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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1936
¬Der¬ Kanzler von Tirol. Die Landgräfin von Thüringen : zwei Dramen
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Seite 92 von 184
Autor: Wenter, Josef / Josef Wenter
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Zsolnay
Umfang: 186 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: 00270
Intern-ID: 74244
Ferdinand Karl: Morgen um neun Uhr falli fein Kopf... Sigismund: Ferdinand? Um Gottes willen? Ferdinand Karl: Ich will jetzt schlafen! Sigismund: Das ist Mord! Kein Gericht! Du bist falsch beraten! Ferdinand Karl: Was erlaubst du dir? Sigismund: Man betrügt dich! Ferdinand Karl: Wer betrügt? Sigismund: Alle, die du um dich Haft! Ferdinand Karl (wendet sich umvlttlg ab): Schlafen Will ich ! Geh! Sigismund: Nein! Ich gehe nicht! Widerruf dein Urteil! Ferdinand Karl (schreit): Nein

! Soll er um Gnade bitten! Warum bittet er nicht? Sigismund: Er braucht keine Gnade! Nur Recht! Ferdinand Karl (wütend): So! Und die fünftausend Taler, die er unterschlagen hat? Sigismund: Er hat sie nicht unterschlagen! Ferdinand Karl (fährt hoch): Was?! Sigismund: Er hat ja die Quittung! Ferdinand Karl: Nichts hat er! Sigismund: Ich war dabei, als unsere Mutter sie ihm gab! Ferdinand Karl (rasch aus dem Bett, läutet/ MM ein tretenden Diener): Dm Pater Gravenegger! Sofort! (Zieht nervös den Schlafrock

an.) Sigismund: Gib dm Biener frei! Er ist der treue Mann, glaub mir! Ferdinand Karl: Der treue Mann! Der die Ketzerei im Land einführt! Der mich lächerlich macht vor meinem Hof! Der mir die Bauern und Bürger aufwiegelt!

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1936
¬Der¬ Kanzler von Tirol. Die Landgräfin von Thüringen : zwei Dramen
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Seite 93 von 184
Autor: Wenter, Josef / Josef Wenter
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Zsolnay
Umfang: 186 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: 00270
Intern-ID: 74244
Sigismund: Ferdinand, höre . . . (Drangt ihn zum Schreibtisch.) Ferdinand Karl: Ich will nichts mehr hören! (Wirst sich in den Stuhl.) Sigismund: Um unserer Mutter willen! Ich bitte dich, Ferdinand! Sie schaut jetzt auf dich! (Reicht ihm eine Feder.) Schreib, schreib, ich bitte dich! ES sind noch acht Stunden! Rattenberg ist weit! Ferdinand Karl: Was soll ich schreiben! Wir haben bis Mitternacht gezecht! Mein Kopf ist. . . Sigismund: Schreib! Ich werde es dir ansagen! Ferdinand Karl (nimmt

unwillig die Feder). Sigismund (diktiert) : Wir, Ferdinand Karl, Herzog von Tirol/ fühlen Uns bewogen. . . Ferdinand Karl (schreibt nach). Graven egger (eintritt): Durchlaucht haben befohlen? Ferdinand Karl (ziemlich hilflos): Eine infame Ge schichte! Mein Bruder behauptet, der Bkener hätte eine Quittung gehabt! Von der Mutter! Ich soll ihn begna digen! Raken Sie mir, Hochwürden! Was raten Sie? Gravenegger: Wozu haben Euere Durchlaucht den Doktor Biener verurteilt? Sigismund: Zum Tod durchs Schwert

! Um neun Uhr wird er hingerichtet! Es ist gleich zwei Uhr! Ferdinand Karl: Gestern abend! Infame Geschichte! Ich war vielleicht. . . (Geste des Betrunkenseins.) Gravenegger: Ich rate Euerer Durchlaucht, das Todesurteil in Landesverweisung umzuwandeln. Die Ver dienste des Mannes um Tirol sind groß! Ferdinand Karl (kleinlaut)'. So?! Findet Er?! Ich danke Ihnen, Kaplan! (Entläßt.) Gravenegger (ab). Sigismund (drückt dem abgehenden Gravenegger in der Tür die Hände, läuft dann zum Tisch Zurück). 7 Wentel 97

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1936
¬Der¬ Kanzler von Tirol. Die Landgräfin von Thüringen : zwei Dramen
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Seite 81 von 184
Autor: Wenter, Josef / Josef Wenter
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Zsolnay
Umfang: 186 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: 00270
Intern-ID: 74244
Claudia (steht kn de? Mitte des Gemaches): Dort/ die Ur kunde betreffend die Übernahme der Regentschaft durch dich! Zeichne sie! Fe rd lnan d Ka r l (lieft, legt die Urkunde hin) : Ich werde das ntcht unterzeichnen? Claudia: Soll heißen? Ferdinand Karl: Sie verpflichten mich darin, den Staatskanzler zu behalten! Claudia: Ja! Der Biener bleibt! Ferdinand Karl: Nicht unker meiner Regierung? Claudia: Der Kanzler bleibt um des Landes willen! Ferdinand Karl: Dann Vollen Eure Durchlaucht

die Abdankung widerrufm! Ich regiere nicht mit ihm! Claudia: Ich Widerrufe nichts! Der Biener bleibt! Ferdinand Karl (perfid ausfallend): Euere Durchlaucht wollen gnädigst einsehen, daß ich unmöglich das gleiche Interesse haben kann wie Sie, den treuen Mann täglich um mich zu sehen! Claudia (tritt ihn an): Was . . . was Willst du damit sagen 7 ! Ferdinand Karl (wie oben; abgewandt, aber zögernd). Ich bin kein Weib! Claudia (tastet sich Zusammenbrechend gegen die Türe; keucht) : Hinaus! Ferdinand Karl

(zornig): Mutter! Was erlauben Sie sich? Claudia (reißt die Tur auf; keucht): Hinaus! (Erlöschend.) Hinaus! (Aufschluchzend fallt sie in Ohnmacht.) Ferdlnand Karl: Mutter! Um Gottes willen! Mutter! Er bleibt! Der Biener bleibt! Mutter! Vorhang.

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Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1936
¬Der¬ Kanzler von Tirol. Die Landgräfin von Thüringen : zwei Dramen
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Seite 20 von 184
Autor: Wenter, Josef / Josef Wenter
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Zsolnay
Umfang: 186 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: 00270
Intern-ID: 74244
Elisabeth (verwirrt): Der Prinz rust nach mir! ... (Ab.) Btener (allein,' geht wartend, ungedulvig auf und ab/ Mit in den Pavillon). Ferdinand Karl (fünfzehnjährig, tritt auf/ er trägt eine Armbrust und einen erlegten Vogel. Hinter ihm sein Oberhofs melfter Baron Nomi. Ferdinand zu Nomi, deutet auf Biener): Der treue Mann? Brrr! Biener (tritt aus dem Pavillon): Durchlaucht — die Stunde für den Geschichtsunterricht ist beinahe vorüber. Ferdinand Karl: Das ist nicht mehr zu andern, Ex zellenz

. Ich hatte keine Lust. Nomi: Seine Durchlaucht wünschten den schönen Nach mittag lm Freien zu verbringen. Biener (kommt nach vorne/ Zu Nomi): Ich mache Sie darauf aufmerksam, Baron Nomi, daß Seine Durch laucht zu dieser Stunde keinen anderen Wunsch haben durfte, als den nach dem Geschichtsunterricht. Nomi: Seine Durchlaucht haben aber befohlen. Biener: Der Erbprinz von Tirol hat nichts zu befehlen. Ferdinand Karl (wütend)-. Exzellenz, das ist - - Biener (kalt): Was ist? Ferdinand Karl (wendet sich Zornig

ab, wirst den Vogel ins Gebüsch). Nomi: Der Herr StaatSkanzler ist nicht befugt — Biener (unterbricht): Beruhigen Sie sich. Er ist befugt. (Zum Prinzen): Seine Durchlaucht wird den versäumten Unterricht im Pavillon nachholen! (Geht ins Gartenhaus, das gegen den Zuschauer offen ist) Ferdinand Karl (fächelt mit dem Taschentuch).' Fünfzehn plus drei ist achtzehn! Die Lust wird einmal rein! Geh Er, Nomi! (Nomi ab/ Ferdinand Karl lns Gartenhaus.) Biener (an einem kleinen Tischchen): Ich habe Euer Durch laucht zuletzt

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1936
¬Der¬ Kanzler von Tirol. Die Landgräfin von Thüringen : zwei Dramen
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Seite 86 von 184
Autor: Wenter, Josef / Josef Wenter
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Zsolnay
Umfang: 186 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: 00270
Intern-ID: 74244
Graven egg er: Halten zu Gnaden, Euere Durchlaucht, — Seine Exzellenz meinten ^ Biener: Reden Sie, Kaplan! Ich werde erfahren, rote Sprachrohre funktionieren? Ferdinand Karl: Nun? G rav en egg er: Ich bitte Eure Durchlaucht, den Herrn Staatskanzler selbst zu befragen! Ferdinand Karl (wendet sich beleidigend langsam Zu Biener, auffordernde Kopfbewegung) : Red Er! Biener: Euer Durchlaucht wünschen zu wlssen, wer das Land bestlehlt? (Geste Zu den Standesherren) : Hier — ! (Große Bewegung

bei diesen.) Mehrere: Infamie! Frechheit! Der Emporkömmling! Der Ausländer! Was erlaubt er sich? Ferdinand Karl (beherrscht): Man lasse den Kanzler auSreden! — (Zu Biener) : Fahr Er fort! Biener: Die Gnade, vor Euerer Durchlaucht reden zu dürfen. Ward mir feit Wochen nicht gewährt. Euere Durch laucht, ich appelliere an Ihr Gewissen! Das Volt ist arm. Aber es hat stets bereitwilligst das Geforderte gegeben. Es wird darüber hinausgehen und von dem Geringen noch abgeben, da es die Not erheischt. Was aber konnten

Euere Durchlaucht antworten, wenn aus dem Volke die Frage laut erhoben würde, wohin die öffentlichen Gelder ge langen? Ferrari: Seine Durchlaucht würde wenigstens wissen, wo der Ekngeber solcher Fragen zu suchen ist! Ferdinand Karl (erhoben): Man unterbreche den Kanz ler nicht! (Er steht ab seit an einen Stuhl gelehnt, spielt mit der Reitgerte.) Biener: Euere Durchlaucht besolden welsche Sänger und Komödianten! (Sehr steigernd) : Deutsche Art ist an Ihrem Hof in den Bettelwinkel Verwiesen

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1936
¬Der¬ Kanzler von Tirol. Die Landgräfin von Thüringen : zwei Dramen
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Seite 87 von 184
Autor: Wenter, Josef / Josef Wenter
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Zsolnay
Umfang: 186 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: 00270
Intern-ID: 74244
erregter): Tirol ist am Ende! Wenn Euere Durchlaucht über ein Land von Bettlern regieren, sind Sie selbst zum Bettler geworden! (Ruhig und sachlich): Ich werde die erforderliche Steuer nicht ausschreiben ohne die bindende Zusage Euerer Durchlaucht für deren verfassungs mäßige Verwendung. Ich trage als StaatskanZler die Verantwortung Z Ferdinand Karl (ausbrechend): Ich will Ihn von der Verantwortung entlasten! Er hat zu wenig Lebensart, mein Lieber! Meine hochseligen Eltern haben Ihn zu groß

werden lassen!. . . (Schreit)- Ich enthebe Ihn hiemit von Seinem Amt! Gehab Er sich wohl! -- (Tritt zu den Herren.) Biener (nimmt schwelgend die goldene Kette ab, legt sie auf den Tisch, sehr ruhlg): Ich habe nie nach diesem Ämt ge trachtet! Der Kaiser hat mich berufen, und das Vertrauen Ihrer hochfeligen Eltern hat mich gehalten, trotz meiner geringen Lebensart! (Mit stummer Verbeugung ab.) F erdinand Karl (schaut ihm nach, dann auf Ferrari; neben-» hin) : Wie war das mit dem Halsprozeß gegen dm Biener

? Meine Mutter hat ihn niedergeschlagen? Nicht? Ferrari (schweigt, ausweichende pause). Ferdinand Karl: Er wird mir darüber berichten, Fer rari! Sofort! (Wendet sich gegen das Kabinett): Kostbare Ein fälle hat er, der treue Mann! Der Treue seines VolkeS sich würdig erweisen! (Grimmig lachend ab in das Kabinett.) 9l

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1908
¬Die¬ Lage Tirols zu Ausgang des Mittelalters und die Ursachen des Bauernkrieges.- (Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte ; 4)
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Seite 218 von 247
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Rothschild
Umfang: XVI, 232 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [X] - XVI
Schlagwort: g.Tirol / Bauernkrieg <1525-1526> ; s.Ursache ; <br />g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte 1300-1500
Signatur: II 8.655
Intern-ID: 155155
, als auch 1 ) Vergi. F. Hirn, Landtage 17. 2 ) Das Innsbrucker Regiment gab, am 24. März 1519 dem Herrn von Castialt, welcher zu Karl Y, abgeordnet wurde, den Auftrag, demselben zu be richten : „waz sich in disen tagen der gerichtsleut halben in dem Ynntal und an etlichen anndern orten z liege tragen., nemblich weihet gestalt sy sich unnderstannden, das -wildfret zu schedigen, mich die verpoten wasser zu vischen unnd über verpot besamblungen zu machen, daz 7t)tr auch dagegen mit pessten fucgen gehanndlt, unnd

und widerwertigkait raichet Kopb. Miss. aa König Karl 1519—21, f. 24 b). Den Gerichtsleuten zu Taufers (Nebental des Pustertals) wird seitens der Regierung vorgehalten „wie sich etlich unnder euch wider das verpot, so euch vormals durch den phleger in Taufers beschehen, unndersteen solt (!), in den pochen unnd wasser in Taufers, so der oberkait zugekoren, zu fischen, auch unnder ainander pundtnus machen .' Kopb. IL S. 1519, f. 217. „Wir werden bericht, wie sich etlich gerichtzleut understeen und von einem gericht

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