gutes Zei chen, eilte sofort in die Lottokollektur und setzte: Kind, Fallen, Keller. Kind ist 1, Fällen ist 20 und Keller? Wieviel ist Keller? fragte er die Kollektantin. 51, meinte die Kol- lektantin, aber die neben ihr stehende Angestellte besserte aus: 41. Also schrieb

die Kollektantin in die Spielliste 1, 20, 41 hinein. Bei der Ziehung kamen Kind, Fallen, Keller mit einem Gewinn von 1600 8 heraus. Aber nicht 1» 20, 41, son dern 1, 20, 61. Denn 51 ist Keller, nicht 41. Der Pechvogel klagte die Lottoverwaltung auf Auszahlung des Ternogewinnes mit der Be gründung, daß ein Irrtum, ein Versehen, also ein Verschulden der Kollektantin vorlag. Mit be wegten Worten tadelte sein Rechtsanwalt das leichtfertige Vorgehen der Kollektantin. Wer soll sich im Traumbuch auskennen

, wenn nicht die Kollektantin, deren tägliches Brot es ist? Und kann man dem Spieler einen Vorwurf daraus machen, daß er sich auf die Fachkennt nisse der Kollektantin verließ? Einmal im Le ben streift der Mensch an das große Glück und muß eine so bittere Enttäuschung erleben! Das Bezirksgericht Innere Stadt wies die Klage mit der Begründung ab, daß die Kollek tantin nicht im Rahmen ihrer Obliegenheiten, sondern bloß als Beraterin des Kunden die, allerdings unrichtige, Nummer 41 für Keller in die Spielliste eingetragen

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Reuttener Nachrichten
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Seite 1 von 6
Datum: 19.09.1930
Umfang: 6
Füssen und Schennach Frida Reutte, 3. Lochbichler Rosa Füssen und Gallwitz Marie Reutte. Siebenkampf: Mayr L. Füssen 136 Punkte, 2. Steinhäuser E. Füssen, 3. Lindner M. Füssen, 4. Keller Alfons Reutte, 5. Hornstein Hans Reutte, 6. Schweiger I. Füssen, 7. Schmidhofer Jos. Reutte, 8. Höß Ioh. Füssen und Fe derte A. Füssen, 9. Keller Anton Reutte, 10. Ruetz S. Füssen und König Hans Schongau. 11. Lipp Ernst Reutte, 12. Höß R. Füssen, 13. Konstantin F. Schon gau, 14. Mayr P. Schongau. Dreikampf: 1. Babel

I. Pfronten (außer Konkurrenz) und Keller G. Füssen 63 Punkte, 2. Fischer R. Leiterschach und Winkler Jos. Reutte, 3. Slonek Alfred Reutte, 4. Aletsee I. Pfronten, 5. Beutler I. Schongau und Riesterer Rob. Reutte, 6. Ruetz A. Füssen, 7. Schertl H. Füssen, 8. Bock L. Schon« gau, 9. Filser Wilh. Füssen, 10. Schmid Raver, Pfron ten, 11. Münz H. Pfronten, 12. Kresser Arthur Reutte, Trautwein Jos. Füssen, Zenz I. Füssen und Stegmüller H. Schongau. 13. Brau I. Füssen, Trenkle M. Pfron ten, Beck Siegfried Reutte

, 14. Steinhäuser E. Füssen, und Schatz Martin Reutte, 15. Hornstein Albert Reutte. Einzelwettkampf: Kugelstotzen: 1. Fischer R. Leiterschach 11.60 Meter, 2. Ruetz A. Füssen, 3. Aletsee I. Pfronten. Hochsprung: Außer Konkurrenz: Babel I. Pfronten 1.57 Meter, 1. Braun I. Füssen 1.52 Meter, 2. Schwei ger M. Füssen. Weitsprung vom Stand: 1. Winkler Jos. Reutte 3,4 Meter 2. Keller G. Füssen, 3. Schertl H. Füssen. Stabhochspringen: 1. Höß, Schongau 3.65 Meter, 2. Ruetz S. Füssen, 3. Schweiger M. Füssen. 100

-Meterlauf: 1. Keller G. Füssen. 10,8 Sekunden, 2. Winkler Jos. Reutte 11.1 Sek., 3. Mengele Pfronten. 800 Meterlauf: Außer Konkurrenz Kreismeister Köpf I. Pfronten, 1. Slonek Alfred Reutte, 2. Schmid Raver Pfronten, 3. Schuhwerk I. Füssen. Diskus: Außerkon- kurrenz Kreismeister Babel I. Pfronten, 37,35 Meter, I. Aletsee I. Pfronten 32,98 Meter, 2. Münz Pfronten, 3. Zenz H. Füssen 4mal 100 Meter Staffel: 1. Turnge meinde Füssen I 49,3 Sek., 2. Turnverein Pfronten, 3. Turngemeinde Füssen

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Alpenland
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Seite 12 von 14
Datum: 08.11.1920
Umfang: 14
seiner wohltuenden Ge messenheit und seines Schatzes an literaturgeschichtlichen Re lationen unter die empfehlungswsrtesten Schriften, die zu Rilke fuhren. 2. Gottfried Keller. Mar Lochdorf*) fieht die Frage offen, vb Gottfried Keller noch Lei den Söhnen der Romantik oder schon bei den Priestern des Naturalismus ejnzureihen isst. Die Antwort wird auf dem Wege der „Geheimpsychologie" gesucht, jener spielerischen Methode der Seelenforschung. die aUs andeuten^ den Briefzeilen, unbetonten Tagebuchsätzen

—. nicht bloß realistisch, nicht haarscharf naturalistisch." Ein Lustwandeln Mischen diesen drei herrschenden KuMiilen Und beinahe null sich der „Gehelmpsychologe" mit der schönen Einsicht Fritz Mauthners befreunden, der in Keller „die tote, negative Romantik der Schlegel und 'Tieck lebendig und poetisch verklärt schaute." Hier steckt wohl auch das Richtige. Welcher echte Dichter hätte die ihn umweb ende Welt nicht mit Farben aus dem Dorn seiner eigenen Phantasie geschmückt, getönt, verändert

, sie nicht romantisch-subjektiv aufgefaßt und zum Kunstwerk gemodelt. Keiles ist vor allem ja der Visionen erlebende, selig-unseliae Cchöpfermacht in seiner Seele tragende Dichter, wenn auch straffer gezügelt, und steht zur Welt des Wirklichen in einen: poetischen Verhältnis, ungeachtet zwei vorbildhafte Wirklichkeitsromans aus seiner Feder flößen. Von einer beinahe gewonnener objektiven Anschauung des Dichters entfernt sjch Hochdorf zuletzt wieder, wenn et versichert. Keller habe, früh von der Romantik

in die Freiheit des Mterns rettet. Lebhafteste Teilnahme für seine Studie weckt Hochdorf da. wo er die erotische Wesenheit des Grünen Heinrich und dessen Schöpfers Keller psychoanalvtisch durchforscht. Gottfr. Keller — und glerch ihm Dichter wie Flaubert und Sören Kierkegaard — sst einer Seelenkrankheit Unterworfen, die ihn zum Bolyerotiker macht. Don der Naftlr mit dm ..Fangwerkzeugen der Liebe" minder reich ausgestattet als andere, oft recht simple Menschenkinder, ringt er sich leidend zum freiwillig

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 26.06.1932
Umfang: 10
in der Heimat. Aus der Suche nach Heimatwehrwassen. Statt Maschinengewehren und Handgranaten guter Apfelmost. Graz, 25. Juni. Im Dezember v. I. wurde in Kreisen des Republikanischen Schutzbundes in Feldbrch behauptet, der Heimatschutz habe Waffen im Keller des Besitzers M a tz e r in Leitersdorf versteckt. Besonders stark sck die Anzahl der verborgenen Maschinengewehre. Eines Nichts machten sich die Schutz bündler mit einigen Gesinnungsgenossen auf, um das Waffen lager auszuheben. Der Keller lugt abseits

von den Wohn häusern in einem Wald, so daß das Unternehmen nicht bemerkt wurde. Zwei Schutzbündler waren mit Revolvern bewaffnet. Die Türe wurde mit einem Dietrich aufgesperrt, der Keller auf das genaueste untersucht. Es fanden sich aber weder Handgraraten, noch Maschinen- gewehre, noch andere Massen fan> «ch nur ein ganz ausgezeichneter Apfelmost. Da * ch. mö, Kommando trank von diesem Most, soviel in i t jer.cn Mögen hineinging, dann entfernte man sich. Einige Tage darauf wurde die Erinnerung an die Güte

des Mostes so stark, daß sich die gleichen Leute wieder aufmachten, um den Keller Matzers zu besuchen. Nun dachten sie nicht mehr an Waffen, sondern nur an Most, was aus der Tatsache zu ersehen ist, daß sie Fischlageln mitbrachten. Diese wurden angefüllt, außerdem noch an Ort und Stelle getrunken, soviel nur möglich war. Diesem zweiten Besuch folgte bald ein dritter; nun wurde der Besitzer auf den sonderbaren Mostabgang auf merksam. Die Gendarmerie brachte bald Licht in die Sache. Nun standen

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 09.11.1933
Umfang: 6
. Ihre letzte Widerstandskraft war verbraucht. Sie lag nun mitten in dem dunklen, feuchten Raum und fühlte schon das Ungeziefer nicht mehr. Sie hörte auch nicht, nne die Tür vorsichtig geöffnet wurde und ihre Peinigerinden Keller betrat. Sie sah nicht mehr das Licht, das über sie hin glitt in scharfer Helle, ja sie fühlte es nicht einmal, oatz ihr eine rohe Hand ein zusammengeballtes Tuch in den Mund drückte und ihr die Hände zusammenband. Sie fühlte gar nichts mehr und man hätte sie für eine Tote halten

nie "rehr Wiedersehen. Ungefähr eine halbe Stunde später verließ „Tante mgel" das Haus so heimlich, wie sie es zwei Nächte Mvor mit Magda Evenhoff betreten. Ein seltsamer Retter .Es war kurz nach Mitternacht, als um das kleine Vaus, in dessen Keller Magda Evenhoff lag, eine hohe Malt schlich. Sie drängte sich dicht an die Mauer und Wald sie sich sicher wähnte, schob sie sich zur Tür. Mit einem bereitgehaltenen Schlüssel öffnete der «achtliche Besucher, schloß, nachdem er im Haus ver bunden, sofort

im Keller hatte. Vielleicht lagerten noch ein paar Flaschen unten. Er fand, es war eine ganz drollige Idee, hier in Ruhe ein Fläschchen zu trinken und das Wiederfinden der dreißigtausend Francs zu feiern. Er stieg also in den Keller hinunter und pfiff dabei leise ein Liedchen vor sich hin. Er kannte den Kellerraum, in dem Madame ihren Wein aufbewahrt, und er nickte zufrieden, als er sah, daß die Schlüssel steckten. Er schloß aus und schob auch den Riegel zurück. Nun öffnete er die Tür

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 06.08.1936
Umfang: 8
ist die Herausstellung des Gegensatzes durch die Frei nach Gottfried Keller Stegine Der Roman einer großen Liebe mit Louise Ullrich, Olga Tschechows Alfred Wohlbrück Neuaulführangl Ständig 2 Wochenschauen! Kartenvorverkauf täglich ab 2 Uhr . Ruf 178 Orchestriomnusik in der Kneipe und das Motiv -des Sichbe-W^ zweier sich liebender Menschen. Aber auch technisch steht der Fjtz auf 'beachtenswert hoher Stufe und zeigt gut erfaßte Bilder 'dem aufregenden Getriebe eines Krankenhauses. Die deutsche Filmprülsstelle

'hat mit Rücksicht auf die äJ den Presseurteile und 'den überragenden Publikumsersolg triefe l Film nachträglich das Prädikat „Künstlerisch wertvoll" zuerkaniJ „Regine" Zur bevorstehenden Neuaufführung im Triumph-Kim Gottfried Keller gilt unbestritten als eiirer der größten NM sten. „Der grüne 'Heinrich", „Die iLeute von Seldwyla", Jfotfe Salander" usw. haben die deutsche Welt begeistert. Uichegre?, war und ist die Verehrung, welche dem großen Geiste, 'dem Tich und Romanschriftsteller seitens der ganzen Welt

entgegengckW wird. Unverloüstliche Kraft, belebt durch eine seine Sinnliche überzeugende, urwüchsige Gestaltungsgabe, sprühender Humor p neu vor allem G. ^Keller aus und werden ihn nie vergessen Ich- „Regine" oder „Der Roman einer -großen Liebe" wurde ne G. Keller'schen Motiven gedreht. Ganz ausgezeichnet besetzt r Luise Ulrich, Adolf Wohlbrück, Olga Dschechowa, zeichnet der *}:; Menschenschicksäl so wesensnah, so naturecht, daß mit Rech:n Wiener Kritiker sagt, er hübe 'beim Ende sich erst

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 25.06.1933
Umfang: 16
Stunden, Herr Leutnant, und ich kann es beschwören, daß niemand über die Stiege gekommen ist, als die Posten, die zur und von der Ablösung schrit ten. Auch der Korporal mit der Bereitschaft ist hinaus gegangen. Er sagte, es wäre ihnen zu dumpf hier unten im Keller. Sie wollten sich lieber draußen hinlegen." „Haben Sie geschlafen, Gefreiter? Ich meine, so ein bißchen vor sich hingedöst. Der Dienst ist streng und ich bestrafe Sie nicht, aber sprechen Sie die Wahrheit." „Herr Leutnant, ich war vollkommen

die hintere Kellerwand beobachtet?" „Das weiß ich nicht, Herr Leutnant. Dort hinten ist es so dunkel, ich habe wohl die meiste Zeit auf den Apparat oder auf die Kellerstiege hingesehen. Von dort kommt durch das Fenster im Kellerhäuschen etwas Licht, und ick) habe beobachtet, wie die ausgehende Sonne Kringeln auf die Treppenstufen geworfen hat. Die hintere Wand konnte ich nicht sehen, denn der Keller selber hat ja keine Fenster." „Wenn Sie nun aber ein Geräusch oder sonst was vernommen hätten

, dann würden Sie sicher hingeblickt haben?" „Das glaube ich wohl, ich hörte aber nichts als das Schnarchen der dort Schlafenden." „Und Sie, Telegraphist Felder?" „Ich habe geschlafen, Herr Leutnant. Von Mitter- j nacht bis fünf Uhr hatte ich Dienst und nachher habe ich mich hingelegt. Allerdings bin ich einigemale auf- gefahren, denn die schlechte Lust im Keller schnürt einem'ja die Kehle zu." „Hat jemand von euch abgelösten Posten etwas ver nommen?" „Nein, Herr Leutnant." Dr. Petri stand vor einem Rätsel. „Bitte

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Alpenland
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Seite 5 von 20
Datum: 21.07.1921
Umfang: 20
dieser vielversprechenden Neuerung in „August i Bolners" Colosseum liegt in Händen bewährter Fachmänner, i Lanersbach. Zweites tödliches Unglück in den Tuxer Bergen. ! Von der Risslerhütte aus waren am 15. Juli zwei Stu- ! deuten der Hochschule München, denen sich ein älterer Herr angesckstossen hatte, auf den RMer aufgestiegen. Die drei i Touristen, von denen die beiden jüngeren nie einen Gletscher - -betreten hatten, gingen unangeseilt. Sie befanden sich um stavd. zur. Hans Keller aus Tübingen voraus

. Dort, | wo der Gipfelgletscher steil zur großen Gletschermulde abfällt, glitt Keller aus, schlug mit dem Schädel gegen einen aus dem Eis Vorvagendcn Felsen aus, verschwand lautlos hinter dem i Felsen vor den entsetzten Begleitern. Keller stürzte tief ab. Der Unfall wurde um 2 Uhr nachmittags in Hintertux durch den befreundeten Begleiter gemeldet, aus dessen Schuhen die bloßen Zehen hervorsahen. Die Rettungsmannschaft konnte den Abgesdürzten nach langem Suchen — etwa 200 Meter un terhalb der Absturzstelle — nur mit großer

Mühe 1 bergen. Außer der absolut und sofort tödlichen Schädelverletzung, mehrfache Brüche des Schädel- und Gesichtsskeletts) war noch «eine offene Splitterfraktur des rechten Unterschenkels festzu- ! stellen. Auch an diesem Unglücksfall war ungenügende Aüs- ' rüstung — leichte Schuhe ohne Nägel und das leichtsinnige lBegehen eines Gletschers ohne Kenntnis der Gefahren des- ! selben ohne Seil — die Schuld. Keller wurde in Lanersbach j an der Seite des verunglückten Engländers Fryer in Tiroler ^Erde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 27.05.1910
Umfang: 8
- ntem. Wenn sie aufwacht, ist die Wohnung ge säubert und geheizt, der Frühstückstisch- ist behaglich gedeckt und der Kaffee steht bereit. Neben ihr schnarcht ihr Mann und das eintönige Geräusch wirkt einschläfernd auf Frau Lulu. Da läutet es so energisch und anhaltend, daß Frau Lulu seufzend in die Wirklichkeit gerufen wird. Auch ihr Mann ist erwacht. „G-eiwitz ist die Marie gerade wieder im Keller, Wenn der Bäckerjunge kommt." Es klingelt mit Vehemenz weiter. Der Herr Assessor schlüpft

, der sonst so gemüt liche Frühstückstisch ist nicht gedeckt. Zum Kaffee hat Frau Lulu zu wenig Bohnen und zu viel Wasser genommen. Dazu die angebrannte Milch. Wütend stürzt der Herr Assessor die „Brühe" hinunter und verläßt so schnell als möglich die ungemütliche Häus lichkeit. Frau Lulu möchte sich am liebsten hinsetzen und ihren Tränen freien Lauf lassen, aber es ist über all so kalt. Nun mutz doch wohl zunächst geheizt und aufgeräumt werden. Holz und Kohlen sind im Keller. Ihre zarte Hand ist wohl gewöhnt

Morgenrock wird schwarz, ihre Hände nicht minder. „Run spaltet man das Holz ganz fein", sagt Davidis. Das macht die Marie sonst im Keller. Frau Lulu säbelt so gut es geht, mit einem Küchenmesser feine Späne zurecht, schichtet diese nach Angabe des Buches der Hausfrau, schüttet Kohlen auf, aber -erst nach! mehreren vergeblichen Versuchen brennt das Feuer. Mn schnell ins Speisezimmer, ilm die mühselig erlernte Kunst des Heizens auch dort auszuüben. Es soll Kinder ge ben, die schon mit 8 Jahren Feuer

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