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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1878
¬Der¬ erste Römerzug Kaiser Karl IV. : (1354 - 1355)
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Seite 43 von 351
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 339 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Karl <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, IV.>;s.Romfahrt;z.Geschichte 1354-1355
Signatur: II 75.234
Intern-ID: 163688
36 Marsch nach Toscana. Grenze des viscontischen GeMete *) führte: abermals schloss man die Thore hinter dem König, so oft derselbe eine Stadt betreten hatte 2 ). Karl mag aufgeathmet haben, als er die Grenze Toscanas erreicht hatte. worrene Notiz, dass Karl als seinen Vicar s in Italien* Barnabò Visconti zurüokliess, so wie dass die Städte desselben Karl ein Geschenk von 2000 Goldgulden gemacht und ihm überdies 1000 Reiter gestellt haben. Die Nachricht von einem Yicnviat Bernabo's

kann sich wohl nur auf weit spätere Zeit beziehen, wie wir bei anderer Gelegenheit zeigen werden. Was dann das Römerzugscontingent der Visconti betrifft, so haben wir darüber nur eine sichere Nachricht, nämlich die des pisanischen Chronisten Ranieri Sardo (im Archiv, stör. ital. VI. 2, 123), derzufolge dasselbe erst am 8. März 1S55 in der Stärke von 200 Barbaten za Pisa,, wo König Karl damals weilte, angelangt ist. J ) Schon Gialmi memorie di Milano continuazioni II. 15 incinto mit Recht, dass

die viscontischen Reiter Karl höchst wahrscheinlich nur bis zur Grenze der mailändischen Territorien das Geleit gegeben haben, nicht bis nach Rom; in der That ist es kaum möglich, dass viscontische Troppen Karl bis nach Pisa begleitet haben, denn dig Cron. di Pisa pfurst. XV. 1027 E) sagt, dass der König in Pisa angekommen sei, -.con pace uomini a cavallo di sua gente © male armati*, was zu Villani's Angabe (IV. 39) stimmt, das nor »quattrocento compagni* Karl begleitet hätten, als er von Mailand aufbrach

(i più a ronzini senz'arme*). 2 ) Auf dem Weg nach Pisa hielt sich Karl auch in Tarenz (Tcrenzo, südwestlich ton Parma zwischen der Strasse nach Pontrcmoli und dem kleinen Orte Calestano) auf, wo er einst am 15. August IS3S einen Traum gehabt, den er als Eingebung des Him mels betrachtete und deshalb grosse 'Wichtigkeit beimass (Triedjung a. a. 0. S. 241) ; wir besitzen nämlich eine zu Terenzo ausgestellte Urkunde Karls, die das Datum wird februarü ' träft (bei Dobner, Mommi. hist. Boh. 8, 861

) und eine Verfügung in Bezug anf die Einkünfte der tob ihm zu Tarenzo in der Diöcesc Parma gestifteten Mansionarieu enthält, welche zu mehrerer Sicherheit zur Hälfte in Böhmen angewiesen sind. Huber hat mit gutem Grund vermuthet, dass hier ein Schreibfehler für »idibus ianuarii* vorliege, zomal »Karl am 12. Januar in Borgo S. Donino, also am 18. Januer jedenfalls in der Nähe ton dem südlich davon liegenden Tarenzo war*. Ein Aufenthalt König Karls zu Tarenzo am 18. Februar IS55 ist, wenn wir das urkundliche

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1878
¬Der¬ erste Römerzug Kaiser Karl IV. : (1354 - 1355)
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Seite 35 von 351
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 339 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Karl <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, IV.>;s.Romfahrt;z.Geschichte 1354-1355
Signatur: II 75.234
Intern-ID: 163688
28 Karl ertlieilt Francesco ila Cai-rara don Ritterschlag. 3. Krönung mit der lombardischen Krone zu Mailand. Nachdem Karl noch das Weihnachtsfest zu Mantua gefeiert und wie gewöhnlich nach Reliquien gesucht hatte 1 ), brach er zu Ende Dezember von Mantua nach Mailand auf 2 ), am 31. Dezember über schritt er den Oglio und näherte sich den Grenzen des Gebiets von Cremona. Hier nun im Lager auf der winterlichen Schneefläche er- theilte er dem Francesco da Carrara, der ihm mit ansehnlichem

Ge folge Ms hieher das Geleit gegeben, so weit wie kein anderer der ') Das Bened ictinerkI o ster St. Andreas in Mantua verwahrte seit 1054 ein Gefdss mit dem angeblichen Blnt Christi, welches Papst Leo IX. und Kaiser Heinrich TU. dem Kloster zum Geschenk gemacht hatten. Karl IV., der davon wie von allen möglichen und unmöglichen Reliquien wusstc, Iiess es keine Ruhe, bevor er diese äusserst kostbare Reliquie nicht gesehen und einen Theil derselben erworben hatte. In Begleitving einiger Herren Gonzaga

, des Abtes des Klosters und seines Protonotars Magister Andreas de Godio und einiger Arbeiter ging Karl Nachts in die Kirche, wo er den Fussboden zur rechten Seite des Hochaltars, da das Gefiiss dort eingemauert war, aufzubrechen befahl. Der Abt stieg hinunter und brachte zwei Geftisse heraus, eines mit dem angebliehen Blut Christi, ein anderes mit einem Theil des Schwammes, womit der Martyr Longinus das Blnt Christi aufgefangen, als er die Seite Jesu mit der Lanze öffnete. Der Kttnig verehrte

dieselben in langem Gebet mit den Anwesenden, erbat, sich vom Abt einen kleinen Theil und wich nicht eher von der Stelle, his der Ort, woher man die Gefiisse genommen, wieder vollkommen verschlossen und unkenntlich gemacht worden war. Ausserdem soll Karl aus demselben Kloster sich noch den rechten Arm des Longinus mitgenommen haben. Vgl. Antonii Nerlii abbatis (1393) breve Chronicon monasteri« Mantuani sancii Andreae (ilurat. script. XXIV. 1079 C. ff.). 2 j Am 28. Dezember nrknndet er noch zu Mantua (Huber

n, 1962), er dürfte also am 29. oder 30. von dort aufgebrochen sein. Nach Matt. Vili. IV. 39 bei Murat. XIV. 263 C. war Karls Gefolge nicht ganz 800 Reiter stark, die grösste Anzahl davon Leute jSenz'arme', im Text der Ghcrardi-Dragomannischen Ausgabe dagegen liest man nur 300 statt 800 ; welches die richtige Lesart ist, kann liier mit Sicherheit nicht entschieden werden, und es kommt nur darauf an, ob die Contingente der lombardischen Herren Karl bis zur Krönung nach Mailand oder wie sie eigentlich

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1902/1905)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 18 - 21. 1902 - 1905
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Seite 379 von 594
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1902,1-12 ; 1903,1-12 ; 1904,1-12 ; 1905,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,18-21(1902-05)
Intern-ID: 483812
— 10k — Ein Beitrag zur Biographie des Malers Karl Blaas. von Friedrich R. von Lama, Rom. cnn auch unser Wissen über Ereignisse und Personen, soweit diese der neueren Zeit an gehören, der Hauptsache nach meist als abgeschlossen angesehen werden darf, so tritt immerhin im Verlaufe der Zeiten noch manches zutage, was das bisher gewonnene Bild zu vervollständigen, Licht- oder Schattenseiten zu verstärken oder abzuschwächen imstande ist, oder uns den Schiusici zu Handlungen und Ereignissen bietet

, deren Ursachen bisher entweder verkannt oder unbekannt waren. Eine Bestätigung dafür bietet uns dieser Beitrag zur Biographie des Tirolcr Künstlers Karl Blaas, über den wir, dank seiner Selbstbiographie wohl ausführlich unterrichtet sind. Wenn dennoch manches dort übergangen ist, was zur weiteren Beurteilung des Künstlers beitragen kann, so erklärt sich dies einerseits durch die Bescheidenheit des Antobiographen, andererseits durch den Umstand, daß dieser erst an seinem Lebensabende

und nur an der Hand des Gedächtnisses seine Erinnerungen niedergeschrieben hat. Hier in manchen Punkten Ergänzen des und Erweiterndes bieten zu können, verdanke ich den mir gütigst zur Verfügung gestellten Notizen meines Freundes Dr. I. PH, Dengel vom k. k. österr. Institute in Rom, die derselbe bei Ordnung des österreichischen Botschaftsarchivs im 6i Venssà einem dort befindlichen Akte, einem Kompetenzgesuche Karl Blaas', zu entnehmen in der Lage war. Nachdem im Jahre 1850 von der k. k. österr. Gesandtschaft

in Rom auch an den dortigen deutschen Künstlerverein die Einladung ergangen war, sich am Konkurse um die erledigte Professur der Gcschichtsmalerei an der damals in Mailand bestehenden k. k. Akademie der bildenden Künste zu beteiligen, bewarb sich um diese Stelle neben den beiden Malern Filippo Bigioli und Natale Carta auch Karl Blaas unter Darstellung seines Studienganges, unter Vorlage von Empfehlungen Overbecks und Tmerams, sowie seiner an der k. k. Akademie zu Venedig erworbenen Diplome

und Studium Nafsaels, drängte es mich zur Vervollkommnung meines Wissens, und es entstand ein Bild: „Die Wiederkehr des Patriarchen Jakob mit seinem Gefolge.''' Der Kunstkritiker Checchetelli schreibt im «liberino, tZi<>rn»l6 artistico lettsi-srio-^) über dieses in Rom ausgestellte Kunstwerk, er glaube, unbeeinflußt durch persönliche Bekanntschaft mit Karl Blaas, sagen zu dürfen, die Komposition hätte nicht besser durchdacht sein können, Zeichnung und Farbengebung seien jeden Lobes würdig, der Künstler

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1878
¬Der¬ erste Römerzug Kaiser Karl IV. : (1354 - 1355)
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Seite 344 von 351
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 339 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Karl <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, IV.>;s.Romfahrt;z.Geschichte 1354-1355
Signatur: II 75.234
Intern-ID: 163688
Würdigung von Karl's Politik. 337 bringt. Ganz Italien, soweit' es noch zum Reiche gehörte, hatte Karl als König und Kaiser gehuldigt, sogar Florenz, das seinen Vorgängern Heinrich und Ludwig auf's Heftigste widerstanden, Fürsten, Magnaten, Herren und Städte hatten ihm Ehrengeschenke, bedeutende Geld summen als Abschlagszahlung für die lange nicht gezahlte Reichs steuer, endlich Contingente zur Rom fahrt gestellt, Florenz, Pistoja, Samminiato, Arezzo, gewiss auch Pisa, Siena und Volterra

hatten sich noch überdies zur Entrichtung einer jährlichen Reichssteuer verpflichtet, und demnach allen Leistungen unterzogen, die Karl billigerweise an sie stellen konnte. Auch die Einsetzung eines Generalstatthalters, der für Aufrechthaltung der Rechte des Reichs in Italien nach dem Ab zug des Kaisers sorgen sollte, war Karl gelungen, kurz, die kaiser lichen Rechte wurden in Italien fast durchaus in demselben Umfange anerkannt als dies in Deutschland damals üblich war. Freilich hat Karl anderseits

müssen, dass Karl auf keinem Fall irgendwelche kaiserlichen Rechte in Rom, wo erst ein Jahr zuvor der Papst abermals als unmittelbarer Herr anerkannt worden war !), geltend zu machen vermocht hätte und ein längerer Aufenthalt daselbst an und für sich nutzlos gewesen wäre. Abgesehen von der Schmach der Erniedrigung der kaiserlichen Würde, hat sich Karl seine Nachgiebigkeit gegen die Curie sehr wohl ren- tirt ; wie sie ihm früher die deutsche Krone eingebracht hatte, so ver schaffte

sie ihm jetzt leichten Kaufs die Kaiserkrone, ohne dass er jene Opfer an Geld und Blut zu bringen brauchte, womit sie sein Grossvater hatte bezahlen müssen, und ohne jene schlimmen Conse- quenzen, die seinen Vorgänger Ludwig noch Jahre lang später ver folgt hatten. Nachdem Karl in eigenem Interesse das letzte Opfer der Demüthigung der kaiserlichen Majestät unter die päpstliche Au- *) S. meine Schrift »Italienische Politik* etc. S. 109. W erunsky, I. Römerzn-x Karl's IV, 22

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1878
¬Der¬ erste Römerzug Kaiser Karl IV. : (1354 - 1355)
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Seite 153 von 351
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 339 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Karl <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, IV.>;s.Romfahrt;z.Geschichte 1354-1355
Signatur: II 75.234
Intern-ID: 163688
146 Karl entsendet Lello fle' Oosecì nach Bom. am 17, März eine allgemeine Besitzbestätigung der ihm gehörigen Klöster und Liegenschaften in den Bisthümern Arezzo, Città di Castello, Fiesole, Florenz, Lucca, Volterra, Pisa, Chiusi, Ascoli, Osimo, Ancona, Camerino, Pesaro, Rimini, Cesena, Ravenna, Montefeltre, For- limpopoli, Porli, Faenza, Imola, Bologna, Treviso, Concordia, Adria, Castello, Torcello, Verona, Vicenza, Siena, Spoleto, Perugia, und auf der Insel Sardinien; da das Besitzrecht

des Ordens auf einige dieser Klöster von andern religiösen Genossenschaften, auch von Bischöfen ä ), vielfach angefochten wurde, so verbot Karl ausdrücklich, dass Niemand namentlich unter dem Vorwand der Geltendmachung von Pafronats- rechten Klöster den Camaldulensern entreisse ; überdies bestätigte ihnen Karl die Freiheit von Abgaben und Leistungen jeder Art, sowie noch insbesondere dem Mutterkloster des hl, Erlösers zu Camaldoli im Appennin auf Grund von Privilegien Kaiser Heinrich's VI. und Otto's

IV. das Recht, das dem Kaiser gebührende Fodrum von den Hofen Soglio und Moggiona und andern Dörfern für sich selbst ein zufordern, und verbot die Geltendmachung einer geringem als achtzig jährigen Präscription betreffs der Besitzungen des genannten Klosters 2 ). Das Ordens capi tei der Camaldulenser ertheilte dafür König Karl und dem Erzbisehof Ernst von Prag, der wahrscheinlich die Urkunde bei ersterem ausgewirkt hatte, die Berechtigung zur Theilnahme an den geistlichen Gnaden der Congregation

3 ). Unmittelbar bevor König Karl von Pisa nach Siena aufbrach, am Passionssonntag, den 22. März 4 ) schickte Karl, nachdem er vor her mit dem Cardinalbischof von Ostia Rücksprache gepflogen, dessen Kammerherrn Lello de' Coseci, einen geborenen Römer, den er vor einigen Tagen auf Bitten des Cardinais zu seinem Rath und Hof gesinde aufgenommen und zum Genero lprocurator des Fiscus in ganz Reichsitalien ernannt hatte, mit einem Schreiben nach Rom voraus, *) Vgl. Mittarelli, Annates CamaMulenses* Venetils 1761

, toni. VI. p. 41, Nament lich machten die Bischöfe von Città dì Castello auf das Camaldulonserklostcr in Borgo San Sepolcro Jurisdictionsansprüchc, die bereits zu heftigem Streit geführt hatten. 2 in MittarelU 1. c. 6, 4SI ff. 3 ) L. c. p. 42. 4 ) Johann, c. SS hat irrig den 28.; li&t Karl Lello noch ton Pisa aus abgesandt» so inoss dies spätestens am 22. geschehen sein, da er an diesem Tag selbst auch von Pisa ahreiste.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1878
¬Der¬ erste Römerzug Kaiser Karl IV. : (1354 - 1355)
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Seite 33 von 351
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 339 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Karl <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, IV.>;s.Romfahrt;z.Geschichte 1354-1355
Signatur: II 75.234
Intern-ID: 163688
26 Noch alidore Herren huldigen Karl, Mantua), der die Bestätigung eines Schutzbriefs Kaiser Heinrichs VI. für sein Kloster erlangte '), und das zu Gfambara im Gebiet von Brescia ansässige selir angesehene ghibellinische Adelsgeschlecht gleichen Namens, welchem Karl am 28. Dezember die Belehnung mit Gambara und seinen übrigen Besitzungen ertheilte und die hohe Ge richtsbarkeit darüber bestätigte 2 ). Auch Francesco Petrarca, der auf die Nachricht von Karls Zug fiber die Alpen nach Italien

diesem in einem enthusiastischen Glück wunschschreiben 3 ) seine Huldigung entgegengebracht und ihn mit den virgiTschen Worten begrüsst hatte: zu Venisti tandem tuaque ex pedata parenti Vicit iter durum pietas 8 , 4 ) war am 11. Dezember von König Karl aufgefordert bei eisiger Kalte von Mailand nach Mantua aufgebrochen, denn der letztere wünschte den berühmten Dichter und Gelehrten kennen zu lernen, wenn er sich gleich gegen dessen idealistische Träumereien kalt und abwehrend verhielt Am 16, Dezember langte Petrarca

nach sehr gefahrvoller Reise in Mantna an; Karl empfing ihn nicht als König sondern als Freund und unterhielt sich Öfters ganze Tage lang mit ihm 5 ). Auch jetzt wieder benützte Petrarca jede Gelegenheit, in dem nüchternen König die Begierde nach dem Ruhm und der Weltherrschaft der Imperatoren des alten Rom zu entflammen, denn als ihn Karl bat, das Werk „über die berühmten Minner 0 , an welchem Petrarca damals arbeitete, ihm zu widmen, antwortete dieser, dass es aus Mangel an Zeit noch nicht vollendet worden. Darauf

forderte Karl Petrarca in dieser Hin- J ) a. 1955. *) n. 1961: vgl. Lifcta, Famiglie celebri d'Italia, Gambara di Brescia, lav. I. und II. sowie die dazu gehörige Karte „Feudi Gambara®. 3 – Epistola« do rebus familiari!» ns ed. Fracasetti, XIX. 1. 4 ) Aeneid. VI. 687 — 88. *) Vgl. Epistola« de reb. fam. XIX. 8, in -welchem Schreiben Petrarca seinem Freunde, dein Körner Laelitis, seine Fronde über des römischen Königs Ankunft in Italien, fiber sein eigenes Zusammentreffen und seine Unterhaltung

mit ihm jubelnd ausspricht. Wir fassen uns hier über Karls Verkehr mit Petrarca zu Mantna absichtlich kurz, da darüber est vor kurzem Geiger Patrarea S. 199 ff. und Friedjnng Kaiser Karl IV. S. 805 ff. ausführlich gehandelt haben.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1878
¬Der¬ erste Römerzug Kaiser Karl IV. : (1354 - 1355)
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Seite 173 von 351
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 339 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Karl <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, IV.>;s.Romfahrt;z.Geschichte 1354-1355
Signatur: II 75.234
Intern-ID: 163688
166 Erste Ratenzahlung der Florentiner. Aich die Florentiner schickten in diesen Tagen dem Wunsche König Karls nachkommend zwei Bürger, einen Adeligen ! ) und einen Popolanen, beide Bitter, zugleich mit einem Contingent von 200 aus erlesenen Rittern nach Siena, welche dem König auf dein weitem Zig zur Krönung nach Rom das Geleite gehen sollten. Die besagten 200 Reiter waren ganz vorzüglich ausgerüstet und führten die Fahne des Yolks von Florenz mit. sich. Karl Hess ihnen die Auszeichnung

angedcihen. sie zu seiner Leibwache zu 'bestimmen 2 ). Als dann dieses fiorentinische Corps mit Karl als dessen Leibwache nach Rom zog, und dessen Banner neben dem von Kaiser und Reich wehten, be rührte dies nie dagewesene Ereigniss die Zeitgenossen fremdartig ja wunderbar 3 ). Auch von den Pisanern verlangte und, erhielt Karl ein Contingent von 200 Mann Fusstruppen 4 ). Wahrscheinlich an dem selben Tag, an welchem das erwähnte Reitercorps der Florentiner in Siena ankam, erhielt Karl auch die erste Rate

von der vertragsmässigen Abschlagszahlung von 100 .000 Goldgulden, wozu sich die Florentiner im Vertrag vom 20. Marz verpflichtet hatten, nämlich 30.000 ö ) Gold gulden, welche ihm die florentmischen Abgesandten im Namen ihrer Commune überbrachten (27. April) 6 ), *) Donato Velluti p. 85 macht den erstem namhaft: Messer Antonio dì Baldinaccio Adimari. *) Matt. Villani IV. 88 ; Kan. Sardo p. 126 ; Donato Velluti 1. c. gibt irrigerweise 500 Barhiiten als die Stärke dieses Corps an : Karl hatte ja selbst nur 200 verlangt

(M. Vili. IV. 80). — Unter der ganzen übrigen Ritterschaft Karls, meint der patriotische Villani, soll lein Contingent solch schöne Bosse und vorzügliche Rüstung gehabt haben, wie das fiorentinisehe Reitercorps. — 3 A 1!. Villani 1. e. 4 ) Ran. Sardo 126, s ) M. Vili. IV. 88 ; Ran. Sardo 1. c. gibt irrthümlich 40.000 Goldgulden als erste Bate an, während er doch selbst p. 124 bei Gelegenheit des Berichts über den Vertrag der Florentiner mit Karl dieselbe zu 80.000 beziffert. ®) Bekanntlich sollten

die ersten 80.000 Goldgulden binnen zehn Tagen nach Ab schlags des Vertrags (20. März) erlegt werden (S. oben S. 185 Note 2). — Am 27. März stellte Karl ferner seinem Rath dem Bischof Johann von Olrniitz eine Urkunde ans, -worin er ihm 2000 Gulden auf die von Florenz zu zahlende Reichssteuer an wies (Haber b . 2011); auch seinem Rath Dondacio Mal vicini aus Piacenza wies er eine ähnliche Summe an (1. c.) Es ist hier wohl die jährliche Roiclissteuer von 4000 GoM- goMen gemeint, die die Florentiner sieh

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1837
Einleitung. Nordtirol : (Inn-, Lech-, Grossachenregion).- (¬Das¬ Land Tirol : ein Handbuch für Reisende ; Bd. 1)
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Seite 25 von 890
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 862 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Nordtirol ; f.Führer
Signatur: D II 103.472/1 ; II 75.230/1 ; II 103.472/1
Intern-ID: 150382
li elle Angelegenheiten Baiern s leiten werde. In diesem Geiste unabhängiger L a n d es ve r \v al tu n g nahm er auch 777 seinen Sohn Tlieodo zum Mitregenten an. Karl stellte sich mit die ser Erklärung zufrieden. Bald darauf brach der Krieg zwi schen den Franken und Longobarde!* ans. Ks war mini lieh Karls Bruder, Hartmann, mit Hinterlassung von zwei Söh nen gestorben. Seine Gemahlin, eine Tochter des Longo- bardeukünlgs Des id er ins, gekränkt, dass Karl seine Bruders Kinder

von der- Regierung des fränkischen Reiches aus- schillesse,' wendete sich an ihre Vater um Schute, dieser an den Pabst, und verlangte die Krönung der hinterlnssenen Prinzen. Da aber Rom nicht für gut fand, den mächtigen Helfer Karl zu beleidigen, und das Begehren rund abschlug, so nahm Destderius der römischen Kirche das Exarch at weg. 'Der Pabst hierüber höchlich entrüstet, Hellte Karin um Hülfe an. Dieser säumte nicht, mit einein ungeheuren Heere itaci» Italien aufzubrechen, und Baiern scliloss

sich ihm In un glaublicher Verblendung, alle und neue Familienbande mit dem longobardlschen Königshaus© missachtend , dein alten miss verstau denen Waffenbtindnisse treu, als mitwirkende Heeresmacht an. Das Longobardenreich stürzte unter den Stürmen des fräukisch-baierischen Heeres zusammen, Desi- derltis wurde mit seiner Gemahlin nach Frankreich abge führt, und Karl setzt© sitóh die eiserne Krone 1 der Longo« tawieti aufs siegge krönte Haupt. Der Sieg über die Longo- harien war ein Sieg über Baiern selbst) es stand

minder drückende Bedingungen von Karl zu erhallen. Koni wies das Gesuch mit heftigen Drohungen zurück. Karl seihst, von diesem

8
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1878
¬Der¬ erste Römerzug Kaiser Karl IV. : (1354 - 1355)
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Seite 181 von 351
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 339 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Karl <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, IV.>;s.Romfahrt;z.Geschichte 1354-1355
Signatur: II 75.234
Intern-ID: 163688
174 Karl antwortet dor Deputation dos rümischsn Volks. diesem Tage, dem Charsamstag, früh Morgens in der Kirche Santa Mariina (ostiteli von Forum Komauum), die dem Bisthum Ostia in- corporirt war, in Pontifiealklciduiig die kirchlichen Functionen al) und ertheilte die verschiedenen Weihegrade an die römischen Kleriker, wie es an diesem Tage damals gebräuchlich war 1 ), (regen Abend liess Karl den Hörnern sagen, er wünsche nun alle zu empfangen, die ihn zu sehen begehrten 2 ). Sogleich ward

von Seite des römischen Volks beschlossen, eine feierliche Gesandtschaft an den König zu schicken, und Lello de' Coseci ward dazu erwählt, als Syndicus des römischen Volks die feierliche Anrede an den König zu halten. Die Gesandtschaft selbst bestand ans den beiden Senatoren Luca Savelli und Francesco Orsini 3 ), den Syndiken des römischen Volks, dem Kath der 63 Männer, den 13 Buonuomini und endlich den Consuln der Zünfte, Dieselben erschienen vor Karl im Vatikan, und Lello de 1 Coseci hielt

und überdies zugleich mit den Boten der Kömer, die an den Papst nach Avignon abzugehen im Begriffe standen, auch seinerseits Gesandte schicken und ihre Rückkunft in Tivoli abwarten zu wollen; endlich traf er die nöthigen Anordnungen betreffs der Feierlichkeiten des fol genden Tages 5 ), ist also unrichtig : Karl übernachtete vielmehr you Samstag auf. Sonntag im Vatican (Johann, c. 45 und Banes p. 861).' Das Gleiche gilt von der Notiz der Contin. Matth. Nuewenborg 1. c. p« 292, derzufolge Karl fünf Tage

hindurch, vor Ostern in Rom ver weilte. — '} Johann, c. 42. — Johann, c. 41. Benes 861. •— 3 ) Vgl. Grcgorovius VI. 373. — 4 ) Johann, c. 43. ft ) Johann, cap. 44. Benes 1. c. Sehr wahrscheinlich bezogen sich die Bitten des römischen Volks, um deren Gewährung es «Ion Papst angehen wollte, und die Karl zu unterstützen versprach, auf die seit so lange her stets ersehnte Büctkehr des Papstes, um durch dessen Anwesenheit einerseits gegen (lie Uehorgriffe des Adels, besser geschützt

9
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1878
¬Der¬ erste Römerzug Kaiser Karl IV. : (1354 - 1355)
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Seite 177 von 351
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 339 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Karl <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, IV.>;s.Romfahrt;z.Geschichte 1354-1355
Signatur: II 75.234
Intern-ID: 163688
170 Karl wird in Viterbo nicht eingelassen Ara 29. d. Mts., dem Palmsonntag, gelangte man nach dem 4 Stunden toi San Quirico entfernten Kadicofani, dem Grenzort des Patrimoniums des hl. Petrus in Tuscien; dort stärkte man sich durch Speise und Trank zur 'Weiterreise nach Acquapendente, 4 Stunden von Badicofani, wohin ein besonders schlechter Weg führte. Daselbst hielt man Nachtlager und reiste darauf am Montag, den 30. über Bolsena nach Montcfiascone (über 5 Stunden von Acquapendente

) weiter; doch verweilte man hier nur, um ein Mal einzunehmen ') und ritt dann sogleich weiter nach dem noch 2 l \ 2 Stunden entfernten Viterbo, der Hauptstadt des tuscischen Patrimoniums. Der Bector des letzteren, der in Viterbo seinen Amtssitz hatte, weigerte sich, Karl in die Stadt einzulassen, in der Befürchtung, die Ghibellinen könnten ermuthigt durch des Königs Anwesenheit eine Schilderhehung gegen die Guelfen und das erst vor Kurzem wiederhergestellte päpst liche Regiment versuchen und der König den Bitten

der Ghibellinen um Zurückrufung ihrer exilirten Parteigenossen Gehör schenken, wo von der Verlust der Stadt für die Kirche die wahrscheinliche Folge gewesen wäre, da dadurch die Macht des ehemaligen Herrn von Viterbo, des Präfekten Giovanni da Vico, auf's Neue Boden gewonnen hatte. König Karl liess sich auch dies gefallen, und während der Cardinal in Viterbo einritt und feierlich daselbst empfangen ward, mussten König und Königin mit ihrem Gefolge um die Mauern herum nach Vico, der alten Stammburg

des Geschlechtes der „Prefetti da ') Dio Cren. d'Orvieto Mur. XV. 684 A. und B, weiss von König Karl zu erzählen, dass er auf der Heise nach Rom die «lurch's Thal von Orvieto führende Strasse von Santo Marco verfolgend zar Brücke von Rigotorbolo gekommen sei, von da gegen San Giorio und endlich zur Brücke von Rigoehiaro, auf welch' letzterer er sich mit seinen Baronen niedersetzte and Malzeit hielt, dann aber nach Petrojo weiter ritt. Die genannten Orte passirte Karl wohl auf der Reise von Acquapendente

nach Bolsena. Auch erfahren wir ebendaher, dass auch die Thore von Orvieto geschlossen waren, damit der König und sein Volk nicht etwa Last bekämen, in die Stadt zu kommen. ' — Giprian Manente Historie d' Orvieto, Orv. 1561 p. 268 sagt (wohl urkundlicher Nachricht folgend), dass Karl bèi Gelegenheit der Ernennung der Cavalieri von Montepulciano zu Roichsvicaron einige Ort schaften tob Val-di-Chiana, die zum Gebiet von Orvieto gehörten, den genannten Vicaren und damit dem Reich unterstellt habe, sowie

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1878
¬Der¬ erste Römerzug Kaiser Karl IV. : (1354 - 1355)
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Seite 198 von 351
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 339 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Karl <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, IV.>;s.Romfahrt;z.Geschichte 1354-1355
Signatur: II 75.234
Intern-ID: 163688
Cor tona gebürtig und dürfte demnach mit den Verhältnissen jener Ge genden sehr vertraut gewesen sein. Getrennt vom Kaiser zog mit einer Heeresabtheilung dessen Bruder, der Patriarch Nikolaus von Aglei, durch das Herzogthum * Spoleto über Assisi 'und Perugia nach Siena. Er getraute sich *) 147 S brachte die Cathedrale von Perugia diesen Ring an sieb, wo er noch jetzt gezeigt wird (Arch, stör. 16, 1, 177 Note 8). s h M, Villani's 1Y. 14 Angabe, Karl iahe vorher Montalcino passirt, dürfte wohl irrig

sein, da Montalcino mehrere Meilen weiter als Montepulciano von Chiusi entfernt liegt und der directe Weg von Chiusi nach Montepulciano Montalcino nicht im Entferntesten berührt. Auch von Villani's fernerer Angabe, Karl habe in jeder der beiden Städte, Montepulciano und Montalcino Yicare bestellt, kann nur das erstere wahr sein; zu Mont ammo, einem viel unbedeutenderen Orte als Montepulciano hat Karl kaum einen eigenen Vicar bestellt, möglicherweise Montalcino der Gewalt des in Montepulciano eingesetzten Vicars

geltend machen. Wie wir wissen, hatte Karl auf seiner Romfahrt, Niccolò und Jacopo Cavalieri zu Vicarcn von Montepulciano bestellt, die ihn dann auch nach Rom begleitet hatten. In Rom kam Karl betreffs des Niccolò Cavalieri etwas Verdächtiges zu Ohren (genauer drückt sich M. Villani IV. nicht aus), weshalb ihn der Kaiser vor sich citiren liess, Nic colo aber, wahrscheinlich weil er sich wirklich schuldhewusst war, erschien nicht und machte sich aus Rom auf und davon. Es ist daher immerhin möglich

, dass Karl den Bischof zum Vicar bestellt hat.

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1866
Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Seite 1098 von 1327
Autor: Rothmüller, Nikolaus / von Nikolaus Rotmüller und J. C. Mitterrutzner
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 762, 550 S.. - 2., umgearb. Aufl., 2. Abdruck
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. - In Fraktur;
Schlagwort: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Signatur: III 93.315
Intern-ID: 182195
, Krankheiten, Verfolgungen und alle Leiden! Der LS. IäitttN. Der heil. Patriarch Cyrillus und der heil. Kaiser Karl der Große. Cyrillus wurde sorgfältig in einem Kloster zu Alexandrien in der Furcht Gottes erzogen, ehe ihm sein Oheim Theophilus, Patriarch von Ale xandrien, die höhern Weihen ertheilte. Im Jahre 4V2 folgte er seinem Vetter in der Patriarchen- würde nach. Um diese Zeit trat ein Jrrlehrer auf, Nestorius mit Namen, der predigte, daß der Sohn Gottes nicht wahrer Meusch geworden, und Maria

, der im Jahre 444 erfolgte. Der hl. Cyrillus ver- theidigte auch durch Bücher die Menschwerdung des Sohnes Gottes und die Würde der seligsten Jung frau als Mutter Gottes und die Würde der selig sten Jungfrau als Mutter Gottes, zu der er eine ganz besondere Verehrung trug. Karl, mit dem Beinamen der Große, war ein Sohn des Königs Pipin, und im. Jahre 742 ge boren. Sechsundzwanzig Jahre alt wurde er König mit seinem Bruder Karlmann, der aber schon nach drei Jahren starb. Karl siegte über den König

von Aquitanien, Hunald, unterwarf sich die Lom bardei, schenkte dem Papste das Stadtgebiet von Ravenna sammt den Herzogtümern Spoletto und Benevent. Die heidnischen Sachsen, welche sein Reich wiederholt beunruhigten, besiegte er nach drei unddreißig Feldzügeu, und es ließen sich fast Alle derselben taufen. Papst Leo III. suchte bei Karl Hilfe gegen seine Feinde. Karl zog nach Rom, bestraste die Schuldigen, und wnrde dafür am Weih nachtsfeste des Jahres 800 in der St. Peterskirche zu Nom als römischer Kaiser

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1848/1852
Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Seite 766 von 1236
Autor: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 730, 488 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 1848. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. 1852. - In Fraktur
Schlagwort: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Signatur: III 119.015/1-2
Intern-ID: 182109
besondere Verehrung trug. ihm ein heftiges Fieber zustieß/ und er auch auf dem»^^.., z» ^ ^ Wege starb — im sechzigsten Jahre seines Atters, nach- Karl, mit dem Beinamen der Große, war em Sohn ' ^ .sich mit dem des Königs Pipin, und im Jahre 742 geboren. Sechs bem er die heil. Sakramente empfangen, heil. Kreuze bezeichnet, und diese ihm gewöhnlichen Worte gesprochen hatte: „Gott sey in Allem ge lobt! Amen.' Der heil. ChrysostomuS bestraste ganz unerschrocken bie Fehler, Mißbräuche und Laster

seiner ihm anver trauten Schäflein. Hast du Untergebene, so dulde auch nichts Sündhaftes; denn du mußt einst auch für ihre und zwanzig Jahre alt wurde er König mit seinem Bruder Karlmann, der aber schon nach drei Jahren starb. Karl siegte über den König von Aquitanien, Hunald, unterwarf sich die Lombardei, schenkte dem Papste das Stadtgebieth von Ravenna sammt den Her zogtümern Spoletto und Benevent. Die heidnischen seilen ..^..Sachsen, welche sein Reich wiederholt beunruhigten, be- ^ ^legen. s siegte

er nach drei und dreißig Feldzügen, und es ließen .'ttapr ^ ^ ''chts als die Sünde,« sprach unser sich fast Alle derselben taufen. Papst Leo I». suchte Heiliger. Dieß ^ ^ . ch^g Mgt, lndem er sich we-^bei Karl Hilfe gegen seine Feinde. Karl zog nach Rom, bestrafte die Schuldigen, und wurde daflà/mn Weihnachtsfeste des Jahres 300 in der St. Peterskirche der durch Androhung der kaiserlichen Ungnade, noch durch Verstoßung von seinem bischöflichen Sitze und andern Verfolgungen zu etwas verleiten ließ

, was er als unrecht erkannte. Die Sünde allein ist zu fürch ten; denn'sie ist die Ursache aller Uebel; von der Sünde kommen Krieg, Krankheiten, Verfolgungen und alleLeiden! Der ss. Jan,ter. Der heil. Patriarch Cyrillus und der heil. Kaiser Karl der Große. Cyrillus wurde sorgfältig in einem Kloster zu Ale xandrien m der Furcht Gottes erzogen ebe ihm sein Oheim Theophtlus, Patriarch von Alexandrien, die hö hern Wethen erthà Im Jahre 402 folgte er sei nem Vetter in der Patriarchenwürde nach. Um diese Zeit trat

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1908/1910)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 24 - 26. 1908 - 1910
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Seite 87 von 479
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1908,1-12 ; 1909,1-12 ; 1910,1-10 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,24-26(1908-10)
Intern-ID: 483818
nicht Menschenhände das Feuer zu löschen vermögen, sondern das Kreuzeszeichen des Papstes dem Feuer Einhalt gebietet. Von den übrigen Gemälden dieses Saa les kommt nur die Schlacht bei Ostia dem Burgbrand an packender Realistik gleich, der Sieg Leo IX. über die Sarazenen. Wie schon beim vorigen Bilde, ist der Papst mit den Zügen des Bestellers, Leo X., darge stellt. Das Gleiche gilt von den beiden an deren Fresken, dem Königseide Leo III. und der Krönung Karl des Großen. Die römischen Adeligen

hatten bei Karl Klagen über den Papst angebracht; diesen Streit zu schlichten kam Karl nach Rom. Nachdem Leo durch einen Eid sich von den Anschuldigungen gereinigt hatte, wies Karl die Kläger ab. Leo krönte ihn am Weihnachtstage des Jahres 800 zum römi schen Kaiser. Ebenso frei wie die Maler des Cinquecento mit den Gesichtszügen schalten durften und sich hierin an die Wünsche der Besteller zu halten hatten — ohne daß jedoch Dadurch dem Gemälde als solchem ein Nachteil erwuchs —, ebenso srei

bei den Königen Deutschlands blieb. Inzwischen waren M römischen Kaisern.gekrönt wor den: Karl der Kahle von Frankreich; dann zwei Herzöge (Guido und Lambert) von Spoleto; vielleicht wäre ein italieni sches Kaisertum aus nationaler Grundlage entstanden, wenn Italien nicht damals so zersplittert gewesen wäre; darauf war wie der ein Deutscher, Arnuls von Kärnthen, römischer Kaiser. Aber Ludwig das Wnd und die ersten Könige ans dem Hause der Sachsen hatten in Deutschland selbst voll auf Arbeit, um die Grenze

14
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1878
¬Der¬ erste Römerzug Kaiser Karl IV. : (1354 - 1355)
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Seite 107 von 351
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 339 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Karl <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, IV.>;s.Romfahrt;z.Geschichte 1354-1355
Signatur: II 75.234
Intern-ID: 163688
100 Dìo Krömingsaugelcgonhcit in Avignon. welche* der junge Ugolino, der Sohn des Guido da Gonzaga an führte 1 ), Im Ganzen zählte man mehr als 4000 Reiter 2 ), die sieh damals bei König Karl in Pisa zusammengefunden hatten, um ihn zur Krönung nach Rom zu geleiten; alle waren mit schönen Rossen versehen und prachtvoll gekleidet, führten viel Bagage mit sich, trugen aber nur leichte Rüstung; seihst dem mit dieser Art Luxus gewiss wohl bekannten Florentiner vermochte der Anblick dieser prächtigen

Schaaren so zu imponiren, dass er sie der „ schönsten und reichsten Ritterschaft der Welt' beizählt 3 ). Die Trappen hielten alle auf des Königs Befehl die beste Disciplin und erlaubten sich keinerlei Aus schreitungen;; während dieses ganzen ersten Aufenthalts Karls zu Pisa kam keine einzige Rauferei, keinerlei Gravali zwischen Bürgern und Leuten des Königs vor 4 ). Indessen wartete Karl sehnlichst auf die Ankunft des Cardinals, den der Papst dazu bestimmt hatte, statt seiner die Kaiserkrönung in Rom

vorzunehmen. Lange, sehr lange verzog sich bereits die An kunft desselben; Karl wurde nicht müde, Boten auf Boten nach Avignon zu senden, um die Reise des Cardinais zu beschleunigen. Es ist *) Am 3. Februar schrieb Karl an die drei Brüder Gonzaga und befahl ihnen, fünf zig wohl ausgerüstete Heiter ihm zu schicken, da die Florentiner sich mit gewohnter Hartnäckige it gegen ihn und das Reich betragen. (Huber n. 6134). Am 24. Februar befahl ihnen der König- auf's Neue, das Truppencontingenfc so schnell

als möglich zu Schieten, da sie dies noch immer nicht gethan hatten (n. Gl 86); endlich am 4. März trug ihnen Karl auf, ein Fähnlein ßeitcr von den ihm versprochenen Contingent zur Rom- fahrt zum Schutz der Kirche von Aglci nach Frianl zu schicken (n. 6187). Es dürfte also wohl der Graf von Götz die Feindseligkeiten gegen die Landò des Patriarchats von Aglei mittlerweile wieder eröffnet haben, indem er den Zeitpunkt benutzte, wo der Patriarch Nicolaus sich auf dem Römerzug befand. 8 ) Cron. di Pisa 1028

15
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1878
¬Der¬ erste Römerzug Kaiser Karl IV. : (1354 - 1355)
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Seite 171 von 351
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 339 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Karl <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, IV.>;s.Romfahrt;z.Geschichte 1354-1355
Signatur: II 75.234
Intern-ID: 163688
zu machen, Montepulciano der sanesischen Hoheit zu entziehen. Doch vermochten sie die „ Bocca' (die Burg), welche die Sanesen besetzt hielten, nicht zu nehmen. Da sie also sich selbst mit Gewalt der sanesischen Herrschaft nicht zu entledigen vermochten, setzten sie ihre Hoffnung auf den römischen König. Messer Jacopo erschien daher bei König Karl in Siena J ) in Be gleitung einiger Adeligen aus letzterer Stadt und unterrichtete den selben eingehend von dem Unrecht, das die Neunherren ihnen (den Cavalieri) angethan

nicht bezahlen zu müssen, worüber ihnen die Florentiner und Peruginer als Bürgen des Vertrags Vor stellungen machen Hessen (III. 88), Am 21. Januar 1855 setzte sich Nicola abermals in den Besitz von Montepulciano ; die Uebermacht der Sanesen, die die Burg daselbst besetzt hielten, zwang ihn jedoch, die Stadt wieder aufzugeben. Kurz darauf erfolgte dann die Versöhnung Jacopo';; mit Nicola (IV. 50). *) M. Vili. IV. 85 sagt, dass Karl am 3. Tag darnach auf der licise nach Rom durch Montepulciano durchgekommen

sei, was nicht richtig ist ; erst auf dem Rückzug ist Karl nach Montepulciano gekommen. Karl verliess am 28. März Siena, zählt man 8 Tage rückwärts, so würde Messer Jacopo etwa am 26. März die Audienz bei Karl ge habt haben.

16
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1878
¬Der¬ erste Römerzug Kaiser Karl IV. : (1354 - 1355)
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Seite 176 von 351
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 339 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Karl <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, IV.>;s.Romfahrt;z.Geschichte 1354-1355
Signatur: II 75.234
Intern-ID: 163688
Karl passirt Buonconvento. 169 dem Glieder aller Adels familien Siena's, ebenso die Contingente der Florentiner und Pisaner, dann der Visconti, Peruginer und wohl auch, der Sanesen 1 ), kurz Guelfen wie Ghibelliien zogen unter dem kaiser lichen Banner nach fiom: ein bedeutsames Zeichen der Zeit, denn König Karls politisches Geschick war es nicht allein, was solches zu bewirken vermocht hatte; der Geist des politischen Gegensatzes der Italiener war nicht mehr der alte, die absterbende Kraft

kein Röroerzugscoaiingent erblicken darf, wenn wir auch sonst Iceine Nachrieht über ein solches haben, was noch kein Beweis dafür ist, das Siena Karl überhaupt keines ge stellt hat. ') Ausser diesen müssen noch viele andere italienische Herren und Bitter, besonders lombardische und toscanische, Zuzug geleistet und Contingente zur Romfahrt gestellt haben, Ton denen' wir speciell nichts erfahren, flenn bei der Krönung in Eom sollen un gefähr 10.000 italienische Bei ter zugegen gewesen sein (M. Villani V. 2 und Cron

. dì Perugia 177, die später hei Gelegenheit der Krönung sagt: ,ce fu gente de Fiorenza, de Siena, e gente de Peraseia ; ce fuoro cavalieri de Pisa, de Milano, et molte altre gente de Lombardya e de Toscana*. Also auch Perugia schickte Karl ein Ehrencorps). 2 ) Joh. c. SS. Wenn Matteo Villani IV. 85 Karl auf der Reise nach Rom darci Montepulciano durchkommen, dort Malzeit halten und ihn durch die Cavalieri, die er kurz vorher zu Vicaren bestellt hatte, freudig aufgenommen werden lässt

, so muss dies dem Itinerar Johanns gegenüber als irrig angesehen werden. Möglich ist es indess, dass als der König Buonconvento oder San Quirico berührte (Orte, die in nächster Nähe von Montepulciano gelegen sind), die Cavalieri herbeikamen, um sich ihm anztischliessen, wenn sie dies übrigens nicht bereits in Siena gethan hatten. Erst auf der Rückreise berührte Karl Montepulciano. \

17
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1902/1905)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 18 - 21. 1902 - 1905
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Seite 362 von 594
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1902,1-12 ; 1903,1-12 ; 1904,1-12 ; 1905,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,18-21(1902-05)
Intern-ID: 483812
Nach weiterem fünfjährigem, eisernen Fleiß und angestrengtem Studium wurde Knoller vom Grafen Karl Firmian, der den Künstler sa schon früher, wie wir hörten, kennen und schätzen gelernt hatte, 1759 nach Neapel berufen, wo Graf Firmian k. k. Gesandter am Hofe König Karl III. von Neapel war. Dort schuf Knoller nicht nur für seinen Gönner, sondern anch für Kirchen nnd Paläste Plafonds und Staffeleibilder. Als Gras Firmian bald darauf als Gouverneur nach Mailand versetzt wurde, sandte er Knoller

-va zu Assisi Madonna mit Heiligen und Seitenaltar Tod des heiligen Josef, im Oampo 8k>nto zu Rom eine Kreuz abnahme, endlich die Marter des heiligen Sebastian und die Enthauptung der heiligen Katharina, Altarbilder für das Kloster Ettal in Bayern. Den ersten Ruf zu einem großen Werke in Tirol erhielt Knoller im Jahre 1764 für die Servitenkirche zum heiligen Karl Boromcius an der Jnnbrücke bei Volders. Die Kirche, eine Rotunde mit mehreren Kuppeln, wurde bekanntlich von dem Arzte Or.Hypolit Gnarinoni

zu Ehren des heiligen Karl Borromäns erbant, dessen Edelknabe er in seiner Jugend gewesen. Die Bilder stellen sü kreseo die Lebensgeschichte des Heiligen vor. In der großen Kuppel ist die Aufnahme des Heiligen in den Himmel, in den kleineren Gewölben sind Szenen aus seinem Leben. Einige Zeit später malte Knoller auch das Hochaltarbild, darstellend den Heiligen, der den Pestkranken die heilige Kommunion reicht. In diesen Fresken ist Knoller schon frei von der Troger'schen Malweise nnd ganz selbständig

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1909
Kunstgeschichte von Tirol und Vorarlberg
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Seite 1006 von 1057
Autor: Atz, Karl / von Karl Atz
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VI, 1048 S. : Ill.. - 2., umgearb. und verm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kunst ; z.Geschichte ; <br />g.Vorarlberg ; s.Kunst ; z.Geschichte
Signatur: 1366
Intern-ID: 158770
des Lammes, die Auferstehung Christi und aller Menschen u. dgl. vor und sind auf ältere Fresken aufgesetzt^). Die Kirche des Serviienklosters in Bolders, rechtes Jnnufer, vgl. deren Grundriß S.873, bemalte Martin Knoller 1766, gleich wie er von Rom zurückkehrte. Am Gewölbe des Schiffes ist die Sage abgebildet, welche die Veranlassung zum Bau dieser Kirche ge wesen sein soll, daß nämlich der hl. Karl Borromäus dem Hippolytus Guarinoni (geb. 1571 zu Trient), da er sein Page zu Mailand war — später Arzt

in Innsbruck — die Erbauung einer Kirche zu seiner Ehre vorausgesagt haben soll; die Nebenkuppeln erzählen Lebensszenen des hl. Karl und in der Hauptkupppel wird dessen Verklärung in zahlreicher Gesellschaft von Engeln und Heiligen vor Augen gestellt. In der Komposition dieses figurenreichen Kuppelgemäldes ringt Knoller um den Himmel nach der Barocke: ein mächtiges wogendes Heer buntester Menschengestalten in den lebhaftesten Bewegungen mit einiger Ruhe und Würde wiederzugeben. Wie er dies im Ausdruck

u. s. w. am meisten vor Augen hat, welche alle den himmlischen Freuden Ausdruck verleihe;,. Einzelne Gestalten haben Mark und Kraft, wahrhaft monumentale Formen, so daß man an die besten Arbeiten der früheren Zeiten erinnert wird. Dazu ist vor allem die Gruppe der sieben Todsünden zu rechnen, die durch St. Michzel aus dem Himmel gestoßen in der Wut ihrer Abwärtsbewegung im tretenden Gegensatz zu der ausgeklügelten Umgebung des hl. Karl Borromäus tritt. Dort trägt ein Engel sogar noch eine Tafel mit der Inschrift

: ..öiwMtsZ'. Erscheint damit das Allegorische rein äußerlich und erklügelt, so lebt es in den Geistern der Sünde in persönlicher, höchster dramatischer Kraft. Ein neuer Beweis, wie Knoller das Leidenschaftliche und der wuchtige Ausdruck viel näher liegen als die Ruhe und Reflexion^). Auch das Hochaltarbild malte Knoller: der hl. Karl bedient die Pest kranken und spendet ihnen die Sakramente; die Anbetung auf dem einen Nebenaltar ist 1633, gleichfalls ein wertvolles Gemälde, von Wilhelm Schöpfer

20
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1878
¬Der¬ erste Römerzug Kaiser Karl IV. : (1354 - 1355)
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Seite 10 von 351
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 339 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Karl <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, IV.>;s.Romfahrt;z.Geschichte 1354-1355
Signatur: II 75.234
Intern-ID: 163688
kam Königin Anna erst im Anfang des Jahres 1355 (15. Januar) nach Udine (Manzano 1. c. V, 125) und von seiner Tochter (Katharina könnte allein gemeint sein) findet sich nirgends erwähnt, dass sie ihren Vater auf dem llomzug begleitet hat. Dann soll dieser Aufzeichnung zu folge auch Petrarca in Udine gewesen, also bis dahin Karl entgegengekommen sein, was ganz irrig ist: Petrarca kam erst Mitte November auf Karls Einladung direct von Mailand nach Mantua (vgl. Geiger, Petrarca S, 200). Dann wissen

Karls zweiten Aufenthalt in Udine , am 27. April 1868 betreffend erwähnt, und auch die Häuser, wo Karl und die hervor ragenden Herrn seines Gefolges oinlogirt wurden, finden sieh dort näher bezeichnet, so dass darüber kein Zweifel sein kann, dass die urkundliche Notiz, auf die sich Huber n, 1034 c. bezieht, mit dem Excorjit Manzano's identisch sein muss und sich nur auf Karls Aufenthalt zu Udine zu Anfang seines zweiten Römerzugs beziehen kann. — Da die Drucke der in der ersten Zeit von Karls

des deutschen Ordens constatiren, dass entweder gleich anfangs eine Ablheilung derselben Karl nach Italien das Geleit gegeben bat oder demnächst bei ihm eingetroffen ist, denn am 15. Dezember befreit Karl den Deutschorden von Preusseu, weil er ihm auf seinem Rümerzug diente, von allen Steuern im römischen Reich (Hubor n. 1054). Wir kommen auf die namhafteren Begleiter Karls auf seinem ersten Romzug weiter unten zurück, wo wir die Namen derselben genauer zu constatiren im Stande sein werden. ') C'hron

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