Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
70 Feindschaft und Kà, init Vèhnml, Karl Robert, oder machte doch dem jungen König Wenzel Viele abwendig. Der Erzbischof Konrad von Salzburg, beharrlich in der Freundschaft, wie früher im Hasse, die Bischöse von Freisingen, Bamberg, Passau und Seck- an, und die Ritterschaft von Schwaben, Franken und Elsaß nebst vielen Reichsstädten, sicherten ihm Beistand zu. Die Herzoge von Kärnten ver-' weigerten solchen. Tagegen betrieb in den österreichischen Landen der Her zog Rudolf, auf Befehl
Kroninsignien, die er nicht dem Feinde lassen wollte, nach Böh men zurück. Die Ansprüche auf den ungarischen Thron waren hiermit keinesweges ausgegeben, und somit auch der Grund deS Krieges nicht beseitigt. Der König Albrecht, nachdem er sich seiner Bundesgenossen versichert hatte, begab sich nach Oesterreich, wo indessen Herzog Rudolf, der sich zu Preß.- bürg mit dem neuen ungarischen Könige Karl Robert eng' verbunden, nicht müßig gewesen war, sondern ein stattliches Heer gesammelt
hatte. Es soll sich auf fünfzigtausrnd Mann belaufen haben, darunter über ein Drit- rheil Ungarn und Kumanen. bereu unbändige Raubsucht und Grausamkeit aber in Oesterreich selbst sich so arg austobte, als stünden sie im feindlichen Lande. Man mußte eilen, sie auö Oesterreich herauszuführen. Am 8. Sep tember befand sich der König Al brecht in Linz, rückte von dort über Freistadt in Böhmen ein, und schlug zuerst bei BudweiS Lager. Rudolf und Karl