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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 01.02.1919
Umfang: 8
Kaufen Kür Me £>euiu-. ..he unb Reb,U„. n iv . s-..,,-.-»» — Er umarmte seine Schwiegertochter, küßte sie auf die Stirn und winkte dann feinen Kindern, die gerade an dem Fenster vorbeigingen. Als sie das kleine Zimmer betreten hatten, nahm er seinen kleinen Enkel, den man scheinbar nach ihm benannt hatte, auf den Arm und sprach bewegt: „Wir wollen gute Freunde sein, was, Charlie?" Tie beiden Frauen folgten dem Beispiel Karl Butenschöns. Auch sie umarmten und küßten die neue Schwägerin

bewohnen, bis andere Arrangements getroffen waren. Denn da Karl Butenschön sich mit Heiratsgedanken trug, würde er sein Reich mit Frau und Tochter allein haben wollen. Tie sunge Amerikanerin war auch zu sehr an Freiheit und Selbständigkeit gewöhnt, sie durfte keine allzu große Enge in ihrem künftigen Leben verspüren. Daher wollte Karl Butenschön ihr eine eigene Villa nach ihrem Geschmack einrichten. Auch kam seine Schwiegertochter ja nicht als Bettlerin zu ihm. Sie besaß ein eigenes Ver mögen

. das ihr ein Leben nach ihrer Fasson er laubte. Tas war ein aufregender, ereignisreicher Tag gewesen, nicht minder aufregend als der, an welchem Paul Butenschön alias Podowski ver schwand und mit ihm die nicht unbeträchtlichen Summe aus dem Tresor. So zogen sich alle, einem inneren Bedürfnis nachgebend, früh in ihre Gemächer zurück. Carry und ihr Söhnchen, um von den Strapazen der Reise auszuruhen; Karl Butenschön und seine Schwägerin, um in der Stille ihres Zimmers noch ein Stündchen über den Briefen

des Entschlafenen der Erinne rung und der Trauer zu weihen. Am folgenden Morgen war Karl Butenschöns erster Weg zu den von Emdens. Er telephonierte seinem Pro kuristen, baß man an diesem Vormittag nicht auf ihn rechnen könne, und fuhr davon. Es mochte.ungefähr zehn Uhr sein. Tie Damen konnten wohl um diese Stunde Ilse erwarten, doch waren sie niemals auf den Besuch des vielbeschäftigten Großkaufmanns ge faßt. „Ich sah soeben Karl Butenschön Vorfahren", wandte sich die Majorin. die gerade einen Blick

. Karl Butenschön hatte, wenn er die Nacht auch kaum ein Auge geschlossen hatte, sich doch gefaßt. Man merkte ihm keinerlei Aufregung an, den noch fragte Adeline, durch den frühen Besuch ge- ängstigt: „Karl, es ist doch nichts geschehen?" Karl Butenschön zog den Arm des geliebten Mädchens durch den seinen und schritt mit ihr in das Wohnzimmer, wo die Majorin bereits voller Erwartung dem frühen Besuch entgegen sah. Hier sagte er. nachdem er die Dame des Hauses begrüßt hatte: „Ihr seid erstaunt

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
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Seite 8 von 8
Datum: 31.01.1919
Umfang: 8
an die Verwaltung unter »Reelle hiesige Exportfirma“. Er umarmte feine Schwiegertochter, küßte sie auf die Stirn und winkte daun seinen Kindern, die gerade an dem Fenster vorbeigingen. Als sie das kleine Zimmer betreten hatten, nahm er seinen kleinen Enkel, den man scheinbar nach ihm benannt hatte, auf den Arm und sprach bewegt: „Wir wollen gute Freunde sein. was. . Charlie?" Tie beiden Frauen folgten dem Beispiel Karl Butenschöns. Auch sie umarmten und küßten die neue Schwägerin, ja. m Trmas Umarmung lag eme

, is andere Arrangements getroffen waren. Tenn da Karl Butenschön sich mit Heiratsgedanken trug, würde er sein Reich mit Frau und Tochter allein haben wollen. Tie junge Amerikanerin war auch zu sehr an Freiheit und Selbständigkeit gewöhnt, sie durste keine allzu große Enge in ihrem künftigen Leben verspüren. Daher wollte Karl Butenschön ihr eine eigene Villa nach ihrem Geschmack einrichten. Auch kam seine Schwiegertochter ja nicht als Bettlerin zu ihm. Sie besaß ein eigenes Ver mögen. das ihr ein Leben

nach ihrer Fasson er laubte. Tas war ein aufregender, ereignisreicher Tag gewesen, nicht minder aufregend als der. an welchem Paul Butenschön alias Podowski ver schwand und mit ihm die nicht unbeträchtlichen Summe aus dem Tresor. So zogen sich alle, einem inneren Bedürfnis nachgebend, früh in ihre Gemächer zurück. Carry und ihr Söhnchen, um von den Strapazen der Reise auszuruhen; Karl Butenschön und seine Schwägerin, um in der Stille ihres Zimmers noch ein Stündchen über den Briefen des Entschlafenen der Erinne

rung und der Trauer zu weihen. Am folgenden Morgen war Karl Butenschöns erster Mg zu den von Emdens. Er telephonierte seinem Pro kuristen, daß man an diesem Vormittag nicht auf ihn rechnen könne, und fuhr davon. Es mochte ungefähr zehn Uhr sein, Tie Damen konnten wohl um diese Stunde Ilse erwarten, doch waren sie niemals auf den Besuch des vielbeschäftigten' Großkaufmanns ge faßt. „Ich sah soeben Karl Butenschön Vorfahren", wandte sich die Majorin. die gerade einen Blick aus dem geöffneten Fenster

auf die Straße ge worfen hatte, an ihre Tochter. Adeline erhob sich schnell. „Irrst du dich auch nicht, Mama?" entgegnete sie ungläubig. „Nein, meind Kind, ich sah ihn eilig den Wagen verlassen. Vielleicht will er dich zu einer Spazierfahrt abholen, doch scheint mir das Wetter zu ungünstig." „Es wird etwas Anderes sein", bemerkte Ade line sorgenvoll. „Am Ende ist Nachricht von Paul gekommen —" Weiter kam sie nicht. Sie eilte schleunigst hin aus. da soeben die Entreeglocke anschlug. Karl Butenschön

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 8 von 8
Datum: 01.02.1919
Umfang: 8
ohne Fracht. — Bedarfsanmeldungen ehestens an die Verwaltung unter «Reelle hiesige Exportfirma*. Ä Er umarmte seine Schwiegertochter, küßte sie auf die Stirn und winkte daun seinen Kindern, die gerade an dem Fenster vorbeigingen. Als sie das kleine Zimmer betreten hatten, nahm er seinen kleinen Enkel, den man scheinbar nach ihm benannt hatte, auf den Arm und sprach bewegt: „Wir wollen gute Freunde sein, was, Charlie?" Tie beiden Frauen folgten dem Beispiel Karl Butenschöns. Auch sie umarmten und küßten

in der geräumigen Villa bewohnen, bis andere Arrangements getroffen waren. Tenn da Karl Butenschön sich mit Heiratsgedanken trug, würde er sein Reich mit Frau und Tochter allein haben wollen. Tie junge Amerikanerin war auch zu sehr an Freiheit und Selbständigkeit gewöhnt, sie durfte keine allzu große Enge in ihrem künftigen Leben verspüren. Daher wollte Karl Butenschön ihr eine eigene Villa nach ihrem Geschmack entrichten. Auch kam seine Schwiegertochter ja nicht als Bettlerin zu ihm. Sie besaß ein eigenes Ver

mögen, das ihr ein Leben nach ihrer Fasion er laubte. Das war ein aufregender, ereignisreicher Tag gewesen, nicht minder aufregend als der. an welchem Paul Butenschön alias Podowski ver schwand und mit ihm die nicht unbeträchtlichen Summe aus dem Tresor. So zogen sich alle, einem inneren Bedürfnis nachgebend, früh in ihre Gemächer zurück. Carry und ihr Söhnchen, um von den Strapazen der Reise auszuruhen; Karl Buteufchön und seine Schwägerin, um in der Stille ihres Zimmers noch ein Stündchen

über den Briefen des Entschlafenen der Erinne rung und der Trauer zu weihen. Am folgenden Morgen war Karl Butenschöns erster Weg zu den von Emdens. Er telephonierte feinem Pro kuristen. daß man an diesem Vormittag nicht auf rhu rechnen könne, und fuhr davon. Es mochte ungefähr zehn Uhr sein. Tie Damen konnten wohl um diese Stunde Ilse erwarten, doch waren sie niemals auf den Besuch des vielbeschäftigten Großkausmanns ge- faßt. „Ich sah soeben Karl Butenschön Vorfahren", wandte sich die Majorin. die gerade

die Entreeglocke anschlug. Karl Butenschön hatte, wenn er die Nacht auch kaum ein Auge geschlossen hatte, sich doch gefaßt. Man merkte ihm keinerlei Aufregung an. den noch fragte Adeline, durch den frühen Besuch ge- ängstigt: „Karl, es ist doch nichts geschehen?' Karl Butenschön zog den Arm des geliebten Mädchens durch den seinen und schritt mit ihr in das Wohnzimmer, wo die Majorin bereits voller Erwartung dem frühen Besuch entgegen- sah. Hier sagte er, nachdem er die Dame des Hauset begrüßt hatte: „Ihr seid

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 4
Datum: 28.01.1919
Umfang: 4
. 5. Vertretung von Forderungen und Ersatzan sprüchen an das Militärärar, IS8 Er umarmte seine Schwiegertochter, küßte sie auf die Stirn und winkte dann seinen Kindern, die gerade an dem Fenster vorbeigingen. Als sie das kleine Zimmer betreten hatten, nahm er seinen kleinen Enkel, den man scheinbar nach ihm benannt hatte, auf den Arm und sprach bewegt: „Wir wollen gute Freunde sein, was. Charlie?" Tie beiden Frauen folgten dem Beispiel Karl Butenschöns. Auch sie umarmten und küßten die neue Schwägerin

bewohnen, bis andere Arrangements getroffen waren. Denn da Karl Butenschön sich mit Heiratsgedanken trug, würde er sein Reich mit Frau und Tochter allein haben wollen. Tie junge Amerikanerin war auch zu sehr an Freiheit und Selbständigkeit gewöhnt, sie durfte keine allzu große Enge in ihrem künftigen Leben verspüren. Taher wollte Karl Butettschön ihr eine eigene Villa nach ihrem Geschmack einrichten. Auch kam seine Schwiegertochter ja nicht als Bettlerin zu ihm. Sie besaß ein eigenes Ver mögen

. das ihr ein Leben nach ihrer Fasion er laubte. Tas war ein aufregender, ereignisreicher Tag gewesen, nicht minder aufregend als der, an welchem Paul Butenschön alias Podowski ver- ! schwand und mit ihm die nicht unbeträchtlichen Summe aus dem Tresor. So zogen sich alle, einem inneren Bedürfnis nachgebend, früh in ihre Gemächer zurück. Carry und ihr Söhnchen. um von den Strapazen der Reise auszuruhen; Karl Butenschön und seine Schwägerin, um in der Stille ihres Zimmers noch ein Stündchen über den Briefen

des Entschlafenen der Erinne rung und der Trauex zu weihen. Am folgenden Morgen war Karl Butenschöns erster Weg zu den von Emdens. Er telephonierte seinem Pro kuristen, daß man an diesem Vormittag nicht auf thn rechnen könne, und fuhr davon. Es mochte ungefähr zehn Uhr sein. Tie Damen konnten wohl um diese Stunde Ilse erwarten, doch waren sie niemals auf den Besuch des vielbeschäftigten Großkaufmanns ge faßt. „Ich sah soeben Karl Butenschön Vorfahren", wandte sich die Majarin. die gerade einen Blick

. Karl Butenschön hatte, wenn er die Nacht auch kaum ein Auge geschlossen hatte, sich doch gefaßt. Man merkte ihm keinerlei Aufregung an, den noch fragte Adeline, durch den frühen Besuch ge- ängstigt: „Karl, es ist doch nichts geschehen?" Karl Butenschön zog den Arm des geliebten Mädchens durch den seinen und schritt mit ihr in das Wohnzimmer, wo die Majorin bereits voller Erwartung dem frühen Besuch entgegen sah. Hier sagte er, nachdem er die Dame des Hauses begrüßt hatte: „Ihr seid erstaunt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 12
Datum: 30.06.1956
Umfang: 12
BUNTE UNTERHALTUNG Ein typischer Gauner ... (Diese Novelle (haben, wir der so eben jjm Verlag der Wiener Volks- buchhandlkiing erschienenen, von Adolf Schärf herausgegebenen Santimlung sozialistischer Beiträge aur Dichtung der Gegenwart „Zeit bilder 19-56“ entnommen.) Nehmen Sie «s mir nicht übel, wenn ich Ihnen jetzt eine Ge schachte von dem asozialen Indivi duum Karl Krotschke erzähle. An diesem Gauner ist etwas, das fesselt. Möglich, daß es nur ein ein maliger Funke

- men, nicht aus Güte, wie Sie den ken, o nein. Auch nicht des ent fernten gemeinsamen Bekannten wegen, sondern weil er Krotsch- kes unsauberes Gesicht mit den tiefliegenden Augen und den Schat ten unter den Backenknochen nicht lange amsehen mochte. Also gut, mochte er in den unteren Räumen arbeiten. Und Karl Krotschke tat seine Arbeit. Er tat sie aufmerk sam und fleißig, weil er gewillt war, sich aus seinem sozialen Tief herauszuarbeiten. Es mußte ihm doch gelingen, mit diesem Zufalls- ! verdienst

hatte. „Ach, der, der hat doch keine Zeit. Er muß seine Mutter aus füh ren, solange es hell ist. Sie ist sehr krank.“ „Ach so“, sagte Karl Krotschke. Seine Gedanken waren bei der Seife und seine Augen durchsuchten die Stellage. Aber langsam drangen die Worte des Jungen durch bis in sein Gehirn. Und nun horchte er plötz lich auf- Der Junge bedeckte eben seinen Kopf mit einer schmierigem Mütze. „Ach so? Was hat sie denn, seine Mutter?“ „Gelähmt!“ sagte der Junge langgezogen und nach einem kurzen „n Abend

“ war er die Stu fen rauf und dahin. Ach so, dachte Karl Krotschke nun, zum dritten Male dieselben Worte in derselben Reihenfolge verwendend. Und was er dann dachte, das wollte er eigentlich nicht den ken. Es kam einfach über ihn und er konnte nichts dagegen tun. Er hatte überlegt, die Lücken in der Seifenstellage mit Attrappen zu ka schieren. Aber er verdrängte diesen Einfall gleich wieder. Er wollte nichts Schiefes mehr tun, nein. Er, Karl Krotschke, war doch schließ lich dreißig Jahre alt und besaß

zur Deckung des Schadens verwenden. Nein, ich Karl Krotschke, weiß jetzt, was ich zu tun. habe. Morgen werde ich es dem Chef melden. Am nächsten Tag, knapp vor Ar beitsbeginn, traf er Paul. Der Bursche hatte verweinte Augen. Er hätte jetzt mit ihm reden können. Aber der Teufel weiß, warum er es nicht tat. Er sah ihn an, sah seine verweinten Augen und schwieg. Als nach einigem Tagen ein größerer Posten Seife geliefert werden sollte, hatte Karl Krotschke noch immer nichts unternommen, und nun wurde ihm flau

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Tiroler Grenzbote
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Seite 10 von 10
Datum: 01.01.1937
Umfang: 10
der Bezirkshauptmannschaft Direktion und Beamtenschaft der Spar kasse Kufstein Dialer Fritz. Just.-Assistenz Dragin August, B.-B.-Assist., m. Frau Darenbichler Seb., Bahnhelfer Dittrich Karl, Gend.-Ray.-Jnsp., m. Fam. Dörrschmidt Gust., Zollw.-Beamt., m. Fr. Deschermaier Franz Wtw. Darenbichler und Sohn Dillersberger, Dr. Siegfr., Kaufmann Dürnberger Andrä, Maurermeister Drasch! Josef, Bäckermeister Döltl Johanna, Geschäftsinhaberin Dalpez Familie Erenberger Seb., städt. Angestellter Erlacher Mar, Vollstr.-Oberoffizial Egger

Gasser Karl, Vertragsangestellter Eamper Ant., Gend.-Ray.-Jnsp., m. Fam. Götzhaber Josef. Kaufmann Ganahl Karl mit Frau Erotz Luise, Beamtin d. Arb.-Amtes Gschwentner Sim., Beamt, d. Arb.-Amt. Eredler Maria, Hauptschullehrerin Eruber Mar, Bäckermeister Gewerbe- und Bauernkasse Kufstein Eappmaier Alois, Thierberg Gufler Rud., Post-Oberoffiz., m. Fam. Grafs Joses, Post-Obews>iz., mit Frau Gasteiger Alois, PostadtUnkt. mit Frau Ewercher Alois, Postadjunkt Erindhammer Peter, Postadj., m. Fr. Gritscher

Karl, Bäckermeister Gerber Jakob mit Familie Gander Josef, Landwirt, mit Familie Erindhammer Anna, Trasikantin Ereiderer Mar mit Familie Galt Herm., Matratzenerzeuger Graus, Dr. Hermann, Richter Götter Maria Eruber Marie, Malermeisterswitwe Gogl, Dr. Hans, Rechtsanwalt Hell Josef, Molkerei Hölzl Ferd., Prof., mit Familie Horak Karl, Prof., mit Frau Hupf Kathi Huber Zeno Helmes Franz mit Frau Huber Georg mit Familie Haivacher Andreas mit Frau Haid Josef, Postoberoffizial Haueisen Lilly Haueisen Karl

mit Frau Hutzl Luise, Lehrerin i. R. Hutter Friedr., Gend.-Ray.-Jnsp. m. Fam. Haller Mar, Handelsangestellter Hattinger Mar, Zollw.-Beamter, m. Fr. Hintner Josef, Dekan Hofinger Johann, Pfarrer in Zell Höhn Albert, Oberlehrer i. R., m. Fam. Haslinger Karl, Bauhof-Aufseher Himberger I., städt. Brunnenm. i. R. Haslwanter Fritz, Kaufmann Huber Franz, B.-B.-Beamter i. P. mit Frau Hofer Hubert» Handelsgärtner Hollrieder Klara Horwath Stefan, Konditor Haider Leopold mit Familie Holzmann Elisabeth

mit Familie Hechenbichler Josef, Landw., m. Frau Haselsberger Josef, Landwirt Hammerla, Dr. Ferd., mit Frau Holzmann Roman, Kaufmann Heigl Martin, Schicketanz Haltmeyer Herta, Lehrerin Hauptbank für Tirol und Vorarlberg Härting Alois, Wachmann, mit Mutter Jmfeld Ambros jun. Justus Friedrich mit Frau Jäger Karl, Schlosserei Jäger August, Fahrradhandlung Jaschke Johann, B.-B.-Oberrev. Jarosch Josef, B.-B.-Beamter Jslitzer Josef, Postamts-Dir., mit Fam. Junker Hugo, Hauptschullehrer, m. Fr. Juliano Friedrich

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 5 von 12
Datum: 17.12.1938
Umfang: 12
und grau, und vor ihm ebbt die Erde zurück in violette Dämmerung. Sie wenden die Pferde. Layos spricht nicht. Karl schweigt, weil Layos nicht redet. Wie Schloß Czeget aufsteigt aus weißen Nebeln, da verhalten sie die Zügel. Karl hat Kunstverständnis und Empfinden für Stim mung. „Das ist wundervoll! Das 'st märchenhaft!" Und plötzlich schlägt der Zorn n diese Gedanken. Da sagt er laut: „Im Mittelalter hat man n'cht so viel Federlesens gemacht — einfach aufs Roß mit der Jungfrau und heim." Da muß Layos

ein klein wenig lächeln. „Layos!" „Ja, was ist?" „Sei kein Narr, komm mit mir zurück nach Wien, ich verspreche dir, daß sie die Deine wird. Wär' zum Lechen. Wenn du sie so liebst — ich versteh' dich nicht." Da hat Layos einen düsteren 'Blick. „Karl, meinst du gut, weiß ich. Mußt du mich lassen. Bin ich nicht ein Mann, der nur auf Besitz und Genuß geht. Will ich auch Seele, will Liebe. Ist mir ein andrer züvor- gekommen, will ich Herrgott bitten, daß er mir hilft tragen, oder daß er macht bald Ende

mit' mir. Hab? ich dich gebeten, zu bleiben, aber mußt du nicht immer davon anfangen. Kann ich nicht vertragen. Sei mir nicht bös." Da reiten sie schweigend in Czeget ein. In diesem Schweigen kommt Karl die Erkenntnis, daß sein Freund krank ist vor Leidenschaft und Liebe und wieder springt ihn die Wut an. Verrücktes Mädel! Ich muß schauen, daß ich ihn zerstreuen kann. — „Stephan!" „Jawohl, gnädiger Herr!" „Kannst du machen im Kamin ganz leichtes Feuer." Und zu Karl gewendet, wie sie durch die Halle gehen: „Es friert mich oft

, weiß ich nicht, kommt Kälte von innen oder außen, hat altes Haus so dicke 'Mauern, wärmt sich schwer." Stephan serviert das Abendessen. Sie trinken schwe ren, roten Wein dazu. „Eigenbau?" fragt Karl. „Ja." c „Wundervoll." Er stellt sein Glas nieder. „Schau, Layos, du hast eine Lebensaufgabe, um die dich Tau sende beneiden, auch ich — einen solchen Besitz." „Für wen?" Layos trinkt aus, schenkt ein und trinkt aus, schenkt nochmals ein und trinkt ivieder aus. „Herrgott, Layos, du säufst ja, als wäre

es Wasser." Layos lächelt. „Kann ich vertragen viel mehr. Bin ich gewohnt. Komm, göhen wir in Bibliothek." Dann sitzen sie am Kamin. Stephan bringt Gläser, Flaschen und Rauchzeug nach. Der hochgewölbte Raum ist kühl. Das hell knisternde Feuer ist gut. Tie Nacht drückt schwer und dunkel gegen Pfeiler und Mauern. Dann sind sie mitten im Krieg. Tie Front und nochmals die Front und tausend Erinnerungen. Plötzlich sagt Karl: „Ich Hab' nur einen Wunsch: Der Kaiser Otto muß auf den Thron! Glaubst

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 27.04.1918
Umfang: 8
, Marder,2ltiffeetc. sowie Hirsch-, Reh- und Gemsfelle lauffztt guten Preisen jedes Quantum Ä. IM. Snasüruit, AMftr.7. IrMktes-Mg. Auch werden Pferdeschweif- u. Mähnen haare, gewaschene Rinvschweifhaare, Schweinshaare und Schweinsborsten zu ------ guten Preisen übernommen. ------- 202 3 Nachdruck verboten. Dornenvolle Wege. Roman von A. W i l K e n. Annemarie kränkelte nach der Geburt des Kin des — ein Jahr später bettete man auch die Mite Frau Karl Butenschöns in der großen Fa miliengruft

sich auf. Hatte er doch Kinder. Er besann sich plötzlich auf diese, auf das kleine, zap pelig? Dingelchen, welches seiner Annemarie das Leben gekostet, und auf Paul, Gesines Sohn, seinem Nachfolger. Der sollte keinen Duckmäuser in ihm seben, über den man mitleidig die Ach seln zuckt. ' Er stürzte sich in sein Geschäft, um seinen grenzenlosen Schmerz zu betäuben. Ein paar Jahre waren so dahingegangen, da hielt Jaul sein Einjähriges in der Tasche. Karl Butenschön wunderte sich. War er schon ^ weit? Endlich war der Zeitpunkt

zweigte Engros- und Endetail-Geschäft einführen durfte. Stolz schwellte seine Brust. Mit Lächeln sah er sich in Gedanken in dem kleinen, dürftigen Lädchen seinen Einzug halten; sein Sohn trat in eine Weltfirma ein. Auf dem Meere schwammen Schiffe, die ihm unablässig die Erzeugnisse fremder Länder zuführten, es war ein interessantes, reiches Feld, in das sein Sohn ein trat. Die größten Schwierigkeiten waren über wunden. Karl Butenschöns Sohn hatte, nur nötig, an dem stolzen Bau des^Vaters

Karl Buten schön nicht. Ilse war ja noch ganz ein kleines Mädel gewesen. Und Paul war ein lang aufge schossener Junge, ernst und still und gegen ihn äußerst scheu. Der Junge hatte einen so seltsamen Blick. Es war der Blick, wie ihn auch seine Mutter gehabt, ein Blick, in dem es wie stete Furcht lag. Furcht? Wovor denn Furcht? Vor ihm? Und als er Paul an dem Tage, da er ihm kein CimMrigemeuLms überreichte, so recht tief in die Augen blickte, sagte er sich, es sei der Blick eines geprügelten Hundes

. Das berührte Karl Butenschön mit einemmale unangenehm. Was hatte man dem Jungen, seinem Jungen getan? Hatte er nicht alles gehabt, was ihm zu-, kam? Sicher hatte er mehr gehabt, denn er war sein, Karl Butenschöns Sohn. Wie lachte einem Paul Butenschön das Leben! Sollte da nicht Glanz in den Augen liegen? Der Großkaufmann war mit Recht ungehalten über das scheue, verschüchterte Wesen seines Soh nes. Daß die Seele seines Kindes während seiner zweiten Ehe gedarbt hatte, wenn er von den El tern so ganz

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 28.12.1918
Umfang: 8
Mädchengestalt: „Du, Adeline, sage einmal: Karl", flüsterte er. ItuD Adeline drückte seine Hand fest in die ihri gen. „Karl, mein Karl, mein großer, stattlicher, stol zer Karl!" U. Kapttel. Tie Majorin war also in die seltsame Verän derung der Lage eingeweiht worden. Paul war verschwunden, doch selbst wenn er auftauchte, konnte das an den bestehenden Ver hältnissen itichts ändern. Adeline hatte frei und ohne Zwang entschieden. Sie war wie getragen von einer stillen, schonen Zufriedenheit. Man konnte

. War sie doch keines wegs ein über alles zermürbende Eigenleben her ausgewachsener Mensch. Allein sie schaute wenig stens nicht in eine trostlose finstere Zukunft; sie empfand nicht das Klirren der Ketten, wie sie es vordem empfunden. Karl Butenschön hatte eine längere Unterre. düng mit seiner Schwägerin, Frau Breckwoldt. Ihr teilte er unumwunden alles mit, was sich in den letzten beiden ereignisreichen Tagen abge spielt, sogar das Verschwinden der fünfzigtausend Mark aus seinem Tresor verschwieg er ihr nicht. Wußte

ist zu Bekannten gegangen, sie weiß nichts von meiner Fahrt zu dir", erklärte Karl Buten schön. „Wir wollen hinaus ins Freie fahren, Kind, ich muß mit dir reden. Tu mußt mir un- umtvunden von eurer pekuniären Lage sprechen. Kann ich etivas für euch tun?" „Nein, Karl", sagte Adeline mit einem stolzen Kopfaufwerfen. „Um uns sollst du dir keine Ge danken machen. Darin bleibt alles beim alten. Ich gebe Unterricht, male auch etwas, wir haben genug." „Aber, Kind, Kind, sei nicht so eigensinnig. Weshalb wolltest

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Außferner Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 27.04.1918
Umfang: 8
schule Zirnrnermarm, BaHnstr. 20. Wildselle, Füchse, Marder,ÄMffeetc. sowie Hirsch-, Red- und Gemsselle kaust zu guten Preisen jedes Quantum Li. MH, ZluMllü, wchstk.7. PrOlMen-Mg. Auch werden Pferdeschweif- u. Mähnen haars, gewaschene Rindschweishaare, Schweinshaare und Schweinsborsten zu ------- guten Preisen übernommen. ------- 202 Nachdruck verboten. Dornenvolle Wege. Roman von A. WilKen. Annemarie kränkelte nach der Geburt des Kin des — ein Jahr später bettete man auch die zweite Frau Karl

Geist wieder die Ober hand. Er raffte sich auf. Hatte er doch Kinder. Er besann sich plötzlich aus diese, aus das kleine, zap pelige Dingelchen, welches seiner Annemarie das Leben gekostet, und aus Paul. Gesines Sohn, seinem Nachfolger. Der sollte keinen Duckmäuser in ihm sehen, über den man mitleidig die Ach seln zuckt. Er stürzte sich in sein Geschäft, um seinen grenzenlosen Schmerz zu betäuben. Ein paar Jahre waren so dahingegangen, da hielt Paul sein Einjähriges in der Tasche. Karl Butenschön

, in das sein Sohn ein trat. Die größten Schwierigkeiten waren über wunden. Karl Butenschöns Sohn hatte nur nötig, an dem stolzen Bau des Vaters weiter zu wirken. Die Kinder waren dem Vater in den letzten Jahren fast ganz fremd geworden, so wenig war er in seinem Familienkreise anwesend gewesen. Dort ging ja auch alles wie am Schnürchen, seit nach dem Tode Annemaries eine Schwester seiner ersten Frau, die verwitwete Tri na Breckwoldt, ihm den Hausstand führte. Es blitzte und blinkte alles in der Wohnung

, der Mittägstisch war gut, nichts fehlte nach des Hausherrn Meinung. Daß vielleicht seinen Kindern sehr viel fehlte, wahre Mutterliebe, daran dachte Karl Buten- schön nicht. Ilse war ja noch ganz ein kleines Mädel gewesen. Und Paul war ein lang aufge schossener Junge, ernst und still und gegen ihn äußerst scheu. Der Junge hatte einen so seltsamen Blick. Es war der Blick, wie ihn auch seine Mutter gehabt, ein Blick, in dem es wie stete Furcht lag. Furcht? Wovor denn Furcht? Vor ihm? Und als er Paul an dem Tage

, da er ihm sein Einführigenäeuanis überreichte, so recht tief in die Augen blickte, sagte er sich, es sei der Blick eines geprügelten Hundes. Das berührte Karl Butenschön mit einemmale unangenehm. Was hatte man dem Jungen, seinem Jungen getan? Hatte er nicht alles gehabt, was ihm zu kam? Sicher hatte er mehr gehabt, denn er war sein. Karl Butenschöns Sohn. Wie lachte einem Paul Butenschön das Leben! Sollte da nicht Glanz in den Augen liegen? Der Großkaufmann war mit Recht ungehalten über das scheue, verschüchterte Wesen

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Tiroler Post
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Seite 8 von 8
Datum: 27.12.1918
Umfang: 8
zu der graziösen Mädchengestalt: „Du, Adeline, sage einmal: Karl", flüsterte er. Und Adeline drückte seine Hand fest in die ihri gen. „Karl, mein Karl, mein großer, stattlicher, stol zer Karl!" 14. Kapitel. Die Majorin war also in die seltsante Verän derung der Lage eingeweiht worden. Paul war verschwunden, doch selbst wenn er auftauchte,. konnte das an den bestehenden Ver hältnissen nichts ändern. Adeline hatte frei und ohne Zwang entschieden. Sie war wie getragen von einer stillen, schönen Zufriedenheit

. War sie doch keines wegs ein über alles zermürbende Eigenleben her ausgewachsener Mensch. Allein sie schaute wenig stens nicht in eine trostlose finstere Zukunft; sie empfand nicht das Klirren der Ketten, wie sie es vordem empfunden. Karl Butcnschön hatte eine längere Unterre dung mit seiner Schwägerin, Frau Breckwoldt. Ihr teilte er unumwunden alles mit, was sich in den letzten beiden ereignisreichen Tagen abge spielt, sogar das Verschwinden der fünfzigtausend Mark aus seinem Tresor verschwieg er ihr nicht. Wußte

ist zu Bekannten gegangen, sie weiß nichts von meiner Fahrt zu dir", erklärte Karl Buten- schön. . „Wir wollen hinaus ins Freie fahren. Kind, ich muß mit dir reden. Du mußt mir un umwunden von eurer pekuniären Lage spreö^n. Kann ich etwas für euch tun?" „Nein, Karl", sagte Adeline mit einem stolzen Kopfaufwerfen. „Um uns sollst du dir keine Ge danken machen. Darin bleibt alles beim alten. Ich gebe Unterricht, male auch etwas, wir haben genug." „Aber, Kind. Kind, sei nicht so eigensinnig. Weshalb wolltest

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Tiroler Post
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Seite 7 von 8
Datum: 26.04.1918
Umfang: 8
Frau Karl Butenschöns in der großen Fa miliengruft auf dem Ohlsdorfer Friedhofe zur letzten Ruhe. Der Großkaufmann war wie von Sinnen. Ueberall fehlte ihm Annemarie. Und glaubte er schon beim Tode Gesines, daß diese gar nim mer zu ersetzen war, so fühlte er jetzt nur allzu deutlich, daß mit Annemarie sein ganzes Glück in Trümmer gegangen. Daran würde er sein ganzes Leben lang zu tra gen Haben- Lange hing er diesem bohrenden Schmerze nach. Die Welt erschien ihm schal und leer. Endlich aber gÄvann

doch sein rastloser Geist wieder die Ober hand. Er raffte sich auf. Hatte er doch Kinder. Er besann sich plötzlich auf diese, auf das kleine, zap pelige Dingelchen, welches seiner Annemarie das Leben gekostet, und auf Paul, Gesines Sohn, seinem "Nachfolger. Der sollte keinen Duckmäuser in ihm sehen, über den man mitleidig die Ach seln zuckt. Er stürzte sich in sein Geschäft, um seinen grenzenlosen Schmerz zu betäuben. Ein paar Jahre waren so dahingegangen, da hielt Paul sein Einjähriges in der Tasche. Karl

, es war ein interessantes, reiches Feld, in das sein Sohn ein trat. Die größten Schwierigkeiten waren über wunden. Karl Butenschöns Sohn hatte nur nötig, an dem stolzen Bau des Vaters weiter zu wirken. Die Kinder waren dem Vater in den letzten Jahren fast ganz fremd geworden, so wenig war er in seinem Familienkreise anwesend gewesen. Dort ging ja auch alles wie am Schnürchen, seit nach dem Tode Annemaries eine Schwester seiner ersten Frau, die verwitwete Trina Breckwoldt, ihm den Hausstand führte. Es blitzte

und blinkte alles in der Wohnung, der Miitagstisch war gut, nichts fehlte nach des Hausherrn Meinung. Daß vielleicht seinen Kindern sehr viel fehlte, wahre Mutterliebe, daran dachte Karl Buten- schön nicht. Ilse war ja nach ganz ein kleines Mädel gewesen. Und Paul war-ein lang aufge schossener Junge, ernst und still und gegen ihn äußerst scheu. Der Junge hatte einen so seltsamen Blick. Es war der Blick, wie ihn auch seine Mutter gehabt, ein Blick, in dem es wie stete Furcht lag. Furcht? 'Wovor denn Furcht

? Vor ihm? Und als er Paul an dem Tage, da er ihm sein EimMriaenzeuams überreichte, so recht tief in die Augen blickte, sagte er sich, es sei der Blick eines geprügelten Hundes. Das berührte Karl Butenschön mit einemmale unangenehm. Was hatte man 'den: Jungen, seinem Jungen getan? Hatte er nicht alles gehabt, was ihm zu kam? Sicher hatte er mehr gehabt, denn er war sein, Karl Butenschöns Sohn. Wie lachte einem Paul Butenschön das Leben! Sollte da nicht Glanz in den Augen liegen? Der Großkaufmann war mit Recht ungehalten

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Außferner Zeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 28.12.1918
Umfang: 8
für Wiederverkäufer. MWWWRV ze!W MWMkWW 8»«!!» 174-kr W*~ S8 «iIi Laune zu der graziösen Mädchengestalt: „Du, Adeline, sage einmal: Karl", flüsterte er. Und Adeline drückte seine Hand fest in die ihri gen. „Karl, mein Karl, mein großer, stattlicher, stol zer Karl!" 14. Kapitel. Die Majorin war also in die seltsame Verän derung der Lage eingeweiht worden. Paul war verschwunden, doch selbst wenn er auftauchte,. konnte das an den bestehenden Ver hältnissen nichts ändern. Adeline hatte frei und ohne Zwang entschieden

und eines heftigen Wehes nach dem Manne ihrer ersteiwund einzigen Liebe. War sie doch keines wegs ein über alles zermürbende Eigenleben her ausgewachsener Mensch. Allein sie schaute wenig stens nicht in eine trostlose finstere Zukunft; sie empfand nicht das Klirren der Ketten, wie sie es vordem empfunden. Karl Butcnschön hatte eine längere Unterre dung mit seiner Schwägerin, Frau Breckwoldt. Ihr teilte er unumwunden alles mit, was sich in den letzten beiden ereignisreichen Tagen abge spielt, sogar

Verlobter allein war, und sie erkundigte sich sofort nach Ilse. „Ilse ist zu Bekannten gegangen, sie weiß nichts von ineiner Fahrt zu dir", erklärte Karl Buten schön. „Wir wollen hinaus ins Freie fahren, Kind, ich muß mit dir reden. Du mußt mir un umwunden von eurer pekuniären Lage sprechen. Kann ich etwas für euch tun?" „Nein, Karl", sagte Adeline mit einem stolzen Kopfaufwersen. „Um uns sollst du dir keine Ge danken machen. Darin bleibt alles beim alten. Ich gebe Unterricht, male

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 8 von 8
Datum: 28.12.1918
Umfang: 8
erhältliche Scheuertuch. Alleinvertretung für Tirol und Bestellort für Wiederverkäufer. 174-kr Laune zu der graziösen Mädchengestalt: „Du, Adeline, sage einmal: Karl", flüsterte er. Uno Adelme drückte seine Hand fest in die ihri gen. „Karl, mein Karl, mein großer, stattlicher, stol zer Karl!" 14. Kapitel. Die Majorin war also in die seltsame Verän derung der Lage ein geweiht worden. Paul war verschwunden, doch selbst wenn er austauchte, konnte das an den bestehenden Ver- hältnisien nichts ändern. Adeline

Stunden einer großen Sehnsucht und eines heftigen Wehes nach dem Manne ihrer ersten und einzigen Liebe. War sie doch keines wegs ein über alles zermürbende Eigenleben her ausgewachsener Mensch. Allein sie schaute wenig stens nicht in eine trostlose finstere Zukunft; sie empfand nicht das Klirren der Ketten, wie sie es vordem empfunden. Karl Butcnschön hatte eine längere Unterre- düng mit seiner Schwägerin, Frau Breckwoldt. Ihr teilte er unumwunden alles mit, was sich in den letzten beiden

. Zwar wunderte ff sich, daß ihr fetziger Verlobter allein war, M sie erkmrdigte sich sofort nach Ilse. ' „Ilse ist zu Bekannten gegangen, sie weiß nichts von meiner Fahrt zu dir", erklärte Karl Buten- schön. „Wir wollen hinaus ms Freie fahren \ Kind, ich muß mit dir reden. Du mußt mir un umwunden von eurer pekuniären Lage sprechen Kann ich etwas für euch tun?" „Nein, Karl", sagte Adeline mit einem stolzen Kopfauftverfen. „Um uns sollst du dir keim Ge danken machen. Darin bleibt alles beim alten Ich gebe

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Zeitungen & Zeitschriften
Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 8 von 8
Datum: 27.04.1918
Umfang: 8
meiner lieben, unvergeßlichen Mutcer Kawlina Walöhatt Fabrlksarbelterin i. V. spreche ich biemit allen und jedem meinen herzlichsten Dank aus. Ferner fühle ich mich verpflichtet, dem Herrn Kooperaior Töpfer und dem Herrn Kreisarzt Dr. Mezzena für die vielen Besuche während des Krankenlagers auf diesem Wege den herzlichsten Dank auszusprechen. In tiefster Trauer: Karl Wawhart. 478 Ständige Aushilfe in der Seelsorge sucht unter bescheidenenAnsprilchen ein Priester i. P. mit guten Zeugnissen. Adresse

Derartige Zuschriften müssen wir in Zukunft unbeantwortet lassen und bitten deshalb auf die richtige Frankierung Rück sicht nehmen zu wollen. Die Äeüungsverwaitung. ' Das sah der Vater nicht; er klopfte ihm wohl wollend auf den Rücken. .Dein Bock im Kontor steht bereit." Paul prallte zurück. Das war der Schlag, vor dem er gezittert hatte, jahrelang schon. „Vater*, erklärte er mit knabenhaftem Eigen- Ifinne, „ich möchte Seemann werden." In Karl Butenfchöns Auge glomm ein böser Funke

- und Debetposten ein. Paul hatte gar mancherlei zu tun, er war nicht stets an den Kontorbock gefesselt. Er beaufsich tigte das Löschen der Warenladungen, lief Ge schäftswege, brachte Geld zur Bank und holte welches — kurz alles, was in das Restort eines Lehrlings zu fallen pflegt. Karl Butenschön war mit seinem Sohne zufrie den. Zur See hatte der Bengel gewollt! Sem Sahn wollte zur See! Es war wirklich zum Lachen. Und doch hatte der Großkaufmann nicht gelacht, als sein Sohn ihm schüchtern und doch halb trotzig

seinen Wunsch äußerte. Wenn das Blut feiner Blankeneser Verwandten in ihm rebellierte, er, Karl Butenschön, wollte ihn wohl zur Pflicht zu rückführen. Sollte er ein ganzes Leben geschafft haben für Fremde vielleicht? Nein. Und Paul arbeitete langsam, tat feine Pflicht gewissenhaft — aber eines Tages war er ver schwunden. Alle Hebel wurden in Bewegung gesetzt — Paul kam nicht wieder. „Vater, ich will Seemann werden." Diese Worte verfolgten den tief getroffenen Mann. Ein heiliges Donnerwetter schlage drein

. Der Bengel war ja gar nicht gefragt worden. Paul hatte efeen zuviel von dem Unterneh mungsgeist der Blankeneser Sippe in sich ver spürt; er der dumme Junge, hatte sich nach Aben teuern gesehnt, wie die heutige Jugend voll phan tastischer Ideen saß — Paul war weg. Und obgleich alle Hebel in Bewegung gesetzt wurden, er blieb verschollen. Karl Butenschons Traum war ausgeträumt. Er hatte keinen Nachfolger mehr. Manchmal kamen Stunden, wo er sich sagte, hättest Du Dich mehr um Deine Kinder geküm mert

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 6 von 10
Datum: 22.07.1939
Umfang: 10
2. DER KITZBÜHELER NACHRICHTEN Beinhaltet alle In der Zeit vom 13. bis 19. Juli 1939 amtlich gemeldeten Sommergäste Anders Wally und Kinder, Dresden. Burgstall Prof. Ährend Aug. Annemarie, Braunschweig. Reischhotels Arnold Gerda, Deutzen. Gasthof Harisch Arden Willi uttc Frau, Duisburg. Schloß Lebenberg Alb recht Emmerich, Innsbruck. Weißes Rößl Albrecht Kurt mit Familie, Berlin. Pension Erika Arend Karl mit Familie, Frankfurt. Weißes' Rößl Blcitzberger Frieda, Salzburg. Schloß Kaps

Brandstütter Al., Mattt'ghofen. Schloß Kaps Burghart Helene, Goldberg. Hotel Kaiser Bader Karl, Wien. Hotel Kaiser Böttcher Kurt Emil, Oberlungwitz. Bötter Bierlein Erika, Marktredwitz. Hasenhof Bertel Marie, Wien. Rendl Joses Tierold Bernhard, Chemnitz. L. Hoffmann Dr. Benedic Hermann und Frau, Guetsch. Ostermaier Braunsperger Liselotte, München. Pollern Brücker Alois, München. Silberne Gams Clodt Karl und Frau, Frankfurt. Eggerwirt Campen H. und Frau, Hamburg. Pension Erika Dankus Gertrud, Hamburg

Groß Henn'ette und Leopoldine, Wien. Bodenseer Göilner Trude, Kusel. Rosengarten Dr. Gaßner Heinrich und Frau, Wien. Josef Konrad StUd.-Rat Glund Karl, Hindenburg. Hotel Klausner Gaugels Ewald, Gotha. Weißes Rößl Arch. Gräf Karl rnit Familie, Frankfurt, v. Stradiot Oberstlt. v. Gayl und Frau, Koblenz. Reischhotels Heckelmann Anton, Aschaffenburg. Weißes Rößl Dr. Horvath Ludwig, Ungarn. Unterrainer Vas Beste in Obst, Gemüse und Südfrüchte aus erster Quelle täglich frisch bei Franz Poyer, Hinterstadt

Karl und Frau, Freiburg. Hotel Holzner Brinkmann Otto und Frau, Bielefeld. Kitzbühelerhof Braune Paul und Frau, Dresden. Haggenmüller Neuster Reinhard und Frau, Berlin. Grandhotel Becker A. und Frau, Hamburg. Jägerwirt Bock Hans und Frau, Hamburg. Seehof Brunner Irene, München. Ltndebner Bahnhofstraße Bettle Lisa, Düsseldorf. Beranek Reg.-Rat Bracker Karl, Bayreuth. Pension Montana Bracker Hedwig, München. Pension Montana Blcitzberger Frieda, Salzburg. Grandhotel Bickel Rudolf und Sohn, Zürich

. Pension Resch Braunhvff-Oldenburg, München. Eckingerhof Damhatt Maria, Wien. Alpenglühn Reg.-Rat Däumler Hellmut, Dresden. Dag Jvharm Dick Karl und Frau, Karlsruhe. Weißes Rößl Dahlmann Karl mit Familie, Coburg. Schloß Kaps Engelhard Anna, Hannover. Kitzbühelerhof Ehlike Albert mit Familie, Zörbig. Gasthvf Straßhoftr Erichsen Gerda, Däneruark. Langer Hans Major a. d. Erch und Frau, Tiefenbrunner Emnrelmann Elfricde, Erfurt. Kaminski Erichsen Dagmar, Kopenhagen. Schweinester Egger Vera, Wien. Seebichln

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 13.05.1934
Umfang: 6
: „Bisher lag kein Grund zu der Annahme vor, daß drahtlose Wellen in den Weltraum durchstoßen können. Wenn es diese un durchlässige Schicht wirklich geben sollte, dann be- sindet sich die astronomische Wissenschaft vor einer ganz neuen Situation,' Es gibt oft starke Wein- und oft auch starke Zul- lenjahre. Der schöne Karl behauptet fest und steif, daß Heuer das stärkste Zullenjahr gewesen sei, wel ches er je erlebte. Dazu sei bemerkt, daß der Karl nicht etwa ein Jüngling ist, sondern der Karl hat schon

zirka seine l>0 am Buckel und daher schon manches Zullenjahr hinter sich. Es kann ja auch der Fall sein, daß der Wein ein wenig schuld trug, um beim Karl die Verinutiing hochkommen zu las sen, daß hener das größte Zullenjahr gewesen sei. Kurz und gut der Vorfall spielte sich weder in Mar- lengo, Unter- oder Oberinais ab, sondern soll, wie ich erfahren habe, in einem Bnschen in Lagundo gewesen sein. Fand da vor kurzem ein Pitschen statt, bei wel chem der Karl nicht fehlte. Nachdem man den Ver

storbenen genügend beweint hatte, suchte der Karl noch Trost in einem Büschen bei einem Glasl Leps. Leider wären nicht mehr viele Gäste anwesend und Karl hatte daher nur wenig Arbeit mit seiner Be grüßung, war es doch schon !> Uhr vorbei und die Büschen sperren beizeiten. Immerhin fand er noch den Kurgast Eggenrohr, welcher in Wirklichkeit gar kein Kurgast ist, sondern er hat schon seit länge rer Zeit keine passende Beschäftigung mehr, denn sonst würde sich der Eggenrohr nicht neben den Fütterer Sepp

und den Knecht Toni setzen. Ein Reisender aus dem Pustertale, welcher die Firma Kathreiner Malzkaffee vertritt, war auch noch an wesend! außerdem hockte noch hinter dem Tische die Dirn, mit einer Handarbeit beschäftigt. Dies mar alles, was der Karl vorfand. Karl hat nämlich die Gewohnheit, jedem einzelnen, nicht nur einmal, sondern zirka zehnmal im Laufe des Abends, die Hand zum Gruße zu bieten, wobei er immer sagt: „Serous du, du kennst mi wohl, i bin der Karl'. In der Zwischenzeit fragt er auch in kurzen

Inter vallen, so und so viele Male: „Hast du den Karl lieb?' Dies fragt er uur, um sicher zu sein, daß er es nur mit wirklichen Freunden zu tun hat nnd diesmal waren nur wirkliche Freunde anwesend. Er sitzt noch gar nicht lange, da fängt er schon wie der an, seinen Freunden kräftig die Hand zu schüt teln: „Servns du, du kennst mi ja, i bin der Karl.' wozu er immer herzhaft lacht. Der Toni, Freund des Karl, hat am Morgen ei nen Sack voll Zullen in die Stadt zur Vernichtung getragen. Bei der Uebergabe

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Alpenländer-Bote
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Seite 11 von 16
Datum: 13.04.1924
Umfang: 16
mit wirtschaftlichem Schafs pelz, als eine Bewegung, die dem Volke jede Religion, lebe gute Sitte und jede Achtung vor der Ueberzeugung emes anderen nehmen will." St. Lambrecht. (Kaiser-Requiem.) Trotz deS wetterungünstigen Wochentages wohnten am 1. April viele wackere Oesterreicher dem feierlichen Pontifikal-Re- ßmem für den seligen Kaiser Karl in unserer Stiftskirche oer. Der Sängerchor brachte Pater Griesbachers „Re quiem" und L. Perosis ergreifendes Libera zur Aufsuh- nrng. Dieses — ganz gegen die herrschende

um halb 8 Uhr bei Herrn Paul Kalteis. ^ach einem Vortrag des Hochw. Herrn Pater Emmeran ^dl füllen frohe Klänge die Stunden aus. Mitglieder uns alle übrigen Orsterreicher, kommt zahlreich zu diesen gemütlichen Abenden. St. Lambrecht. (K a i s e r - K a r l - G e d ä ch 1 n i s- I;* er ;) Eine der Wiederkehr des Todestages unseres verstorbenen Kaisers Karl würdige Feier vereinte unsere ^n-gruppe am Sonntag, den 30. Mäz. Hochw. Herr Pa- ^ Emmeran Zandl hielt, den Zuhörern das Leben, ., tii

' i! "ud Sterben des hochseligen Kaisers lebendig in' W»»L2!W!MLM^nteressan1en Vortrage vor Augen. Lückenlos konnten die Versammelten aufgeklärt werden über die Kindheit des „Erzherzogs Karl", über dessen Verkehr mit dem ermordeten Thronfolger Franz Fer dinand, seine eigene Thronfolgerzeit, seinen Regierungs antritt als Kaiser eines Völkerreichcs in schwerster Zeit. An eindringlichen, beweiskräftigen Beispielen widerlegte Pater Emmeran die boshaften Vorwürfe und Verleum- duugerr, welche in den letzten

Kriegsjahren von der aus- und inländischen Feindesprcsse hinausgelogen wurden und die noch in den Zusammenivruchsjahren das eigene verhetzte Volk über den seligen Kaiser ausstreute und verbittert glaubte. Wie ein Drama zogen die großen Augenblicke im Leben des Kaisers Karl vor den Zu hörern noch einmal vorüber. Kaiser Karl steht als jun ger Herrscher mit seiner starkmütigen hohen Gemahlin Kaiserin Zita an der Totenbahre Franz Josefs I. mit einem hohen Pflichtgefühl und heiliger Liebe zu seinen Völkern

, die er an der Front, in den Kriegsspitälern, in den schwersten Kämpfen ums Leben seiner Untertanen und seines Reiches aus persönlicher Erfahrung kannte, beginnt er nach katholischen Grundsätzen Oesterreich zu regieren. Hart kämpfte er gegen eingeschlichene Erbübel in Volks- und Militärkreisen, von den Gutgesinnten be geistert geliebt, von vielen „Betroffenen" aufs schärfste gehaßt bis über das Grab hinaus. Kaiser Karl will sei nen Völkern unbedingt einen ehrenhaften Frieden brin gen, ja, sogar lieber Länder

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Alpenzeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 26.01.1927
Umfang: 10
, Lassa ài Rispar- mio e prestito, l.ex I^ans, Wels sAleranernok), ?alastliotel, Obstgut Làlgart, «lolln 8toàà!arà, Ing. üuegg, Okerstl. llöglsr. l. 8l>^- speaàoto! Lomltato ài Lurv!. l. 60>— sponàeteni .là llscbenbergor, .losek LemalZmer. I. 50.— spooàotoni Alaler Karl, Ora! Lràvà^ lZcliilàKok), Wwo. àaa Alaler, Klat^ner ll-evskol), Vir. Nickel!, Or. ^osek l.uoli»vr, Or. I.ulgi k'lorlo, Dr. 8pitaior ^osek, 8clirev6gg ^osek, Leclimel. iter, Agenzia Alsraneso Ztèlvio, Hotel krau k!mma, Zavov-llotel

. ver Uatli., Or. ?aUiaSer, battìi, l'rogma»», ? ristia. jZsr skàclier), Lotti Pietro, l'rogmann Kos a, k°ueks panay, Mllriiil Karl, V/telaaàsr ^osek, »kosek I^a- äuraer ll-ieektentimr»), Lamillisri, Oom. Lernar- àon, Lanstvriwn lunària lìoliia, 8. Ü., ?. 8., la- nerkoker kranr, Kar. slatin Ruàlk, ?rau 'l'kunner, Qrak Ou ?aro, liems Qerrgenjàg, 8varltasse àia ^ltai-^velen^o, v. V^akierv, ?lotel violàsor, Oolctor ^os. /^ukkinger uack k'rmi, Rosa 8telner, Oe 8avor- llin ^loiìman, Albina Vosolàjl

>, l)r. prünstor u. Lükno, ^a-mlllo ^lorm. Orliseli, ^oz. Lauer u, k'r. petolr, ötvräopot ?orst, ^osoi Lclìval^, l. tZ>— ip«aä«tv> 8p«oktonkausor ^nn». ti).—> speucletsni àn«. Weder v. Voìionau. ^balr ^lols, Loor ^lols, l^aàurnor >!»kob, 8toekol Larmolo, ^n^onannt, plolijsr ^ok., Laron Lesoli!, v pranlc lV^essobrunn), pellironl ^los., 8lmon Luz,, k^loolsttl Umberto, ^zostlnl k^arlso, Or. Loarven Rllvlo, Lurzskì» plstro, ^rttiur I^àurner, I^rltr l^iegl. Lltlsr /«iattk., ttuììsr, Karl Kranauer, l.ul» Ollll

, Kelter, l.. Vlvrtl, klar» l'urri, poter l'Ieöl, k°a. Hlosmaler, Lo,,sorcio aerarlo coopera» tlva, platter l8vìmkm«<:lior1, l'orgzlvr tl'ans^lsrerl, ^nt. Olà Voräroü, k'rie. kslkmavr, ^oset pirolier l^akü parisi, Lonaitl Rattlsta, tìatsoklllyr Paul, l'a. Lrausr, Là. Ltaniel, .Ivs. Klrekìeclinsr, Viktor k-obbl, ./olì. Llznvr, Lvorss ptin^stmaìio, Lr,uit Ulli- >>!r, àl»r, Kaiser, lnSou. prlriotk, Vleser, (Nivslvcliner, Ivo Ualulrnoclìt, Oobr. l?ra»nolll, / àlz. KunSlialàlor, Karl l-anckotiaor, l^rnru

, ^o»> kran» V^alckasr, Qrtinsr, Uo». Robber, I.uàvlga vVsrner, ?kusnslaa Granii, Veturslll Vini., Karl Oìierìmksr, ^os. put-!, L. psratkoner, vnzenannt, Vervalter Olàiiiil, ^os, Oberseliartner, Or. ^os. Oanner, Vik tor weiter, ^os, LAZer, tran» unà I.ina Veràorksr s^enoberg), tìorstmann, Lbner, Leer, Kettenbur^, Antonio gorin, lìaSioneria Lommunale, variarla Ricevitoria Merano, Vaocari Oius, Peter Vvnter, l.. OalaI, Raclopic, Ripper Kob., ^ok. 8eibezeàer, Rosol, ^oli. Uussjiiller, ^atlillàe Klot?, ?ranz

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Neueste Zeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 08.12.1933
Umfang: 12
. — Volkmar Andreae: Jnukerli. 18.05 Uhr: Hans Brecka: Gesprochene Schauspielkritik. 18.25 Uhr: Bücher und Hilfsmittel zum Vortragsprogramm der Woche. 18.30 Uhr: Thomas MacCallum: Englische Sprachstunde für An fänger. 19 Uhr: Zeitfunk. 19.15 Uhr: Zeitzeichen. Wetterbericht. 19.25 Uhr: Bunter Abend. Dirigent: Max Schönherr. Mitwirkend Rose Berndt (Chansons): Maria Tauber-Proske (Gesang): Austin Egen (Gesang): Charlie Suk (Gesang): Dimitri Turaweroff (Bala laika). Am Flügel: Sascha Suchotin: Karl

. 16.25 Uhr: Ing. Oskar Grissemann: Bastelstunde. Allerlei für Weihnachten. 16.55 Uhr: Dr. Adelgard Perkmann: Geschichte der bäuerlichen Beheizung und Beleuchtung in Oesterreich. 17.15 Uhr: Konzertstunde. Maria Kienzl (Gesang): Karl Scheit (Gitarre). Begleitung der Gesänge: Charles Cerne. — Robert Leu- kauf: a) Geisha; b) Anfrage. — Wilhelm Kienzl: a) Jetzt rede du! b) Auf leisesten Sohlen. — Alexander Zemlinsky: a) Liebe Schwalbe: 17.55 Uhr: Dr. Karl Hareiter: Im Kreise der Großmeister Rubens

und Rembrandt. 18.20 Uhr: Louis Riviere: Französische Sprachstunde für Anfänger. 18.50 Uhr: Heitere Weisen. Opus-Quartett: Anton Schulz (1. Geige): Anton Brödl (2. Geige): Dr. Karl Oppenberger (Harmonika); Adolf Reich (Gitarre). — Karl Pauspertl: a) Tanzpoem: b) Liebelei. — Roderich Baß: a) Kinderreigen: b) Reifröckchens Tanz. — Ferdi nand Großmann: Sommerabend. — Friedrich Schadler: Suite im alten Stil: a) Andante sostenuto; b) Menuett; c) Ständchen. 19.20 Uhr: Zeitzeichen. Wetterbericht. 19.30 Uhr

: Vaterländische Gedenkstunde. „Limanowa-Lapanow." ( 4 . bis 12. Dezember 1914.) «de^ e ;Vvo\' en • e ° b ®con>^' b\o°'' y\e'^ ‘ Wvre«' FEICHTINGER INNSBRUCK, MAXI Mi LI AN STRASS E1 20 Uhr: „Die toten Augen." Eine Bühnendichtung von Hanns Heinz Ewers. Musik von Eugen d'Albert. Dirigent: Karl Auderieth. Rundfunkbearbeitung und Spielleitung: Dr. Lothar Riedinger. Per sonen des Vorspieles: Der Hirt: Hermann Gallos: der Schnitter: Otto Staeren; der Hirtenknabe: Kurt Kettner. Die Bühne stellt eine hügelige, helle

Landschaft dar. Es ist Abend. Personen der Hand lung: Arcesius, Sondergesandter des römischen Senates in Jerusa lem: Desider Kovacs; Myrtocle, seine Gattin, eine Korintherin: Lotte Lehmann: Aurelius Galba, römischer Ritter, Hauptmann, Freund des Arcesius: Karl Ziegler; Arsinoe, Myrtocles Sklavin, eine Insel griechin: Luise Helletsgruber; Maria von Magdala: Gerda Redlich: Ktesiphar, ägyptischer Wunderarzt: Otto Beer; jüdische Frauen: Rebekka: Heoy Walburg: Ruth: Iella Braun-Fernwald; Esther: Hedy Renda

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 27.04.1918
Umfang: 8
werden." In Karl Butenschöns Auge glomm ein böser Funke auf. Er wollte etwas erwidern, heftig den Sohn msahren, da sah er die furchtsam auf ihn gerichteten Augen. „Es lohnt nicht", dachte er. Laut sagte er noch einmal, mit erhöhtem Klang in der Stimme: „Dein Bock im Kontor steht be reit. Du kannst aber auch Deine Lehrzeit bei einem meiner Geschäftsfreunde absolvieren, wenn Dir das lieber ist. Einem Paul Butenschön steht die ganze Welt offen." Paul saß am anderen Tage dort, wohin der Vater

ihn haben wollte, und der Prokurist Frer- ken führte ihn in die Geheimniste der Kredit- und Debetposten ein. Paul hatte gar mancherlei zu tun, er war nicht stets an den Kontorbock gefesselt. Er beaufsich tigte das Löschen der Warenladungen, lief Ge- schäftswege, brachte Geld zur Bank und holte welches — kurz alles, was in das Restort eines Lehrlings zu fallen, pflegt. Karl Butenschön war mit seinem Sohne zufrie den. Zur See hatte der Bengel gewollt! Sein Sohn wollte zur See! Es war wirklich zum Lachen

. Und doch hatte der Großkaufmann nicht gelacht, als fein Sohn ihm schüchtern und doch halb trotzig seinen Wunsch äußerte. Wenn das Blut seiner Blankeneser Verwandten in ihm rebellierte, er, Karl Butenschon, wollte ihn wohl zur Pflicht zu rückführen. Sollte er ein ganzes Leben geschafft haben für Fremde vielleicht? Nein. Und Paul arbeitete langsam, tat seine Pflicht gewissenhaft — aber eines Tages war er ver schwunden. Alle Hebel wurden in Bewegung gesetzt — Paul kam nicht wieder. „Vater, ich will Seemann werden." Diese Worte

verfolgten den tief getroffenen Mann. Ein heiliges Donnerwetter schlage drein. Der Bengel war ja gar nicht gefragt worden. Paul hatte eben zuviel von dem Unterneh mungsgeist der Blankeneser Sippe in stch ver spürt; er der dumme Junge, hatte sich nach Zlben- teuern gesehnt, wie die heutige Jugend voll phan tastischer Ideen saß — Paul war weg. Und obgleich alle Hebel in Bewegung gesetzt wurden, er blieb verschollen. Karl Butenschöns Traum war ausgeträumt. Er hatte keinen Nachfolger mehr. Manchmal kamen

. Sie war die Königin hier, denn Tante Trina befaß durchaus keinen gesellschaftlichen Schliff. Wo sollte sie den auch her haben als ein fache Seemanns frau? Ilse kam ein paar Jahre in ein Schlveizer Pen sionat, und als sie von dort Zurückkam, war sie eine erwachsene Dame. Die hohen Gesellschafts räume öffneten sich; Karl Butenschön kroch hinter seinen großen Fo lianten heraus. Ilse wollte in die Gesellschaft ein geführt werden. Der Großkaufmann fuhr sich abermals durch sein graues Haar. Ach

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