Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
hatte, den Lehnsbrief wer Mailand empfing, dm Vasalleneid ablegte und 160,000 Gulden als die Hälfte der versprochenen Lehnsgebühren bezahlte. Auch Philipp empfing damal- die Belehnung über das Herzogthum Geldern und die Grafschaft Mtph-m, so wie die über das Herzogthum Lützenburg im Manien feines Sohnes Karl. Also trat Frankreich zu Hagenau in die Reihe de«tscher Vasallen/ Als Ludwig der Belehnung mit Mailand verfichert war, warf er seine Heuchlermaske ab und zeigte flch in seinem wahren Charakter. Den Hauptgrund
zu seiner sofortigen Sinnesänderung gaben die An gelegenheiten in Spanien. Die Kömgin Isabella von Castilien war am 26. Novbr. 1504 gestorben und hatte in ihrem Testamente ihre einzige Tochter Johanna und deren Gemahl, den Erzherzog Philipp, zu Erben ihrer Reiche und Verlaffenschast eingesetzt, doch so, daß ihr Gemahl , König Ferdinand, wofern ihre Tochter die Regierung anzu- treten, oder zu handhaben verhindert werden möchte, solche in ihrem Namen bis zur Mündigwerdung ihres Enkels, des Erzherzogs Karl, verwalten
solle. Also kam Castilien, zu dem neun spanische Königreiche gehörten, unter die Hoheit Philipps. Der Adel neigte sich sofort dem neuen Herrscher als der ausgehenden Sonne zu. In einer Reichs- versaWwlmg zu Toro ward. Jsabellens Testament öffentlich verlesen, Johanna nebst ihrem Gemahl abwesend zu Königen von Castilien er klärt, dem König Ferdinand die Regierung wegen Unfähigkeit Johan- «a's 4iß zur Nündigkeit des Prinzen Karl übergeben und die Thron erben nach Spanien berufen, um die Huldigung