in den mit giftigen Gärgafen gefüllten Keller gewesen sei, widerlegt. Lagundo, 20. November. Infolge der außergewöhnlichen günstigen Weinernte konnte Johann Wolf, Bücher in Lagundo, heuer nicht mehr seine ganze Maische im Gärkeller unterbringen und mußte daher notgedrungen einen Teil der selben im tiefen Lagerkeller in Lagerlufen einkellern. Er ließ zwar vor vier Tagen einenDentilator anbringen, um dieEarungs- fäure aus dem Keller zu entfernen. Jedoch scheint derselbe zu wenig kräftig gewirkt
zu haben, um die Luft hinreichend zu reinigen. Samstag, 19. November, ging nun Johann Wolf so etwa gegen 6 Uhr abends in den Keller und ihm folgte nach einigen Minuten fein 12jähriger Sohn Johann, der aber den Vater schon am Fuße der Kellerstiege bewußt los an einen Ständer gelehnt, halb sitzend liegen sah. Er alarmierte sofort die Familie, und die vier Knechte Ignaz Egger, Josef Ladurner aus Naturno, Sebastian Stechcc und Matthias Leimer drangen mit dem Rufe: „Den Bauer müssen wir retten, koste es, was es wolle
!' in die vergiftete Lust des Kellers ein, ebenso wollte sich die Kinds magd Elise Pircher aus Dellok bei der Ret tung nützlich machen. Jedoch alle fünf sanken der Reihe nach bewußtlos auf der Keller- tiege nieder. Unterdessen kamen auch einige Passanten und die alarmierten Nachbarn her bei und leiteten unter Anwendung impro visierter Schutzmittel die Rettung der Ver unglückten ein. Es gelang den Rettern, ünf derselben noch rechtzeitig der Todes atmosphäre unter eigener Lebensgefahr zu entreißen
alles Guten ihm fein edles Opfer im Jenseits ver gelten! Unterdessen war auch das Sanitatsauto der Feuerwehr in Merano, die telephonisch ver- tändigt worden war, herbeigeeilt und ieferte den Knecht Ignaz Egger, der als erster in den Keller eingedrungen war und am meisten gelitten hatte, in die Hsllanstalt >